2020-05-07_Sintfeld-Bote_-_07-05-2020
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14 - 7. Mai 2020
Seit 1929 schwebt der selbstgebastelte Maikäfer von Fritz Lückemeier, Anton
Fingerhut und Fritz Schmidt über dem fröhlichen Maikäfer-Festtreiben der Bad
Wünnenberger Turner. Nun muss wegen der Corona-Krise das 100-jährige Jubiläum
2020 abgesagt werden. Foto: bw
Jubiläumsfeier wird
um ein Jahr verschoben
Schweren Herzens hat sich das Vorstands- und Organisations-Team
des TuS-Bad Wünnenberg mit den Vorsitzenden Wolfgang Ebbers
dazu entschlossen, das Jubiläumsfest zum 100-jährigen Gründungsjubiläum
aufgrund der Corona-Pandemie abzusagen. Die Jubiläumsfeier
soll um ein Jahr verschoben werden.
Schon immer ist das Maikäferfest
als ein Sportfest
der Turner, später
auch mit weiteren Sportgruppen
der buntesten Vielfalt, gefeiert
worden. Zuerst im Aatal
an der Betonbrücke, dann im
Aatalstadion und noch später
in der Schützenhalle. Mit dabei
war immer ein überdimensionaler
selbstgebastelter
Maikäfer.
Natürlich haben es sich die
großen Bastler aus der Turnerriege
wie „Mülmen Heinrich“
(Fritz Lückemeier),
Ticks Spiße (Anton Fingerhut)
und Kosels Fritz (Fritz
Schmidt) als Erbauer des Maikäfers
1929 nicht träumen
lassen, dass ausgerechnet
zum 100. Bestehen des TuS
alle Großveranstaltungen,
auch für den Sport, wegen der
Ansteckungsgefahr mit dem
Virus Covid 19 ausfallen müssen.
Diese drei Wünnenberger
Männer sannen lange darüber
nach, bevor sie den Bau des
Maikäfers im Riesenformat
angingen, der alljährlich verziert
mit frischen Buchenzweigen
von gestandenen Turnern
des Turnervereins aus dem
Aatal durch die Titularstadt
zum Festplatz mit der gesamten
Turnabteilung, dem Tambour-Corps
und dem Musikverein
getragen wird.
Früher geschah es sogar,
dass der Wünnenberger Maikäfer
anlässlich eines Maikäferfestes
aus Schabernack
entführt wurde. Pünktlich zum
darauffolgenden Maikäferfest
tauchte das Krabbeltier wie
„Phoenix aus der Asche“ wieder
auf...die Tudorfer Turner
hatte ihn nur mal „ausgeliehen“.
Natürlich waren alle
Turner 99 Jahre lang mit dem
Tambour-Corps und dem Musikverein
dabei, wenn sich der
Festzug vom Vereinslokal Bonefeld
Richtung Festplatz, bestückt
mit Reck und Barren in
Bewegung setzte.
Anfangs war der frühere
Mandolinen-Club musikalisch
von diesem Fest nicht wegzudenken.
In den Jahren des 2.
Weltkrieges kamen allerdings
alle turnerischen Aktivitäten
bis zum Jahr 1947 zum Erliegen.
Danach feierte man das
erste Nachkriegs-Maikäferfest
wieder an der Betonbrücke
mit viel Sport, Kinderbelustigung
wie dem traditionellen
„Maikäfer-Schnappen“,
Sackhüpfen und Eierlaufen für
die jüngsten Festgäste. Natürlich
wurde auch getanzt,
denn handgemachte Musik
hatten die Turner und ihre
Freunde immer in Handgepäck
mit Mandoline, Trommel,
Pauke und Klarinette.
Für viele Gastturner aus
Geseke, Tudorf, Elsen und
Dahlhausen stand dieses
Wünnenberger Fest im Freien
als festes Datum im Terminkalender,
denn das Turner-
Völkchen zeichnete sich
schon immer durch seine besondere
Geselligkeit und Gelenkigkeit
aus. So ist der Vollblutsportler
Anton Lengeling
als Turner der Tura Elsen noch
heute als Gastturner vielen
TuS-Mitglieder ein Begriff. Er
scheute in den Anfangsjahren
mit seinem Fahrrad nicht den
weiten Weg bis ins Aatal, und
das bis ins hohe Alter. Auch
die Wünnenberger Volkstanzgruppe
zeigte gern hier ihr
Können.
Später entwickelten sich
zu den Turnern die Abteilungen
Ju Jutsu, Radsport, Sportabzeichen,
Tennis, Tischtennis,
Wandern, Fitness Dance
und die Er & Sie-Turner. Sportliche
Großereignisse wie der
Wöhlerlauf an der Aabach-Talsperre
gehören zum TuS-Leben
dabei wie der Maikäfer zu
den Turnern.
Angesichts der momentanen
Lage hält es das Organisations-Team
dringend für geboten,
das 100-jährige Jubiläum
mit den Feierlichkeiten
auf den 23. Mai 2021 zu verschieben.
bw
n Die Corona-Pandemie bedeutet
eine herausfordernde
Zeit. 200 Landfrauen haben
das getan, was sie am besten
können: Sich für ihre Mitmenschen
einsetzen. Sie haben
mehr als 5000 Mund-Nasen-
Masken genäht und an den
Landrat des Kreises Paderborn
übergeben.
„Wir Landfrauen möchten
dazu beitragen, dass die Menschen
sich und andere schützen
und dass das Corona-Virus
nicht weiterverbreitet“,
mit diesen Worten überbrachte
Kornelia Wegener, Kreisvorsitzende
des Kreislandfrauenverbandes
Paderborn-Büren,
die Masken im Kreishaus.
„In guten Zeiten habe
ich immer schon gesagt, dass
ich mich auf ‚meine Landfrauen‘
verlassen kann. Und auch
in diesen stürmischen Zeiten
sind die Landfrauen ein fester
Bad Wünnenberg
Landfrauen helfen
in der Corona-Krise
Kornelia Wegener, übergibt
die von den Landfrauen genähte
Mund-Nasen-Schutze
an Landrat Manfred Müller.
Halt für die Menschen unserer
Heimat. Mein Dank geht an
alle, die sich im Kreis für ihre
Mitmenschen engagieren,
beispielhaft aber heute den
Landfrauen. Ihr lasst Worten
Taten folgen!“, kommentierte
Manfred Müller die Übergabe.
Als Dank übergab er an die
Kreisvorsitzende der Landfrauen
Schokolade, die diese
an die fleißigen Näherinnen
verteilen wird.
Weiterstädter zeigen
Herz für Ensemble
n „Eine herzliche und solidarische
Geste bewies jüngst
eine Besuchergruppe aus
Weiterstadt, die ihre bereits
erworbenen Tickets im Wert
von 115 an das Ensemble
Taracea aus Madrid spendeten“,
freuen sich die Kulturmacher
Jürgen Franke und
Gertrud Tölle. Zur Lieder-Matinee
hatte Kunst & Kultur im
März in den Spanckenhof eingeladen.
Das Konzert musste
aufgrund der Corona-Pandemie
abgesagt werden.
Es wäre der 27. Besuch der
„Weiterstädter“ gewesen, die
neben dem Konzertbesuch
auch eine Familienfeier in
einem Bad Wünnenberger Hotel
geplant hatten. „Das holen
wir nach“, beteuern die
treuen Kulturfreunde und freuen
sich guten Mutes auf die
Zeit nach Corona im Kurort.
Die Danksagung des Ensembles
ist per E-Mail bereits
eingetroffen. Die Musiker
sprechen von dramatischen
Umständen gerade in Madrid
und von der Notsituation der
freischaffenden Künstler und
Musiker. Das Konzert soll im
Rahmen einer neuen Tournee
so früh wie möglich nachgeholt
werden, berichtet Kunst
& Kultur-Koordinator Jürgen
Franke und schaut auf das
kommende Jahr, für das unter
anderem Konzerte mit Musikern
aus Norwegen, Frankreich
und den Niederlanden
ausgebucht sind. Weitere Informationen
gibt es unter
www.kuk-bad-wuennenberg.de.
bw
Die Stammgäste der Veranstaltungen von
Kunst & Kultur aus Weiterstadt, Heike und Rolf
Engel mit Helga Müller und Edgar Bormat,
spendeten den Wert des Ticketpreises an das
Ensemble „Taracea“ aus Spanien. Foto: bw