Die Lokale Ausgabe MAI 2020
Die Lokale Zeitung für Landau, Bad Bergzabern, Rülzheim, Bellheim, Kandel, Jockgrim, Wörth, usw.
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GESUNDHEIT
Die Lokale Zeitung gibt Tipps zur Corona-Pandemie
Diese einfachen Maßnahmen können Sie und Ihre Mitmenschen vor einer Infektion schützen
Experten empfehlen das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes. Nach dem
Ausziehen der Schutzmaske wird gründliches Händewaschen empfohlen.
fotoARTbyThomasWeiss/pixelio.de
Das Corona-Virus (COVID-19)
verbreitet sich als Tröpfchen-
Infektion. Diese Tröpfchen
können sich sowohl beim
Händewaschen trägt maßgeblich zum Infektionsschutz bei. Nachträgliches
Eincremen sorgt für die Aufnahme von Fett und Feuchtigkeit. Dies ist
vor allem bei irritierter Haut wichtig.
Andreas Hermsdorf/pixelio.de
Niesen, als auch beim Husten
und beim Sprechen verbreiten.
Deshalb sollte der direkte
Kontakt zu anderen Menschen
gemieden werden.
Eine Ansteckung durch den
Kontakt von Gegenständen
wird nicht ausgeschlossen.
Oberste Priorität ist das Einhalten
eines Sicherheitsabstandes
zu anderen Personen
von eineinhalb bis zwei
Metern sowie das gründliche
Händewaschen – vor allem
wenn Sie von öffentlichen
Orten oder dem Arbeitsplatz
nach Hause kommen.
Wir haben einige Tipps für
unsere Leser zusammen getragen:
• Das Tragen eines Mund-
Nasen-Schutzes kann entscheidend
dabei helfen die
Pandemie einzudämmen. Bitte
tragen Sie freiwillig einen
solchen Schutz beim Einkaufen,
in öffentlichen Verkehrsmitteln
oder in anderen Situationen,
bei denen der Kontakt
zu anderen Menschen unvermeidlich
ist. Ziel ist, dadurch
Risikogruppen vor einer möglichen
Infektion zu schützen.
• Direktes Ansprechen von
Mitmenschen vermeiden –
besser ist es, den Kopf zur Seite
zu drehen.
• Unterwegs möglichst nicht
mit den Händen ins Gesicht
fassen. Nur mit frisch gewaschenen
Händen Mund, Nase
und Augen berühren.
• Beim Einkaufen etwas über
den Griff des Einkaufwagens
stülpen – beispielsweise zwei
aufgeschnittene Klopapierrollen.
So wird der direkte
Kontakt mit dem Wagen vermieden.
• Smartphone, Autogriffe und
Lenkrad, Haustürgriff und
andere Gegenstände, die oft
berührt werden, regelmäßig
desinfizieren.
• Selbstschutz-Reflexe angewöhnen:
Die Tasten bei der
EC-Karteneingabe oder beim
Fahrstuhl mit dem Knöchel
anstatt mit der Fingerspitze
drücken.
• Die Nies- und Husten-Etikette
beachten: In die Ellenbeugen
niesen und husten, zuvor
Ich bin nicht immun.
von Mitmenschen abwenden.
• Keine Hände schütteln, keine
Umarmungen bei Kontakten
– besser auf Distanz gehen.
• Bei Bedarf Einmalhandschuhe
anziehen.
• Benutzte Taschentücher
schnell entsorgen.
• Abstand zu krank wirkenden
Personen halten.
• Die ordnungsgemäße Einnahme
von Medikamenten
beachten – dies gilt insbesondere
bei Allergikern und Asthmatikern.
Wenn es Sie trotzdem erwischt
hat und Sie sich krank
fühlen, dann kontaktieren Sie
einen Arzt und isolieren Sie
sich bitte selbst! So schützen
Sie sich und andere. Gemeinsam
überstehen wir diese Krise.
#wirbleibenzuhause (cio)
Foto: Gerd Altmann, Pixabay
Fortsetzung von Seite 1
Und wir sollten auch alle unseren
Beitrag leisten, um die
Verbreitung des Virus zu verhindern,
indem wir uns auch
weiterhin an die Regeln halten:
Abstand ist wichtig und die
Nies- bzw. Hustetikette.
Können die Stadt Landau und
der Landkreis SÜW unabhängig
von anderen Kreisen die
Mund-Nasen-Schutzpflicht
einführen? Was halten Sie generell
vom vorsorglichen Tragen
eines solchen Schutzes?
Bund und Länder haben jetzt
offiziell die dringende Empfehlung
ausgesprochen, Mund-
Nasen-Masken in der Öffentlichkeit
zu tragen – vor allem
in Geschäften sowie in Bussen
und Bahnen. Das begrüße ich
sehr. Erst vor wenigen Tagen
habe ich mich mit meinen Kollegen
aus dem Landkreisen
Germersheim und Südliche
Weinstraße, Landrat Dr. Fritz
Brechtel und Landrat Dietmar
Seefeldt, für das Tragen von
Mund-Nasen-Masken in der
Öffentlichkeit ausgesprochen.
Selbstgenähte, einfache Masken
bieten natürlich nicht
den gleichen Schutz wie medizinische
Schutzmasken. Sie
schützen auch nicht die Trägerin
bzw. den Träger, dafür
aber die Mitmenschen, da der
Ausstoß von Tröpfchen beim
Sprechen oder Niesen reduziert
wird. Schön fand ich es in
den letzten Wochen in diesem
Zusammenhang zu sehen, wie
sich in unserer Region zahlreiche
Menschen zusammengeschlossen
haben, um etwas für
die Gemeinschaft zu tun, emsig
Mundmasken genäht und
diese an lokale Einrichtungen
sowie ihre Mitmenschen verteilt
haben.
Gibt es bereits Informationen
bezüglich Festivitäten und
zur Öffnung der Schwimmbäder
in diesem Jahr?
Großveranstaltungen sind
noch bis zum 31. August 2020
nicht gestattet. Für uns in Landau
bedeutet das, dass viele
traditionelle Feste leider erstmal
nicht stattfinden können,
allen voran der Landauer Sommer,
aber auch die beliebten
Weinfeste in den Stadtdörfern.
Auch die Schwimmbäder können
zunächst nicht öffnen. Das
heißt auch, dass die Freibadsaison
in diesem Jahr, wenn
überhaupt, erst später beginnen
wird. Ich weiß, dass das für
viele von uns sehr schmerzhaft
ist – gerade wir Pfälzerinnen
und Pfälzer sind ja für unsere
Geselligkeit bekannt, aber ich
„Ich danke allen sehr, die sich in den vergangenen Wochen eingeschränkt
und damit im Sinne des Gemeinwohls gehandelt haben! Gemeinsam
werden wir diese Krise überstehen.“
Foto: Stadt Landau
glaube, es ist nachvollziehbar,
dass es zur Stunde keine andere
Entscheidung geben kann.
Wie sieht es mit der Öffnung
der Spielplätze aus?
Die von der Bundesregierung
und den Regierungschefs
der Länder getroffenen Regelungen
wurden vom Land
Rheinland-Pfalz in eine Rechtsverordnung
umgesetzt. Es
bleibt dabei, Spielplätze sind
geschlossen, weil dort das
Ansteckungsrisiko besonders
hoch ist und Kinder dann das
Virus zu Hause auch an Erwachsene
weitergeben können.
Wenn die Schwimmbäder,
Freizeitparks etc. geschlossen
bleiben, man nicht reisen
darf und keine sozialen
Kontakte haben soll – welche
Alternativen gibt es für Eltern
zur Beschäftigung ihrer Kinder?
Was ich so mitbekommen habe,
sind viele Familien in den
vergangenen Wochen zu kreativen
Höchstleistungen aufgelaufen
und haben ganz viele
verschiedene Möglichkeiten
gefunden, wie sie sich beschäftigen
können. Da werden Spiele
gespielt, Videos für Oma und
Opa aufgenommen, sich virtuell
mit Freundinnen und Freunden
verabredet oder ganz viel
gemalt und gebastelt. Davon
bin ich sehr beeindruckt. Es
gibt auch einige Einrichtungen,
die ihre Angebote an die
Gegebenheiten angepasst
haben. So hat zum Beispiel
die Zooschule kurzerhand ein
Online-Ferienprogramm zur
Verfügung gestellt und auch
die Stadtbibliothek hat die Onleihe
für Neunutzerinnen und
Neunutzer kostenlos zugängig
gemacht. Ich denke, da lassen
sich noch viele weitere Beispiele
finden, von digitalen Möglichkeiten
ganz zu schweigen.
Viele trifft die Corona-Krise
aber auch ganz existenziell.
Soforthilfen und Kredite für
die Wirtschaft kommen ja
von Bund und Land, aber was
ist mit Vereinen und Kulturschaffenden?
In der Tat trifft die Krise nicht
nur die Wirtschaft, sondern
auch viele Akteurinnen und
Akteure in Kultur, Sport und
Ehrenamt. In Landau haben
wir darum ergänzend zu den
bereits bestehenden Soforthilfemaßnahmen
von Bund und
Land für soziale und kulturelle
Einrichtungen, freie Träger,
gemeinnützige Initiativen,
Hilfsorganisationen und Härtefälle
das Hilfspaket „Miteinander
in Landau“ geschnürt.
Wir wollen, dass alle möglichst
gut durch diese schwere Zeit
kommen. Dazu war es wichtig,
überörtliche Hilfen und Förderungen
zu sichten, auch, um
Lücken herauszuarbeiten und
vor Ort passgenaue Entscheidungen
zur ergänzenden Unterstützung
treffen zu können.
Das haben wir gemacht und
zahlen nun 250.000 Euro aus
unserer Sonderzahlung des
Landes zur Unterstützung bei
der Bekämpfung der Corona-
Pandemie schnell und zielgenau
in Form von städtischen
Zuschüssen aus. Anträge können
noch bis zum 5. Mai gestellt
werden.
(cio)