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harT<br />

osTen<br />

6 <strong>trailer</strong><strong>forum</strong><br />

Vier wochen rundtour durch osteuropa: auf lang-<br />

streckenfahrt durch die aufstrebenden märkte des<br />

ostens beweisen 8 krone-Trailer, dass sich moderne<br />

Technik auch auf schlechten strecken bewährt.<br />

H<br />

ightech-Fahrzeuge auf Low-Budget-Pisten<br />

– Der Kontrast zwischen<br />

den topmodernen Mercedes-Actros/Krone-Gespannen<br />

und den<br />

oft schon Jahrhunderte alten Transitwegen<br />

<strong>im</strong> Osten Europas könnte kaum<br />

deutlicher ausfallen. Die vierwöchige<br />

Langstreckentour durch die Boom-Regionen<br />

des Ostens belegt dies auf über<br />

4000 Kilometer Strecke eindrucksvoll.<br />

Die lange Rundfahrt durch den prosperierenden<br />

Teil des Kontinents soll<br />

Stärken und Schwachstellen <strong>im</strong> Ostverkehr<br />

zeigen. Der Treck durch halb Europa<br />

wird darüber hinaus zu einer praxisnahen<br />

Feuerprobe für Lkw und Trailer.<br />

Denn gerade hier kommt die moderne<br />

ausgefeilte Nutzfahrzeugtechnik erst <strong>im</strong><br />

vollen Umfang zum Zuge. Nur <strong>im</strong> härtesten<br />

Dauereinsatz zwischen estländischem<br />

Flachland und Hoher Tatra,<br />

Schwarzmeergebirge und endlos weiten<br />

Puszta-Ebenen beweist sich die Alltagstauglichkeit<br />

eines Fahrzeugs.<br />

start <strong>im</strong> baltikum Der Startschuss<br />

zum Fracht-Marathon fällt in Estland.<br />

Als folgende Stationen der über 4000<br />

Kilometer langen Mammut-Tour stehen<br />

die baltischen Nachbarstaaten Lettland<br />

und Litauen auf dem Fahrplan. Auf den<br />

heute bemerkenswert gut ausgebauten<br />

Routen durch die ehemaligen Sowjetrepubliken<br />

werden Mann und Maschine<br />

zur Einst<strong>im</strong>mung auf die Langstrecke<br />

noch nicht über Gebühr gefordert.<br />

Das Ausbauniveau der Fernstraßen ist<br />

vergleichsweise gut, die Versorgung an<br />

den Fernstraßen auf hohem Level. Dazu<br />

passend verzeichnen die Transportmärkte<br />

vor allem in den vergangenen<br />

Jahren spektakuläre Zuwachsraten.<br />

In Estland legte der Absatz an schweren<br />

Lastzügen um fast 24 Prozent zu. In<br />

den benachbarten Staaten Lettland und<br />

Litauen explodierte der Markt mit über<br />

50 Prozent Zuwachs geradezu. Die räumliche<br />

Nähe zum mit aller Macht erwachenden<br />

russischen Megamarkt macht<br />

sich auch bei der Fahrzeugkonfiguration<br />

bemerkbar.<br />

Der Trend geht weg vom traditionell genutzten<br />

Hängerzug, hin zum Sattel. Topmoderne<br />

Curtainsider wie die elegant in<br />

Grau-Rot lackierten Krone-Trailer hinter<br />

den metallicroten Actros-Zugmaschinen<br />

rangieren ganz vorn auf den Orderlisten<br />

der Unternehmer. Nahezu alle Auflieger<br />

für europäische Destinationen werden<br />

hier mit Schiebeverdeck ohne Bordwände<br />

geordert. Die bewährten Bordwand-Auflieger<br />

leben aber weiter. Sie rollen in ihrem<br />

zweiten Leben vorzugsweise auf den<br />

materialmordenden Destinationen in den<br />

tiefen Osten bis weit hinein zum großen<br />

Nachbarn Russland.<br />

wacHstumsmärkte Polen, zweite Station<br />

der Euro-Tour, gehört neben Rumänien<br />

zu den Topstars <strong>im</strong> Transportboom<br />

der letzten Jahre. Seit der grenzenlosen<br />

Zugehörigkeit zur Europäischen Union<br />

steigt stetig der Trend zur Produktionsverlagerung<br />

aus den zentraleuropäischen<br />

Kernstaaten hin in den Osten. Der<br />

Aufschwung in der Konsumgüterproduktion,<br />

der Auto- und Lkw-Herstellung<br />

sowie ihrer Zulieferindustrie macht den<br />

polnischen Transportmarkt zur Logistik-<br />

Drehscheibe in alle Richtungen Europas.<br />

Mit Zuwachsraten von über 60 Prozent<br />

legte hier der Markt 2007 überproporti-<br />

onal stark zu. Das kann man direkt am<br />

Straßenbild ablesen. Das Durchschnittsalter<br />

der Fahrzeuge wird <strong>im</strong>mer jünger,<br />

nur be<strong>im</strong> Ausbau des Fernstraßennetzes<br />

gibt es noch Potenzial. Dennoch kommt<br />

der Test-Tross trotz starken Verkehrsaufkommens<br />

zügig voran. Keine zeitraubenden<br />

Ortsdurchfahrten und Großbaustellen<br />

bremsen den Vorwärtsdrang der<br />

High-Tech-Karawane.<br />

wegeZOll Tschechien und die Slowakei,<br />

die nächsten Stationen der Mega-<br />

Tour, bieten heute westeuropäischen<br />

Standard, was die Fernstraßen angeht,<br />

ebenso wie die flächendeckende Verbreitung<br />

mit Discountmärkten der großen<br />

europäischen Konzerne. Nach dem<br />

Transitverkehr <strong>im</strong> Anschluss an die Öffnung<br />

des Ostens entstanden in den letzten<br />

Jahren regelmäßige Verbindungen<br />

von Depot zu Depot. Die beiden Nachbarstaaten<br />

sind <strong>im</strong> modernen Europa<br />

längst angekommen, leider auch was<br />

das Preisniveau angeht. Als gesamteuropäisches<br />

Leiden muss auch hier<br />

TiTelThema<br />

hier boom-region, dort staatsbankrott – in den jungen eu-<br />

mitgliedesstaaten liegen licht und schatten dicht beieinander.<br />

Der Weg als Ziel: Über 4000<br />

Kilometer fuhrt die Lkw-<br />

Karawane durch die neuen<br />

EU-Staaten in Osteuropa. Das<br />

Niveau der Fernverkehrsrouten<br />

schwankt noch stark.<br />

<strong>trailer</strong><strong>forum</strong> 7

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