Anleitung - Beckenbau mit Epoxidharz
Arbeitsanleitung für hochwertige Beckenbeschichtungen mit Glasfaserverstärktem Kunststoff (GfK) und Epoxidharz
Arbeitsanleitung für hochwertige Beckenbeschichtungen mit Glasfaserverstärktem Kunststoff (GfK) und Epoxidharz
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1. Die Materialien<br />
…warum GFK?<br />
Glasfaserverstärkte Kunststoffe (GFK) sind Verbundwerkstoffe <strong>mit</strong> sehr ausgeprägten mechanischen<br />
Eigenschaften. Sie bestehen aus einem Fasermaterial und einer umschließenden Kunstharzmatrix. Dieser<br />
Verbund (auch „Laminat“ genannt) bietet folgende Vorteile:<br />
Langlebiger als jede Folie<br />
Sehr hohe Festigkeit, z.B. gegenüber<br />
Tierkrallen, Steinen, Stoßbelastungen,…<br />
Faltenfreie Beckengestaltung, grenzenlose<br />
gestalterische Freiheiten<br />
<br />
Problemloses Einarbeiten von Anschlüssen,<br />
wie etwa Skimmer, Abläufe, usw.<br />
Kann jederzeit erweitert und umgestaltet<br />
werden<br />
Aus einem Stück - keine Schweißnähte!<br />
Abb. 1: Ein frei gestalteter GFK-Pool<br />
Die Verarbeitung erfordert lediglich etwas handwerkliches Geschick und die Beachtung einiger<br />
„Grundregeln“ im Umgang <strong>mit</strong> den Materialien. Im Folgenden haben wir Ihnen schrittweise das Vorgehen zum<br />
Teich- oder Schwimmbeckenbau zusammengestellt.<br />
Diese <strong>Anleitung</strong> befasst sich in erster Linie <strong>mit</strong> der richtigen Verwendung unserer Produkte und der daraus<br />
gefertigten Beschichtungen. Eine Ableitung auf Fremdprodukte ist daher nicht möglich.<br />
…warum Glasfasergelege…?<br />
Das eigentliche Laminat entsteht durch das Einbringen von Verstärkungsfasern in eine noch flüssige<br />
Kunstharzmatrix. Hier kann auf verschiedene Fasermaterialien zurückgegriffen werden.<br />
Herkömmlicher Weise wurden bislang häufig Glasfasermatten für den <strong>Beckenbau</strong> verwendet.<br />
Diese bestehen aus geschnittenen, nicht orientierten E-Glas Spinnfäden, die <strong>mit</strong> einer Silaneschlichte versehen<br />
sind. Die Bindung dieser Spinnfäden untereinander erfolgt durch einen pulverförmigen Mattenbinder.<br />
Dieser Binder löst sich in Styrol auf, was teilweise zu einem Aufstellen der einzelnen Fasern führt.<br />
Wird dieser Aufbau nicht weiter behandelt (schleifen, versiegeln), beeinträchtigt dieses die Lebensdauer des<br />
Laminates z.B. durch osmotische Wassereinlagerungen.<br />
Multiaxiale Glasfasergelege hingegen sind nichtgewebte textile Flächengebilde, deren Fasern endlos und parallel<br />
nebeneinander liegen und durch einen Nähfaden oder eine Thermofixierung in ihrer Lage festgehalten werden. Zur<br />
Herstellung eines Multiaxialgeleges werden mehrere Lagen unterschiedlicher Orientierungen, Materialien und<br />
Flächengewichte übereinander gelegt und anschließend flächendeckend <strong>mit</strong>einander vernäht.<br />
Sie finden Einsatz im Bereich Bootsbau, Rotorblatt- sowie Automobil- und Sportindustrie.<br />
Vorteile von Gelegen gegenüber Mattenware:<br />
Angenehmere Verarbeitung, da festes, leicht drapierbares Material<br />
Keine kurzen Wirrfäden, die sich an die Werkzeuge legen<br />
Wesentlich bessere mechanische Eigenschaften durch Faserausrichtung<br />
Deutlich geringerer Harzverbrauch (s. Abb. 2)<br />
Kaum noch Schleifarbeiten notwendig!<br />
Bessere Tränkungseigenschaften<br />
Hoher Glasfaseranteil (bzw. Faservolumenanteil)<br />
Aufgrund endloser Fasern und der Vernähung, reißen die Gelege bei der<br />
Verarbeitung nicht, selbst wenn sie bereits komplett durchtränkt sind.<br />
Deutlich geringere Gefahr der Beschädigung durch osmotische<br />
Wassereinlagerung<br />
Optimal für die Verarbeitung <strong>mit</strong> <strong>Epoxidharz</strong>-Systemen!<br />
Glasfasergelege sind auch in einer Breite von 63cm erhältlich!<br />
Glasfasergelege<br />
Harz<br />
Glasfasermatte<br />
Harz<br />
Abb. 2: Harzverbrauch<br />
Gelege vs. Matte<br />
- 2 - Beckenbeschichtung <strong>mit</strong> GFK (Epoxi V5.2-BH)
Übersicht<br />
…der Lagenaufbau:<br />
Glasfasergelege<br />
HP-B320E, HP-B450E<br />
optional:<br />
C-Glasvlies HP-VJ30C<br />
3. Deckschichtharz HP-E30TDS<br />
2. Laminierharz HP-E30TLS<br />
Untergrund (Beton, Putz, Estrich, Mauerwerk,…)<br />
1. Grundierung HP-E80FS<br />
…die Beschichtungsinterwalle<br />
<br />
kg<br />
Umgebungstemperatur*<br />
Untergrund /<br />
zeitliche Abstände<br />
Verarbeitungszeit<br />
(bei 20°C*)<br />
Verbrauch<br />
(ca. in kg/m²)<br />
Grundierung<br />
HP-E80FS<br />
optimal:<br />
15-25°C<br />
max. 70%<br />
Luftfeuchtigkeit<br />
Beton / Estrich / Mauerwerk:<br />
max. 6% Restfeuchte,<br />
fett- und ölfrei,<br />
frei von losen Teilen<br />
ca. 35 Minuten*<br />
Hier steht Ihr Text.<br />
0,15 - 0,2 kg/m²<br />
(bei porösen<br />
Untergründen zus. 10%<br />
Verdünner XB)<br />
Wartezeit*: max. 24h bei 20°C (ansonsten ist ein Zwischenschliff inkl. Reinigung nötig).<br />
Laminierharz-<br />
System<br />
HP-E30TLS<br />
optimal:<br />
15-25°C<br />
max. 70%<br />
Luftfeuchtigkeit<br />
Auf Grundierung<br />
HP-E80FS:<br />
Verarbeitung<br />
„nass-in-nass“ möglich!<br />
ca. 30 Minuten*<br />
ca. 1,4 kg/m²<br />
(bei 3 Lagen HP-B320E<br />
o. 2 Lagen HP-B450E)<br />
optional zus.:<br />
ca. 0,3 - 0,4 kg/m²<br />
(eine Lage HP-VJ50C)<br />
Wartezeit*: max. 24h bei 20°C (ansonsten ist ein Zwischenschliff inkl. Reinigung nötig).<br />
Deckschicht-<br />
System<br />
HP-E30TDS<br />
optimal:<br />
15-25°C<br />
max. 70%<br />
Luftfeuchtigkeit<br />
Auf Epoxi-Laminat:<br />
Verarbeitung<br />
„nass-in-nass“ möglich<br />
ca. 30 Minuten*<br />
insges.<br />
ca. 0,3 - 0,5 kg/m²<br />
(in 2 Anstrichen)<br />
* Höhere Temperaturen verkürzen die Topfzeit und die Aushärtung!<br />
KEINE Wartezeiten zwischen den einzelnen Schritten!<br />
Bei Verwendung der Epoxi-Systeme kann zeitsparend „nass-in-nass“ gearbeitet werden!<br />
Faustregel: Sobald die Schicht begehbar ist, kann direkt weitergearbeitet werden!<br />
Haben Sie weitere Fragen zur Materialauswahl oder benötigen Sie ein unverbindliches Angebot?<br />
Bei Rückfragen steht Ihnen unser Team gerne zur Verfügung!<br />
- 3 - Beckenbeschichtung <strong>mit</strong> GFK (Epoxi V5.2-BH)
2. Die Vorbereitungen<br />
2.1 …der Untergrund<br />
Die eigentliche Formgebung kann auf unterschiedliche Arten<br />
realisiert werden.<br />
Für naturnahe, geschwungene Geometrien kann das Erdloch<br />
nach dem Verdichten <strong>mit</strong> Mörtel, Beton oder Estrich verputzt werden.<br />
Für kleinere Projekte reicht es, den Beton in einer Schubkarre an zu<br />
mischen.<br />
Für größere Vorhaben empfiehlt es sich dringend, einen<br />
elektrischen Betonmischer zu verwenden.<br />
Welche Konsistenz am besten für die vorhandenen<br />
Bodenverhältnisse und Ihre Arbeitsweise geeignet ist, werden Sie<br />
schnell herausfinden. Je lockerer das Erdreich ist, umso flüssiger<br />
sollte der Beton sein.<br />
Arbeiten Sie bereits bei der Erstellung des<br />
Untergrundes so sorgfältig wie möglich!<br />
Je glatter die Oberfläche, umso einfacher und vor allem<br />
harzsparender gestaltet sich das anschließende<br />
Laminieren.<br />
Ein glatter und sorgfältig gearbeiteter Untergrund spart<br />
Zeit und Geld!<br />
Möchten Sie eher gerade Formen und Konturen erstellen (häufig<br />
im Poolbau der Fall), dann können Sie Betonschalungssteine oder<br />
eine klassische Holzschalung (Gussform für Stahlbeton) verwenden.<br />
Hierbei sollten 90° Ecken unbedingt vermieden werden.<br />
Scharfe Ecken sollten <strong>mit</strong> einer Hohlkehle ausgeglichen werden, da<br />
sich das Glasfasermaterial -ähnlich wie beim Tapezieren- sonst aus<br />
den Ecken zieht.<br />
Natürlich können Wände auch gemauert werden!<br />
Dieses kann konventionell oder <strong>mit</strong> Betonschalungssteinen<br />
geschehen. Wenn der Untergrund eben genug ist, müssen<br />
gemauerte Wände nicht zwingend vollflächig verputzt werden. Hier<br />
reicht es aus, wenn lediglich die Fugenbereiche oder sonstige<br />
Unebenheiten geglättet werden.<br />
Alternativen aus behandeltem Holz sind nicht so beständig<br />
gegenüber Feuchtigkeit oder Verrottung und weisen deutlich<br />
geringere statische Festigkeiten auf! Wenn überhaupt, sollten<br />
Holzkonstruktionen nur für kleinere Objekte eingesetzt werden.<br />
Für größere Projekte ist es ratsam, ein Fachunternehmen zu<br />
beauftragen.<br />
Regionale Bauvorschriften müssen unbedingt<br />
berücksichtigt werden.<br />
Außerdem darf nicht direkt auf dem Sandboden<br />
beschichtet werden!<br />
Hierbei wird die Umwelt unnötig belastet und das<br />
Laminat ist ständiger Feuchtigkeit aus dem Erdreich<br />
ausgesetzt.<br />
Außerdem sollten auf der Oberfläche keine Reste von<br />
Substanzen vorhanden sein, die der Haftung entgegen<br />
wirken (z.B. Trennöle).<br />
Abb. 3: Ein Teich <strong>mit</strong> Untergrund aus Beton<br />
Abb. 4: Konstruktion <strong>mit</strong> Stahlbeton und<br />
Betonschalungssteinen<br />
Abb. 5: Gestaltung von Treppen<br />
Abb. 6: Ausarbeitung der Eckbereiche<br />
(Hohlkehle)<br />
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- 4 - Beckenbeschichtung <strong>mit</strong> GFK (Epoxi V5.2-BH)
2.2 …der Sonnen- und Regenschutz<br />
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Grundsätzlich sind <strong>Epoxidharz</strong>e während der Verarbeitung nicht<br />
empfindlich ggü. Sonneneinstrahlung, wie dieses etwa bei<br />
Polyesterharzen der Fall ist.<br />
Bei kleineren Objekten und entsprechend konstanter Witterung<br />
(mind. 18°C) entfällt so prinzipiell eine aufwändige Dachkonstruktion.<br />
Im Bedarfsfall sollten Sie eine Abdeckung bereithalten, um das<br />
frische Laminat vor Regen zu schützen.<br />
Für größere und länger anhaltende Projekte empfiehlt es sich<br />
oftmals dennoch, eine Art Zeltdach zu konstruieren.<br />
Besonders praktisch ist es, wenn unter der Abdeckung Stehhöhe<br />
herrscht.<br />
Ebenfalls ist auf ausreichend Luftzirkulation zu achten.<br />
Abb. 7: Beispiel für einen provisorischen<br />
Sonnenschutz.<br />
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Verwenden Sie nach Möglichkeit eine weiße oder<br />
zumindest helle Plane. (Abb. 8)<br />
So werden Hitzestauungen und die Bildung von<br />
Kondenswasser deutlich minimiert!<br />
2.3 …die Werkzeugauswahl<br />
Abb. 8: Sonnen- und Regenschutz im<br />
größeren Stil<br />
Verwenden Sie nur geeignetes Werkzeug! Besonders „billige“ Laminierwalzen sind oft nicht ausreichend beständig ggü.<br />
<strong>Epoxidharz</strong>en. Für Laminierarbeiten empfehlen wir daher hochwertige Walzen aus Polyamid.<br />
HP-L1015<br />
HP-L1066<br />
HP-L1017<br />
HP-L1022<br />
HP-L1018<br />
Bezeichnung Merkmale Verwendung<br />
Velourswalze, 10cm<br />
geringe Harzaufnahme,<br />
Laminierarbeiten<br />
Velourswalze , 15cm<br />
gute Beständigkeit<br />
Polyamid-Walze, 15cm<br />
Polyamid-Walze, 25cm<br />
Schaumwalze beflockt, 11cm<br />
hohe Harzaufnahme,<br />
hohe Beständigkeit ggü. Epoxiund<br />
Polyesterharzen<br />
die Beflockung erzeugt<br />
besonders glatte Oberflächen<br />
HP-L1030 Steckbügel 6mm mehrfach verwendbar<br />
HP-L1023 Steckbügel 8mm (25cm breit) mehrfach verwendbar<br />
HP-L1050 Kunststoffeimer 14L, eckig <strong>mit</strong> Skalierung, bes. robust<br />
HP-L1046 Kunststoffeimer 5,7L, rund aus PP-natur, <strong>mit</strong> Metallbügel<br />
HP-L1048 Kunststoffeimer 10,8L, rund aus PP-natur, <strong>mit</strong> Metallbügel<br />
HP-L1051 Rührstab (Quirl)<br />
Metallquirl <strong>mit</strong> Aufnahme für<br />
Bohrmaschine<br />
HP-L1054 Schere rostfrei<br />
HP-L1002 Pinsel-Set 6 Pinsel inkl. Pinseltopf<br />
HP-L1024 Teleskop-Stab Aluminium, bis 2m ausziehbar<br />
flächiges Auftragen von Harz,<br />
Laminierarbeiten<br />
Auftragen von Deckschichtsystemen<br />
(Topcoats)<br />
Aufnahme von Laminierwalzen<br />
bis 16cm breite<br />
Aufnahme der Laminierwalzen<br />
HP-L1022<br />
Mischen und Auftragen von<br />
Epoxid- oder Polyesterharzen<br />
für Mischgut bis ca. 15kg<br />
schneiden von Glasgeweben, -<br />
gelegen oder Mattenware<br />
feine Tupfarbeiten,<br />
Anschlüsse, Ecken<br />
großflächige Beschichtungen<br />
im Wand- und Bodenbereich<br />
HP-L1053 Nitril-Handschuhe mehrfach verwendbar Laminierarbeiten<br />
diverse Einweg-Nitril-Handschuhe Laminierarbeiten<br />
Gerne erstellen wir Ihnen ein separates Angebot über die benötigten Hilfs<strong>mit</strong>tel und Werkzeuge!<br />
- 5 - Beckenbeschichtung <strong>mit</strong> GFK (Epoxi V5.2-BH)
2.4 …die Grundierung<br />
Mischungstabellen auf Seite 14<br />
Betonierte und gemauerte Untergründe müssen mindestens 4<br />
Wochen trocknen, bevor diese beschichtet werden!<br />
(Die Trockenzeit kann je nach Beton Typ variieren.)<br />
Unsere Epoxi-Grundierung HP-E80FS ist tolerant ggü. geringer<br />
Restfeuchte im Beton und kann ab einer Restfeuchte von
3.3 …Gelege vorbereiten / zuschneiden<br />
Kleinere und <strong>mit</strong>telgroße Zuschnitte können<br />
aufgerollt und bei Bedarf beschriftet werden.<br />
Für optimales Arbeiten sollten Sie sich einen<br />
Schneidebereich einrichten. Idealerweise wird<br />
das Glasfasergelege als gesamte Rolle <strong>mit</strong> einem<br />
Rohr z. B. zwischen zwei Böcken eingespannt.<br />
Es empfiehlt sich außerdem, einen Schneidetisch<br />
(wie beim Tapezieren) einzurichten.<br />
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Abb. 12: Gestell für Rollenware<br />
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Abb. 13: Vorbereitete und<br />
aufgerollte Abschnitte<br />
3.4 … Anschlüsse (herausstehend)<br />
Um Anschlüsse in Wand und Boden<br />
problemlos laminieren zu können, sollten<br />
diese <strong>mit</strong> einem stufenförmigen<br />
Laminatkragen umgeben werden (Abb. 14-<br />
18).<br />
Es ist häufig sinnvoll, diese Anschlussstellen<br />
im Vorfeld zu laminieren, um sich danach auf<br />
die großflächigen Laminierarbeiten<br />
konzentrieren zu können.<br />
Vorbereitungen<br />
Vorab sollten die Anschlussstellen grob<br />
angeschliffen und <strong>mit</strong> Aceton entfettet<br />
werden.<br />
Dieses Vorgehen verbessert die Haftung <strong>mit</strong><br />
dem GFK.<br />
Schicht 1:<br />
Schicht 2:<br />
Schicht 3:<br />
Abb. 14: schematische Übersicht der Lagen<br />
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Schritt 1:<br />
Die erste Lage sollte ca. 30 cm breiter sein<br />
als der einzuarbeitende Anschluss.<br />
Mit einer Schere wird das Stück <strong>mit</strong>tig,<br />
kreuzförmig eingeschnitten. (Abb. 15)<br />
Die gesamte Schnittlänge sollte in etwa dem<br />
Durchmesser des Anschlusses entsprechen.<br />
Schritt 2:<br />
Die erste Lage wird probeweise über den<br />
Anschluss gestülpt und die spitzen<br />
Ausschnitte hochgestellt.<br />
(Abb. 16, im Hintergrund)<br />
Die nachfolgende Lage sollte so<br />
konfektioniert werden, dass sie ca. 5-10cm<br />
geringere Abmessungen aufweist.<br />
Dadurch wird der stufenförmige Aufbau (Abb.<br />
14) erreicht.<br />
Schneiden Sie nun auch die nächsten Lagen<br />
nach diesem Schema ein.<br />
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Abb. 15: Einschneiden der<br />
ersten Lage…<br />
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Abb. 17: Beide Lagen im<br />
Versatz und <strong>mit</strong> hochgestellten<br />
Einschnitten<br />
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Abb. 16: Versetztes<br />
Einschneiden der zweiten Lage<br />
(im Hintergrund die erste Lage)<br />
Hier ist darauf zu achten, dass die Einschnitte der einzelnen Lagen versetzt übereinander liegen.<br />
Im Anschluss daran kann auch diese Lage probeweise über den Anschluss gestülpt werden.<br />
- 7 - Beckenbeschichtung <strong>mit</strong> GFK (Epoxi V5.2-BH)
Schritt 3:<br />
Sind alle Lagen zugeschnitten, können sie einzeln -Schicht für<br />
Schicht- <strong>mit</strong> <strong>Epoxidharz</strong> getränkt und sorgfältig entlüftet werden.<br />
Hinweise zum Laminieren finden Sie ab Seite 10<br />
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Schritt 4:<br />
Die hoch stehenden Spitzen werden nun <strong>mit</strong> einem Streifen aus<br />
Gelege umwickelt und ebenfalls überlaminiert.<br />
Grundsätzlich ist darauf zu achten, dass die Lagen sorgfältig und<br />
schichtweise getränkt und entlüftet werden!<br />
Abb. 18: Umwickeln der Anschlussstelle<br />
Bänder für Anschlussstellen:<br />
Wenn Sie sich mühsames Zuschneiden der Streifen für die Anschlüsse sparen wollen, können Sie auf<br />
unsere fertig konfektionierten Gelegebänder (HP-B420E) zurückgreifen.<br />
Diese erhalten Sie als preiswerte Rollenware <strong>mit</strong> 20 Laufmeter und einer Breite von 9,5cm.<br />
3.5 … Anschlüsse (eingelassen)<br />
Bündig eingebrachte Anschlüsse (Bodenabläufe,<br />
Unterwasserscheinwerfer, Düsen,…) sollten ebenfalls sorgfältig<br />
vorgearbeitet werden.<br />
Hierbei gilt es, die Materialbesonderheiten der jeweiligen Einbauteile<br />
zu kennen!<br />
Ideal geeignet sind Elemente, die ebenfalls aus GFK bestehen.<br />
Diese werden vor dem Auflaminieren grob angeschliffen, entfettet<br />
und können anschließend überlaminiert werden.<br />
Einbauteile aus anderen Kunststoffen, Metallen oder sonstigen<br />
Werkstoffen erfordern ggf. eine zusätzliche Abdichtung <strong>mit</strong> einem<br />
geeigneten Dicht<strong>mit</strong>tel (z.B. Innotec Adheseal).<br />
Hintergrund: Einige Materialien gehen keine dauerhafte Verbindung<br />
<strong>mit</strong> dem GFK ein. Hier ist ein bloßes Auflaminieren in vielen Fällen<br />
nicht ausreichend.<br />
Die einzige Lösung bieten Dicht<strong>mit</strong>tel, die auf das jeweilige Material<br />
abgestimmt sind und nachträglich zwischen Laminat und Bauteil<br />
gebracht werden.<br />
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Abb. 19: Die Anschlussstelle vor…<br />
Vorab sollte das Laminat ausreichend<br />
aushärten! Dicht<strong>mit</strong>tel sollten auf keinen Fall „nassin-nass“<br />
auf das Epoxi-Laminat aufgebracht werden.<br />
Nehmen Sie ggf. Kontakt zum Lieferanten der Einbauteile auf.<br />
Aufgrund der großen Materialvielfalt können wir keine generelle<br />
Empfehlung zum idealen e Dicht<strong>mit</strong>tel aussprechen!<br />
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Grundsätzlich sollten alle eingelassenen<br />
Anschlüsse auf dem Laminat <strong>mit</strong> einem geeigneten<br />
Dichtstoff UND zusätzlich <strong>mit</strong> einem Flanschring<br />
abgedichtet werden!<br />
Eine Abdichtung <strong>mit</strong> Acryl ist nicht möglich!<br />
Abb. 20: … und nach dem Abdichten<br />
(Hier noch ohne Deckschicht)<br />
- 8 - Beckenbeschichtung <strong>mit</strong> GFK (Epoxi V5.2-BH)
4. Epoxi-Laminierharz<br />
4.1 … grundlegende Hinweise zur Verarbeitung von <strong>Epoxidharz</strong>en<br />
Die Umgebungstemperatur darf bei der Verarbeitung<br />
grundsätzlich nicht unter 15°C liegen.<br />
Optimal sind 20°C.<br />
Die Topfzeit (Verarbeitungszeit) der beiden Systeme beträgt<br />
ca. 30 Minuten bei 20°C.<br />
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Hohe Temperaturen beschleunigen die Härtung und können<br />
zu starker Hitzeentwicklung während des Vermischens führen.<br />
Lagern Sie die <strong>Epoxidharz</strong>e vor der Verarbeitung an einem<br />
kühlen Ort (z. B. im Keller bei ca. 15°C).<br />
Außerdem sollten Sie die Epoxi-Systeme (Laminier- und<br />
Deckschichtharze) nicht unter feuchten Bedingungen (z.B.<br />
Morgentau) verarbeiten.<br />
Die dadurch bedingten Störungen in der Aushärtung können<br />
zu langfristigen Schäden führen!<br />
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Abb. 21: Eine Auswahl Epoxi-Laminier- und<br />
Deckschichtharze für Beckenbeschichtungen<br />
und Dachabdichtungen.<br />
Detaillierte Hinweise zur Verarbeitung unserer Produkte sowie zu den Arbeitsschutzmaßnahmen entnehmen Sie bitte<br />
auch den jeweiligen Datenblättern.<br />
4.2 … Laminierharz anmischen<br />
Bei <strong>Epoxidharz</strong>en reagiert immer ein Teil der Harzkomponente<br />
<strong>mit</strong> einem Teil der Härterkomponente.<br />
Daher muss hier ein besonderes Augenmerk auf die exakte<br />
Dosierung gelegt werden.<br />
Unser Epoxi-Laminierharz HP-E30TLS sowie das<br />
Deckschichtharz HP-E30TDS werden vorportioniert in<br />
Kunststoffgebinden (Eimer bzw. Kanister) geliefert!<br />
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Gehen Sie zum Anmischen wie folgt vor:<br />
Schritt 1:<br />
Entleeren Sie den Härter restlos in die Harzkomponente.<br />
Schritt 2:<br />
Vermischen Sie den gesamten Ansatz sorgfältig und unter<br />
Einbeziehung der Randzonen.<br />
Wir empfehlen die Verwendung eines Rühraufsatzes für die<br />
Bohrmaschine (HP-L1051).<br />
Zur Vermeidung von Blasenbildung sollten Sie eine niedrige<br />
Umdrehungszahl einhalten.<br />
Schritt 3:<br />
Anschließend überführen Sie das Gemisch in einen separaten<br />
Eimer und rühren diesen Gesamtansatz erneut durch.<br />
Durch diese zusätzliche Umfüllung wird sichergestellt, dass<br />
auch die letzten Komponenten homogen vermischt sind.<br />
Abb. 22: Einrühren der Härterkomponente.<br />
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Selbstverständlich können Sie auch kleinere Teilmengen<br />
anrühren.<br />
Hierzu beachten Sie bitte das auf den Gebinden angegebene<br />
Mischungsverhältnis!<br />
Die Topfzeit (Verarbeitungszeit) der beiden Systeme beträgt ca.<br />
30 Minuten bei 20°C.<br />
Abb. 23: Der gesamte Ansatz wird<br />
anschließend gründlich verrührt.<br />
- 9 - Beckenbeschichtung <strong>mit</strong> GFK (Epoxi V5.2-BH)
5. Der Laminiervorgang<br />
5.1 … Laminieren „Schritt für Schritt“<br />
Schritt 1:<br />
Sobald die Grundierung angeliert ist,<br />
verteilen Sie das angemischte Laminierharz<br />
gleichmäßig <strong>mit</strong> der Laminierrolle auf eine<br />
kleine Fläche, die etwa der Breite des<br />
zugeschnittenen Glasfasergeleges entspricht.<br />
Aufgrund der hohen Beständigkeit empfehlen<br />
wir hier unsere Laminierwalze aus Polyamid<br />
(HP-L1017).<br />
Schritt 2:<br />
Bringen Sie anschließend das<br />
Glasfasergelege abschnittsweise und<br />
faltenfrei auf das flüssige Laminierharz auf.<br />
Durch leichtes Andrücken haftet es bereits<br />
auf dem Untergrund.<br />
(Ähnlich dem Vorgehen beim Tapezieren!)<br />
Kleinere, vorbereitete Gelegeabschnitte<br />
erleichtern die Arbeit an engen Stellen oder<br />
Rundungen.<br />
Schritt 3:<br />
Bevor Sie die Fasern vollständig tränken,<br />
werden im Bodenbereich bzw. um Ecken<br />
laufende Gelege eingeschnitten und<br />
anschließend wieder überlappend aufgelegt.<br />
So vermeiden Sie Unebenheiten oder<br />
Spannungen im Gelege.<br />
Schritt 4:<br />
Tränken Sie das Gelege zügig von innen<br />
nach außen <strong>mit</strong> Laminierharz.<br />
Da wo es ausreichend <strong>mit</strong> Harz benetzt ist,<br />
wirkt das Material nach kurzer Zeit<br />
durchscheinender.<br />
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Abb. 24: Gelege aufbringen…<br />
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Abb. 26: …Ecken<br />
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Abb. 28: …und einrollen.<br />
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Abb. 25: … anlegen…<br />
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Abb. 27: …überlappen…<br />
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Abb. 29: HP-B320E um Ecken<br />
Wenn sich das Gelege auf dem Untergrund verschiebt, sollte man das Harzgemisch vorher etwas<br />
angelieren lassen. Dadurch wird es deutlich klebriger und das Material verrutscht nicht!<br />
Eventuelle Lufteinschlüsse heben sich als helle Flächen ab. Um diese zu vermeiden, sollten Sie die Fläche <strong>mit</strong> einem<br />
Laminier-/ Entlüftungsroller von der Mitte ausgehend zum Rand hin ausrollen.<br />
Das Ausrollen muss langsam und gleichmäßig geschehen. Wenn zu viel Harz das Gelege erst einmal<br />
luftundurchlässig gemacht hat, ist es sinnlos, immer wieder darüber zu rollen. Wenn nicht bis zum Rand gerollt werden<br />
kann, ist es besser, die Luftblase <strong>mit</strong> einer Schere zu öffnen und die Luft dort entweichen zu lassen.<br />
Nicht genügend getränktes Material wird nochmals <strong>mit</strong> Harz bestrichen.<br />
Eine optimale Haftung und der beste Gesamtverbund wird generell durch eine Verarbeitung “nass in nass“ erreicht.<br />
- 10 - Beckenbeschichtung <strong>mit</strong> GFK (Epoxi V5.2-BH)
5.2 …Arbeiten an Wänden<br />
An steilen oder unebenen Stellen, empfehlen<br />
wir die Verwendung unseres Glasfasergeleges<br />
HP-B320E in 63cm Breite. (siehe S. 6)<br />
Fangen Sie einfach <strong>mit</strong> der ersten Bahn HP-<br />
B320E an und bringen Sie die nachfolgenden<br />
Lagen jeweils nass in nass und um ein Drittel<br />
versetzt zur vorherigen auf.<br />
Durch dieses Vorgehen erreichen Sie rasch<br />
einen 3-lagigen Aufbau.<br />
Beim Laminieren ist darauf zu achten, dass<br />
jede Lage einige Zentimeter in den<br />
Bodenbereich verläuft, um später eine<br />
Anschlussmöglichkeit für die<br />
Bodenbeschichtung zu bieten.<br />
Größere Bahnen, bzw. die ersten Abschnitte,<br />
sollten möglichst <strong>mit</strong> zwei Personen<br />
auflaminiert werden.<br />
Bei Wandbeschichtungen ohne überstehende<br />
Randsteine kann das Glasfasergelege auch<br />
vorübergehend <strong>mit</strong> einem Gegenstand fixiert<br />
werden.<br />
3. Schicht<br />
(für die Darstellung<br />
gekürzt)<br />
2. Schicht<br />
(für die Darstellung<br />
gekürzt)<br />
ca. Abb. 1/330: Laminieren ca. 2/3 im Wandbereich <strong>mit</strong> 1/3-Versatz<br />
1. Schicht<br />
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Jede Lage sollte so<br />
auflaminiert werden, dass die<br />
Nahtstellen der einzelnen Lagen<br />
nicht übereinander liegen. Die<br />
größte Festigkeit wird -wie beim<br />
Mauern- durch einen Versatz zur<br />
vorherigen Schicht erreicht.<br />
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Abb. 31+32: Laminieren an Wandbereichen<br />
Rand- oder Eckbereiche sollten ebenfalls<br />
versetzt eingeschnitten werden, da<strong>mit</strong> auch<br />
hier die Schnittstellen nicht übereinander<br />
liegen.<br />
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Abb. 33: Einschneiden,<br />
überlappen und…<br />
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Abb. 34: …laminieren.<br />
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Abb. 35-37: Arbeiten an Übergängen Wand zu Boden<br />
- 11 - Beckenbeschichtung <strong>mit</strong> GFK (Epoxi V5.2-BH)
5.3 … die Übergänge und der Boden<br />
Die Bodenarbeiten setzen an den treppenförmigen Stößen der<br />
Wandbeschichtung an und gehen in der gesamten Länge über<br />
den Boden.<br />
Bei ebenen Bodenflächen bietet sich die Verwendung des<br />
Glasfasergeleges HP-B450E an (ebenfalls in 63cm Breite<br />
erhältlich).<br />
Dieses 450g/m² Gelege wird nass in nass und um die Hälfte<br />
versetzt auflaminiert.<br />
Auch hier wird der Untergrund <strong>mit</strong> Harz versehen und die<br />
vorbereiteten Gelegeabschnitte sorgfältig <strong>mit</strong> dem Laminierroller<br />
(HP-L1017) eingerollt.<br />
Um größere Flächen bequemer bearbeiten zu können, empfiehlt<br />
sich die Verwendung eines Teleskop-Stabs.<br />
(HP-L1024).<br />
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Abb. 38: Laminieren der Bodenbereiche<br />
Anschlüsse sollten vorab bearbeitet werden.<br />
Achten sie auf eine fehlerfreie<br />
Verarbeitung!<br />
Ein glatt laminierter Boden reduziert die spätere<br />
Schleifarbeit auf ein Minimum!<br />
Eine hochwertig laminierte Fläche ergibt einen hohen Glanz und<br />
eine Durchsicht auf den Untergrund.<br />
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Abb. 39: Laminat -noch ohne Topcoat-<br />
6. Die Deckschicht<br />
6.1 … Auftragen ohne Wartezeit (innerhalb von 24h)<br />
Die Epoxi-Deckschicht HP-E30TDS kann direkt auf das frische<br />
Laminat aufgetragen werden. Für einen optimalen Verbund<br />
ohne Zwischenschliff, darf die letzte Lage des darunterliegenden<br />
Laminates nicht älter als 24h sein.<br />
(s. Tabelle „Beschichtungsinterwalle“).<br />
Alle Angaben bei 20°C.<br />
Höhere Temperaturen verkürzen die Zeiten!<br />
Abb. 40: Übersicht „Beschichtungsinterwalle“<br />
6.2 … Auftragen auf ausgehärtetem Laminat<br />
(älter als 24h oder bei Sanierungen)<br />
Wird der Zeitraum von 24h zwischen letzter Laminatschicht und<br />
Auftragen der Deckschicht überschritten, muss der gesamte<br />
Untergrund zwingend angeschliffen (K 80-120) und gereinigt<br />
werden, da die Anhaftung ansonsten zu gering ausfallen kann.<br />
Das Gleiche gilt für Nachbesserungen.<br />
Herausstehende Fasern im ausgehärteten Laminat, müssen vor<br />
dem Auftragen der Deckschicht abgeschliffen werden.<br />
Größere Lufteinschlüsse werden ebenfalls angeschliffen bzw.<br />
geöffnet und <strong>mit</strong> Laminierharz HP-E30TLS verfüllt.<br />
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Abb. 41: Abschleifen vereinzelter Fasern.<br />
- 12 - Beckenbeschichtung <strong>mit</strong> GFK (Epoxi V5.2-BH)
6.3 … Auftragen der Epoxi-Deckschicht<br />
Die Epoxi-Deckschicht HP-E30TDS wird gemäß den Vorgaben im<br />
Datenblatt angemischt. Aufgetragen wird sie <strong>mit</strong> Pinsel oder Walze (z.B.<br />
HP-L1018).<br />
Wir empfehlen einen zweimaligen Anstrich zur Erhöhung der Deckkraft.<br />
Die zweite Schicht kann aufgetragen werden, sobald die Fläche<br />
begehbar ist.<br />
Für eine optimale Haftung muss die zweite Schicht innerhalb von 24h<br />
aufgetragen werden (s. Abb. 40 auf der vorh. Seite).<br />
Wird ein Zeitfenster von 24h zwischen 1. und 2. Anstrich überschritten,<br />
ist ein vorheriges Anschleifen und Reinigen zwingend erforderlich.<br />
Insgesamt müssen 300-500 g/m² für eine Schichtdicke von 0,3 - 0,4 mm<br />
aufgetragen werden.<br />
Unser Epoxi-Deckschicht System ist in folgenden Standardfarben oder<br />
in farblos zuzüglich Farbpaste erhältlich:<br />
ähnlich RAL<br />
1014 elfenbein 5012 lichtblau<br />
7035 lichtgrau 6020 chromoxidgrün<br />
7016 anthrazitgrau 0000 farblos, <strong>mit</strong><br />
9005 tiefschwarz Farbpaste<br />
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Abb. 42: Topcoat auftragen <strong>mit</strong><br />
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Die Farbtöne können je nach Druck bzw. Darstellung variieren.<br />
Das HP-E30TDS ist vergilbungsarm. Unter UV-, Chlor- und<br />
Witterungseinflüssen (wie z. B. erhöhten Außentemperaturen) sind<br />
<strong>Epoxidharz</strong>e jedoch generell langfristig nicht farbstabil.<br />
Zur Erhöhung der Farbstabilität empfehlen wir das Aufbringen einer<br />
zusätzlichen transparenten Schicht inkl. ca. 3% UV-Stabilisator<br />
HP-BEL91. Sprechen Sie einfach Ihren Fachberater darauf an!<br />
Abb. 43: … und <strong>mit</strong> Pinsel.<br />
Der gesamte Laminataufbau (inkl. Deckschicht) muss vor der ersten Wasserbelastung<br />
mindestens 7 Tage bei 20°C aushärten. Vorher darf kein Wasser auf die Oberfläche gegeben werden!<br />
Wir empfehlen eine zusätzliche Nachhärtung <strong>mit</strong> 60°C Warmluft für 10 Stunden.<br />
Dadurch wird die Langzeitbeständigkeit der Beschichtung nochmals erhöht!<br />
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Abb. 44-46: Nach der vollständigen<br />
Aushärtung wird das Becken befüllt…<br />
- 13 - Beckenbeschichtung <strong>mit</strong> GFK (Epoxi V5.2-BH)
7. Natursteinmauern<br />
Um besondere optische Effekte zu erzielen, können z.B.<br />
Natursteinmauern <strong>mit</strong> in das Becken eingebaut werden. Hierbei wir<br />
in der Regel zunächst das gesamte Becken laminiert.<br />
Nach der Aushärtung werden dann die Bereiche grob angeschliffen,<br />
auf denen später die Steine aufgemauert werden.<br />
Durch die Anordnung der Mauer auf dem Laminat werden eventuelle<br />
Undichtigkeiten durch Anschlussprobleme vermieden.<br />
Um den späteren Reinigungsaufwand so gering wie möglich zu<br />
halten, können Natursteinmauern nach der Aushärtung <strong>mit</strong> dem<br />
<strong>Epoxidharz</strong> HP-E80FS versiegelt werden.<br />
Um die Licht- und UV-Stabilität dieser Beschichtung zu erhöhen,<br />
muss anschließend das HP-E30TDS transparent inkl. ca. 3% UV-<br />
Stabilisator HP-BEL91 aufgetragen werden.<br />
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Abb. 47: Eine Natursteinmauer auf der<br />
Beckenbeschichtung (ohne Topcoat)<br />
Durch eine glatte Oberfläche verringern sich spätere Ablagerungen<br />
und die Oberfläche kann leichter gereinigt werden.<br />
Der Fugenmörtel der Natursteine sollte vorab<br />
unbedingt vorschriftsmäßig aushärten! Ansonsten<br />
besteht die Gefahr, dass Bestandteile (z.B. Kalk)<br />
ausgespült werden!<br />
Die Restfeuchte sollte hier weniger als 6% betragen.<br />
8. Sanierungen<br />
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Abb. 48: Versiegeln der Natursteinmauer<br />
Neben kompletten Neubauten können natürlich auch bestehende<br />
Becken saniert werden.<br />
Mit den passenden Materialien können sowohl bestehende<br />
Polyesterbecken als auch Metallbecken oder geflieste Objekte<br />
erfolgreich aufgearbeitet werden!<br />
Aufgrund der vielfältigen Untergründe und individuellen Beschaffenheiten empfehlen wir eine telefonische Beratung<br />
im Vorfeld!<br />
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Abb. 49/50: Ein undichter 80er-Jahre Pool vor…<br />
... und nach der Sanierung.<br />
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- 14 - Beckenbeschichtung <strong>mit</strong> GFK (Epoxi V5.2-BH)
9. Mischungstabellen …einfach an den Arbeitsplatz hängen!<br />
Grundierung HP-E80FS anmischen<br />
100 g 500 g 1000 g 2000 g 4000 g Harz vorlegen<br />
60 g 300 g 600 g 1200 g 2400 g Härter unterrühren<br />
16 g 80 g 160 g 320 g 640 g XB-Verdünner untermischen<br />
Laminierharz HP-E30TLS anmischen (Teilmengen)<br />
100 g 500 g 1000 g 2000 g 4000 g Harzkomponente vorlegen<br />
60 g 300 g 600 g 1200 g 2400 g Härterkomponente unterrühren<br />
Deckschichtharz HP-E30TDS farbig voreingestellt anmischen (Teilmengen)<br />
100 g 500 g 1000 g 2000 g 4000 g Harzkomponente vorlegen<br />
53 g 265 g 530 g 1060 g 2120 g Härterkomponente unterrühren<br />
Deckschichtharz HP-E30TDS farblos anmischen (Teilmengen)<br />
100 g 500 g 1000 g 2000 g 4000 g Harzkomponente vorlegen<br />
60 g 300 g 600 g 1200 g 2400 g Härterkomponente unterrühren<br />
Nur so viel anmischen, wie Sie innerhalb der Topfzeit verarbeiten können !!!<br />
…zum Schluss: Tipps, Tricks und wichtige Hinweise in der Zusammenfassung<br />
Eine Teichbeschichtung ohne Deckschichtsystem (Topcoat) bringt keinen Erfolg, da nach außen stehende<br />
Glasfaserhärchen immer vorhanden sind und Wasser ziehen können. Da<strong>mit</strong> besteht die Gefahr langfristiger<br />
Schäden durch osmotische Reaktionen (Blasenbildung im Laminat).<br />
Neben der Beeinflussung durch direkten Regen, sollten zwingend auch Morgentau, Nebel oder sonstige indirekte<br />
Frühwasserbelastungen vermieden werden.<br />
Bei vorzeitiger Wasserbelastung kann es zu weißen Flecken auf dem Laminat kommen, die entfernt werden müssen.<br />
Dieses kann durch Aufrauen <strong>mit</strong> 160er oder 200er Schleifpapier erfolgen.<br />
Glasfasergelege sollten mind. 24 h vor Beschichtungsbeginn im Verarbeitungsbereich gelagert werden, um<br />
Feuchtigkeitsniederschlag auf dem Glasgelege durch Temperaturunterschiede zu vermeiden.<br />
Der Behälterinhalt ist vor jeder Materialentnahme aufzurühren.<br />
Mischungsverhältnisse und Verarbeitungshinweise genauestens beachten.<br />
Dazu sind Messgeräte und evtl. auch eine Waage notwendig.<br />
Verarbeitungszeiten der Mischungen beachten.<br />
Hierbei ist auch die Ansatzgröße zu berücksichtigen.<br />
Nur saubere und trockene Laminierroller, Entlüftungsroller und Pinsel verwenden. Bei Bedarf können diese auch<br />
vor Arbeitsbeginn <strong>mit</strong> Aceton gereinigt werden.<br />
Wichtig ist die Einhaltung der Schichtstärken bei der Deckschicht / dem Topcoat. Es muss eine Deckschicht von<br />
mind. 350g/m² erreicht werden. Andernfalls besteht die Gefahr einer Unterhärtung und eines nicht ausreichenden<br />
Schutzes des Laminates.<br />
Die Verarbeitungstemperaturen der jeweiligen Komponenten müssen unbedingt berücksichtigt werden. Hierbei sind<br />
auch starke Temperaturgefälle in der Nacht zu beachten.<br />
Tief im Erdreich befindliche Laminate (z.B. Schwimmbeckenböden) härten stark verlangsamt aus. Hier ist vor einer<br />
Wasserbelastung zu überprüfen, ob die Aushärtung komplett abgeschlossen ist.<br />
Um alle örtlichen Einflüsse in Ihrer Wirkung abzuklären, empfehlen wir in jedem Fall eine<br />
Probebeschichtung durchzuführen!<br />
Version 5.2<br />
© Dieses Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt.<br />
Jede Verwertung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf deshalb der vorherigen schriftlichen Einwilligung durch die Firma<br />
HP-Textiles GmbH.<br />
Die Angaben dieser Praxisanleitung wurden nach bestem Wissen zusammengestellt und entsprechen<br />
unserem derzeitigen Erkenntnisstand. Aufgrund der Marktdynamik behalten wir uns kurzfristige Revisionen jedoch jederzeit vor.<br />
Eine Verbindlichkeit / Gewährleistung für das Verarbeitungsergebnis im Einzelfall, können wir jedoch aufgrund der Vielzahl der<br />
Anwendungsmöglichkeiten und der außerhalb unseres Einflusses liegenden Lagerungs- und Verarbeitungsbedingungen unserer Produkte<br />
nicht übernehmen.<br />
Bei Verwendung und Verarbeitung der Produkte ist stets das jeweils aktuelle Produktdatenblatt zu beachten. Außerdem gelten unsere<br />
allgemeinen Geschäftsbedingungen. Wir raten generell zu Vorversuchen.<br />
Mit Erscheinen einer neuen Revision dieser Praxishilfe, bzw. der Produktdatenblätter werden alle früheren Ausgaben und daraus<br />
resultierenden Daten ungültig.<br />
- 15 - Beckenbeschichtung <strong>mit</strong> GFK (Epoxi V5.2-BH)