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KACHEN #14 (Frühling 2018) Deutsch Ausgabe

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WWW.<strong>KACHEN</strong>.LU<br />

LUXEMBURGS FOOD- UND LIFESTYLE-MAGAZIN<br />

<strong>KACHEN</strong><br />

Esou genéisst Lëtzebuerg<br />

OSTERMENÜ<br />

Feine Sonntagsbraten<br />

GANZ SCHÖN SCHARF<br />

Aphrodisische Genüsse<br />

SAISONGEMÜSE<br />

Spargel & Artischocken<br />

DETOX<br />

Aus der Natur<br />

..<br />

Fruhling<br />

Über 50 Rezepte<br />

01/<strong>2018</strong> - 9,95 €<br />

<strong>KACHEN</strong> ON TOUR<br />

Luxemburg - Nice - Lille


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Ouvert du lundi au vendredi de 10h à 19h et le samedi de 9h à 18h<br />

69, parc d’activités Mamer-Cap • L-8308 Capellen │ Tél.: 26 30 30 1<br />

kichechef.lu


EDITORIAL n<br />

Liebe Leser,<br />

na, wie sieht’s aus mit den guten Vorsätzen zum Neuen Jahr? Wie,<br />

schon vergessen?<br />

Gute Vorsätze waren gestern, jetzt ist <strong>Frühling</strong>? Halt! Nicht so<br />

schnell! Auch jetzt darf man noch ein paar gute Vorsätze umsetzen<br />

und wir helfen gerne dabei. Wie wäre es zum Beispiel mit ein paar<br />

Detox-Tagen, bevor es wieder ans Shorts- und Kleidertragen geht?<br />

In unserem „Detox-Special“ haben wir ein paar leckere Rezepte<br />

mit einfachen Zutaten aus der Natur für Sie zusammengestellt, die<br />

nicht nur leicht nachzukochen sind, sondern auch dazu beitragen<br />

werden, dass Sie sich leichter fühlen. Auch sonst im Heft werden Sie<br />

viele Ideen und Rezepte für leichte, frühlingshafte Gerichte finden.<br />

An und für sich lassen wir Luxemburger uns ja nicht so leicht vom Wetter unterkriegen, aber dieses<br />

Jahr mucken allenthalben auch die unempfindlicheren Seelen auf und wollen, dass sich die düsteren<br />

Wolken endlich verziehen, damit die Sonnenstrahlen nicht nur das Gemüt erwärmen können. Sollte<br />

es noch trüb und grau bleiben und Sie keine Lust mehr auf Regenmantel und Co. haben, dann finden<br />

Sie in unserem Reiseteil schöne Anregungen für Wochenendausflüge in die Großregion oder auch<br />

in den Süden. Und sollten Sie dazu keine Zeit finden, probieren Sie doch mal unsere aphrodisischen<br />

Rezepte aus. Damit wird Ihnen garantiert warm ums Herz!<br />

Auch ein zünftiges Ostermenü darf natürlich nicht fehlen. Diesmal hat <strong>KACHEN</strong>-Chef Carlo Sauber<br />

zusammen mit seinen Studenten vom Lycée Technique in Bonnevoie sich nicht nur einen, sondern<br />

gleich drei tolle Sonntagsbraten für den Ostertisch einfallen lassen! Damit haben Sie die genussreiche<br />

Qual der Wahl.<br />

Neben vielen bekannten Rubriken, von Restauranttipps über Chefporträts bis Design und Wellness,<br />

gibt es ein paar Neuheiten im Heft, die Sie hoffentlich gleich mit Freude entdecken werden. Wir<br />

wünschen jedenfalls viel Spaß beim Lesen, Kochen und Genießen!<br />

Mit herzlichen Grüßen vom gesamten Team<br />

Ihre Bibi Wintersdorf<br />

und das gesamte <strong>KACHEN</strong>-Team


42 60<br />

12<br />

22<br />

66<br />

32<br />

4 Unser Team<br />

5 Claude Neu: Neu à la carte<br />

6 Restaurant- und Shopnews<br />

8 Abonnements<br />

9 Bücher<br />

10 Lëtzebuerger Shopping<br />

11 Produktnews<br />

12 Ostern: 3 Sonntagsbraten<br />

22 Aphrodisierende Speisen<br />

30 Food Summit <strong>2018</strong><br />

32 Breakfast at Fabienne‘s<br />

42 Mit der Kraft der Natur in den <strong>Frühling</strong><br />

Detox mit Wildkräutern<br />

50 DIY - Geschenke aus der Küche<br />

Mitbringsel für den Frühstückstisch<br />

54 Les Sucrés du Lux<br />

Limetten-Törtchen<br />

56 Luxemburger Geschichtenküche<br />

Bio-Eier aus Luxembourg<br />

60 Step by step: Artischocken<br />

66 Saisongemüse NEU<br />

Spargel<br />

74 Bauererezepter<br />

Kiermeskuch mat Kréischelsgebeess<br />

76 Lëtzebuerger Rëndfleesch<br />

Ochsenschwanz-Confit<br />

78 Typisch luxemburgisch: Kuddelfleck<br />

80 Rezepte aus aller Welt: Türkei<br />

82 Grenzenloses Kochvergnügen<br />

88 Likör: Supersüße Verführer<br />

92 Luxemburger Winzerfamilien<br />

Caves Gales NEU<br />

95 Télévie-Dinner<br />

98 Kulinarische Dynastien<br />

Pall Center<br />

102 Chefportrait: Roberto Fani<br />

105 Jonk Chefs: Mathieu Morvan<br />

106 Restaurantporträt<br />

Ma Langue Sourit<br />

108 Hotelnews NEU<br />

2 | <strong>KACHEN</strong> | 1 / <strong>2018</strong>


134<br />

INHALT n<br />

98<br />

92<br />

138<br />

82<br />

142<br />

DESIGN<br />

110 <strong>Frühling</strong>sgefühle<br />

114 Küchendesign<br />

117 Blogger in Luxemburg<br />

121 Anne‘s Meat Free Monday<br />

Gebratener Halloumi-Käse<br />

mit Minze-Couscous<br />

GESUNDHEIT, FITNESS, WELLNESS<br />

122 Geistige Fitness:<br />

Gedächtnis und Gehirn<br />

124 Birkenwasser<br />

126 Food Trends<br />

<strong>KACHEN</strong> ON TOUR<br />

128 Kultur für jeden Geschmack<br />

Luxemburger Museumslandschaft<br />

134 Mit Luxair-Metropolis nach Nizza<br />

138 L’Auberge, Cave und Domaine<br />

de la Klauss<br />

141 Susanne Jaspers’ Kolumne<br />

Wraps in Venezuela<br />

142 Mit CFL nach Lille NEU<br />

146 Rezeptverzeichnis & Impressum<br />

148 Vorschau<br />

<strong>2018</strong> / 1 | <strong>KACHEN</strong> | 3


CHEFS IN DIESER AUSGABE<br />

Yves Jehanne Roberto Beltramini<br />

Mathieu Morvan<br />

Minh Doan<br />

Carlo Sauber<br />

Roberto Fani<br />

Jonathan Szymkowiak<br />

Paul Fourier<br />

UNSER TEAM<br />

Ramunas Astrauskas<br />

Elisabeth Beckers<br />

Marcel Biver<br />

Anne Faber<br />

Barbara Fischer-Fürwentsches<br />

Claude François<br />

Massimo Gherardi<br />

Susanne Jaspers<br />

Claude Neu<br />

Martina Schmitt-Jamek<br />

4 | <strong>KACHEN</strong> | 1 / <strong>2018</strong>


TENDENZ <strong>2018</strong>:<br />

NEU À LA CARTE n<br />

NATÜRLICH PFLANZLICH<br />

Forbes, eater.com, food&wine.com, die Trendmagazine von Elle<br />

bis Vanity Fair – alle spezialisierten Blogs und Modemagazine<br />

haben sich zum Jahreswechsel Gedanken über die kommenden<br />

kulinarischen Trends gemacht. Alle waren sich einig, dass die Chefs<br />

der Spitzenklasse, Vorreiter in der Kochkunst, vermehrt den Fokus<br />

auf Vegetarisches legen. Frische, vorrangig regionale Ware aus<br />

Betrieben und Gärten in der Nähe kommt auf den Tisch. Dieses<br />

„Back to basics“ hat sogar die Fastfoodketten erreicht, die nun<br />

Veggie-Burger anbieten und „gesunde Kost“ versprechen.<br />

Auch Foodtrucks, die inzwischen zum normalen Stadtbild gehören,<br />

schließen sich diesem Trend an. Für wenig Geld werden Vegetariern<br />

oder Veganern grüne Alternativen angeboten und dem bisher<br />

vorherrschenden Burger-Trend eine gesündere Variante an die<br />

Seite gestellt. Oft kommen diese Alternativen aus der orientalischen<br />

Küche, wie zum Beispiel Falafel, das hauptsächlich aus Kichererbsen<br />

besteht und mit diversen Salatmischungen und wohlschmeckenden<br />

Joghurtsaucen angeboten wird.<br />

Womit wir bei Trend Nummer zwei angelangt sind: den leckeren<br />

Spezialitäten aus der orientalischen Küche. Das Pop-up-Restaurant<br />

„Syriously“ in Hollerich, das der besseren Integration syrischer<br />

Flüchtlinge gewidmet ist, ist so erfolgreich, dass man ein zweites<br />

Lokal mit dem Namen Chiche eröffnete, um dem Andrang Herr zu<br />

werden. In beiden Restaurants ist es ratsam, zu reservieren, wenn<br />

man sicher sein will, noch einen Tisch zu ergattern.<br />

Waren es früher nur Boutiquen oder Kunstgalerien, die in leerstehenden<br />

Gebäuden bis zur Restaurierung vorübergehend installiert wurden,<br />

so haben jetzt auch Gastwirte diese Marktlücke entdeckt. Denn<br />

ein paar hundert Meter vom Chiche entfernt hat Filmdekorateur<br />

und Weinliebhaber François Dickes neben seiner Weinstube ein<br />

originelles Restaurant mit dem Namen „The farm“ eröffnet. Wie auf<br />

dem Bauernhof sieht es aus in den gekachelten Räumen, die früher die<br />

Küchen des Caterers Wengé beherbergten. Frische, einfache Produkte<br />

vom Land neben süffigen Weinen kann man hier über die nächsten<br />

zwei Jahre genießen, so lange, bis die Abrissbirne vorfährt, um hier<br />

gewinnbringende Wohnungen zu bauen.<br />

Zurück zum Anfang unseres Artikels. Einer der aktivsten Verfechter<br />

der pflanzlichen Küche hier im Land ist René Mathieu, Sternechef der<br />

Distillerie im Schloss von Burglinster, wo er auch die Brasserie Côté<br />

Cour betreut. Während der ersten „Nacht der Ideen“ im Mudam hat<br />

der Gastronom kürzlich klar gemacht, dass auch gehobene Kochkunst<br />

auf allerlei schwer Verdauliches verzichten kann und so gleichsam<br />

den immer häufiger werdenden Unverträglichkeiten und Allergien<br />

Rechnung trägt. In René Mathieus Küche sind seit geraumer Zeit<br />

weder Milch noch Sahne oder Zucker zu finden. Vieles sei ersetzbar,<br />

meint der umtriebige Chef. Es käme nur aufs Experimentieren an,<br />

und man könne so manches neu erfinden, indem man die richtigen<br />

pflanzliche Ersatzwaren findet. Zum Verwechseln ähnlich sind zum<br />

Beispiel seine selbst hergestellten Käse-Simulationen, die genau<br />

wie eine richtige Käse-Platte aussehen. Auf Fleisch und Fisch wird<br />

natürlich nicht ganz verzichtet, aber beides macht im Gegensatz<br />

zum dominierenden Gemüse nur noch knapp zwanzig Prozent der<br />

verwendeten Produkte aus. Auch die Desserts werden durch weniger<br />

Sahne leichter und luftiger.<br />

Am Ende dann noch ein letzter Trend und kleiner Lichtblick für<br />

alle Nachteulen. In Berlin, London oder Paris gibt es mittlerweile<br />

Lokale, die Frühstück oder Brunch bis nachmittags um sechzehn<br />

Uhr anbieten. Da Luxemburg inzwischen nicht mehr ganz so lange<br />

braucht, bis es solche Trends aufgreift, dürfen wir hoffen, dass wir<br />

demnächst vielleicht schon ein ausgiebiges Katerfrühstück am<br />

Nachmittag genießen dürfen! Besonders an den Wochenenden mit<br />

Freude willkommen ... to whom it may concern!<br />

<strong>2018</strong> / 1 | <strong>KACHEN</strong> | 5


Restaurants & Shops News<br />

The Farm<br />

Nach „Vins Fins Grund“ eröffnete Franz Dickes mit Rossi<br />

Petkova vor Kurzem „The Farm“ in Hollerich. Das simple und<br />

doch grandiose Konzept: Vom Hof auf den Teller! Regionalität<br />

und Saisonalität sind für die Qualität der einfachen Gerichte<br />

ausschlaggebend. Nach Möglichkeit werden Bio-Produkte<br />

verwendet. Auch biodynamische Weine werden im<br />

zeitgemäßen, industriellen Ambiente serviert.<br />

Öffnungszeiten:<br />

Do. - Fr.: 12:00 - 14:00 Uhr, Mi. - Sa.: 18:00 - 23:30 Uhr<br />

80-82, rue de l’Aciérie - L-1112 Luxemburg - Tel.: (+352) 691 262 696<br />

Facebook: thefarmlux<br />

Restaurant - Brasserie<br />

Broutgaass<br />

Die authentische Küche des Restaurants „Broutgaass“<br />

positioniert sich mit saisonalen und regionalen Zutaten<br />

zwischen Tradition und Innovation. Dabei wird großen<br />

Wert auf eine enge Beziehung zu den Produzenten<br />

gelegt, was sich auch auf dem Teller widerspiegelt.<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo. - Fr.: 11:45 - 14:00 Uhr, Mo. + Mi. - Fr.: 18:30 - 22:30 Uhr,<br />

Sa.: 18:30 - 22:30 Uhr<br />

8, rue des Prés - L-8039 Strassen - Tel.: (+352) 26 31 03 16<br />

www.broutgaass.lu<br />

dean&david<br />

Nach dem Standort im Kinepolis Kirchberg wird im März<br />

das zweite Lokal der deutschen Kette „dean&david“ in<br />

Luxemburg eröffnen. Im Vordergrund steht kompromisslose<br />

Frische einer gesunden, leichten Ernährung. Ganz neu sind<br />

die geplanten Hot Bowls!<br />

Eröffnung: März <strong>2018</strong><br />

Öffnungszeiten: Mo. - So.: 10:00 - 22:00 Uhr, feiertags geschlossen<br />

29, Boulevard F.D. Roosevelt - L-2450 Luxemburg<br />

Kontakt: notre-dame.lux@deananddavid.com<br />

www.deananddavid.de<br />

6 | <strong>KACHEN</strong> | 1 / <strong>2018</strong>


NEWS n<br />

Meat Point<br />

Ganz nach dem Motto „Meat zu Miersch“ dreht sich<br />

im neuen „Meat Point“ alles um Fleisch – ob vom<br />

Huhn, Rind, Büffel oder Strauß. Das Fleisch wird in<br />

einem speziellen Mibrasa-Holzkohleofen zubereitet.<br />

Die Empfehlungen des Kochs werden den Gästen<br />

auf einer Schiefertafel präsentiert - der dazugehörige<br />

Wein darf dabei natürlich nicht fehlen.<br />

Eröffnung: 1. März <strong>2018</strong> - Samstagmittags, sonntagabends<br />

und montags geschlossen<br />

33, rue de la Gare - L-7535 Mersch<br />

Tel.: (+352) 27 40 35 35 - www.meatpoint.lu<br />

Cocottes Pall Center<br />

Seit fast 1 Jahr werden die Gerichte von „Cocottes“<br />

im Pall Center Strassen angeboten und seit<br />

Dezember nun auch im Pall Center Oberpallen.<br />

Dort gibt es eine Auswahl an klassischen „Cocottes“-<br />

Speisen in Gläsern, Salate und Nachspeisen sowie<br />

Produkte der „gamme traiteur“.<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo. - Sa.: 8:00 - 20:00 Uhr, So.: 8:00 - 19:00 Uhr<br />

2, Arelerstrooss - L-8552 Oberpallen - Tel.: (+352) 23 64 41<br />

www.cocottes.lu - www.pallcenter.lu<br />

Rawdish Central Station<br />

Vor zwei Jahren eröffnete das junge Start-up den ersten<br />

Standort; seit Mitte Februar gibt es die zweite Adresse an<br />

der Place de Paris! Unter dem Motto „Bio-Healthy-Go“<br />

verkauft Rawdish gesundes und vitalisierendes Smart<br />

Food – auch zum Mitnehmen. Alles ist 100 % frisch,<br />

100 % biologisch zertifiziert, 100 % hausgemacht und lokal<br />

im eigenen Betrieb in Sandweiler hergestellt.<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo. - Fr.: 6:30 - 18:00 Uhr, Sa.: 9:00 - 18:00 Uhr<br />

2a, Place de Paris - L-2314 Luxemburg<br />

Tel.: (+352) 28 79 35 62<br />

www.rawdish.lu<br />

Chiche! Chadi's Falafel pop-up<br />

Das weltoffene Team von „Chiche!“ lädt mit typischen<br />

Gerichten aus dem Nahen Osten zu einer kulinarischen<br />

und kulturellen Reise ein. Es gibt gegrilltes Fleisch, Falafel,<br />

traditionelle Mezze und das bereits legendäre Baklava<br />

von Moudi. Geschäftsführer Chadi kam 2015 als<br />

syrischer Koch nach Luxemburg; er floh vor dem Krieg<br />

in seinem Land.<br />

Öffnungszeiten: Di. - Fr.: 12:00 - 14:00 Uhr & 18:30 - 23:00 Uhr,<br />

Sa. - So.: 18:30 - 23:00 Uhr<br />

99, route d'Esch - L-1471 Luxemburg - Tel.: (+352) 26 48 09 81<br />

chicheluxembourg.business.site<br />

<strong>2018</strong> / 1 | <strong>KACHEN</strong> | 7


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Luxe Taste & Style Publishing Sàrl - 4a, rue de Consdorf - L-6230 Bech - abo@kachen.lu - www.kachen.lu<br />

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Mit dieser Unterschrift ermächtige ich Luxe Taste & Style Publishing Sàrl - <strong>KACHEN</strong> Magazin, Zahlungen von meinem Konto mittels Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die von Luxe<br />

Taste & Style Publishing Sàrl - <strong>KACHEN</strong> Magazin auf mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen. Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des belasteten<br />

Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen. SEPA-Firmenlastschrift-Mandat. Mandatsreferenz: <strong>KACHEN</strong> Magazin - Identifikation: LU84ZZZ000000000LU27237131<br />

8 | <strong>KACHEN</strong> | 1 / <strong>2018</strong>


NEWS n<br />

Bücher<br />

die wir lesen<br />

LISSABON - DAS KOCHBUCH -<br />

Authentische Rezepte aus<br />

Portugals Hauptstadt<br />

Sylvie Da Silva<br />

ISBN: 978-3-517-09611-7<br />

Sprache: DE - 144 Seiten - 20,00 €<br />

Verlag: Südwest<br />

Erhältlich ab dem 12. März <strong>2018</strong><br />

© Sylvia da Silva.<br />

GEWINNEN<br />

WIR VERLOSEN 3 BÜCHER<br />

„LISSABON“<br />

Beantworten Sie einfach folgende Frage:<br />

In welchem Land liegt Lissabon?<br />

Schicken Sie die richtige Antwort mit<br />

dem Stichwort „Lissabon“ an<br />

gewinnen@kachen.lu<br />

Einsendeschluss ist der 16.04.<strong>2018</strong><br />

© Sylvia da Silva.<br />

LOW CARB VEGETARISCH<br />

Die gesunde Alternative<br />

Bettina Matthaei<br />

ISBN 978-3-95453-146-2<br />

Sprache: DE - 192 Seiten - 29,95 €<br />

Verlag: Becker Joest Volk<br />

THE LOW CARB COOKING<br />

LIFESTYLE<br />

Mehr als nur Kochen<br />

Stefan Klein<br />

ISBN: 978-1973202455<br />

Sprache: EN – 122 Seiten<br />

15,99 € / eBook 17,99 € / Druckversion<br />

Verlag: Stefan Klein<br />

<strong>2018</strong> / 1 | <strong>KACHEN</strong> | 9


n Lëtzebuerger Shopping n<br />

by<br />

LUXEMBOURG HOUSE & <strong>KACHEN</strong> MAGAZIN<br />

1<br />

2 3 4 5<br />

6<br />

1 BIO ROUDE LÉIW BOUNEKAFFI DUUSSE<br />

GOÛT, Will Kreutz, 13,50 € 2 CONFITURE<br />

POIRE WILLIAMS, Pretemer Haff, 6,50 €<br />

3 HUILE D'OLIVE AUX PIMENTS, Haff<br />

Ditgesbaach, 5,50 € 4 EXQUISE LAIT, Genaveh,<br />

2,75 € 5 SUMSI ON FIRE, Tudorsgeeschter,<br />

7,95 € 6 OPUS GIN, Opus Beverages, 36,90 €<br />

7 KIISCHTE-LIKÖR, Distillerie Artisanale du<br />

musée, 17,50 € 8 LAVENDEL-LIKÖR, Distillerie<br />

Artisanale du musée, 19,50 € 9 PRALINEN<br />

16X, Genaveh, 15,40 € 10 BRENNESSEL, Téi<br />

vum Séi, 4,65 €<br />

7<br />

8<br />

9 10<br />

2, Rue de l'Eau - L-1449 Luxemburg<br />

+352 26 26 26 27<br />

moien@luxembourghouse.lu<br />

Öffnungszeiten:<br />

Dienstag bis Sonntag von 10.00 Uhr bis 18.30 Uhr<br />

Samstag von 9.00 bis 18.30 Uhr<br />

EVENTS:<br />

Am 16. März stellt das Luxembourg House den neuen luxemburgischen<br />

OPUS Gin vor. Präsentation und Tasting von 16.00 bis 19.00 Uhr.<br />

https://opusbeverages.lu<br />

10 | <strong>KACHEN</strong> | 1 / <strong>2018</strong>


NEWS n<br />

Produkte<br />

die wir mögen<br />

Løv is green<br />

Pall Center erweitert ständig sein Produktsortiment, um seine<br />

Kunden zu überraschen. Ganz neu im Angebot ist jetzt die „Løv<br />

is green“-Infusion auf Basis von Gemüse und Früchten! Der süße<br />

Geschmack der Karotte harmoniert perfekt mit Apfel und Birne<br />

sowie dem erstaunlichen Aroma der jungen Spinatblätter. So kann<br />

der <strong>Frühling</strong> kommen!<br />

Ab sofort als schöne 100-g-Dose für 14,90 € im Shopping Village<br />

Pall Center in Oberpallen erhältlich.<br />

www.pallcenter.lu<br />

Birkenwasser von Belseva<br />

Cactus stellt mit seiner aktuellen Kampagne gesunde Getränke mit<br />

natürlichen Aromen in den Vordergrund. „Bewosst drénken“ heißt,<br />

sich der Inhaltsstoffe des Getränks und ihrer Herkunft bewusst zu sein.<br />

Birkensaft ist ein natürliches Pflanzenwasser, das aus dem Stamm, den<br />

Ästen oder Wurzeln der Birke gewonnen wird. Mit seiner angenehm<br />

leichten Süße ist es perfekt für alle, die sich gesund ernähren wollen<br />

und Produkte suchen, die 100 % natürlich und kalorienarm sind, keine<br />

Konservierungsstoffe enthalten und lecker schmecken.<br />

Als 330-ml-Flasche für 3,50 € in allen Cactus-Supermärkten erhältlich.<br />

www.cactus.lu<br />

GEWINNER AUS DER HERBSTAUSGABE<br />

BÜCHER<br />

Haute Pâtisserie: Gigi Holstein, Rita Hoffmann<br />

Backen in der Winterzeit: Sonja Schmit, Julie Muller, Franz Muller<br />

Wild: Rob Müller, Alain Pelles, Marsilia Van der Wiel<br />

Kachen ewéi fréier: Hortense Rausch, Astrid Gomez, Josiane<br />

Kremp-Graffé<br />

Aromatisiertes Mineralwasser<br />

Delhaize präsentiert aromatisiertes Mineralwasser, direkt aus dem<br />

Herzen der Pyrenäen. Das Produkt ist in drei Varianten erhältlich:<br />

Zitrone / Limette, Wassermelone und Zitrusfrüchte. Ein spritziges,<br />

fruchtiges Getränk für den <strong>Frühling</strong> – ohne Kalorien oder Zuckerzusatz<br />

als gute Alternative zu natürlichem Mineralwasser oder Limonade.<br />

Im handlichen 0,5-Liter-Format oder auch in der 1-Liter-Flasche<br />

für 0,49 € bzw. 0,68 € pro Flasche in allen Delhaize-Supermärkten<br />

erhältlich. www.delhaize.lu<br />

Weinpaket: Sylvie Decker<br />

Genusswerk-Kochkurs: Monique Sauerwein<br />

TRX Yoga-Kurs: Claudine Reuter, Anke Eckloff<br />

Yogastunde: Claudine Bohler, Christine Zillig, Christiane<br />

Goedert, Andrea Beestermöller, Alain Pelles, Nadine Ritter-<br />

Collette, Marilyne B., Renée Gallo-Holcher, Jeannette Pepin,<br />

Florence Risch-Frieden<br />

Coaching-Session: Martine Bellion<br />

Luxair-Reise nach Mailand: Denise Schweitzer<br />

Bollants Spa im Park: Josiane Paquet, Marie-Anne Kaiser<br />

Harrys Waldgin: Kersch Claude, G Thommes, Steve Schinhofen<br />

<strong>2018</strong> / 1 | <strong>KACHEN</strong> | 11


12 | <strong>KACHEN</strong> | 1 / <strong>2018</strong><br />

OSTERN


REPORTAGE n<br />

Kaderschmiede für den Genuss<br />

Lycée Technique de Bonnevoie<br />

<strong>KACHEN</strong>-Chef Carlo Sauber ließ sich nicht lange bitten, als wir ihn um einen Vorschlag für unser Ostermenü baten. Zusammen<br />

mit seinen Lehrerkollegen und den Schülern vom LTB präsentiert er uns nicht einen, sondern gleich drei tolle Sonntagsbraten für den<br />

Ostertisch!<br />

REZEPTE CARLO SAUBER, ROBERTO BELTRAMINI, NICO THIEL FOTOS RAMUNAS ASTRAUSKAS<br />

Seit mehr als 25 Jahren ist das Lycée technique de Bonnevoie eine<br />

renommierte Ausbildungsstätte für Berufe aus den Bereichen<br />

der Gastronomie und Kulinarik.<br />

Mehr als 400 junge Leute absolvieren ihre Ausbildung für die<br />

Lebensmittelindustrie in den Abteilungen Restaurantkellner, Koch,<br />

Feinkoch, Metzger, Bäcker, Konditor und schließlich Verkäufer in<br />

Bäckerei und Metzgerei in dieser renommierten Fachschule. Die<br />

Berufsausbildung, die mit dem Berufsbefähigungszeugnis (CCP)<br />

und dem Diplom über die berufliche Reife (DAP) abschließt, erfolgt<br />

im Dualsystem (Wechsel zwischen theoretischen und praktischen<br />

Kursen) an der Schule einerseits und im Betrieb andererseits.<br />

Das LTB ist stolz darauf, ein Team von Fachlehrern zu haben, die<br />

alle aus der Berufswelt kommen. Die Lehrlinge nehmen regelmäßig<br />

an nationalen und internationalen Berufswettbewerben teil wie der<br />

Expogast, dem Jean-Baptiste-Cup, dem François-Vatel-Wettbewerb,<br />

der Euro-Gastro-Challenge, der IKA usw. und werden genauso<br />

regelmäßig mit renommierten Preisen belohnt.<br />

Im Zentrum der Kochkunst steht die Kreation von süßen<br />

und herzhaften Produkten. Die Auszubildenden ermitteln die<br />

erforderlichen Rohstoffmengen, wählen die geeigneten Fertigungstechniken<br />

und kümmern sich um die Präsentation der Produkte.<br />

Hier wird das Handwerk von der Pike auf gelernt.<br />

Alle unterrichtenden Köche des LTB sind sehr darauf bedacht,<br />

ihre Leidenschaft an die Schüler weiterzugeben. Es wird eng mit<br />

den Küchenchefs der Gastronomie zusammengearbeitet, die die<br />

Auszubildenden im Rahmen der dualen Ausbildung begleiten.<br />

www.ltb.lu<br />

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Die Fotostrecke enstand im Lycée Technique de Bonnevoie unter der Regie von <strong>KACHEN</strong>-Chef Carlo Sauber, Roberto Beltramini und Nico Thiel.<br />

Teilnehmende Klassen: 01CU1+2 / 01GR1+2 / 01GR1+2 / C1CU1 / C1GR1 XOTR • Diensthabende Lehrer: Bartz Josiane, Doan Minh, Ketter Monique, Petry Anit • Küchenfachlehrer: Arens<br />

Patrick, Beltramini Roberto, Mastropietro Lorenzo, Sauber Carlo, Thiel Nico • Lehrer für Konditorei: Ewert Ed, Lorang Marc<br />

Gastronomische Abende im LTB<br />

Seit 2007 veranstalten die Koch- und Kellnerabteilungen des<br />

Restaurants thematische gastronomische Abende und öffnen<br />

das Schulrestaurant so für die breite Öffentlichkeit. Fast 2.400<br />

begeisterte Genießer haben seither an den „Gastronomischen<br />

Abenden“ teilgenommen.<br />

An diesen sehr beliebten und erfolgreichen Abenden stellen die<br />

Auszubildenden ihr Können unter Beweis. In der Küche ist es<br />

ihre Aufgabe, unter den wachsamen Augen des Küchenchefs<br />

Rezepte zu entwickeln und zuzubereiten. Im Service sind sie dafür<br />

verantwortlich, den Bedarf an Besteck und Gedecken zu ermitteln,<br />

Weine auszuwählen, Tische aufzustellen und einzudecken und<br />

schließlich ihr Know-how während der Bedienung zu zeigen.<br />

Eine Neuheit seit September 2016 ist es, an jedem dieser Abende<br />

einen renommierten Koch einzuladen, der die Auszubildenden<br />

sponsert, indem er sie großzügig von seinem Fachwissen<br />

profitieren lässt. Bekannte Namen wie Peter Körner, Henri Brimer,<br />

Gérard Mathes, Antonio Pretti, Ernesto Prosperi, Ben Weber und<br />

Sommelier Gildas Royer wurden so bereits in den Küchen des LTB<br />

willkommen geheißen.<br />

Jedes dieser Erlebnisse war für die Auszubildenden ein<br />

unvergessliches Ereignis und hat sich sehr positiv auf ihr<br />

Selbstwertgefühl und die Leidenschaft für diese wunderbare Arbeit<br />

ausgewirkt.<br />

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REZEPTE n<br />

Lammkeule mit <strong>Frühling</strong>sgemüse<br />

6 Personen 1 Stunde + 45 Minuten Garzeit<br />

• 1 Lammkeule • 1 Karotte • 1 Lauchgrün • 2 Zwiebeln<br />

• 10 Knoblauchzehen • 5 Salbeiblätter • 10 Pfefferkörner<br />

• 100 ml Rotwein • 100 ml brauner Fond • grobes Salz<br />

Für die Füllung:<br />

• 1 EL Paniermehl • 1 EL gehackter Thymian<br />

• 1 EL gehackte Petersilie • 1 TL Fleur de Sel<br />

• 2 Knoblauchzehen, gehackt<br />

• 1 TL Tomatenmark-Konzentrat<br />

Als Beilage:<br />

• 300 g Rüben • 1 Schalotte • etwas Butter<br />

• 300 g Zuckerschoten • Salz und Pfeffer<br />

1 Die Lammkeule entbeinen, dann das Fleisch außen mit dem<br />

groben Salz einreiben.<br />

2 Alle Zutaten für die Füllung miteinander vermischen, dann die<br />

Lammkeule damit füllen und mit Küchengarn zusammenbinden.<br />

3 Karotte, Lauch und Zwiebeln schälen und grob hacken. Die<br />

Knoblauchzehen schälen, dann die Hälfte davon in das Fleisch<br />

der Lammkeule stechen.<br />

4 Den Backofen auf 150 °C vorheizen.<br />

5 Das Lamm bei starker Hitze von allen Seiten anbraten. Gemüse<br />

und Salbei in eine große, ofenfeste Form oder auf ein Backblech<br />

geben und die Lammkeule daraufgeben.<br />

6 Für 45 Minuten in den Backofen geben (Kerntemperatur 55 °C).<br />

Danach das Fleisch herausnehmen und im Ofen bei 62-75 °C für<br />

10-15 Minuten warm halten.<br />

7 In der Zwischenzeit die ofenfeste Form mit dem Gemüse<br />

mit Rotwein ablöschen und zur Hälfte einkochen lassen. Fond<br />

dazugeben, für einige Minuten weiterköcheln lassen, dann die<br />

Sauce durch ein Sieb geben, um die Gemüsestücke zu entfernen.<br />

8 Für die Beilage die Rüben waschen und schälen, dann in Würfel<br />

oder Scheiben schneiden.<br />

9 Eine Schalotte fein hacken, in Butter anschwitzen und die<br />

Rüben dazugeben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken, etwas<br />

Wasser hinzufügen und bei schwacher Hitze etwa 10 Minuten<br />

köcheln lassen.<br />

10 Die Zuckerschoten für 6-8 Minuten in kochendes Salzwasser<br />

geben und vor dem Servieren in etwas Butter schwenken.<br />

11 Die Lammkeule in Scheiben schneiden und mit dem Gemüse<br />

und der Sauce servieren.<br />

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Gefüllte Kalbsbrust<br />

6 Personen<br />

1 Stunde + 1,5 Stunden Garzeit<br />

• 2 Brötchen • 200 ml Milch<br />

• 300 g gemischtes Hackfleisch (Kalb & Schwein)<br />

• 50 g gehackte Petersilie • 1,5 kg Kalbsbrust<br />

• 200 g Stangensellerie • 200 g Karotten<br />

• 6 mittelgroße Schalotten • 12 Knoblauchzehen • 30 ml Öl<br />

• 1 Kräutersträußchen (Lorbeer, Rosmarin und Thymian)<br />

• 2 EL Tomatenkonzentrat • 200 ml Weißwein<br />

• 700 ml brauner Kalbsfond • Salz und Pfeffer<br />

1 Für die Füllung die Brötchen ohne Kruste in Würfel schneiden<br />

und einige Minuten in der Milch einweichen. Gut ausdrücken und<br />

in einer Schüssel mit dem Hackfleisch, der Petersilie, Salz und<br />

Pfeffer gut vermengen.<br />

2 Die Kalbsbrust der Länge nach bis auf 3-4 cm vom Rand zu<br />

einer Tasche aufschneiden. Mit der Füllung garnieren und mit<br />

einem Küchengarn verschließen.<br />

3 Sellerie und Karotten in mittelgroße Stücke schneiden.<br />

Schalotten schälen und halbieren. Knoblauchzehen schälen.<br />

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REZEPTE n<br />

4 Den Ofen auf 160 °C vorheizen.<br />

5 Etwas Öl in einem großen, ofenfesten Schmortopf erhitzen<br />

und die Kalbsbrust kurz beidseitig anbraten. Herausnehmen und<br />

das Gemüse sowie die Kräuter in die Pfanne geben und kurz<br />

andünsten. Tomatenkonzentrat dazugeben, gut vermischen;<br />

dann mit Weißwein ablöschen und zur Hälfte einkochen. Die<br />

Kalbsbrust dazugeben und mit dem Fond aufgießen. Salzen<br />

und pfeffern. Zugedeckt für etwa 1,5 Stunden im Ofen schmoren<br />

lassen. Dabei das Fleisch regelmäßig mit Schmorsaft übergießen.<br />

6 Die Kalbsbrust herausnehmen und mit dem Gemüse auf eine<br />

Platte geben und 10-15 Minuten warm stellen.<br />

7 In der Zwischenzeit die Garflüssigkeit durch ein Sieb geben und<br />

auf dem Herd zu einer dickflüssigen Sauce einkochen. Falls nötig<br />

mit etwas Stärke binden.<br />

8 Die Kalbsbrust in Scheiben schneiden und mit Sauce servieren.<br />

Dazu passen in Butter karamellisierte Brüsseler Endivien und<br />

Herzoginkartoffeln.<br />

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Schweinebraten mit Kräutern<br />

6 Personen 1 Stunde + 65 Minuten Garzeit<br />

• 1,5 kg Nackenstück vom Schwein ohne Knochen<br />

• 1 EL gehackte Petersilie • 1 EL gehackter Thymian<br />

• 1 EL gehackter Salbei • 1 EL Sojasauce<br />

• 2 Knoblauchzehen, gehackt • 2 EL Senf • 30 ml Öl<br />

• 100 g Zwiebeln • 100 g Karotten • 50 g Sellerie<br />

• 100 ml Weißwein • 200 ml brauner Fond • Salz und Pfeffer<br />

Als Beilage:<br />

• 300 g Rote Bete • 300 g junge Karotten<br />

• 1 Schalotte • etwas Butter • Salz und Pfeffer<br />

1 Das Fleisch der Länge nach einschneiden und aufklappen, so<br />

dass ein 2 cm dickes Fleischstück entsteht.<br />

2 Alle Kräuter, die Sojasauce, den Knoblauch und den Senf<br />

vermischen. Diese Mischung auf das Fleischstück streichen,<br />

aufrollen und mit Küchengarn zusammenbinden.<br />

3 Den Ofen auf 160 °C vorheizen.<br />

4 Das Öl in einer Bratpfanne erhitzen und das Fleisch von allen<br />

Seiten Farbe annehmen lassen. Mit Salz und Pfeffer würzen. Dann<br />

für etwa 25 Minuten in einer großen, ofenfesten Form in den Ofen<br />

geben.<br />

5 Die Zwiebeln, Karotten und den Sellerie grob hacken. Nach 25<br />

Minuten das Gemüse zum Fleisch in die Form geben, Weißwein<br />

hinzufügen und für weitere 40 Minuten im Ofen garen. Dabei<br />

gelegentlich mit dem eigenen Saft benetzen.<br />

6 Das Fleisch herausnehmen, mit Alufolie bedecken und für 10-15<br />

Minuten beiseitestellen.<br />

7 Die Form mit dem Gemüse auf den Herd stellen und die<br />

Flüssigkeit zur Hälfte reduzieren lassen. Daraufhin den braunen<br />

Fond hinzufügen und für einige Minuten weiterköcheln lassen,<br />

dann die Sauce durch ein Sieb gießen, um die Gemüsestücke<br />

herauszufiltern.<br />

8 Als Beilage die Karotten waschen, schälen und in Würfel<br />

oder Scheiben schneiden. Die Rote Bete waschen, schälen und<br />

halbieren. Eine Schalotte fein hacken, die Hälfte davon in Butter<br />

anschwitzen und die Karotten dazugeben. Mit Salz und Pfeffer<br />

abschmecken, etwas Wasser hinzufügen und bei schwacher Hitze<br />

etwa 10 Minuten köcheln lassen. Danach die Rote Bete genauso<br />

mit der zweiten Hälfte der Schalotte zubereiten.<br />

9 Den Braten in dünne Scheiben schneiden und mit dem Gemüse<br />

und der Sauce servieren.<br />

20 | <strong>KACHEN</strong> | 1 / <strong>2018</strong>


RICHTIG BRATEN<br />

Tipps und Tricks<br />

Geeignete Fleischstücke:<br />

Kalbfleisch: Karree, Nuss, Lende<br />

Rindfleisch: Ribeye, Rumsteak, Roastbeef<br />

Schweinefleisch: Schulter, Keule, Nacken<br />

Lamm: Karree, Keule, Schulter<br />

Wildfleisch: Keule, Schulter<br />

Geflügel: Perlhuhn, Ente, Huhn, Wachtel<br />

Fleisch richtig braten:<br />

Korrekt gebratenes Fleisch wird in einer fetthaltigen Substanz<br />

bei hoher Temperatur (200-250 °C) ohne Deckel angebraten, der<br />

Garprozess anschließend im Backofen bei 110-200 °C fortgesetzt.<br />

Nach dem eigentlichen Garprozess ist es notwendig, das Fleisch aus<br />

der Form zu nehmen und warm zu halten, für 10-15 Minuten bei<br />

55 °C (blutig), 62 °C (rosa) oder 75°C (durch).<br />

Sinn der Ruhezeit:<br />

- Die Muskelfasern, die sich während des Garvorgangs zusammengezogen<br />

haben, werden entspannt und dadurch wird das<br />

Fleisch zarter.<br />

- Die Säfte, die in der Mitte konzentriert sind, haben nun Zeit sich<br />

in der trockenen Außenschicht zu verteilen, die durch die Hitze<br />

des Ofens ausgetrocknet wurde. So verlaufen sie auch nicht beim<br />

Anschneiden.<br />

- Die Wärme kann gleichmäßig bis ins Fleischinnere dringen und<br />

ermöglicht so eine gleichmäßige Garung und Hitzeverteilung.<br />

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The secret<br />

INGREDIENT<br />

is always<br />

LOVE<br />

Kiss the Chef<br />

People who love to eat are<br />

always the best people.<br />

COOKING<br />

is true love<br />

Julia Child<br />

Aphrodisierende Speisen<br />

sinnliche Appetitanreger<br />

Liebe geht bekanntlich durch den Magen – und wer hat nicht schon mal versucht, mit einem besonderen Essen mehr als nur den<br />

Appetit seines Partners anzuregen? Schon seit der Antike sollen bestimmte Lebensmittel und Gewürze wahre Verführungswunder<br />

vollbringen. Nach Pommes und einem fettigen Burger bleibt die große Lust nach dem Essen sicher aus. <strong>KACHEN</strong> hat für Sie einige<br />

kulinarische Tipps und Tricks und Rezepte zusammengestellt, wie Sie Ihre/n Partner/in weichkochen. Ob und wie sie wirken, sollten<br />

Sie selbst herausfinden. Viel Spaß beim Verführen!<br />

TEXT & REZEPTE BARBARA FISCHER-FÜRWENTSCHES<br />

Natürliche Lustmittel<br />

Zahlreiche Lebensmittel und Gewürze stehen in dem Ruf, Lust,<br />

Potenz und Fruchtbarkeit zu stärken. Nicht alles ist wissenschaftlich<br />

bewiesen, aber vieles seit Jahrtausenden erprobt. Einige regen<br />

die Blutzirkulation an, andere stimulieren die Produktion von<br />

Sexualhormonen oder enthalten solche Hormone. Allein der Glaube<br />

versetzt bekanntlich Berge.<br />

So gilt der Spargel als Phallussymbol, während der Pfirsich die<br />

weibliche Brust symbolisiert. Wer seiner Geliebten früher einen<br />

Korb Feigen mitbrachte, verriet damit seine wahren Absichten.<br />

Warum also nicht auch heute der Geliebten einfach gegrillte Feigen<br />

mit Ziegenfrischkäse servieren!<br />

Der Duft der Vanille soll die Bitterkeit aus dem Herzen vertreiben<br />

und dazu verlocken, das süße Leben zu kosten. Madame Pompadour<br />

wird nachgesagt, sich an intimen Stellen mit Vanille parfümiert<br />

zu haben. Auch Schokolade gehört zu den süßen Lustmachern<br />

– sie enthält den hirneigenen Botenstoff Phenylethylamin, der<br />

uns in einen verliebtheitsähnlichen Glückszustand versetzt. Dem<br />

Granatapfel – die Frucht der Sünde – wird schon seit der Antike<br />

ein Liebeszauber nachgesagt. Allein schon durch seine pralle, saftige<br />

Erscheinung galt er als Symbol der Fruchtbarkeit.<br />

Vor allem Meeresfrüchte, wie z. B. Austern und Jakobsmuscheln, stehen<br />

auf der Liste der Lustförderer ganz weit oben. Der hohe Zinkanteil<br />

der Muscheln stärkt die männliche Potenz und die Fruchtbarkeit,<br />

weshalb vor allem Paare mit Kinderwunsch auf ein Austernmahl als<br />

Aphrodisiakum schwören. Ganz nebenbei liefert die Muschel auch<br />

noch viele Proteine. Schon Casanova schätzte den Genuss von Austern<br />

als geniales Liebesmittel. Wer keine Austern mag, hilft den Gefühlen<br />

mit anderen Meeresfrüchten auf die Sprünge.<br />

Auch Gewürzen, in früheren Zeiten so kostbar wie Gold, wurden<br />

besondere Kräfte zugesprochen. Chili, Pfeffer und Ingwer galten<br />

als echte „Scharfmacher“ – sie regen die Blutzirkulation an, was<br />

auch den Geschlechtsorganen zugutekommt. Sie führen zu einem<br />

wahren Feuerwerk an den Geschmackspapillen und schärfen<br />

die Sinne. Muskat enthält ein ätherisches Öl, das wie ein leichtes<br />

Aufputschmittel wirkt und so die sexuelle Aktivität steigern soll.<br />

Die Mischung macht’s<br />

Mit viel Hingabe und vielleicht einem kleinen Hintergedanken<br />

zubereitete Speisen und Getränke können durchaus Lust und Liebe<br />

fördern. Doch Vorsicht: Wer es mit den Aphrodisiaka übertreibt,<br />

der erlebt keine Ekstase, sondern eine bittere Enttäuschung. Zu<br />

viel Alkohol macht müde, schweres Essen träge und nicht jedes<br />

aphrodisierende Rezept macht aus einer Flaute eine flammende<br />

Nacht! Das beste Aphrodisiakum ist immer noch ein nettes<br />

Kompliment und eine Kombination aus guter Stimmung,<br />

romantischem Ambiente und einer vertrauensvollen Atmosphäre.<br />

Auch das gemeinsame Zubereiten und Probieren der Speisen kann<br />

durchaus schon ein lustvolles Vorspiel sein.<br />

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Das <strong>KACHEN</strong>-Lustmenü<br />

Wir haben für Sie einige lustvolle Rezepte zusammengestellt, die ohne große Schwierigkeit<br />

zuzubereiten sind. Fast alle sind gut vorzubereiten, schließlich wollen Sie ja bei dieser besonderen<br />

Gelegenheit nicht gestresst in der Küche stehen.<br />

APERITIF<br />

Frivole Pflaumen<br />

im Speckmantel<br />

2 Personen 20 Minuten<br />

• 6 Trockenpflaumen ohne Stein<br />

• ½ Tasse Sherry oder trockener<br />

Weißwein<br />

• 6 Walnusshälften<br />

• 1 Prise frisch geriebene Muskatnuss<br />

• 6 dünne Scheiben Frühstücksspeck<br />

• Cocktailspießchen<br />

Die Pflaumen einige Stunden im<br />

Sherry oder Wein einweichen und<br />

dann mit Haushaltspapier trocken<br />

tupfen. Die Walnüsse mit Muskatnuss<br />

würzen und in die Pflaumen stecken.<br />

Mit Speckscheiben umwickeln und<br />

aufspießen. 8-10 Minuten bei 200 °C<br />

backen. Die Pflaumen lassen sich gut<br />

vorbereiten und müssen nur noch à<br />

la minute kurz in den Backofen.<br />

Prickelnder Champagner<br />

mit Erdbeeren und Basilikum<br />

Ein Glas Champagner oder ein guter Winzersekt<br />

löst die Stimmung und die Zunge. Wenn Sie diesen<br />

Klassiker noch mit kleinen aphrodisierenden<br />

Zutaten aufpeppen, ist dies ein perfekter Start in<br />

einen lustvollen Abend. Geben Sie einfach einige<br />

schöne reife Erdbeeren und zwei Blatt Basilikum ins<br />

Glas und füllen das Ganze mit dem Champagner<br />

oder Sekt auf. Die Farbe der Liebe, der prickelnde<br />

Sekt und die anregenden ätherischen Öle des<br />

Basilikums bringen Sie garantiert in Stimmung.<br />

• Erdbeeren • Basilikumblätter<br />

• Champagner oder ein guter Winzersekt<br />

• gut gekühlt servieren<br />

Das ABC<br />

der aphrodisierenden<br />

Lebensmittel<br />

Diesen Speisen wird eine anregende oder<br />

fruchtbarkeitsfördernde Wirkung nachgesagt.<br />

Reichlich Potential zum Ausprobieren.<br />

Artischocken – fördern die Ausschüttung des<br />

weiblichen Hormons Östrogen, sorgen für eine<br />

gute Verdauung und regen den Appetit an.<br />

Austern – regen durch das enthaltene Zink<br />

die Spermienproduktion an und stimulieren<br />

die Ausschüttung von Östrogen und<br />

Testosteron.<br />

Bananen – sind reich an Serotonin, was die<br />

Laune hebt.<br />

Champagner – hat einen Hauch von<br />

Exklusivität und löst die Stimmung. Die<br />

prickelnde Kohlensäure sensibiliert die<br />

Geschmacksnerven und macht Lust auf mehr.<br />

Chili – der Wirkstoff Capsaicin fördert die<br />

Durchblutung und stimuliert die Bildung von<br />

Endorphinen.<br />

Eier – gelten als Symbol der Fruchtbarkeit.<br />

Erdbeeren – haben einen hohen Vitamin-C-<br />

Gehalt und betören durch ihre Süße und rote<br />

Farbe.<br />

Feigen – enthalten viel Zucker, Eisen,<br />

Phosphor und Calcium und damit genug<br />

Energie für eine lange Liebesnacht.<br />

Goji-Beeren – sind wahre Vitaminbomben<br />

und werden in der chinesischen Medizin als<br />

Mittel gegen Impotenz und Unfruchtbarkeit<br />

bei Männern verwendet.<br />

Granatapfel – die aufgeschnittene Frucht<br />

erinnert an das weibliche Geschlechtsorgan<br />

– die Vielzahl an Kernen ist Symbol der<br />

Fruchtbarkeit.<br />

Hummer – wirkt durch den Hauch an<br />

Exklusivität gepaart mit einem hohen Anteil<br />

an Eiweißen und Mineralstoffen.<br />

Ingwer – die ätherischen Öle sensibilisieren<br />

die Geschmacks- und Geruchsnerven.<br />

Kaffee – bringt den Kreislauf in Schwung.<br />

24 | <strong>KACHEN</strong> | 1 / <strong>2018</strong>


Die Vorspeise ist das Vorspiel – sie soll Lust auf mehr machen und<br />

den Magen nicht zu sehr füllen. Ein heißes Süppchen, Feigen oder<br />

Meeresfrüchte – für jeden Geschmack ist etwas dabei.<br />

VORSPEISE<br />

Gegrillte Feigen<br />

2 Personen 20 Minuten<br />

• 4 reife feste Feigen • 8 Scheiben Parmaschinken<br />

• 75 g Blauschimmelkäse (z. B. italienischer Gorgonzola),<br />

in kleine Stückchen geschnitten<br />

• 100 g frischer Rucolasalat • Balsamico-Essig • Olivenöl<br />

• Salz und Pfeffer<br />

1 Den Ofen auf 180 °C vorheizen. 2 Mit einem scharfen Messer die<br />

Feigen kreuzweise einschneiden, dann leicht auf die Unterseite<br />

der Früchte drücken, damit sie sich öffnen. 3 Die Käsestückchen<br />

auf die Feigen verteilen, dann aus je zwei Scheiben Schinken<br />

„Nester“ formen und die Feigen daraufsetzen. 4 Die so vorbereiteten<br />

Feigen auf einem mit Backpapier bedeckten Backblech<br />

8-10 Minuten backen, bis der Käse geschmolzen und der Schinken<br />

knusprig ist. 5 Zum Servieren die Rucolablätter auf einem<br />

Holzbrettchen auslegen und die gegrillten Feigen vorsichtig<br />

daraufsetzen. Mit ewas Balsamico und Olivenöl beträufeln und<br />

mit Salz und Pfeffer würzen.<br />

<strong>2018</strong> / 1 | <strong>KACHEN</strong> | 25


Shrimps-Cocktail<br />

2 Personen 20 Minuten<br />

• 100 g Shrimps • 1 reife Avocado • 2 EL Crème fraîche • 1 Zitrone<br />

• junge Sprossen • Pfeffer, Salz • 1 Prise Cayennepfeffer<br />

1 Die Avocado häuten und in kleine Würfel schneiden. Mit den Shrimps mischen und<br />

sofort mit etwas Zitrone beträufeln, damit die Avocado sich nicht verfärbt. 2 Crème<br />

fraîche mit Salz, Pfeffer und einer Prise Cayenne abschmecken. 3 Einen Klecks Crème<br />

fraîche in ein schönes, dekoratives Glas geben, Shrimps und Avocado darauf anrichten<br />

und mit frischen Sprossen servieren. Fertig ist die aphrodisierende Vorspeise.<br />

Heißes Karotten-Ingwer-<br />

Schaumsüppchen<br />

Eine perfekte Kombination aus Süße<br />

und Schärfe mit der anregenden<br />

Wirkung des Ingwers. Kann perfekt am<br />

Vortrag zubereitet werden.<br />

2-3 Personen 40 Minuten<br />

• 250 g Möhren • 20 g Ingwer<br />

• ½ Zwiebel • 400 ml Gemüsebrühe<br />

• etwas Öl • 100 ml Schlagsahne<br />

1 Möhren schälen und in Scheiben<br />

bzw. kleine Stücke schneiden. Zwiebel<br />

würfeln. Ingwer schälen und fein<br />

hacken. 2 In einem großen Topf ein<br />

wenig Öl erhitzen und die Zwiebeln<br />

glasieren. Die Möhren dazugeben, mit<br />

der Gemüsebrühe auffüllen, salzen und<br />

pfeffern und 10 Minuten köcheln lassen.<br />

Den Ingwer dazugeben und weitere<br />

10 Minuten kochen lassen, bis alles<br />

gar ist. Wer mag, kann einen Schuss<br />

frischen Orangensaft dazugeben.<br />

3 Mit dem Zauberstab fein pürieren<br />

und durch ein Sieb geben (für<br />

eine rustikale Note nicht ganz fein<br />

pürieren und das Filtern weglassen).<br />

4 Die Sahne halb steif schlagen und<br />

unterheben. Heiß servieren.<br />

Kardamom – im Orient werden die Samen als<br />

Paradies-Samen bezeichnet.<br />

Kaviar – auch hier wirkt neben dem hohen<br />

Zinkgehalt der Exklusivitätsfaktor.<br />

Muscheln – haben oft eine sinnliche Form<br />

und erinnern mit dem Muskel, der die Schalen<br />

zusammenhält, an die Vulva einer Frau.<br />

Muskat – enthält ein natürliches Halluzinogen,<br />

das in geringen Mengen genossen anregend<br />

wirkt.<br />

Rettich – so scharf wie ein<br />

Rettich wird „Mann“ aufgrund der<br />

durchblutungsfördernden Wirkung.<br />

Rosmarin – Geschmack und Duft sorgen<br />

für eine sinnliche Stimmung. Im alten<br />

Griechenland war er der Göttin der Liebe,<br />

Schönheit und Begierde, Aphrodite, geweiht.<br />

Safran – wird traditionell im Mittleren und<br />

Nahen Osten als luststeigernde Speise für<br />

Frauen eingesetzt.<br />

Schokolade – macht glücklich und ist der<br />

Innbegriff von Sünde und Genuss.<br />

Sellerie – wird im Volksmund auch Geilwurz<br />

genannt. Er enthält einen Duftstoff, der<br />

auch im Schweiß insbesondere junger,<br />

pubertierender Männer vorkommt und<br />

angeblich direkt auf das weibliche Gehirn<br />

wirkt.<br />

Spargel – ist nicht nur ein Phallussymbol,<br />

sondern hat auch einen hohen Vitamin-E-<br />

Gehalt, was zu einer Steigerung der Libido<br />

führt.<br />

Trüffel – enthalten einen hohen Anteil an<br />

hormonellen Lockstoffen (Pheromone),<br />

weshalb Schweine und Hunde so gerne<br />

danach suchen.<br />

Vanille - der Duftstoff der Vanille hat eine<br />

ähnliche chemische Zusammensetzung wie<br />

die Sexuallockstoffe der Menschen, weshalb<br />

Vanille in vielen Parfüms und Cremes<br />

Verwendung findet.<br />

Zimt – viele Jahrhunderte lang eines<br />

der kostbarsten Gewürze, regt Zimt die<br />

körpereigene Pheromonproduktion bei<br />

Männern und Frauen an. Nicht umsonst wurde<br />

im Harem der Sultane ständig Tee mit Zimt<br />

aufgebrüht.<br />

26 | <strong>KACHEN</strong> | 1 / <strong>2018</strong>


REZEPTE n<br />

HAUPTSPEISE<br />

Der Hauptgang soll halten, was die Vorspeise versprochen hat.<br />

Jetzt soll es Ihnen so richtig heiß werden. Chili in Kombination mit<br />

Meeresfrüchten – zwei aphrodisierende Lebensmittel in perfekter<br />

Kombination.<br />

Liebeslachs auf anregendem Spinat<br />

Zink- und proteinreicher Fisch in Kombination mit potentem<br />

Gemüse und scharfen Gewürzen stimuliert alle Sinne. Spinat<br />

wirkt durch seinen hohen Magnesiumgehalt erweiternd auf die<br />

Blutgefäße und damit lustfördernd. Gibt man nun noch eine<br />

Prise Muskat hinzu, steht der romantischen Nacht nichts mehr<br />

im Wege – außer vielleicht das Dessert.<br />

2 Personen 30 Minuten<br />

• 2 Lachsfilets ohne Haut • Pfeffer • Olivenöl<br />

• Saft und Abrieb ½ Limone • 100 g Babyspinat<br />

• 1 kleine Schalotte • ½ Zehe Knoblauch<br />

• 1 Schuss trockener Weißwein • 2 EL Sahne<br />

• getrocknete Chiliflocken<br />

1 Den Spinat waschen und trocken schleudern. 2 Knoblauch<br />

und Schalotte klein schneiden. Schalotte in etwas Olivenöl<br />

glasig andünsten, dann Knoblauch und Spinat dazugeben.<br />

Temperatur reduzieren, sobald der Spinat zusammengefallen<br />

ist, dann den Weißwein und die Sahne dazugeben, mit Salz<br />

und Pfeffer und nach Wunsch mit etwas Muskatnuss würzen.<br />

3 Lachsfilets würzen und in sehr heißem Öl ca. 5 Minuten<br />

anbraten. Vorsichtig mit einem Spatel drehen und die anderen<br />

3 Seiten kurz braten. 4 Spinat auf zwei Tellern verteilen, die<br />

Lachsfilets darauf anrichten, mit etwas Limonensaft beträufeln<br />

und mit Limonenabrieb und Chiliflocken bestreuen.<br />

<strong>2018</strong> / 1 | <strong>KACHEN</strong> | 27


DESSERT<br />

Der krönende Abschluss<br />

Der Abschluss des Menüs sollte sanft und zugleich anregend sein.<br />

Was passt da besser als Schokolade mit einem Hauch von Chili?<br />

Mousse au Chocolat mit Chili<br />

Dieses Dessert besticht mit seiner leichten Schärfe.<br />

2-3 Portionen 20 Minuten + 3 Stunden Kühlzeit<br />

• 100 g dunkle Schokolade (70 % oder Edelbitter-Kuvertüre)<br />

• ½ Schuss Rum • ½ Tasse Espresso • 3 Eigelb<br />

• ½ getrocknete Chilischote • 20 g Zucker • 75 ml Schlagsahne<br />

1 Die Kuvertüre grob hacken und in einem kleinen Topf bei mittlerer<br />

Hitze zerlassen, dabei immer umrühren, damit nichts anbrennt.<br />

2 Das Eigelb mit dem Zucker mit einem Mixer cremig<br />

schlagen (5 Minuten). 3 Die Schlagsahne steif schlagen und die<br />

Chili in ganz feine Stücke schneiden (wer es etwas weniger scharf<br />

mag, entfernt die Kerne der Chili). 4 Chili, Rum und Kaffee unter<br />

die geschmolzene Kuvertüre rühren, dann die Eigelbmischung<br />

unterrühren und zum Schluss die Schlagsahne vorsichtig unterheben.<br />

5 Die fertige Mousse in schöne Gläser füllen und für mindestens<br />

3 Stunden im Kühlschrank kühlen.<br />

28 | <strong>KACHEN</strong> | 1 / <strong>2018</strong>


SONNTAG, 11. MÄRZ<br />

Der «Bretzelsonndeg»<br />

Dieses Jahr wird die Bretzel vom Mann verschenkt !<br />

<strong>2018</strong> / 1 | <strong>KACHEN</strong> | 29


FOOD SUMMIT <strong>2018</strong><br />

1 Minister, 600 Besucher und 12 Gewinner<br />

Am 6. Februar fand bereits zum zweiten Mal in Folge der luxemburgische Food Summit statt, der auch diesmal,<br />

neben vielen anderen aktuellen Themen, den Schwerpunkt auf „Lokal genießen“ legte. Nach dem Erfolg vom<br />

letzten Jahr zeigten sich die Veranstalter von FARVEST zufrieden mit dem Ergebnis: Engagierte Teilnehmer, zufriedene<br />

Besucher und glückliche Gewinner, was will man mehr?!<br />

Mehr Informationen auf www.foodsummit.lu<br />

FOTOS DOMINIQUE GAUL<br />

30 | <strong>KACHEN</strong> | 1 / <strong>2018</strong>


REPORTAGE n<br />

Monsieur Fernand Etgen, Minister für Landwirtschaft,<br />

Weinbau und Verbraucherschutz.<br />

Die Preisträger des diesjährigen Food Summits:<br />

FOOD EXCELLENCE AWARD:.............................................................. Dudel Magie<br />

COLLECTIVE EXCELLENCE AWARD: ................................................. Frësch a Gutt<br />

RETAIL EXCELLENCE AWARD: ............................................................... Grosbusch<br />

SUPPLY CHAIN AWARD: .......................................................................... Grosbusch<br />

ENVIRONMENT AWARD: ................................................. Les Paniers de Sandrine<br />

BEST FOOD EXPERIENCE: ............. L’Atelier du Windsor von Jan Schneidewind<br />

FOODTECH AWARD: .................................................. Elior für die App Time Chef<br />

GRAND TASTE AWARD:<br />

In der Kategorie Getränke: ........................................... Domaines de Vinsmoselle<br />

In der Kategorie Konsumgüter: ...................................... Les Paniers de Sandrine<br />

In der Kategorie Fertigerzeugnisse: ............................................ Kaempff-Kohler<br />

Coup de Cœur der Grand-Taste-Jury: ..................................... Laurent & Rita Kox<br />

VISITORS' CHOICE AWARD: ............................................................... Cocktail & Co<br />

ST_<strong>KACHEN</strong>_180X110_06-02-<strong>2018</strong>.indd 2 06/02/<strong>2018</strong> 14:13<br />

<strong>2018</strong> / 1 | <strong>KACHEN</strong> | 31


E<br />

inmal wie Audrey Hepburn als Holly Golightly im Klassiker<br />

„Frühstück bei Tiffany’s“ die Fifth Avenue hinunterspazieren und<br />

zum Kaffee bei Tiffanys einzukehren, das ist noch immer der Traum<br />

vieler junger Mädchen, seit der Film 1961 die Welt im Sturm eroberte.<br />

Als die <strong>KACHEN</strong>-Redaktion das Thema „Frühstücksrezepte“ in<br />

Angriff nahm, ergab sich die Parallele zum legendären Film fast von<br />

allein. Schmuckdesignerin Fabienne Belnou, mit der die Redaktion<br />

bereits im vergangenen Jahr zusammen mit Chef Damien Klein ein<br />

wunderbares „Food meets jewelry“-Shooting hatte, ließ sich nicht<br />

lange bitten. Begeistert schlüpfte sie selbst in die Rolle von Stilikone<br />

Audrey Hepburn, und das Team hatte viel Spaß beim Umsetzen<br />

dieser Rezeptstrecke in Fabiennes Boutique, auch wenn Luxemburg<br />

als Location vielleicht nicht ganz so exklusiv war wie New York.<br />

Da es in <strong>KACHEN</strong> nicht nur Kaffee und Croissant „to go“ zum Frühstück<br />

gibt, hat sich <strong>KACHEN</strong>-Mitarbeiterin und Bloggerin Elisabeth<br />

Beckers (www.breakfastdelights.org) eine Reihe einfacher und doch<br />

abwechslungsreicher Frühstücks- und Brunchrezepte ausgedacht. Viel<br />

Spaß beim Zubereiten!<br />

32 | <strong>KACHEN</strong> | 1 / <strong>2018</strong>


REZEPTE n<br />

JOAILLERIE FABIENNE BELNOU<br />

5 Rue du Marché-aux-Herbes<br />

L-1728 Luxembourg - +352 22 18 40 1<br />

www.fabiennebelnou.com<br />

<strong>2018</strong> / 1 | <strong>KACHEN</strong> | 33


Avocado-Toast<br />

4 Personen 10 Minuten<br />

• 2 reife Hass-Avocados • ½ Zitrone<br />

• 4 Scheiben Bauernbrot mit Sauerteig • 4 TL Olivenöl<br />

• frisch gemahlener schwarzer Pfeffer • Fleur de Sel<br />

1 Die Avocados von Schale und Kern befreien, in feine<br />

Scheiben schneiden und mit etwas Zitronensaft beträufeln.<br />

2 Die Brotscheiben toasten, damit sie schön knusprig werden.<br />

3 Die Avocadoscheiben auf die Brotscheiben legen und je 1 TL<br />

Olivenöl darüberträufeln. Mit reichlich Pfeffer, Fleur de Sel und<br />

etwas fein abgeriebener Zitronenschale servieren.<br />

REZEPTE ELISABETH BECKERS FOTOS RAMUNAS ASTRAUSKAS<br />

34 | <strong>KACHEN</strong> | 1 / <strong>2018</strong>


Bagel mit Lachs, Kräuter-Frischkäse und Radieschen<br />

6-8 Bagels<br />

50 Minuten + 90 Minuten Ruhezeit<br />

• 250 g Dinkelmehl Type 630 • 175 ml Milch • 21 g frische Hefe<br />

• 1 ½ EL Rohrzucker • 1 TL Haushalts-Natron • 1 kleines Ei<br />

• weiße und schwarze Sesamkörner • 10 g frischer Dill • 1 EL Senf<br />

• 250 g Frischkäse mit Sahne 40 % • 1 kleines Bund Radieschen<br />

• ½ Gurke • 250 g geräucherter Lachs • ½ Zitrone<br />

• Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer<br />

1 Das Mehl in eine Schüssel sieben und eine Mulde formen.<br />

2 Die Milch lauwarm erhitzen. Die Hefe und ½ EL Rohrzucker<br />

darin auflösen und in die Mulde gießen. Zudecken und für 15<br />

Minuten gehen lassen. 3 Die Mischung nun verrühren und 1 TL<br />

Salz hinzufügen. Mit den Händen oder in der Küchenmaschine<br />

für gute 5 Minuten durchkneten. Die Schüssel zudecken und<br />

den Teig an einem warmen Ort für 1 Stunde gehen lassen. 4 Den<br />

Teig nochmals durchkneten, in 6-8 Portionen teilen, zu Kugeln<br />

formen, auf ein mit Backpapier belegtes Backblech geben,<br />

REZEPTE n<br />

mit leicht bemehlten Händen plattdrücken und dann mit dem<br />

Finger ein Loch in die Mitte bohren, damit die typische Bagel-<br />

Form entsteht. Zudecken und für weitere 15 Minuten gehen lassen.<br />

5 Den Backofen auf 200 °C vorheizen. Einen breiten Topf mit<br />

2 l Wasser füllen und gemeinsam mit 1 EL Rohrzucker und dem<br />

Natron aufkochen. Je 3-4 Bagels für je 30 Sekunden ins köchelnde<br />

Wasser geben, bis sie sich aufblähen. 6 Mit einem Schaumlöffel<br />

herausnehmen, abtropfen lassen und auf ein mit Backpapier<br />

belegtes Blech legen. Das Ei verquirlen, die Bagels damit bepinseln<br />

und nach Belieben mit Sesamkörnern bestreuen. 7 Für 20 Minuten<br />

auf der mittleren Schiene im Ofen goldbraun backen. Auf einem<br />

Kuchengitter komplett abkühlen lassen. 8 Dill waschen und trocken<br />

tupfen. Stängel entfernen, fein schneiden und mit Senf, Salz und<br />

reichlich Pfeffer unter den Frischkäse mischen. Radieschen und<br />

Gurke in Scheiben schneiden. 9 Die Bagels toasten, dann den<br />

Kräuter-Frischkäse auf die Bagels streichen, Lachs darauf verteilen<br />

und mit Radieschen- und Gurkenscheiben sowie etwas frischem<br />

Zitronenabrieb und frisch gemahlenem Pfeffer garnieren.<br />

Armband „Croisière“ (6.560 €), Ring „Charlotte“ (8.995 €), Ring „Diamond“ (29.895 €)<br />

<strong>2018</strong> / 1 | <strong>KACHEN</strong> | 35


Waffeln mit Speck und Spiegelei<br />

8 Waffeln 40 Minuten<br />

• 25 g weiche Butter • 3+8 Eier • 250 g Dinkelmehl Type 630<br />

• 1 TL Backpulver • 250 ml Vollmilch • 100 ml Mineralwasser<br />

• 8-16 dünne Scheiben Frühstücksspeck • 8 TL Ahornsirup<br />

• Meersalz und Fleur de Sel<br />

1 Butter und 1 TL Salz cremig rühren. 3 Eier trennen. Die<br />

Eigelbe zu der cremigen Butter geben und schaumig schlagen.<br />

Mehl und Backpulver mischen und mit der Milch nach und<br />

nach zu der Butter-Eier-Mischung geben. Das Mineralwasser<br />

dazugeben und vermengen. 2 20 Minuten bei Raumtemperatur<br />

quellen lassen. 3 3 Eiweiße steif aufschlagen und unterheben.<br />

Portionsweise im vorgeheizten, beschichteten Waffeleisen für<br />

etwa 3 Minuten pro Portion backen. 4 In der Zwischenzeit den<br />

Speck in einer beschichteten Pfanne ohne Öl knusprig braten.<br />

Auf einem Küchenpapier abtropfen lassen. Dann die Pfanne<br />

mit Küchenpapier auswischen und darin 8 Spiegeleier braten.<br />

5 Auf jeden Teller eine Waffel geben, je 1-2 Scheiben Speck und<br />

ein Spiegelei darauf anrichten und mit Fleur de Sel salzen. Für<br />

eine salzig-süße Note etwas Ahornsirup darübergießen. Sofort<br />

servieren.<br />

36 | <strong>KACHEN</strong> | 1 / <strong>2018</strong>


„Pain perdu“ mit karamellisiertem Apfel und Mandeln<br />

4 Personen<br />

25 Minuten<br />

• 4 EL Rohrzucker • 2 Äpfel • Butter<br />

• 1 Messerspitze Vanillepulver • 20 g Mandelblätter • 3 Eier<br />

• Butter • 6 Scheiben Toastbrot • etwas geklärte Butter<br />

• 4 EL Crème épaisse • 4 TL Ahornsirup • Salz<br />

1 3 EL Rohrzucker in eine Pfanne geben und schmelzen lassen. In<br />

der Zwischenzeit die Äpfel schälen, achteln und das Kerngehäuse<br />

entfernen. Sobald der Zucker geschmolzen ist, 1 EL Butter, eine<br />

Prise Salz, etwas Vanillepulver und die Apfelspalten dazugeben<br />

und für 5 Minuten bei mittlerer Hitze braten. Die Hitze reduzieren<br />

und alles bis zum Servieren warmhalten.<br />

REZEPTE n<br />

2 In der Zwischenzeit eine beschichtete Pfanne ohne Öl etwas<br />

erhitzen und die Mandelblätter hineingeben. Bei mittlerer Hitze<br />

goldbraun rösten, dabei aufpassen, dass sie nicht verbrennen.<br />

Herausnehmen und abkühlen lassen. 3 Die Eier in einer flachen<br />

Form aufschlagen und mit 1 EL Rohrzucker verquirlen. 4 Die<br />

Toastscheiben von beiden Seiten mit Butter bestreichen, dann<br />

halbieren. Nacheinander in die Eiermischung tauchen und in einer<br />

warmen, beschichteten Pfanne mit etwas geklärter Butter backen.<br />

5 Nach etwa 3 Minuten, wenn die untere Brotseite goldbraun ist,<br />

die Toasts umdrehen und für weitere 3 Minuten braun backen.<br />

6 Das „Pain perdu“ mit den karamellisierten Apfelspalten, einem<br />

Klecks Crème épaisse, Ahornsirup und den Mandelblättern servieren.<br />

Ohrringe „Pink“ (995 €),<br />

Halskette „FB“ (1.230 €)<br />

<strong>2018</strong> / 1 | <strong>KACHEN</strong> | 37


Frühstückssandwich mit Rührei, Schinken, Käse und Avocado<br />

4 Personen 15 Minuten<br />

• 4 Salatblätter • 1 reife Avocado<br />

• 4 große Scheiben Sauerteig-Bauernbrot • 4 Scheiben Käse<br />

• 4 Scheiben Schinken • 6 Eier • 4 EL Vollmilch • Butter<br />

• frisch gemahlener schwarzer Pfeffer • Salz<br />

1 Den Salat waschen und trocken schleudern. Die Avocado<br />

von Schale und Kern befreien und in Scheiben schneiden. Das<br />

Brot leicht toasten, dann halbieren. 2 4 der insgesamt 8 halben<br />

Brotscheiben buttern und mit Salatblättern und je einer Scheibe<br />

Schinken und Käse belegen. 3 Eier und Milch mit Pfeffer und<br />

Salz in einer Schüssel verquirlen. 4 Butter in einer beschichteten<br />

Pfanne schmelzen lassen, dann die verquirlten Eier dazugeben<br />

und stocken lassen. Mit einem Pfannenwender umrühren, dabei<br />

die Mischung nicht zu trocken werden lassen. Das Rührei sollte<br />

feucht und cremig sein! 5 Das Rührei und die Avocadoscheiben<br />

auf die vorbereiteten Brotscheiben geben. Mit je einer halben<br />

Brotscheibe bedecken und sofort servieren.<br />

38 | <strong>KACHEN</strong> | 1 / <strong>2018</strong>


REZEPTE n<br />

Schoko-Smoothie-Bowl mit Rote Bete<br />

800 ml (3-4 Personen)<br />

10 Minuten<br />

• 1 kleine Rote Bete • 80 g junge Spinatblätter • 4 Medjool-Datteln • 1 kleine, reife Banane<br />

• 150 g gefrorene Himbeeren • 1 kleine Zitronenscheibe mit Schale • 4 EL Kakaopulver<br />

• 250 ml Mandelmilch • 150 ml Wasser<br />

1 Die Rote Bete schälen und grob würfeln. Den Spinat waschen, die Datteln entkernen und<br />

die Banane schälen. 2 Alle Zutaten in einen Hochleistungsmixer geben und ganz fein mixen.<br />

Je nach gewünschter Konsistenz noch mehr Wasser oder Mandelmilch hinzufügen. 3 In<br />

schöne Schüsseln füllen und eventuell mit frischem oder getrocknetem Obst, Blütenpollen,<br />

Kakaonibs oder Nüssen dekorieren. Sofort servieren oder im Kühlschrank aufbewahren und<br />

am nächsten Morgen zum Frühstück genießen.<br />

Das auf den Fotos zum Kapitel<br />

„Breakfast at Fabienne’s“<br />

abgebildete Geschirr wurde<br />

vom Pall Center zur Verfügung<br />

gestellt und ist im Designbereich<br />

im Erdgeschoss des Pall Center in<br />

Oberpallen<br />

erhältlich.<br />

Armband „Jeu d’Échec“ (4.155 €), Ring „Jeu d’Échec“ (1.270 €), Ohrringe „Jeu d’Échec“ (6.660 €)<br />

<strong>2018</strong> / 1 | <strong>KACHEN</strong> | 39


Miele und Carlo Sauber<br />

Eine gemeinsame Vorliebe für die Geselligkeit<br />

40 | <strong>KACHEN</strong> | 1 / <strong>2018</strong>


Seit fast 120 Jahren bekennt sich Miele zu seinen<br />

Grundwerten Qualität, Nachhaltigkeit und Respekt<br />

vor Natur und Familie. In diesem Sinn haben wir uns<br />

in diesem Jahr dazu entschlossen, die Geselligkeit<br />

beim Essen mit Familie und Freunden in den Vordergrund<br />

zu rücken.<br />

Die modernen Miele-Geräte verbinden Leistung mit Komfort. In<br />

der Tat sind sie so konzipiert, dass mit ihnen wahre kulinarische<br />

Meisterwerke möglich werden: Präzise und abwechslungsreiche<br />

Automatikprogramme, Dampfzugabefunktionen, intuitive Touch-<br />

Screen-Bedienfelder erlauben eine einfache Bedienung und<br />

machen Kochen zu einem Kinderspiel.<br />

Auch dieses Jahr wird Küchenchef Carlo Sauber mit Miele zusammenarbeiten<br />

und Ihnen erneut ein Jahr lang tolle Rezepte zeigen.<br />

Zum Abendbrot brechen wir<br />

die Kruste unter Freunden<br />

„Die Geschichte des Brotes ist die<br />

einer Tradition, die immer noch dem<br />

heutigen Geschmack entspricht.<br />

‚Unser tägliches Brot’ ist nicht nur der<br />

Grundstein der Ernährung, sondern<br />

auch des Genusses. Das Weizenkorn<br />

oder auch der lebendige Sauerteig<br />

beinhalten beide das Symbol des<br />

Lebens. Darüber hinaus ist Brot auch<br />

ein Zeichen für das Teilen innerhalb<br />

der Familie. Wir treffen es überall an – im Restaurant als Beilage,<br />

im Büro als Mittagssnack oder als Grundzutat bei der Zubereitung<br />

anderer Rezepte.<br />

Diese Magie der drei Grundzutaten Mehl, Salz und Wasser hat<br />

nie aufgehört sich weiterzuentwickeln und sich selbst in Frage<br />

zu stellen. Dies gilt sowohl für den Bäckerberuf als auch für die<br />

Privatwirtschaft. Während der Konsum von Brot in 50 Jahren um<br />

75 % gesunken ist, ist das Angebot vielfältiger geworden. Die<br />

Traditionen der verschiedenen Kulturen haben sich ausgebreitet<br />

und ermöglichen heute eine sensationelle Auswahl, die sich durch<br />

alle Kontinente zieht – vom ungesäuerten Brot über Focaccia bis<br />

hin zum Mantou-Dampfbrot Chinas.<br />

Italienische Focaccia<br />

Für 1 Backblech - 30 Minuten + 40 Minuten Gehzeit<br />

• 250 g Mehl • 12 g Grieß • 5 g Salz<br />

• 160 g Wasser • 10 g frische Hefe • 25 g Olivenöl<br />

1 Das Mehl in die Schüssel einer Küchenmaschine sieben und<br />

den Grieß und das Salz dazugeben. 2 Das Wasser auf 37 °C<br />

erhitzen und die Hefe hineinbröckeln. Gut vermischen, dann 25 g<br />

Olivenöl hinzugeben. 3 Die Hefemischung zum Mehl geben und<br />

bei niedriger Geschwindigkeit vermischen. Sobald die Flüssigkeit<br />

eingearbeitet ist, die Geschwindigkeit erhöhen und 8-10 Minuten<br />

weiterkneten. 4 Den Teig mit einem feuchten Tuch abdecken<br />

und an einem warmen Ort für 20 Minuten oder im speziellen<br />

Ofenprogramm gehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt<br />

hat. 5 Je nach Wunsch eventuelle Garnituren hinzufügen, so zum<br />

Beispiel getrocknete Tomaten, Oliven, Speck, Thymian, Rosmarin<br />

oder Sardellen. 6 Den Ofen auf 205 °C (Umluft) erhitzen. 7 Den<br />

Teig portionieren oder auf 3 cm Höhe ausrollen und auf ein<br />

leicht geöltes Backblech geben; dann nochmals gehen lassen,<br />

bis sich das Volumen erneut verdoppelt hat. Den Teig mit der<br />

Messerspitze leicht einritzen, mit Olivenöl bepinseln und für 15<br />

Minuten im Ofen backen.<br />

Immer mehr Menschen backen heute ihr eigenes Brot. Die Technik<br />

hat sich an diese Nachfrage angepasst. Die heutigen Öfen sind<br />

perfekt ausgestattet, um den Teig mit speziellen Funktionen ideal<br />

gehen zu lassen, hohe Backtemperaturen zu erzielen und Dampf<br />

für Brötchen, Croissants oder Baguettes zuzugeben. Zubehör wie<br />

ein Pizzastein und Antihaft-Lochbeschichtungen ermöglichen<br />

jegliche Zubereitungsarten.<br />

Für die Herstellung von hausgemachtem Brot gibt es die<br />

unterschiedlichsten Mehlarten. Bereits die Teigzubereitung ist<br />

ein Vergnügen für sich. Kinder lieben es, den Teig zu kneten und<br />

dabei Kälte, Wärme, Weichheit und Elastizität zu spüren und den<br />

Geruch der frischen Hefe zu entdecken. Ein sinnliches Erlebnis!“<br />

Lust bei Miele<br />

zu kochen?<br />

www.miele.lu/sessions-de-cuisson<br />

Infos und Kontakt : Valérie MAIRESSE<br />

Tel.: 49 711-29 E-Mail: cookingstudio@miele.lu<br />

Carlo SAUBER<br />

<strong>2018</strong> / 1 | <strong>KACHEN</strong> | 41


Mit der Kraft der Natur<br />

in den <strong>Frühling</strong><br />

Detox mit Wildkräutern - Frische Energiespender für Frühjahrsmüde<br />

Alle Jahre wieder boomt im <strong>Frühling</strong> die Detox-Industrie. Sobald die ersten Gänseblümchen blühen ist<br />

Entschlacken und Entgiften wieder ein großes Thema. Aber warum teure Entgiftungskuren, wenn die besten<br />

Zutaten gratis vor der Haustür wachsen? <strong>KACHEN</strong> hat für Sie einige Muntermacher, die Sie problemlos in<br />

Garten, Wald oder Flur finden, mit den passenden Rezepten zusammengestellt.<br />

42 | <strong>KACHEN</strong> | 1 / <strong>2018</strong>


THEMA n<br />

Der <strong>Frühling</strong> ist die Zeit des Aufbruches, wir wollen die Altlasten des<br />

Winters, den Winterspeck und den Winterblues, hinter uns lassen<br />

und fit in die neue Jahreszeit starten. Die Vögel inspirieren uns mit<br />

ihrem fröhlichen Zwitschern und überall beginnt es zu sprießen und<br />

zu blühen. Viele Wald- und Wiesenkräuter, die oft massenhaft direkt<br />

vor unserer Nase wachsen, helfen uns, den Körper zu reinigen und in<br />

Schwung zu bringen. Auf den Wiesen und in den Wäldern wachsen<br />

jetzt wahre Detox-Wunder. Ein wundervolles Geschenk der Natur,<br />

dazu frisch, gesund und absolut gratis.<br />

Von wegen Unkraut: die Brennnessel<br />

Wer sie einmal im Garten hat, wird sie nur schwer wieder los: die<br />

Brennnessel. Auch an Weg- und Waldrändern, vorzugsweise an<br />

halbschattigen und feuchten Orten, wächst sie üppig. Für viele ein<br />

Ärgernis, ist sie Lebensmittel und Heilkraut zugleich und erfüllt<br />

alle Superfood-Kriterien: Ihre Entgiftungs-Eigenschaften wirken<br />

nachhaltiger und intensiver als so manch überteuertes Detox-<br />

Programm. Sie reinigt das Blut, regt den Stoffwechsel an, wirkt<br />

harntreibend und befreit so den Körper vom alten Winterballast. Sie<br />

schmeckt im Salat, als Zutat für grüne Smoothies, als Spinatersatz,<br />

als Suppengrün, im Pesto, als Tee oder als Beigabe zu Aufläufen oder<br />

Gemüsepfannen. Kenner pflücken nur die jungen grünen Spitzen.<br />

Nicht nur etwas für Knoblauch-Fans: der Bärlauch<br />

Bärlauch ist eine Wohltat für die Darmflora, beugt Entzündungen<br />

und Gefäßverkalkungen vor und hilft belastende Stoffe über Leber,<br />

Galle und Nieren auszuscheiden. Die Blätter schmecken ähnlich wie<br />

Knoblauch, hinterlassen aber nicht den unangenehmen Geruch.<br />

Insbesondere wenn Sie in der Winterzeit Antibiotika einnehmen<br />

mussten, hilft Bärlauch als Entgiftungskur. Zwischen April und<br />

Mai wächst er auf feuchten Lichtungen in Laubwäldern und – bei<br />

richtiger Standortwahl – auch in ihrem Garten. Bärlauch eignet<br />

sich perfekt für Salate, Suppen oder Kräuterdips. Als Pesto können<br />

Sie ihn das ganze Jahr genießen. Vorsicht allerdings beim Pflücken:<br />

Bärlauch sieht den giftigen Maiglöckchen täuschend ähnlich. Man<br />

sollte sich also schon sehr gut auskennen, wenn man Bärlauch im<br />

Wald suchen will. Ansonsten tut es auch ein Bündel frischer Bärlauch<br />

vom Wochenmarkt.<br />

Gut für Bienen, Hasen und Menschen: der Löwenzahn<br />

Bienen brauchen ihn für den Frühjahrshonig, Hasen lieben ihn und<br />

für uns Menschen ist er ein hochwirksames Wunderkraut. Bereits 100<br />

Gramm Löwenzahnblätter am Tag reichen, um die körpereigenen<br />

Entgiftungsorgane Leber, Galle und Nieren zu aktivieren und den<br />

Stoffwechsel und damit auch die Fettverbrennung nachhaltig<br />

<strong>2018</strong> / 1 | <strong>KACHEN</strong> | 43


anzuregen. Im Volksmund heißt er aufgrund seiner harntreibenden<br />

Wirkung nicht umsonst Pissblume („Bettseicher“). Löwenzahn<br />

ist nicht nur eine großartige Detox-Pflanze, sondern auch ein<br />

toller Kraftspender für die <strong>Frühling</strong>szeit. Er schmeckt als Tee, als<br />

schmackhafte Zutat für Wildkräutersalate, Dips oder Pesto oder<br />

als Löwenzahnsalat. Die wichtigsten Stoffe stecken in der Wurzel,<br />

die von September bis März geerntet wird. Ab März können die<br />

jungen Blätter verspeist werden.<br />

Für die gute Laune: das Gänseblümchen<br />

Als appetitanregende Dekoration auf Salaten, als Zutat für<br />

Aufstriche und Dips oder als Tee entfaltet das Gänseblümchen<br />

seine wohltuende Wirkung. Mit seinem nussigen Geschmack ist es<br />

nicht nur lecker, sondern auch gesund: Die Gerbstoffe sind schleimlösend,<br />

entzündungshemmend und blutreinigend. Sie sorgen<br />

für eine schöne Haut und lindern Menstruationsbeschwerden.<br />

Es wird ihnen ebenfalls eine wohltuende Wirkung auf die Psyche<br />

nachgesagt: Sie lassen im wahrsten Sinne des Wortes das Gemüt<br />

erblühen, machen Lust auf <strong>Frühling</strong> und wecken <strong>Frühling</strong>sgefühle.<br />

Essbar sind Blätter, Knospen, Blüten, und Samen.<br />

Für ein starkes Herz: der Weißdorn<br />

Weiße Blütenwolken locken ab Anfang April Hunderte<br />

von Insekten, Bienen und Schmetterlingen an. Wenn die<br />

Hecken blühen, ist Erntezeit für die Blüten und Blätter des<br />

Weißdorns. Der Blütentee hilft bei nervösen Herzbeschwerden,<br />

Beklemmungsgefühlen in der Herzgegend, stärkt das Herz-<br />

Kreislauf-System und tut gut bei Liebeskummer. Bildlich<br />

gesprochen ist die Wirkung des Weißdorns wie ein Liebesbrief an<br />

das Herz! Knipsen Sie die Triebspitzen mit festen Fingernägeln ab<br />

und trocknen sie diese auf einem Tuch. Gut verschlossen in einem<br />

dunklen Glas halten sie bis zum nächsten Frühjahr.<br />

TEXT & REZEPTE BARBARA FISCHER-FÜRWENTSCHES<br />

Löwenzahnsalat<br />

Auf Luxemburgisch wird dieser Salat „Bettseecheschzalot“<br />

genannt. Zwischen Anfang März und Ende April sprießen die<br />

„Pissblummen“ oder Löwenzahn aus dem Boden; die jungen<br />

Blätter kann man für einen leckeren Salat verwenden.<br />

Gartenexperte Claude Kirsch empfiehlt eine einfache Vinaigrette<br />

aus Essig, Öl (am besten neutrales Pflanzenöl, Olivenöl ist zu<br />

kräftig im Geschmack), Pfeffer, Salz und Zwiebeln. Wer will,<br />

kann seiner Vinaigrette auch einen Klecks Luxemburger Senf<br />

und einen Schuss Rahm hinzufügen. Dann noch ein gekochtes<br />

Ei dazu, etwas gebratenen Speck und ein paar Croûtons – fertig<br />

ist eine leckere Vorspeise! Mit Bratkartoffeln serviert, wie es<br />

früher bei den Luxemburger Bauern üblich war, wird daraus ein<br />

Hauptgericht.<br />

Löwenzahn findet man ab Anfang März überall, im Garten und<br />

auf Wiesen und natürlich auch auf dem Wochenmarkt!<br />

4 Personen 10 Minuten<br />

• 500 g Löwenzahn • 150 g Speckwürfel<br />

• 1 Zwiebel • 1 Zehe Knoblauch<br />

• 4 hartgekochte Eier • 3 EL Öl<br />

• 4 EL Essig oder Zitronensaft • Salz, Pfeffer, Senf<br />

• Brotwürfel • etwas Butter<br />

Den Löwenzahn putzen, waschen und gut abtropfen lassen.<br />

Den Speck in einer heißen Pfanne auslassen. Löwenzahn in eine<br />

Schüssel geben und den Speck (ohne das Fett) hinzugeben.<br />

Zwiebel und Knoblauch schälen und fein hacken. Eier schälen<br />

und in kleine Würfel oder Viertel schneiden. Aus Zwiebeln,<br />

Essig, Öl und den Gewürzen eine Salatsauce bereiten und über<br />

den Löwenzahn geben. Gut vermengen und mit in etwas Butter<br />

knusprig gebratenen Brotwürfeln servieren.<br />

44 | <strong>KACHEN</strong> | 1 / <strong>2018</strong>


<strong>2018</strong> / 1 | <strong>KACHEN</strong> | 45


Weißdorntee<br />

1 Person 20 Minuten<br />

• 2 Teelöffel getrocknete Blüten oder Blätter (oder 2 Esslöffel frische Blätter) • 250 ml kochendes Wasser<br />

Die getrockneten oder frischen Blätter mit heißem Wasser überbrühen und 20 Minuten ziehen lassen.<br />

Wem der Tee zu bitter ist, kann gerne mit etwas Honig süßen. 1 Tasse morgens und abends<br />

bringt Ihnen die verbrauchte Energie zurück und stärkt das Herz. Der Tee kann ohne<br />

Bedenken über längere Zeit genossen werden.<br />

46 | <strong>KACHEN</strong> | 1 / <strong>2018</strong>


Bärlauchpesto<br />

5 Portionen 15 Minuten<br />

• 150 g Bärlauch • 3 Zehen Knoblauch • 100 g Pinienkerne • 200 ml gutes Olivenöl<br />

• 1 Prise Salz • 1 Prise Pfeffer • 100 g Pecorino, gerieben<br />

Die Bärlauchblätter vorsichtig waschen und auf einem Küchentuch abtropfen lassen. Die Pinienkerne ohne Fett in der<br />

Pfanne leicht anrösten. Die Knoblauchzehen abziehen und mit den Pinienkernen im Mixer fein zerkleinern. Olivenöl<br />

zugeben, salzen, pfeffern und den geriebenen Pecorino unterheben.<br />

Pesto in Gläser füllen, mit etwas Olivenöl bedecken und gut verschließen. Im Kühlschrank aufbewahren.<br />

<strong>2018</strong> / 1 | <strong>KACHEN</strong> | 47


Brennnesselsuppe<br />

4 Personen<br />

30 Minuten<br />

• 500 g junge Brennnesselblätter, gewaschen • 1 Zwiebel, fein gehackt<br />

• 1 große mehlige Kartoffel, geschält und klein gewürfelt • 1 l Gemüsefond • Salz, Pfeffer<br />

• 50 g Sauerrahm • Croûtons zum Garnieren • 1 EL Rapsöl<br />

Ein Drittel der Brennnesselblätter fein hacken und beiseitestellen. Rapsöl in einem Suppentopf<br />

erhitzen, Zwiebel zugeben und bei schwacher Hitze etwa 5 Minuten glasig dünsten.<br />

Kartoffelwürfel beigeben und ebenfalls etwas andünsten. Die restlichen ⅔ Brennnesselblätter<br />

in den Topf geben und 1 Minute garen. Dann mit Fond und Sauerrahm aufgießen, bei schwacher<br />

Hitze etwa 10 Minuten köcheln lassen, bis die Kartoffelwürfel gar sind. Die Suppe fein pürieren.<br />

Mit Salz und Pfeffer abschmecken. In Suppenteller füllen und mit gehackten Brennnesselblättern<br />

und Croûtons bestreuen.<br />

48 | <strong>KACHEN</strong> | 1 / <strong>2018</strong>


ADVERTORIAL n<br />

Zitronen-Karottensaft<br />

2 Portionen<br />

• 1 Orange, geschält • ½ Zitrone, geschält<br />

• 2 Karotten, Enden beschnitten<br />

1 Gewünschte Einstellung für das 3-in-1-Sieb am KitchenAid®<br />

Entsafter wählen. 2 Orange und Zitrone auf niedriger Stufe<br />

entsaften. Karotten in den Einfüllstutzen geben und auf<br />

höchster Stufe entsaften. Umrühren und sofort servieren.<br />

Gurken-Basilikum-Cooler<br />

2 Portionen<br />

• 1 Gurke • ½ Tasse frisches Basilikum<br />

• ½ Limette, geschält • 1 Apfel<br />

1 Gewünschte Einstellung für das 3-in-1-Sieb am KitchenAid®<br />

Entsafter wählen. 2 Salatgurke, Basilikum und Limette auf<br />

niedriger Stufe entsaften, dabei die Masse vorsichtig mit<br />

dem Kolben in den Einfüllstutzen drücken. Den Apfel in<br />

Stücke schneiden und ebenfalls in den Einfüllstutzen geben.<br />

Auf höchster Stufe entsaften. Umrühren, sofort servieren.<br />

Frische Früchte.<br />

Frisches Gemüse.<br />

Frische Ergebnisse.<br />

Fünf Portionen Obst und Gemüse täglich?<br />

Mit dem KitchenAid-Entsafter ein<br />

Kinderspiel. Bringen Sie Ihre kulinarische<br />

Kreativität auf neue Höhen mit über 50<br />

begeisternden Rezepten. Entdecken Sie<br />

einfach zuzubereitende, nahrhafte und<br />

wohlschmeckende Säfte und Smoothies<br />

aus frischem Obst und Gemüse. Beginnen<br />

Sie den Tag zum Beispiel mit einem<br />

Zitrusfrüchte-Möhrensaft und machen<br />

Sie sich dann fit für das Mittagessen mit<br />

einem kühlen Gurken-Basilikum-Drink.<br />

Das Booklet zum Herunterladen mit vielen<br />

weiteren leckeren Rezeptideen finden Sie<br />

auf www.kachen.lu.<br />

<strong>2018</strong> / 1 | <strong>KACHEN</strong> | 49


Granola, Müsli und Co.<br />

Geschenke aus der Küche<br />

für den Frühstückstisch<br />

Ob knusprig, sämig, kalt oder warm: Nahrhafte und gesunde Flocken und Körner bringen nicht nur Abwechslung auf den Frühstückstisch,<br />

sondern eignen sich auch ideal als Nachmittagssnack. Mit gesundheitlich wertvollen Zutaten und ohne raffinierten Zucker werden die<br />

schmackhaften Mischungen zu wohltuenden Geschenken aus der Küche!<br />

50 | <strong>KACHEN</strong> | 1 / <strong>2018</strong>


DO IT YOURSELF n<br />

Cranberry-Pistazien-Granola<br />

460 g Granola 30 Minuten<br />

• 150 g Haferflocken (Großblatt)<br />

• 150 g Dinkelflocken (Großblatt)<br />

• 70 g Walnüsse • ½ TL Vanillepulver • ¼ TL Salz<br />

• 4 EL neutrales Sonnenblumenöl • 4 EL flüssiger Honig<br />

• 25 g Pistazien • 50 g Cranberrys<br />

• dazu griechischer Joghurt<br />

1 Den Ofen auf 175 °C vorheizen. 2 Die Walnüsse grob hacken.<br />

3 Hafer- und Dinkelflocken in eine große Schüssel geben.<br />

Walnüsse, Vanillepulver, Salz, Öl und Honig hinzufügen und<br />

alles gut vermischen. 4 Auf ein mit Backpapier belegtes<br />

Backblech geben und für 15 Minuten auf der mittleren Schiene<br />

im Ofen backen. Kurz durchrühren und nochmals für 10 Minuten<br />

weiterbacken. 5 Komplett abkühlen lassen; dann erst die Pistazien<br />

und Cranberrys untermischen. 6 In ein Aufbewahrungsglas<br />

geben. Besonders gut dazu passt sahniger, griechischer Joghurt.<br />

Exotisches Kokos-Granola mit Datteln<br />

(vegan, glutenfrei, laktosefrei)<br />

500 g Granola 30 Minuten<br />

• 300 g glutenfreie Haferflocken (Großblatt)<br />

• 70 g große, ungeröstete Kokosflocken (Kokos Chips)<br />

• 60 g Cashewnüsse • ½ TL gemahlener Kardamom<br />

• ¼ TL Salz • 4 EL Kokosöl • 4 EL Ahornsirup • 50 g Datteln<br />

• dazu Kokosjoghurt und frische Banane<br />

1 Den Ofen auf 175 °C vorheizen. 2 Haferflocken in eine große<br />

Schüssel geben. Kokosflocken, Nüsse, Kardamom, Salz, flüssiges<br />

Öl und Ahornsirup hinzufügen und alles gut vermischen.<br />

3 Auf ein mit Backpapier belegtes Backblech geben und für<br />

15 Minuten auf der mittleren Schiene im Ofen backen. Kurz<br />

durchrühren und nochmals für 10 Minuten weiterbacken. 4 In<br />

der Zwischenzeit die Datteln entkernen und in Stücke schneiden.<br />

5 Komplett abkühlen lassen, dann erst die Datteln untermischen.<br />

6 In ein Aufbewahrungsglas geben. Besonders gut dazu passen<br />

Kokosjoghurt und frische Banane.<br />

REZEPTE ELISABETH BECKERS FOTOS RAMUNAS ASTRAUSKAS<br />

<strong>2018</strong> / 1 | <strong>KACHEN</strong> | 51


Schokoladiger Hirsebrei mit Buchweizen & Mohn<br />

(vegan, glutenfrei, laktosefrei)<br />

12 Portionen à 50 g 25 Minuten<br />

Für die Mischung:<br />

• 300 g Hirse • 200 g Buchweizen • 40 g Mohn<br />

• 20 g Kakaonibs • 30 g Kakaopulver • ¼ TL Salz<br />

1 Alle Zutaten in einer großen Schüssel vermengen.<br />

2 In ein Aufbewahrungsglas geben.<br />

Zubereitung pro Portion:<br />

• 50 g der Mischung • 230 ml Haselnussmilch<br />

• 1-2 TL Ahornsirup • Heidelbeeren<br />

3 Für die Zubereitung pro Portion 50 g der Mischung in einen Topf<br />

geben und mit je 230 ml Haselnussmilch aufkochen. Die Hitze<br />

reduzieren und für 20 Minuten köcheln lassen, dabei ab und zu<br />

umrühren.<br />

4 Warm oder kalt mit Ahornsirup und frischen Heidelbeeren<br />

servieren.<br />

Overnight Oats mit Chia-Samen, Kürbiskernen<br />

und Rosinen (glutenfrei)<br />

15 Portionen à 50 g 2 Minuten + über Nacht ruhen lassen<br />

Für die Mischung:<br />

• 500 g glutenfreie Haferflocken (Kleinblatt)<br />

• 80 g Chia-Samen<br />

• 80 g Kürbiskerne • 100 g Rosinen<br />

• 2 TL Zimtpulver • ¼ TL Salz<br />

1 Alle Zutaten in einer großen Schüssel vermengen.<br />

2 In ein Aufbewahrungsglas geben.<br />

Zubereitung pro Portion:<br />

• 50 g der Mischung • ein Spritzer Zitronensaft • 1 TL Ahornsirup<br />

• 150 ml frische Vollmilch • frisches Obst<br />

3 Für die Zubereitung pro Portion 50 g in eine Schüssel geben.<br />

Einen Spritzer Zitronensaft und 1 TL Ahornsirup hinzufügen und<br />

mit je 150 ml frischer Vollmilch vermischen. Bedecken und über<br />

Nacht in den Kühlschrank stellen. 4 Am nächsten Morgen mit<br />

etwas frischem Obst servieren.<br />

52 | <strong>KACHEN</strong> | 1 / <strong>2018</strong>


Im hauseigenen Teeatelier<br />

werden qualitativ<br />

hochwertige Tees verpackt<br />

und eigene Mischungen<br />

zusammengestellt. Lassen<br />

Sie sich ein auf eine<br />

geschmackliche Reise in die<br />

Welt der fair gehandelten<br />

Bio-Tees. Gerne werden<br />

Sie bei der Wahl beraten<br />

und bekommen Tipps<br />

für die Zubereitung und<br />

Aufbewahrung.<br />

ADVERTORIAL n<br />

Tee, Schokolade und ein 40-jähriges Jubiläum!<br />

Die haben ja einen im Tee! Zum 40-jährige Bestehen startet Tricentenaire im Jubiläumsjahr<br />

mit neuen Produkten durch.<br />

Wie könnte es anders sein:<br />

Natürlich gibt es auch<br />

Neuheiten in Sachen Süßes.<br />

Exklusive Schokoriegel<br />

in drei verschiedenen<br />

Geschmacksrichtungen werden<br />

die Herzen aller Naschkatzen<br />

und Schokoliebhaber höher<br />

schlagen lassen. Erhältlich<br />

sind die Neuheiten im Bar<br />

à Chocolat in Walferdange<br />

und in der Boutique des<br />

Tricentenaire in Bissen.<br />

www.chocolatsducoeur.lu.<br />

Erfreuliche Neuigkeiten gibt es außerdem für<br />

Bierliebhaber. Zusammen mit der Brasserie Simon<br />

wird das Tricentenaire in Zukunft ein eigenes Bier<br />

brauen. Dieses Projekt passt perfekt zum Konzept<br />

einer Kreislaufwirtschaft, da das Bier aus recyceltem Brot hergestellt wird.<br />

Um sich auf das Projekt einzustimmen, bringen Chocolats du Coeur<br />

vorab schon eine Praline mit Bier heraus.<br />

Bar à chocolat<br />

Öffnungszeiten:<br />

Di. - Do.: 10:30 - 18:30 Uhr, Fr.: 10:00 - 18:30 Uhr, Sa.: 10:00 - 17:30 Uhr<br />

50, route de Diekirch - L-7220 Walferdingen<br />

Tel.: +352 26 33 07 71 - www.chocolatsducoeur.lu<br />

<strong>2018</strong> / 1 | <strong>KACHEN</strong> | 53


EXKLUSIV FÜR <strong>KACHEN</strong><br />

Jonathan Szymkowiak<br />

Pâtissier mit Leib und Seele<br />

In dieser <strong>Ausgabe</strong> stellen wir Ihnen Jonathan Szymkowiak vor, Mitglied der Sucrés du Lux der<br />

ersten Stunde und Chef-Pâtissier des Hauses Kaempff-Kohler.<br />

Jonathan war bereits als Kind fasziniert von der Pâtisserie, hat er doch von klein auf seiner<br />

Mutter beim Backen von z. B. leckeren Pflaumenkuchen geholfen, um später in die Fußstapfen<br />

seines großen Bruder zu treten, der ebenfalls das Konditor-Handwerk erlernt hatte.<br />

Seine Berufsausbildung als Konditor schließt er im Jahr 2000 ab; 2010 erwirbt er sein<br />

Meisterdiplom. Erfahrung sammelt er bei Becker in Créhange, aber auch bei Bourguignon<br />

und bei Fresson in Metz. Seit 2012 leitet er ein zehnköpfiges Team im Traditionshaus Kaempff-<br />

Kohler. Von seinen ausgefallenen und fantasievollen Kreationen zeugte beispielsweise die<br />

Bûche „Sapin Délice d’Automne“, die zu Weihnachten begeisterte.<br />

Für Jonathan ist es vor allem wichtig, seine Passion mit anderen zu teilen und sie zu inspirieren,<br />

sowohl beruflich wie auch zu Hause – wo er die Freude am Genießen scheinbar bereits seinem<br />

Sohn vererbt hat! Wie auch die Begeisterung für sein eigenes Lieblingsdessert, den Paris-Brest!<br />

REZEPT JONATHAN SZYMKOWIAK FOTOS RAMUNAS ASTRAUSKAS / KAEMPFF-KOHLER<br />

54 | <strong>KACHEN</strong> | 1 / <strong>2018</strong>


LES SUCRÉS DU LUX n<br />

Limetten-Törtchen<br />

4 Personen 1 Stunde + 2 Stunden Backzeit<br />

+ 3 Stunden Kühlzeit<br />

Für die Zitronencreme-Halbkreise:<br />

• 5 g Blattgelatine • 100 g Zitronensaft<br />

• 100 g Kristallzucker • 100 g Eigelb • 150 g Butter<br />

Die Gelatineblätter einzeln in eine Schüssel mit kaltem Wasser<br />

geben, damit sie nicht zusammenkleben, und 5-10 Minuten<br />

quellen lassen. Zitronensaft mit Zucker und Eigelb bei 85 °C<br />

aufkochen. Die gequollene Blattgelatine aus der Schüssel nehmen,<br />

leicht ausdrücken und zu der Zuckermischung geben. Die Butter<br />

unterrühren, dann die Hälfte der Masse in kleine, gekühlte<br />

Halbkreisformen (ø 2,5 cm) geben und für mind. 3 Stunden in<br />

die Tiefkühltruhe stellen. Die restliche Zitronencreme in den<br />

Kühlschrank stellen.<br />

Für die Kaffirlimetten-Knödel:<br />

• Abrieb von ½ Kaffirlimette • 60 g Sahne<br />

Die Sahne aufschlagen. Die restliche, gekühlte Hälfte der<br />

Zitronencreme aus dem Kühlschrank nehmen und mit dem Abrieb<br />

½ Kaffirlimette vermischen, dann die Sahne vorsichtig unterrühren<br />

und daraus mit 2 Teelöffeln kleine Kugeln formen. Diese auf eine<br />

gefrierfeste Platte geben und für mind. 3 Stunden tiefkühlen.<br />

Für die bretonischen Mürbeteigböden:<br />

• 150 g Butter • 140 g Kristallzucker • 4 g Salz • 60 g Eigelb<br />

• 70 g gemahlene Mandeln • 200 g Mehl • 10 g Backpulver<br />

Den Ofen auf 160 °C vorheizen. Butter und Zucker mit einem Mixer<br />

vermischen. Salz, Eigelb und dann die Mandeln dazugeben. Das<br />

Mehl mit dem Backpulver vermengen und hinzusieben. Zu einem<br />

glatten Teig verrühren und für 1 Stunde in den Kühlschrank geben,<br />

dann 3 mm dick auf ein mit Backpapier belegtes Blech streichen.<br />

Den Teig in 13 x 8 cm große „Rahmen“ schneiden, indem aus den<br />

13x8 cm großen Rechtecken das Innere (ca. 6,5 x 4 cm) herausgeschnitten<br />

wird. Kurz einfrieren, vom Backpapier lösen und für<br />

etwa 10 Minuten im Ofen backen.<br />

Für den Biskuitkuchen:<br />

• 3 kleine Eier • 30 g Puderzucker • 30 g Milchpulver<br />

• 30 g gemahlene Mandeln • 10 g Mehl • Abrieb von ¼ Kaffirlimette<br />

Alle Zutaten in einen Standmixer geben und 3 Minuten lang<br />

mixen. Die Mischung durch ein feines Sieb streichen, dann in eine<br />

Siphonflasche geben. Je nach Siphon 1-2 Kartuschen nehmen.<br />

Einen Plastikbecher nehmen und mit einem scharfen Messer seitlich<br />

in der Mitte 3 Mal einritzen, so dass später Luft entweichen kann,<br />

jedoch kein großes Loch entsteht. Den Becher bis zur Hälfte mit der<br />

Mischung aus dem Siphon füllen, dann den Becher für 40 Sekunden<br />

bei 900 W in die Mikrowelle stellen, 40 Sekunden abkühlen lassen<br />

und den Biskuit mithilfe eines Messers aus dem Becher lösen.<br />

Für das französische Baiser:<br />

• 100 g Eiweiß • 90 g Kristallzucker • 90 g Puderzucker<br />

Den Ofen auf 100 °C vorheizen. Das Eiweiß mit dem Schneebesen<br />

aufschlagen, dann den Kristallzucker in 2 Portionen hinzufügen.<br />

Sobald das Eiweiß gut steif geworden ist, den Puderzucker<br />

mit einem Teigschaber unterheben. In einen Spritzbeutel mit<br />

8er-Öffnung füllen und kleine Meringue-Tropfen auf eine mit<br />

Backpapier belegte Platte spritzen. Für 2 Stunden im Ofen<br />

trocknen lassen.<br />

TIPPS & TRICKS von Yves Jehanne<br />

Für die Montage:<br />

• 50 g weiße Schokolade • etwas Blattgold<br />

• ein paar Zitronenkresse-Blätter • etwas Kaffirlimetten-Abrieb<br />

Die weiße Schokolade im Wasserbad schmelzen und mit dem Pinsel<br />

auf die bretonischen Mürbeteigböden auftragen, damit diese nicht<br />

aufweichen. Jeweils 4 Zitronencreme-Halbkreise, Kaffirlimetten-<br />

Knödel und Baiser darauf drapieren. Mit kleinen Stücken des<br />

Biskuitkuchens, etwas Blattgold, kleinen Zitronenkresse-Blättern<br />

und etwas Kaffirlimetten-Abrieb dekorieren.<br />

Chef-Patissier<br />

Steffen Traîteur<br />

Pawlowa mit dem gewissen Extra<br />

Eine klassische Pawlowa besteht aus französischem Baiser,<br />

einer leckeren Schlagsahne und sorgfältig ausgewählten<br />

Früchten. Mit etwas Limettenabrieb im Baiser und sogar in<br />

der Schlagsahne bekommt die Pawlowa einen frischen Kick!<br />

Crème brûlée ohne Backen<br />

Dafür einfach 6 g Pektinpulver auf 1 Liter Milch / Sahne benutzen.<br />

Die Zubereitung in eine Schüssel gießen und in den<br />

Kühlschrank stellen. Danach die Crème mit braunem Zucker<br />

bedecken und mit einem Brenner karamellisieren. Auch ohne<br />

Ofen eine echte Crème brûlée!<br />

Hier das ganze Rezept für 4 Personen:<br />

• 400 g Sahne<br />

• Vanille • 100 g Milch • 105 g Eigelb<br />

• 90 g brauner Zucker • 3 g Pektin<br />

Sahne, Vanille und Milch erhitzen, dann Eigelb hinzufügen.<br />

Braunen Zucker mit Pektin vermengen und dazugeben.<br />

30 Sekunden lang vermischen und in Crème-brûlée-Formen<br />

gießen. 1 Stunde im Kühlschrank abkühlen lassen, mit<br />

etwas braunem Zucker bedecken und mit einem Brenner<br />

karamellisieren.<br />

<strong>2018</strong> / 1 | <strong>KACHEN</strong> | 55


Luxemburger Geschichtenküche mit NEFF<br />

FAMILIE JEMMING-SCHMIT<br />

BIO-EIER AUS LUXEMBURG<br />

TEXT & FOTOS ELISABETH BECKERS<br />

Im Westen des Landes, in Kahler bei Garnich,<br />

widmet sich diese herzliche Familie nun schon seit<br />

vielen Jahren der Bio-Landwirtschaft. Besonders<br />

die biologisch produzierten Eier sind bei den<br />

Stammkunden sehr beliebt.<br />

Auf ihrem Biobauernhof produziert Familie Jemming-Schmit je nach<br />

Saison etwa 2500 Eier pro Woche. Dabei begann die Eierproduktion<br />

vor ein paar Jahren mit nur wenigen Hühnern - auf Initiative einer der<br />

Söhne, Pol. Aber die Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Eiern<br />

wuchs. Heute gibt es nicht nur einen Feststall, sondern auch einen<br />

selbstgebauten mobilen Hühnerstall. Zum jetzigen Zeitpunkt hat die<br />

Familie etwa 500 Hühner, so dass alles noch von Hand erledigt werden<br />

kann. „Es geht nicht darum, wie viel du tust, sondern wie du es tust“, so<br />

Vater Jean-Marie. Dem stimmen wir ohne zu zögern zu!<br />

Der Betrieb von Manette und Jean-Marie Jemming-Schmit besteht seit<br />

vielen Generationen. Erst im Jahr 2010 haben sie sich dazu entschieden,<br />

56 | <strong>KACHEN</strong> | 1 / <strong>2018</strong><br />

neff.lu<br />

auf die biologische Landwirtschaft umzustellen, da sie die Nähe zu Tier<br />

und Natur schätzen. Neben den Hühnern gibt es auch Limousin-Kühe;<br />

das Fleisch ist natürlich ebenfalls biologisch zertifiziert. Zudem wird<br />

Biobrotweizen angebaut und Saatgut für Kleesamen vermehrt. Auch<br />

die Zukunft des Hofes ist bereits gesichert: Tochter Lynn will den Betrieb<br />

mit der Hilfe ihrer Eltern und der Brüder Bob und Pol weiterentwickeln.<br />

Die biologischen Eier des lokalen Produzenten werden nicht nur<br />

direkt auf dem Bauernhof verkauft, sondern können auch über die<br />

luxemburgische Genossenschaft BIO-OVO bezogen werden. Diese<br />

sind beispielweise in den Verkaufsstellen der Supermarktkette Cactus<br />

zu finden. Dabei sind alle Eier aus Kahler mit der Markierung 0-LU-<br />

081 versehen. 0 steht dabei für die ökologische Erzeugung, LU für das<br />

Herkunftsland Luxemburg und 081 für den Hof. Mit diesen Bio-Eiern<br />

schmeckt jedes Rezept gleich doppelt so gut!<br />

www.bio-ovo.lu


Karamellcreme - Crème caramel<br />

Für 6 Portionen - 40 Minuten<br />

ZUTATEN<br />

Für die Creme<br />

4 Eier<br />

500 ml Milch<br />

1 Vanilleschote<br />

50 g Zucker<br />

1 Prise Salz<br />

Für den Karamell<br />

100 g Zucker<br />

2 EL Wasser<br />

1 EL Cognac<br />

ZUBEREITUNG<br />

Den Backofen auf 120 °C (Heißluft) / 140 °C (Ober-/Unterhitze) vorheizen. Ein tiefes Backblech zur Hälfte<br />

mit Wasser füllen und bereits im Ofen aufwärmen. Feuerfeste Förmchen bereitstellen.<br />

Karamell<br />

Den Zucker mit dem Wasser und dem Cognac in einem Topf schmelzen lassen und kochen, bis er anfängt<br />

eine goldbraune Farbe anzunehmen. Den Karamell auf die ofenfesten Förmchen verteilen.<br />

Creme<br />

Die Milch in einem Topf mit der längs aufgeschnittenen Vanilleschote erwärmen und 10 Minuten ziehen<br />

lassen. Die Eier mit dem Zucker und der Prise Salz leicht verquirlen (nicht schaumig rühren). Vanillestange<br />

aus der Milch entfernen und die heiße Vanillemilch nach und nach unter die Eier-Zuckermischung rühren.<br />

Die Förmchen mit der Creme in die Fettpfanne im Ofen stellen und gegebenenfalls noch etwas Wasser<br />

in die Fettpfanne geben, bis die Schalen zu ⅔ im Wasser stehen. 30 Minuten backen, bis die Creme<br />

stockt. Die Creme abkühlen lassen und mindestens 2 Stunden in den Kühlschrank stellen. Zum Servieren<br />

vorsichtig mit einem Messer aus der Schüssel lösen und auf einen Teller stürzen.<br />

<strong>2018</strong> / 1 | <strong>KACHEN</strong> | 57


58 | <strong>KACHEN</strong> | 1 / <strong>2018</strong>


neff.lu<br />

neff Home Luxemburg<br />

<strong>2018</strong> / 1 | <strong>KACHEN</strong> | 59


Artischocken<br />

Das Edelgemüse<br />

60 | <strong>KACHEN</strong> | 1 / <strong>2018</strong>


Artischocken sehen beeindruckend aus und so mancher traut sich daher<br />

nicht, sie selbst zu verarbeiten und zuzubereiten. Dabei gibt es nichts<br />

Leckereres als in etwas Olivenöl in der Pfanne gebratene Artischockenböden!<br />

Leider ist mehr als die Hälfte der Artischocke Abfall.<br />

STEP BY STEP n<br />

Marinierte Artischocken mit Mozzarella,<br />

Schinken und Rucola<br />

Und so geht's: Artischocken waschen, Stiel abschneiden oder<br />

abbrechen (am besten über einer Tischkante), und die Schnitt- oder<br />

Bruchstelle mit etwas Zitrone beträufeln, damit sie nicht braun wird.<br />

Den Boden der Artischocke abschneiden und die harten Blütenblätter<br />

rundherum mit einem scharfen Messer abschälen.<br />

Das faserige Innere (das „Heu“) mit einem Teelöffel oder einem Löffelausstecher<br />

ausschaben. Bei ganz jungen Artischocken ist kaum Heu<br />

vorhanden. Den Blütenboden ebenfalls mit Zitronensaft einreiben.<br />

Wenn man auch die jungen, inneren Blätter der jungen Artischocken<br />

verwenden will (wie bei unseren Rezepten), sollte man zuerst<br />

den Stiel ausbrechen und die Spitzen ca. ⅓ abschneiden, dann die<br />

äußeren dicken Blätter Reihe für Reihe entfernen und schließlich<br />

die Artischocken in reichlich Salzwasser mit einem Schuss<br />

Zitronensaft zugedeckt 30-45 Minuten kochen (idealerweise in einem<br />

Edelstahltopf). Vor dem Kochen kann man die Artischockenköpfe<br />

mit einem Faden umwickeln, um zu verhindern, dass sich die<br />

Blütenblätter beim Kochen öffnen. Anschließend lässt sich das weiche<br />

Innere leicht herausnehmen und weiterverwenden, nachdem Sie das<br />

Heu mit einem Löffel herausgekratzt haben.<br />

Tipps:<br />

Beim Einkaufen darauf achten, dass die Artischocken schön fest<br />

und schwer sind, die Blattspitzen nicht trocken sind und dicht<br />

aneinanderliegen. Der Stiel sollte keine schwarzen Punkte haben. Bis<br />

zur Verwendung den Stiel dran lassen und einfach in ein Wasserglas<br />

stellen. Zum Artischockenputzen Handschuhe anziehen, denn der in<br />

den Artischocken enthaltene Farbstoff Cynarin verfärbt die Hände.<br />

4 Personen 35 Minuten<br />

Für das Dressing:<br />

• 3 EL weißer Balsamcio • 1 EL Zitronensaft • 1 Prise Zucker<br />

• Salz, Pfeffer, aus der Mühle • 6 EL Olivenöl • 2 Stängel Basilikum<br />

Zum Servieren:<br />

• 2 - 3 Handvoll Rucola • 10 junge mittelgroße Artischocken<br />

• 8 Scheiben luftgetrockneter Schinken, z. B. Parmaschinken<br />

• 2 Kugeln Mozzarella oder Burrata • Olivenöl, zum Beträufeln<br />

1 Für das Dressing den Essig mit Zitronensaft, Zucker, Salz, Pfeffer und<br />

dem Öl verquirlen. Das Basilikum abbrausen, die Blätter abzupfen, in<br />

Streifen schneiden und untermischen. Das Dressing abschmecken.<br />

2 Den Rucola waschen, verlesen, von groben Stielen befreien und<br />

trocken schleudern. 3 Die Artischocken von den äußeren harten<br />

Hüllblättern befreien und das obere Drittel großzügig abschneiden.<br />

Den Stiel leicht schälen und kürzen. Die Artischocken halbieren und<br />

das Heu entfernen. Die Artischocken auf einer Mandoline oder einem<br />

Gemüsehobel in sehr feine Scheiben hobeln und sofort mit dem<br />

Dressing übergießen und alles gut vermengen. 4 Die marinierten<br />

Artischocken auf Teller verteilen. Die Schinkenscheiben und den<br />

Rucola daneben anrichten. Den Mozzarella (oder Burrata) halbieren,<br />

danebensetzen und mit Olivenöl beträufeln. Das restliche Dressing<br />

über den Rucola verteilen und die marinierten Artischocken servieren.<br />

<strong>2018</strong> / 1 | <strong>KACHEN</strong> | 61


Nizzasalat mit Thunfisch, Artischocken<br />

und Senf-Vinaigrette<br />

4 Personen 30 Minuten - Garzeit: ca. 20 Minuten<br />

• 4 junge Artischocken • Saft von 1 Zitrone • 5 EL Olivenöl<br />

• 2 kleine Eier • 300 g Bohnen • Salz<br />

• 2 grüne oder schwarze Tomaten • 2 rote Tomaten<br />

• 1 Kopf Romana-Salat • ½ Handvoll Petersilie<br />

• ½ Handvoll Schnittlauch • 300 g Thunfisch, im eigenen Saft<br />

• Pfeffer, aus der Mühle • 1 EL Luxemburger Senf<br />

1 Die Artischocken von den äußeren, trockenen Hüllblättern<br />

befreien, die Stängel etwas abschälen und die harten Spitzen<br />

großzügig kürzen. Die Artischocken in Sechstel schneiden und<br />

mit etwas Zitronensaft beträufeln. 2 Eine Grillpfanne anheizen,<br />

leicht ölen und die Artischocken darin portionsweise 4-5 Minuten<br />

braten. Herausnehmen, beiseitestellen und abkühlen lassen.<br />

3 Die Bohnen waschen, putzen und in Salzwasser 8-10 Minuten<br />

garen, anschließend abgießen, abschrecken und abtropfen lassen.<br />

Die Eier in 6-7 Minuten wachsweich kochen, abschrecken und<br />

abkühlen lassen. 4 Die grünen oder schwarzen Tomaten waschen<br />

und in dünne Scheiben schneiden. Die roten Tomaten waschen<br />

und achteln. Den Salat waschen, putzen, trocken schleudern<br />

und die Blätter nach Belieben kleiner zupfen. Die Petersilie<br />

abbrausen, trocken schütteln, die Blättchen abzupfen und zur<br />

Hälfte fein hacken. Den Schnittlauch abbrausen, trocken schütteln<br />

und in Röllchen schneiden. Den Thunfisch abtropfen lassen und<br />

in Stücke zupfen. 5 Den restlichen Zitronensaft mit Salz, Pfeffer,<br />

Senf und dem übrigen Öl verquirlen und den Schnittlauch und die<br />

gehackte Petersilie untermischen. Das Dressing abschmecken.<br />

Die Eier pellen und quer halbieren. 6 Die Salatblätter mit den<br />

Tomatenscheiben, Bohnen und dem Thunfisch auf einer Platte<br />

anrichten. Die gebratenen Artischocken und die Tomatenachtel<br />

darauf verteilen, alles mit etwas Dressing beträufeln und das<br />

restliche Dressing separat dazureichen.<br />

In Öl eingelegte Artischocken (vegan)<br />

2 Gläser; à ca. 450 ml Garzeit: ca. 15 Minuten<br />

• 1 kg junge Artischocken • Saft von 1 Zitrone • 150 ml<br />

Weißweinessig • 1 EL Salz • 1 EL Zucker • 1 TL Pfefferkörner<br />

• 1 Lorbeerblatt • 6 Zweige Thymian • 4 Knoblauchzehen<br />

• ca. 450 ml Olivenöl<br />

1 Die Artischocken putzen, die äußeren trockenen Hüllblätter<br />

entfernen und die harten Spitzen großzügig abschneiden. Den Stiel<br />

leicht schälen und kürzen. Die Artischocken halbieren, ggf. das Heu<br />

entfernen und die Artischocken sofort in Zitronenwasser legen.<br />

2 Den Essig mit ca. 300 ml Wasser, Salz, Zucker, Pfefferkörnern<br />

und Lorbeerblatt aufkochen. Die Artischocken in dem Essigsud ca.<br />

15 Minuten köcheln lassen. Herausnehmen und abkühlen lassen.<br />

3 Den Thymian abbrausen und trocken schütteln. Den Knoblauch<br />

schälen und halbieren. 4 Die Artischocken mit dem Thymian und<br />

dem Knoblauch in 2 Gläser füllen. Alles gut mit Olivenöl bedecken<br />

und die Gläser verschließen. 5 Die eingelegten Artischocken kühl<br />

und dunkel aufbewahren und darauf achten, dass sie immer von<br />

Öl bedeckt sind.<br />

62 | <strong>KACHEN</strong> | 1 / <strong>2018</strong>


Frittierte Artischocken mit Dip<br />

Artischocken mit Lammfleisch-<br />

Pfefferminz-Füllung<br />

REZEPTE n<br />

4 Personen 20 Minuten - Garzeit: ca. 10 Minuten<br />

Für den Dip:<br />

• 1 Knoblauchzehe • 1 EL Kapern • 100 g Mayonnaise<br />

• 5 EL Crème fraîche • 3 - 4 EL Joghurt<br />

• 1 unbehandelte Zitrone, Abrieb und Saft<br />

• Salz, Pfeffer, aus der Mühle • 1 TL gehackte Petersilie<br />

Für die Artischocken:<br />

• Pflanzenöl, zum Frittieren • 8 junge Artischocken • Salz<br />

1 Für den Dip den Knoblauch schälen und halbieren. 2 Die Kapern<br />

abtropfen lassen. 3 Die Mayonnaise mit der Crème fraîche, dem<br />

Joghurt, 2-3 EL Zitronensaft, der Hälfte des Zitronenabriebs, Salz<br />

und Pfeffer in einer kleinen Schüssel glatt rühren. Kapern und<br />

Petersilie unterrühren und den Knoblauch durch die Presse drücken<br />

und dazugeben. Alles gut vermengen, den Dip abschmecken und<br />

mit dem übrigen Zitronenabrieb bestreuen. 4 Für die Artischocken<br />

das Öl auf ca. 170 °C erhitzen. Inzwischen die Artischocken<br />

putzen, die äußeren Hüllblätter entfernen und die harten Spitzen<br />

großzügig abschneiden. Den Stiel leicht schälen und kürzen.<br />

5 Die Artischocken portionsweise im heißen Öl goldbraun und<br />

knusprig frittieren. Mit dem Schaumlöffel herausheben und auf<br />

Küchenpapier abtropfen lassen. 6 Die Artischocken leicht salzen,<br />

je 2 auf Küchenpapier auf einem Teller anrichten und mit dem Dip<br />

servieren.<br />

4 Personen 30 Minuten - Garzeit: ca. 35 Minuten<br />

• 1 Zwiebel • 2 Knoblauchzehen • 3 EL Olivenöl<br />

• 400 g Lammhackfleisch • Salz, Pfeffer, aus der Mühle<br />

• ½ TL gemahlener Kreuzkümmel • 1 TL gemahlener Koriander<br />

• ½ TL edelsüßes Paprikapulver • Chilipulver • 1 Eigelb<br />

• 2 - 3 Stängel Minze • Brösel, nach Bedarf • 8 - 12 Artischocken<br />

• 200 ml Fleischbrühe • Minze, zum Garnieren<br />

1 Den Backofen auf 180 °C Ober- und Unterhitze vorheizen.<br />

Die Zwiebel und den Knoblauch schälen und in 1 EL Öl glasig<br />

anschwitzen, abkühlen lassen. 2 Das Lammhack mit Salz, Pfeffer,<br />

Kreuzkümmel, Koriander, Paprika- und Chilipulver würzen. Das<br />

Eigelb und die Zwiebelmischung zugeben. Die Minze abbrausen,<br />

trocken schütteln und die Blätter fein hacken und zufügen. Alles<br />

zu einem formbaren Fleischteig vermengen, bei Bedarf noch<br />

etwas Brösel einarbeiten. 3 Die Artischocken putzen, die äußeren<br />

Hüllblätter entfernen und das obere Drittel mit den Spitzen<br />

großzügig abschneiden. Den Stiel entfernen. Die Artischocken<br />

aushöhlen und mit der Hackfleischmischung füllen. 4 Das restliche<br />

Öl in einer ofenfesten Pfanne erhitzen, die Artischocken darin<br />

kurz anbraten, mit der Brühe ablöschen und im Ofen noch 25-<br />

30 Minuten backen, bis das Fleisch gar ist. 5 Herausnehmen, die<br />

Artischocken mit etwas Bratfond in Schalen oder tiefen Tellern<br />

anrichten und mit Minze garniert servieren. Nach Belieben Pitabrot<br />

dazu reichen.<br />

<strong>2018</strong> / 1 | <strong>KACHEN</strong> | 63


Gebratene Artischocken mit Anchovis-Bröseln<br />

4 Personen<br />

25 Minuten - Garzeit: ca. 40 Minuten<br />

• 2 Knoblauchzehen • 10 - 12 junge Artischocken<br />

• 2 - 3 EL Olivenöl • Salz Pfeffer, aus der Mühle • 50 ml Weißwein<br />

• 200 ml Sahne • 250 g Weißbrotkrumen • 4 Zweige Thymian<br />

• 8 Sardellenfilets • 50 g geriebener Parmesan<br />

1 Den Backofen auf 180 °C Ober- und Unterhitze vorheizen. 2 Den<br />

Knoblauch schälen und fein würfeln. Die Artischocken von den<br />

äußeren trockenen Hüllblättern befreien und die harten Spitzen<br />

großzügig abschneiden. Den Stiel leicht schälen und kürzen. Die<br />

Artischocken halbieren, ggf. das Heu entfernen. 3 In einer Pfanne<br />

das Öl erhitzen und die Artischocken darin ca. 5 Minuten braten.<br />

Den Knoblauch zufügen und noch 1-2 Minuten mitbraten, dann<br />

alles leicht salzen, pfeffern und mit dem Weißwein ablöschen. Die<br />

Sahne angießen und alles noch ca. 5 Minuten köcheln lassen. 4 Die<br />

Mischung abschmecken und in eine ofenfeste Form umfüllen. Den<br />

Thymian abbrausen, trocken schütteln und die Spitzen abzupfen.<br />

Die Brotkrumen mit den Sardellen mixen, den Parmesan und<br />

den Thymian untermischen und die Masse auf den Artischocken<br />

verteilen. 5 Die Artischocken im Ofen in 20-25 Minuten goldbraun<br />

überbacken, herausnehmen und servieren.<br />

64 | <strong>KACHEN</strong> | 1 / <strong>2018</strong>


ADVERTORIAL n<br />

Karamellisierte Jakobsmuscheln mit Pastinake und Petersilie<br />

REZEPT ALAIN PIERRON FOTO RAMUNAS ASTRAUSKAS<br />

4 Personen 70 Minuten<br />

• 3 Pastinaken (nicht zu groß) • 1 kg grobes Salz<br />

• 1 EL Crème double oder Mascarpone • 200-250 g glatte Petersilie<br />

• 8-12 Jakobsmuscheln • 100 g Butter • Saft ½ gelben Zitrone<br />

• etwas abgeriebene Limettenschale • 2 EL Olivenöl • 1 EL Traubenkernöl<br />

• Fleur de Sel • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer<br />

• Stangensellerie-Blättchen und Sprossen zur Dekoration<br />

Pastinakensalat und -püree:<br />

1 Den Ofen auf 160 °C vorheizen. Die Pastinaken waschen und abbürsten.<br />

Das grobe Salz auf einem Backblech oder in einer ofenfesten Form verteilen<br />

und die Pastinaken auf das Salzbett legen. Je nach Größe der Pastinaken<br />

25-35 Minuten im Ofen backen. 2 Bereits jetzt (mind. 30 Minuten vor<br />

der Zubereitung) die Jakobsmuscheln aus dem Kühlschrank nehmen!<br />

3 Mit einer Messerspitze prüfen, ob die Pastinaken gar sind. Abkühlen<br />

lassen, die Haut entfernen und pro Person 3-4 nicht zu dünne Scheiben<br />

schneiden. Auf einem Teller legen und in den Kühlschrank stellen. 4 Für<br />

die Vinaigrette den Zitronensaft mit dem Limettenabrieb, dem Olivenöl<br />

und dem Traubenkernöl vermischen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken<br />

und beiseitestellen. 5 Die restlichen Pastinaken zu einem glatten Püree<br />

verarbeiten und die Sahne oder den Mascarpone hinzufügen. Mit Salz und<br />

Pfeffer abschmecken und in einen Spritzbeutel geben, um das Dressieren<br />

des kalten Pürees später zu erleichtern.<br />

Petersilienpüree und -schaum:<br />

6 1 l Wasser in einen großen Topf geben und leicht gesalzen aufkochen. Die<br />

Petersilienblätter grob hacken und dazugeben. 1-2 Minuten köcheln lassen,<br />

dann die Petersilie abtropfen, doch die Kochflüssigkeit aufbewahren. Die<br />

Petersilie in den Kühlschrank geben und dort abkühlen lassen, damit sie<br />

ihre grüne Farbe behält. 7 Die Petersilie wieder in den Topf geben und<br />

etwa 200 ml vom Kochwasser hinzufügen und 5 Minuten köcheln lassen.<br />

Die Petersilie mit etwas Kochwasser mixen. Je nach Bedarf nach und<br />

nach mehr Flüssigkeit hinzugeben, damit ein sehr glattes, dickes Püree<br />

entsteht. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Zwei Esslöffel dieses Pürees<br />

beiseitestellen. 8 Um eine samtige Textur zu erhalten, 50 g Butter sowie<br />

eventuell noch etwas Kochwasser zum restlichen Petersilienpüree geben.<br />

Den Petersilienschaum abschmecken und bei Raumtemperatur stehen<br />

lassen. Zum Dressieren kann der Schaum auch in eine Siphonflasche gefüllt<br />

werden.<br />

Jakobsmuscheln und Anrichten:<br />

9 Leicht salzen und pfeffern und für 2 Minuten in eine Pfanne geben, damit<br />

sie leicht karamellisieren. Dann etwas Butter hinzugeben, damit sie sich von<br />

der Pfanne lösen lassen. Umdrehen und von der anderen Seite 1 Minute<br />

braten. 10 Mit dem Petersilienpüree auf jeden Teller eine S-förmige Linie<br />

malen. 3-4 Pastinakenscheiben pro Teller anrichten und mit der Vinaigrette<br />

leicht würzen. Je 2-3 Jakobsmuscheln darauf verteilen und mit dem Pastinakenpüree<br />

dekorative Punkte dazugeben. Den Petersilienschaum leicht<br />

erhitzen, nochmals aufmixen, damit ein schöner Schaum entsteht. Um die<br />

Jakobsmuscheln verteilen oder in einer kleinen Schüssel separat dazureichen.<br />

Mit kleinen Stangensellerie-Blättchen und Sprossen dekorieren.<br />

Das Gourmet-Restaurant „Les Roses“ bietet<br />

eine Küche, die traditionellen Geschmack<br />

mit mutigen Neukreationen verbindet, dies<br />

in einer stilvollen Umgebung. Ein modernes<br />

kulinarisches Erlebnis!<br />

Donnerstags bis montags von 18:30 Uhr bis 22:30 Uhr geöffnet.<br />

Das Restaurant „Les Roses“ ist mittags geschlossen.<br />

Informationen & Reservierungen: (+352) 23 611-410<br />

Täglich geöffnet ab 10.00 Uhr, montags bis donnerstags<br />

bis 03.00 Uhr, freitags bis sonntags bis 04.00 Uhr.<br />

Infos: +352 23 611 -1 • info@casino2OOO.lu<br />

www.casino2OOO.lu<br />

Nur für Erwachsene<br />

<strong>2018</strong> / 1 | <strong>KACHEN</strong> | 65


5 Fakten über Spargel<br />

„Asparagus officinalis“<br />

1<br />

Wenn’s halt schön macht …<br />

Spargel besteht zu 95 % aus Wasser und hat nur<br />

18 kcal/100 g. Die Asparaginsäure wirkt harntreibend<br />

und entgiftet dadurch den Körper, reinigt das Blut und<br />

hilft gegen Hautunreinheiten.<br />

2<br />

Was steckt drin?<br />

Ballaststoffe und Eisen fördern die Blutbildung, Vitamine<br />

aus dem B-Komplex, Kalium und Kalzium stärken Herz<br />

und Kreislauf, Vitamin C und A das Immunsystem,<br />

Glykoside, Flavone und Saponine wirken gegen Krebs. Außerdem<br />

enthält Spargel Magnesium, Phosphor, Folsäure und Eiweiß.<br />

3<br />

Giftig?<br />

Nur die roten Beeren des Spargellaubs sind leicht giftig, bereits<br />

5-7 Stück führen zu Bauchschmerzen. Der strenge Geruch beim<br />

Toilettengang nach dem Verzehr von Spargeln ist unbedenklich.<br />

Er entsteht durch die enzymatische Aufspaltung der schwefelhaltigen<br />

Asparaginsäure. Allerdings hat nur jeder Zweite dieses Enzym, bei<br />

allen anderen riecht der Urin normal.<br />

4<br />

„Kirschen rot, Spargel tot“<br />

Diese fränkische Bauernregel gibt damit die kurze Spargelsaison<br />

von April bis zum Johannistag am 24. Juni an. Wer Spargel länger<br />

genießen möchte, kann ihn geschält und ungekocht problemlos bis<br />

zu ½ Jahr einfrieren. Anschließend gefroren ins kochende Wasser geben<br />

und 8-12 Minuten garen.<br />

5<br />

Der Klang macht’s!<br />

Wenn die Stangen beim Aneinanderreiben quietschen, sind sie<br />

frisch. Ebenso, wenn die Schnittstellen feucht sind und die Haut<br />

aufplatzt und wässrig ist, wenn man den Fingernagel hineindrückt.<br />

Zu Hause am besten in ein feuchtes Tuch gewickelt im Kühlschrank lagern.<br />

TEXT MARTINA SCHMITT-JAMEK<br />

66 | <strong>KACHEN</strong> | 1 / <strong>2018</strong>


NATIERLECH ANESCHT<br />

ENG GROUSS SELEKTIOUN U REGIONALE PRODUITEN<br />

Heiderscheid | Mertzig | Oberpallen | Steinsel | Strassen | Useldange<br />

pallcenter.lu<br />

<strong>2018</strong> / 1 | <strong>KACHEN</strong> | 67


Spargelsuppe<br />

mit Brot und Käse<br />

4 Personen<br />

1 Stunde - Garzeit: ca. 25 Minuten<br />

• 500 g weißer Spargel<br />

• 1-2 EL Zitronensaft<br />

• 1 TL Zucker<br />

• 1 TL Salz<br />

• 20 g Butter<br />

• 30 g Mehl<br />

• 100 ml Sahne<br />

• Pfeffer<br />

• 200 g grüner Spargel<br />

• 4-5 EL Olivenöl<br />

• 2-3 TL rosa Pfefferbeeren<br />

• Himalayasalz<br />

• 100 g Feta<br />

• 8 Scheiben Mehrkornbaguette<br />

• 1 Handvoll Zitronenthymian<br />

Spargel waschen, schälen und holzige Enden<br />

entfernen. 1 l Wasser mit Zitronensaft, Zucker und<br />

Salz aufkochen. Spargel und Spargelschalen darin<br />

ca. 20 Minuten kochen. Kochwasser durch ein Sieb<br />

gießen und auffangen. Spargelstangen in grobe<br />

Stücke schneiden und Schalen wegwerfen. Butter<br />

schmelzen, Mehl einrühren, mit Spargelwasser<br />

aufgießen, Spargelstücke zugeben und fein pürieren.<br />

Nach Belieben passieren, mit Sahne ergänzen<br />

und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Grünen<br />

Spargel waschen und holzige Enden abschneiden.<br />

Spargel längs halbiert in Stücke schneiden.<br />

2 EL Öl erhitzen und Spargel unter Wenden<br />

2-3 Minuten anbraten. Pfefferbeeren im Mörser<br />

andrücken, zum Spargel geben und mit Himalayasalz<br />

würzen. Feta zerkrümeln. Suppe mit je 2 Scheiben<br />

Brot, etwas Feta, gebratenem Spargel und Thymian<br />

anrichten. Mit übrigem Öl beträufelt servieren.<br />

68 | <strong>KACHEN</strong> | 1 / <strong>2018</strong>


REZEPTE n<br />

Gegrillter Spargel<br />

mit Parmesan und pochiertem Ei auf Röstbrot<br />

4 Personen 15 Minuten<br />

Grillzeit: ca. 10 Minuten<br />

• 800 g grüner Spargel<br />

• 3-4 EL Olivenöl • Salz<br />

• Pfeffer aus der Mühle<br />

• 4 Scheiben Graubrot<br />

• 4 EL Weißweinessig • 4 Eier<br />

• 40 g frisch gehobelter Parmesan<br />

Das untere Drittel vom Spargel schälen,<br />

evtl. holzige Enden abschneiden und<br />

die Stangen längs halbieren. Mit etwas<br />

Öl bepinseln, mit Salz und Pfeffer<br />

würzen und auf dem heißen Grill<br />

rundherum etwa 10 Minuten grillen,<br />

sodass sie noch leichten Biss haben.<br />

Die Brotscheiben mit auf den Grill legen<br />

und auf beiden Seiten rösten, bis sich<br />

Grillstreifen zeigen. Zwischendurch<br />

etwa 1 l Wasser aufkochen, den Essig<br />

dazugeben und vom Herd ziehen. Die<br />

Eier einzeln in eine Tasse aufschlagen<br />

und vorsichtig ins Essigwasser gleiten<br />

lassen. 4-5 Minuten pochieren (das<br />

Wasser darf dabei nicht mehr kochen).<br />

Das Brot vom Grill nehmen und mit<br />

etwas Öl beträufeln. Den Spargel<br />

darauflegen, die gut abgetropften<br />

Eier daraufsetzen, etwas salzen und<br />

pfeffern und mit frisch gehobeltem<br />

Parmesan bestreut servieren.<br />

<strong>2018</strong> / 1 | <strong>KACHEN</strong> | 69


Hühnersalat<br />

mit Brot und Käse<br />

6 Portionen 30 Minuten<br />

• 6-8 Wachteleier oder 2 Hühnereier<br />

• 200 g frischer Spargel<br />

• 1 kleine Salatgurke, grob gerieben<br />

• 250 ml griechischer Joghurt<br />

• 2 Knoblauchzehen, gehackt<br />

• Saft von 1 Zitrone<br />

• 30 g gehackte Minze<br />

• Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer<br />

• 125 g durchwachsener Speck, gewürfelt<br />

• 6 Scheiben trockenes Sauerteigbrot, in Stücke<br />

gebrochen oder gewürfelt<br />

• 2 Handvoll junge Rauke, Brunnenkresse und<br />

andere junge Blätter<br />

• 1 gegrilltes Hühnerfilet<br />

1 Bringen Sie die Eier in einem kleinen Topf mit<br />

Wasser zum Kochen, kochen Sie die Wachteleier<br />

für 1½ Minuten und die Hühnereier für 3-4 Minuten.<br />

Tauchen Sie sie in kaltes Wasser und schälen Sie<br />

die Eier, wenn sie abgekühlt sind. 2 Den Spargel<br />

dünsten, bis er gar ist; das dauert nur ein bis zwei<br />

Minuten. Abkühlen lassen. 3 Die Gurke mit Joghurt,<br />

Zitronensaft, Knoblauch und Minze verrühren und<br />

mit Salz und schwarzem Pfeffer abschmecken. 4 Den<br />

Speck in einer kleinen Pfanne auslassen und knusprig<br />

goldbraun braten. Auf Küchenpapier abtropfen<br />

lassen. Das Fett in der Pfanne aufheben. 5 Das Brot<br />

zum Fett in die Pfanne geben und goldbraun braten.<br />

6 Verteilen Sie den Salat auf einer hübschen Platte<br />

und streuen Sie den Speck und das Brot darüber. Das<br />

Hühnerfleisch und den Spargel auf den Salat geben<br />

und das Dressing darüberträufeln. Die Eier vorsichtig<br />

halbieren und dazulegen. Mit Salz und schwarzem<br />

Pfeffer abschmecken und servieren.<br />

Kartoffelsalat<br />

mit Rettich, Petersilie und Sellerie<br />

4-6 Portionen 20 Minuten - Kochzeit: 20 Minuten<br />

• 60 ml Olivenöl • 30 ml Rotweinessig • 4 gehackte Sardellenfilets<br />

• frisch gemahlener schwarzer Pfeffer • 1 kg gelbe, festkochende neue Kartoffeln<br />

• 1 Dose (410 g) Artischockenherzen, abgetropft • 2 Stangen Sellerie, gewürfelt<br />

• 1 Handvoll Sellerieblätter, gehackt<br />

• 1 Handvoll frische italienische Petersilie, gehackt<br />

• 1 Bund <strong>Frühling</strong>szwiebeln, in Ringe geschnitten<br />

• 6 Radieschen, in dünne Scheiben geschnitten<br />

1 Mischen Sie das Olivenöl, den Rotweinessig und die Sardellenfilets in einer<br />

kleinen Schale. Mit Pfeffer würzen und beiseitestellen. 2 Die Kartoffeln in<br />

Salzwasser so lange kochen, bis sie gar sind. Dann halbieren oder vierteln und<br />

sofort mit 2 Dritteln des Salatdressings vermischen, solange sie noch warm sind.<br />

Die Artischockenherzen hinzufügen und beiseitestellen, bis alles abgekühlt ist.<br />

3 Selleriestängel und -blätter, Petersilie, <strong>Frühling</strong>szwiebeln und Radieschen<br />

unterrühren, noch etwas Salatsauce darübergeben und sofort servieren.<br />

<strong>2018</strong> / 1 | <strong>KACHEN</strong> | 71


Cremige Pasta mit Lachs und Spargel<br />

4 Portionen 30 Minuten<br />

• 30 g Butter • 1 Bund Schnittlauch, gehackt<br />

• 90 ml trockener Weißwein • 250 ml Crème fraîche<br />

• etwas frischer Dill • Saft von ½ Zitrone • 200 g Spargel, gehackt<br />

• 350 g Teigwaren (Tagliatelle oder Linguine)<br />

• 125 g geräucherter Lachs, in Stücke geschnitten<br />

1 Die Butter in einem Topf schmelzen lassen und die <strong>Frühling</strong>szwiebeln<br />

ca. 1 Minute unter ständigem Rühren glasig braten. Den<br />

trockenen Weißwein dazugeben und leicht einkochen lassen. Die<br />

Crème fraîche unterrühren und mit Dill und etwas Zitronensaft<br />

abschmecken. Beiseitestellen. 2 Den Spargel 1 Minute lang in<br />

kochendem Wasser blanchieren. Abtropfen lassen und unter<br />

fließend kaltem Wasser abspülen. 3 Die Nudeln in einem großen<br />

Topf mit kochendem Salzwasser bissfest kochen. Abtropfen<br />

lassen und mit der Crème fraîche, dem Spargel und dem<br />

geräucherten Lachs verrühren. Sofort servieren.<br />

72 | <strong>KACHEN</strong> | 1 / <strong>2018</strong>


Risotto mit <strong>Frühling</strong>sgemüse<br />

4-6 Portionen 50-60 Minuten<br />

• 125 g Spargel • 125 g frische geschälte Erbsen • 30 ml Olivenöl<br />

• 30 g Butter • 1 Zwiebel, fein gehackt • 1 Bund Schnittlauch, gehackt<br />

• 2 Knoblauchzehen, zerdrückt • 250 g Risotto-Reis • 150 ml Weißwein<br />

• 700 ml Gemüse- oder Hühnerbrühe • Salz und frisch gemahlener<br />

schwarzer Pfeffer • 120 g Parmesankäse, gerieben<br />

1 Spargel und Erbsen 1 Minute lang in kochendem Wasser blanchieren<br />

und abtropfen lassen. Mit kaltem Wasser in einem Sieb abspülen, um<br />

den Kochvorgang zu stoppen. Den Spargel in kleine Stücke schneiden<br />

und zusammen mit den Erbsen beiseitestellen. 2 Olivenöl und Butter<br />

in einem großen, tiefen Topf erhitzen. Zwiebeln und <strong>Frühling</strong>szwiebeln<br />

darin weich dünsten. Knoblauch dazugeben und unter Rühren ein bis<br />

zwei Minuten mit braten. Dann den Reis dazugeben und ca. 5 Minuten<br />

unter Rühren anbraten. 3 Gießen Sie den Wein dazu und lassen Sie ihn<br />

langsam einkochen, bis die Flüssigkeit vollständig aufgenommen ist. In<br />

der Zwischenzeit die Brühe in einem anderen Topf zum Kochen bringen<br />

und bei schwacher Hitze warm halten. 4 Die Brühe löffelweise in die<br />

Reismischung geben und nach jeder Zugabe gut umrühren. Das Gemüse<br />

dazugeben, wenn fast die gesamte Brühe zugegeben wurde und der Reis<br />

klebrig aussieht. Wenn nötig, etwas mehr Brühe zugeben und ein oder<br />

zwei Stückchen Butter unterrühren. Etwa 2 Minuten weiter durchrühren<br />

und vom Herd nehmen. Mit Salz und Pfeffer würzen, den Parmesankäse<br />

unterrühren und sofort servieren.<br />

REZEPT & FOTO ANNE FABER<br />

<strong>2018</strong> / 1 | <strong>KACHEN</strong> | 73


B auererezepter<br />

74 | <strong>KACHEN</strong> | 1 / <strong>2018</strong>


TYPISCH LUXEMBURGISCH n<br />

Auch <strong>2018</strong> präsentieren wir in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer<br />

wieder typische Bauernrezepte aus Luxemburg. Letzten Sommer haben wir Frau<br />

Schmit zum ersten Mal auf ihrem Hof in Stegen besucht. Die Schweine aus ihrer<br />

Zucht kommen unter dem Label „Marque nationale“ auf den Markt. Nach dem<br />

herrlichen „Schwéngsjelli“ mit Senf und frischem Bauernbrot von letztem Jahr<br />

zeigt sie uns nun, wie „Kiermeskuch mat Kréischelsgebeess“ zubereitet wird!<br />

Besonders für ihren Schwiegervater war dies immer ein absolutes Muss am „Kiermessonndeg“.<br />

„Leider hat er uns vor einigen Monaten verlassen“, erzählt Simone Schmit. „Seine Ratschläge<br />

und Lebensweisheiten werden wir vermissen. Ihm lag der Zusammenhalt in der Familie sehr<br />

am Herzen. Und wie kann man diese Bindung besser stärken als bei einem guten Essen,<br />

bei dem miteinander geredet, gelacht und allerlei Anekdoten aus den vergangenen Jahren<br />

erzählt werden? Das ist sehr wichtig in unserer heutigen, schnelllebigen Zeit. Ich wünsche<br />

einen guten Appetit und viele schöne Stunden mit der Familie oder im Freundeskreis.“ Dem<br />

können wir uns nur anschließen!<br />

REZEPT SIMONE SCHMIT FOTOS RAMUNAS ASTRAUSKAS<br />

Kiermeskuch oder Trëtz<br />

1 Laib 25 Minuten<br />

Ruhen: 1:25 Stunden - Backen: 45 Minuten<br />

• 750 g Weizenmehl • 1 TL Salz • 50 g Zucker<br />

• 1 Würfel frische Hefe (42 g) • ¼ Liter Milch • 100 g Butter<br />

• 3 Eier + Eigelb zum Bestreichen • 75 g Rosinen<br />

1 Mehl in eine Schüssel sieben, mit dem Salz mischen und in<br />

die Mitte eine Mulde drücken. Den Zucker in die Mulde geben,<br />

die Hefe hineinbröckeln, mit etwas Mehl mischen und mit ⅛<br />

Liter lauwarmer Milch zu einem Brei verrühren. Die Schüssel<br />

mit einem Tuch bedecken und an einem warmen Ort 15 Minuten<br />

gehen lassen. 2 Die Butter erhitzen und abkühlen lassen.<br />

Restliche Milch, 3 Eier, flüssige Butter und Rosinen zum Mehl<br />

und der Hefemischung geben und alles zu einem glatten, nicht<br />

klebrigen Teig verkneten. Die Schüssel mit einem Tuch bedecken<br />

und an einem warmen Ort 30 Minuten gehen lassen, bis sich<br />

das Volumen des Hefeteigs verdoppelt hat. 3 Den Teig zu einem<br />

länglichen Brot formen und in eine gefettete Kastenform (ca. 35<br />

cm) legen. Oder aus 3 Teigsträngen einen Zopf formen. Nochmal<br />

zugedeckt an einem warmen Ort 30-40 Minuten gehen lassen.<br />

4 Den Ofen auf 200 °C vorheizen. Mit Eigelb bestreichen und<br />

im Ofen 45 Minuten backen. Nach dem Backen aus dem Ofen<br />

nehmen und abkühlen lassen.<br />

Kréischelsgebeess - Johannisbeergelee<br />

3-4 Gläser à 375 ml 15 Minuten<br />

• 500 ml Johannisbeersaft<br />

• 500 g normaler Zucker<br />

1 Saft und Zucker in einen Topf geben, aufkochen und für 5-10<br />

Minuten sprudelnd kochen lassen, bis das Gelee schwer vom Löffel<br />

fällt. Dabei den beim Kochen entstandenen Schaum abschöpfen,<br />

damit das Gelee klar wird. 2 Gelierprobe nicht vergessen: Etwas<br />

von der Masse auf einen Löffel geben und auf einen Teller tropfen<br />

lassen. Wenn die Masse beim Auskühlen fest wird und geliert,<br />

ist sie fertig. 3 Das noch heiße Gelee in saubere, ausgekochte<br />

Schraubgläser füllen und verschließen. Auf den Kopf stellen, ein<br />

paar Minuten warten, dann umdrehen und abkühlen lassen.<br />

Tipp 1: Johannisbeersaft kann selbst hergestellt werden.<br />

Dafür frische, verlesene und gewaschene oder aufgetaute<br />

Tiefkühlfrüchte in einen Entsafter geben oder mit wenig Wasser<br />

aufkochen, bis sie aufplatzen und das Fruchtfleisch weich ist.<br />

Den Saft durch ein Tuch abseihen. Der Saft frischer Beeren kann<br />

auch eingefroren werden.<br />

Tipp 2: Man kann Zucker einsparen, wenn man das Gelee<br />

innerhalb von max. 2 Wochen aufbrauchen will oder es nach<br />

dem Kochen einfriert. In diesem Fall einfach 125-150 g weniger<br />

Zucker verwenden.<br />

<strong>2018</strong> / 1 | <strong>KACHEN</strong> | 75


Lëtzebuerger Rëndfleesch<br />

Produit du terroir<br />

EIN REZEPT VON PAUL FOURIER<br />

In unserer Serie über luxemburgisches Rindfleisch, in Zusammenarbeit mit der luxemburgischen<br />

Landwirtschaftskammer, präsentieren wir diesmal ein Rezept von Paul Fourier, Chef im Restaurant<br />

La Pomme Cannelle des Hotels Le Royal in Luxemburg-Stadt.<br />

76 | <strong>KACHEN</strong> | 1 / <strong>2018</strong>


Produit du terroir<br />

Ochsenschwanz-Confit<br />

mit knusprigen Schalotten und Borschtsch<br />

15-20 Portionen (Vorspeise) 1 Stunde + 3-4 Stunden Garzeit<br />

Für das Ochsenschwanz-Confit:<br />

• 1,2 kg Ochsenschwanz • 2 Karotten • 2 Zwiebeln • ½ Selleriestange • 1 Lauchstange<br />

• 2 Thymianzweige • 2 Knoblauchzehen • 500 ml Rotwein • 500 ml Rinderbrühe<br />

• 1 Handvoll gemischte Kräuter (Kerbel, Koriander und Estragon) • Salz und Pfeffer<br />

Lëtzebuerger<br />

Rëndfleesch<br />

Eng Passioun,<br />

e Genoss!<br />

Den Ofen auf 130 °C vorheizen. Etwas Öl in einen großen, ofenfesten Topf geben.<br />

Den Ochsenschwanz darin anbraten, dann die grob gewürfelten Karotten, Zwiebeln,<br />

Selleriestücke sowie den Thymian und den Knoblauch dazugeben. Mit Rotwein und<br />

Rinderbrühe aufgießen und aufkochen. Für 3-4 Stunden zugedeckt in den Ofen geben.<br />

Das Fleisch und das Gemüse abgießen und die Kochflüssigkeit durch ein Sieb geben.<br />

In etwa 15 Minuten bis zur Hälfte reduzieren lassen. Das Fleisch und die fein gehackten<br />

Kräuter hinzufügen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Bis zum Servieren warm halten.<br />

Für die knusprigen Schalotten:<br />

• 4 Schalotten • etwas Mehl • etwa 30 g Bündnerfleisch • 3 Minze-Blätter<br />

• 2 <strong>Frühling</strong>szwiebeln<br />

Schalotten mit einer Mandoline oder mit dem Messer in feine Scheiben schneiden. Kurz<br />

in Mehl wenden, dann bei 170-180 °C frittieren und auf Küchenpapier abtropfen lassen.<br />

Das Bündnerfleisch ebenfalls in sehr feine Streifen schneiden. Die <strong>Frühling</strong>szwiebeln fein<br />

schneiden und mit dem Bündnerfleisch und der Minze leicht mischen und beiseitestellen.<br />

Für das Gurken-Gel:<br />

• 150 g eingelegte Gurken • 200 ml Gurkensaft • 25 ml weißer Essig • 6 g Agar-Agar<br />

REZEPT PAUL FOURIER FOTOS RAMUNAS ASTRAUSKAS<br />

Die eingelegten Gurken in grobe Stücke schneiden. In einen Topf geben, den Gurkensaft<br />

und den Essig hinzufügen und leicht erhitzen. Fein mixen, dann durch ein Sieb geben.<br />

Das Agar-Agar hinzufügen und für 5 Minuten auf 75 °C erhitzen. Gut umrühren und kalt<br />

stellen.<br />

Für den Borschtsch:<br />

• 400 g Rote Bete • 2 Zwiebeln • 4 Tomaten • 10 g frischer Ingwer • etwas Erdnussöl<br />

• 30 g Zucker • 200 ml Tomatensaft • 100 ml Rotweinessig • 500 ml Hühnerbrühe<br />

• etwas Comté • Salz und Pfeffer<br />

Die Rote Bete würfeln und die Zwiebeln und Tomaten klein schneiden. Den Ingwer<br />

schälen und fein hacken. Etwas Erdnussöl in einem Topf erhitzen, dann die Rote Bete,<br />

die Zwiebeln, Tomaten und den Ingwer hinzugeben. Den Zucker und den Tomatensaft<br />

hinzufügen sowie den Essig und die Brühe. Für etwa 20 Minuten köcheln lassen, bis die<br />

Rote Bete weich ist; dann den Borschtsch fein mixen und durch ein Sieb gießen. Mit Salz<br />

und Pfeffer abschmecken.<br />

Auf jeden Teller etwas Borschtsch geben. Das Ochsenschwanz-Confit mit einer Form<br />

dressieren, das Gurken-Gel, dann die Schalotten und das Bündnerfleisch darauf anrichten.<br />

Mit ein paar Comté-Käse-Hobeln abschließen.<br />

Notiz: Alternativ zum Bündnerfleisch und zum Comté können auch getrocknetes Rindfleisch aus Luxemburg<br />

und Berdorfer Winterkäse verwendet werden.<br />

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<strong>2018</strong> / 1 | <strong>KACHEN</strong> | 77


KUDDELFLECK<br />

(Rindermagen in Tomatensauce)<br />

5 Personen<br />

1 Stunde + 3-4 Stunden Garzeit<br />

Rindermagen<br />

• 1 kg Rindermagen (bereits fertig gekocht vom Metzger)<br />

• 1 Karotte • 1 mittelgroße Lauchstange • 2 Zwiebeln<br />

• ½ Sellerie • 1 kleines Bund Petersilie<br />

• Salz, weißer Pfeffer, Muskatnuss gerieben<br />

• 2 Lorbeerblätter • 2 Nelken • etwas Thymian<br />

• 200 g Champignons de Paris • 100 g feine Essiggurken<br />

• 50 g Kapern • gehackte Petersilie<br />

Tomatensauce<br />

• 2-3 große Zwiebeln, fein gehackt (ca. 500 g)<br />

• 2 Zehen Knoblauch, fein gehackt<br />

• 2 Karotten, geschält (ca. 200 g) • Sellerie, geschält (ca. 100 g)<br />

• 3 Dosen geschälte Tomaten oder<br />

• 1,2 kg frische Tomaten (müssen sehr reif sein)<br />

• Salz und Pfeffer • 1 Esslöffel Zucker • Thymian<br />

• 1 Lorbeerblatt • 3 cl Olivenöl • 2 dl Weißwein<br />

8 Die Sauce mit dem Stabmixer fein pürieren und durch ein<br />

Haarsieb geben, um Tomatenhaut, Tomatenkerne oder sonstige<br />

Gemüsefasern zu entfernen.<br />

9 Den Weißwein hinzugeben und alles noch einmal ½ Stunde<br />

köcheln lassen. Nach Geschmack würzen, es darf ruhig etwas<br />

pikant sein.<br />

10 Sollte die Sauce zu dick sein, kann man sie mit dem übrigen<br />

Fond oder etwas Wasser verdünnen.<br />

11 Zum Anrichten den Rindermagen in der fertigen Tomatensauce<br />

aufwärmen, die Champignons, fein geschnittene Essiggurken<br />

und die Kapern in die Sauce geben.<br />

12 Anrichten und gut mit frischer, fein gehackter<br />

Petersilie bestreuen. Auch andere feine Gartenkräuter<br />

passen dazu, je nach Saison.<br />

Am besten mit einfachen Salzkartoffeln servieren.<br />

REZEPT MARCEL BIVER FOTO RAMUNAS ASTRAUSKAS<br />

Zubereitung<br />

1 Den Rindermagen zusammen mit den Küchenkräutern, Zwiebeln,<br />

Karotten, Lauch, Sellerie, Petersilie, Salz, Pfeffer, Lorbeerblättern<br />

und Nelken in einem Topf mit Wasser bedeckt ca. 40<br />

Minuten leicht garen. Zwischenzeitlich kontrollieren: Die Kochzeit<br />

ist abhängig davon, wie weich der Rindermagen bereits<br />

vorgekocht ist.<br />

2 Fleisch aus der Brühe herausnehmen, abkühlen lassen und in<br />

beliebig große Streifen (oder mundgerechte Stücke) schneiden.<br />

Die Brühe durch ein Sieb geben und aufheben.<br />

Tomatensauce<br />

3 Olivenöl gut erhitzen, gehackte Zwiebeln und Knoblauch<br />

zusammen mit dem Lorbeerblatt andünsten und glasig werden<br />

lassen.<br />

4 Danach die geschälten und fein gewürfelten Karotten und den<br />

Sellerie hinzugeben und mit andünsten.<br />

5 Die frischen Tomaten (geviertelt) oder die Dosentomaten<br />

hinzugeben.<br />

6 Leicht mit Pfeffer und Salz würzen.<br />

7 ¼ l der Kochbrühe hinzugeben und das Ganze ca. 1 ½ Stunden<br />

langsam köcheln lassen, damit es einkocht.<br />

Auch diesmal ist unser Gastchef für Typisch<br />

luxemburgisch wieder Marcel Biver. Der gelernte<br />

Koch und heutige Inhaber einer Versicherungsagentur<br />

ist jedesmal mit Begeisterung dabei,<br />

wenn es darum geht, alte, typisch luxemburgische<br />

Leckereien zuzubereiten.<br />

78 | <strong>KACHEN</strong> | 1 / <strong>2018</strong>


TYPISCH LUXEMBURGISCH n<br />

<strong>2018</strong> / 1 | <strong>KACHEN</strong> | 79


Türkei<br />

Eylem Elci Ekdi<br />

ylem wuchs in Antakya, im südlichen Teil der Türkei auf, wo<br />

EMenschen aus verschiedenen Kulturen friedlich zusammenleben.<br />

Im Alter von 17 Jahren verließ sie ihre Heimatstadt, um an der<br />

Universität Istanbul Mathematik zu studieren.<br />

Nach dem Abschluss ihres Studiums arbeitete und lebte sie bis 2015<br />

in Istanbul.<br />

Im September 2015 folgte sie dem Ruf einer der Big4, um eine Stelle<br />

als Assistant Manager in Luxemburg anzunehmen.<br />

Eylem reist gerne, spielt mit Vorliebe Konsolenspiele, liest Science-<br />

Fiction- und Fantasy-Bücher und kocht mit Liebe und Leidenschaft,<br />

wobei sie sich von ihrem multikulturellen Hintergrund inspirieren<br />

lässt. In ihren Gerichten vereint sie anatolische, türkische und<br />

arabische Küche. Sie improvisiert auch gerne, verändert die Zutaten,<br />

probiert Neues aus. Ihre Kochleidenschaft hat sie von ihrer Mutter,<br />

die traditionelle Rezepte auswendig kocht, und von ihrem Vater,<br />

der immer nach neuen Rezepten aus Kochbüchern sucht und nicht<br />

zögert, diese dann auch auszuprobieren.<br />

Kürzlich eröffnete Eylem ein Instagram-Konto mit dem Namen<br />

"turkishfoodsinluxembourg", um ihre Leidenschaft mit<br />

anderen zu teilen. So wurde <strong>KACHEN</strong> auf sie aufmerksam.<br />

Eylem mag Anthony Bourdain und Jamie Oliver. Ihre<br />

Lieblingssendungen sind „Two Greedy Italians“, „No Reserves“,<br />

„Parts Unknown“, „Masterchef “ und auch „Cutthroat Kitchen“.<br />

Derzeit lebt Eylem mit ihrem Ehemann und ihrem Sohn in<br />

Larochette.<br />

Karniyarik GEFÜLLTE AUBERGINEN MIT RINDERHACKFLEISCH<br />

Karniyarik, wörtlich übersetzt „gespaltener Bauch“, ist ein weit verbreitetes und beliebtes Gericht, das fast überall in der Türkei zubereitet wird. Es<br />

ist reichhaltig und perfekt als Abendessen.<br />

REZEPT EYLEM ELCI EKDI FOTOS RAMUNAS ASTRAUSKAS<br />

6 Personen 60 Minuten<br />

• 6 kleine oder 3 große Auberginen (die idealen Auberginen für<br />

dieses Rezept sind kleine, schlanke, lilafarbene; können Sie nur<br />

die dicken runden bekommen, schneiden Sie sie durch)<br />

• 350 g Rinderhackfleisch • 1 mittelgroße Zwiebel, fein gewürfelt<br />

• 2 Knoblauchzehen, fein gehackt<br />

• 2 mittelgroße Tomaten, geschält und gewürfelt<br />

• 2 EL Tomatenmark • 1 Tasse heißes Wasser<br />

• 1 Bund Petersilie, fein gehackt • 2 Esslöffel Olivenöl<br />

• Öl zum Frittieren (Sonnenblumen- oder Maiskeimöl oder ein<br />

beliebiges anderes Pflanzenöl)<br />

Zur Dekoration: • 6 dünne Tomatenscheiben<br />

• 6 grüne Paprikascheiben • etwas Petersilie<br />

• Salz, Zucker und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer<br />

Die Auberginen der Länge nach in Streifenform schälen, dabei<br />

die Stängel intakt lassen. Die Auberginen halbieren, so dass<br />

Sie 6 Hälften haben (die kleinen Auberginen nicht halbieren).<br />

Schneiden Sie bei den Auberginenhälften die innere Seite einmal<br />

längs ein. Achten Sie dabei darauf, die Haut auf der rückliegenden<br />

Seite nicht zu durchtrennen. In Salzwasser ca. 10 Minuten ziehen<br />

lassen. Gut mit Papiertüchern abtrocknen und in einer tiefen<br />

Pfanne in sehr heißem Öl beidseitig anbraten, bis sie gleichmäßig<br />

gebräunt sind (das Öl muss wirklich heiß sein, sonst saugen die<br />

Auberginen zu viel Öl auf). Die Auberginen mit der inneren Seite<br />

nach oben in eine Auflaufform oder auf ein Backblech legen und<br />

etwas Zucker darüberstreuen.<br />

Das Hackfleisch in eine Pfanne geben und bei schwacher Hitze<br />

braten, bis die Feuchtigkeit gut aufgenommen ist und das Fleisch<br />

nicht mehr rot ist. Zwiebel, Knoblauch und Olivenöl zugeben und<br />

80 | <strong>KACHEN</strong> | 1 / <strong>2018</strong>


REZEPTE AUS ALLER WELT n<br />

bei mittlerer Hitze weich kochen. Die gewürfelten Tomaten und<br />

1 EL Tomatenmark dazugeben. Mit Salz und frisch gemahlenem<br />

schwarzem Pfeffer würzen und weiter umrühren. Vom Herd nehmen<br />

und den größten Teil der Petersilie zugeben (etwas für den<br />

Belag reservieren).<br />

Den Backofen auf 180 °C vorheizen. Die Auberginen mithilfe eines<br />

Löffels auf der Schnittfläche (in den Schlitz hinein) mit Rinderhackfleisch<br />

füllen. Eine Tomatenscheibe und eine grüne Paprikaschote<br />

darauflegen. 1 EL Tomatenmark mit etwas heißem Wasser<br />

vermischen und auf die Auberginen geben. Ca. 30 Minuten<br />

backen, bis die Paprikaschoten eine schöne Farbe annehmen.<br />

Mit etwas Petersilie bestreuen und vor dem Servieren 5 Minuten<br />

ruhen lassen. Mit Reis und Cacik (Joghurt-Gurken-Knoblauch-Dip)<br />

oder Naturjoghurt servieren.<br />

TIPPS UND VORSCHLÄGE:<br />

Statt Rindfleisch können Sie jede Art von Fleisch verwenden,<br />

die Sie mögen. Wenn Sie das Fleisch durch gekochte grüne<br />

Linsen oder Pilze ersetzen, wird daraus ein vegetarisches<br />

Gericht.<br />

„Afiyet olsun“ ist das türkische Äquivalent zu „Guten Appetit“<br />

und wird vor, während oder nach einer Mahlzeit verwendet.<br />

„Ellerinize saglik“ sagt man zu der Person, die das Essen<br />

zubereitet hat. In der Türkei dankt man so höflich für die Mühe,<br />

die sie sich gemacht hat. Die wörtliche Übersetzung bedeutet<br />

„Gesundheit für die Hände“.<br />

<strong>2018</strong> / 1 | <strong>KACHEN</strong> | 81


82 | <strong>KACHEN</strong> | 1 / <strong>2018</strong><br />

Grenzenloses


Kochvergnügen<br />

<strong>2018</strong> / 1 | <strong>KACHEN</strong> | 83


Wie schafft man sich als Neuankömmling ein eigenes Netzwerk<br />

in Luxemburg? Antwort: Man sucht sich Gleichgesinnte, mit<br />

denen man ein gemeinsames Hobby teilt. Und so gründete Tam 2015<br />

zusammen mit Melanie den Club der kochenden Expat-Ladies.<br />

Sehr schnell hatten die beiden neun weitere kochbegeisterte Frauen<br />

aus aller Welt um sich versammelt, die das Schicksal (oder besser<br />

der Job) nach Luxemburg verschlagen hatte. Sie alle teilten die<br />

Leidenschaft für gutes Essen, das Interesse an Rezepten aus aller Welt<br />

und die Begeisterung, gemeinsam zu kochen.<br />

Tam lebt inzwischen in Seattle und auch sechs weitere der<br />

ursprünglichen Mitglieder sind wieder weggezogen, aber Melanie lebt<br />

mit ihrer Familie immer noch in Luxemburg. Sie hält die fröhliche<br />

Kochrunde am Leben. Regelmäßige Neuzugänge sorgen dafür, dass die<br />

Clique nicht kleiner wird. So kocht und verkostet man reihum, einmal<br />

im Monat, ein komplettes Mittagsmenü bei einem der Mitglieder.<br />

Diesmal war Melanie die Gastgeberin, die, so der Zufall es will,<br />

eine unserer Teilnehmerinnen des <strong>KACHEN</strong> Blog Awards war.<br />

Zur Gruppe gehören zur Zeit noch Neha, Personal Stylistin aus<br />

Indien, Tiziana, Übersetzerin aus Italien, Lisa, Eventmanagerin<br />

aus den USA, Sara, Apothekerin aus Italien, Rebeca, Anwältin<br />

mit einem MBA in Städteplanung aus Spanien, Makiko, JLA<br />

Verwaltungsratsvorsitzende aus Japan, und Carla, Anwältin und<br />

Personal Coach aus Brasilien.<br />

<strong>KACHEN</strong> durfte die leckeren Rezepte nicht nur fotografieren,<br />

sondern auch probieren! Wir können dem Damen-Kochclub für ihre<br />

Kreationen ohne Frage das Zertifikat „Lecker mit Geling-Garantie“<br />

ausstellen und wollen Ihnen, liebe Leser, die tollen Rezepte natürlich<br />

nicht vorenthalten. Eine Step-by-Step-Anleitung finden Sie übrigens<br />

auf Melanies Blog http://taste.narin.com. Gutes Gelingen!<br />

84 | <strong>KACHEN</strong> | 1 / <strong>2018</strong>


Mango-Kräutersalat<br />

mit gegrillten Chili-Sesam-Garnelen<br />

REZEPTE n<br />

REZEPTE MELANIE NARIN FOTOS RAMUNAS ASTRAUSKAS<br />

12 Vorspeisenlöffel 15 Minuten + 2 Stunden Auftauzeit<br />

• 12 Garnelen (tiefgekühlt, ungekocht, mit Schale) • 1 Mango<br />

• 5-6 große, marokkanische Minzeblätter<br />

• 2 EL gehackte Petersilie • 2 EL gehackter frischer Koriander<br />

• 2 EL gehacktes griechisches Basilikum<br />

• 2-3 kleine <strong>Frühling</strong>szwiebelstiele • ½ Bio-Zitrone (Schale und Saft)<br />

• 1 EL weißer Balsamico-Essig • 1 EL Olivenöl • 1 rote Chilischote<br />

• 1 EL schwarze Sesamkörner • 1 EL Sesamöl • Salz und Pfeffer<br />

1 Die gefrorenen Garnelen vor der Zubereitung langsam<br />

auftauen. 2 Die Mango schälen und sehr klein würfeln. Kräuter<br />

und <strong>Frühling</strong>szwiebeln sehr fein hacken. Mit dem Abrieb und<br />

dem Saft einer halben Zitrone in eine Schüssel geben. Essig und<br />

Olivenöl hinzufügen, alles gut vermischen und bis zum Servieren<br />

im Kühlschrank aufbewahren. 3 Die aufgetauten Garnelen<br />

schälen, eventuell den Darm entfernen und unter kaltem Wasser<br />

abspülen. 4 Die Chilischote entkernen und sehr dünn hacken.<br />

Die Garnelen mit der gehackten Chilischote, den Sesamkörnern<br />

und dem Sesamöl in eine Schüssel geben und vermischen. Mit<br />

Salz und Pfeffer abschmecken und im Kühlschrank aufbewahren.<br />

5 Vor dem Servieren eine Grillpfanne erhitzen und die<br />

Garnelen auf jeder Seite für etwa 2 Minuten grillen. 6 Auf jeden<br />

Vorspeisenlöffel 1 EL Mango-Salat geben und je eine gegrillte<br />

Garnele darauflegen. Sofort servieren.<br />

Asiatische Süßkartoffelsuppe<br />

mit knusprigem Lauch<br />

6 Personen 1 Stunde + 4-5 Stunden Trockenzeit<br />

Für den knusprigen Lauch:<br />

• 250 g Lauch • 1 TL Olivenöl • 1 TL gemahlener Kreuzkümmel<br />

• 1 TL Paprikapulver • 1 TL Chilipulver • Salz und Pfeffer<br />

1 Lauch waschen, in gleich große Scheiben von etwa 0,5 cm<br />

schneiden und in zwei Portionen teilen. Die erste Portion pur<br />

belassen; die zweite Portion Lauch in einer Schüssel mit Olivenöl,<br />

Kreuzkümmel, Paprika, Chili, Salz und Pfeffer vermischen. 2 Beide<br />

Lauchportionen im Dehydrator trocknen. Dafür auf den Tabletts<br />

verteilen und bei 70 °C für 4-5 Stunden dehydrieren, bis der<br />

Lauch knusprig ist. Alternativ kann das Gemüse auch im leicht<br />

geöffneten Ofen bei gleicher Temperatur und Garzeit dehydriert<br />

werden.<br />

Für die Suppe:<br />

• 350 g Lauch • 500 g Süßkartoffeln • 1 Karotte<br />

• 40 g frischer Ingwer • 1 EL Kokosnussöl<br />

• 1 TL rote Currypaste (optional) • 1 l Gemüsebrühe<br />

• 240 ml fettreduzierte Kokosnusscreme oder Kokosmilch<br />

• Salz und Pfeffer<br />

3 Lauch waschen und in kleine Scheiben schneiden. Süßkartoffeln,<br />

Karotten und Ingwer schälen und klein schneiden. 4 Kokosnussöl in<br />

einem mittelgroßen Topf erhitzen und das Gemüse und eventuell<br />

die Currypaste hinzufügen. Etwa 10 Minuten unter Rühren garen,<br />

dann die Brühe und die Kokosnusscreme dazugeben. Die Hitze<br />

reduzieren und für 30-40 Minuten köcheln lassen. 5 Die Suppe<br />

pürieren und eventuell noch etwas Wasser oder Gemüsebrühe<br />

hinzugeben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit dem<br />

knusprigen Lauch servieren.<br />

<strong>2018</strong> / 1 | <strong>KACHEN</strong> | 85


„Sous vide“- Zitronenlachs mit Zweierlei vom Hokkaido-Kürbis<br />

4-6 Personen 70 Minuten + 45 Minuten Garzeit<br />

• 500 g frisches Lachsfilet • 1 Bio-Zitrone • Olivenöl<br />

• 1 Hokkaido-Kürbis • 2-3 cm frischer Ingwer<br />

• 120 ml Kokosnusscreme • eine Prise Zimt • ½ TL Kurkuma<br />

• ½ TL gemahlener Kreuzkümmel • ½ TL Chilipulver<br />

• ½ TL Paprikapulver • 135 g Quinoa • etwas Kresse<br />

• Salz und Pfeffer<br />

1 Trocknen Sie das Lachsfilet mit einem Papiertuch ab und<br />

schneiden Sie es in 4-6 Stücke. Mit etwas Zitronenabrieb, 2<br />

EL Olivenöl, Salz und Pfeffer würzen. 2 Den Sous-Vide Kocher<br />

auf 46,1 °C einstellen. Die Lachsfilets unter Vakuum versiegeln.<br />

Alternativ in einen Reißverschlussbeutel geben, ihn jedoch nicht<br />

ganz verschließen. Den Beutel langsam in das Wasserbad senken<br />

und den Druck des Wassers die restliche Luft um die Lachsfilets<br />

herum verdrängen lassen. Das offene Ende des Beutels muss<br />

bei dieser Methode oberhalb des Wasserspiegels sein. Wenn<br />

die restliche Luft verdrängt wurde, das Ende des Beutels über<br />

den Rand des Sous-Vide-Bades hängen. Mit einer Büroklammer<br />

oder einem Deckel fixieren. Die Lachsfilets für 45 Minuten „sous<br />

vide“ garen. 3 In der Zwischenzeit den Backofen auf 180 °C<br />

vorheizen. 4 Den Hokkaido-Kürbis waschen, entkernen und in 1<br />

cm große Würfel schneiden. ⅓ der Würfel (Randstücke und nicht<br />

so schöne Würfel) in einen mittelgroßen Topf für das Hokkaido-<br />

Püree geben. Den Ingwer mit einem Löffel schälen, fein hacken<br />

und gemeinsam mit der Kokosnusscreme in den Topf geben. Salz<br />

und Pfeffer hinzufügen. Aufkochen, gut umrühren und zugedeckt<br />

bei schwacher Hitze köcheln lassen, bis der Hokkaido weich ist;<br />

dann pürieren. 5 Die restlichen ⅔ (die schönen Teile) in eine<br />

Auflaufform geben. Mit 1 EL Olivenöl und den Gewürzen würzen.<br />

Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Für 25-30 Minuten in den Ofen<br />

geben. 6 Quinoa in einem feinen Sieb abspülen und in einen Topf<br />

geben. 360 ml Wasser dazugießen, zum Kochen bringen, dann bei<br />

niedriger Temperatur für etwa 15 Minuten köcheln lassen. Quinoa<br />

mit Hokkaido-Würfeln aus dem Ofen vermischen und mit Salz<br />

und Pfeffer abschmecken. 7 Eine Grillpfanne stark erhitzen. Den<br />

Lachs vorsichtig aus dem Vakuum- oder Reißverschlussbeutel<br />

ziehen und für 3-4 Minuten auf der Hautseite (oder dort, wo<br />

die Haut vorher war) knusprig braten. 8 Die Hokkaido-Quinoa<br />

mit Hilfe von Formen auf den Tellern dressieren. Das Püree mit<br />

einer Dosierflasche oder mit Löffeln dazugeben und mit je einem<br />

Lachsfilet anrichten. Mit etwas Zitronenabrieb, Olivenöl, Kresse,<br />

Salz und Pfeffer servieren.<br />

86 | <strong>KACHEN</strong> | 1 / <strong>2018</strong>


REZEPTE n<br />

Vegetarische Panna Cotta<br />

mit Passionsfrucht & Physalis<br />

6 Personen 20 Minuten<br />

+ mindestens 2-3 Stunden Kühlzeit<br />

• 1 Vanilleschote<br />

• 500 ml Schlagsahne (double cream)<br />

• 50 g Xylitol oder Zucker<br />

• ½ TL Agar-Agar<br />

• 240 ml Passionsfrucht-Fruchtfleisch<br />

• 2 EL Honig oder Xylitol<br />

• ¼ TL Agar-Agar<br />

• 100 g frische Physalis<br />

1 Die Vanilleschote der Länge nach aufschneiden und<br />

die Samen herauskratzen. 2 Schote und Samen in einen<br />

Topf geben und die Sahne, 50 g Xylit oder Zucker und<br />

genau ½ TL Agar-Agar hinzufügen. Gut vermischen,<br />

aufkochen lassen, dann die Hitze reduzieren und für<br />

etwa 5 Minuten köcheln lassen. Den Topf vom Herd<br />

nehmen und die Mischung durch ein Sieb passieren.<br />

Für 5-10 Minuten abkühlen lassen. 3 In der Zwischenzeit<br />

das Passionsfrucht-Fruchtfleisch, 2 EL Honig oder<br />

Xylitol und ¼ TL Agar-Agar für das Früchte-Coulis<br />

in einen Topf geben. Gut vermischen, zum Kochen<br />

bringen, Hitze reduzieren und erst dann die Physalis<br />

hinzufügen. Für etwa 5 Minuten köcheln lassen, dann<br />

den Topf vom Herd nehmen. Abkühlen lassen und<br />

im Kühlschrank aufbewahren. 4 Die Sahne-Mischung<br />

in sechs Dessertgläser füllen und für mindestens 2-3<br />

Stunden oder über Nacht in den Kühlschrank geben.<br />

Jede Portion mit je 2 EL Früchte-Coulis servieren und<br />

mit frischen Physalis garnieren.<br />

<strong>2018</strong> / 1 | <strong>KACHEN</strong> | 87


LIKÖR<br />

Supersüße Verführer<br />

Likör wird von Spirituosen-Kennern gern als anspruchsloses Vergnügen für pichelnde alte<br />

Damen abgetan. Welch ein Irrtum!<br />

88 | <strong>KACHEN</strong> | 1 / <strong>2018</strong>


REPORTAGE n<br />

TEXT SUSANNE JASPERS<br />

Hmm, beim Thema Likör fällt Ihnen nur „Ei, ei, ei – Verpoorten“<br />

ein? Diese dickflüssige, gelbliche Spirituose, die man<br />

heutzutage lieber in den Kuchen rühren sollte, statt sie pur zu<br />

genießen? Und so ein Likörchen ist sowieso nur was für alte Jungfern,<br />

die mit dem klebrigen Zeug ihrer heimlichen Trunksucht frönen?<br />

Dieses weitverbreitete Vorurteil hat zwei Haken: Erstens muss man<br />

weder alt noch unverheiratet oder weiblich sein, um Likör zu mögen.<br />

Zweitens, und das ist wohl wesentlich schlimmer für vorgebliche<br />

Likör-Verächter, trinken auch sie ihn vermutlich viel öfter, als sie<br />

selber ahnen. Denn es handelt sich durchaus nicht nur bei jenen<br />

Alkoholika um Likör, auf denen auch Likör draufsteht.<br />

Der liebliche Amaretto, der verdauungsfördernde Ramazzotti, der so<br />

gerne mit Orangensaft zum Aperitif genossene Campari oder der für<br />

den „Spritz“ unabdingbare Aperol … Jawohl, Sie vermuten richtig,<br />

das sind alles Liköre. Das gilt übrigens ebenfalls für Limoncello,<br />

Sambuca, Jägermeister, Averna oder Killepitsch. Selbst Sherry<br />

zählt zu den Likören, genauer gesagt zur Gattung der Likörweine,<br />

von cremigen Köstlichkeiten wie Baileys oder Amarula ganz zu<br />

schweigen.<br />

Selbstverständlich gibt es zudem Gin- und Whiskey-Liköre, von<br />

denen der bekannteste Drambuie heißt, Curaçao und Cointreau sind<br />

welche und der im Großherzogtum berühmte Cassero aus Beaufort<br />

gehört auch dazu. Sind Sie immer noch sicher, dass Sie wirklich kein<br />

Likör-Liebhaber sind?<br />

Der Weise aus dem Morgenland<br />

Dabei liegt der Ursprung all dieser bisweilen ganz schön<br />

hochprozentigen Tröpfchen in einer Weltgegend, die alkoholischen<br />

Genüssen heutzutage eher weniger zugeneigt ist. Der Überlieferung<br />

zufolge soll nämlich ein katalanischer Arzt namens Arnau de<br />

Vilanova die zur Destillation von Alkohol benötigte Technik Ende<br />

des 13. Jahrhunderts von einem Kreuzzug ins Morgenland mit<br />

nach Europa gebracht haben. Um der Wahrheit Genüge zu tun: Es<br />

ging dabei zunächst weniger um die Zubereitung berauschender<br />

Trünke, sondern um die Herstellung von Medizin. Der durch das<br />

Verfahren gewonnene Alkohol wurde dazu verwendet, Heilpflanzen<br />

einzulegen, um deren für medizinische Mixturen benötigten<br />

Wirkstoffe auszulösen. Das Mazeration genannte Prozedere wird<br />

heute noch bei der Likörproduktion angewandt. Da die derart von<br />

Senyor de Vilanova gewonnenen Mittelchen allerdings alles andere<br />

als lecker schmeckten, hatte er den genialen Einfall, die Mischung<br />

aus Alkohol und Pflanzenextrakten ein zweites Mal zu destillieren<br />

und den Geschmack mit Honig buchstäblich zu versüßen. Und das<br />

Resultat war …? Der erste Likör!<br />

Vom Medikament zum Lieblingsdrink der Medici<br />

Wurde die Mixtur anfänglich noch lediglich zu medizinischen<br />

Zwecken eingesetzt und war ausschließlich in Apotheken und<br />

Klöstern zu finden, kam man bereits gegen Ende des 14. Jahrhunderts<br />

auf die Idee, Liköre auch als alkoholisches Genussmittel herzustellen.<br />

Dazu wurde das Gebräu allerdings zusätzlich mit Zucker versetzt.<br />

Da Zucker damals ein seltenes und entsprechend teures Gut war,<br />

blieb der Konsum von Likören erst einmal äußerst vermögenden<br />

Zeitgenossen wie dem Hochadel vorbehalten. Historisch belegt<br />

ist beispielsweise, dass Katharina von Medici, als sie 1532 mit dem<br />

französischen König Heinrich II. verheiratet wurde, in ihrem Tross<br />

einen persönlichen Likörmacher mitführte.<br />

<strong>2018</strong> / 1 | <strong>KACHEN</strong> | 89


Massentauglich wurde die Spirituose schließlich durch den Kolonialismus.<br />

Der aus der neuen Welt in Unmengen eingeführte Zucker<br />

ließ diesen deutlich billiger werden, so dass ihn sich künftig auch<br />

weniger betuchte Bürger leisten konnten. Sowie ein paar findige Unternehmer,<br />

die in der Folge damit begannen, Liköre zu brauen, was<br />

das Zeug hielt. Keine Frucht und kein Kraut blieben von ihrer Experimentierwut<br />

verschont. Einer der berühmtesten Likörhersteller war<br />

der Amsterdamer Lucas Bols, der im ausgehenden 16. Jahrhundert<br />

mit seinen Kreationen loslegte und dessen Erzeugnisse bis heute<br />

aus keiner Cocktailbar, die etwas auf sich hält, wegzudenken sind.<br />

Obwohl Liköre im Lauf der Jahrhunderte erschwinglich geworden<br />

sind, hat der Adel die Lust darauf nicht verloren. Die Nachfahren des<br />

kreativen Niederländers etwa sind nach wie vor Hoflieferanten zahlreicher<br />

Königshäuser. Und selbstverständlich produziert die Firma<br />

Bols auch Eierlikör. Also von wegen nur was für alte Damen!<br />

Leckere Luxemburger Liköre<br />

Bekanntlich ist das Großherzogtum den Niederlanden historisch<br />

bedingt eng verbunden. Kein Wunder demnach, dass auch<br />

Luxemburg Likör-Spezialitäten hervorgebracht hat. Am legendärsten<br />

ist der Cassero aus Beaufort. 1928 kaufte Edmond Linckels das<br />

seinerzeit verfallende Schloss Beaufort, dessen Ursprünge bis ins<br />

Jahr 1150 zurückreichen. Der neue Eigentümer brachte nicht nur<br />

die Gebäude wieder auf Vordermann, er kam zudem auf die Idee,<br />

in Beaufort Cassis-Likör zu produzieren. Die damalige Produktion<br />

von 2.000 Litern im Jahr hat sich bis heute mehr als verdoppelt. Zwar<br />

stammen die Johannisbeeren mittlerweile nicht mehr aus Beaufort<br />

selbst, sondern aus Südfrankreich. Aber produziert wird nach wie<br />

vor in den Kellergewölben des Schlosses … Und selbstverständlich<br />

ist die Rezeptur wie vor knapp hundert Jahren streng geheim.<br />

Kleine Likör-Kunde …<br />

Das ursprünglich aus dem Lateinischen stammende Wort<br />

„Liquor“ (Flüssigkeit) hielt als „Liqueur“ Einzug ins Französische<br />

und wurde im <strong>Deutsch</strong>en schließlich zum „Likör“. In der Regel<br />

wird mit diesem Begriff eine Spirituose mit relativ hohem<br />

Zuckergehalt (mindestens 100 Gramm pro Liter) bezeichnet,<br />

die einen Alkoholgehalt von mindestens 15 und höchstens 40<br />

Prozent aufweist. Obwohl es natürlich auch hier Ausreißer nach<br />

oben und unten gibt. Der Beruf des „Liquoristen“ entstand im<br />

16. Jahrhundert in Frankreich. Allerdings handelte es sich bei<br />

den damaligen Produzenten nicht um landesweit bekannte<br />

Hersteller, sondern es gab praktisch in jedem Dorf einen oder<br />

mehrere Likörmacher. Da das französische Montpellier, wo<br />

sein Schöpfer Senyor de Vilanova als Rektor der medizinischen<br />

Fakultät amtierte, im 14. Jahrhundert zu Katalonien gehörte,<br />

ist der Likör eigentlich eine spanische (pardon: katalanische)<br />

Erfindung. Zu allgemeiner Beliebtheit und weiter Verbreitung<br />

gelangte er aber in Frankreich. Dennoch sind die bis heute<br />

berühmtesten Likör-Produzenten keine Franzosen, sondern<br />

Niederländer, wie beispielsweise die beiden Unternehmen<br />

Bols (gegründet 1575) und De Kuypers (1695). Der legendäre<br />

Eierlikör Verpoorten stammt hingegen aus dem nordrheinwestfälischen<br />

Städtchen Heinsberg. Sein Schöpfer Eugen<br />

Verpoorten war indes, wie der Name schon erahnen lässt,<br />

ebenfalls Holländer.<br />

Vor kurzem hat die Luxemburger Likör-Familie zudem supersüßen<br />

Zuwachs bekommen: einen von Marc Ewert und Paul Thein<br />

kreierten sowie von der seit 1862 bestehenden Traditionsdistillerie<br />

Diedenacker produzierten und abgefüllten Tropfen namens Mellis.<br />

Lateiner werden schon ahnen, worum es sich handelt. Schließlich<br />

ist der Name von dem lateinischen Wort für Honig, mel, abgeleitet.<br />

Die Zusatzbezeichnung „Finest Luxembourgish Honey Schnapps“<br />

klärt aber auch diejenigen auf, die sich in der Schule nicht mit<br />

alten Sprachen herumschlagen mussten. Bei 32 Umdrehungen<br />

verwundert es nicht, dass die Hersteller ihren Honiglikör als<br />

„Schnaps“ bezeichnen. Der erst wenige Wochen alte Neuling auf<br />

dem Luxemburger Markt lässt sich übrigens nicht nur pur genießen,<br />

sondern ist auch eine ideale Cocktail-Zutat. Köstlich schmeckt zum<br />

Beispiel ein Highball mit Mellis:<br />

1 Anteil Mellis, 4 Anteile Ginger Ale.<br />

Prost!<br />

GEWINNEN<br />

FOTOS RAMUNAS ASTRAUSKAS<br />

Gewinnen Sie 2 Coffrets mit je 3 Sonderausgaben des<br />

Mellis-Honiglikörs.<br />

Beantworten Sie folgende Frage: Seit wann gibt es die<br />

Distillerie Diedenacker, wo der Mellis-Honiglikör<br />

distilliert und abgefüllt wird?<br />

Schicken Sie die richtige Antwort mit dem Stichwort<br />

„Mellis“ an gewinnen@kachen.lu.<br />

Einsendeschluss ist der 16.4.<strong>2018</strong><br />

90 | <strong>KACHEN</strong> | 1 / <strong>2018</strong>


ADVERTORIAL n<br />

Frischer Wind an der Mosel<br />

TEXT BARBARA FISCHER-FÜRWENTSCHES FOTOS RAMUNAS ASTRAUSKAS<br />

Seit einem guten halben Jahr steht Josy<br />

Gloden als Verwaltungsratspräsident<br />

an der Spitze der Winzergenossenschaft<br />

DOMAINES VINSMOSELLE. <strong>KACHEN</strong><br />

hat mit ihm über die Chancen und Herausforderungen<br />

der genossenschaftlichen Arbeit<br />

im Weinbau gesprochen.<br />

Die Leidenschaft für den Weinbau wurde Josy Gloden bereits mit in<br />

die Wiege gelegt. Seit Generationen ist die Familie im Weinbau an<br />

der Mosel tätig –Vater Vic Gloden war 1966 Gründungsmitglied der<br />

Genossenschaft. Als diplomierter Ingenieur in Weinbau & Önologie<br />

tritt Josy in die Fußstapfen des Vaters im elterlichen Betrieb. Nebenbei<br />

ist er auch Präsident der technischen Kommission von Domaines<br />

Vinsmoselle. „Ich wurde in die Weinwirtschaft hineingeboren und<br />

sehe mich als Botschafter des Weinbaus an der Mosel“, so Josy Gloden.<br />

Besonders am Herzen liegt ihm die genossenschaftliche Idee, die den<br />

Winzern zahlreiche Vorteile bringt. Neben der Abnahmegarantie für<br />

die Trauben stehen den Winzern Top-Önologen als Berater zur Seite.<br />

Für die Verarbeitung der Trauben stehen der genossenschaftlichen<br />

Kellerei neben erfahrenen Kellermeistern modernste Anlagen zur<br />

Verfügung, die sich der einzelne Winzer oft nicht leisten kann.<br />

„Wesentlich zur Qualität unserer Weine trägt auch das breite<br />

Spektrum unserer Lagen von Schengen bis Wasserbillig bei. Wir<br />

können Lagenweine an Supermärkte liefern, wobei die Endkunden<br />

sicher sind, ein top Produkt zu erstehen, egal wo sie einkaufen. Wir<br />

haben aber auch echte Raritäten und Kleinstlagen im Keller liegen<br />

und vertreiben diese dann in unseren eigenen 5 Vinotheken an der<br />

Mosel und in Luxemburg-Stadt.“<br />

MARKETING IM FOKUS<br />

„Gemeinsam sind wir stärker als alleine,<br />

insbesondere mit Blick auf die Vermarktung<br />

unserer Weine.“ Genau hier sieht Gloden<br />

die größte Herausforderung der Zukunft:<br />

„Wir produzieren eine hervorragende<br />

Qualität an Crémants und Weinen, was<br />

die zahlreichen auch internationalen Auszeichnungen belegen.<br />

Die Moselweine haben seit Jahren weltweit einen sehr guten Ruf<br />

und werden gehyped. Wir beobachten, dass der Trend anhält: Wir<br />

gelten mittlerweile als Spezialisten für Pinots und unsere Rieslinge<br />

haben einen sehr hohen Wiedererkennungswert. Aber auch hier in<br />

Luxemburg haben wir noch großes Potential. In den letzten Jahren<br />

ist die Bevölkerung stark gewachsen und wir möchten jeden in<br />

unsere Vinotheken zur Weinverkostung einladen, um sich von<br />

unseren exzellenten Weinen überzeugen zu lassen. Es gibt einen<br />

klaren Trend, Produkte aus der Region zu konsumieren.“<br />

„In diesem Sinne werden wir auch unsere Marketingstrategie<br />

auslegen. Des Weiteren wird auch in die Entwicklung neuer<br />

Produkte investiert. Im Weinbau wird das Rad nicht neu erfunden,<br />

aber wir experimentieren wieder mit alten Produktionsverfahren,<br />

wie beispielsweise dem Holzfass, um den Charakter der Moselweine<br />

noch stärker in den Fokus zu rücken. Back to the roots!“ Gloden<br />

blickt optimistisch in die Zukunft der Vinsmoselle: „Wenn wir es<br />

schaffen, unsere exzellenten Produkte noch besser im Markt zu<br />

positionieren, wird sich dies für alle auszahlen – unsere Kunden und<br />

die Genossenschaft.“<br />

<strong>2018</strong> / 1 | <strong>KACHEN</strong> | 91


92 | <strong>KACHEN</strong> | 1 / <strong>2018</strong>


SERIE WINZERFAMILIEN n<br />

CAVES GALES<br />

Nicolas Gales<br />

Die Caves Gales spiegeln wunderbar das Familienerbe wider, das<br />

viele Luxemburger Winzerbetriebe zwischen Schengen und<br />

Wasserbillig bis heute bewahrt haben.<br />

Der Ursprung der Caves Gales geht auf den 20. April 1916 zurück,<br />

als der Winzersohn Nicolas Gales gemeinsam mit einigen Winzern<br />

aus Bech-Kleinmacher eine neue Struktur einführte. Weinherstellen<br />

war damals eine schwierige Angelegenheit, aber nicht unwichtig<br />

für die Wirtschaft des Landes. Nicolas Gales war auch ein Pionier<br />

in der Produktion von Schaumweinen. 1931 brachte er den ersten<br />

„champagnerähnlichen“ Schaumwein auf den Markt, der zum<br />

Bestseller werden sollte.<br />

Alles auf Anfang<br />

Nach dem Krieg mussten die Winzer von vorne anfangen. Nicolas<br />

bekam dabei Unterstützung von seinen Kindern Betty, Georges und<br />

Jules. Gemeinsam konnten sie den Umsatz auf dem luxemburgischen<br />

Markt und in Belgien steigern.<br />

In der Familie Gales hat es generationsübergreifend nie einen<br />

wirklichen Bruch in der Unternehmensführung gegeben. Vielmehr<br />

verlief der Wechsel fließend, so dass die ältere Generation der jüngeren<br />

ihre Erfahrung im täglichen Miteinander vermitteln konnte. Auf diese<br />

Weise wurde die „Kontinuität der Gales-Tradition“ gesichert.<br />

Tradition und Moderne<br />

Anfang der 1980er Jahre übernahm Marc Gales das Familienunternehmen<br />

und knüpfte an diese Tradition an. Zu dieser Zeit begann<br />

ein regelrechter Umschwung im Luxemburger Weinbau: Die Winzer<br />

setzten immer gezielter auf Edelsorten und auf Qualitätsweine. Ein<br />

wichtiger unternehmerischer Schritt war im Jahre 1985 die Beteiligung<br />

an den Caves St. Martin in Remich, die es Gales erlaubte, den Betrieb<br />

rasch auszubauen. Die Caves Gales sind auch Gründungsmitglied des<br />

Charta-Qualitätslabels „Domaine et Tradition“, das mit dem Jahrgang<br />

1988 zum ersten Mal ein Ausrufezeichen setzte.<br />

<strong>2018</strong> / 1 | <strong>KACHEN</strong> | 93


TEXT CLAUDE FRANÇOIS FOTOS RAMUNAS ASTRAUSKAS<br />

Der Siegeszug des Crémant<br />

In den 1990er Jahren wurde das Qualitätspotenzial an der Mosel noch<br />

gezielter ausgeschöpft und der Crémant feierte seinen Siegeszug. Die<br />

Caves Gales spielten dabei rasch eine wichtige Rolle mit exzellenten<br />

Produkten wie den Cuvées Héritage und Jubilée. Der Markt<br />

expandierte und die Investition in eine neue Produktionsstätte wurde<br />

immer zwingender. Im Jahr 2002 war es soweit: In Ellange-Gare in<br />

der Gemeinde Mondorf wurde die neue Anlage zur Herstellung von<br />

„Crémant de Luxembourg“ in Betrieb genommen.<br />

Isabelle und Georges<br />

Neun Jahre danach, im Juli 2011, vollzog sich ein neuer familieninterner,<br />

natürlicher Generationswechsel. Mit Isabelle Gales, die zuvor<br />

in Heidelberg Kunstgeschichte studiert hatte, werden die Caves Gales<br />

jetzt in vierter Generation weitergeführt. Isabelles Leidenschaft für die<br />

Kunst hat sich übrigens auf die Gestaltung der außergewöhnlich schönen<br />

Flasche für den „Geburtstagscrémant“ G by Gales übertragen, der Ende<br />

2016 zum 100. Geburtstag erstmals vorgestellt wurde. Diese Cuvée wird<br />

das Angebot der Caves Gales auch in Zukunft vervollständigen.<br />

Isabelle will die exzellente Qualität aller Produkte des Hauses aufrechterhalten<br />

und dazu beitragen, dass die ausländischen Mitbürger<br />

die Luxemburger Crus als das kennenlernen und schätzen, was sie sind:<br />

hochwertige Weine und Schaumweine von internationaler Klasse.<br />

Isabelles Vater Marc steht ihr bis heute zur Seite – schließlich gehört<br />

es ja zur Tradition, dass die ältere Generation die jüngere bei der<br />

Übernahme begleitet. Vor zwei Jahren ist auch Georges Gales, ein<br />

Bruder Isabelles, in den Betrieb eingestiegen. Georges studierte<br />

Hospitality Management in der Schweiz und wird für den Vertrieb<br />

verantwortlich sein.<br />

www.gales.lu<br />

94 | <strong>KACHEN</strong> | 1 / <strong>2018</strong>


REPORTAGE n<br />

Dîner de Prestige VinsLux/Télévie<br />

4470 Euro für die Krebsforschung<br />

Großzügige Spenden beim hervorragenden Wein-Dinner im Casino 2000 in Mondorf<br />

Zwei Crémants und 12 Luxemburger Stillweine,<br />

dazu herrliche kulinarische Kreationen von den<br />

Kochteams des Casino 2000: Das Dinner VinsLux/<br />

Télévie, das am 3. Februar in den Salons des Casino<br />

2OOO in Mondorf stattfand, war wirklich einzigartig!<br />

Das Team um „Les Roses“-Chefkoch Alain Pierron<br />

und José Arevalo, Chef der Bankett-Brigade, hatte ein<br />

Sieben-Gänge-Menü zu den insgesamt 14 Luxemburger<br />

Spitzenweinen und -crémants zusammengestellt, die<br />

Claude François, der Herausgeber der Smartphone-App<br />

VinsLux, ausgewählt hatte. Die Herausforderung für<br />

das Küchenteam bestand darin, die Gerichte an die teils<br />

sehr unterschiedlichen Weine, die dazu serviert wurden,<br />

anzupassen.<br />

Das Ergebnis war ausgezeichnet. Chardonnay, Rivaner<br />

und Rosé-Crémant zu „Crevettes juste snackées“ mit<br />

geschmorter gelber Rübe, Pinot Gris, Gewürztraminer<br />

und ein Riesling aus dem Jahr 2003 (!) zu gebratener<br />

Gänseleber mit karamellisierten Birnen und Kastanien –<br />

ungewöhnlich, herrlich, exzellent!<br />

Zum dritten Mal stand der Abend im Zeichen von<br />

RTL Télévie. Während des Dinners wurden zahlreiche<br />

Luxemburger Weine versteigert, darunter zum Teil sehr<br />

alte und sehr seltene Eisweine, Strohweine und Spätlesen,<br />

die von den Winzern und von VinsLux zur Verfügung<br />

gestellt wurden.<br />

TEXT CLAUDE FRANÇOIS FOTOS RAMUNAS ASTRAUSKAS<br />

Die 82 Gäste, die dem Dinner beiwohnten, zeigten sich<br />

sehr spendabel: Nach den zwei Versteigerungen konnte<br />

Diane Wunsch, die mit der Koordination von Télévie<br />

beauftragt ist, mit sichtlichem Stolz verkünden, dass 4470<br />

Euro gesammelt wurden. Dieses Geld kommt Télévie<br />

und damit der Krebsforschung zugute. Der diesjährige<br />

Télévie-Spendentag ist Sonntag, der 22. April.<br />

<strong>KACHEN</strong> war wieder Medienpartner des kulinarischen<br />

Top-Events. Die nächste <strong>Ausgabe</strong> des Dinners VinsLux/<br />

Télévie im Casino 2OOO wird am Samstag, dem 9. Februar<br />

2019 stattfinden.<br />

<strong>2018</strong> / 1 | <strong>KACHEN</strong> | 95


Die Weine wurden von <strong>KACHEN</strong>-Autor Claude<br />

François ausgesucht, für dessen Smartphone-App<br />

VinsLux er jedes Jahr mehr als 1000 Luxemburger<br />

Weine und Crémants verkostet. Die App ist kostenlos<br />

in den App-Stores von Apple (iPhone) und Google<br />

(Android) erhältlich.<br />

96 | <strong>KACHEN</strong> | 1 / <strong>2018</strong>


WEIN n<br />

Edle Tropfen<br />

Wein & Spirituosen<br />

Pinot Blanc<br />

ENSCHBERG<br />

Dieser Grand Premier Cru ist der<br />

neueste Zugang der Domaines<br />

Vinsmoselle. Er lagerte 8 Monate<br />

im großen Holzfass, wodurch sich<br />

ganz neue Geschmacksnuancen<br />

eröffnen. Dieser kraftvolle, komplexe<br />

Wein erinnert an exotische Früchte<br />

und reife Birnen. Die dezent holzige<br />

Note harmoniert perfekt mit einer<br />

bemerkenswerten Weichheit und<br />

Rundheit.<br />

12,90 € / 0,75 l<br />

Erhältlich im Online-Shop und<br />

in allen 5 Vinotheken<br />

der Domaines Vinsmoselle<br />

www.vinsmoselle.lu<br />

GINIX<br />

2015 geboren aus der Idee einer<br />

Gruppe von Freunden, einen Gin<br />

für den eigenen Bedarf zu kreieren,<br />

blieben Erfolg und Nachfrage nicht<br />

lange aus. Damit alle in den Genuss<br />

von GINIX kommen können, wurde<br />

die Produktion kurzerhand erhöht.<br />

Inzwischen ist GINIX eine feste Größe<br />

in der Luxemburger Gin-Szene.<br />

37,99 € / 0,70 l<br />

Erhältlich im Cactus<br />

(auch als Sonderausgabe, mit<br />

Cactus-Blümchen) und online auf<br />

www.ginix.lu<br />

Éim Néckels Whisky <strong>2018</strong><br />

Dieser Whisky wird aus Roggen<br />

hergestellt, der aus dem eigenen<br />

landwirtschaftlichen Betrieb stammt.<br />

Benannt ist er nach dem Namen<br />

des Hofes: „An Éim Néckels”. Vom<br />

Geschmack her eher leicht und<br />

bekömmlich, verwöhnt der Éim<br />

Néckels Whisky den Gaumen mit<br />

seiner besonders feinen und milden<br />

Darbietung .<br />

44,00 € / 50 cl<br />

Der Éim Néckels Whisky <strong>2018</strong><br />

wird am 9., 10. und 11. März in<br />

der Distillerie Muller-Lemmer in<br />

Contern vorgestellt. Erhältlich<br />

ist er ausschließlich in Contern.<br />

www.distilleriemlc.lu<br />

GEWINNEN<br />

WIR VERLOSEN 1 PAKET,<br />

BESTEHEND AUS JE EINER FLASCHE<br />

GINIX, ÉIM NÉCKELS WHISKY UND<br />

PINOT GRIS ENSCHBERG<br />

Beantworten Sie folgende Frage:<br />

Wie lange lagerte der neue Grand<br />

Premier Cru von Domaines Vinsmoselle<br />

im Holzfass?<br />

Schicken Sie eine Mail mit der richtigen<br />

Antwort und dem Stichwort „Edle<br />

Tropfen“ an: gewinnen@kachen.lu<br />

Einsendeschluss ist der 16.04.<strong>2018</strong><br />

<strong>2018</strong> / 1 | <strong>KACHEN</strong> | 97


© Jean Bettingen<br />

98 | <strong>KACHEN</strong> | 1 / <strong>2018</strong>


SERIE KULINARISCHE DYNASTIEN n<br />

Die schlaue Füchsin<br />

aus dem Grünen<br />

Das Pall Center ist mehr als ein Concept Store. Mit Klugheit, Witz und jeder Menge Frauenpower hat die Unternehmerin Christianne<br />

Wickler einen Ort des Wohlfühlens sowie der Nachhaltigkeit geschaffen, an dem es sich entspannt und guten Gewissens shoppen lässt.<br />

TEXT SUSANNE JASPERS FOTOS PALL CENTER<br />

„Pall Center – Naturellement Différent“, so lautet das Motto des beliebten<br />

Einkaufszentrums in Oberpallen, das seit vergangenem November<br />

und noch bis Oktober <strong>2018</strong> sein 35-jähriges Bestehen feiert.<br />

„<br />

Und so lautet auch die Devise seiner Gründerin Christianne (ja, tatsächlich<br />

mit zwei n) Wickler, die in Eigenregie ein Unternehmenskonzept<br />

aufgebaut hat, das mittlerweile für über 350<br />

Arbeitsplätze sorgt. Und dies in einer, gelinde gesagt,<br />

eher entlegenen Landesgegend.<br />

Die Mischung aus Department Store und Shop-in-<br />

Shop-Welt mit Wohlfühlatmosphäre, die im heutigen<br />

Pall Center zu ausgedehnten Spaziergängen durch ein<br />

qualitativ hochwertiges und nach Kriterien der Nachhaltigkeit<br />

und der Regionalität ausgesuchtes Warensortiment<br />

einlädt, war vor 35 Jahren, als Christianne Wickler ihr<br />

Projekt in Angriff nahm, noch ein in weiter Ferne liegender Traum.<br />

Begonnen hat alles wesentlich bodenständiger. Mit einer Tankstelle<br />

samt Laden, die ihr Vater der damals erst 22-jährigen Jungunternehmerin<br />

finanzierte, die sie ihm aber in den darauffolgenden Jahren<br />

Franken für Franken zurückbezahlte. „Zunächst habe ich Benzin,<br />

Zigaretten und Alkohol verkauft“, denkt Christianne Wickler<br />

Wir sind ständig auf der<br />

Suche nach neuen Trends<br />

und Tendenzen, das liegt<br />

mir einfach im Blut, weil<br />

ich eben eine Frau bin<br />

an einst zurück, „das lag ja aufgrund der fiskalischen Situation im<br />

Großherzogtum und der Grenzlage nahe. Diese bescheidenen Anfänge<br />

habe ich keineswegs vergessen und schäme mich auch heute<br />

nicht dafür. Wenn Sie näher an mich ranrücken, werden Sie merken,<br />

dass ich immer noch ein bisschen nach Benzin rieche.“<br />

VOM REIFEN- ZUM SCHUHVERKAUF<br />

Wie so häufig, wenn Eltern meinen, sie müssten dem<br />

Nachwuchs durch wohlmeinende Ratschläge zum<br />

Glück verhelfen, war auch Wicklers Vater mit einer<br />

unliebsamen Geschäftsentscheidung unfreiwillig der<br />

Auslöser für die spätere Erfolgsgeschichte des Pall<br />

Center. „Da mir die Tankstelle ja zu Beginn noch nicht<br />

ganz gehörte, hat mein Vater mich mehr oder weniger dazu gezwungen,<br />

Autoreifen zu verkaufen. So gerne ich die Tankstelle betrieb,<br />

den Reifenverkauf habe ich gehasst.“ Irgendwann kam ihr die Idee,<br />

von der Fahrzeug-Bereifung auf menschliches Schuhwerk umzusatteln:<br />

„Schuhe mochte ich schließlich immer schon.“ So kam der erste<br />

Laden. Und so ging es weiter. „Immer, wenn ich wieder etwas Geld<br />

zusammen hatte, habe ich in eine neue Geschäftsidee oder ein neues<br />

„<br />

<strong>2018</strong> / 1 | <strong>KACHEN</strong> | 99


Warensortiment investiert“, erzählt Wickler. „Dabei habe ich, und<br />

darauf bin ich stolz, nie Schulden aufgenommen. Schließlich hatte<br />

ich als Frau keine Lust, mich für die Gewährung von Krediten bei einem<br />

Banker auf den Schoß zu setzen.“ So viel zum Thema „Me Too“<br />

sei ein neues Phänomen und bezöge sich nur auf die Filmbranche …<br />

NICHT REDEN, ZUHÖREN!<br />

Aber wie kommt man überhaupt auf die Idee, ausgerechnet an einem<br />

Ort, den man auf gut Lëtzebuergesch als „dem Hond hannen“ bezeichnet,<br />

das Risiko einzugehen, ein Einkaufszentrum aufzubauen?<br />

„Als Luxemburgerin gab es für mich keine Sprachbarrieren, so<br />

konnte ich den Kunden von dies- und jenseits der Grenze immer gut<br />

zuhören. Übrigens eine Eigenschaft, die ich mir bis heute im Umgang<br />

mit Kunden wie Mitarbeitern bewahrt habe und die ich für ungemein<br />

wichtig halte: Mehr zuhören, weniger reden! So erfuhr ich,<br />

was die Leute in dieser Gegend, die vom Staat immer ein bisschen<br />

stiefmütterlich behandelt worden war, vermissten, was ihnen fehlte,<br />

was sie sich wünschten. Diese Kundenwünsche habe ich respektiert<br />

und nach Möglichkeit zu erfüllen versucht.“<br />

Demnach folgten den Schuhen irgendwann Kindersachen, dann<br />

Damenmode, Schmuck und Lederwaren, Einrichtungsgegenstände<br />

sowie diverse Nischenprodukte.<br />

EIN „GRÜN UND WEIBLICH“ GEPRÄGTES<br />

EINKAUFSERLEBNIS<br />

Absolut prioritär waren für das Pall Center von Anfang an Kriterien<br />

der Nachhaltigkeit, des Umweltbewusstseins und der Regionalität<br />

– Prinzipien, bei denen die Grünenpolitikerin und kurzzeitige<br />

Deputierte mit den Grundwerten ihrer Partei sowie ihrer ebenfalls<br />

„grünen“ Gemeinde im Einklang steht. „Grüne“ Werte gelten indes<br />

nicht nur für die überwiegend regionalen Lebensmittel und das<br />

nach Möglichkeit lokale Non-Food-Sortiment, sondern für die<br />

Ausrichtung ganz allgemein: „Der Kunde soll hier entschleunigen,<br />

sich wohlfühlen und eine Auszeit vom durchgetakteten Alltagsstress<br />

nehmen können.“<br />

Einkaufszentrum hin oder her, es geht im Pall Center eben nicht<br />

nur um schnöden Konsum. Auch aus diesem Grund setzt Christianne<br />

Wickler seit jeher auf regionale Unternehmen und verzichtet<br />

innerhalb des Shop-in-Shop-Konzepts bewusst auf große Ketten<br />

wie H&M oder Zara Home, von Primark ganz zu schweigen. Das<br />

ausgesuchte und über jeden Verdacht der Massenware erhabene<br />

Sortiment hat sicher auch damit zu tun, dass nicht nur das Pall<br />

Center selbst, sondern auch die meisten der Shops von weiblicher<br />

Hand gelenkt werden. „Die Chefs der meisten Geschäfte und Anbieter<br />

hier sind Frauen, wir haben im wahrsten Sinne des Wortes eine<br />

100 | <strong>KACHEN</strong> | 1 / <strong>2018</strong>


Weiberwirtschaft. Allerdings ganz ohne die angeblichen negativen<br />

Begleiterscheinungen. Natürlich gibt es auch mal Meinungsverschiedenheiten,<br />

aber sowas wie Zickenkrieg kennen wir nicht. Das wäre ja<br />

auch schlecht fürs Business“, meint dazu die Oberchefin.<br />

Stattdessen macht frau sich die geschlechterklischeespezifischen<br />

Vorteile zunutze: „Wir sind ständig auf der Suche nach neuen Trends<br />

und Tendenzen, das liegt mir einfach im Blut, weil ich eben eine Frau<br />

bin“, meint Christianne Wickler augenzwinkernd.<br />

Doch trotz femininem Touch, bei aller weiblichen Delikatesse, Finesse<br />

und Raffinesse in Sachen Warenangebot und Ambiente, auch der<br />

„Normalverbraucher“ wird nicht vergessen. Das Konzept ist schließlich<br />

das eines One-Stop-Shops, in dem man den Kasten Sprudel,<br />

eine Backmischung oder Shampoo ebenso finden kann wie Mascara,<br />

elegante Herrenmode und hochpreisige Inneneinrichtung. Kein<br />

Wunder, dass dadurch neben den belgischen Besuchern im Lauf der<br />

Jahre auch die einheimischen Kunden auf den „natürlich anderen“<br />

Charme des Pall Center aufmerksam geworden sind, das übrigens<br />

selbstredend Mitglied der Initiative „Sou schmaacht Lëtzebuerg“ ist.<br />

SCHLAUFUCHS MIT EXPANSIONSDRANG<br />

Ein solches Erfolgskonzept musste irgendwann über die engen<br />

Grenzen Oberpallens hinauswachsen. Mittlerweile gibt es im Groß-<br />

herzogtum acht Niederlassungen des Pall Center, in denen die Ausgangsidee<br />

auf die Begehrlichkeiten der zahlreichen internationalen<br />

Klientel in Luxemburg angepasst wird: Nicht reden, sondern zuhören,<br />

was die Kunden wünschen!<br />

Bei einer derart ausgefuchsten Unternehmerin leuchtet auf einmal<br />

ein, warum Reineke als Logo des Pall Center auftritt. Das gibt Christianne<br />

Wickler auch selbstbewusst zu: „Ganz davon abgesehen, dass<br />

hier in der Gegend viele Füchse leben, ist er mein absolutes Lieblingstier.<br />

Er ist schön, man kann ihn nicht essen, er ist nicht zu zähmen<br />

und ein Rebell, der sich nicht unterkriegen lässt.“<br />

Trotz vier Sprösslingen, von denen einer bereits im Betrieb mitarbeitet,<br />

hat Christianne Wickler so schnell nicht vor, das Zepter des<br />

Familienunternehmens an die nächste Generation zu übergeben.<br />

Doch selbst für diesen Fall muss man sich um die Zukunft des Pall<br />

Center keine Sorgen machen: „Ich sage meinen Mitarbeitern immer,<br />

später steht auf meinem Grab: „Hier liegt Christianne Wickler, aber<br />

das Pall Center hat geöffnet.“<br />

PALL CENTER Shopping Village<br />

2 Arelerstrooss, 8552 Uewerpallen - Tel.: +352 23 64 41<br />

www.pallcenter.lu<br />

Montag bis Samstag 8.00 bis 20.00 Uhr, Sonntag 8.00 bis 19.00 Uhr<br />

<strong>2018</strong> / 1 | <strong>KACHEN</strong> | 101


102 | <strong>KACHEN</strong> | 1 / <strong>2018</strong><br />

Roberto Fani<br />

Der Senkrechtstarter aus Italien


CHEFPORTRÄT n<br />

Alles ging ganz schnell - viel flotter als Roberto Fani es erwartet<br />

hatte. Im April 2016 eröffnete er das „Fani Ristorante“ in<br />

Roeser. Und schon im November 2017 bekam er einen Stern im<br />

Guide Michelin. „Natürlich war unser Ziel, einen Stern zu erhalten.<br />

Aber wir dachten, dass es mindestens zwei oder drei Jahre dauern<br />

würde“, sagt der 46-Jährige. „Und zwar nicht wegen des Niveaus<br />

unserer Küche, sondern weil wir erst seit kurzem auf dem Markt sind.<br />

Natürlich freuen wir uns sehr über den Stern.“<br />

In den ersten drei Monaten hat Fani vor allem nach den richtigen<br />

Lieferanten gesucht. So fand er in Luxemburg einen Produzenten von<br />

Limousin-Rindfleisch: „Fantastische Qualität, besser als in Italien.“<br />

Andere Dinge waren schwieriger, beispielsweise die Suche nach<br />

gutem Fisch aus dem Mittelmeer. Und für die schwarzen Trüffel aus<br />

Umbrien oder die weißen aus dem Piemont hat er eigene Quellen in<br />

Italien. Zweimal pro Woche liefert ein Kurier die Pilze nach Roeser:<br />

„Trüffel sind wichtig in der italienischen Küche“, sagt Fani.<br />

FOTO RAMUNAS ASTRAUSKAS<br />

Schon ein halbes Jahr nach der Eröffnung war Fani vom Gault &<br />

Millau als mediterraner Koch des Jahres in Luxemburg ausgezeichnet<br />

worden. Auch hier gehört er heute mit 15 von 20 Punkten zur<br />

Kochelite des Großherzogtums.<br />

„<br />

Der rasche Aufstieg Fanis hat Gründe. Ein wichtiger ist: Der in<br />

seiner Heimat Terni (Umbrien) mit der Osteria Monte<br />

de Grano 1696 bereits besternte Fani ist mit seiner<br />

gesamten Kochtruppe aus Italien nach Luxemburg<br />

gekommen. Die oft mühselige Suche nach einem<br />

Spitzenteam blieb ihm also erspart. „Der Chef muss<br />

wie ein Kapitän das Beste für die ganze Mannschaft<br />

entscheiden“, sagt Fani.<br />

Nur einer der sechs nach Luxemburg übergesiedelten<br />

Köche ist nach einem Jahr aus privaten Gründen wieder<br />

heimgefahren. Eine eingeschworene Mannschaft sei das, berichtet<br />

Fani stolz: Eine Equipe, die sich ohne Friktionen versteht, über die<br />

gleichen Witze lacht, am späten Vormittag gemeinsam isst und bei<br />

passender Temperatur hinter dem Haus eine Beachvolleyball-Pause<br />

einlegt. „Wir sind wie eine Familie.“<br />

Aber Fani sieht noch andere Gründe. „Italien hat viel Charme. Und<br />

die Luxemburger mögen Italien, weil es sie an den Urlaub erinnert.“<br />

Vor allem aber: „Die meisten Spitzenlokale hier kochen französisch.<br />

Da ist auf dem Markt noch Platz für einen sehr guten Italiener.“<br />

Kein Wunder, dass die wichtigsten Edel-Italiener Ilario Mosconi<br />

und Renato Favaro für ihn die ersten Anlaufpunkte in Luxemburg<br />

waren. „Ich mag ihre Küche und schätze sie sehr“, sagt er. „Der<br />

Unterschied zu mir ist vielleicht, dass ich erst seit kurzer Zeit hier bin<br />

und noch mehr Kontakt mit der heutigen italienischen Küche habe.“<br />

Kollisionsgefahren mit den Alteingesessenen sieht der Newcomer<br />

nicht: „Italien ist ein sehr langgestrecktes Land – da ändert sich die<br />

Küche sowieso alle 100 Kilometer.“<br />

Italien ist ein sehr<br />

langgestrecktes<br />

Land – da ändert<br />

sich die Küche<br />

sowieso alle<br />

100 Kilometer.<br />

Von Dienstag bis Freitag offeriert das Ristorante Fani ein dreigängiges<br />

Menü für 36 Euro, ansonsten bewegen sich die Menüs zwischen 60<br />

(vier Gänge) und 80 Euro (sechs Gänge). Wer à la carte bestellt, sollte<br />

für ein Hauptgericht zwischen 34 und 40 Euro einkalkulieren.<br />

Und auch beim Mittagsmenü sollte man ausreichend Zeit zum<br />

Essen mitbringen: Von Eil-Menüs für Geschäftsleute,<br />

die nicht länger als eine Stunde dauern dürfen,<br />

hält Fani nichts: „Das ist ein Sternelokal mit einem<br />

entsprechenden Service. Hier braucht es einfach mehr<br />

Zeit als in einem Bistro in der Stadt.“<br />

Im Alter von 13 Jahren wurde Roberto von seinen Eltern<br />

zur Hotelfachschule in Spoleto, 30 Kilometer nördlich<br />

von Terni, geschickt. „Das war sehr hart“, erinnert sich<br />

Fani. Aber schon als 14-Jähriger durfte er in einem<br />

Restaurant im Sommer vertretungs-weise und alleinverantwortlich<br />

die Pasta machen: „Das hat mich motiviert, Pasta ist in Italien<br />

wichtig.“ Und danach war er nicht mehr aufzuhalten: Mit 19 eröffnete<br />

er gemeinsam mit zwei Freunden das erste eigene Restaurant.<br />

„<br />

Nach Luxemburg kam Fani, weil er sechs Monate als Berater der<br />

Vinothek Divino in Gasperich fürs Essen zuständig war. Und er blieb,<br />

weil es ihm einfach gut gefiel. Gemeinsam mit Ehefrau Simona hat<br />

er dann entschieden, eine neue Existenz in Luxemburg aufzubauen.<br />

Bereut hat er es noch keine Sekunde: „Für unseren Sohn gibt es hier<br />

eine gute Schule und große Chancen. Er spricht Französisch und<br />

Englisch auch schon besser als ich.“<br />

RISTORANTE FANI<br />

51 Grand-Rue, L-3394 Roeser - Tel.: +352 26 65 06 60<br />

Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag 12:00–14:30, 19:00–22:00<br />

Sonntag und Montag geschlossen<br />

www.ristorantefani.lu<br />

<strong>2018</strong> / 1 | <strong>KACHEN</strong> | 103


Hummer mit Pistazien-Zabaione und Kaviar<br />

6 Personen<br />

30 Minuten<br />

• 120 g geschälte Pistazien aus Bronte, Sizilien<br />

• natives Olivenöl aus Ligurien • 150 g Brunnenkresse<br />

• 2 ganze Eier + 1 Eigelb • 50 g Mehl<br />

• eine Handvoll Kräuter (Salbei, Majoran, Thymian, Petersilie)<br />

• 2 europäische Hummer von ca. 1 kg • 80 g Gojibeeren<br />

• 50 g Oscietra-Kaviar • Salz und weißer Pfeffer<br />

1 Für die Zabaione die Pistazien für 4 Minuten in kochendem<br />

Wasser einweichen, abgießen (dabei das Kochwasser auffangen)<br />

und noch 2-mal wiederholen. Die Pistazien in einen Mixer geben<br />

und mit 100 ml Kochwasser mixen. Nach und nach 80 g Olivenöl<br />

hinzugeben und mit Salz abschmecken.<br />

2 Für den Biskuitkuchen 110 g Brunnenkresse waschen, trocknen,<br />

fein mixen und durch ein Sieb streichen. Eier und Mehl<br />

hinzugeben, gut vermischen und erneut durch das Sieb geben.<br />

Die Mischung in einen Siphon mit 2 Kartuschen Kohlendioxid<br />

geben. In einen Kaffeebecher aus Papier sprühen, dann den<br />

Becher für 30 Sekunden in die Mikrowelle stellen, anschließend<br />

kurz abkühlen lassen und den Biskuit mithilfe eines Messers aus<br />

dem Becher lösen.<br />

3 Die Kräuter in einen Topf mit etwas Wasser geben. Aufkochen<br />

und einen Dunstaufsatz daraufsetzen. Die Hummer hineinlegen<br />

und für etwa 4 Minuten dünsten. Das Hummerfleisch herauslösen,<br />

auf 6 Portionen aufteilen und mit Olivenöl, Salz und weißem<br />

Pfeffer würzen.<br />

4 Zum Anrichten 6 Teller mit je einem Esslöffel Pistazien-<br />

Zabaione vorbereiten. Hummer und Brunnenkresse-Biskuit<br />

darauf verteilen. Mit Gojibeeren, frischen Kresse-Blättern und je<br />

einem Teelöffel Kaviar servieren.<br />

REZEPT ROBERTO FANI FOTO RAMUNAS ASTRAUSKAS<br />

104 | <strong>KACHEN</strong> | 1 / <strong>2018</strong>


JONK CHEFS n<br />

MATHIEU MORVAN - SOUS-CHEF EXÉCUTIF<br />

Er sei quasi „in den Topf gefallen“, sagt Mathieu Morvan. Von der traditionellen Küche seiner<br />

Großmutter, über die gefühlvolle Küche seiner Mutter bis zur perfekten Tischkunst seines Vaters –<br />

sein Leben war von klein auf von diesem Thema bestimmt und so setzt er konsequenterweise diese<br />

Tradition als Chef fort!<br />

Nach einem eher klassischen Schulwerdegang mit einem Bachelor-Abschluss in Hotellerie verdient er<br />

sich seine Sporen als Auszubildender in erstklassigen Häusern: Restaurant L’Ecrivain* in Dublin, Les<br />

Ambassadeurs**, Hôtel de Crillon, Pavillon Ledoyen*** und Hôtel Ritz in Paris.<br />

Unmittelbar nach Abschluss seiner Ausbildung geht er zu Jérôme Banctel, Chef des Zwei-Sterne-<br />

Restaurants Senderens. Während der darauffolgenden drei Jahre übernimmt er verschiedene<br />

Missionen. Eine davon bringt ihn nach Übersee, zur Eröffnung des Restaurants MOB, eines<br />

vegetarischen Konzeptes in Brooklyn, New York.<br />

Als Sous-Chef unterstützt er den Chef in seinem Streben nach Innovation und Perfektion und drückt<br />

dem Unternehmen seinen eigenen Stempel auf. Die Zusammenarbeit mit Fabrice Salvador war die<br />

logische Entwicklung seiner beruflichen Laufbahn.<br />

Sternekoch Fabrice Salvador bezeichnet ihn als „mehr als ein Sous-Chef, ein Gleichgesinnter“.<br />

REZEPT MATHIEU MORVAN FOTO RAMUNAS ASTRAUSKAS<br />

Gebratene Jakobsmuscheln aus der Normandie mit Champignons und Jabugo<br />

4 Personen 40 Minuten<br />

• 8 große Jakobsmuscheln ohne Rogensack (Corail)<br />

• 1 kg braune Champignons de Paris • 1 Schalotte<br />

• 4 Scheiben Ibérico-Schinken<br />

• 10 g trockenes Pilzpulver<br />

• 20 g enthäutete und geröstete Haselnüsse<br />

• 20 g Butter • 100 g flüssige Sahne • Olivenöl • Fleur de Sel<br />

1 Die Hälfte der Champignons in 4 Stücke schneiden. Die<br />

Schalotte klein schneiden. Butter und die Schalotte mit etwas<br />

Salz in einen kalten Topf geben. Den Topf auf den Herd stellen<br />

und die Schalotte 3 Minuten glasig anschwitzen. Die gehackten<br />

Champignons dazugeben, 3 Minuten andünsten und die Sahne<br />

angießen. Alles bei mittlerer Hitze 10 Minuten köcheln lassen<br />

und dann mit dem Pürierstab zu einer geschmeidigen Creme<br />

verarbeiten. Mit Pfeffer und Salz abschmecken und warm halten.<br />

2 Waschen Sie die restlichen Champignons, ohne sie in Wasser<br />

einzuweichen, damit sie nicht an Geschmack verlieren. In 2 mm<br />

dicke Scheiben schneiden, kreisförmig auf dem Teller anordnen<br />

und die Teller in den Kühlschrank stellen. 3 Etwas Öl in einer<br />

Bratpfanne erhitzen. Sobald das Öl sehr heiß ist und anfängt<br />

zu rauchen, legen Sie die Jakobsmuscheln in die Pfanne und<br />

salzen Sie sie. Bei starker Hitze eine Minute braten, 10 g Butter<br />

dazugeben, wenden, eine weitere Minute braten und aus der<br />

Pfanne nehmen. 4 Nehmen Sie die Teller aus dem Kühlschrank.<br />

Einen Löffel Pilzcreme in die Mitte der Pilzscheiben geben und<br />

je zwei Jakobsmuscheln darauflegen. Die rohen Champignons<br />

mit Fleur de Sel und Olivenöl würzen und rundherum etwas<br />

Pilzpulver aufstreuen. Den iberischen Schinken und die gerösteten<br />

Haselnüsse als Dekoration darauflegen.<br />

<strong>2018</strong> / 1 | <strong>KACHEN</strong> | 105


Ma Langue Sourit<br />

Mehr als ein Tapetenwechsel<br />

FOTOS RAMUNAS ASTRAUSKAS<br />

Es ist frisch renoviert. Und im Restaurant „Ma Lange Sourit“ von<br />

Cyril Molard in Moutfort bedeutet das mehr als nur neue Farbe.<br />

„Wir arbeiten besser, aber nicht grundlegend anders“, sagt Molard.<br />

Das ist auch gut so: Schließlich spielt das 2008 eröffnete Restaurant<br />

mit einem Michelin-Stern und 17 von 20 Gault&Millau-Punkten eine<br />

wichtige Rolle in der Spitzengruppe der luxemburgischen Gastronomie.<br />

Seit langem hatte der 46-jährige Franzose nach etwas Eigenem in<br />

Luxemburg Ausschau gehalten. Schließlich wurde er dort fündig,<br />

wo er sich eigentlich schon befand, wenn auch nur als Pächter: Cyril<br />

Molard konnte die Räumlichkeiten in Moutfort kaufen. „Wir sind zehn<br />

Minuten von der Stadt Luxemburg und vom Kirchberg entfernt. Und<br />

wir haben einen riesigen Parkplatz.“ Als neuer Eigentümer wollte er<br />

dann auch in die eigene Zukunft investieren.<br />

„Wir haben fast alles erneuert. Nun ist alles leichter, heller, luftiger,<br />

zeitgemäßer und wärmer“, sagt Molard. Schon immer hat er vom<br />

„Esprit des Nordens“ in Skandinavien und Finnland geschwärmt. „Ich<br />

liebe auch die Küche des Nordens, die ganz auf lokalen Produkten<br />

basiert. Und ich mag Materialien wie Holz, Metall und Keramik. Ich<br />

wollte, dass alles schön, einfach und edel ist.“<br />

Nicht nur der Gästebereich wurde renoviert, auch die Küche wurde neu<br />

und gleich praktischer gestaltet. Die Arbeitsflächen befinden sich auf<br />

bis zu 1,10 m Höhe statt der üblichen 90 cm: „Köche haben meistens<br />

Rückenschmerzen, weil sie sich ständig leicht bücken müssen.“ Die<br />

Köche arbeiten nebeneinander – und zwar so, dass sie wenig laufen<br />

müssen. Deshalb hat auch jeder Koch seinen Ofen: „Früher hatten wir<br />

einen großen Ofen, jetzt haben wir mehrere kleine.“<br />

Und der Chef hat sehr viel mehr Platz am Pass, an dem er letzte Hand<br />

an die Teller legt, bevor diese an den Tisch gebracht werden. „Ich kann<br />

jetzt mehrere Teller bequem nebeneinanderstellen“, schwärmt er. „Ich<br />

kann jetzt sehr schöne Sachen sehr viel präziser machen.“ Molard ist<br />

ein ins Detail verliebter Mensch – in seinem neuen alten Restaurant<br />

merkt man das nicht erst, wenn das Essen auf dem Tisch steht.<br />

Als erster Chef in Luxemburg hat er sich dazu entschlossen, seinen fünf<br />

Köchen auch die Tür in den Gastsaal zu öffnen: „Der Koch ist jetzt ein<br />

integraler Teil des Service.“ Das bedeutet: Köche helfen, ihre Teller auch<br />

zu servieren. „Der Koch kann sich frei im Saal bewegen, er redet mit<br />

den Gästen und er erklärt ihnen gerne auch, was sie eigentlich auf dem<br />

Teller haben.“ Und wenn gerade viele Aperitifs möglichst gleichzeitig<br />

106 | <strong>KACHEN</strong> | 1 / <strong>2018</strong>


RESTAURANTPORTRÄT n<br />

serviert werden sollen, dann hilft der Koch auch dabei. „Sie finden das<br />

ganz toll“, berichtet Molard über die Reaktion seiner Köche. Und auch<br />

die Gäste seien von dem Besuch aus der Küche ganz begeistert: „In<br />

Skandinavien gibt es das schon seit einiger Zeit“. Die Teller kämen nun<br />

auch heißer auf den Tisch.<br />

Molard begrüßt und verabschiedet die Gäste gerne, wenn es irgendwie<br />

möglich ist. „Aber die anderen gehen in den Saal. Die Leute wollen<br />

auch mal andere Gesichter sehen. Ich bin in der Küche und kümmere<br />

mich ums Kochen. “<br />

Ein Wohlfühlrestaurant ist das „Ma Langue Sourit“ für die Gäste<br />

geworden. In Antwerpen hat Molard nach längerer Suche schließlich<br />

Stühle gefunden, die bequem genug waren: „Ein Stuhl ist superwichtig.<br />

Wenn man nicht gut sitzt, dann passt nichts. Und bei uns bleiben die<br />

Leute sehr lange im Restaurant sitzen.“ Nach der Renovierung ist auf<br />

der einstigen Terrasse auch ein zusätzlicher Raum für Gruppen von<br />

maximal 26 Personen entstanden: „Ein getrennter Raum für Gruppen<br />

sorgt für mehr Ruhe im großen Gastraum.“<br />

Am Essen hat sich nichts Grundsätzliches geändert. „Das Menü ist<br />

das gleiche wie zuvor. Aber wir arbeiten präziser. Und in einer guten<br />

Arbeitsumgebung wird man auch nicht so schnell nervös“, sagt Molard.<br />

Er selbst hat übrigens sein einstiges Büro neben der Küche aufgegeben.<br />

Dort ist jetzt mehr Platz für den Spüler entstanden. „Je besser er<br />

arbeiten kann, desto weniger Schaden entsteht am Geschirr. Und das<br />

ist ein echter Kostenfaktor.“ Tatsächlich habe sich diese Investition<br />

bereits ausgezahlt: „In Paris gibt es Restaurants, wo der Spüler zu den<br />

am besten bezahlten Angestellten in der Küche gehört.“<br />

MA LANGUE SOURIT<br />

1 Rue de Remich - L-5331 Moutfort- Luxemburg<br />

Tel. : +352 26 35 20 31 - E-Mail : mls@mls.lu<br />

Montag bis Samstag von 12.00 bis 14.00 Uhr und<br />

von 19.00 bis 21.30 Uhr<br />

www.mls.lu<br />

<strong>2018</strong> / 1 | <strong>KACHEN</strong> | 107


HOTELNEWS<br />

Ab<br />

jetzt werden wir an dieser Stelle regelmäßig<br />

über Neues aus der Luxemburger Hotelwelt<br />

berichten. Wir bringen Infos zu Events und<br />

Aktionen, die unsere Leser interessieren<br />

könnten. Den Anfang macht ein tolles Angebot<br />

unseres Partners Le Royal.<br />

Spezial-Übernachtungsangebot<br />

im April und Mai<br />

Für die Schulferien im April sowie die Wochenenden im Mai,<br />

bietet das Hotel Le Royal Übernachtungen inkl. aller Angebote<br />

des 5-Sterne-Hotels zum Spezialtarif an. Bei der Buchung<br />

einfach das Stichwort „<strong>KACHEN</strong>“ nennen! Nach Verfügbarkeit<br />

ab 180 € im Doppelzimmer inkl. Frühstück.<br />

Good Mood – Good Food<br />

Nach diesem Motto findet ab sofort jeden Sonntag ein spezielles<br />

Mittagsbuffet im Restaurant Le Manège des CASINO 2OOO statt.<br />

Von 11:30 bis 16:00 Uhr gibt es Salziges und Süßes: Foie gras,<br />

Lachs, Austern, Käse, Salate, Nachspeisen, Smoothies ... Nur für<br />

Erwachsene; 47 € / Pers.<br />

Live Nights<br />

In der Piano Bar des Le Royal finden jeden Donnerstag-,<br />

Freitag- und Samstagabend von 21:00 Uhr bis Mitternacht die<br />

„Live Nights“ statt. Termine, die man sich merken sollte:<br />

1.-2.-3. März: Pascal Jenny ist mit seinem einzigartigen Spielstil<br />

zurück, zur Freude der Stammgäste!<br />

17. März: Murat Trio. Begleitet wird der talentierte Murat<br />

Öztürk von Gautier Laurent am Kontrabass und Jean-Marc<br />

Robin am Schlagzeug. Die Band spielt Eigenkompositionen<br />

des Pianisten der Band sowie zeitlose Jazzstandards. Ein<br />

außergewöhnlicher Abend, auf den man sich freuen kann!<br />

CASINO 2OOO<br />

Rue Th. Flammang - L-5618 Mondorf-les-Bains<br />

(+352) 23 61 11 - www.casino2000.lu<br />

Le Royal Hotels & Resorts Luxemburg<br />

12, Boulevard Royal - L-2449 Luxemburg - (+352) 24 16 16 1<br />

www.leroyal.com/en/hotels/luxembourg<br />

Themenabende<br />

Im Hotel Petry in Vianden werden das ganze Jahr über<br />

Themenabende organisiert. Besondere Highlights im Frühjahr<br />

sind <strong>2018</strong> der „Garnelenabend“ (29,50 € / Pers.) am 1. März, der<br />

„Portugiesische Abend“ mit 4 Gängen (29 € / Pers.) am 5. April<br />

und das „Spargel-Special“ in 4 Gängen (55 € / Pers.) vom 15. Mai<br />

bis zum 20. Juni.<br />

Hotel Petry<br />

15, rue de la Gare - L-9420 Vianden - (+352) 83 41 22<br />

www.hotel-petry.com<br />

108 | <strong>KACHEN</strong> | 1 / <strong>2018</strong>


OUVERTURE: ALL DAG<br />

VUN 12.00 BIS 23.00 AUER<br />

De Restaurant Amélys proposéiert Iech eng traditionell<br />

Kichen an engem modernen an eleganten Ambiente.<br />

Loosst Iech kulinaresch an engem aussergewéinleche<br />

Kader verwinnen.<br />

Fir gratis Parking während Ärem Iessen ass och gesuergt.<br />

Le Royal Hotels & Resorts Luxembourg I 12 Boulevard Royal I L-2449 Luxembourg I T +352 24 16 16-737<br />

<strong>2018</strong> / 1 | <strong>KACHEN</strong> | 109<br />

restauration-lux@leroyal.com I www.amelys.lu


FRÜHLINGSGEFÜHLE<br />

Zartes Grau und romantische<br />

Pastelltöne<br />

Sobald die Temperaturen draußen steigen, erwacht die Natur wieder zum Leben.<br />

Alles wächst und gedeiht und erblüht in voller Pracht. Auch auf dem Geschirr wollen wir diese schönen Verzierungen nicht missen.<br />

Mit klarem Weiß, neutralem Grau und spielerischen Pastelltönen sieht der Ostertisch besonders zauberhaft aus!<br />

www.rosenthal.de<br />

110 | <strong>KACHEN</strong> | 1 / <strong>2018</strong>


DESIGN n<br />

1<br />

1<br />

2<br />

3<br />

3 4<br />

1 lEierkerzen<br />

Wer den skandinavischen<br />

Stil liebt, dekoriert zu Ostern<br />

mit kühlen Farben. Eierkerzen<br />

in den Nuancen Brise, Aqua,<br />

Leinen, Kiesel und Gold<br />

kommen in Kombination mit<br />

hellem Holz oder Stein<br />

gut zur Geltung.<br />

Ab ca. 3,90 €<br />

www.engels-kerzen.de<br />

2 l Ran an die Karotten<br />

Dieser praktische Multischäler<br />

ermöglicht schnelles,<br />

müheloses und exaktes<br />

Schälen für Rechts- und<br />

Linkshänder. Die Klinge ist<br />

aus besonders scharfem<br />

Messerstahl gefertigt; der<br />

gebürstete Edelstahl verleiht<br />

dem Multischäler eine<br />

elegante Optik.<br />

14,99 €<br />

www.fissler.com<br />

3 l Edel und zeitlos<br />

Die Keramik-Vasen der<br />

neuen Serie Marabu von<br />

ASA Selection sind ein<br />

echter Hingucker auf<br />

Tischen und Fensterbänken.<br />

Erhältlich in einer Höhe<br />

von 20 oder 30 cm<br />

erstrahlen die Vasen<br />

in einem einzigartigen<br />

Design.<br />

19,90 € bzw. 36,90 €<br />

www.asa-selection.com<br />

4 lOrigami trifft Delfter<br />

Blau<br />

Die keramischen Traditionen<br />

Asiens und der Niederlande<br />

sind untrennbar miteinander<br />

verbunden. In diesem<br />

Set trifft die asiatische<br />

Faltkunst Origami auf das<br />

niederländische Delfter Blau.<br />

Der Entwurf stammt von<br />

Romy Kühne.<br />

www.heinendelftsblauw.com<br />

<strong>2018</strong> / 1 | <strong>KACHEN</strong> | 111


5 l Design trifft Genuss<br />

Die Idee von Cipango Blue:<br />

Kühn gekräuselte Linien,<br />

zartes textiles Raster,<br />

minimalistische und florale<br />

Strichzeichnungen ergeben<br />

in der Kombination einzelner<br />

Geschirrteile immer wieder<br />

neue Dekor-Variationen.<br />

Form: Jasper Morrison.<br />

www.rosenthal.de<br />

112 | <strong>KACHEN</strong> | 1 / <strong>2018</strong>


DESIGN n<br />

6<br />

7<br />

8<br />

10<br />

9<br />

6 l Stilvoll frühstücken<br />

7 l Fröhliche Ostern<br />

8 l Sugar Pink<br />

9 l Blütenreich<br />

Das Set aus glasklaren<br />

Eierhaltern mit<br />

geschwungenen<br />

Edelstahluntersetzern<br />

macht eine gute Figur auf<br />

jedem Tisch. Die Untersetzer<br />

können auch für Flaschen,<br />

Tassen und Gläser benutzt<br />

werden.<br />

Eierbecher 2 Stück<br />

16,95 €<br />

www.gefu.com<br />

Ob Ton in Ton oder im<br />

angesagten Farbmix – das<br />

fröhliche Punktedesign der<br />

Kollektion Springtime von<br />

Hutschenreuther in Lemon,<br />

Rosé, Türkis und Taupe<br />

überzeugt dank liebevoller<br />

floraler Verzierungen.<br />

Perfekt zum Osterbrunch!<br />

4 Eierbecher<br />

19,90 €<br />

www.rosenthal.de<br />

Mit Puderrosa läuten wir<br />

den <strong>Frühling</strong> ein. Die matte<br />

Farbe Sugar Pink ist die<br />

Antwort von Le Creuset<br />

auf den neuen Pastellfarben-<br />

Trend. Deswegen darf<br />

die hübsche Mini-Cocotte<br />

auch direkt auf den Tisch.<br />

Schließlich isst das Auge mit!<br />

Mini-Cocotte 10 cm<br />

22,00 €<br />

www.lecreuset.com<br />

Die beliebte Kollektion<br />

Caffè Club erhält mit dem<br />

Dekor Floral Touch eine ganz<br />

neue, aufregende Note. Das<br />

Dekor ergänzt die klassisch<br />

schlichte Kollektion mit<br />

einem zarten Blütenrelief:<br />

ein optisches und haptisches<br />

Highlight.<br />

Espressotasse und Untertasse<br />

14,90 €<br />

www.villeroy-boch.lu<br />

<strong>2018</strong> / 1 | <strong>KACHEN</strong> | 113


114 | <strong>KACHEN</strong> | 1 / <strong>2018</strong><br />

HANG<br />

IT


KÜCHENDESIGN n<br />

Küche mal anders herum<br />

TEXT ELISABETH BECKERS FOTOS LINDA BLATZEK & FREI (RAUM) ARCHITEKTEN<br />

Idealsituation einer Einladung zum Essen: Alle Gäste stehen in der<br />

Küche, gehen Koch oder Köchin zur Hand und plaudern bei einem<br />

kalten Bier. Für Hausbesitzer und Schlossermeister Pierre war von<br />

vorneherein klar, dass Kochen in seinem Heim an zentraler Stelle stehen<br />

soll – das galt nicht nur für die Gestaltung der Küche, sondern für das<br />

gesamte Haus. Bei Pierre hängen Familie und Freunde regelmäßig in<br />

der Küche ab – und Abhängen ist in diesem Fall wörtlich zu verstehen!<br />

Hang it – der Name ist Programm. Die Küche des Schlossers ist, wie<br />

könnte es anders sein, handgefertigt, aus Metall. Obwohl sie einen fast<br />

schwerelosen Gesamteindruck vermittelt, zeichnet sich diese Küche<br />

durch besondere Stabilität und Tragfähigkeit aus. Kein Problem also<br />

für seine wie er fahrradbegeisterten Freunde, die zum „Abhängen“<br />

vorbeikommen!<br />

Der begrenzte Raum wird durch die innovative und individuelle<br />

Küchenlösung perfekt genutzt und dient so als funktionaler Kochund<br />

Wohnraum. Da der Platz nicht durch einen zusätzlichen Esstisch<br />

reduziert werden sollte, hängt der Tisch gleich mit von der Decke – als<br />

erweiterte Küchenarbeitsfläche und Esstisch in einem, je nach Bedarf!<br />

Eine breite, geschlossene und sehr diskrete Schrankwand ergänzt<br />

die Einrichtung. Schließlich soll nichts von der beeindruckenden<br />

Metallinstallation ablenken.<br />

Von frei (Raum) architekten stammt der trotz seiner Stabilität<br />

filigrane Entwurf, gefertigt wurde die Hängeküche von Pierre selbst,<br />

im Atelier seiner Firma metalline. Dabei war von Anfang an klar, dass<br />

das Endergebnis vor allem luftig und stylisch sein sollte, in Anlehnung<br />

an industrielle Lofts. Diese Atmosphäre unterstreichen Details wie<br />

Industrieleuchten und weitere Möbelstücke, allesamt Eigenkreationen<br />

von Pierre. Der luftig-freie Bodenbereich lässt zudem ausreichend<br />

Raum für den liebenswerten Haushund Mask, der Pierre seit langem<br />

begleitet und mit dem er den Weg nach Luxemburg gefunden hat!<br />

www.freiraum.lu - www.metal-line.lu<br />

<strong>2018</strong> / 1 | <strong>KACHEN</strong> | 115


116 | <strong>KACHEN</strong> | 1 / <strong>2018</strong>


BLOG AWARD n<br />

Der <strong>KACHEN</strong>-Blog Award geht in die zweite Runde!<br />

Nach dem wunderbaren Erfolg des von <strong>KACHEN</strong> ins Leben<br />

gerufenen ersten luxemburgischen Blog Awards, geht es gleich weiter:<br />

Ab Herbst diesen Jahres werden wieder die besten Luxemburger<br />

Blogger gesucht! Einschreiben kann man sich ab September und wir<br />

werden, wie bereits im vergangenen Jahr, zusammen mit unserem<br />

exklusiven Medienpartner Luxemburger Wort, die teilnehmenden<br />

Blogger, Partner, Preise und Events im Detail vorstellen.<br />

In der Zwischenzeit haben wir unsere Blogger-Datenbank ausgebaut<br />

um einen regelmäßigen Kontakt und Austausch mit dem Luxemburger<br />

Bloggernetzwerk zu ermöglichen. Um diesen Austausch<br />

ganz konkret in die Tat umzusetzen organisiert <strong>KACHEN</strong> am 21.<br />

April den ersten luxemburgischen BLOGGER-DAY. Mehr darüber<br />

auf unserer Webseite www.kachen.lu und auf Facebook. In unserer<br />

Juni-<strong>Ausgabe</strong> werden wir natürlich darüber berichten!<br />

BLOGGER IN LUXEMBURG<br />

Und hier präsentieren wir ab jetzt in jeder <strong>Ausgabe</strong> 2 der insgesamt 8 <strong>KACHEN</strong> Blog Award 2017 Gewinner mit ihrem liebsten luxemburgischen<br />

Rezept. Den Anfang machen die Blogger Bianca Ciric und Sven Mühlen. Als kleines Extra bringen wir anschließend noch einen kurzen Bericht über<br />

die Reise von Gewinnerin und Bloggerin Sarah Mignani (La Rivière Rose) zu Käsepapst Hervé Mons nach Lyon!<br />

The Green Creator<br />

Bianca Ciric konnte mit ihrem Blog „The Green<br />

Creator“ die Jury des <strong>KACHEN</strong> Blog Award 2017<br />

auf ganzer Linie begeistern. Sie wurde mit dem<br />

Jurypreis in der Kategorie Food ausgezeichnet und<br />

erhielt ein vollautomatisches, mobiles Fotostudio<br />

Wesual Click!<br />

Vor allem die professionellen Fotos und Videos<br />

lassen erahnen, wie viel Arbeit in Biancas englischsprachigen<br />

Blogbeiträgen steckt. Ihr Ziel ist,<br />

einem internationalen Publikum vegane Rezepte<br />

bestmöglich zu vermitteln. Doch es geht auf ihrem<br />

Blog nicht nur um Essen, sondern um eine ganzheitliche<br />

gesunde Lebensweise. Mit uns teilt sie<br />

nun ihre <strong>Frühling</strong>sversion des luxemburgischen<br />

Klassikers „Gromperekichelcher“.<br />

www.thegreencreator.com<br />

Rezept nächste Seite<br />

<strong>2018</strong> / 1 | <strong>KACHEN</strong> | 117


<strong>Frühling</strong>shafte „Gromperekichelcher“ mit Erbsen-Minze-Dip<br />

1-2 Personen (4 Kartoffelpuffer)<br />

15 Minuten + 30 Minuten Backzeit<br />

• 2 Kartoffeln „Russet white“, geraspelt 350 g – nach Belieben<br />

die Hälfte durch Süßkartoffeln ersetzen<br />

• ½ kleine Zwiebel<br />

• ½ EL frische Petersilie<br />

• 40 g Kichererbsenmehl<br />

• ½ TL gemahlenes Kurkuma<br />

• ½ TL Knoblauchpulver<br />

• ½ TL Senfpulver (optional)<br />

• Zitronenspalten, zum Servieren<br />

• Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer<br />

Für den Erbsen-Minze-Dip:<br />

• 300 g gefrorene Erbsen, aufgetaut<br />

• 80 g Sojajoghurt oder Kokosjoghurt<br />

• 1 EL Zitronenabrieb<br />

• 15 Minzeblätter<br />

• Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer<br />

1 Den Ofen auf 220 °C vorheizen.<br />

2 Kartoffeln und Zwiebeln schälen. Petersilie waschen und hacken.<br />

3 Kartoffeln und Zwiebeln mit einer Küchenmaschine oder einer<br />

Handreibe mittelgroß reiben. In ein Sieb füllen und die Flüssigkeit<br />

aus den Kartoffeln und Zwiebeln pressen, dann in eine Schüssel<br />

geben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Kichererbsenmehl,<br />

Kurkuma, Petersilie, Knoblauchpulver und Senfpulver hinzufügen<br />

und gut vermischen.<br />

4 4 gleich große Kartoffelpuffer auf ein mit Backpapier belegtes<br />

Backblech geben. Nach Belieben kann dafür eine Form benutzt<br />

werden. Für 15 Minuten im Ofen backen. Dann die Ofenhitze auf<br />

200 °C reduzieren und weitere 15 Minuten backen. Währenddessen<br />

die Puffer ständig im Auge behalten, da sie leicht verbrennen<br />

können.<br />

5 In der Zwischenzeit den Erbsen-Minze-Dip zubereiten. Erbsen,<br />

Joghurt, Zitronenabrieb, Minze, Salz und Pfeffer in ein hohes Gefäß<br />

geben und mixen. Eventuell noch mehr Joghurt hinzufügen, um<br />

eine cremigere Konsistenz zu erhalten.<br />

Die „Gromperekichelcher“ warm aus dem Ofen mit dem Erbsen-<br />

Minze-Dip servieren.<br />

REZEPT & FOTO BIANCA CIRIC<br />

118 | <strong>KACHEN</strong> | 1 / <strong>2018</strong>


BLOG AWARD n<br />

De Grénge Léiw<br />

Auch Sven Mühlen konnte mit seinem Blog „De Grénge Léiw“ die Jury des <strong>KACHEN</strong> Blog<br />

Award 2017 überzeugen. Ihm wurde der „Coup de Coeur du Jury“ mit als Preis einem Miele<br />

GourmetStar Stand-Dampfgarer mit MonoSteam-Dampftechnologie überreicht.<br />

Sein auf Luxemburgisch geschriebener Blog begeistert durch seine einfache Sprache, mit der<br />

das Thema Veganismus angesprochen wird. Ohne zu urteilen gelingt es Sven, seit 2014 mit<br />

seinem Blog auch Nicht-Veganer an eine fleischlose Ernährung heranzuführen. Weil er auch<br />

als Veganer nicht auf seine geliebte Königinpastete verzichten wollte, hat er dafür eine tierproduktfreie<br />

Version kreiert, die dem Geschmack des Originals sehr nahekommt.<br />

www.degrengeleiw.com<br />

REZEPT & FOTO SVEN MÜHLEN<br />

Vegane Königinpastete<br />

(Bouchée à la reine)<br />

Für 4 Personen<br />

40 Minuten<br />

• ½ Zwiebel • 125 g frische Pilze • 1 TL Olivenöl<br />

• 150 ml Gemüsebrühe • 30 g neutrales Öl<br />

• 30 g Mehl • 300 ml ungesüßte Sojamilch<br />

• 2 TL Tahini • 2 EL Zitronensaft<br />

• eine Prise Muskat • 1 EL Nährhefe-Flocken<br />

• 100 g fester Tofu • 200 g vegane Hühnchen-Alternative<br />

• 4 küchenfertige, vegane Blätterteigpasteten<br />

• Salz und weißer Pfeffer<br />

1 Die ½ Zwiebel und die Pilze fein schneiden. Etwas<br />

Olivenöl in einen Topf geben und die Zwiebeln darin<br />

glasig dünsten. Pilze hinzugeben und für 5 Minuten<br />

anschwitzen.<br />

2 Mit der Gemüsebrühe ablöschen, zum Kochen bringen<br />

und für 10 Minuten weiter köcheln lassen, dann<br />

beiseitestellen.<br />

3 Den Ofen auf 150 °C Grad vorheizen.<br />

4 In der Zwischenzeit eine vegane Béchamelsauce<br />

zubereiten. Dafür das neutrale Öl in einem Topf erhitzen<br />

und das Mehl einrühren. Die Mischung kurz erhitzen,<br />

dann unter ständigem Rühren langsam die Sojamilch<br />

untermischen. Tahini und Zitronensaft zusammen mit<br />

der Pilzmischung in die Sauce rühren. Mit Muskat,<br />

Nährhefe, Salz und Pfeffer abschmecken.<br />

5 Tofu würfeln und zusammen mit dem veganen<br />

Hühnchen unter die Sauce mischen.<br />

6 Die kalten Blätterteigpasteten für etwa 10 Minuten<br />

im Ofen erhitzen und mit der veganen Königinpastete<br />

dressieren. Dazu passt weißer Reis und ein frischer<br />

Salat.<br />

<strong>2018</strong> / 1 | <strong>KACHEN</strong> | 119


Das Käseherz schlägt in Lyon<br />

Zu Besuch bei Hervé Mons<br />

Highlight für <strong>KACHEN</strong> Blog-Award-Gewinnerin Sarah Mignani<br />

(Sonderpreis von Hauptsponsor Cactus)!<br />

Neben einer Yämmi-2-Küchenmaschine für das Kochen zu Hause<br />

wurde Sarah am Blog-Award-Abend auch glückliche Gewinnerin<br />

eines exklusiven VIP-Wochenendes für 2 Personen bei Hervé Mons<br />

in Lyon! Für eine Genießerin wie Sarah, die auch noch gerne reist,<br />

einfach der perfekte Preis!<br />

Gemeinsam mit ihrem Mann ging es im Dezember also für Sarah<br />

in die Heimat des „Meilleur ouvrier de France“ Hervé Mons. Dort<br />

durften sie im wahrsten Sinne des Wortes eintauchen in die Welt der<br />

artisanalen Käseproduktion. Nach dem Einchecken im Hotel Sofitel<br />

in Lyon trafen sie Hervé Mons persönlich in den legendären Halles<br />

Paul Bocuse. Am Stand von Hervé Mons durfte dann reichlich Käse<br />

probiert werden, bevor es zum außergewöhnlichen Reifekeller in<br />

einem alten Eisenbahntunnel in Collonge und in die modernen,<br />

neuen Einrichtungen in Saint-Haon-le-Châtel ging. Wir freuen uns<br />

sehr, dass Sarah ihre außergewöhnliche Reise für die <strong>KACHEN</strong>-<br />

Leser dokumentiert hat. Einen ausführlichen Artikel darüber gibt es<br />

auf www.lariviererose.com.<br />

Die edel gereiften Käse von Hervé Mons werden übrigens nicht<br />

nur in den besten Restaurants der Welt angeboten, sondern auch<br />

in Luxemburg in den Supermärkten La Belle Etoile und im Cactus<br />

Bascharage, Howald, Bettembourg und Bereldange. www.cactus.lu<br />

FOTOS SARAH LAURA MIGNANI & CACTUS<br />

120 | <strong>KACHEN</strong> | 1 / <strong>2018</strong>


Gebratener Halloumi-Käse mit Minze-Couscous<br />

Dieses Gericht vereint all meine Lieblingszutaten: zähflüssiger Halloumi-Käse, knusprige Granatapfelkerne, erfrischendes Minze-Pesto<br />

und würziger Kurkuma-Joghurt. Das perfekte Gericht für einen leckeren „Meat Free Monday“!<br />

2 Personen 30 Minuten<br />

• 160 g Couscous • 10 g Butter<br />

• ½ TL Gemüsebouillon in Pulverform • 250 g Halloumi<br />

• ¼ TL Kurkuma-Pulver • 60 g Joghurt<br />

• 40 g geröstete, gesalzene Cashewnüsse<br />

• frische Granatapfelkerne • Salz und Pfeffer<br />

Für das Pesto:<br />

• ½ Knoblauchzehe • 1 kleines Bund frische Minze<br />

• ½ TL Zitronensaft • 1 TL Honig<br />

• 20 g geröstete, gesalzene Cashewnüsse<br />

• 50 ml Olivenöl • Salz<br />

1 Couscous und Butter in eine Schüssel geben. 200 ml Wasser im<br />

Wasserkocher erhitzen und mit dem Gemüsebouillon vermischen.<br />

Über den Couscous gießen, umrühren und die Schüssel mit einem<br />

Teller bedecken. Zum Quellen beiseitestellen. 2 In der Zwischenzeit<br />

das Pesto zubereiten: Die Knoblauchzehe schälen und mit allen<br />

übrigen Zutaten in einen Mixer geben. Fein mixen und mit Salz<br />

abschmecken. Beiseitestellen. 3 Den Halloumi-Käse in 6 Scheiben<br />

schneiden. Eine Grillpfanne erhitzen und die Halloumi-Scheiben<br />

einige Minuten grillen, bis sie auf beiden Seiten gebräunt sind.<br />

4 Währenddessen das Kurkuma-Pulver mit dem Joghurt verrühren<br />

und mit Salz und Pfeffer abschmecken. 5 Die Cashewkerne grob<br />

hacken und zum Couscous in die Schüssel geben. Auf zwei Tellern<br />

verteilen. Jede Portion mit drei Scheiben Halloumi anrichten. Mit<br />

Pesto beträufeln, mit frischen Granatapfelkernen garnieren und<br />

mit Kurkuma-Joghurt servieren.<br />

<strong>2018</strong> / 1 | <strong>KACHEN</strong> | 121


122 | <strong>KACHEN</strong> | 1 / <strong>2018</strong>


WELLNESS n<br />

GEISTIGE FITNESS:<br />

GEDÄCHTNIS UND GEHIRN<br />

Training macht den Meister<br />

Wir haben diesen Spruch schon alle mal benutzt: „Gut, dass<br />

dein Kopf fest angewachsen ist, sonst würdest du den auch<br />

noch irgendwo vergessen!“<br />

Das mit der Vergesslichkeit ist so eine Sache. Warum das so ist, wie<br />

man das ändern kann und was unser Kurzzeitgedächtnis damit zu<br />

tun hat, erklärt uns Gesundheitsexperte Dr. Marc Keipes.<br />

Die gute Nachricht: Das Gehirn ist nicht wie Seife, es wird nicht<br />

weniger, wenn man es benutzt. Im Gegenteil. Durch gezieltes<br />

Training lässt sich sein Potenzial steigern. Körperliche Betätigung<br />

hilft erstaunlicherweise ebenfalls dabei, die kognitiven Funktionen<br />

nicht nur aufrechtzuerhalten, sondern noch zu verbessern. Im<br />

Gegensatz zu den sogenannten Superfoods und ihren angeblichen<br />

Wunderkräften gibt es hierzu tatsächlich Beweise aus der Forschung.<br />

Um Fakten in unser Gedächtnis einzubrennen, müssen sie von<br />

unseren fünf Sinnesorganen aufgenommen werden. Bei der<br />

Aufnahme wird aber manchmal bereits ein Teil der Information<br />

herausgefiltert. Diese Info kommt dann in unser Kurzzeitgedächtnis.<br />

Dieser Speicher ist aber leider, wie der Name sagt, auf eine kurze<br />

Zeitspanne befristet, nämlich nur 20-60 Sekunden – was erklärt,<br />

warum man mehrmals auf sein Bahn- oder Flugticket kucken muss,<br />

um sich an Uhrzeit und Sitznummer zu erinnern. Zudem hat es<br />

auch kein besonders großes Fassungsvermögen. Wenn beispielsweise<br />

Zahlen memoriert werden sollen, beträgt die Speichergröße ca. 5-9<br />

Stellen.<br />

Um sich größere Datenmengen über einen längeren Zeitraum<br />

merken zu können, muss die Information also ins Langzeitgedächtnis.<br />

Dies geschieht am besten durch Assoziation bekannter Fakten<br />

und Emotionen oder Verknüpfungen mit schon gespeicherten<br />

Erinnerungen (wie Marcel Prousts Madeleine). Dies kann man mit<br />

Hilfe diverser Techniken erlernen, die beispielsweise Merkmale<br />

wie Farben und Gerüche oder den Input anderer Sinnesorgane mit<br />

der Information assoziieren. Um etwa die Namen von Personen,<br />

die Ihnen vorgestellt werden, besser zu behalten, sollten Sie eine<br />

Eigenheit der Person mit dem Namen verbinden: Ist Herr Klein z. B.<br />

besonders groß, kann man sich einprägen „Größer als Klein“.<br />

Aber auch das Langzeitgedächtnis braucht Training. Erlerntes ist<br />

nach 24 Stunden schon wieder dabei, vergessen zu werden. Wenn<br />

man nur zwei Minuten (pro Stunde der am Tag davor memorierten<br />

Materie) dransetzt, um diese zu wiederholen, hat man nach zwei<br />

Tagen immer noch 90 % davon im Gedächtnis. Wiederholt man<br />

diese Taktik (zwei Minuten Wiederholung pro Stunde Lernen), sind<br />

nach fünf Wochen sämtliche Informationen dauerhaft eingeprägt.<br />

Dr. Marc Keipes<br />

Direktor ZithaGesondheetsZentrum<br />

www.gesondheetszentrum.lu/blog/<br />

<strong>2018</strong> / 1 | <strong>KACHEN</strong> | 123


BIRKENWASSER<br />

TEXT & FOTOS MASSIMO GHERARDI<br />

Schon die alten Germanen kannten das Birkenwasser, Waldarbeiter<br />

nutzten es früher als Trinkquelle. Traditionell wird es<br />

in den baltischen und osteuropäischen Ländern gewonnen und<br />

getrunken.<br />

Mit dem Superfood-Hype kam auch der Superdrink-Hype mit den<br />

vielgepriesenen Matcha-Tees, mit Yuzusaft und Kokoswasser. Folgt<br />

jetzt das Birkenwasser?<br />

Birken kennt jeder, sie wachsen überall, vereinzelt oder in kleinen<br />

Wäldern. Sie sind Pionierbäume, die langsamer wachsenden<br />

einheimischen Laubbäumen Schatten und Schutz spenden.<br />

Im Frühjahr, nach dem letzten Frost, erwachen die Birken, saugen<br />

Wasser aus dem Boden und führen es bis in die Krone. Hierbei wird<br />

dieses Wasser mit vielen Mineralien, Vitaminen und Aminosäuren,<br />

Enzymen, Flavonoiden und Saponinen angereichert. Diese Wirkstoffe<br />

verleihen dem Birkenwasser seine Heilkraft. Birkenwasser muss nicht<br />

von weither importiert werden, es ist ein lokales Produkt, ökologisch<br />

und natürlich.<br />

Viele Anwendungen in der traditionellen Volksmedizin sind wissenschaftlich<br />

zwar nicht erforscht, werden aber in vielen Ländern<br />

gepriesen. So wird dem Birkenwasser eine entgiftende und entzündungshemmende<br />

Wirkung nachgesagt, bedingt durch die nachgewiesene<br />

diuretische Wirkung der Flavonoide, die die Nierendurchblutung<br />

fördern. Diese Entwässerung kann bei kleinen Wassereinlagerungen<br />

helfen, vermindert Gelenkschwellungen, wirkt sich positiv aus auf<br />

Gicht und Rheumatismus. Die Ausscheidung der Toxine durch die<br />

Haut wird so vermindert und sorgt für eine reinere Haut. Da Birkenwasser<br />

auch gegen die altbekannte Frühjahrsmüdigkeit hilft, ist es die<br />

perfekte Frühjahrskur: während drei Wochen morgens täglich einen<br />

Schluck Birkenwasser auf ein großes Glas Wasser nüchtern trinken.<br />

Birkenwasser kann man selbst abzapfen, und zwar im <strong>Frühling</strong> nach<br />

dem letzten Frost. Auf Hüfthöhe bohrt man 2 bis 3 cm tief in den<br />

Stamm der Birke, mit einem Holzbohrer mit kleinem Durchmesser,<br />

steckt ein Glasröhrchen hinein und setzt ein Auffanggefäß aus Glas<br />

darunter. Man kann maximal 3 Liter Birkensaft pro Baum auffangen,<br />

dann wird das Loch mit Baumwachs wieder verschlossen. Den Baum<br />

lässt man danach wenigstens zwei Jahre ruhen.<br />

Als Alternative kann man auch einen kleineren Ast abschneiden und<br />

in eine Flasche stellen, um das tropfende Wasser aufzufangen.<br />

124 | <strong>KACHEN</strong> | 1 / <strong>2018</strong>


WELLNESS n<br />

Der frische Saft wird anschließend zwei bis drei Tage im Kühlschrank<br />

aufbewahrt. Mit einem Schuss Zitronensaft und etwas Zucker hält er<br />

sich länger. Die Birkenkur sollte man gleich beginnen, bevor der Saft zu<br />

gären anfängt.<br />

Schwangere und stillende Frauen sollten vorerst auf Birkenkuren verzichten,<br />

da es keine Studien gibt, die eine Unbedenklichkeit bescheinigen.<br />

Birkensaft gibt es auch fertig zu kaufen, in der Apotheke oder in den<br />

Bioläden. Man sollte sich nur vergewissern, dass keine chemischen<br />

Zusatzstoffe enthalten sind.<br />

Von den Birkenblättern kann man Tee zubereiten. Dazu die jungen<br />

Birkenblätter vom Ast abstreichen und trocknen lassen – wer sich die<br />

Mühe sparen will, kauft die getrockneten Birkenblätter in der Apotheke.<br />

Zwei Esslöffel pro Tasse mit kochendem Wasser übergießen und zehn<br />

Minuten ziehen lassen. Für eine Birkenkur trinkt man mehrmals täglich<br />

eine Tasse während drei Wochen.<br />

Birkenwasser kann man auch äußerlich anwenden: Dem Haar verleiht<br />

es <strong>Frühling</strong>sfrische und neuen Glanz. Außerdem soll es das Haarwachstum<br />

fördern. Einfach nach der Wäsche mit Birkenwasser nachspülen<br />

und etwas einmassieren.<br />

Bei Hautunreinheiten kann man die Haut damit waschen oder nasse<br />

Kompressen auftragen.<br />

Ist Birkenwasser jetzt „nur“ ein trendiger Super-Drink oder ist es<br />

tatsächlich gesundheitsfördernd? Am einfachsten, man probiert es aus.<br />

Jedenfalls ist Birkenwasser natürlich, ökologisch und vegan, und allein<br />

das ist ja schon etwas wert!<br />

© Marc Klein<br />

Ab sofort hat <strong>KACHEN</strong> einen neuen Experten<br />

an Bord, der unsere Leser mit interessanten,<br />

wissenswerten und außergewöhnlichen<br />

Informationen und Tipps versorgen wird.<br />

Massimo Gherardi ist studierter Apotheker,<br />

Kräuterfan und leidenschaftlicher Hobbyfotograf.<br />

Für die Frühjahrsausgabe stellt er<br />

uns das Thema Birkenwasser vor.<br />

<strong>2018</strong> / 1 | <strong>KACHEN</strong> | 125


Food Trends <strong>2018</strong><br />

Was erwartet uns dieses Jahr?<br />

„Bewusst essen“ wird, unabhängig von den Aufrufen internationaler Gesundheitsorganisationen oder Werbeaktionen der Gesundheitsministerien,<br />

zu einem der wichtigsten „Trends“ in den kommenden Jahren. Aber was bedeutet das konkret für uns? Die <strong>KACHEN</strong>-Redaktion hat einige der<br />

Schwerpunkte zum Thema für Sie zusammengestellt. (Quelle: Stockfood)<br />

KAUFVERHALTEN<br />

„Meet your Food“ wird zum Leitmotiv für den Einkauf und den<br />

Genuss. Es geht um die Kenntnis über Herkunft und Verarbeitung<br />

unserer Lebensmittel. Wir wollen wissen, woher unsere Lebensmittel<br />

kommen und welchen Weg sie zurückgelegt haben. Wir kaufen nicht<br />

nur vor Ort ein, sondern besuchen auch einen Bauernhofstand.<br />

Biobauernhöfe eröffnen kleine Cafés, bieten Kochkurse an oder<br />

werden an Wochenenden zu beliebten Zielen. In Zukunft werden<br />

wir uns fragen: Wie heißt das Huhn, von dem unser Frühstücksei<br />

stammt?<br />

ALLES AUF GRÜN<br />

Gemüse gewinnt immer mehr an Bedeutung. Im Food Report<br />

<strong>2018</strong> spricht die Ernährungswissenschaftlerin Hanni Rützler<br />

sogar von einer kopernikanischen Wende: „Wir werden nicht alle<br />

Vegetarier, aber wir haben erkannt, dass Fleisch nicht das Zentrum<br />

eines guten Genuss-Universums sein muss“. Für Abwechslung auf<br />

dem Teller sorgen Gemüse wie Blumenkohl und Yamswurzel und<br />

außergewöhnliche Geschmacksträger wie Jackfrucht oder Maismehl.<br />

VORLIEBEN<br />

Das Frühstück bekommt ein echtes Upgrade. Da die Arbeitstage<br />

streng durchstrukturiert sind, nehmen wir uns am Wochenende<br />

mehr Zeit und genießen individuell und länger (Stichwort: Brinner<br />

statt Brunch). Auch das Hotel- und Gaststättengewerbe wird sich der<br />

veränderten Bedeutung des Frühstücks anpassen, indem es mehr<br />

Abwechslung bietet und die Öffnungszeiten verlängert. <strong>2018</strong> gilt es<br />

mehr denn je: Frühstück macht den Tag.<br />

GETRÄNKE<br />

<strong>2018</strong> wird prickelnd sein, denn wir werden immer häufiger zu<br />

kohlensäurehaltigen Getränken greifen: beim Mittagessen, im Auto<br />

oder an der Bar. Neben Limonaden mit natürlichen Aromen wie<br />

Birkenrinde oder Lavendel wird auch kalt gebrühter Kaffee mit<br />

Kohlensäure versetzt. Aber bitte immer zuckerfrei.<br />

ACHTSAMKEIT<br />

Schließlich ist der Abschied von der Wegwerfgesellschaft in der Küche<br />

angekommen: „No Waste“, „Nose-to-Tail“ oder „Root-to-Stem“ sind<br />

wichtige Anliegen im Jahr <strong>2018</strong>. Hersteller und Verbraucher werden<br />

sich zunehmend der Notwendigkeit bewusst, Lebensmittelabfälle<br />

zu reduzieren. Teile von Pflanzen oder Tieren, die früher sorglos<br />

weggeworfen wurden, werden heute wiederverwertet. Wenn Sie<br />

immer noch skeptisch sind, probieren Sie einen Salat aus eingelegter<br />

Wassermelonenschale. Oder Fruchtpapier aus nicht mehr so schönen<br />

Früchten als fantastischer Snack.<br />

„LEBENS“-MITTEL<br />

Essen ist nicht nur eine Notwendigkeit, sondern auch eine Leidenschaft.<br />

Wir organisieren unseren Tag dementsprechend und erheben Speisen<br />

zu Kunstwerken. Dieser Trend wird sich fortsetzen, aber raffiniertes<br />

Foodstyling wird zunehmend zur Voraussetzung für ein gelungenes<br />

Dinner auch im privaten Bereich. Der Gastgeber soll nicht mehr<br />

nur gut kochen, sondern auch Farben, Strukturen und Dekoration<br />

sollen harmonieren. Essen als Lebensstil? Sogar das Ziel kann in den<br />

Hintergrund treten. Kreuzfahrten werden immer häufiger unter dem<br />

Namen des Starkochs an Bord gebucht - egal wohin die Reise geht.<br />

126 | <strong>KACHEN</strong> | 1 / <strong>2018</strong>


KÜCHEN-NEWS: Back to nature<br />

ADVERTORIAL n<br />

Jeder von uns, der schon einmal im Leben eine Küche ausgesucht und selbst<br />

zusammengestellt hat, kennt das Problem: Was wähle ich als Arbeitsplatte? Natürlich ist<br />

das einerseits eine Frage des persönlichen Geschmacks, andererseits will man auch etwas<br />

haben, das praktisch, leicht zu pflegen, robust, zeitlos und schön ist. Keine leichte Aufgabe.<br />

Gut, dass es Fachleute gibt, die einen beraten und dabei helfen, die richtige Wahl zu treffen.<br />

Wir haben uns mit den Küchen-Experten vom KICHECHEF unterhalten, um zu erfahren,<br />

wie die aktuellen Trends aussehen und was der Profi empfiehlt.<br />

KICHECHEF:<br />

„Naturstein ist immer im Trend, obwohl man hier eigentlich nicht von Trend sprechen<br />

kann, eher von einem Klassiker, da Naturstein nie aus der Mode kommt. Das Tolle an<br />

diesem Material ist, dass es genauso gut zu klassischen wie auch zu sehr avantgardistischen<br />

Küchendesigns passt. Eine Arbeitsplatte aus Naturstein, wie beispielsweise Granit, ist<br />

exklusiv, modern und schlicht. Jeder Stein ist ein Unikat, wie Kunstwerke, die Häuser auf<br />

wunderbare Weise verwandeln. Kaum ein anderer Werkstoff schafft es, hervorragende<br />

technische Eigenschaften mit natürlicher Schönheit so nachhaltig zu verbinden.<br />

Naturstein ist vielseitig und facettenreich und aus der Küchengestaltung nicht mehr<br />

wegzudenken. Es werden immer neue Oberflächen entwickelt. Egal ob glänzend oder<br />

matt, mit abgerundeten oder eckigen Kanten, fast alles ist machbar und wird bei uns<br />

nach Maß hergestellt.“<br />

Fakten zu Naturstein:<br />

Granit entsteht mehr als 2 Kilometer<br />

unter der Erdoberfläche und zählt zu<br />

den magmatischen Gesteinen. Minerale<br />

wie Quarz, Feldspat und Glimmer geben<br />

jedem Granitstein sein individuelles<br />

Aussehen. Granit ist ein sehr altes und<br />

hartes Gestein. Gerade aus diesem<br />

Grund ist das Material so gut für die<br />

Küche geeignet. Anders als bei den<br />

Weichgesteinen Marmor und Kalkstein<br />

muss man auf Granit-Arbeitsplatten<br />

keine Dellen oder Kratzer befürchten.<br />

Dieser Naturstein ist kratz- und<br />

schnittfest sowie geschmacksneutral.<br />

Da Granitplatten keinen Kalk enthalten,<br />

sind sie recht unempfindlich gegenüber<br />

Säuren, Ölen und Fetten.<br />

Vorteile einer Küchenarbeitsplatte<br />

aus Naturstein<br />

• Schnitt- und kratzfest<br />

• Hitzebeständig<br />

• Sehr langlebig<br />

• Unempfindlich gegenüber Feuchtigkeit<br />

• Sehr hygienisches Material<br />

• Pflegeleichte Oberfläche<br />

• Großes Farbspektrum verfügbar<br />

• Wirkt edel<br />

KICHECHEF EXKLUSIV:<br />

• KICHECHEF bietet eine Auswahl von 50 Natursteinen an, mit verschiedenen Oberflächenbehandlungen<br />

und einem Durchmesser von 2, 3 oder 4 cm.<br />

• Aktuell geht der Trend zu dickeren Platten, mit 4 cm Durchmesser.<br />

• Eine Spezialität von KICHECHEF ist die Küchenrückwand aus massivem Naturstein, mit<br />

integrierten Steckdosen, aber auch Naturstein-Fensterbänke und Naturstein-Tische mit<br />

integrierter Heizung.<br />

• Ebenfalls eine Spezialität von KICHECHEF ist die Herstellung von flächenbündigen Spülbecken<br />

mit Abtropfrillen aus Naturstein.<br />

69, parc d’activités Mamer-Cap - L-8308 CAPELLEN<br />

Tel: 26 30 30 1<br />

www.kichechef.lu - www.facebook.com/Kichechef<br />

www.instagram.com/kichechef_official<br />

Öffnungszeiten: Montags bis freitags 10.00 - 19.00<br />

und samstags 9.00 - 18.00 Uhr<br />

<strong>2018</strong> / 1 | <strong>KACHEN</strong> | 127


<strong>KACHEN</strong><br />

ON TOUR<br />

© Ministère l'Économie / LFT<br />

128 | <strong>KACHEN</strong> | 1 / <strong>2018</strong>


<strong>KACHEN</strong> ON TOUR n<br />

Kultur für jeden Geschmack<br />

die Luxemburger Museumslandschaft<br />

lädt zur Entdeckungstour ein<br />

Kultur- und Geschichtsinteressierte müssen nicht lange suchen in Luxemburg. Zahlreiche Museen und Dauerausstellungen öffnen den Blick auf das<br />

faszinierende und vielseitige Kulturerbe des Landes. Militär- und Industriemuseen sind Zeuge bedeutender Ereignisse der wechselhaften Luxemburger<br />

Geschichte, Naturliebhaber entdecken quer durchs Land ausgefallene und didaktisch gut aufgebaute Naturmuseen und Kunstmuseen mit Weltniveau<br />

locken ein internationales Publikum. <strong>KACHEN</strong> stellt Ihnen einige der schönsten Museen und Dauerausstellungen vor - allesamt einen Besuch wert.<br />

© Stater Muséeën / LFT<br />

© Jonathan Godin / LFT<br />

© Roman Schönfeld / LFT<br />

<strong>2018</strong> / 1 | <strong>KACHEN</strong> | 129


TEXT BARBARA FISCHER-FÜRWENTSCHES<br />

© MNM / LFT<br />

© Claude Piscitelli / LFT<br />

© Ministère l'Économie / LFT<br />

EIN STADTRUNDGANG DER BESONDEREN ART<br />

Unter dem Motto „A big smile for a small mile“ laden sieben Museen<br />

der Stadt Luxemburg zu einem Stadtrundgang der besonderen Art<br />

ein. Verbindet man die sieben Museen auf dem Stadtplan, ergibt<br />

sich das Bild eines Smileys. Den Anfang macht die Villa Vauban –<br />

Musée d’art de la Ville de Luxembourg mit einer beeindruckenden<br />

Sammlung niederländischer Malerei des 17. Jahrhunderts sowie<br />

Landschafts- und Historienmalerei des 19. Jahrhunderts. Weiter geht’s<br />

zum Casino Luxembourg – Forum d’art contemporain, das sich der<br />

Gegenwartskunst und vor allem jungen Künstlern widmet. Nach der<br />

Geschichte der Stadt Luxemburg im Lëtzebuerg City Museum sehen Sie<br />

im Nationalmuseum am Fischmarkt das archäologische und historische<br />

Erbe des Landes sowie die staatliche Kunstsammlung mit Werken vom<br />

Mittelalter bis zur Gegenwart. Im Stadtgrund erwartet Sie im Natur<br />

Musée auf über 1.000 m² eine neu gestaltete Dauerausstellung rund um<br />

Naturgeschichte, Evolution und Biodiversität. Den Abschluss bilden<br />

zwei aneinandergrenzende Museen auf dem Kirchberg: Das Musée<br />

Dräi Eechelen widmet sich dem Weltkulturerbe der Luxemburger<br />

Festungsanlagen. Das MUDAM - Musée d’Art Moderne Grand-Duc<br />

Jean - begeistert durch seine Architektur und zeigt zeitgenössische<br />

Wechselausstellungen auf hohem Niveau.<br />

Alle Museen sind gut zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

erreichbar. Von Archäologie über Naturgeschichte bis zur Kunst<br />

der Moderne – für jeden ist hier das Richtige dabei. Alle Infos unter<br />

www.museumsmile.lu<br />

KULTUR AUF WELTNIVEAU<br />

Ein Muss in Luxemburg sind die beiden Fotoausstellungen des<br />

berühmten Fotografen und Kurators Edward Steichen. Die Ausstellung<br />

„The Family of Man“ im Schloss Clervaux zählt seit 2003 zum UNESCO-<br />

Weltdokumentenerbe. Sie wurde als Manifest für Frieden und das<br />

Grundrecht auf Gleichheit der Menschen konzipiert und hat bis heute<br />

nichts von ihrer Aktualität eingebüßt. Die größte Fotoausstellung aller<br />

Zeiten zeigt mit 503 Fotografien von 273 Fotografen aus aller Welt<br />

ein bewegendes Porträt der Menschheit. 1955 erstmals im MoMA<br />

ausgestellt, ist sie nach einer Reise durch die großen Museen der Welt<br />

seit 1994 dauerhaft im Schloss Clervaux untergebracht.<br />

130 | <strong>KACHEN</strong> | 1 / <strong>2018</strong>


<strong>KACHEN</strong> ON TOUR n<br />

© Fabrizio Maltese / LFT<br />

Ab dem 2. März ist die Ausstellung nach der Winterpause wieder<br />

geöffnet. Details zu den Öffnungszeiten und den weiteren touristischen<br />

Attraktionen der Ardennen-Stadt finden Sie unter www.destinationclervaux.lu.<br />

Eine Hommage an die Dokumentarfotografie ist die letzte Ausstellung,<br />

die Edward Steichen 1962 als Kurator für das MoMA zusammengestellt<br />

hat: „The Bitter Years“ umfasst mehr als 200 Aufnahmen, entnommen<br />

aus einem der größten Gemeinschaftsprojekte der Geschichte der<br />

Fotografie: dem von der Farm Security Administration realisierten<br />

Dokumentarwerk über das ländliche Amerika während der<br />

Weltwirtschaftskrise in den 30er Jahren, der „Great Depression“.<br />

Die Ausstellung ist heute dauerhaft im restaurierten Wasserturm in<br />

Düdelingen untergebracht. Ab dem 1. März ist die Ausstellung wieder<br />

geöffnet. www.steichencollections-cna.lu<br />

GESCHICHTE QUER DURCHS LAND<br />

Wer sich für die Geschichte der Industrie, des Bankwesens oder der<br />

Landwirtschaft interessiert, findet in der Stadt und quer durchs Land<br />

zahlreiche kleinere und größere Museen mit einer breiten Themenvielfalt.<br />

Das Tramsmusée in Hollerich lässt die Besucher in die Geschichte des<br />

öffentlichen Personennahverkehrs eintauchen – aktueller denn je.<br />

Im Freilichtmuseum Fonds-de-Gras – ein großartiges Zeugnis der<br />

Luxemburger Industriegeschichte – fährt neben der Dampfeisenbahn<br />

noch die alte „Minièresbunn“, eine Schmalspureisenbahn, die quer<br />

durch einen alten Bergbaustollen führt. Im Museum „A Possen“ in<br />

Bech-Kleinmacher können Sie in das Leben einer Winzerfamilie im<br />

18. und 19. Jahrhundert eintauchen. Weiter oben im Norden stand in<br />

früheren Zeiten die Arbeit mit Ardennerpferden im Vordergrund. Das<br />

Freilichtmuseum „Robbesscheier“ in Munshausen erzählt vom harten<br />

Leben der Bauern in alten Zeiten und versucht Kindern zu vermitteln,<br />

wo die Lebensmittel herkommen. Ebenfalls im Norden in Schloss<br />

Clervaux befindet sich das Museum der Ardennenoffensive. Es widmet<br />

sich dem letzten Versuch des Dritten Reiches, die westalliierten Kräfte<br />

im Winter 1944/1945 mit einem großen Schlag zu vernichten. Nach<br />

dem Scheitern des Angriffs wurde Luxemburg wieder ein freies Land.<br />

Das Museum erinnert an diese dunkle, aber entscheidende Periode<br />

des letzten Jahrhunderts.<br />

<strong>2018</strong> / 1 | <strong>KACHEN</strong> | 131


© Romain Girtgen, CNA<br />

© Romain Girtgen, CNA<br />

Walker Evans, Floyd Burroughs, Alabama. 1935 or 1936<br />

Straßenbahn- und Busmuseum<br />

der Stadt Luxemburg<br />

(Musée de tramways et de bus<br />

de la Ville de Luxembourg)<br />

63, rue de Bouillon<br />

L-1248 Luxembourg-Hollerich<br />

Tel.: (+352) 47 96 23 85<br />

www.rail.lu/tramsmusee.html<br />

tramsmusee@vdl.lu<br />

Das Bankenmuseum (Musée de la banque)<br />

Banque et Caisse d'Epargne de l'État<br />

1, place de Metz<br />

L-1930 Luxemburg<br />

Tel.: (+352) 40 15-24 50<br />

www.bcee.lu<br />

info@bcee.lu<br />

Industrie-und Eisenbahnpark Fond-de-Gras<br />

Tel.: (+352) 26 50 41 24<br />

www.fond-de-gras.lu<br />

info@fond-de-gras.lu<br />

Nationales Bergbaumuseum<br />

(Musée national des mines)<br />

Carreau de la mine Walert<br />

L-3714 Rumelange<br />

Tel.: (+352) 56 56 88<br />

www.mnm.lu<br />

mnm@pt.lu<br />

© Syndicat d'initiative Munshausen / LFT<br />

TIPPS UND INFOS<br />

Informationen über Öffnungszeiten sowie dauerhafte und wechselnde Ausstellungen<br />

der Luxemburger Museen finden Sie auf www.musees.lu<br />

In allen Museen der Stadt ist der Eintritt für Jugendliche unter 21 Jahren und für Studenten<br />

unter 26 Jahren frei. Am Tag der offenen Tür der Museen am 18. und 19. Mai <strong>2018</strong> ist der<br />

Eintritt in alle 44 Museumseinrichtungen in Luxemburg frei. In der Nacht der Museen<br />

am 13. Oktober <strong>2018</strong> sind alle Museen ab 18 Uhr bis in die frühen Morgenstunden bei<br />

freiem Eintritt geöffnet und bieten ein attraktives Rahmenprogramm.<br />

Die Luxembourg Card bietet 1, 2 oder 3 Tage freien Zugang zu mehr als 60 Museen und<br />

touristischen Attraktionen in Luxemburg.<br />

www.visitluxembourg.com/de/luxembourg-card<br />

Folklore- und Weinbaumuseum „A Possen“<br />

2, Keeseschgaessel<br />

L-5404 Bech-Kleinmacher<br />

Tel.: (+352) 23 69 73 53<br />

www.musee-possen.lu<br />

Freilichtmuseum der Ardenner Pferde<br />

„Robbesscheier“<br />

1, Frummeschgaass<br />

L-9766 Munshausen<br />

Tel.: (+352) 92 17 45 1<br />

www.robbesscheier.lu<br />

info@touristcenter.lu<br />

Museum der Ardennenoffensive<br />

Château de Clervaux<br />

L-9712 CLERVAUX<br />

Tel.: (+352) 26 91 06 95<br />

Fax: (+352) 92 91 80<br />

www.clervaux.lu/de/museum-derardennenschlacht.htm<br />

132 | <strong>KACHEN</strong> | 1 / <strong>2018</strong>


ADVERTORIAL n<br />

PRINCESSE MARIE-ASTRID<br />

Exklusive Events und ein Fünf-Gänge-Menü<br />

mit Harald Wohlfahrt<br />

Es muss nicht immer eine Karibik-Kreuzfahrt sein. Abwechslungsreiche und<br />

unterhaltsame Themenfahrten und –abende, regionale Köstlichkeiten nach dem<br />

Motto „frisch und saisonal“, erlesene Moselweine aus unseren Weinbergen und<br />

natürlich traumhafte Naturlandschaften, all das bekommen Sie geboten, wenn Sie mit<br />

der Princesse Marie-Astrid genussvoll die heimische Mosel „erfahren“.<br />

Ab Ostern beginnt wieder die Saison für die Moselschifffahrt und die Liste toller Events<br />

kann sich sehen lassen. Allen voran ein exklusives Dinner am 13. April ab 19.00 Uhr mit<br />

dem 3-Sterne-Koch Harald Wohlfahrt. Ja, Sie haben richtig gelesen! Harald Wohlfahrt<br />

gibt sich die Ehre auf der Princesse Marie-Astrid, und Sie hoffentlich auch!<br />

Reservierungen unter info@marie-astrid.lu<br />

oder per Telefon: +352 758275<br />

www.marie-astrid.lu<br />

HARALD WOHLFAHRT GOES MARIE-ASTRID<br />

Seit 1992 wurde Harald Wohlfahrt als einziger Chef in<br />

<strong>Deutsch</strong>land 25 Mal in Folge mit 3 Sternen ausgezeichnet. Den<br />

hohen Erwartungen von Gourmets aus aller Welt mit höchster<br />

kulinarischer Qualität zu begegnen, ist sein Markenzeichen.<br />

Lassen Sie sich das köstliche 5-Gänge-Menü nicht entgehen,<br />

das der Spitzenkoch zusammen mit dem Team der Princesse<br />

Marie-Astrid komponieren wird. Noch sind einige Plätze verfügbar.<br />

Das Menü inklusive Canapés, Wasser, Wein (Weingut<br />

Clüsserath-Weiler, Domaine Duhr-Frères, La Spinetta),<br />

Veuve-Cliquot-Champagner und Kaffee kostet 250 € pro Person.<br />

WEITERE EVENTS<br />

IN DIESER SAISON:<br />

Der Mittagstisch am Sonntag<br />

01.04.<strong>2018</strong> - 30.09.<strong>2018</strong><br />

(zusätzliche Daten: 02.04., 01.05., 21.05.)<br />

Lassen Sie sich an Bord der M.S. Princesse<br />

Marie-Astrid von köstlichen Klassikern à la<br />

carte nach dem Motto „regional und saisonal“<br />

verwöhnen. Purer Genuss mit Familie und<br />

Freunden! Uhrzeiten auf www.marie-astrid.lu<br />

A tribute to Céline Dion<br />

mit Emilie Duval<br />

29.04.<strong>2018</strong>, 17.00 Uhr<br />

Eine einzigartige Stimme voller Passion und<br />

Emotion. Fahrt, Aperitif, 3-Gänge-Menü und<br />

Unterhaltungsprogramm zum Preis von 75 €.<br />

Wellen, Wein und Spargel<br />

18.05.<strong>2018</strong>, 19.30 Uhr<br />

Fahrt, Aperitif, Spargelbuffet und Tanzunterhaltung<br />

mit dem Orchester Lotti Maes zum<br />

Preis von 64 €.<br />

<strong>2018</strong> / 1 | <strong>KACHEN</strong> | 133


TEXT BARBARA FISCHER-FÜRWENTSCHES<br />

Kachen on Tour mit LuxairTours<br />

NIZZA<br />

Die Côte d’Azur – wer gerät da nicht ins Schwärmen! Nizza<br />

gehört zweifelsohne zu den schönsten und begehrtesten<br />

Städten an der Côte d’Azur. Traumhafte Strände, mildes Klima,<br />

eine malerische Altstadt und berühmte Festivals locken jedes<br />

Jahr tausende Touristen an.<br />

Auf der fünf Kilometer langen Prachtstraße, der Promenade<br />

des Anglais, die parallel zum Strand verläuft, reiht sich ein<br />

Luxushotel an das nächste. Wer es etwas beschaulicher mag,<br />

dem sei ein Abstecher durch die Vieille Ville empfohlen.<br />

Sie grenzt direkt an die Promenade des Anglais und lädt zu<br />

einem Bummel durch die malerischen historischen Gassen<br />

ein mit den täglichen Blumen-, Gemüse- und Fischmärkten,<br />

die kaum einen Wunsch offen lassen. Gut erhaltene alte<br />

Wohnhäuser verleihen der Altstadt einen ganz besonderen<br />

Charme. Mitten in der Altstadt befinden sich auch einige<br />

der historischen Sehenswürdigkeiten wie das Hotel de<br />

Ville oder die Cathédrale Sainte Réparate aus dem 13.<br />

Jahrhundert. Neuer Szenetreffpunkt sind seit einigen Jahren<br />

die pulsierenden Bars und Restaurants des Petit Marais – so<br />

nennen die Einheimischen die Gegend rund um die Rue<br />

Bonaparte, den Place Garibaldi und das Antiquitätenviertel,<br />

in Anlehnung an das Pariser Viertel Le Marais.<br />

Auch kulturell ist einiges los. Nicht weniger als 15 Museen<br />

laden zu einer kulturellen Entdeckungstour ein. Das Musée<br />

National Marc Chagall beherbergt die öffentliche Sammlung<br />

der Werke von Marc Chagall. In einer vollständig renovierten<br />

genuesischen Villa aus dem 17. Jahrhundert, mitten in den<br />

Gärten von Cimiez, können Sie Leben und Werk von Henri<br />

Matisse nachspüren. Die Direktorin des Musée d’art moderne<br />

et contemporain von Nizza, Hélène Guenin, war übrigens bis<br />

vor kurzem für das Centre Pompidou in Metz tätig und leitete<br />

© Atout France Phovoir<br />

© Issock OCTN<br />

© Issock OCTN<br />

134 | <strong>KACHEN</strong> | 1 / <strong>2018</strong>


den FRAC-Lorraine. Legendär sind auch der Karneval in Nizza und das jährliche<br />

Jazzfestival im Sommer (www.nicejazzfestival.fr).<br />

Auch kulinarisch sollten Sie auf Entdeckungsreise gehen. Es lohnt sich! Nicht<br />

umsonst ist Nizza die einzige Stadt Frankreichs, deren Name direkt mit der Küche<br />

in Verbindung gebracht wird: der cuisine niçoise. Und das ist mehr als nur Salade<br />

Niçoise. Die Küche der Region ist leicht und mediterran, mit einer Mischung<br />

aus provenzalischen und italienischen Einflüssen. Olivenöl, Knoblauch, Kräuter,<br />

Gemüse, herzhaftes Fleisch wie die daube niçoise und natürlich Fischgerichte aller<br />

Art sind Bestandteil der lokalen Küche. Petits farcis, raviolis niçoise, pissaladière<br />

(eine Art Zwiebelkuchen mit Sardellen) – das sind die Gerüche Nizzas! Um die<br />

traditionellen Rezepte zu bewahren, wurde das Label Cuisine Nissarde eingeführt.<br />

Unbedingt probieren sollten Sie auch die Nizzaer Oliven. Die „Tapenade“ aus den<br />

kleinen, festen und sehr schmackhaften Früchten schmeckt hervorragend auf<br />

gerösteten Brotscheiben. Typisch, aber weniger bekannt ist die Tarte aux blettes,<br />

ein süßer Kuchen, der mit Äpfeln, Mangold, Rosinen und Pinienkernen gefüllt<br />

ist. „Essen wie Gott in Frankreich“ – in Nizza kein Problem, auch für den kleinen<br />

Geldbeutel.<br />

Last but not least bietet Nizza auch jeden Tag Busfahrten in die Nachbarortschaften<br />

Antibes, Ezes-Village, Saint-Paul de Vence, Menton oder Monaco an. Nizza selbst<br />

hat jedoch so viel zu bieten, dass man dazu erst einmal nicht kommt.<br />

<strong>KACHEN</strong> ON TOUR n<br />

© VIille de Nice<br />

© Nice Tourisme<br />

© Nice Tourisme<br />

© Nice Tourisme<br />

© Lanneretonne - OCTN<br />

© Nice Tourisme<br />

© Issock OCTN<br />

<strong>2018</strong> / 1 | <strong>KACHEN</strong> | 135


Hier eine kleine Auswahl der kulinarischen <strong>KACHEN</strong>-Favoriten:<br />

Direkt bei der Oper finden Sie im PEIXES ❶ Bistrot-Küche auf Gourmet-Niveau zu zivilen<br />

Preisen. Eine Reservierung ist nicht möglich, einfach auf gut Glück versuchen und<br />

genießen. Die schönste Hommage an die Olive in all ihren Facetten finden Sie mitten im<br />

Altstadtgewimmel – das OLIVIERA ist eine Mischung aus Olivenölgeschäft und Restaurant, in<br />

dem sich alles um die Olive dreht www.oliviera.com. Der Hype-Treff schlechthin ist das DELI<br />

BO im Petit Marais – ein Platz in der Sonne auf der Terrasse zum sonntäglichen Brunch ist<br />

ein besonderes Erlebnis, nicht nur kulinarisch. Ebenfalls im Petit Marais ist das SENTIMI ❷<br />

- ein Italiener mit hervorragender Pizza und Fisch - mit einer wunderbaren Terrasse zum<br />

Schlemmen und Sonnentanken www.facebook.com/Sentimirestaurant/.<br />

❶<br />

❷<br />

Auf Sterneniveau genießen können Sie an folgenden Adressen:<br />

Eine perfekte Symbiose der typischen Cuisine Niçoise mit der japanischen Küche finden Sie im<br />

KEISUKE MATSUSHIMA www.keisukematsushima.com. Im Viertel Petit Marais direkt am Hafen steht<br />

der Südafrikaner JAN HENDRIK VAN DER WESTHUIZEN ❸ für eine kreative und zeitgenössische Küche<br />

www.restaurantjan.com. Die Brüder Tourteaux bieten in ihrem Restaurant FLAVEUR ❹ eine junge und<br />

kreative Küche mit regionalen und saisonalen Spezialitäten und wurden soeben mit einem zweiten<br />

Stern ausgezeichnet www.restaurant-flaveur.com.<br />

❸<br />

Im LA MERENDA kocht der frühere Sternekoch Dominique le Stanc in einer winzigen Küche<br />

ausschließlich traditionelle Rezepte der Cuisine Niçoise www.lamerenda.net. Keine Reservierung,<br />

keine Kreditkarten, nur wenige Tische, aber eine exzellente Küche und auf jeden Fall ein Erlebnis.<br />

Das CASTEL PLAGE ist ohne Zweifel eine der besten Strand-Adressen im Sommer, wenn es<br />

richtig heiß ist. Sehr trendy und direkt am Hafen und am Strand gelegen, wird man bei heißen<br />

❹<br />

Temperaturen mit einem Dauernebel aus frischem Wasser besprüht. Die Preise sind recht hoch,<br />

aber das ist eben so bei trendigen Strandlokalen, dafür ist das Essen hervorragend.<br />

© Claude Neu<br />

MITMACHEN UND GEWINNEN<br />

© Claude Neu<br />

© Claude Neu<br />

Gewinnen Sie eine LuxairTours-Reise für zwei Personen nach Nizza – inklusive Luxair-Flug und<br />

zwei Übernachtungen mit Frühstück im 3-Sterne-Hotel „Le Royal“.<br />

An der „Promenade des Anglais“, mit Blick aufs Mittelmeer, ist das Hotel<br />

Royal der ideale Ausgangspunkt, um die Côte d’Azur zu erkunden. Es ist<br />

zentral gelegen; Restaurants und Geschäfte sind bequem zu Fuß erreichbar.<br />

Mit dem Bus (Direktverbindung) sind es 20 Minuten bis zum Flughafen.<br />

Im Restaurant „Belle Epoque“ genießen Gäste mediterrane Küche, serviert<br />

auf der Terrasse mit Meerblick oder im stilvoll eingerichteten Restaurant.<br />

Gästen steht zudem eine hoteleigene Bar mit vorzüglichen Cocktails zur<br />

Verfügung.<br />

Das Hotel verfügt über 140 Zimmer, die im klassischen Stil eingerichtet sind,<br />

mit Bad oder Dusche/WC, Föhn, Telefon, TV, WLAN (inklusive), Safe sowie<br />

einer Klimaanlage. Gegen Gebühr können Gäste den Fitnessraum benutzen.<br />

Beantworten Sie einfach folgende Frage: In welcher Region Frankreichs gibt es die meisten 3-Sterne-Michelin-Restaurants pro Quadratmeter?<br />

Schicken Sie die Antwort mit dem Stichwort „Nizza“ per Mail an gewinnen@kachen.lu<br />

Die Reise muss bis zum 31. Oktober 2019 angetreten werden. Flugtickets und Unterkunft sind abhängig von der Verfügbarkeit.<br />

Einsendeschluss ist der 16.04.<strong>2018</strong><br />

136 | <strong>KACHEN</strong> | 1 / <strong>2018</strong>


ENTDECKT ALL EIS GEBUERTSDAGSAKTIOUNEN AN ÄREM REESBÜRO<br />

AN OP WWW.LUXAIRTOURS.LU<br />

<strong>2018</strong> / 1 | <strong>KACHEN</strong> | 137


L’AUBERGE, CAVE & DOMAINE DE LA KLAUSS<br />

Die Erfolgsgeschichte der Familie Keff<br />

Eine lange Familientradition, Leidenschaft für die Region und<br />

ihre Produkte, visionärer Mut, viel handwerkliches Geschick<br />

und unermüdlicher Fleiß sind die Basis einer Erfolgsgeschichte, die<br />

ihresgleichen sucht: Charles Keff hat in seinem Heimatort Montenach<br />

in Frankreich unweit des Dreiländerecks ein gastronomisches Kleinod<br />

aufgebaut, das weit über die Grenzen hinaus seine Liebhaber gefunden<br />

hat: die Auberge de la Klauss.<br />

Angefangen hat alles mit einem kleinen Dorfrestaurant mit Bar,<br />

Kegelbahn und Tanzsaal, das von einer Tante von Charles Keff<br />

betrieben wurde. Die Tante hatte den noch jungen Neffen auserkoren,<br />

ihr Erbe anzutreten. Doch der wollte unbedingt Mechaniker werden.<br />

Mit der ihm eigenen Hartnäckigkeit hat er sich durchgesetzt und seiner<br />

Mutter die Arbeit in der Wirtschaft überlassen. Nebenbei half er mit bei<br />

Aufzucht und Pflege der Hühner, Gänse, Enten und Schweine für das<br />

Restaurant.<br />

Erst als die Arbeit im Restaurant und der Landwirtschaft von den<br />

Eltern nicht mehr alleine gestemmt werden konnte, hat sich Charles<br />

schweren Herzens entschieden, dort einzusteigen. Die Ausbildung als<br />

Mechaniker hat sich mehr als bezahlt gemacht. Viele Gerätschaften,<br />

wie beispielsweise die Räucherkammer, baute Charles auf Maß einfach<br />

selber.<br />

EIN GASTRONOMISCHES IMPERIUM – KLEIN, ABER FEIN<br />

„Vieles in meinem Leben war vom Zufall bestimmt“, so Charles Keff.<br />

„Als eines Abends betrunkene Gäste der Bar eine Schlägerei angezettelt<br />

haben, habe ich kurzerhand die Bar noch in derselben Nacht in Stücke<br />

geschlagen und Platz geschaffen für einen größeren Gastraum. Genau<br />

die richtige Entscheidung.“ Als ein Gast ihn fragte, warum er mit<br />

seinen Gänsen nicht auch Gänseleber produziere, war die nächste Idee<br />

geboren. „Ich habe ein Buch über die Herstellung von Foie gras gekauft,<br />

war allerdings schockiert über die vielen Medikamente, die den Tieren<br />

138 | <strong>KACHEN</strong> | 1 / <strong>2018</strong>


AUS DER GROßREGION n<br />

TEXT BARBARA FISCHER-FÜRWENTSCHES FOTOS RAMUNAS ASTRAUSKAS & AUBERGE DE LA KLAUSS<br />

verabreicht werden müssen. Aus meiner Kindheit wusste ich, dass<br />

Tiere auch ohne Antibiotika gesund groß werden können. Ich hab es<br />

einfach versucht.“ Heute werden jedes Jahr 8.000 selbst gezogene und<br />

gemästete Enten geschlachtet, ausschließlich für den eigenen Bedarf.<br />

„Das Geheimnis einer guten Foie gras ist neben gesunden Tieren vor<br />

allem die schnelle Verarbeitung. Durch die eigene Schlachtung und<br />

Verarbeitung vor Ort liegen bei uns nur wenige Stunden zwischen<br />

beiden Arbeitsschritten.“ Die schonende Aufzucht der Tiere liegt<br />

Charles sehr am Herzen. „Meine Tiere werden weitestgehend ohne<br />

Einsatz von Medikamenten großgezogen und sind fast immer an der<br />

frischen Luft.“ Seit mehr als 50 Jahren steht die Auberge de la Klauss<br />

als Garant für exzellente regionale Küche und die hohe Qualität der zu<br />

rund 80 % selbst erzeugten Produkte. „Ich bin selber mein kritischster<br />

Kunde“, lacht Charles. „Nur was meinem Qualitätsanspruch genügt,<br />

bekommen auch meine Gäste auf den Teller.“<br />

Eigentlich hätte Charles Keff mit dem Restaurant und der Landwirtschaft<br />

genug Arbeit gehabt. Aber Stillstand gibt es in seinem Leben nicht. Als<br />

versehentlich zwei Hochzeiten am gleichen Tag angenommen wurden,<br />

baute er kurzerhand in Eigenregie einen zweiten Saal, der sich seitdem<br />

vor allem für Familienfeiern großer Beliebtheit erfreut. Weitere Projekte<br />

sind die eigene Räucherei und ein unter Kennern geschätzter Weinkeller.<br />

Die Hinterbacken von 200 selbst gemästeten Schweinen werden pro<br />

Jahr geräuchert. Im Keller – auch dieser selbst gebaut – lagern neben<br />

einer beachtlichen Auswahl an Armagnac rund 50.000 Flaschen bester<br />

Wein und Champagner. Die „Cave de la Maison“ ist gleichzeitig auch<br />

Verkaufsraum für die hauseigenen Produkte.<br />

Die Söhne Alexandre und Frédéric stehen Charles Keff längst zur Seite.<br />

Sohn Frédéric kümmert sich um den landwirtschaftlichen Betrieb und<br />

dirigiert als gelernter Koch das Küchenteam in der Auberge de la Klauss.<br />

Alexandre und seine Frau Hélène managen das Hotel. „Meine Söhne<br />

<strong>2018</strong> / 1 | <strong>KACHEN</strong> | 139


GEWINNEN<br />

Gewinnen Sie das Verwöhnpaket „Charmes du Domaine“<br />

mit einer Nacht im Doppelzimmer für 2 Personen inkl.<br />

Frühstück, freiem Eintritt ins Spa sowie Aperitif und<br />

Drei-Gänge-Menü in einem der beiden Restaurants.<br />

Beantworten Sie folgende Frage: Wie viele Gänse<br />

werden pro Jahr in der Domaine de la Klauss für den<br />

eigenen Bedarf geschlachtet?<br />

Schicken Sie die richtige Antwort mit dem Stichwort<br />

„Klauss“ an: gewinnen@kachen.lu<br />

Einsendeschluss ist der 16.04.<strong>2018</strong><br />

sind mindestens so verrückt wie ich“, lacht Charles Keff. „Die Ideen für<br />

neue Projekte gehen uns nie aus, wir trotzen allen Widerständen und<br />

Zweifeln.“ Der Erfolg gibt ihnen Recht.<br />

VIER-STERNE-LUXUS<br />

Jüngstes Projekt der Keffs ist das Anfang 2016 eröffnete Vier-Sterne-<br />

Hotel Domaine de la Klauss direkt neben der Auberge. Die Idee hat<br />

Sohn Alexandre ausgebrütet – ganz nebenbei Pilot bei der Luxair. Von<br />

der Idee bis zu Fertigstellung mussten viele Steine aus dem Weg geräumt<br />

werden – im wahrsten Sinne des Wortes. Größte Herausforderung war<br />

die Beschaffung von bezahlbaren und regionaltypischen Steinen für<br />

den massiven Bau. „Eines Nachts hat sich mein Vater daran erinnert,<br />

dass unter dem Weideland der Gänse in alten Zeiten ein Steinbruch<br />

war. Noch mitten in der Nacht hat er angefangen zu baggern“, erinnert<br />

sich Alexandre. Rund 40.000 Tonnen Steine haben Vater und Sohn<br />

aus dem Boden geholt. Das festungsartige Gebäude ist so mit der<br />

Landschaft verwachsen, dass man meinen könnte, es habe immer da<br />

gestanden. Im Inneren stehen die Steine in harmonischem Kontrast<br />

zur stilvollen Eleganz der Einrichtung. Die 28 Zimmer – davon 12<br />

Suiten – sind luxuriös und individuell gestaltet. Im 800 m² großen Spa-<br />

Bereich können nicht nur die Hausgäste entspannen oder sich sportlich<br />

betätigen.<br />

Auch kulinarisch setzt die Domaine de la Klauss neue Akzente: Im<br />

Restaurant „Le K“ zeichnet Chefkoch Benoit Potdevin verantwortlich<br />

für eine gehobene, aber dennoch traditionelle und natürliche Küche.<br />

„Wir machen der Auberge keineswegs Konkurrenz. Im Gegenteil, wir<br />

ergänzen uns“, so Alexandre. Der Erfolg übertrifft alle Erwartungen.<br />

„Die Nachfrage ist so groß, dass wir schon über eine Erweiterung<br />

des Hauses nachdenken. Schließlich braucht mein Vater immer eine<br />

Baustelle.“<br />

L’AUBERGE, CAVE & DOMAINE DE LA KLAUSS<br />

Reservierung und Öffnungszeiten:<br />

www.auberge-de-la-klauss.com<br />

www.domainedelaklauss.com<br />

140 | <strong>KACHEN</strong> | 1 / <strong>2018</strong>


Wraps in Venezuela<br />

it, peel it or leave it.“ Je ferner die Reise geht, desto<br />

uneingeschränkter sollte dieser altbekannte Rat gelten. Um<br />

„Cook<br />

Unpässlichkeiten und somit Einbußen beim Ferienvergnügen<br />

zu vermeiden, lässt man besser die Finger von mundgerechten<br />

Ananasstückchen in vietnamesischen Bergdörfern sowie von<br />

Ceviche im peruanischen Straßenverkauf. Bewohner exotischer<br />

Länder mögen rohen Fisch unter sengender Sonne gewohnt sein, der<br />

Magen des Durchschnittseuropäers hingegen hat in der Regel seine<br />

Schwierigkeiten mit derartigen Köstlichkeiten.<br />

In der venezolanischen Andenstadt Mérida standen wir vor einer<br />

ähnlichen Herausforderung. Das war allerdings zu jener Zeit, als Hugo<br />

Chávez Präsident war und es dort überhaupt noch was zu essen gab.<br />

Als alleinige Besucher eines leicht verlotterten Einkaufszentrums sowie<br />

einzige Gäste der dortigen mexikanischen Imbissbude, die außer Salat<br />

(auf keinen Fall!) und eben jenen Ananasstückchen (siehe oben!)<br />

lediglich mit Hackfleisch gefüllte Tortillas im Angebot hatte, fragten<br />

wir uns in Anbetracht eines nagenden Hungergefühls, ob gebratenes<br />

Carne picada wohl unter die Rubrik „cooked“ oder „leave it“ fällt.<br />

an, auf der wir uns schwitzend niedergelassen hatten. Und wo das<br />

Hackfleisch seiner Käufer harrte. Während der Begleiter auf sein<br />

Bauchgefühl vertraute und verzichtete, gab ich meinem knurrenden<br />

Magen nach und bestellte eine Portion. Sollte das Hackfleisch bei der<br />

Zubereitung noch nicht durchgebraten gewesen sein, machte ich mir<br />

Mut, dann hätte die Glut der Sonne wohl mittlerweile den Rest erledigt.<br />

Der Tortilla-Wrap schmeckte gar nicht so schlecht. Und mir wurde erst<br />

gegen Abend übel. Die Details behalte ich für mich, was mir mit der<br />

Hackfleischfüllung leider nicht gelang. Mexikanische Küche außerhalb<br />

Mexikos ist nicht nur in kulinarischer Hinsicht häufig nur mit Vorsicht<br />

zu genießen. In Venezuela hingegen sollte man besser auf das allerorts<br />

in allen denkbaren Varianten schmackhaft zubereitete Hühnchen<br />

vertrauen. Wenn es denn „cooked“ ist. Und man jemals wieder nach<br />

Venezuela, in dieses wunderschöne und doch eigentlich so reiche, aber<br />

mittlerweile total heruntergewirtschaftete Land, reisen können wird.<br />

Diese Überlegung stellten wir bei gefühlten 40 Grad Celsius Mittagshitze<br />

auf einer schattenlosen Terrasse im obersten Stockwerk des Gebäudes<br />

<strong>2018</strong> / 1 | <strong>KACHEN</strong> | 141


Lille,<br />

die Hauptstadt Flanderns<br />

© Don Muschter<br />

142 | <strong>KACHEN</strong> | 1 / <strong>2018</strong>


<strong>KACHEN</strong> ON TOUR n<br />

© OTC Lille © OTCL Lille / Maxime Dufour<br />

<strong>KACHEN</strong> freut sich sehr, seinen Lesern die neue Zusammenarbeit<br />

mit der nationalen Eisenbahngesellschaft CFL anzukündigen. Ab<br />

sofort präsentieren wir an dieser Stelle jeweils eine Destination,<br />

die bequem mit dem Zug erreicht werden kann und sich somit<br />

ideal für einen entspannten Wochenendausflug eignet. In dieser<br />

<strong>Ausgabe</strong> starten wir mit der französischen Stadt Lille, diesmal in<br />

Partnerschaft mit der SNCF.<br />

Französische „Art de Vivre“, Kultur und Festlichkeiten, Feinschmeckeradressen<br />

und die Möglichkeit zum Bummeln und<br />

Genießen … das ist Lille!<br />

Die Stadt Lille am Schnittpunkt des nordwestlichen Europas<br />

hat sich in den letzten Jahrzehnten regelrecht neu erfunden.<br />

Dynamisch und attraktiv zeichnet sie sich durch gute<br />

Erreichbarkeit (zwei Bahnhöfe im Stadtzentrum) sowie ein<br />

großes Hotel- und Restaurantangebot aus.<br />

© OTCL Lille / Maxime Dufour<br />

© Palais des Beaux-Arts / Frédéric Iovino<br />

© OTCL Lille / Laurent Ghesquiëre<br />

TEXT ELISABETH BECKERS<br />

© Alain Leprince M.A.I.A.D Roubaix © OTCL Lille / Maxime Dufour<br />

© OTCL Lille / Laurent Ghesquiëre<br />

© OTCL Lille / Laurent Ghesquiëre<br />

Den Charme der Altstadt von Lille machen vor allem enge<br />

und verwinkelte Gassen mit altem Kopfsteinpflaster und<br />

kleine, verträumte Plätze aus. Das Viertel ist bemerkenswert<br />

gut erhalten und lädt zum Spaziergang ein, auf den Spuren der<br />

Grafen von Flandern, der Herzöge von Burgund und denen des<br />

jungen Charles de Gaulle, der hier geboren wurde.<br />

Für eine Gourmetpause bieten sich die zahlreichen Gaststätten<br />

an: Dort präsentieren junge, talentierte Köche eine traditionelle<br />

© OTCL Lille / Laurent Ghesquiëre<br />

© OTCL Lille / Brunocap<br />

© Pâtisserie Meert / Jean-Philippe Metsers<br />

© OTCL Lille / Maxime Dufour<br />

© RMN - Palais des Beaux-Arts de Lille<br />

<strong>2018</strong> / 1 | <strong>KACHEN</strong> | 143


© OTCL Lille / Maxime Dufour<br />

© OTCL Lille / Laurent Ghesquiëre<br />

und kreative Küche. Eines dürfen Sie sich in Lille keinesfalls<br />

entgehen lassen: die berühmten Waffeln des Hauses Méert und<br />

die unwiderstehlichen Merveilleux de Lille! Abends laden die<br />

Einwohner von Lille zum Feiern: Ob in der Altstadt oder im<br />

Stadtteil Masséna-Solférino, die Nacht in Lille, der drittgrößten<br />

Studentenstadt Frankreichs, ist jung.<br />

Entdecken Sie die nordfranzösische Stadt einfach selbst: Von der<br />

„Gare Lorraine TGV“ aus fährt 2-mal am Tag der TGV-Zug in<br />

gut 2 Stunden nach Lille – bequem und entspannt kommen Sie<br />

so direkt im Zentrum der Stadt an!<br />

www.cfl.lu - www.sncf.com - www.lille.fr<br />

© OTCL Lille / Laurent Ghesquiëre<br />

© OTCL Lille / Maxime Dufour<br />

© OTCL Lille / Maxime Dufour<br />

© Fabrice Rambert<br />

© Pascal Pronnier<br />

© OTCL Lille / Laurent Ghesquiëre<br />

MITMACHEN UND GEWINNEN<br />

Gewinnen Sie eine Reise für 2 Personen nach Lille* inklusive Fahrt im TGV<br />

ab der „Gare Lorraine TGV“ und 2 Übernachtungen im Hotel Barrière Lille<br />

im Doppelzimmer mit Frühstück. Auch eine Stadtrundfahrt und jeweils ein<br />

Abendessen im Basil Café und Le Barbue d'Anvers sind im Preis enthalten.<br />

Beantworten Sie diese Frage:<br />

Wie oft am Tag fährt der TGV von der „Gare Lorraine TGV“ nach Lille?<br />

Schicken Sie die richtige Antwort mit dem Stichwort „Lille“ an<br />

gewinnen@kachen.lu.<br />

Einsendeschluss ist der 16.04.<strong>2018</strong><br />

* Je nach Verfügbarkeit des Hotels und des TGV. Die Reservierung ist mindestens 1 Monat vor<br />

Reiseantritt zu beantragen.<br />

Das Hotel Barrière Lille<br />

ist mit seiner schlichten<br />

Linienführung ein echter<br />

Hingucker.<br />

Genießen Sie die subtile Harmonie der raffinierten<br />

Dekoration und entspannen Sie im<br />

Wellnessbereich. Das 5-Sterne-Hotel bietet<br />

außerdem 3 Restaurants, ein Casino, ein<br />

Theater und ein Business-Center. Nur wenige<br />

Minuten vom Bahnhof von Lille-Europe, dem<br />

Stadion Pierre Mauroy und dem Lille Grand<br />

Palais entfernt, ist dies der perfekte Ausgangspunkt<br />

zum Entdecken der Stadt.<br />

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144 | <strong>KACHEN</strong> | 1 / <strong>2018</strong>


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<strong>2018</strong> / 1 | <strong>KACHEN</strong> | 145


REZEPTE<br />

FRÜHSTÜCK<br />

34 Avocado-Toast<br />

35 Bagel mit Lachs,<br />

Kräuter-Frischkäse<br />

und Radieschen<br />

36 Waffeln mit Speck<br />

und Spiegelei<br />

37 „Pain perdu“ mit<br />

karamellisiertem Apfel<br />

und Mandeln<br />

38 Frühstückssandwich<br />

mit Rührei<br />

und Schinken<br />

39 Schoko-Smoothie-<br />

Bowl mit Rote Bete<br />

51 Cranberry-Pistazien-<br />

Granola<br />

51 Exotisches Kokos-<br />

Granola mit Datteln<br />

52 Schokoladiger<br />

Hirsebrei mit<br />

Buchweizen<br />

VEGETARISCH<br />

49 Zitronen-<br />

Karottensaft<br />

49 Gurken-<br />

Basilikum-Cooler<br />

25 Gegrillte Feigen<br />

26 Heißes<br />

Karotten-Ingwer-<br />

Schaumsüppchen<br />

40 Italienische<br />

Focaccia<br />

47 Bärlauchpesto<br />

48 Brennnesselsuppe<br />

FISCH &<br />

MEERESFRÜCHTE<br />

73 Risotto mit<br />

<strong>Frühling</strong>sgemüse<br />

85 Asiatische<br />

Süßkartoffelsuppe mit<br />

knusprigem Lauch<br />

118 <strong>Frühling</strong>shafte<br />

„Gromperekichelcher“<br />

mit Erbsen-Minze-Dip<br />

119 Vegane<br />

Königinpastete<br />

121 Gebratener<br />

Halloumi-Käse mit<br />

Minze-Couscous<br />

26 Shrimps-Cocktail<br />

27 Liebeslachs auf<br />

anregendem Spinat<br />

FLEISCH<br />

72 Cremige Pasta mit<br />

Lachs und Spargel<br />

85 Mango-Kräutersalat<br />

mit gegrillten Chili-<br />

Sesam-Garnelen<br />

86 „Sous vide“-<br />

Zitronenlachs<br />

104 Hummer mit<br />

Pistazien-Zabaione<br />

und Kaviar<br />

105 Gebratene<br />

Jakobsmuscheln mit<br />

Champignons<br />

16 Lammkeule mit<br />

<strong>Frühling</strong>sgemüse<br />

18 Gefüllte Kalbsbrust<br />

BACKEN<br />

& DESSERT<br />

63 Artischocken<br />

mit Lammfleisch-<br />

Pfefferminz-Füllung<br />

70 Hühnersalat mit<br />

Brot und Käse<br />

76 Ochsenschwanz-<br />

Confit mit Borschtsch<br />

78 „Kuddelfleck“<br />

80 „Karniyarik“<br />

28 Mousse au<br />

Chocolat mit Chili<br />

54 Limetten-Törtchen<br />

146 | <strong>KACHEN</strong> | 1 / <strong>2018</strong>


52 „Overnight Oats“<br />

mit Chia-Samen und<br />

Kürbiskernen<br />

GETRÄNKE<br />

24 Prickelnder<br />

Champagner mit<br />

Erdbeeren & Basilikum<br />

46 Weißdorntee<br />

Verlag<br />

Herausgeberin<br />

Chefredaktion<br />

Luxe Taste & Style Publishing Sàrl<br />

4a, rue de Consdorf L- 6230 Bech<br />

Bibi Wintersdorf<br />

Bibi Wintersdorf<br />

Redaktion<br />

Elisabeth Beckers<br />

Lektorat<br />

Myriam Welschbillig<br />

Grafik<br />

Philippe Saliba<br />

62 In Öl eingelegte<br />

Artischocken<br />

63 Frittierte<br />

Artischocken mit Dip<br />

68 Spargelsuppe mit<br />

Brot und Käse<br />

69 Gegrillter Spargel<br />

mit Parmesan und Ei<br />

Redaktion<br />

Leserbriefe<br />

redaktion@kachen.lu<br />

leserbriefe@kachen.lu<br />

Anzeigenabteilung<br />

anzeigen@kachen.lu<br />

Gewinnspiele<br />

gewinnen@kachen.lu<br />

62 Nizzasalat mit<br />

Thunfisch, Artischocken<br />

und Senf-Vinaigrette<br />

64 Gebratene<br />

Artischocken mit<br />

Anchovis-Bröseln<br />

65 Karamellisierte<br />

Jakobsmuscheln mit<br />

Pastinake & Petersilie<br />

71 Kartoffelsalat mit<br />

Rettich, Petersilie und<br />

Sellerie<br />

20 Schweinebraten<br />

mit Kräutern<br />

24 Frivole Pflaumen<br />

im Speckmantel<br />

44 Löwenzahnsalat<br />

61 Marinierte<br />

Artischocken mit<br />

Mozzarella<br />

© Luxe Taste & Style Publishing ISSN 977-2418-387-12-7<br />

Die Redaktion haftet nicht für unaufgefordert<br />

eingesandte Artikel, Fotos und Zeichnungen.<br />

Nachdruck, Aufnahme in Online-Dienste und Internet und Vervielfältigung<br />

auf Datenträger wie CD-Rom etc. nur nach vorheriger<br />

schriftlicher Zustimmung des Verlags.<br />

57 Karamellcreme<br />

74 Kiermeskuch<br />

74 Kréischelsgebeess<br />

87 Vegetarische<br />

Panna Cotta mit<br />

Passionsfrucht<br />

Alle Rechte vorbehalten. Alle Angaben wurden<br />

sorgfältig geprüft. Für die Richtigkeit der Angaben wird keine<br />

Haftung übernommen.<br />

<strong>2018</strong> / 1 | <strong>KACHEN</strong> | 147


Die Sommersausgabe von<br />

<strong>KACHEN</strong><br />

erscheint am<br />

6. Juni <strong>2018</strong>


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