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eporT reporT<br />

Auflieger best<strong>im</strong>men<br />

das Bild am<br />

Skandinvienkai.<br />

mit neuen Technologien und strengen<br />

be triebswirtschaftlichen Kriterien. Damit<br />

ebnete die Bürgerschaft den Weg zu einer<br />

erfolgreichen Entwicklung.<br />

wOlken am HOriZOnt Auch <strong>im</strong> vergangenen<br />

Jahr riss die Erfolgsgeschichte<br />

nicht ab. Die LHG schlug am Skandinavien-Terminal<br />

22 Millionen Tonnen Güter<br />

um. Das entspricht einer Steigerung von<br />

11 Prozent. Noch besser verlief es bei den<br />

Passagieren. Mit der Erweiterung der Passagierkapazitäten<br />

nach Finnland und Südschweden<br />

stieg auch die Zahl der Reisenden<br />

um 16 Prozent auf 350.000 Personen.<br />

Wenn es nach Heinrich Beckmann,<br />

Geschäftsführer der Lübecker Hafen-Gesellschaft,<br />

geht, soll die Erfolgsgeschichte<br />

noch viele Jahre weitergehen. Doch<br />

einfach wird es nicht werden. Die politische<br />

Entscheidung, eine neue Brücke<br />

nach Dänemark zu bauen, könnte die<br />

künftigen Umschlagszahlen gefährden.<br />

Und auch die Finanzkrise sowie die beginnende<br />

Wirtschaftskrise zeigen erste<br />

Auswirkungen. Zumindest hat die LHG<br />

für dieses Jahr die Zahlen nach unten<br />

korrigiert. Es gelte deshalb, stets nach<br />

neuen Geschäftsfeldern zu suchen und<br />

zugleich den Hafenkunden einen möglichst<br />

effektiven Umschlag zu gewährleisten,<br />

sagt Beckmann. Gemeinsam mit<br />

dem bisherigen Geschäftsführer Hans-<br />

Gerd Gieleßen bildet der 46-Jährige seit<br />

einigen Monaten gleichberechtigt die<br />

Doppelspitze bei der LHG.<br />

<strong>trailer</strong> als kerngescHäft Die<br />

Fahrt der Fähren auf der Trave ist nur<br />

kurz. Von der Lübecker Bucht bis zum<br />

Skandinavienkai müssen sie nur wenige<br />

100 Meter zurücklegen. Doch bevor sie<br />

am knapp 2 Kilometer langen Kai anlegen,<br />

müssen einige Kapitäne auf kleinstem<br />

Raum wenden. Denn manche Schiffe<br />

haben ihre Rampen hinten. Aus ihren<br />

Bäuchen tauchen be<strong>im</strong> Entladen hauptsächlich<br />

Trailer auf – und zwar in jeder<br />

Form. Sie sind das pr<strong>im</strong>äre Ladegut am<br />

Skandinavienkai, egal ob <strong>im</strong> begleiteten<br />

oder unbegleiteten Verkehr. Daneben<br />

werden aber auch noch Container,<br />

Wechselbrücken, Autos und Gefahrgüter<br />

verladen. Für alle Auflieger ohne<br />

ziehende Einheit warten über 100 sogenannte<br />

Tugmaster auf dem Hafengelände.<br />

Die kräftigen kleinen Einheiten sind<br />

die fleißigen Arbeiter, die die unbegleiteten<br />

Trailer aus dem Inneren der Schiffe<br />

holen und sie an ihre Standplätze bringen.<br />

Sobald die Fähre entladen ist, geht<br />

es wieder ans Beladen – und das Spiel<br />

beginnt von Neuem.<br />

Allein <strong>im</strong> vergangenen Jahr rollten<br />

800.000 Trailer über die Rampen.<br />

Das waren 13 Prozent mehr als <strong>im</strong> Jahr<br />

2006. Die unbegleiteten Fahrzeuge warten<br />

dann zum größten Teil auf eine<br />

Zugmaschine.<br />

Gut gesichert gehen begleitete und unbegleitete Trailer auf die Wasserstraße von und nach Skandinavien und Osteuropa.<br />

Um die anderen kümmert sich seit<br />

5 Jahren das Kombiverkehr (KV)-Terminal<br />

mit 2 Portalkränen, die gemeinsam<br />

600 Tonnen wiegen. Die Anlage<br />

besteht zurzeit noch aus 5 zuglangen<br />

Gleisen. Jährlich werden hier zwischen<br />

90.000 und 100.000 Einheiten umgeschlagen.<br />

Betrieben wird das KV-Terminal<br />

von der Baltic Rail Gate GmbH,<br />

die zu jeweils der Hälfte dem KV-Operateur<br />

Kombiverkehr und der LHG gehört.<br />

„Die Anlage hat bisher eine max<strong>im</strong>ale<br />

Kapazität von 120.000 bis 130.000<br />

Einheiten. Wir planen daher, die Gleise<br />

noch weiter zu verlängern“, sagt Rolf<br />

Klein, zuständig für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

bei der LHG. Damit<br />

gewinne das Terminal weitere 20.000<br />

Einheiten jährlich. Sollte sich der Umschlag<br />

weiter erhöhen, kann die Anlage<br />

jederzeit vergrößert werden. Immerhin<br />

gehen die Ganzzüge von hier bis nach<br />

Italien und Frankreich. Zudem gibt es<br />

800.000 Trailer – begleitet, unbegleitet<br />

oder <strong>im</strong> kV – fertigt lübeck <strong>im</strong> Jahr ab.<br />

eine Shuttleverbindung nach Verona.<br />

Die Blockzüge fahren 5-mal in der Woche<br />

und transportieren P400-Trailer,<br />

Wechselbrücken sowie Container.<br />

Hamburgs OstseeZugang Am weiter<br />

wachsenden Containertransport<br />

will auch der Lübecker Hafen profitieren.<br />

Eine enge Kooperation mit dem<br />

Hamburger Hafen sei insbesondere<br />

in diesem Bereich sehr wichtig, sagt<br />

Beckmann. „Über die Landbrücke Lü-<br />

beck–Hamburg können insbesondere<br />

zeitkritische Container deutlich<br />

schneller an ihre Best<strong>im</strong>mungsorte<br />

gelangen. Hinzu kommt der Ausbau<br />

der Hinterlandverkehre. Die geplante<br />

Elektrizifizierung der Bahnstrecke<br />

Hamburg–Lübeck wird dafür sorgen,<br />

dass der Transport über die Schiene<br />

noch schneller und effektiver läuft.<br />

„Auch eine Entlastung der stauträchtigen<br />

Autobahnen A1/A7 rund um<br />

Hamburg durch eine zusätzliche Ostumgehung<br />

ist dringend notwendig“,<br />

betont Beckmann.<br />

Dann werden die Lkw, die die unbegleiteten<br />

Trailer abholen, schneller ihre<br />

Ziele erreichen. Doch erst geht es durch<br />

die Ausfahrtore den kleinen Hügel hinauf,<br />

bis sie auf der Kreisstraße sind. Wenn der<br />

Fahrer noch einen Blick in den Rückspiegel<br />

wirft, hat er einen herrlichen Blick auf<br />

die Travemündung.<br />

HintergrunD<br />

Die lübecker Häfen<br />

Neben dem Skandinavienkai<br />

befinden sich die<br />

Trave hinauf in Richtung<br />

Lübecker Altstadt 4 weitere<br />

Terminals: Schlutup,<br />

Seelandkai, Nordlandkai<br />

der Konstinkai. Für die<br />

Fähren bieten sich mit<br />

einer Wassertiefe bis zu<br />

9,5 Meter fast überall die<br />

gleichen Bedingungen.<br />

k Der Nordlandkai ist Knotenpunkt<br />

für den Umschlag<br />

von Forstprodukten aus<br />

Finnland.<br />

k Schlutrup ist das modernste<br />

Papierterminal und<br />

wurde in Zusammenarbeit<br />

mit schwedischen Papierherstellern<br />

entwickelt und<br />

ausgebaut.<br />

k Der Seelandkai ist<br />

das neueste Multifunktionsterminal.<br />

Hier können<br />

Container sowohl in Ro-<br />

Ro-Verfahren als auch mit<br />

Containerbrücken verladen<br />

werden.<br />

k Der Konstinkai ist <strong>im</strong><br />

Russland-Verkehr stark und<br />

verfügt über ein neuartiges<br />

Trailer-Check-System.<br />

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