23.04.2020 Aufrufe

Vermeidbare Krankenhauseinweisungen in der stationären Altenhilfe

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

9 Präventionsmaßnahmen<br />

Durch e<strong>in</strong>e frühzeitige Infektionsbehandlung durch den Hausarzt können<br />

Infektionen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel ambulant ausreichend behandelt werden. Wird<br />

<strong>der</strong> Bewohner geimpft und erhält er e<strong>in</strong>e ausgewogene Ernährung wird<br />

das Infektionsrisiko gesenkt. Drohende Exsikkose kann durch subkutane<br />

Infusionen behandelt werden. Laut Aussage von Specht- Leible et al. führt<br />

besser qualifiziertes Personal zu weniger <strong>Krankenhause<strong>in</strong>weisungen</strong>. Besitzt<br />

das Personal e<strong>in</strong>e gewissen Fachkompetenz, kann es ist Notfallsituationen<br />

rout<strong>in</strong>ierter arbeiten. E<strong>in</strong>e bessere Fachkraftquote und e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tensivere<br />

hausärztliche Betreuung könnte durch f<strong>in</strong>anzielle Anreize gesteigert<br />

werden (Specht-Leible et al., 2003).<br />

Burkert, 2014 hat festgestellt, dass <strong>Krankenhause<strong>in</strong>weisungen</strong> unter an<strong>der</strong>em<br />

entstehen, wenn sich beispielsweise e<strong>in</strong> Diabetiker nicht an e<strong>in</strong>e<br />

adäquate Ernährung hält. Aus diesem Grund s<strong>in</strong>d Beratungsangebote<br />

s<strong>in</strong>nvoll, um die Patienten aufzuklären was sie selbst an nichtmedikamentösen<br />

Behandlungen machen könne, die dazu führen, dass <strong>Krankenhause<strong>in</strong>weisungen</strong><br />

reduziert werden.<br />

Gre<strong>in</strong>er et al. sprechen <strong>in</strong> ihrem Bericht von e<strong>in</strong>em adäquaten Schnittstellenmanagement<br />

um erneute <strong>Krankenhause<strong>in</strong>weisungen</strong> zu vermeiden.<br />

Das Schnittstellenmanagement entsteht zwischen <strong>der</strong> <strong>stationären</strong> <strong>Altenhilfe</strong>e<strong>in</strong>richtung<br />

und dem Krankenhaus bei <strong>der</strong> Überleitung <strong>der</strong> jeweiligen<br />

Bewohner. Werden Fehler im Überleitungsbogen gemacht, heißt werden<br />

beispielsweise die Medikamente fehlerhaft bei <strong>der</strong> Aufnahme <strong>in</strong>s Krankenhaus<br />

übernommen, erhält <strong>der</strong> Bewohner über e<strong>in</strong>en längeren Zeitraum<br />

die falschen Medikamente. Erst wenn <strong>der</strong> Bewohner zurück <strong>in</strong> die stationäre<br />

<strong>Altenhilfe</strong>e<strong>in</strong>richtung verlegt wird, fällt auf, dass die falschen Medikamente<br />

gegeben wurden. Dies hat möglicherweise fatale Auswirkungen<br />

auf den Gesundheitszustand. E<strong>in</strong> an<strong>der</strong>es Beispiel wäre, wenn <strong>der</strong> Bewohner<br />

Freitags Nachmittags aus dem Krankenhaus entlassen wird und<br />

die entsprechende Medikation nicht mitgegeben wird.<br />

32

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!