TE KW 13
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Nr. <strong>13</strong>, <strong>13</strong>. Jahrgang Redaktion Telfs, Anton-Auer-Straße 1, Tel. 05262/62030 25./26. März 2020<br />
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Dahoam<br />
Ein Land unter Quarantäne: Tirol stemmt<br />
sich mit drastischen Maßnahmen gegen<br />
die Ausbreitung von Covid-19.<br />
Mehr auf Seite 3<br />
RS-Foto: Dujic<br />
Völs Telfs Tirol<br />
Grünen-Antrag KR Thöni im Interview mit<br />
abgeblitzt RS-Gespräch TFV-Vize<br />
Seite 21 Seite 22 Seite 28<br />
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So war es früher...<br />
Vergangene Woche ging es in<br />
dieser Rubrik um die „Spanische<br />
Grippe“, der 1918/19 in Telfs Dutzende<br />
Menschen zum Opfer fielen.<br />
Diesmal ist eine noch größere<br />
epidemische Katastrophe Thema:<br />
Die Pest, die Tirol und auch Telfs<br />
1634/35, mitten im Dreißigjährigen<br />
Krieg, heimsuchte. Über die<br />
Wirkung der Epidemie in Telfs gibt<br />
es eine interessante Quelle, nämlich<br />
einen Brief, den der örtliche<br />
Seelsorger Georg Christeiner am<br />
2. Dezember 1634 an den Bischof<br />
von Brixen schrieb. Besonders<br />
beklemmend sind die Stellen, in<br />
denen deutlich wird, dass die Seuche<br />
die öffentliche Ordnung hatte<br />
zusammenbrechen lassen. So<br />
heißt es etwa (in heutiges Deutsch<br />
übertragen): „Sonst sollte ich Euer<br />
Gnaden über die Verhältnisse im<br />
Dorf Telfs (im Original: „Delphs“)<br />
berichten, in welchem, damit ich<br />
es mit einem Wort beschreibe, in<br />
dieser schweren Zeit keine Ordnung<br />
und Regiment gehalten,<br />
weder Fürsorge der weltlichen Obrigkeit<br />
noch Gehorsam von den<br />
Untertanen geleistet wird. Daher<br />
ist es kein Wunder, dass es uns<br />
bisher so übel ergangen ist, denn<br />
bis zum 29. vergangenen Monats<br />
@ redaktion.telfs@rundschau.at<br />
sind ungefähr <strong>13</strong>0 Personen gestorben,<br />
von denen vielleicht mit Hilfe<br />
Gottes, besserer Fürsorge und<br />
Ordnung der Obrigkeit und Fleiß<br />
der Untertanen etliche am Leben<br />
erhalten hätten werden können.“<br />
Dann schildert der Priester, dass<br />
bereits vier Totengräber an der Seuche<br />
gestorben sind und die zwei<br />
verbliebenen gegen seinen Willen<br />
beim Mesner einquartiert wurden.<br />
Es folgt der Vorwurf an die Gemeinde,<br />
die nicht daran dachte,<br />
für ein anderes Quartier zu sorgen.<br />
Aus dieser und anderen Stellen<br />
des Briefes ist die Angst des Geistlichen<br />
vor Ansteckung deutlich<br />
herauszulesen. Viele Telfer Pestopfer<br />
wurden damals außerhalb des<br />
Orts beim Moritzen-Kirchlein auf<br />
einem improvisierten Friedhof bestattet.<br />
Dort erinnert heute ein Gedenkkreuz<br />
mit Inschrift (Bild) an<br />
sie. Unlängst fanden bei der Kirche<br />
Ausgrabungen statt, bei denen<br />
die Archäologen tatsächlich auf<br />
Skelette gestoßen sind. Die wissenschaftliche<br />
Auswertung dieser<br />
Funde ist noch im Gang. Auch das<br />
Gelöbnis der jährlichen Sebastiani-<br />
Prozession geht laut Überlieferung<br />
auf diese dramatische Zeit zurück.<br />
Stefan Dietrich<br />
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Vormals: Oberländer Rundschau<br />
Gründer und Chefredaktion: Kurt Egger<br />
Medieninhaber: Oberländer Rundschau GmbH,<br />
GF Kurt Egger, Assistenz Mag. (FH) Sabine<br />
Egger (see) u. GF-Stv. Mag. Niki Meze;<br />
Verleger: Kurt Egger<br />
Verlagshaus 6460 Imst, Postgasse 9. Redaktion<br />
Telfs: Gebhard Gabriel Schnöll.<br />
Anzeigenleitung u. Stv. Chefredakteurin:<br />
Erika Egger, 6460 Imst, Postgasse 9,<br />
Tel. 05412/6911, Fax 05412/6911-12.<br />
Anzeigenschluss: Freitag, 12 Uhr der Vorwoche.<br />
Anzeigen: Irene Draxl. Grafik/<br />
Satz/Layout: Annette Hagele. Geschäftsstelle<br />
6410 Telfs, Anton-Auer-Straße 1, Tel.<br />
05262/62030, Fax 05262/62030-15. Die<br />
RUNDSCHAU erscheint wöchentlich am<br />
Mittwoch/Donnerstag. Druck: Athesia Druck<br />
GmbH, Weinbergweg 7, Bozen. Versandkosten<br />
innerhalb Österreichs € 80,-, Ausland<br />
€ 85,-, Übersee auf Anfrage. Namentlich<br />
gekennzeichnete Artikel geben die Meinung<br />
des Verfassers wieder und müssen<br />
sich nicht mit der Meinung des Verlegers<br />
decken. Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />
und Fotos übernimmt der Verlag<br />
keine Haftung. Soweit personenbezogene<br />
Bezeichnungen nur in männlicher Form angeführt<br />
sind, beziehen sie sich auf Frauen<br />
und Männer in gleicher Weise.<br />
E-Mail: redaktion.telfs@rundschau.at<br />
anzeigen.telfs@rundschau.at<br />
Herausgeber: Kurt Egger<br />
Auflage Ausgabe Telfs-Seefeld-Völs: 33.820<br />
Gesamtauflage Rundschau<br />
Imst, Landeck, Telfs-Seefeld-Völs,<br />
Reutte: 90.517 Gründungsmitglied im<br />
Das Redaktionsteam<br />
der RUNDSCHAU<br />
Unter diesen Kürzeln berichten<br />
folgende Redakteure und freie Mitarbeiter<br />
für Sie:<br />
<strong>TE</strong>LFS: (GeSch) Gebhard G.<br />
Schnöll, (eci) MMag. Beatrice Hackl,<br />
(clb) Christine Le Bec, (ado) Agnes<br />
Dorn, (fly) Alexander Dosch, (LT)<br />
Lisa Thurner, (wr) Wolfgang Rives,<br />
(lia) Lia Buchner, (axl) Axel Brunner,<br />
Glanzlichter: Meinhard Eiter.<br />
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DO (26.3.) Lara, Ludger; FR<br />
(27.3.) Ernst; SA (28.3.) Guntram;<br />
SO (29.3.) Berthold, Helmut; MO<br />
(30.3.) Amadeus; DI (31.3.) Benjamin,<br />
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RUNDSCHAU Seite 2 25./26. März 2020
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Wer nicht hören will, muss fühlen<br />
Polizei kontrolliert Ausgehverbot: Beharrliche Missachtung kann bis zu 3.600 Euro kosten<br />
Seit vergangenen Donnerstag<br />
stehen alle 279 Tiroler Gemeinden<br />
unter Quarantäne. Der Ort<br />
darf nur dann verlassen werden,<br />
wenn es um die Deckung<br />
der Grundversorgung und um<br />
die Daseinsvorsorge geht oder<br />
um zur Arbeit zu kommen. Die<br />
Polizei kontrolliert das Ausgehverbot<br />
streng. Die meisten<br />
Tiroler halten sich auch daran.<br />
Doch es gibt auch viele schwarze<br />
Schafe, wie die Polizei in<br />
Imst, Landeck, Reutte und<br />
Telfs bestätigt.<br />
Von Gebi G. Schnöll<br />
Die aktuelle Corona-Krise stellt<br />
unser Land auf eine harte Probe.<br />
Ein Blick nach Italien zeigt, welch<br />
dramatische Folgen es hat, wenn<br />
die Ausbreitung des Virus nicht<br />
gestoppt oder zumindest deutlich<br />
verlangsamt werden kann. Darum<br />
ist es umso wichtiger, dass die von<br />
Landeshauptmann Günther Platter<br />
ausgesprochene Quarantäneverordnung<br />
eingehalten wird. Bei Nichteinhaltung<br />
droht eine Verwaltungsstrafe<br />
in Höhe von 3.600 Euro.<br />
Einige Unverbesserliche schreckt<br />
die Strafandrohung offenbar kaum<br />
bis gar nicht ab. Ein großes Problem<br />
bereiten zum Beispiel in Telfs<br />
laut Polizei Jugendliche mit Migrationshintergrund,<br />
die insbesondere<br />
in den Abendstunden in Gruppen<br />
auftreten. „Wenn die Jugendlichen<br />
von unseren Beamten abgemahnt<br />
werden, kostet sie das eher nur ein<br />
Lächeln. Da bleibt unseren Polizisten<br />
schließlich nichts mehr anders<br />
übrig, als Anzeige zu erstatten“,<br />
schildert Postenkommandant Johann<br />
Ortner gegenüber der RUND-<br />
SCHAU. Damit ist das Ganze aber<br />
noch nicht abgetan. Etliche der angezeigten<br />
Jugendlichen kamen später<br />
in Begleitung von Freunden zur<br />
Polizeidienststelle und beschwerten<br />
sich über die Anzeige. Laut Ortner<br />
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Polizisten überwachen rund um die Uhr die landesweit verhängte Quarantäne. Die<br />
Telfer Polizisten (Bild) haben beispielsweise bereits 40 Anzeigen erstattet.<br />
sollen bisher bereits rund 40 Anzeigen<br />
erstattet worden sein. Es gibt<br />
offenbar auch ältere Menschen,<br />
die sich partout nicht an das Ausgehverbot<br />
halten. „Obwohl sie von<br />
der Gefahr einer Corona-Infektion<br />
wissen, stehen sie vor oder in den<br />
Einkaufszentren dicht beieinander<br />
und tratschen. Dabei gäbe es in der<br />
Marktgemeinde Unterstützung von<br />
Freiwilligen, die Einkäufe und andere<br />
Besorgungen erledigen würden.<br />
Uns bleibt uns nichts anderes übrig,<br />
als diesen Menschen gut zuzureden“,<br />
so Ortner.<br />
AUFKLÄREN STATT STRAFEN.<br />
Vereinzelte Anzeigen gab es bisher<br />
auch im Bezirk und in der Stadt<br />
Imst. Engelbert Plangger, Kommandant<br />
der PI Imst, erklärt, dass sich<br />
in seinem Rayon die Anzeigen noch<br />
in Grenzen halten. „Das Ausgehverbot<br />
wird vereinzelt missachtet, die<br />
meisten Menschen halten sich aber<br />
RS-Foto: Schnöll<br />
dran. Bei den türkischstämmigen<br />
Bürgern stellten wir bisher öfters<br />
Gruppenbildungen fest. Sie stehen<br />
zum Beispiel vor der Moschee oder<br />
vor Häusern dicht beieinander. In<br />
solchen Fällen sind unsere Beamten<br />
um Aufklärung bemüht“, berichtet<br />
der Imster Postenkommandant.<br />
GRENZSCHUTZ FORDERT<br />
DIE POLIZEIINSPEKTIONEN.<br />
Der Landecker Bezirkspolizeikommandant<br />
Werner Hauser sagt, dass<br />
sich die Bevölkerung großteils an<br />
die Quarantäneverordnung hält. „Es<br />
gab bisher wenige Anzeigen, unsere<br />
Beamten müssen aber immer wieder<br />
Personen darauf hinweisen, dass Abstand<br />
zu halten ist!“ Die Polizisten<br />
der Dienststellen im Bezirk Landeck<br />
haben derzeit aber noch viele<br />
andere Aufgaben zu erledigen. Unter<br />
anderem die Überwachung der<br />
Grenzsperre zu Italien in Nauders<br />
und der Quarantänesperren im Paznaun-<br />
und Stanzertal. „Wir sind personalmäßig<br />
gut aufgestellt, weil wir<br />
auch Polizisten von Auswärts zugeteilt<br />
erhielten und wir werden beim<br />
Grenzschutz auch vom Bundesheeer<br />
unterstützt“, berichtet Hauser.<br />
Probleme bereitet die Grenzsperre<br />
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zu Deutschland der PI Reutte. Laut<br />
dem stellvertretenden Kommandant<br />
Markus Kapeller sind die Polizisten<br />
rund um die Uhr gefordert, die<br />
Sperren zu überwachen. „Was das<br />
Ausgehverbot betrifft, halten sich<br />
die meisten Menschen daran. Einige<br />
Anzeigen gab es bisher, wir sind<br />
aber derzeit noch verstärkt um Aufklärung<br />
bemüht!“<br />
RUNDSCHAU Seite 3
„GemNova“ unterstützt Gemeinden<br />
Rund 200 „GemNova“-Fachkräfte stehen landesweit auf allen Ebenen im Einsatz<br />
Tirols Gemeinden haben in diesen Tagen große Herausforderungen zu bewältigen. Vor allem rund um<br />
die Kinderbetreuung ist Flexibilität gefragt, um kurzfristig auf den jeweiligen Betreuungsbedarf reagieren<br />
zu können. Die „GemNova“ hilft dabei aktuell mit rund 200 Fachkräften aus. „GemNova“-Geschäftsführer<br />
Alois Rathgeb sagt den Gemeinden weitere rasche und unbürokratische Hilfe auf allen Ebenen zu.<br />
Von Gebi G. Schnöll<br />
www.kaminbau-systeme.at<br />
G LANZLICH<strong>TE</strong>R<br />
Der soziale Staat<br />
Liebe Freunde der Solidarität! So<br />
schnell kann es gehen. Vor knapp<br />
fünf Jahren hatten wir auch Krise.<br />
Damals brachte uns die Flüchtlingswelle<br />
an den Rand unserer Kapazitäten.<br />
Mehr politisch und psychisch<br />
als tatsächlich finanziell. Ein Großteil<br />
unserer Bevölkerung reagierte<br />
abweisend. Unser Staat sei übersozial,<br />
hieß es. Der Begriff „Sozial“<br />
mutierte fast schon zum Schimpfwort.<br />
Am Stammtisch meinte so<br />
mancher, die Leute sollen halt mehr<br />
hackeln, dann bräuchten sie keine<br />
Hilfe. Viele forderten: Mehr Privat<br />
als Staat. Jetzt ist schlagartig alles anders.<br />
Selbst die Fleißigen brauchen<br />
Unterstützung. Ein kleines Virus<br />
namens Covid-19 hat das soziale<br />
Leben weitgehend lahmgelegt. Bund<br />
und Land reagierten prompt. Für gefährdete<br />
Betriebe und Arbeitsplätze<br />
wurde Milliarden als Soforthilfe freigegeben.<br />
Das ist gut so. Wichtig und<br />
richtig! Aber es zeigt uns Menschen<br />
auch auf, wie wir ticken. So lange es<br />
glanzlichter@rundschau.at<br />
Der „GemNova“-Geschäftsführer<br />
Alois Rathgeb weiß, was in der Corona-Krise<br />
Hilfe für die Tiroler Kommunen<br />
bedeutet. „Wer rasch hilft,<br />
hilft doppelt. Deshalb unternehmen<br />
wir jetzt alles, um die 279 Tiroler<br />
Gemeinden massiv zu unterstützen.<br />
Gerade in diesen schwierigen Zeiten<br />
zeigt sich, auf wen man sich verlassen<br />
kann“, erklärt er und nennt ein<br />
konkretes Beispiel dafür: Nämlich<br />
die aktuell geforderte Flexibilität bei<br />
der Kinderbetreuung. Nachdem sich<br />
der entsprechende Bedarf der Eltern<br />
laufend ändert, ist auch Improvisation<br />
gefragt. Rund 200 Fachkräfte<br />
der „GemNova“ sind derzeit landesweit<br />
im Einsatz, um unkompliziert<br />
zu helfen. Das reicht vom Tiroler<br />
Oberland über den gesamten Zentralraum<br />
Innsbruck bis weit ins Unterland<br />
hinein. „Wir suchen laufend<br />
entsprechendes Personal, um unsere<br />
Gemeinden mit aller Kraft zu unterstützen“,<br />
so Rathgeb. „Das betrifft<br />
natürlich auch den gesamten Pflegebereich,<br />
wo es außerdem um eine koordinierte<br />
und günstige Beschaffung<br />
von Schutzartikeln geht. Aktuell werden<br />
vor allem Schutzanzüge, Handschuhe,<br />
Gesichtsmasken oder Desinfektionsmittel<br />
stark nachgefragt. Wir<br />
kümmern uns darum.“<br />
HERAUSFORDERUNGEN<br />
WAR<strong>TE</strong>N. Große Herausforderungen<br />
sehen die Bürgermeister auch<br />
bei den Gemeindefinanzen auf sich<br />
zukommen. Nachdem viele örtliche<br />
Betriebe gewaltige Umsatzeinbrüche<br />
aufweisen, Mitarbeiter entlassen oder<br />
auf Kurzarbeit schicken müssen, hat<br />
nur die anderen hart trifft, sind wir<br />
selbst für scharfe Maßnahmen. In<br />
Phasen des Wohlstands nährt das<br />
den Populismus. Rechts wie links.<br />
Erst bei wirklichen Problemen stehen<br />
wir zusammen. Vorbei das Geschrei.<br />
Die Regierenden machen einen<br />
guten Job. Die Opposition wäre<br />
gut beraten, zu schweigen. Weil mit<br />
dem reflexartigen Dagegen im Moment<br />
nichts zu gewinnen ist. Das<br />
Private ist längst auf ein Minimum<br />
reduziert. Der Staat tut, wofür es ihn<br />
gibt. Er sorgt für Sicherheit. Ärzte,<br />
Polizisten, Soldaten, Krankenhauspersonal,<br />
Pflegekräfte tun, was sie<br />
können. Auch die viel geschmähten<br />
Politiker sind jetzt unverzichtbar. Sie<br />
treffen tagtäglich Entscheidungen.<br />
Wir alle hoffen, dass die Krise bald<br />
vorbei ist. Ich hoffe, dass wir nicht<br />
vergessen. Übrigens: In wenigen<br />
Tagen feiern wir zum 75. Mal das<br />
Ende des Zweiten Weltkriegs. Wahrscheinlich<br />
nachdenklich im stillen<br />
Kämmerlein! Meinhard Eiter<br />
dies natürlich auch enorme Auswirkungen<br />
auf die Kommunalsteuer.<br />
Diese wird in den vielen Tiroler<br />
Gemeinden deutlich zurückgehen,<br />
gleichzeitig werden die Sozialausgaben<br />
deutlich steigen. Rathgeb: „Wir<br />
halten unseren Gemeinden den Rücken<br />
frei, bringen konkrete Lösungsvorschläge<br />
ein, übernehmen auch<br />
operative Aufgaben. Jetzt gilt es einfach<br />
zusammenzustehen.“ Konkrete<br />
Unterstützung für die Gemeinden<br />
gibt es ferner beim Strompreis. Nachdem<br />
an den Strombörsen die Preise<br />
aktuell stark in Bewegung sind, gilt<br />
es, den richtigen Beschaffungszeitpunkt<br />
für den günstigsten Tarif zu<br />
finden. Auch das übernimmt die<br />
„GemNova“ zentral für die Gemeinden,<br />
die sich dadurch künftig viel<br />
Geld ersparen. Und die dadurch frei<br />
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Sollte es zu Wartezeiten oder gleich<br />
zum Besetzt-Zeichen kommen,<br />
ersuchen wir Sie um Ihr Verständnis.<br />
Foto: GemNova<br />
„GemNova“-Geschäftsführer Alois<br />
Rathgeb sichert den Tiroler Gemeinden<br />
rasche und unbürokratische Hilfe zu.<br />
gewordenen finanziellen Mittel anderweitig<br />
einsetzen. Um jedwede Ansteckungsgefahr<br />
auszuschließen, hat<br />
die „GemNova“ vorläufig alle Büros<br />
geschlossen. Die rund 420 Mitarbeiter<br />
arbeiten allerdings großteils von<br />
zu Hause aus und sind somit für die<br />
Gemeinden jederzeit verfügbar. Eine<br />
kurze E-Mail an office@gemnova.at<br />
reicht.<br />
Arbeitsrecht<br />
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Konsumentenrecht<br />
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RUNDSCHAU Seite 4 25./26. März 2020
„Wir sind vorbereitet“<br />
Arbeit im Krankenhaus St. Vinzenz in Zams – Notkrankenstation<br />
Das Krankenhaus St. Vinzenz in Zams wird auch in Coronavirus-Zeiten die Versorgung der Patienten<br />
im Oberland gewährleisten. Es werden dort derzeit etliche Erkrankte und Verdachtsfälle behandelt.<br />
Von Daniel Haueis<br />
Laut Primar Dr. Ewald Wöll<br />
laufen die Planungen und Vorbereitungen<br />
bereits seit Wochen.<br />
„Wir orientieren uns dabei an den<br />
bisherigen Lernerfahrungen und<br />
den aktuellen wissenschaftlichen<br />
Erkenntnissen aus den bereits bekannten<br />
Krisenregionen. Es besteht<br />
auch fortlaufender Kontakt mit<br />
den Ärzten in diesen Regionen.<br />
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Die St.-Vinzenz-Mitarbeiter seien<br />
bestens ausgebildet und arbeiten<br />
mit vollem Einsatz, Material sowie<br />
Medizin- und Haustechnik sind für<br />
die Anforderungen gerüstet. Der<br />
Betrieb läuft auf allen Stationen für<br />
Akut-Patienten uneingeschränkt<br />
weiter, geplante Operationen und<br />
Ambulanzbesuche mussten allerdings<br />
verschoben werden. Grundsätzlich<br />
wurde der Betrieb auf den<br />
Coronavirus ausgerichtet: „Wir haben<br />
alle Maßnahmen ergriffen, um<br />
Verdachtsfälle und Infizierte zu isolieren<br />
und zu behandeln. Für nicht<br />
Corona-Patienten wurden zwei Stationen<br />
definiert, um auch hier die<br />
gewohnt hohe Behandlungsqualität<br />
zu gewährleisten“, sagt Geschäftsführer<br />
Dipl.-KH-Bw. Bernhard<br />
Guggenbichler. Mit Stand Freitag<br />
(20. März) 11 Uhr wurden in St.<br />
Vinzenz 19 Verdachtsfälle und 17<br />
bestätigte Fälle behandelt. Infizierte<br />
Krankenhaus-Mitarbeiter gab‘s damals<br />
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Laut Dr. Ewald Wöll wurde ein Krisenstab<br />
eingerichtet, der als Schnittstelle<br />
agiert: „Der Krisenstab arbeitet<br />
rund um die Uhr. Dadurch sind<br />
wir in der Lage, unsere Maßnah-<br />
men den aktuellen Entwicklungen<br />
und Anforderungen optimal anzupassen.<br />
Als Team werden wir alles<br />
daran setzen, bestmöglich auf die<br />
kommenden Tage und Wochen zu<br />
reagieren. Wir werden uns mit aller<br />
Sorgfalt und Kompetenz um die<br />
am Coronavirus erkrankten Patieninnen<br />
und Patienten kümmern.“<br />
Gleichzeitig werde alles darangesetzt,<br />
die Handlungsfähigkeit in allen<br />
Spitalsbereichen aufrecht zu erhalten.<br />
„Ich bin guten Mutes, dass<br />
wir das mit vereinten Kräften bewältigen“,<br />
sagt der Ärztliche Direktor.<br />
Das Hotel, das Notkrankenstation<br />
wird, gab‘s am Freitag noch<br />
nicht – aber eine andere Lösung:<br />
„Als Notkrankenstation wird im ersten<br />
Schritt die Med-Alp eingerichtet<br />
und die Patienten vom dortigen<br />
Personal betreut. Die Med-Alp ist<br />
in personeller und apparativer Hinsicht<br />
dafür ausgestattet“, berichtet<br />
Bernhard Guggenbichler. Das Hotel<br />
würde erst im zweiten Schritt<br />
kommen: „Hier sind die Planungen<br />
noch im Laufen.“<br />
Foto: Mathias Brabetz/Krankenhaus St. Vinzenz Zams<br />
Prim. Ewald Wöll: Von der Schutzbekleidung<br />
bis zur Überprüfung der<br />
technischen Versorgung ist an alle notwendigen<br />
Vorkehrungen zum Wohl von<br />
Patienten und Mitarbeitern gedacht.<br />
Krankenhaus Zams: Reaktion auf Falschmeldungen<br />
(dgh) Das Krankenhaus St. Vinzenz<br />
hat sich vergangene Woche auf<br />
seiner Homepage (khzams.at) gegen<br />
Falschmeldungen gewehrt: „Angesichts<br />
zahlreicher Falschmeldungen, die über<br />
soziale Netzwerke in der Öffentlichkeit<br />
kursieren, dürfen wir festhalten: Das<br />
Krankenhaus Zams ist voll umfänglich<br />
einsatzfähig. Alle Betriebsbereiche sind<br />
voll funktionsfähig. Allerdings bereiten<br />
wir uns intensiv auf ein verstärktes Auftreten<br />
von Corona-Patienten vor.“ Das<br />
Verbreiten von Fehlinformationen sei<br />
fahrlässig und im strafrechtlichen Sinn<br />
relevant. Ein Teil der Bürgerpflicht sei es<br />
nun, sorgsam und fundiert zu kommunizieren.<br />
„Sie können uns jetzt aktiv unterstützen:<br />
Tragen Sie dazu bei, die Kette<br />
jeglicher Falschinformation zu durchtrennen.<br />
Damit verhindern wir gemeinsam<br />
Verunsicherung“, sagt die kollegiale<br />
Führung des Krankenhauses Zams,<br />
Geschäftsführer Bernhard Guggenbichler,<br />
Ärztlicher Direktor Ewald Wöll<br />
und stellvertretender Pflegedirektor<br />
Dominik Siegele.<br />
Ein Hinweis der RS-Redaktion<br />
(tamt) Schwere Zeiten lassen Menschen<br />
näher zusammenrücken. Das<br />
ist auch bei der RUNDSCHAU nicht<br />
anders. Deshalb halten Sie, geschätzte<br />
Leserin, geschätzter Leser, in diesem<br />
Moment eine durchaus besondere<br />
Ausgabe in Händen, die in Zusammenarbeit<br />
der vier sonst eigenständig<br />
agierenden Redaktionen der Bezirke<br />
Imst, Landeck, Telfs und Reutte entstanden<br />
ist und so einen Überblick<br />
über das Geschehen im Oberland<br />
samt Außerfern bieten soll. Nun ist<br />
es aber leider in Krisenzeiten auch so,<br />
dass Ungewissheit herrscht, sich Dinge<br />
von Tag zu Tag ändern. Sollte so die<br />
RUNDSCHAU doch einmal den Weg<br />
in Ihren Haushalt nicht finden, bleiben<br />
wir Ihnen natürlich dennoch tief<br />
verbunden und informieren Sie weiterhin<br />
im Internet auf www.rundschau.at<br />
über aktuelle Ereignisse in Ihrer Nähe.<br />
Wir wünschen Ihnen von Herzen viel<br />
Gesundheit und alles Gute!<br />
25./26. März 2020<br />
RUNDSCHAU Seite 5
BALKONE UND ZÄUNE<br />
AUS ALUMINIUM<br />
A UF ein WORT<br />
„Wie gehen Sie mit den Auswirkungen<br />
der Corona-Pandemie um?”<br />
Kurt Auer, Jerzens<br />
Niederlassung: Imst/Landeck 6460 Imst<br />
Gratishotline: 0800 20 20<strong>13</strong> www.leeb.at<br />
Ich habe mit den aktuellen Maßnahmen<br />
kein Problem. Ich habe jetzt nicht vorrätig eingekauft.<br />
Ich hoffe, dass sich die Sache wieder<br />
beruhigt und der Alltag wieder normal wird.<br />
…ein Brief vom Herausgeber<br />
Liebe Leserinnen und<br />
Leser! Außergewöhnliche<br />
Situationen erfordern<br />
außergewöhnliche<br />
Notmaßnahmen. Diese<br />
haben den Kampf gegen<br />
die Verbreitung des Coronavirus<br />
zu unterstützen<br />
und fordern Betriebe und<br />
ihre MitarbeiterInnen im<br />
noch nie dagewesenen<br />
Umfang heraus. So auch die Redakteure,<br />
technischen Mitarbeiter<br />
und Anzeigenverkäufer in den vier<br />
RUNDSCHAU-Standorten Westtirols.<br />
Lediglich eine kleine Mannschaft<br />
bestehend aus Chefredaktion,<br />
Anzeigenverkauf, Telefondienst und<br />
Grafiker sind hauptsächlich in den<br />
Büros tätig. Aus bekannten Gründen<br />
wird soviel wie logistisch möglich<br />
von den RS-MitarbeiterInnen<br />
von zu Hause aus erledigt. Kurzarbeit<br />
ist das Gebot der Stunde, für<br />
die angestellten Mütter gibt es den<br />
Sonderbetreuungsurlaub, lediglich<br />
die zahlreichen freien MitarbeiterInnen<br />
haben während der akuten<br />
Krise größere Einkommensverluste<br />
zu beklagen. Kündigungen sind ausgeschlossen<br />
– Land Tirol und Bund<br />
nehmen zur Krisenbewältigung sehr<br />
viel Geld in die Hand. Auch das Krisenmanagement<br />
der Spitzenpolitiker<br />
von Land und Bund verdient Lob<br />
Kurt Egger, Herausgeber<br />
der Oberländer<br />
RUNDSCHAU<br />
und Anerkennung. Das<br />
Ende des Tages kennen<br />
wir noch nicht, ich glaube<br />
aber, wir dürfen vorsichtig<br />
zuversichtlich sein. Nach<br />
fast 30-jähriger journalistischer<br />
Tätigkeit habe ich<br />
um die Jahrhundertwende<br />
beschlossen, ab sofort<br />
einen Gutteil meiner Zeit<br />
für die Aufgaben eines<br />
Chefredakteurs zu verwenden, auch<br />
um meiner Verantwortung als Verleger<br />
gerecht zu werden. Dann, einige<br />
Monate später, passierte die erste<br />
große Durchkreuzung meines Planes<br />
und die „Berufung“ holte mich<br />
also wieder ein: Die von den französischen<br />
„Grande-Nation-alisten“<br />
angeführten und herangemurksten<br />
EU-XIV-Sanktionen warfen einen<br />
Schatten über Österreich. Auch hier<br />
zeigte sich, um wieder zum Thema<br />
zu kommen, dass wir Österreicher<br />
besser sind als die Großen, die mit<br />
aufgeblasener Brust und auf wackeligen<br />
Beinen stehend uns belehren<br />
wollten. Übrigens, die Schweizer<br />
taten sich das gar nicht erst an. Das<br />
war vor 20 Jahren. Ich wünsche, auch<br />
im Namen der MitarbeiterInnen, allen<br />
Corona-Betroffenen einen guten<br />
Verlauf, ihrem Umfeld viel Stärke<br />
und uns allen Gesundheit und Zuversicht.<br />
Ihr Kurt Egger<br />
Bernd Reiling, Pfunds<br />
Mittlerweile muss man schon etwas vorrätig<br />
kaufen und sich mit der aktuellen Situation<br />
einrichten. Ich persönlich habe kein Problem<br />
damit, denn es hilft ja der Allgemeinheit.<br />
Florian Hackl, Sautens<br />
Maria Thurner, Landeck<br />
Jeder sollte sich an die Maßnahmen der Regierung<br />
halten, damit wir die Ausbreitung von<br />
Corona rasch eindämmen können. Der Zusammenhalt<br />
in der Bevölkerung zeigt, dass wir das<br />
schaffen können.<br />
Ich bin mit den starken Maßnahmen, um<br />
das Virus einzudämmen, einverstanden. Solange<br />
man Lebensmittel kaufen kann und der<br />
Zugang zu Medikamenten sichergestellt wird,<br />
ist das ausreichend. Wir haben eine gute Wasserversorgung<br />
und können damit umgehen.<br />
Helene Wille, Wenns<br />
Stellenausschreibung<br />
In der Marktgemeinde Telfs gelangt folgende Stelle zur Besetzung:<br />
In der Marktgemeinde Telfs werden für das Kindergartenjahr 2017/18 mehrere<br />
Für das Kindergartenjahr<br />
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2017/2018 werden mehrere Stellen als<br />
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(100 % d. Kindergartenpädagogin/-e h. 40 Wochenstunden) neu besetzt. ab Mai 2020<br />
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neu Weitere besetzt. Details (Voraussetzungen, Aufgabenbereich, Entlohnung) finden Sie in der<br />
Rubrik „Kundmachungen“ Sie in der Rubrik „Kundmachungen“ (Bewerbungsfrist: (Bewerbungsfrist: Freitag, 27.03.2020, 27.10.2017, 12 12 Uhr) Uhr) auf der<br />
auf der Homepage der Marktgemeinde Telfs: www.telfs.gv.at<br />
Weitere Homepage Details der (Voraussetzungen, Marktgemeinde Aufgabenbereich, Telfs: Entlohnung)<br />
finden www.telfs.gv.at Sie in der Rubrik „Kundmachungen“ (Bewerbungsfrist:<br />
www.telfs.gv.at<br />
9.6.2017, 12 Uhr) auf der Homepage der Marktgemeinde Telfs.<br />
RUNDSCHAU Seite 6 25./26. März 2020<br />
www.telfs.gv.at<br />
Stellenausschreibung<br />
Die<br />
Ich habe damit keine Probleme, man kann<br />
sich darauf einstellen und sich darauf einrichten.<br />
Das Notwendigste habe ich daheim und<br />
man muss ja nicht immer alles haben.<br />
Leser-Umfrage
„Müssen zusammenhelfen“<br />
Landecks RK-Bezirksstellenleiter Klimmer im RS-Gespräch<br />
(upi) Blaulicht-Organisationen wie das Rote Kreuz haben wegen<br />
der Corona-Krise eine sprunghaft erhöhte Arbeitsintensität. Wie<br />
es beispielsweise im Bezirk Landeck diesbezüglich aussieht, erklärt<br />
der Bezirksstellenleiter des Roten Kreuzes, Dr. Christian Klimmer.<br />
RUNDSCHAU: Wie stark ist das<br />
Rote Kreuz im Bezirk Landeck derzeit<br />
gefordert, was ist der Status quo?<br />
Christian Klimmer: Im Moment<br />
sind wir sehr stark gefordert, wir haben<br />
viele verschiedene Aufgaben zu<br />
bewältigen. Wir müssen auch den regulären<br />
Dienstbetrieb aufrechterhalten,<br />
zudem gibt es abseits der Corona-Krise<br />
sehr viele Versorgungsdinge.<br />
Außerdem macht ein Team von uns<br />
die Abstriche bezüglich Corona-Infektionen<br />
und nebenbei nimmt „Essen<br />
auf Rädern“ zu, weil wir die alten<br />
Personen nun mehr zu Hause versorgen<br />
müssen. Aber trotzdem läuft es<br />
gut, und wir sind an und für sich gut<br />
aufgestellt – wir können derzeit auch<br />
alles planmäßig versorgen.<br />
RS: Wie läuft ein Rettungseinsatz in<br />
Zeiten der Corona-Krise ab?<br />
Klimmer: Vorweg: Unsere Ortsstellen<br />
wie in St. Anton und in Ischgl<br />
sind natürlich weiterhin besetzt<br />
– dort gibt es selbstverständlich zusätzliche<br />
Sicherheitsmaßnahmen.<br />
Auch bei einer Rettungsfahrt gibt es<br />
spezielle Sicherheitsmaßnahmen, das<br />
heißt: Der Sanitäter sitzt hinten und<br />
bleibt hinten und dieser Sanitäter ist<br />
mit Schutzausrüstung ausgestattet.<br />
Der Fahrer vermeidet den Patientenkontakt<br />
so gut es geht, muss sich<br />
aber auch – wenn es sein muss – in<br />
Schutzkleidung begeben. Auch das<br />
funktioniert wirklich gut. Wir tun<br />
derzeit alles, was wir tun können.<br />
Die gute Nachricht ist, dass die Versorgung<br />
der Bevölkerung durch das<br />
Rote Kreuz derzeit uneingeschränkt<br />
aufrecht ist.<br />
25./26. März 2020<br />
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RS-Foto: Unterpirker<br />
RS: Auch die Zusammenarbeit mit<br />
dem Krankenhaus Zams funktioniert?<br />
Klimmer: Diese Zusammenarbeit<br />
funktioniert ausgezeichnet, wir helfen<br />
uns gegenseitig aus, wo es zum<br />
Aushelfen ist. Auch die Zusammenarbeit<br />
mit der Polizei, der Bezirkshauptmannschaft<br />
und der Feuerwehr<br />
funktioniert meiner Ansicht nach<br />
ausgezeichnet. Alle Einsatzorgani-<br />
Christian Klimmer: „Der Appell vom<br />
Roten Kreuz ist, dass die Leute besonnen<br />
und vernünftig reagieren.“<br />
sationen arbeiten zusammen, wir<br />
kennen uns gegenseitig, haben kurze<br />
Wege.<br />
RS: Wieviel Zivildiener sind derzeit<br />
im Einsatz?<br />
Klimmer: Grobe Schätzung, es<br />
sind derzeit 35 Zivildiener im Einsatz,<br />
die alle – wie auch die Freiwilligen –<br />
fleißig und brav Dienst machen. Das<br />
ist nicht selbstverständlich in solch<br />
einer Situation.<br />
RS: Welche Appelle seitens des Rotes<br />
Kreuzes gibt es? Wie man hört, gibt es<br />
einen Engpass bei Blutspenden?<br />
Klimmer: Beim Blutspenden wird<br />
es sicher problematisch werden, auch<br />
weil viele Leute wegen der Quarantäne<br />
nicht mehr vor die Haustüre<br />
gehen. Bitte helfen, wo es zu helfen<br />
geht!<br />
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RS: Bezüglich „Team Tafel Österreich“<br />
und Kriseninterventionsteam<br />
– gibt es für diese Organisationen nun<br />
spezielle Anweisungen?<br />
Klimmer: Generell ist festzuhalten,<br />
dass es in allen Bereichen viel mehr<br />
zu tun gibt. Das Kriseninterventionsteam<br />
hat die Vor-Ort-Besuche aber<br />
eingestellt und macht nun das, was<br />
geht, von zu Hause aus telefonisch<br />
und leistet somit Hilfestellung. „Essen<br />
auf Rädern“ läuft wie gesagt, die<br />
Anzahl der Mitarbeiter, die das Essen<br />
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austeilen, hat man reduziert, um zu<br />
verhindern, dass es zu vermehrten<br />
Kontakten kommt. Auch hier helfen<br />
uns die Zivildiener. Der „Kleiderladen“<br />
(in Zams) ist natürlich geschlossen,<br />
die „Tafel Österreich“ ist normal<br />
geöffnet, das versuchen wir aufrechtzuerhalten<br />
– um auch Leute zu versorgen,<br />
die finanziell bedürftig sind.<br />
RS: Wie läuft es in Ihrer Arztpraxis<br />
(in Pettneu)?<br />
Klimmer: Die Leute sind diszipliniert.<br />
Es kommen nur Leute, die<br />
wirklich ein Problem haben. Wir<br />
haben neben unserer normalen Ordination<br />
eine Infektionssprechstunde<br />
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ohne Infektion von Leuten mit Infektionen<br />
zu trennen.<br />
RS: Ihre persönliche Arbeitsintensität<br />
wird sich auch extrem erhöht haben,<br />
wie gehen Sie mit diesen Herausforderungen<br />
um?<br />
Klimmer: Wir wissen alle, dass das<br />
nun Ausnahmesituationen sind, und<br />
wir wissen auch, dass wir in dieser Situation<br />
alle zusammenhelfen müssen.<br />
Der Appell vom Roten Kreuz ist, dass<br />
die Leute besonnen und vernünftig<br />
reagieren, die gesetzten Maßnahmen<br />
ernst nehmen und den Anweisungen<br />
der Behörden folgen sollen.<br />
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RUNDSCHAU Seite 7
Abstand halten – und trotzdem helfen<br />
Gemeinden unterstützen gefährdete Mitmenschen<br />
Seit über einer Woche wird nicht nur in ganz Österreich Zusammenhalt großgeschrieben, auch in<br />
den einzelnen Tiroler Gemeinden setzt man auf gegenseitige Hilfe. Besonders schützenswert sind<br />
in Zeiten von Corona ältere Menschen sowie jene mit Vorerkrankungen. Diese Personen sollten<br />
das Haus auch für dringliche Besorgungen wie Lebensmittel oder Arzneimittel nicht verlassen. Die<br />
Tiroler Gemeinden und zahlreiche Vereine bieten aus diesem Grund ihre Unterstützung an.<br />
Von Barbara Heiss<br />
Die rasante Verbreitung des Coronavirus<br />
wirkt sich zunehmend auf<br />
unser alltägliches Leben aus. Die<br />
Ansteckungsgefahr für Senioren und<br />
Risikopatienten ist alleine durch den<br />
Supermarkt- oder Apothekenbesuch<br />
hoch. Über die Sozialen Medien und<br />
den gemeindeeigenen Homepages<br />
bieten immer mehr Gemeinden Unterstützungen<br />
für alleinstehende und<br />
hilfsbedürftige Menschen an – Freiwillige<br />
erledigen dabei beispielsweise<br />
Einkäufe und Medikamentenabholungen.<br />
IMST, LANDECK, REUT<strong>TE</strong><br />
UND <strong>TE</strong>LFS. Unzählige Initiativen,<br />
Vereine und Behörden organisieren<br />
Hilfe für gefährdete Personen. Der<br />
Verein „Miteinand für Imst“ beispielsweise<br />
sucht unter dem Motto „Miteinand<br />
für’s Land“ ehrenamtliche<br />
Helfer, die verschiedenste Aufgaben<br />
erfüllen können. Auf der Gemeinde-<br />
Homepage der Stadt Imst (www.imst.<br />
tirol.gv.at) ist ein Anmelde-Formular<br />
zu finden, das an miteinand@imst.<br />
gv.at geschickt werden muss. Weitere<br />
Informationen gibt es unter Tel.<br />
0664 60698291 von 8 bis 17 Uhr. In<br />
der Gemeinde Landeck läuft die Unterstützung<br />
ähnlich ab: Unter www.<br />
landeck.tirol.gv.at kann ebenfalls ein<br />
Formular ausgefüllt und an das Freiwilligenzentrum<br />
des Bezirks Landeck<br />
(E-Mail: info@regiol.at) gesendet<br />
werden. Darüber werden Tätigkeiten<br />
im Sozialbereich, in der Nachbarschaftshilfe,<br />
Hotline-Arbeiten und<br />
andere Einsätze organisiert. In Telfs<br />
organisiert der Sozial- und Gesundheitssprengel<br />
Telfs und Umgebung<br />
Unterstützung für Hilfesuchende.<br />
Hier kann man sich bei Doris Perfler<br />
unter Tel. 0676 830386041 oder doris.perfler@telfs.gv.at<br />
melden. Weitere<br />
Information dazu gibt es unter<br />
www.telfs.at. Auch in Reutte bieten<br />
zahlreiche Vereine ihre Dienste an:<br />
„Atib Kultus Gmeinde Reutte“ (Tel.<br />
0676 3<strong>13</strong>1574), SV Reutte Fußball (Tel.<br />
0676 7198160), Landjugend/Jungbauern<br />
(Tel. 0676 3614 803), „Tuiflverein<br />
Reutte“ (Tel. 0676 7318410),<br />
Vinzenzgemeinschaft Ehrwald (Tel.<br />
0680 3355123). Weitere Information<br />
gibt es unter: www.reutte.at<br />
ALLE GEMEINDEN HELFEN<br />
MIT. Nicht nur in den großen Gemeinden<br />
werden Freiwillige gesucht<br />
– beinahe jede Gemeinde bietet Unterstützungsmöglichkeiten<br />
an. Informieren<br />
Sie sich über Ihr Gemeindeamt<br />
über die Möglichkeiten, wenn<br />
Sie entweder Hilfe benötigen oder<br />
Hilfe anbieten möchten. Das Land<br />
Tirol betont allerdings, dass es auch<br />
bei Freiwilligenarbeit einiges zu beachten<br />
gibt:<br />
Solidarität ist nun gefragt, um Hilfsbedürftige<br />
zu unterstützen. Foto: pixabay.com<br />
• Helfer müssen gesund und<br />
symptomfrei sein<br />
• Um unterschiedliche Kontakte<br />
zu minimieren, soll die<br />
Hilfestellung immer durch die<br />
gleiche Person erfolgen<br />
• Besuchsaktivitäten müssen<br />
dokumentiert werden<br />
• Hygieneregeln müssen eingehalten<br />
werden<br />
• Kontaktaufnahme nur über<br />
digitale Medien oder Telefon<br />
• Direktkontakt mit zu unterstützender<br />
Person vermeiden,<br />
Abstand halten<br />
• Kein Betreten der Wohnräume<br />
• Besorgung und Übergabe von<br />
Gütern des täglichen Bedarfs<br />
müssen ohne Zwischenwege<br />
erfolgen<br />
• Übergabeplatz vereinbaren<br />
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Netzneutralität in der Krise<br />
Den Providern wird die Priorisierung von Traffic erlaubt!<br />
Eines der im Internet sehr oft heiß diskutierten Themen ist die<br />
Netzneutralität. Darunter versteht man, dass sämtlicher Verkehr<br />
im Internet gleichbehandelt werden muss – also neutral! Egal ob<br />
Videostreaming oder Download von Bildern, ein Telefongespräch<br />
oder ein Seitenaufruf. Diese Neutralität könnte temporär fallen.<br />
Manch einer hatte bereits im Vorfeld<br />
vermutet, dass sich die Ausgangssperren<br />
im Zusammenhang mit der<br />
Covid-19-Ausnahmesituation auf die<br />
Internetnutzung auswirken werden.<br />
Und es dauerte auch nicht lange,<br />
bis erste Auswirkungen ersichtlich<br />
wurden. Bereits Anfang letzter Woche<br />
gab es beim Schweizer Provider<br />
swisscom größere Ausfälle, auch die<br />
Deutsche Telekom verzeichnete deutlich<br />
häufiger Störungsmeldungen als<br />
normal. Es scheint, als kämen einige<br />
Netze an ihre Belastungsgrenze. Die<br />
Gründe dafür sind vielfältig, denn<br />
sowohl Schüler und Studenten als<br />
auch Personen unter Quarantäne<br />
haben mehr Zeit für den Konsum<br />
von Streaming-Inhalten. Außerdem<br />
verursacht auch das Arbeiten von zuhause<br />
Traffic, den man sonst nicht so<br />
deutlich spürt, besonders im Mobilfunknetz.<br />
Wo es oft nur am Abend zu<br />
Engpässen kommt, treten diese nun<br />
teilweise schon untertags auf. Grund<br />
genug für die Rundfunk und Telekom<br />
Regulierungs-GmbH (RTR) auch auf<br />
die Situation in Österreich zu reagieren.<br />
Bei einer drohenden Netzüberlastung<br />
sei es den Providern gestattet,<br />
Verkehrsmanagementmaßnahmen zu<br />
ergreifen und Traffic zu priorisieren.<br />
Die Maßnahmen müssen zeitnah der<br />
RTR gemeldet werden. Während in<br />
Österreich von einer Limitierung des<br />
Streaming-Traffic die Rede ist, etwa<br />
durch Reduzierung der Qualität,<br />
hört man aus der Schweiz sogar von<br />
der Möglichkeit der vollständigen<br />
Blockierung gewisser Dienste. Wir<br />
als regionale Provider können jedoch<br />
Entwarnung geben: In unseren Netzen<br />
sind noch genügend Reserven<br />
vorhanden, eine Beschränkung wird<br />
auch dank Glasfaser noch NICHT<br />
nötig sein!<br />
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RUNDSCHAU Seite 8 25./26. März 2020
Das Leben steht nicht still<br />
Unternehmen nutzen nun verschiedene Plattformen<br />
(mg) Wir befinden uns derzeit in einer herausfordernden Zeit.<br />
Das Coronavirus hat unser Land fest im Griff und führt zu Einschränkungen<br />
im Alltag. Dennoch ist es wichtig, sich an die Maßnahmen<br />
von Land und Bund zu halten – „Dahoam bleiben“ lautet<br />
die Devise. Dennoch steht das Land nicht komplett still, denn viele<br />
heimische Unternehmen sind nach wie vor erreichbar.<br />
Wir nehmen<br />
Rücksicht –<br />
sind aber in<br />
Homeoffice für<br />
sie erreichbar!<br />
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Zahlreiche Firmen haben auf Homeoffice umgestellt und sind so nach wie vor für<br />
Kunden und Geschäftspartner im Einsatz.<br />
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Wichtige Einrichtungen wie etwa<br />
Banken, Lebensmittelgeschäfte und<br />
Ärzte haben nach wie vor geöffnet.<br />
Deren Mitarbeiter leisten derzeit<br />
Unvorstellbares und setzten sich der<br />
Gefahr einer Ansteckung aus. Dafür<br />
sollte man ihnen und auch den<br />
Blaulichtorganisationen dankbar sein.<br />
Dort wo es möglich ist, wird die Arbeit<br />
aber zum Schutz der Mitarbeiter<br />
und Kunden nach Hause verlagert.<br />
Dank moderner Technologien sind<br />
heimische Unternehmen nach wie<br />
vor erreichbar. Über E-Mail, Telefon,<br />
Videochats und dergleichen werden<br />
Menschen weiterhin beraten und somit<br />
löst sich auch die ein oder andere<br />
Sorge in Luft auf. Weiters verfügen<br />
viele regional ansässige Betriebe über<br />
einen Onlineshop, über den sie uns<br />
mit diversen Waren versorgen können.<br />
Auch Onlinebanking spielt in<br />
Zeiten wie diesen eine wichtige Rolle.<br />
UNSERE AUFGABE. Jeder<br />
von uns kann zur Eindämmung des<br />
Coronavirus beitragen. So sollte jeder<br />
Einzelne von uns unbedingt zu<br />
Hause bleiben und die Wohnung<br />
nur für wichtige Besorgungen verlassen.<br />
Weiters ist es ratsam, auch beim<br />
Einkauf im Supermarkt auf Abstand<br />
zu achten. Die dortigen Arbeitskräfte<br />
sind mit Respekt zu behandeln.<br />
Außerdem rät die WHO, anstatt mit<br />
Bargeld mit der Karte zu bezahlen.<br />
Zudem müssen Risikogruppen (Alte,<br />
Kranke, etc.) unterstützt werden,<br />
denn nur zusammen bewältigen wir<br />
diese Krise.<br />
Wir sind für dich da.<br />
Regional. Digital. Überall.<br />
Gerne stellen wir allen Menschen in den Gemeinden<br />
auch in Krisenzeiten unsere gesamte banktechnische Infrastruktur<br />
zur Verfügung.<br />
Achtsam Mit.Einander.<br />
Damit wir gesund bleiben.<br />
Raiffeisen. Meine Bank.<br />
Schau auf dich. Schau auf mich - so schützen wir uns!<br />
> Unsere BeraterInnen sind ganztags zu den üblichen<br />
Beratungszeiten erreichbar - bevorzugt über Telefon oder E-Mail.<br />
> Schalteröffnungszeiten bis auf weiteres halbtags -<br />
in der Regel von 8 – 12 Uhr<br />
> Wir empfehlen das 24h Raiffeisen-Service zu nützen:<br />
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Wir versprechen, alles dafür zu tun, um unsere Kunden mit ihren<br />
Familien und Unternehmen, auch in diesen schweren Zeiten<br />
bestmöglich zu unterstützen. Bleib gesund!<br />
Die Geschäftsleiter mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
in den Raiffeisenbanken Bezirk Imst<br />
Info unter: www.raiffeisen-tirol.at/covid19<br />
25./26. März 2020<br />
RUNDSCHAU Seite 9
„Kopf nicht in den Sand stecken“ und „Ruhe bewahren“<br />
RUNDSCHAU sprach mit Bezirksobmännern der Oberländer Wirtschaftskammern<br />
In Zeiten wie diesen ist alles nicht mehr so, wie es einmal war.<br />
Die Corona-Krise trifft die Wirtschaft sowie das Leben aller mit<br />
voller Wucht und die Auswirkungen davon bekommen neben<br />
Angestellten und Arbeitern auch die Betriebe zu spüren.<br />
Von Albert Unterpirker &<br />
Daniel Haueis<br />
Von großen Unternehmen über<br />
Klein- und Mittelbetriebe bis hin zu<br />
Kleinstbetrieben und Einzelunternehmen,<br />
von denen es hierzulande immer<br />
mehr gibt: Die RUNDSCHAU sprach<br />
mit den Wirtschaftskammer-Bezirksobmännern<br />
über die aktuelle Lage.<br />
INNSBRUCK-LAND. Müssen<br />
sich die Wirtschaftstreibenden im Bezirk<br />
Sorgen machen? „Wenn diese Krise<br />
in absehbarer Zeit endet, müssen sie<br />
sich keine Sorgen machen. Außerdem<br />
sind wir dabei, Unterstützungen aufzustellen.<br />
Die Bezirksstelle ist aktiv eingebunden<br />
in die Telefon-Hotline und<br />
auch in den Verhandlungen, was das<br />
Land betrifft. Wir arbeiten alle dran,<br />
sowohl Bundes- als auch Landesweit<br />
Lösungen zu finden. Zudem waren<br />
unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
über das ganze Wochenende erreichbar<br />
und stehen natürlich jederzeit<br />
für Fragen zur Verfügung“, verspricht<br />
Patrick Weber, Bezirksobmann der<br />
Wirtschaftskammer Innsbruck-Land.<br />
Die allerwichtigsten Dinge, die unter<br />
anderem zu beachten seien, sind, „dass<br />
diese Krise so rasch wie möglich über<br />
die Bühne geht und dass man alle Vorgaben<br />
einhält.“ Außerdem solle man<br />
auf Homeoffice umstellen und Kontakte<br />
so gut es geht vermeiden. „Denn<br />
umso kürzer es dauert, desto leichter<br />
tun sich die Betriebe mit den ganzen<br />
Folgen, die daraus resultieren.“ Nun<br />
hieße es, sich sehr solidarisch zeigen,<br />
der Zusammenhalt sei extrem gefordert.<br />
„Und ich würde die Bevölkerung<br />
bitten, wenn sie einen Online-Kauf<br />
tätigt, dass man bei österreichischen<br />
Unternehmen einkauft und nicht alles<br />
über auswärtige Händler bezieht.“<br />
REUT<strong>TE</strong>. „Sorgen muss sich jeder<br />
machen, aber hauptsächlich um<br />
die persönliche Gesundheit und um<br />
die Gesundheit seiner Nächsten. Die<br />
wirtschaftliche Lage ist sicherlich<br />
schwierig und angespannt, aber wir<br />
werden keinen fallen lassen! Das Paket,<br />
das geschnürt wurde (vier Milliarden<br />
vom Bund, 400 Millionen vom<br />
Land, Anm.) kann sich sehen lassen<br />
und wird sicherlich noch aufgestockt<br />
werden – wenn es notwendig ist“, sagt<br />
Christian Strigl, Bezirksobmann der<br />
Wirtschaftskammer Reutte. Welche<br />
Hilfestellungen hinsichtlich beispielsweise<br />
Informationen bietet die Wirtschaftskammer<br />
im Bezirk an? „Derzeit<br />
sind wir noch voll mit den Einzelberatungen<br />
beschäftigt, da sind wir die erste<br />
Anlaufstelle, wenn es etwa zu Fragen<br />
um Kurzzeitarbeit und Betriebsschließungen<br />
geht. Parallel sind wir aber am<br />
Vorbereiten, dass wir für unseren Bezirk<br />
spezielle Pakete bezüglich solcher<br />
Hilfestellungen zusammenstellen, für<br />
alle Sparten, damit wir diese Hilfestellungen<br />
gezielt an alle unsere Mitglieder<br />
ausschicken können.“ Können die<br />
Betriebe und Unternehmen weiterhin<br />
zu den Öffnungszeiten telefonischen<br />
Kontakt aufnehmen? „Natürlich, die<br />
Bezirksstelle ist jederzeit telefonisch<br />
erreichbar (wie auch alle anderen Bezirksstellen,<br />
Anm.).“ Die Wirtschaftskammer<br />
Tirol habe ohnehin momentan<br />
einen 24-Stunden-Service. Und<br />
was sind derzeit die allerwichtigsten<br />
Dinge, die Wirtschaftstreibende zu<br />
beachten haben? „Das Wichtigste ist:<br />
Alles dokumentieren! Weil ein alter<br />
Spruch besagt: Wer schreibt, bleibt.<br />
Das heißt, den Geschäfts- beziehungsweise<br />
Gewinn-Entgang so gut wie<br />
möglich dokumentieren.“ Außerdem<br />
warte man derzeit darauf, wie es seitens<br />
der Soforthilfemaßnahmen der Regierung<br />
im Detail ausschaue. „Dass dies<br />
dann relativ unbürokratisch geschehen<br />
soll, wurde uns versprochen – und das<br />
geben wir dann natürlich weiter. Bitte<br />
auch weiterhin die Nachrichten beobachten<br />
und ab und zu einen Blick auf<br />
die Homepage der Wirtschaftskammer<br />
machen – die ist topaktuell. Aber das<br />
Allerwichtigste ist: Ruhe bewahren<br />
und gesund bleiben!“<br />
IMST. „Natürlich machen sich neben<br />
größeren Betrieben auch Kleinund<br />
Mittelbetriebe derzeit Sorgen<br />
und diese Sorgen gehen in zwei Richtungen.<br />
Einerseits, wie bewältige ich<br />
das, was momentan ist – da ist jeder<br />
Unternehmer in höchstem Ausmaß<br />
gefordert. Du musst als Unternehmer<br />
jetzt ein Schiff steuern, das in die<br />
richtige Richtung steuert – und dabei<br />
aufpassen, dass es nicht untergeht.<br />
Da ist jetzt jeder bis zum Anschlag<br />
konfrontiert. Andererseits ist man<br />
nun damit auch gefordert, wie die Zukunft<br />
aussieht“, formuliert Josef „Joe“<br />
Huber als Bezirksobmann der Imster<br />
Wirtschaftskammer. Wichtig sei es<br />
jetzt aber, „optimistisch zu bleiben“,<br />
Foto: Weber<br />
RS-Foto: Archiv<br />
so Huber, „denn wir gehen ja davon<br />
aus, dass dieses Drama auch mal wieder<br />
ein Ende haben wird und wir zur<br />
Normalität zurückfinden.“ Auch bei<br />
der Wirtschaftskammer Imst sei man<br />
im Homeoffice-Betrieb, „aber jederzeit<br />
für alle Anliegen der Unternehmer<br />
erreichbar!“ Auch hier sei der „Prozess<br />
der Hilfestellungen schon voll im Laufen“,<br />
sagt der Wirtschaftskammer-Obmann,<br />
„und dieser ist beinahe schon<br />
im Abklingen.“ Wie umfangreich die<br />
momentane Problematik derzeit sei,<br />
weiß Huber freilich auch: „Da kommen<br />
jetzt Themen zum Vorschein,<br />
die wir bis jetzt noch nicht gekannt<br />
haben.“ Große Herausforderungen<br />
gäbe es unter anderem auch für Tourismusbetriebe,<br />
„wenn Kunden nun Anzahlungen<br />
zurück haben wollen“, so<br />
Huber. „Es geht jetzt darum, dass man<br />
für jedes Unternehmen Finanzierungsformen<br />
findet, damit man diese Liquiditätsengpässe<br />
überbrücken kann.“ Da<br />
gehe es zum Beispiel „um Stundungen<br />
beim Finanzamt, Zins-Freistellungen<br />
bei den Banken oder um Aufnahmen<br />
von zusätzlichen Darlehen.“ Wie lautet<br />
nun das Motto und die Devise?<br />
„Kopf nicht in den Sand stecken, wir<br />
haben schon viele schwierige Zeiten<br />
gemeistert – und wir werden auch diese<br />
Krise meistern!“<br />
LANDECK. Der Landecker Wirtschaftskammer-Bezirksobmann<br />
Michael<br />
Gitterle ist selbst von den Auswirkungen<br />
der Maßnahmen angesichts<br />
des Coronavirus massiv betroffen und<br />
weiß daher, wie den Unternehmern zumute<br />
ist. Sein Appell lautet: „Handelt<br />
Foto: WKO<br />
RS-Foto: Archiv<br />
Die Bezirksobmänner der Oberländer Wirtschaftskammern: Patrick Weber (Innsbruck-Land,<br />
l.o.), Christian Strigl (Reutte, r.o.), Josef Huber (Imst, l.u.) und Michael<br />
Gitterle (Landeck, r.u.)<br />
trotz allem mit Bedacht und Vernunft.<br />
Nun sind wir gefordert zusammenzustehen,<br />
Solidarität zu zeigen. Für<br />
Konkurrenzdenken ist jetzt kein Platz.<br />
Helft euch gegenseitig, wo immer es<br />
möglich ist, auch wenn es momentan<br />
nicht nach Profit aussieht. Am Ende<br />
des Tages können daraus Lösungen<br />
entstehen, an die man nie zu denken<br />
gewagt hätte. Krisen machen uns stark!<br />
Das hatte in der Vergangenheit Gültigkeit<br />
und ich bin überzeugt, dass es auch<br />
diesmal so sein wird.“ Jetzt sei es aber<br />
auch wichtig abzuwarten, denn die<br />
Situation ändert sich laufend. Auf der<br />
Homepage der Wirtschaftskammer ist<br />
mittlerweile ein Infopoint eingerichtet,<br />
der ständig überarbeitet wird. Dort erfahren<br />
Unternehmer alles Notwendige<br />
rund um das Thema und finden auch<br />
branchenspezifische Informationen,<br />
Antworten auf häufig gestellte Fragen,<br />
Musterformulare für Ansuchen und<br />
vieles mehr: www.wko.at/corona<br />
E-LEARNING. Eine Entscheidung<br />
wurde für die Teilnehmer diverser Kurse<br />
des WIFI getroffen: Der Lehrbetrieb<br />
kann aufrecht erhalten werden, denn<br />
es wurde auf E-Learning umgestellt.<br />
Die Kurse finden also wie geplant statt<br />
und jeder kann seine Zusatzqualifikation<br />
abschließen. Aus Sicherheitsgründen<br />
durften die Wirtschaftskammer-<br />
Mitarbeiter seit Montag der Vorwoche<br />
zwar keine persönlichen Beratungen<br />
mehr durchführen, doch telefonisch<br />
und per E-Mail sind sie für alle Anliegen<br />
erreichbar. „Bedenkt auch, dass<br />
jedem Ende ein neuer Anfang inne<br />
wohnt“, erklärt Gitterle zuversichtlich.<br />
RUNDSCHAU Seite 10 25./26. März 2020
Gemeinsam den Standort Tirol stärken<br />
In Tirol kaufen, statt von der Couch aus weltweit bestellen<br />
(mg) Die Tiroler Bevölkerung hat für die derzeit strikten Maßnahmen<br />
zur Eindämmung des Coronavirus viel Verständnis. Wirtschaftslandesrätin<br />
Patrizia Zoller-Frischauf will die Solidarität der<br />
Menschen mitnehmen und nach der Corona-Krise gemeinsam<br />
den Wirtschaftsstandort Tirol stärken. Somit gilt: Entweder bei heimischen<br />
Onlineshops bestellen oder erst später im Geschäft kaufen.<br />
„Alle halten in dieser schwierigen<br />
Situation zusammen und diese Solidarität<br />
müssen wir mitnehmen<br />
und brauchen wir auch nach diesen<br />
schwierigen Wochen, um der<br />
Tiroler Wirtschaft wieder Kraft zu<br />
geben“, betont Zoller-Frischauf. Da<br />
zahlreiche heimische Handelsunternehmen<br />
derzeit ihre Geschäfte geschlossen<br />
halten, ist es im Anschluss<br />
umso wichtiger, darauf zu achten,<br />
die Tiroler Betriebe zu stärken und<br />
somit Arbeitsplätze zu erhalten.<br />
„Bitte nutzen Sie die Zeit zuhause<br />
jetzt nicht, um von der Couch<br />
aus Dinge online in aller Welt zu<br />
bestellen, die nicht zwingend notwendig<br />
sind, sondern unterstützen<br />
Sie unsere lokalen Unternehmen<br />
und Betriebe, nachdem diese wieder<br />
geöffnet haben“, erklärt die Wirtschaftslandesrätin.<br />
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TIROLER HILFSPAKET. Die<br />
Tiroler Landesregierung hat jüngst<br />
ein 400-Millionen-Hilfspaket für<br />
den Lebensraum Tirol beschlossen.<br />
Neben einem Härtefonds und<br />
Mittel für konjunkturbelebende<br />
Maßnahmen nach der Corona-<br />
Krise enthalte das Maßnahmenpaket<br />
der Landesregierung auch die<br />
Es ist ratsam, während der Corona-Krise nicht von der Couch aus weltweit zu<br />
bestellen, sondern Tiroler Unternehmen zu unterstützen.<br />
Foto: Pixabay.com<br />
Möglichkeit, Zinszuschüsse für<br />
Überbrückungskredite mit Bundeshaftung<br />
zu vergeben. „Dort wo<br />
Tirol als Bundesland ganz besonders<br />
betroffen ist, müssen wir rasch<br />
und unbürokratisch unterstützen“,<br />
so Zoller-Frischauf. Unternehmen<br />
sollten sich aber auch über die neue<br />
Möglichkeit für Kurzarbeit im Zusammenhang<br />
mit dem Coronavirus<br />
informieren, die das Ziel verfolge,<br />
möglichst viele Arbeitnehmer in<br />
Beschäftigung zu halten. Ihr sei<br />
bewusst, dass dies nicht nur für die<br />
Arbeitnehmer, sondern auch für<br />
die Arbeitgeber zu Einbußen führe.<br />
Man solle jedoch bedenken, dass<br />
sich die Personalsuche nach der<br />
Krise als schwierig, langwierig und<br />
teuer herausstellen kann.<br />
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Wünschen und helfen wir uns allen – gesund zu bleiben!<br />
25./26. März 2020<br />
RUNDSCHAU Seite 11
Rettungsdienst<br />
Versorgung auch in der Quarantäne gewährleistet<br />
(mg) Derzeit ist der Rettungsdienst Tirol stark gefordert. Dennoch<br />
ist die flächendeckende Versorgung der Bevölkerung, auch<br />
bei der nun für ganz Tirol geltenden Quarantäne, gesichert.<br />
Die Corona-Krise und die damit<br />
in Zusammenhang stehenden, berechtigten<br />
Maßnahmen zum Schutz<br />
der Bevölkerung verlangen dem Rettungsdienst<br />
in Tirol ein durchaus<br />
dynamisches Vorgehen ab. Doch die<br />
Bevölkerung in Tirol kann auf den<br />
Rettungsdienst zählen. Die Versorgung<br />
ist in allen Bezirken flächendeckend<br />
gegeben.<br />
KRÄF<strong>TE</strong> BÜNDELN. Der Rettungsdienst<br />
Tirol ist von sämtlichen<br />
Verkehrsbeschränkungen ausgenommen<br />
und kann somit die Menschen<br />
in allen Teilen Tirols versorgen. Da<br />
nicht absehbar ist, wie lange die Corona-Krise<br />
insgesamt dauern wird,<br />
ist eine gut durchdachte Personalplanung<br />
erforderlich. Diese sieht unter<br />
anderem vor, dass Rettungsmittel<br />
derzeit mit der Minimalbesetzung<br />
unterwegs sind. „Damit stellen wir<br />
sicher, dass wir auch auf lange Dauer<br />
genügend Mitarbeiter zur Verfügung<br />
haben“, sagt Christian Kozubowski,<br />
Bereichsleiter Rettungsdienst der Rettungsdienst<br />
GmbH.<br />
NOTARZT. Tirol ist äußerst dicht<br />
mit Notarztstützpunkten ausgestattet.<br />
Das stellt sicher, dass der Notarzt sehr<br />
rasch beim Patienten sein kann. Das<br />
Notarztwesen besteht einerseits aus<br />
den Notarzthubschraubern und andererseits<br />
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Ihr Auto geht in den Export. Standort spielt keine Rolle!<br />
Rettungs- und der Notarztdienst sind auch in der Quarantäne für die Menschen im<br />
Land da.<br />
Foto: Rotes Kreuz Tirol/Borubaev<br />
Notarztwesen. „Die Transporte mit<br />
dem Notarzthubschrauber versuchen<br />
wir so gering wie möglich zu halten“,<br />
erklärt Kozubowski.<br />
Mathematik ist seine Leidenschaft:<br />
Ing. Karl Krabacher aus Obermieming<br />
gibt Nachhilfe und das mit<br />
großem Erfolg. Sein Rezept ist einfach:<br />
Er motiviert seine SchülerInnen<br />
mit ausführlichen Erklärungen und<br />
praktischen Beispielen und handelt<br />
stets nach dem Motto: „Es gibt nichts<br />
Praktischeres als Theorie“ – und so erfährt<br />
man, dass viele Probleme doch<br />
gar keine sind. Willkommen sind<br />
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AHS, HBLA, BAKI, FH, PÄDAK,<br />
Abendschulen und Hauptschulen.<br />
Auch Fachrechnen und Fachkunde<br />
SCHUTZ DER EIGENEN<br />
MITARBEI<strong>TE</strong>R. In einem sensiblen<br />
Bereich wie es der Rettungsdienst ist,<br />
muss auf den Schutz der Mitarbeiter<br />
ganz besonders geachtet werden.<br />
Daher werden die Kräfte dazu angehalten,<br />
Schutzkleidung zu tagen und<br />
Kontaktflächen im Rettungswagen<br />
nach jedem Transport hygienisch zu<br />
desinfizieren. Weiters wird in den<br />
Dienststellen darauf geachtet, persönliche<br />
Kontakte zu vermeiden,<br />
Abstände einzuhalten und sich nicht<br />
länger als nötig dort aufzuhalten. Die<br />
Rettungskräfte treten sie ihren Dienst<br />
nur dann an, wenn sie sich zu 100<br />
Prozent fit fühlen.<br />
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RUNDSCHAU Seite 12 25./26. März 2020
Auf unsere Bauern ist Verlass<br />
Gerade in Krisenzeiten zeigt sich, wie wichtig die Selbstversorgung mit heimischen Lebensmitteln ist<br />
(mg) Die Corona-Krise stellt auch für die Land- und Forstwirtschaft<br />
eine enorme Herausforderung dar. Trotzdem geben die<br />
heimischen Bauern ihr Bestes, damit die Bevölkerung weiterhin<br />
mit heimischen Qualitätslebensmitteln versorgt werden kann.<br />
„Ein großes Dankeschön gilt unseren<br />
bäuerlichen Familien in Tirol<br />
und Österreich, dass nicht nur in Krisenzeiten<br />
alle Menschen in unserem<br />
Land so auf sie zählen können! Weil<br />
es sie und ihre Höfe gibt, brauchen<br />
wir uns – auch bei geschlossenen<br />
Grenzen – keine Sorgen um eine ausreichende<br />
Ernährung zu machen“, so<br />
Bauernbundobmann Josef Geisler.<br />
„Darüber hinaus tut es gut zu wissen,<br />
dass unsere heimischen Erzeugnisse<br />
in Österreich unter den weltweit<br />
höchsten Standards und Auflagen<br />
produziert werden. Das bedeutet,<br />
dass wir auch in Krisenzeiten gesunde<br />
und sichere Lebensmittel konsumieren<br />
können.“<br />
SELBSTVERSORGUNG IST<br />
GESICHERT. „Wenn wir auf den<br />
Selbstversorgungsgrad bei Lebensmitteln<br />
in Österreich schauen, so stehen<br />
wir sehr gut da. Wir sprechen hier von<br />
insgesamt 100 Prozent bei Fleisch, 86<br />
Prozent bei Getreide, 164 Prozent bei<br />
Milch, 98 Prozent bei Käse, 87 Prozent<br />
bei Eiern und 72 Prozent bei<br />
Butter in Österreich (Zahlen: Bundesministerium<br />
für Landwirtschaft,<br />
Regionen und Tourismus). Auch<br />
wenn das Bewusstsein und die Wertschätzung<br />
heimischer Erzeugnisse in<br />
der Bevölkerung in den krisenfreien<br />
Zeiten manchmal nicht immer gegeben<br />
sind, so ist es gerade jetzt sehr<br />
wichtig für uns alle, dass wir darauf<br />
zählen können“, zeichnet Bauernbunddirektor<br />
Peter Raggl ein beruhigendes<br />
Bild.<br />
BAUERN ARBEI<strong>TE</strong>N IN DER<br />
KRISE. Die österreichische Bundesregierung<br />
hat bereits Grundlagen<br />
geschaffen, damit die Landwirtschaft<br />
auch in dieser schwierigen Lage rund<br />
um Covid-19 arbeiten und die Bevölkerung<br />
über die Direktvermarkter<br />
mit Lebensmitteln versorgen kann.<br />
„Die Einstufung der Landwirtschaft<br />
als systemrelevant ist für die heimischen<br />
Landwirte von besonderer<br />
Bedeutung. Dadurch ist es möglich,<br />
die Arbeiten am Feld und im Stall<br />
zu verrichten sowie dringende Besorgungen<br />
für den Betrieb zu erledigen“,<br />
so Geisler. Die Gleichstellung von<br />
Direktvermarktern mit Supermärkten<br />
betreffend Öffnungszeiten garantiere<br />
die Versorgung der Konsumenten und<br />
die Existenz der heimischen landwirtschaftlichen<br />
Betriebe. „Wir danken<br />
den heimischen Bäuerinnen und<br />
Bauern, dass sie mit der Produktion<br />
von Lebensmitteln zur öffentlichen<br />
Sicherheit beitragen“, erklärt Raggl.<br />
Foto: Tanja Cammerlander<br />
Im Bild: Bauernbundobmann Josef Geisler und Bauernbunddirektor Peter Raggl (v.l.)<br />
BIT<strong>TE</strong> AN DIE BEVÖLKE-<br />
RUNG. Abschließend deponiert<br />
Raggl noch eine Bitte im Sinne der<br />
heimischen Bauern: „Gerade jetzt<br />
sind unsere Bauern intensiv mit den<br />
Frühjahrsarbeiten auf ihren Feldern<br />
beschäftigt. Das bedeutet, dass Gülle,<br />
Jauche und Mist etc. ausgebracht werden<br />
müssen, damit dann im Sommer<br />
und Herbst geerntet werden kann.<br />
Leider sind mir in den vergangenen<br />
Tagen wieder hitzige Debatten in den<br />
sozialen Medien untergekommen,<br />
Foto: Tanja Cammerlander<br />
in denen es um Geruchsbelästigung<br />
im Frühjahr ging. Ich möchte die<br />
Bevölkerung wirklich inständig bitten,<br />
nicht nur den Mehrwert der heimischen<br />
Produkte wertzuschätzen,<br />
sondern damit einhergehend auch<br />
die nötigen Produktionsschritte mitzudenken<br />
und zu akzeptieren. Den<br />
berühmt berüchtigten ,Landduft‘,<br />
den jetzt viele von uns in der Nase<br />
haben, braucht es, damit wir Essen<br />
auf unseren Tellern haben. So einfach<br />
ist diese Rechnung.“<br />
Liebe Kunden/innen und Geschäftspartner/innen!<br />
Als Infrastrukturunternehmen sind wir als Abfallentsorgungsunternehmen<br />
von den geplanten Betriebsschließungen grundsätzlich ausgenommen.<br />
Zum Schutz unserer Mitarbeiter/innen, unseren Kunden und deren<br />
Familien, haben wir uns entschlossen, einen Großteil unseres Betriebes<br />
vorübergehend zu schließen.<br />
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RUNDSCHAU Seite <strong>13</strong>
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...heißt’s für die meisten Schüler in ganz Österreich<br />
(sas) Mit 16. März trat aufgrund der Coronavirus-Problematik in<br />
ganz Österreich die Aussetzung des Schulunterrichts in Kraft. Die<br />
RUNDSCHAU sprach mit der Schulleitung einer Außerferner<br />
Volksschule über diese Sondersituation.<br />
GLÜC<strong>KW</strong>ÜNSCHE<br />
Liebe Oma Ingrid!<br />
Wir wünschen dir alles<br />
Liebe und Gute zum Geburtstag!<br />
Deine Enkelin Nina und ihre Eltern!<br />
Unser Ordinationsteam bedankt sich<br />
herzlich bei der Firma Autohaus<br />
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Zum 80er alles Liebe und Gute<br />
vor allem viel Gesundheit.<br />
Herzlichen Glückwunsch von<br />
deiner Gattin Luise, den 4 Kindern,<br />
Schwiegerkindern, 7 Enkelkindern<br />
und den 3 Urenkeln Celina,<br />
Fabio und Matteo<br />
24.3.1940 24.3.1940 24.3.1940 24.3.1940 24.3.1940 24.3.1940 24.3.1940<br />
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Schulfrei, aber nicht unterrichtsfrei heißt es derzeit auch für alle Oberländer und<br />
Außerferner Schüler.<br />
Foto: Pixabay<br />
An allen Schulen findet seit Montag,<br />
dem 16. März, kein Unterricht in<br />
den Klassenzimmern mehr statt. Die<br />
Schulen stehen nur noch für Schüler<br />
offen, die zu Hause nicht betreut<br />
werden können. Im Gespräch mit einer<br />
Schulleitung erfuhr die RUND-<br />
SCHAU, dass diese Betreuung an allen<br />
Außerferner Schulen angeboten,<br />
aber nur von sehr wenigen Schülern<br />
wahrgenommen wurde. Viele berufstätige<br />
Eltern versuchen – auch mit<br />
Unterstützung ihrer Arbeitgeber –<br />
eine Betreuung zu Hause möglich zu<br />
machen. In den Klasse sei zu spüren<br />
gewesen, dass die Corona-Thematik<br />
vor den Kindern nicht Halt macht,<br />
die Kinder sehr wohl beschäftigt.<br />
Man habe jedenfalls keine Jubelstimmung<br />
bemerken können, als es<br />
hieß, ab Montag ist keine Schule<br />
mehr. Gerade Viertklässler machten<br />
sich Sorgen, denn sie wechseln nach<br />
diesem Schuljahr an eine weiterführende<br />
Schule – an welche Schule,<br />
dafür ist oft das Abschlusszeugnis<br />
ausschlaggebend. Es ist wohl so,<br />
dass die momentane Stimmung sich<br />
auf die Kinder überträgt. Das Thema<br />
Coronavirus ist so präsent, dass<br />
man es vor den Kindern nicht verschweigen<br />
kann und sie informieren<br />
muss. Das sei an den Schulen von<br />
den Lehrpersonen und den Schulleitungen<br />
sehr einfühlsam getan<br />
worden, wurde der RUNDSCHAU<br />
versichert. Die Schüler haben alle<br />
begriffen, dass diese schulfreie Zeit<br />
nichts mit Ferien zu tun hat. Sie alle<br />
bekamen vorbereiteten Übungsstoff<br />
mit nach Hause, was Unterricht in<br />
den eigenen vier Wänden bedeutet.<br />
Mit dem Übungsmaterial wird<br />
der bereits behandelte Stoff vertieft<br />
und verfestigt. Neuer Lernstoff wird<br />
keiner durchgenommen. In die Beurteilung<br />
fließt die Bearbeitung des<br />
Übungsmaterials ähnlich ein, wie<br />
die Hausübungen oder Mitarbeit.<br />
Mit den Eltern stehen die Schulen<br />
des Bezirkes Reutte in sehr engem<br />
Kontakt und Austausch. Die Informationsketten<br />
Eltern-Lehrer-<br />
Schulleitung sind sehr engmaschig<br />
aufgebaut. Alle Neuerungen und geänderten<br />
Anordnungen werden den<br />
Eltern immer sofort mitgeteilt. Bei<br />
Fragen stehen die Schulen weiter jederzeit<br />
zur Verfügung. Weder Eltern<br />
noch Schüler sollen sich in dieser<br />
Ausnahmesituation unzureichend<br />
betreut und informiert fühlen. Die<br />
schulfreie Zeit ist bis zum Beginn der<br />
Osterferien festgesetzt.<br />
RUNDSCHAU Seite 14 25./26. März 2020
Unterstützung per Telefon<br />
Beratung bei Kummer und Sorgen innerhalb der Familie<br />
(mg) Als Folge dessen, dass wir alle nun viel mehr Zeit zu Hause<br />
verbringen, um das Leben unserer Mitmenschen zu schützen,<br />
sind Familien und Paare nun mehr als sonst gemeinsam in den<br />
eigenen vier Wänden. Die gemeinsame Zeit kann schön, aber<br />
auch herausfordernd sein.<br />
Von der Versorgung der eigenen Eltern<br />
über die Erziehung bis hin zum<br />
Beziehungsalltag – alles ist nun etwas<br />
anders. Die Erziehungsberatung bietet<br />
eine Hotline zur Bewältigung des<br />
familiären Alltags an. „Wenn Kindern<br />
oder Eltern die Decke auf den Kopf<br />
fällt, braucht es Strategien oder Unterstützung,<br />
um diese Zeit am besten<br />
bewältigen zu können“, sagt Landesrätin<br />
Gabriele Fischer, zuständig für die<br />
Kinder- und Jugendhilfe des Landes.<br />
Gleichzeitig leistet die Erziehungsberatung<br />
Hilfestellung, wenn Eltern nicht<br />
wissen, wie sie ihren Kindern diese außergewöhnliche<br />
Situation erklären können.<br />
Die räumlichen Enge kann aber<br />
auch zu Gewalt führen. Für alle Opfer<br />
von familiärer Gewalt beziehungsweise<br />
von Gewalt in Beziehungen steht unter<br />
der Nummer 0800 222 555 die Frauen-<br />
Gemeinsam den ganzen Tag auf engstem<br />
Raum – das kann zu Problemen führen.<br />
Hierfür gibt es zahlreiche Kontakte, die<br />
mit Rat und Tat zur Seite stehen.<br />
Helpline zur Verfügung. Außerdem<br />
betreiben das Land Tirol und die Diözese<br />
Innsbruck eine Corona-Sorgen-<br />
Hotline. Diese ist unter der Nummer<br />
0800 400 120 erreichbar. Für von Gewalt<br />
betroffene Frauen und Mädchen<br />
gibt es außerdem eine Onlineberatung<br />
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Tipps für konfliktreiche Zeiten<br />
• Zwischendurch – so gut es eben in<br />
dieser Situation geht – bewusst Abstand<br />
schaffen.<br />
• In dieser Ausnahmesituation auch<br />
mal zu Hause eigene Regeln brechen,<br />
denn es muss nicht immer<br />
alles perfekt sein. Einfach den eigenen<br />
Anspruch etwas herunterschrauben.<br />
• Wenn es einen konkreten Kritikpunkt<br />
gibt, diesen am besten offen<br />
aussprechen und sachlich angehen.<br />
Frust in sich hineinzufressen, vergrößert<br />
die Spannung und kann<br />
später einen unkontrollierten Ausbruch<br />
auslösen.<br />
• Je wilder die Fetzen geflogen sind,<br />
desto wichtiger ist eine bewusste<br />
Versöhnung. Gerade Kinder und<br />
Jugendliche brauchen die Sicherheit,<br />
dass ein Streit keinen Beziehungsabbruch<br />
bedeutet.<br />
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25./26. März 2020<br />
RUNDSCHAU Seite 15
Coronavirus:<br />
Fragen und Antworten zur Tiroler<br />
Quarantäneverordnung<br />
Aus welchen Gründen darf ich mein Gemeindegebiet nach der<br />
Quarantäneverordnung noch verlassen?<br />
Wenn ich die folgenden Grundbedürfnisse nicht in meinem Gemeindegebiet<br />
abdecken kann, darf ich mein Gemeindegebiet verlassen:<br />
■ zur Ausübung beruflicher Tätigkeit (der Weg zur Arbeit und zurück)<br />
■ für Arztbesuche, medizinische Behandlungen, Therapien<br />
■ für Versorgungstätigkeiten, die nicht in der eigenen Gemeinde möglich sind:<br />
Arzt, Apotheke, Lebensmittel etc.<br />
(bis zur nächstgelegenen Gemeinde, wo dies möglich ist)<br />
■ zur Versorgung von Tieren<br />
In welchem Zeitraum gilt die Verordnung?<br />
19. März 2020 bis einschließlich <strong>13</strong>. April 2020. (Für die Gemeinden des Paznauntals,<br />
St. Anton und Sölden gilt eine Sonderregelung. Details unter<br />
www.tirol.gv.at)<br />
Wer überwacht die Maßnahmen?<br />
Die Polizei. Sie kontrolliert und überwacht, ob die Maßnahmen eingehalten<br />
werden.<br />
Darf ich alte, kranke oder Menschen mit Einschränkungen in ihrer<br />
Wohnung weiterhin versorgen? Auch über die Gemeindegrenze hinaus?<br />
Ja, für diese Versorgung darf auch die eigene Gemeinde verlassen werden.<br />
Das Verlassen des eigenen Wohnsitzes ist dabei auf ein zeitlich und örtlich unbedingt<br />
notwendiges Minimum zu beschränken.<br />
Weitere Fragen und Antworten zu den Themen<br />
Versorgung, Verkehr, Haustiere, Ein- und Ausreise,<br />
Arbeit, Freizeit und Kinderbetreuung finden<br />
Sie unter: www.tirol.gv.at/coronavirus<br />
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RUNDSCHAU Seite 16 25./26. März 2020
Sparkasse Imst: „Wir sind für unsere Kunden da“<br />
Mario Kometer und Markus Scheiring, die beiden Vorstände<br />
der Sparkasse Imst AG, betonen, dass die Sparkasse Imst AG<br />
regulär ihren Aufgaben nachkommt. Das Filialnetz hat geöffnet,<br />
mit den heimischen Wirtschaftsbetrieben sucht man aktiv den<br />
telefonischen Kontakt: „Wir stehen zu unserer Verantwortung<br />
als Regionalbank.“<br />
Sämtliche Filialen im Einzugsgebiet<br />
sind derzeit Montag bis Freitag<br />
von 8 bis 12 Uhr geöffnet, die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter kümmern<br />
sich um die Bedürfnisse aller<br />
Kunden. „Über 35000 Menschen<br />
im Tiroler Oberland zählen zu unseren<br />
Kunden. Wir möchten sie<br />
alle wissen lassen, dass wir da sind.<br />
Für Privatkunden ebenso wie für<br />
Unternehmer, für freie Berufe und<br />
Veranlagungskunden“, betont das<br />
Vorstandsteam. Wer in die Filialen<br />
kommt, wird auf einen „Sicherheitsabstand“<br />
von ein bis zwei Metern zu<br />
anderen Personen aufgefordert.<br />
<strong>TE</strong>LEFONISCHE BERA-<br />
TUNG VON FIRMENKUN-<br />
DEN. Seitens der Sparkasse Imst AG<br />
kündigt man zudem an, aktiv den telefonischen<br />
Kontakt mit Kundinnen<br />
und Kunden zu suchen – um mit<br />
Rat und Tat zur Seite zu stehen. „Die<br />
Sparkasse Imst AG wird ihre Verantwortung<br />
gegenüber der heimischen<br />
Wirtschaft wahrnehmen. Gerade in<br />
der aktuell für viele so fordernden<br />
Situation“, betonen Mario Kometer<br />
und Markus Scheiring im Schulterschluss<br />
mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden<br />
der Sparkasse Imst AG,<br />
Dr. Klaus Gstrein.<br />
AUSREICHEND BARGELD<br />
VORHANDEN. Die Verantwortlichen<br />
der Sparkasse Imst AG verweisen<br />
insbesondere auch darauf, dass<br />
die Versorgung der Oberländer Bevölkerung<br />
mit Geld und Bankdienstleistungen<br />
voll intakt ist. Auch kann<br />
jederzeit Geld behoben werden, obwohl<br />
erhöhte Behebungen nicht nötig<br />
sind. „Die Nationalbank und auch<br />
wir als heimischer Geldversorger haben<br />
ausreichend Bargeldreserven, um<br />
die Bevölkerung mit Bargeld zu versorgen“,<br />
so Kometer und Scheiring.<br />
Foto: Sparkasse Imst/Chris Walch<br />
Die Sparkasse Imst unterstützt weiterhin mit Geld- und Bankdienstleistungen.<br />
BARGELDLOSES BEZAH-<br />
LEN LAUT WHO HYGIE-<br />
NISCHER. Die Sparkasse Imst<br />
AG verweist in diesem Zusammenhang<br />
gemeinsam mit der<br />
Ersten Bank auf eine Empfehlung<br />
der Weltgesundheitsorganisation<br />
(WHO), aus hygienischen Gründen<br />
auf Bargeldzahlungen zu<br />
verzichten. Auch diese Maßnahme<br />
könne bei der Eindämmung<br />
der Verbreitung des Coronavirus<br />
helfen. Es wird aus hygienischen<br />
Gründen mehr bargeldloses Zahlen<br />
angeraten.<br />
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Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt,<br />
aus hygienischen Gründen auf Bargeldzahlungen zu verzichten.<br />
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25./26. März 2020<br />
RUNDSCHAU Seite 17
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RUNDSCHAU Seite 18 25./26. März 2020
Eine vielseitige Pflanze<br />
Florian Grameiser im RS-Gespräch über Thujen Smaragd<br />
(mg) Die immergrüne Thuja Smaragd macht sowohl als alleinstehende<br />
Pflanze als auch als Heckenpflanze eine gute Figur. Sie<br />
passt sich perfekt an das vorherrschende Klima an und bietet Gartenfreunden<br />
auch sonst viele Vorteile. Was es darüber hinaus noch<br />
über die Thuja zu wissen gibt, erfuhr die RUNDSCHAU im Gespräch<br />
mit Fachmann Florian Grameiser.<br />
Ein seltener Anblick<br />
Wie sich Covid-19 auf den Verkehr am Fernpass auswirkt<br />
(mg) Gerade an Wochenenden wird die Fernpassstrecke üblicherweise<br />
durch unzählige Fahrzeuge belagert, sodass es immer wieder<br />
zu Stau kommt. Die Corona-Krise sowie die dazugehörigen Maßnahmen<br />
von Land und Bund wirkten sich jedoch auf die Verkehrssituation<br />
aus und so ergab sich ein einmaliges Bild.<br />
Foto: Pixabay.com<br />
Vor dem Schloss Fernstein herrscht üblicherweise reger Verkehr. Durch den Coronavirus<br />
war es hier wohl so ruhig wie schon lange nicht mehr. RS-Foto: Grüneis<br />
Die Thuja ist eine vielseitig einsetzbare Pflanze, die relativ wenig Pflege benötigt.<br />
25./26. März 2020<br />
Mit viel Leidenschaft züchtet Florian<br />
Grameiser auf seinem Acker in<br />
Silz Thujen und sagt dazu: „Die Arbeit<br />
ist für mich wie ein Hobby. Die<br />
Thuja ist eine wertvolle Pflanze mit<br />
vielen Vorzügen: Sie ist Blickdicht,<br />
bietet Schutz vor Wind, ist immergrün,<br />
fängt Staub auf, ist arbeitssparend<br />
und wächst in große Höhen.“<br />
Von einem Kauf im Internet rät der<br />
passionierte Landwirt ab und dies<br />
hat gleich mehrere Gründe. „Die<br />
Thujen, welche bei uns aufwachsen,<br />
kommen mit den hier vorherrschenden<br />
klimatischen Bedingungen besser<br />
zurecht. Sie wissen, dass noch<br />
Frost kommen kann und treiben<br />
erst später aus. Ein weiterer Vorteil<br />
ist, dass lange Transportwege entfallen.<br />
Die Pflanzen auf unserem Acker<br />
werden erst dann ausgehoben, wenn<br />
der Käufer bereit ist, diese einzusetzen.<br />
Somit bleibt der immergrünen<br />
Pflanze viele Stress erspart“, so<br />
Grameiser. Er weist auch darauf hin,<br />
dass die Topfpflanzen aus dem Internet<br />
zwar schnell in die Höhe, aber<br />
nicht in die Breite wachsen. Weiters<br />
fehlt die fachgerechte Beratung.<br />
Grameiser selbst berät seine Kunden<br />
auch lange nach dem Kauf.<br />
TIPPS. Laut Grameiser empfiehlt<br />
es sich, vor dem Einsetzen einen<br />
Streifen mit 25 bis 30 Zentimeter<br />
Tiefe und einer Breite von 50 bis<br />
60 Zentimetern zu lockern, damit<br />
die Pflanze besser anwachsen kann.<br />
Außerdem ist gerade am Anfang<br />
die Bewässerung wichtig. Um eine<br />
Erleichterung der Gießarbeiten zu<br />
erzielen, kann ein Tropfschlauch<br />
gelegt werden. Zudem ist es ratsam,<br />
nur Langzeitdünger zu verwenden,<br />
denn die Nährstoffe sollten nicht zu<br />
schnell im Grund versickern.<br />
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Der Fernpass ist seit jeher eine<br />
wichtige und viel genutzte Verbindung.<br />
Selbst die Römer nutzten<br />
den Pass, um Handel zu betreiben.<br />
Seitdem die Tiroler Landesregierung<br />
im Zuge der Corona-Krise<br />
Verkehrsbeschränkungen erließ und<br />
sich seit Kurzem ganz Tirol in Quarantäne<br />
befindet, sind die meisten<br />
Straßen wie leergefegt. So auch die<br />
Fernpassroute, welche letzte Woche<br />
nur noch von wenigen Lkws befahren<br />
wurde. Auch rund um den ansonsten<br />
beliebten Fernsteinsee traf<br />
man keine Menschenseele an und<br />
das trotz schönstem Wetter.<br />
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RUNDSCHAU Seite 19
Ein<br />
Die Übergabe<br />
erfolgte am<br />
20. Februar 2020<br />
sonniges<br />
Zuhause<br />
Wenns „Unterdorf“ – Haus C<br />
Der dritte Bauabschnitt für das Projekt in Wenns-Unterdorf<br />
wurde vor Kurzem übergeben. In die leichte Hanglage<br />
eingebettet wurde die Lage perfekt genutzt, um den davor<br />
liegenden unverbauten Bereich aus den Wohnungen<br />
ideal zu überblicken. In bekannt hoher Qualität gebaut<br />
wurden 15 Wohneinheiten, bestehend aus vier 2-Zimmerwohnungen,<br />
sieben 3-Zimmerwohnungen und vier 4-Zimmerwohnungen,<br />
die nun ebenso vielen Familien aus der<br />
Gemeinde ein neues Zuhause bieten. Sie genießen hohe<br />
Wohnqualität in lichtdurchfluteten Räumen, die ihnen<br />
diese Anlage in sonniger und freistehender Lage bietet.<br />
Eine moderne Pelletsheizanlage sorgt für die perfekte<br />
Temperierung der Wohneinheiten. In Kombination mit<br />
einer Komfortlüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung<br />
ist es gelungen sowohl eine topaktuelle Raumklimatisierung<br />
zu ermöglichen als auch die Betriebskosten niedrig<br />
zu halten. TG-Parkflächen zu jeder Wohneinheit und ausreichend<br />
Besucherparkplätze sind selbstverständlich vorhanden.<br />
Alle Wohnungen sind für den Mietkauf vorgesehen und<br />
über Mittel der Wohnbauförderungen bestens finanziert.<br />
Sämtliche Bereiche sind selbstverständlich barrierefrei<br />
erreichbar.<br />
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RUNDSCHAU Seite 20 25./26. März 2020
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Ortsreportage Völs<br />
Grünen-Antrag verworfen<br />
Völser Gemeinderat pro Pannenstreifenöffnung auf A12<br />
(axl) Die Völser Grünen hatten in der jüngsten Gemeinderatssitzung<br />
einen Antrag gegen die geplante Öffnung des Pannenstreifens<br />
als zusätzliche Fahrspur auf der A12 eingebracht. Nach einer<br />
kurzen Diskussion wurde der Antrag mehrheitlich abgelehnt.<br />
Die Asfinag Alpenstraßen GmbH<br />
hat einen Feststellungsantrag beim<br />
Verkehrsministerium eingebracht,<br />
um den Pannenstreifen auf der Autobahn<br />
zwischen Zirl Ost und Innsbruck<br />
West zu besonders frequentierten<br />
Zeiten temporär zu öffnen und<br />
den Verkehr mittels der gewonnenen<br />
dritten Fahrspur zu entlasten. Die<br />
Stadt Innsbruck und das Land Tirol<br />
hatten sich zuletzt gegen diese Pläne<br />
Die Welt in Bildern wahrnehmen<br />
Wir denken, sprechen und erleben<br />
in Bildern – und meinen<br />
dennoch, der Sprache näher zu<br />
sein!<br />
Mit unserem ersten Atemzug nehmen<br />
wir die Welt in Bildern wahr. Wir<br />
erfassen Emotionen und Situationen<br />
binnen eines Sekundenbruchteils<br />
dank unserer Sehkraft. Und: Wir können<br />
unser Gefühlsleben ebenso stark<br />
in Bildern zum Ausdruck bringen.<br />
Diesem sprachfreien Werkzeug haben<br />
sich bereits unsere Vorfahren durch<br />
Höhlenmalerei bedient. Seit jeher ist<br />
bekannt, dass die Bildesprache die<br />
universelle Sprache ist, die von Alter,<br />
Herkunft und Kultur unabhängig ist.<br />
Durch ihre Form, Farbe und Aussagekraft<br />
verbindet sie uns Menschen<br />
und lässt uns am Gegenüber und der<br />
ausgesprochen, der Bund hat den<br />
Fall noch nicht abgehandelt. Bei der<br />
jüngsten Gemeinderatssitzung wurde<br />
nun ein Antrag der Völser Grünen<br />
gegen diese Öffnung behandelt. Wie<br />
Gemeiderätin Brigitte Gradl-Rangger<br />
(Grüne) in der Sitzung ausführte,<br />
bestehen vor allem Ängste, dass<br />
eine Attraktivierung der Autobahn<br />
mittels dritter Fahrspur noch mehr<br />
Verkehr anlocken könnte, verbunden<br />
Sprache allein birgt viele Missverständnisse,<br />
daher helfen wir uns mit der Bildsprache<br />
aus. Kunsttherapie ist dabei ein<br />
wesentliches Bindeglied. Foto: Kunsttherapie<br />
Welt teilhaben. Die Kunsttherapie<br />
macht sich dieses Wissen zunutze<br />
und kann Gefühle sichtbar machen,<br />
wo Sprache nicht reicht oder durch<br />
Worte verwässert wird. Unbewusstes<br />
kommt zutage und lässt Klienten und<br />
Therapeuten sehen, was ins Bewusstsein<br />
treten möchte.<br />
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Morgens und abends staut sich der Verkehr auf der A12 zwischen Zirl und Innsbruck.<br />
Viele wollen eine temporäre Öffnung des Pannenstreifens. Foto: Axel Brunner<br />
mit einer noch höheren Lärm- und<br />
Umweltbelastung als ohnehin schon.<br />
Vielmehr solle man versuchen, die<br />
Pendler vermehrt für den Öffi-Verkehr<br />
zu gewinnen.<br />
ÖFFNUNG SINNVOLL. Bürgermeister<br />
Erich Ruetz (ÖVP) und<br />
der Obmann des Verkehrsausschusses,<br />
Friedrich Haberl (ÖVP), sehen<br />
das anders. Sie betonen, dass man<br />
unbedingt vermeiden solle, dass bei<br />
Staus auf der Autobahn die Verkehrsteilnehmer<br />
auf die Landesstraßen<br />
ausweichen und dann die Ortsgebiete<br />
überlasten. Von den Lärm und<br />
AKKU POWER.<br />
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Jeder Aufgabe gewachsen.<br />
Luftemissionen ganz zu schweigen.<br />
Bereits jetzt schon ließe sich laut<br />
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25./26. März 2020<br />
RUNDSCHAU Seite 21
M ENSCHEN IM GESPRÄCH<br />
„Es wird nicht mehr sein, wie es einmal war!“<br />
Der Telfer Großunternehmer Helmut Thöni über die Corona-Krise, die Zukunft und die Angriffe auf das Krisenmanagement<br />
Die Corona-Krise trifft die Wirtschaft hart. Viele Unternehmer<br />
mussten bereits ihren Betrieb vorübergehend schließen, bei<br />
vielen Unternehmen ist fraglich, ob sie das Desaster finanziell<br />
überstehen werden. Auch etliche Großbetriebe stellten in den<br />
vergangenen Tagen die Produktion ein, darunter auch das Liebherr-Werk<br />
in Telfs, das mindestens bis 31. März (eventuell auch<br />
darüber hinaus) die Produktion eingestellt hat. In den Werkshallen<br />
der „Thöni Industriebetriebe GmbH“ in Telfs laufen die<br />
Hightech-Produktionsmaschinen derzeit noch auf Hochtouren.<br />
RUNDSCHAU-Telfs-Redaktionsleiter Gebi G. Schnöll führte<br />
mit Geschäftsführer Helmut Thöni nachstehendes Gespräch.<br />
RUNDSCHAU: Sehr geehrter<br />
Herr Thöni! Das Coronavirus legte<br />
bereits viele Betriebe lahm. Wie stellt<br />
sich die aktuelle Situation in Ihrem<br />
Unternehmen dar?<br />
Helmut Thöni: Wir produzieren<br />
derzeit in den Werken in Telfs<br />
sowie in den Niederlassungen in<br />
Landeck und Kempten ohne Einschränkungen.<br />
Im neuen Werk in<br />
Pfaffenhofen läuft eineinhalb bis<br />
zwei Tage pro Woche der Probebetrieb.<br />
Lediglich das Entsorgungsunternehmen<br />
in Rovereto im Trentino<br />
ist derzeit wegen der in der<br />
Region grassierenden Corona-Fälle<br />
geschlossen. Einige Mitarbeiter arbeiten<br />
aber auf Homeoffice-Basis.<br />
RS: Welche Vorsorgemaßnahmen<br />
haben Sie bisher getroffen, um ihre<br />
Arbeitnehmer vor dem Coronavirus<br />
zu schützen?<br />
Thöni: Glücklicherweise gibt es<br />
bei uns im Unternehmen und im<br />
privaten Umfeld keine einzige Erkrankung<br />
und ich hoffe sehr, dass<br />
das so bleibt. Bei uns geht die Sicherheit<br />
vor dem Coronavirus vor.<br />
Überall wo es geht, haben wir die<br />
Leute in die Heimarbeit geschickt.<br />
In den Produktionshallen gelten<br />
klare Vorgaben: Alle Mitarbeiter<br />
sind dazu aufgerufen, Abstand zu<br />
den Arbeitskollegen zu halten und<br />
sich in regelmäßigen Abständen<br />
die Hände zu waschen. Außerdem<br />
werden gewisse Werksbereiche laufend<br />
desinfiziert. Ich fühle mich<br />
jedenfalls in unserem Betrieb sicherer<br />
als auswärts.<br />
RS: Wie gehen die Arbeitnehmer<br />
mit der gegebenen Situation um?<br />
Thöni: Sehr sorgfältig. Alle wissen,<br />
was von einem Betriebsstillstand<br />
abhängt.<br />
RS: Wie schaut es mit den Transportunternehmen<br />
aus, die Ihre Be-<br />
Geschäftsführer Helmut Thöni: „Die Welt<br />
wird sich verändern!“ RS-Fotos: Schnöll<br />
triebe mit Produktionsware versorgen<br />
beziehungsweise gefertigte Produkte<br />
zu den Abnehmerfirmen bringen?<br />
Thöni: Es dürfen bis auf Weiteres<br />
keine Fremdunternehmen<br />
und Personen, die nicht in unserem<br />
Unternehmen beschäftigt<br />
sind, das Firmengelände befahren<br />
beziehungsweise betreten. Die<br />
Warenübergabe erfolgt derzeit ausschließlich<br />
außerhalb der Produktionsstätten.<br />
RS: Woher bezieht Thöni das Aluminium,<br />
das zur Herstellung der<br />
Hightech-Automotive-Komponenten<br />
benötigt wird?<br />
Thöni: Zu 75 Prozent aus eigener<br />
Erzeugung in unserer Niederlassung<br />
in Kempten im Allgäu. Die<br />
Zulieferverpflichtungen sind derzeit<br />
das Hauptthema in unserem<br />
Unternehmen. Wenn nicht mehr<br />
geliefert werden kann, kommt die<br />
Produktionskette zum Erliegen.<br />
Das wäre ein Szenario, das auch<br />
unser Unternehmen treffen würde.<br />
Das Telfer Paradeunternehmen „Thöni Industriebetriebe GmbH“ beschäftigt insgesamt<br />
mehr als 750 Arbeitnehmer. Die Produktion läuft derzeit noch auf Hochtouren.<br />
RS: In Deutschland ist die Lage<br />
wegen der Corona-Erkrankungen<br />
ebenfalls dramatisch. Wie glauben<br />
Sie, entwickelt sich dort die Situation<br />
auf dem Automarkt. Immerhin<br />
beliefert Thöni in Deutschland die<br />
Konzerne Volkswagen, Daimler und<br />
BMW mit den Alu-Komponenten.<br />
Thöni: Wir befinden uns derzeit<br />
in einer Art Momentsituation.<br />
Noch ist die Auftragslage gut, was<br />
sich aber von heute auf morgen<br />
ändern kann. Es kommt wohl auf<br />
die nächsten Tage an, welche Maßnahmen<br />
in Deutschland getroffen<br />
werden, um das Coronavirus einzudämmen.<br />
Wenn die Autohersteller<br />
die Produktion herunterfahren<br />
oder vorübergehend einstellen,<br />
müssten wir das wohl auch tun.<br />
RS: Von der Corona-Pandemie<br />
sind in Österreich inzwischen Tausende<br />
Produktions- und Dienstleistungsbetriebe<br />
schwer getroffen.<br />
Viele Unternehmer stehen vor dem<br />
Ruin, viele Menschen mussten in die<br />
Kurzarbeit oder in die Arbeitslosigkeit.<br />
Wie glauben Sie, geht das in<br />
den nächsten Wochen und Monaten<br />
weiter?<br />
Thöni: Die Regierung hat<br />
meines Erachtens in den vergangenen<br />
Tagen und Wochen auf die<br />
Ausnahmesituation, in der sich die<br />
Wirtschaft wegen der Corona-Krise<br />
befindet, nicht nur gut, sondern<br />
sehr gut reagiert. Vom Finanzminister<br />
wurde das Soforthilfepaket<br />
von anfangs vier auf inzwischen 38<br />
Milliarden Euro aufgestockt. Ich<br />
glaube, dass sich mit dem Hilfspaket<br />
viele Härtefälle abfedern<br />
lassen, der ein oder andere Betrieb<br />
dürfte die Krise wohl nicht überstehen.<br />
Wichtig ist in den nächsten<br />
Wochen und Monaten, dass<br />
Lebensmittel-Produktionsbetriebe,<br />
der Lebensmittelhandel sowie das<br />
Transport- und das Maschinenbaugewerbe<br />
funktionsfähig bleiben.<br />
RS: Die Tiroler Landesregierung<br />
ist in den vergangenen Tagen unter<br />
Beschuss geraten. Kritiker glauben,<br />
dass das „Corona-Hotspot Ischgl“ zu<br />
spät unter Quarantäne gestellt wurde.<br />
Thöni: Was die Landesregierung<br />
unter Landeshauptmann Günther<br />
Platter, die Behörden und alle anderen<br />
Involvierten in den vergangenen<br />
Tagen gegen die Eindämmung<br />
des Coronavirus unternommen<br />
haben und immer noch tut, ist<br />
souverän und höchst professionell.<br />
Was der Landesregierung jetzt angekreidet<br />
und thematisiert wird,<br />
ist für mich eine bodenlose Sauerei.<br />
Manche Leute machen es sich<br />
verdammt einfach, jetzt zu kommentieren,<br />
was vor drei Wochen<br />
passiert ist.<br />
RS: Letzte Frage: Wie gehen Sie<br />
in Ihrem familiären Umfeld mit der<br />
Quarantäne um?<br />
Thöni: Alle sind dazu angehalten,<br />
die Quarantäneverordnungen<br />
einzuhalten. Meiner Mama und<br />
meinem Papa habe ich ein striktes<br />
Ausgehverbot verhängt.<br />
RS: Vielen Dank für das Gespräch!<br />
RUNDSCHAU Seite 22 25./26. März 2020
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Plateau-Senioren im Museum<br />
Der Frühjahrsausflug der Senioren vom Seefelder Plateau führte heuer nach Innsbruck<br />
ins Landesmuseum.<br />
Foto: Heinz Holzknecht<br />
(RS) Das Frühjahrsprogramm<br />
der Plateau-Senioren startete heuer<br />
mit einem Besuch des Landesmuseums<br />
Ferdinandeum in Innsbruck.<br />
Durch die Ausstellungsräume<br />
führte kein Geringerer als der ehemalige<br />
Direktor des Museums und<br />
nunmehrige Bildungsreferent des<br />
Tiroler Seniorenbundes, Prof. Dr.<br />
Gert Ammann. Nach der Führung<br />
25./26. März 2020<br />
kehrte die Gruppe noch im Museums-Café<br />
„Kunstpause“ ein, wo<br />
bei Kaffe und Kuchen getratscht<br />
wurde. „Es war wieder ein Kunstgenuss,<br />
wir sahen archäologische<br />
Funde aus Tirol, wertvolle Gemälde<br />
und unter anderem den Orginal-Altar<br />
vom Schloss Tirol. Wir<br />
freuen uns schon auf die nächste<br />
Ausflugsfahrt.“<br />
Bauarbeiten vorerst gestoppt<br />
Die Bauarbeiten für die Neugestaltung des Telfer Ortszentrums wurden Mitte vergangener<br />
Woche vorübergehend eingestellt.<br />
Foto: MGT/Dietrich<br />
(RS) Als Folge der Corona-Krise<br />
mussten die Bauarbeiten im Telfer<br />
Ortszentrum im Bereich der Untermarktstraße<br />
vorerst eingestellt werden.<br />
„Die Baufirma hat uns mitgeteilt,<br />
dass derzeit Bagger, Lkws und<br />
so weiter nicht mehr im benötigten<br />
Ausmaß zur Verfügung stehen“, informierte<br />
Bauleiter Manfred Auer<br />
von der Abteilung IVa der Marktgemeinde.<br />
Die Bauleitung steht im<br />
ständigen Austausch mit den ausführenden<br />
Firmen und hofft auf<br />
eine baldige Wiederaufnahme der<br />
Arbeiten. „Aufgrund der aktuellen<br />
Entwicklung haben wir mit diesem<br />
Schritt gerechnet. Allerdings sind<br />
nicht alle Arbeiten gestoppt. Wir<br />
bleiben optimistisch, dass es bald<br />
wieder weitergeht“, unterstrich Bürgermeister<br />
Christian Härting. Derzeit<br />
arbeiten etwa die Gemeindewerke<br />
Telfs an den Möbel und Ausrüstungsgegenständen<br />
für das Ortszentrum.<br />
B ÜCHER<br />
Jeder trägt sein Schicksal<br />
In Krisenzeiten schenken Menschen einander Kraft<br />
(mel) Lebenskrisen, Veränderungen,<br />
aber auch das Leben an<br />
sich verunsichern uns täglich.<br />
Viele finden Halt und Zuflucht in<br />
ihren Familien, Freunden und ihrer<br />
Arbeit, doch andere<br />
fallen so tief, dass sie<br />
Hilfe benötigen. Jeder<br />
hat in seinem Leben<br />
an Krisen zu arbeiten,<br />
auch wenn die meisten<br />
damit nicht nach außen<br />
gehen, sich manchmal<br />
sogar für ihre Probleme<br />
schämen. Zahlreiche<br />
Schriftsteller versuchen<br />
hingegen, Probleme in<br />
Geschichten zu verpacken<br />
und in ihren Romanen<br />
aufzuarbeiten,<br />
um so aufzuzeigen,<br />
dass alle ihr eigenes<br />
Päckchen zu tragen<br />
haben und es keine<br />
Schande ist, Hilfe anzunehmen.<br />
Auch mit<br />
ihrem neuen Roman<br />
„Das Haus der Frauen“<br />
trifft die Schriftstellerin<br />
Laetitia Colombani,<br />
nachdem ihr erster Roman<br />
sofort zu den Bestsellern<br />
des Jahres gezählt<br />
wurde, den Nerv<br />
der Zeit. Wie der Titel schon verrät,<br />
geht es um eine Zufluchtsstelle<br />
für Frauen. Die Rechtsanwältin<br />
Solene gerät ins Wanken, als ihre<br />
Mandantin nach einem verlorenen<br />
Prozess Suizid begeht. Für sie<br />
bricht die Welt, an die sie glaubte,<br />
zusammen. Nichts und niemand<br />
kann ihr Halt schenken – weder<br />
die Arbeit, noch ihre Freunde. Als<br />
sie von einem Haus für Frauen aus<br />
aller Welt und deren Problemen<br />
erfährt, sieht die junge Advokatin<br />
ein Versteck vor ihrem Leben und<br />
ihrer Arbeit. Doch schon nach<br />
kurzer Zeit findet sie sich in der<br />
Rolle der Vertreterin der anderen<br />
Frauen des Hauses wider. Sie wird<br />
„Das Haus der Frauen“<br />
von Laetitia Colombani,<br />
254 Seiten, Fischer-<br />
Verlag<br />
„Neujahr“ von Juli Zeh,<br />
191 Seiten, btb-Verlag<br />
Erhältlich bei<br />
TYROLIA<br />
zum Sprachrohr und hilft Frauen<br />
aus verschiedensten Kulturen,<br />
Briefe an Angehörige oder auch an<br />
die Regierung zu verfassen. Durch<br />
den weiblichen Zusammenhalt<br />
schöpft sie neuen Mut<br />
und findet neuen Sinn<br />
in ihrem Leben. Dass<br />
es nicht nur Frauen<br />
mit ihren Lebensumständen<br />
schlecht gehen<br />
kann, beweist hingegen<br />
die deutsche Autorin<br />
Juli Zeh mit ihrem<br />
jüngsten Buch „Neujahr“,<br />
das rasch als „ihr<br />
bislang bestes Buch“<br />
von Buchkritikern gefeiert<br />
wurde. Der Protagonist<br />
ihres Buches<br />
ist der eigentlich glücklich<br />
wirkende Henning<br />
aus Deutschland. Er<br />
und seine Lieben erfreuen<br />
sich eines gut<br />
funktionierendem Familienlebens<br />
und auch<br />
eines funktionierenden<br />
Alltag. Während eines<br />
Urlaubs in Lanzarote<br />
gerät das Konstrukt an<br />
Absprachen und Aufgaben<br />
zwischen den<br />
Eheleuten ins Wanken<br />
und Henning sieht sich am<br />
Beginn eines Nervenzusammenbruchs.<br />
Schon seit der Geburt<br />
seiner Tochter unter Existenz- und<br />
Versagensängsten leidend, hält<br />
er dem Druck nicht mehr länger<br />
stand und flüchtet sich in seine<br />
eigene Welt. Nach einem Streit<br />
rennt er los und findet sich auf<br />
einer Erhöhung wieder, die ihn<br />
schlagartig in seine Vergangenheit<br />
versetzt. Mit viel Gefühl und Fantasie<br />
beschreibt die Schriftstellerin<br />
die Findung seiner Probleme in<br />
damaligen Geschehnissen und der<br />
Erkenntnis, dass jeder sich seinem<br />
Schicksal stellen muss – und dabei<br />
doch nicht allein ist.<br />
www.tyrolia.at<br />
RUNDSCHAU Seite 27
Ländliche Jugend spannt Hilfsnetzwerk<br />
Wir helfen zusammen – Ortsgruppen der Tiroler Jungbauernschaft/Landjugend bieten in ihren Regionen Hilfe an<br />
Physisch müssen Menschen aktuell voneinander Abstand halten<br />
aber zwischenmenschlich rücken viele während der Krisen enger<br />
zusammen. Immer mehr Ortsgruppen der Tiroler Jungbauernschaft/Landjugend<br />
bieten in ihren Dörfern Hilfe an, um Risikogruppen<br />
zu unterstützen. „Es sind die Kleinigkeiten, die derzeit die<br />
Gemeinschaft und den Zusammenhalt in den Regionen stärken“,<br />
so die Landesobleute der Tiroler Jungbauernschaft/Landjugend Stephanie<br />
Hörfarter und Dominik Traxl über die aktuelle Situation im<br />
Zusammenhang mit dem sich ausbreitenden Corona-Virus.<br />
Von Beatrice Hackl<br />
In den letzten Tagen konnte vor<br />
allem auf diversen Social-Media-Kanälen<br />
beobachtet werden, dass zahlreiche<br />
Ortsgruppen der Tiroler Jungbauernschaft/Landjugend<br />
(TJB/LJ)<br />
ihre schnelle und unkomplizierte Hilfe<br />
für Bewohner in ihrem jeweiligen<br />
Dorf angeboten haben. Von alltäglichen<br />
Erledigungen wie beispielsweise<br />
Lebensmitteleinkäufen oder dringenden<br />
Apothekengängen bis hin zu<br />
sonstigen Arbeiten, die von älteren<br />
Personen und Personen in Heimquarantäne<br />
nicht erledigt werden können,<br />
bieten die Mitglieder der TJB/LJ<br />
ihre Unterstützung an. „Es macht uns<br />
unglaublich stolz, dass in Zeiten wie<br />
diesen unsere Ortsgruppen an ihre<br />
Mitmenschen denken und helfen“,<br />
betonen die Landesobleute.<br />
LÄNDLICHE JUGEND TRITT<br />
SOLIDARITÄTSWELLE LOS.<br />
Vor allem über die Eigeninitiative<br />
der Ortsgruppen freut sich Dominik<br />
Traxl ganz besonders: „Es ist einfach<br />
unglaublich, welche Dynamik diese<br />
Hilfsbereitschaft im gesamten Land<br />
bewirkt hat. Wenn man bedenkt, dass<br />
vor Kurzem ein paar Organisationen<br />
diese Aktion gestartet haben und nun<br />
im gesamten Land diese Hilfe angeboten<br />
wird, ist das mehr als erfreulich.“<br />
Mittlerweile ist auch das Freiwilligenzentrum<br />
Tirol auf die Schlagkraft der<br />
TJB/LJ aufmerksam geworden, weshalb<br />
man in den kommenden Tagen<br />
und Wochen gemeinsam Hilfe anbieten<br />
möchte. „Ich bin einfach nur<br />
dankbar, in einer Organisation wie der<br />
Tiroler Jungbauernschaft/Landjugend<br />
mitzuwirken. Das Engagement jedes<br />
Einzelnen und der Zusammenhalt in<br />
der Gruppe hilft in der Krise nicht nur<br />
Personen, die dringend Hilfe benötigen,<br />
sondern spornt dazu an, auch<br />
in schwierigen Situationen weiterhin<br />
sein Bestes zu geben“, freut sich Hörfarter<br />
über die von den Jugendlichen<br />
ausgelöste Solidaritätswelle.<br />
IMPULSE KOMMEN AUS<br />
DEN EINZELNEN ORTSGRUP-<br />
PEN. Die Hilfsbereitschaft der jun-<br />
Landesobleute der Tiroler Jungbauernschaft/Landjugend<br />
Stephanie Hörfarter<br />
und Dominik Traxl sind stolz auf das<br />
große Engagement der einzelnen Ortsgruppen.<br />
<br />
Foto: Die Fotografen<br />
gen Menschen hat landauf, landab<br />
eine regelrechte Kettenreaktion ausgelöst.<br />
Auch Brigitte Schatz, die Ortsleiterin<br />
der Jungbauern Telfs kann<br />
auf das Engagement ihrer Mitglieder<br />
zählen. „Ich selbst habe über diverse<br />
Social-Media-Kanäle erfahren, dass<br />
die Jungbauern in Wildermieming<br />
und Pettnau Botengänge für Risikogruppen<br />
anbieten. Kurzerhand habe<br />
ich bei meinen Mitgliedern nachgefragt.<br />
Ich war positiv überrascht, wie<br />
viele dazu bereit waren, selbiges in<br />
Telfs auf die Beine zu stellen. Wir haben<br />
die Aktion online kundgetan und<br />
somit haben sich auch junge hilfsbereite<br />
Menschen bei mir gemeldet, die<br />
nicht bei den Jungbauern sind“, zeigt<br />
sich Initiatorin Schatz über rund 16<br />
Helfer erfreut. Aus Informationsgründen<br />
wurde eigens ein Flyer angefertigt,<br />
der in Geschäften und bei<br />
Apotheken angebracht wurde. „Normalerweise<br />
ist das Plakatieren nicht<br />
erlaubt, aber die Verantwortlichen<br />
haben unser Unterstützungsangebot<br />
sehr begrüßt“, berichtet Schatz. Eine<br />
Apotheke habe ihr für ihre Helfer<br />
sogar Desinfektionsmittel zur Verfügung<br />
gestellt. „Wir sind natürlich<br />
immer allein unterwegs und haben<br />
zum Schutz jedes Einzelnen ein<br />
Verhaltensprotokoll erstellt: Hände<br />
desinfizieren, Besorgungen vor der<br />
Hilfsbereitschaft löst Kettenreaktion aus: Für Risikogruppen übernehmen die Telfer<br />
Jungbauern rund um Ortsgruppenleiterin Brigitte Schatz sowohl Lebensmitteleinkäufe<br />
als auch den Gang zur Apotheke.<br />
Fotos: Brigitte Schatz<br />
Tür abstellen, klingeln, mindestens<br />
drei Meter zurücktreten und dergleichen“,<br />
unterstreicht Schatz und<br />
betont, wie dankbar die Menschen<br />
für die angebotene Hilfe sind. Mittlerweile<br />
ist die Ortsgruppenleiterin<br />
auch mit Doris Perfler vom Sozialsprengel<br />
im Kontakt. Man spricht<br />
sich nun untereinander ab, um sich<br />
im Bedarfsfall gegenseitig unter die<br />
Arme zu greifen. Auch in Schönwies<br />
haben sich die Jungbauern rund um<br />
Obmann Florian Staggl zusammengeschlossen,<br />
um ihre Mitmenschen<br />
im Dorf zu unterstützen. „Wir haben<br />
unsere Aktion online publiziert,<br />
damit es sich im Dorf herumspricht<br />
und darüber hinaus haben wir Flyer<br />
gedruckt und gezielt bei älteren Personen<br />
in die Briefkästen geworfen<br />
„K-TV“ überträgt hl. Messen<br />
Live im Fernsehen<br />
– man kennt sich ja innerhalb des<br />
Dorfes und weiß somit ungefähr,<br />
wer Hilfe braucht. Das haben wir<br />
extra abends erledigt, um die Wahrscheinlichkeit,<br />
jemanden anzutreffen,<br />
bestmöglich zu reduzieren“, berichtet<br />
Staggl am Telefon gegenüber<br />
der RUNDSCHAU und ergänzt:<br />
„Viele unserer Mitglieder arbeiten in<br />
Pflegeheimen oder im Krankenhaus<br />
und haben somit beruflich ohnehin<br />
viel zu tun. Dennoch beteiligen sich<br />
rund acht Mitglieder an der Aktion.“<br />
Er habe gerade für die Katze einer<br />
älteren Dorfbewohnerin ein Medikament<br />
besorgt und fügt hinzu, dass<br />
sich auch die Ortsgruppe Schönwies<br />
bei den Besorgungen natürlich strikt<br />
an Hygiene- und Abstandsregeln<br />
hält.<br />
(ba) In Zeiten von Corona sehnen<br />
sich viele Menschen vermehrt<br />
nach einem christlichen Lebenszeugnis,<br />
echter Glaubensfreude,<br />
Trost, Hoffnung und Spiritualität.<br />
Der katholische TV-Sender<br />
„K-TV“ möchte diese Dinge auch<br />
jetzt für Menschen zugänglich<br />
machen und überträgt vier Mal<br />
täglich eine heilige Messe sowie regelmäßige<br />
Sonntagsgottesdienste<br />
aus verschiedenen Kirchen (im<br />
ordentlichen sowie im außerordentlichen<br />
Ritus). Zudem zeigt<br />
der Sender laufend interessante<br />
Vorträge von namhaften Persönlichkeiten.<br />
Die genauen Übertragungszeiten<br />
können dem akutellen<br />
Programm unter www.k-tv.at<br />
entnommen werden.<br />
RUNDSCHAU Seite 28 25./26. März 2020
Fix ist, dass noch lange nichts fix ist<br />
TFV-Vizepräsident Bucher im RS-Gespräch über die Fußballzeit nach Corona und warum Geisterspiele keine Option sind<br />
Anstatt über spektakuläre Treffer zu jubeln oder über strittige<br />
Szenen zu diskutieren, gibt es selbst im Tiroler Fußball-Unterhaus<br />
derzeit nur ein Thema: Corona. Wie nachhaltig die wohl<br />
größte Krise der Nachkriegszeit den Fußball verändert und<br />
wann es endlich wieder los geht, darüber sprach der RUND-<br />
SCHAU-Sportjournalist Alexander Dosch mit TFV-Vizepräsident<br />
Arno Bucher.<br />
Von Alex Dosch<br />
RUNDSCHAU: Servus Arno! In<br />
Zeiten wie diesen erstmal die Frage:<br />
Wie geht es dir?<br />
Bucher: Danke der Nachfrage!<br />
So weit gut. Auch ich bin momentan<br />
daheim, beruflich soll ich nur<br />
rausfahren, wenn es bei unseren<br />
Kunden (Krankenhäuser, Anm.)<br />
Probleme mit unseren Geräten<br />
gibt. Alleine bin ich ja nicht, meine<br />
Söhne Matthias und David leisten<br />
mir Gesellschaft. Meine Frau ist als<br />
Krankenschwester voll im Einsatz.<br />
Im Gesundheitswesen gibts momentan<br />
mehr als genug zu tun.<br />
RS: Du sagst es. In Tirol herrscht<br />
derzeit etwa ein striktes Ausgehverbot.<br />
Wie sehr schmerzt es dich, aktuell<br />
nicht joggen gehen zu dürfen beziehungsweise<br />
wie verbringst du die<br />
Zeit?<br />
Bucher: Wer mich kennt, weiß,<br />
dass joggen jetzt nicht unbedingt<br />
mein Sport ist. Beruflich habe ich<br />
die Möglichkeit, Homeoffice zu<br />
machen und es werden jetzt halt<br />
gewisse Dinge aufgeräumt. Auch<br />
im Haushalt beziehungsweise Garten<br />
stehen Arbeiten an. Die werden<br />
wir vor zu abarbeiten. Zudem sucht<br />
das Land Tirol derzeit für regionale<br />
Screening-Teams und Notkrankenstationen<br />
Personal. Als ehemaliger<br />
Diplomkrankenpfleger werde<br />
ich mich dort melden und schauen,<br />
dass ich mithelfen kann.<br />
RS: Auch in deinem Brotberuf bist<br />
du als Gebietsleiter bei „Getinge“,<br />
einem schwedischen Medizintechnik-<br />
Konzern, im Gesundheitswesen tätig.<br />
Inwieweit spürt ihr die Corona-Krise?<br />
Bucher: Die Corona-Krise spüren<br />
wir natürlich sehr. Die meisten unserer<br />
Produkte finden in der Intensivmedizin<br />
ihre Anwendung und<br />
wir können dazu beitragen, diese<br />
Krise zu meistern. So gesehen ist es<br />
momentan nicht langweilig.<br />
25./26. März 2020<br />
TFV-Vizepräsident Arno Bucher stand<br />
Rede und Antwort. <br />
Foto: TFV<br />
RS: Auch in deiner Funktion als<br />
Vizepräsident des Tiroler Fußballverbands<br />
wird dir wohl nie langweilig.<br />
Auch wenn der Spielbetrieb im Tiroler<br />
Unterhaus derweil ausgesetzt<br />
ist. Ist schon absehbar, wie lange die<br />
Sperre andauern wird?<br />
Bucher: Hier eine valide Aussage<br />
zu tätigen, wäre nicht seriös.<br />
Wir werden uns mit Sicherheit an<br />
die Vorgaben der Behörden halten.<br />
So wie es im Moment ausschaut,<br />
könnte diese Pause länger dauern.<br />
RS: Nachdem den Vereinen auch<br />
ein Trainingsverbot auferlegt wurde,<br />
braucht es wohl auch eine Art Vorbereitungsphase,<br />
ehe der Ball wieder ins<br />
Rollen kommt. Wie lange wird diese<br />
etwa sein?<br />
Bucher: Vorab: Bei uns in Kematen<br />
wurde bereits am Mittwoch,<br />
dem 11. März, seitens der Gemeinde<br />
der Sportplatz gesperrt. Und ich<br />
halte diese Sperrung für ein sehr<br />
gutes Mittel, die Ausdehnung der<br />
Infektionen zu verhindern beziehungsweise<br />
zu verlangsamen. Zum<br />
Thema Vorbereitung: Im Prinzip<br />
waren ja alle Mannschaften gleich<br />
weit, es wäre ja vergangenes Wochenende<br />
losgegangen. Ich denke,<br />
wir werden frühzeitig erfahren,<br />
wann es wieder losgeht und dann<br />
halt unter anderen (körperlichen)<br />
Voraussetzungen wieder spielen.<br />
Wie lange mindestens eine Vorbereitung<br />
dauern soll, muss man die<br />
Trainer fragen.<br />
RS: Angesichts der angespannten<br />
Situation scheint ein Rückrundenauftakt<br />
erst im Mai auch nicht ganz<br />
unmöglich. Bis dahin wären etwa in<br />
Ab wann wieder dem runden Leder nachgejagt werden kann, steht noch in den<br />
Sternen. <br />
Foto: sportszene.tirol<br />
der Tiroler-Liga normalerweise bereits<br />
sechs Runden absolviert. Gibt es<br />
für solch ein Szenario einen Plan B?<br />
Wenn ja, wie sieht der aus?<br />
Bucher: Wann es wieder losgeht,<br />
ist derzeit mehr als fraglich. Vielleicht<br />
auch später, möglicherweise<br />
auch erst im Herbst und wir haben<br />
dann eine Meisterschaft wie das Kalenderjahr.<br />
Man kann momentan<br />
einfach keine seriöse Antwort darauf<br />
geben. Als Verband haben wir<br />
die Aufgabe, dann einen Spielplan<br />
zu erstellen, der für die Mannschaften<br />
und Vereine umsetzbar ist. Zudem<br />
wird es keine Insellösung des<br />
TFV geben, wir halten uns natürlich<br />
auch an die Vorgaben des ÖFB.<br />
RS: Werden auch sogenannte „Geisterspiele“,<br />
also Spiele ohne Publikum,<br />
in Betracht gezogen?<br />
Bucher: Fußball lebt von Emotionen.<br />
Und dazu gehören auch die<br />
Fans und Zuschauer. Wir müssen<br />
auch ganz strikt den Profi- vom<br />
Amateurfussball trennen. In den<br />
unteren Ligen sind die Zuschauereinnahmen<br />
ein wesentlich wichtigerer<br />
Faktor als bei den Profis.<br />
Vielleicht muss man dann bei den<br />
Amateuren länger mit einem Start<br />
warten. Aber auch hier müssen wir<br />
österreichweit überlegen, wie es<br />
weitergeht, wenn wir wissen wann<br />
und wie.<br />
RS: Besteht die Gefahr, dass die aktuelle<br />
Saison vorzeitig beendet wird?<br />
Wenn ja, wie sieht es dann mit der<br />
Auf- und Abstiegsregel aus?<br />
Bucher: Im Eishockey ist die Saison<br />
ja bereits beendet worden. Ausschließen<br />
kann man dieses Szenario<br />
natürlich nicht. Auch hier müssen<br />
dann alle Landesverbände gleich<br />
mitziehen, möglicherweise müssen<br />
Durchführungsbestimmungen<br />
beziehungsweise Statuten geändert<br />
werden. So eine Situation hatten<br />
wir ja noch nie, deshalb müssen wir<br />
hier im Sinne der Amateurvereine<br />
versuchen, die beste Lösung zu finden.<br />
RS: Kann die aktuelle Lage auch<br />
Auswirkungen auf die neue Saison<br />
haben oder beginnt diese, egal was in<br />
der laufenden noch geschieht, planmäßig?<br />
Bucher: Natürlich haben wir<br />
einen Plan, wann die Saison<br />
2020/2021 starten sollte. Aber es<br />
kann auch alles ganz anders kommen.<br />
RS: Legen wir Corona mal auf die<br />
Seite: Du bist jetzt seit fast einem<br />
Jahr Vize-Präsident des TFV. Wie<br />
sieht ein erstes Resümee aus?<br />
Bucher: Im Großen und Ganzen<br />
positiv! Viel Arbeit in den Detailfragen<br />
bezüglich einiger Änderungen<br />
in den jeweiligen Referaten. Auch<br />
einige repräsentative Termine waren<br />
dabei, die Hallenmeisterschaft<br />
ist abgeschlossen und das ein oder<br />
andere Projekt ist abgeschlossen<br />
und auf Schiene. Auch wenn uns<br />
hier Corona auch ausgebremst hat.<br />
RS: Welche Projekte stehen als<br />
nächstes an?<br />
Bucher: Die Vereinsakademie des<br />
TFV. Wir wollen hier den Vereinen<br />
und Funktionären zu aktuellen<br />
Themen Vorträge, Weiterbildungen,<br />
Schulungen und Workshops anbieten.<br />
Unser erster Vortrag wurde<br />
bereits Opfer von Corona. Ich bin<br />
aber optimistisch, dass wir auch<br />
hier in der zweiten Jahreshälfte weiterkommen<br />
werden.<br />
RS: Danke für das Gespräch und<br />
gesund bleiben!<br />
RUNDSCHAU Seite 29
„Wir machen nichts lauwarm, sondern richtig“<br />
„Oberperfuss-Schi“ setzt dank Hujara-Familie zu weiteren Höhenflügen an<br />
Enorm engagiert bezüglich Skisport-Aktivitäten zeigt sich die<br />
Familie Hujara in Oberperfuss. Manuel Hujara, Obmann von<br />
„Oberperfuss Schi“, ist nun seit vier Jahren in Amt und Würden<br />
– und hat beim Verein noch einiges vor.<br />
Von Albert Unterpirker<br />
Beim Tennisspielen habe er gegen<br />
seine Frau verloren und damit<br />
den Familiennamen von ihr angenommen.<br />
„Hujara ist ja ein recht<br />
bekannter Name“, schmunzelt Manuel<br />
(vormals: Huter), denn Günter<br />
Hujara war ehemals Trainer des<br />
deutschen Ski-Alpin-Teams. Das Engagement<br />
von Manuel Hujara und<br />
seiner gesamten Mannschaft ist weit<br />
über Oberperfuss hinaus bekannt.<br />
„Wir machen sehr viele Rennen,<br />
um die 20 pro Winter“, sagt der Obmann.<br />
In der vergangenen Saison<br />
hatte man unter anderem die Premiere<br />
vom Venier-Cup oder das „Hero<br />
Kids Race“, bei dem rund 300 Kinder<br />
mit von der Partie sind. Richtig<br />
viel los ist auch beim „Night Race“,<br />
das wie alle Rennen am Rangger<br />
Köpfl vom Stapel läuft. Überhaupt<br />
sei das Rangger Köpfl, der Hausberg<br />
der Oberperfer, „der perfekte Anfängerberg“,<br />
so Hujara, dem es mit seinem<br />
Vorstandsteam erstmals gelang,<br />
Startanlagen bei den Parallelrennen<br />
zu installieren. Neben den Rennen<br />
gibt es freilich zahlreiche Projekte,<br />
wie etwa mit der Sportunion „Oberperfuss<br />
fährt Schi“. In diesem Fall<br />
können alle Kinder der beiden örtlichen<br />
Volksschulen während des<br />
Turnunterrichts zum Nulltarif beim<br />
Skifahren mit der Skischule betreut<br />
werden. „Das funktioniert gut – du<br />
musst den Kindern einfach Freude<br />
vermitteln!“ Der Verein „Oberperfuss<br />
Schi“ sei „schon immer sehr<br />
Manuel Hujara: „Wir machen nichts lauwarm,<br />
sondern richtig!“<br />
fortschrittlich gewesen“, und brachte<br />
erfolgreiche Läuferinnen heraus, wie<br />
zum Beispiel die derzeitige ÖSV-Racerin<br />
Stephanie Venier. Nach einer<br />
kurzen Periode, wo sogar das Weiterbestehen<br />
des Vereins vor einigen<br />
Jahren auf der Kippe stand, „floriert<br />
es nun wieder“, erklärt Hujara, der<br />
seit heuer Hausmann ist, und die<br />
Buben Nick (zwei Jahre) und Neo<br />
(vier Jahre) betreut. Er selbst findet<br />
nichts dabei, aber: „Wenn mich die<br />
Leute fragen, was ich arbeite, und ich<br />
sage, ich sei Hausmann – dann wird<br />
dreimal nachgefragt. Außerdem:<br />
Ein Nichtstun-Job ist das wahrlich<br />
nicht“, lacht der 35-Jährige Vater.<br />
„KÖPFL3ER“. Der berufliche<br />
Werdegang von Manuel Hujara ist<br />
Manuel Hujara mit Ski aus dem Jahr 1848, die er von Fredy Eiter aus dem Pitztal<br />
geschenkt bekommen hat. <br />
RS-Fotos: Unterpirker<br />
nebenbei einer, den man kennen<br />
muss. Er war fünf Jahre Trainer in<br />
der Skihauptschule Neustift, davor<br />
acht Jahre ÖSV Behindertensport-<br />
Cheftrainer Ski Alpin und wurde im<br />
Jahr 20<strong>13</strong> zum österreichischen Trainer<br />
des Jahres gewählt. Aktuell ist<br />
Hujara auch technischer Delegierter<br />
bei der FIS und war im Kühtai<br />
2014 der Pistenchef beim dortigen<br />
Damen-Weltcup. Ein Mann also,<br />
der sich richtig gut auskennt im<br />
Ski-Zirkus. Sein Motto: „Alles, was<br />
wir machen, machen wir nicht lauwarm,<br />
sondern richtig!“ Man sei<br />
zwar nicht der größte Verein, „aber<br />
einer, der sich am meisten antut!“<br />
Der Verein hat derzeit 160 ÖSV-<br />
Mitglieder, insgesamt sind es 250<br />
Mitglieder. „Das macht fünf bis<br />
sechs Prozent der Einwohnerzahl<br />
aus“, sagt der Obmann. Bei der alljährlichen<br />
Vereinsmeisterschaft sind<br />
rund 140 Läufer am Start. Ziel müsse<br />
es sein, „dass man diese Zahl auch<br />
in zehn Jahren noch hat“ – und so<br />
lange will er auch Obmann bleiben.<br />
Weiters wünsche er sich, dass man<br />
„zukünftig noch mehr Leute für den<br />
Verein und das Skilaufen begeistert“.<br />
Tja, und zu tun gibt es im Winter<br />
jede Menge. „Im Winter zerreißt<br />
es uns, auch meine Frau ist Trainer<br />
– dafür gibt es im Sommer ausgiebige<br />
Sommerferien!“ Dankesworte<br />
richtet Hujara an „die Bergbahnen<br />
Oberperfuss, an unsere Sponsoren,<br />
die Gemeinde und an unsere Helfer<br />
– sie sind sowieso Buggler ohne<br />
Ende!“ Abgeschlossen wurde die<br />
Saison heuer mit den deutschen<br />
und österreichischen Meisterschaften<br />
Paralympic Alpin (Riesentorlauf,<br />
Kühtai). Ein Unikum hat der<br />
Skiclub auch noch auf Lager – und<br />
zwar mit dem „Köpfl3er“, eine in<br />
Tirol derzeit wohl einzigartige Kombination<br />
aus Skifahren, Rodeln und<br />
Tourengehen, 62 Dreier-Teams (!)<br />
waren heuer am Start.<br />
Manuel Hujara hat heuer mit den von Fredy Eiter erhaltenen Skiern auch an einem<br />
Nostalgierennen teilgenommen.<br />
Beim „Köpfl3er“, der von „Oberperfuss Schi“ ausgetragen wird, stehen stets der<br />
Sport und die Gemeinschaft im Vordergrund. <br />
Foto: Maria Rubatscher<br />
RUNDSCHAU Seite 30 25./26. März 2020
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Rätsel-Lösungen aus der Vorwoche<br />
Füllen Sie das RUNDSCHAU-Sudoku so aus, dass die Zahlen<br />
1 bis 9 nur EINMAL pro Reihe, EINMAL pro Spalte<br />
und nur EINMAL in jedem 3x3 Kästchen vorkommen.<br />
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Papierzusammenhefter<br />
enthaltsame<br />
Lebensweise<br />
Landwirtschaft<br />
betreff.<br />
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Wochentag<br />
Männername<br />
kubanischer<br />
Tanz im<br />
4/4-Takt<br />
Radiowellenbereich<br />
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8<br />
7<br />
2<br />
2<br />
6<br />
8<br />
7<br />
5<br />
1<br />
9<br />
3<br />
4<br />
1<br />
9<br />
3<br />
7<br />
8<br />
2<br />
4<br />
5<br />
1<br />
6<br />
4<br />
7<br />
Papierzusam-<br />
ein men-<br />
hefter eine<br />
Fußballfreistoß<br />
Tonart<br />
Artunterteilung<br />
enthaltsame<br />
Lebensweise<br />
Landwirtschaft<br />
betreff.<br />
4<br />
WochentagVerfahren<br />
Männername<br />
Fußballverein,<br />
... Madrid<br />
8<br />
9<br />
4<br />
2<br />
1<br />
7<br />
6<br />
5<br />
3<br />
6<br />
1<br />
2<br />
5<br />
8<br />
3<br />
4<br />
9<br />
7<br />
7<br />
5<br />
3<br />
9<br />
4<br />
6<br />
2<br />
8<br />
1<br />
Widder<br />
21. 3.–20.4.<br />
Wenn die Sterne nicht lügen<br />
Mit den Sternen durch die Woche<br />
Jungfrau<br />
Die Lösung ergibt einen 2018 verstorbenen österreichischen Volkskundler,<br />
Bergbauer, Alpenforscher und Autor.<br />
24. 8.–23.9.<br />
für die Zeit vom 26. März bis 1. April 2020<br />
Planen Sie besser nichts im Alleingang<br />
oder ohne Abstimmung<br />
mit den Menschen, die Ihnen nahe<br />
stehen: Sie werden deren<br />
kraftvolle Hilfe nämlich dringend<br />
benötigen!<br />
In dieser Woche bietet sich Ihnen<br />
die Chance, eine unerledigte<br />
Aufgabe schnell und ohne große<br />
Kraftanstrengung zu erledigen.<br />
Prima – dann haben Sie den<br />
Kopf wieder frei!<br />
21. bis 27. März 2020<br />
Lassen Sie sich nicht aus der Reserve<br />
locken, sondern warten Sie<br />
ab, was da auf Sie zukommt.<br />
Vielleicht will sich ja auch mal<br />
jemand anders an dieser Herausforderung<br />
versuchen!<br />
Ruhe bewahren! Jedes Detail,<br />
das an die Öffentlichkeit dringt,<br />
gefährdet Ihre Stellung. Man<br />
vertraut nämlich auf Ihre absolute<br />
Verschwiegenheit.<br />
Waage<br />
24.9.–23. 10.<br />
Stier Wenn der Stein erst einmal ins Ihre persönliche Freizeit ist an Skorpion<br />
Rollen gebracht ist, werden auch diesem Wochenende wieder einmal<br />
Ihre Gegner ihn nicht mehr aufhalten<br />
recht knapp bemessen. Die<br />
können. Sie brauchen nur Familie fordert ihr Recht – und<br />
noch abzuwarten, wie die Dinge Sie sollten sich nicht schon wieder<br />
21. 4.–20.5. sich entwickeln.<br />
verweigern!<br />
24. 10.–22. 11. 2<br />
Zwillinge Erstaunlich, wie schnell sich ein Wer im privaten Freiraum Grenzen<br />
Schütze<br />
Streit beseitigen lässt, wenn erst<br />
zu spüren meint, sollte nicht<br />
ein vernünftiges Gespräch zustande<br />
gleich alles hektisch auf den<br />
4<br />
kommt. Gehen Sie ruhig Kopf stellen. Überlegen Sie erst<br />
auf den anderen zu – Sie vergeben<br />
sich nichts.<br />
meisten stört.<br />
23. 11.–21. 12. 2<br />
einmal, was Sie eigentlich am<br />
21. 5.–21.6.<br />
Krebs Nicht immer ist der erste Lösungsweg,<br />
Jetzt ist es wichtig, einer be-<br />
Steinbock<br />
der einem einfällt, stimmten Person zu verdeutli-<br />
auch der Beste: Zeigen Sie sich chen, dass Sie im Notfall kompromisslos<br />
zu ihr stehen. Die<br />
von Ihrer kreativen Seite, um<br />
8<br />
das Problem aus der Welt zu sieht nämlich ihre Felle schon<br />
22. 6.–22.7. schaffen.<br />
wegschwimmen.<br />
22.12.–20. 1.<br />
2<br />
7<br />
Löwe Die Ansprüche, die jemand an Die derzeitige Sternenkonstellation<br />
Wassermann<br />
Sie stellt, nehmen mit einem Mal<br />
macht Sie ein wenig reizbar.<br />
erschreckende Formen an. Machen<br />
Sie müssen darauf achten, dass<br />
Sie klar, dass Sie nicht be-<br />
Sie andere durch Ihre unbe-<br />
reit sind, diese Forderungen zu herrschten Reaktionen nicht<br />
23. 7.–23.8. erfüllen.<br />
verschrecken.<br />
2<br />
21. 1.–19. 2.<br />
2<br />
Jungfrau Derzeit fahren Sie weitaus besser<br />
Manchmal ist es hilfreich, die Fische<br />
mit Stabilität und Zuverläs-<br />
komische Seite an unangeneh-<br />
sigkeit, nicht etwa durch erfindungsreiche<br />
men Situationen in den Blick zu<br />
Experimente. Über-<br />
nehmen. Mit Humor lässt sich<br />
zeugen Sie Ihrer Partner mit nun einmal so manches leichter<br />
9<br />
24. 8.–23.9. Beständigkeit.<br />
ertragen und bewältigen. 20.2.–20.3.<br />
2<br />
ein<br />
Insel-<br />
altindische<br />
Sieger<br />
Amtssprache<br />
dünner<br />
bleich,<br />
eine<br />
Fußballfreistoß<br />
Insel-<br />
altindische<br />
Sieger<br />
päer<br />
euro-<br />
Amtssprache<br />
Schrift<br />
dünner<br />
Schrift-<br />
Pfannkuchen<br />
fahl<br />
Tonart<br />
heilige (engl.)<br />
euro-<br />
päer<br />
kleine<br />
in<br />
Pfannkuchen<br />
(Abk.) fische<br />
steller-<br />
verband<br />
Laos<br />
heilige<br />
Mit (engl.)<br />
Herings-<br />
in Laos<br />
den Sternen Stimmbezirk<br />
durch die Woche<br />
Stimmbezirk<br />
4. bis 10. April 2020<br />
5<br />
Widder Sie müssen jetzt eine Bestandsaufnahme<br />
machen, um sich klar chem Zeitpunkt Sie Ihren Über-<br />
5unübliche<br />
Stadt in<br />
Überlegen Sie genau, zu wel-<br />
Waage<br />
unübliche Stadt in Wegstecken<br />
Badendarüber<br />
zu werden, welche Ziele raschungsangriff Württemberdickter<br />
ver-<br />
starten wollen.<br />
Wegstecken<br />
welchen noch zurückgestellt mer noch, Sie seien völlig ah-<br />
Baden-<br />
Sie weiterverfolgen 4 sollten und Ihr Gegner Württem-<br />
glaubt nämlich im-<br />
Wurzel-<br />
Art-<br />
werden<br />
berg<br />
ital.-<br />
21. 3.–20.4. müssen.<br />
nungs- und wehrlos. teil<br />
Fremdwortteil:<br />
24.9.–23. 10.<br />
2<br />
unter-<br />
Sie müssen es schaffen, den Preis Mit einer gewagten, aber keines-<br />
Skorpion<br />
belgischer<br />
Fremd-<br />
ital.-<br />
belgi-<br />
Stierteilung<br />
für eine bestimmte<br />
Sänger<br />
Abk.:<br />
Sache auszuhandeln,<br />
8 bevor Ihre Konkurren-<br />
Sie Blut Ihren Vorname Gegner endlich dt. mal<br />
wegs 8<br />
Blut<br />
scher<br />
wortteil: tollkühnen Aktion Krone<br />
könnten<br />
Sänger<br />
kubanischeten<br />
Wind davon bekommen, dass aus der Reserve locken und sich<br />
überhaupt Vorname<br />
des<br />
Tanz im<br />
etwas auf dem dt.<br />
Markt damit einen großen Vorteil Schlagersänger<br />
verschaffen.<br />
24. 10.–22. 11. 2<br />
Collins<br />
21. 4.–20.5. ist. des<br />
Musikers<br />
4/4-Takt<br />
Schlager-<br />
Musikers<br />
Zwillinge Auch Collins<br />
bei näherer spanisch:<br />
Bekanntschaft sänger<br />
Stadt Sie müssen Ihre Planungen mit Schütze<br />
3<br />
bleibt Ihr Eindruck von einem Ihrem Partner noch einmal in<br />
in der<br />
Schrotkugel<br />
spanisch:<br />
Stadt<br />
bestimmten Menschen zwiespältig.<br />
Deswegen ist Vorsicht im setzen Sie sich am Wochenende<br />
6<br />
Ruhe durchgehen: Am besten<br />
Toskana<br />
in der<br />
Meer<br />
Schrot-<br />
Toskana<br />
(Turm)<br />
weiteren Umgehen mit dieser gemütlich kugel<br />
Meer<br />
zusammen und sprechen<br />
alles durch.<br />
23. 11.–21. 12. spani-wellen-<br />
Ver-<br />
Radio-<br />
21. 5.–21.6.<br />
(Turm) Person angebracht.<br />
Krebs Nehmen Sie einen Termin unbedingt<br />
wahr: Sie werden dabei dem abzufinden, scher<br />
Es gibt keinen<br />
spani-<br />
Initialen<br />
bereich<br />
scher<br />
fahren<br />
Grund, sich mit Steinbock<br />
d. Philosophen<br />
man Ihnen<br />
Artikel<br />
(Abk.)<br />
1was Neuigkeiten über ein Thema erfahren,<br />
das<br />
in einer geschäftlichen Sache<br />
1<br />
Artikel<br />
von großer Bedeutung<br />
für Ihre weiteren berufli-<br />
Längen-<br />
inner-<br />
anbietet. Ihnen wurde Kant Längenmaß<br />
das der<br />
ursprünglich<br />
mehr versprochen – und<br />
22. 6.–22.7. innerhalb<br />
Seefahrchen<br />
Pläne ist. maß der halb muss eingelöst werden. See-<br />
22.12.–20. 1.<br />
2<br />
2<br />
Löwe Sie lassen die anderen fahrt recht Machen Sie jemandem klar, 7dass<br />
Wassermann<br />
deutlich Fußballverein,<br />
viele Erfolge erreicht ha-<br />
nicht erfüllen werden. Schließ-<br />
spüren, dass Sie in letzter<br />
Zeit<br />
Sie bestimmte Forderungen<br />
stabiles<br />
ben. Wundern stabiles<br />
... Madrid Sie sich nicht, lich gibt es auch Bauholz noch andere<br />
wenn man Ihnen Bauholz das als Arroganz<br />
Dinge, mit denen Sie sich befas-<br />
23. 7.–23.8.<br />
auslegt.<br />
sen wollen.<br />
21. 1.–19. 2.<br />
2<br />
1 2 3 4 5 6 7 8<br />
1 2 3 4 5 6 7 8<br />
Fische<br />
20.2.–20.3.<br />
2<br />
2<br />
25./26. März 2020<br />
RUNDSCHAU Seite 31
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