Vermeidbare Krankenhauseinweisungen in der stationären Altenhilfe

7 Bedeutung von Krankenhauseinweisungen für verschiedene
Bewohnergruppen
7.3 Bedeutung für multimorbide Menschen
Menschen, die multimorbid erkrankt sind leiden unter einer Vielzahl an
Symptomen. Die einzelnen Erkrankungen addieren sich und führen zu
weiteren Symptomen, die nicht immer auf die ursprüngliche Erkrankung
zurückzuführen sind. Beispielsweise können sich Schmerzen durch eine
Multimorbidität verschlimmern. Ein weiteres Problem stellt die Medikamentenversorgung
bei multimorbiden Menschen dar. Medikamente weisen
Nebenwirkungen auf und sind bei unterschiedlichen Krankheiten kontraindiziert.
Somit ist es er Herausforderung das passende Medikament zu finden,
welches die Symptome lindert aber nicht gleichzeitig andere Symptome
verschlimmert. Verknüpft man die schwerwiegenden Krankheitsbilder,
intensiviert sich gleichzeitig der Betreuungsbedarf im Zuge einer palliativen
Versorgung. Menschen mit einem multimorbiden Krankheitsbild benötigen
in der Regel eine intensivierte Betreuung, die oftmals durch das
Altenpflegepersonal nicht zu leisten ist. Eine Einweisung in ein Krankenhaus
scheint somit unumgänglich (Schulte, 2016, S. 36).
7.4 Bedeutung für Menschen im präfinalen Stadium
Menschen, die sich in dieser Lebensphase befinden, haben das Bedürfnis
in einem Hospiz zu sterben, denn im Hospiz besteht die Möglichkeit gezielt
auf die aktuelle Lebenslage zu reagieren (Löser, 2016, S. 11-12). Das
Personal im Hospiz wird anders ausgebildet und die Notfallmedizin ist
durch die Ärzte vor Ort eine ganz andere. Die Würde des Menschen ist
das höchste Gut, was es zu bewahren gilt, und jeder Mensch hat das
Recht in Würde sterben zu dürfen.
Ein als präfinal eingestufter Bewohner in der stationären Altenhilfe benötigt
eine spezielle Art der Versorgung. Der Bewohner befindet sich in der
letzten Phase seines Lebens und ist in der Regel auf eine intensive Unterstützung
des Pflegepersonals angewiesen. Diese haben die Möglichkeit
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