08.05.2020 Aufrufe

Spökenkieker Nr. 396 - 05/2020

Spielmannszug ohne Auftritt ist wie Musik ohne Ton // Scala Autokino in Warendorf // Es ist Pflanzzeit in Garten und auf Balkon und Terrasse // Spökenkieker Serie: Unser Krankenhaus // Corona Notdienst Seiten // Laufkurse mit Julian Tatje // Aktion "Blühender Garten" des Kreises Warendorf // Spökenkieker Job Offensive // Spökenkieker Kinderseite // u.v.m.

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10<br />

Mit Augenmaß und Vorsicht zurück in den Normalbetrieb<br />

Josephs-Hospital Warendorf öffnet sich schrittweise für geplante Operationen und Eingriffe<br />

Foto: Archiv<br />

Nicht nur in der Region Warendorf<br />

warten viele Menschen mit Schmerzen<br />

oder anderen Beeinträchtigungen<br />

seit Wochen auf einen Behandlungstermin<br />

oder eine Operation im<br />

Krankenhaus. Nach dem verordneten<br />

Stopp für planbare Operationen<br />

und Eingriffe hat sich Bundesgesundheitsminister<br />

Jens Spahn am<br />

Es sagt sich so selbstverständlich:<br />

„Neuer Chefarzt der Kardiologie in<br />

Warendorf“. Dabei muss man betonen,<br />

dass das Josephs-Hospital das<br />

einzige Krankenhaus im Kreis Warendorf<br />

ist, das über eine kardiologische<br />

Fachabteilung verfügt. Eine besondere<br />

Aufgabe also, die der 42-<br />

jährige Münsteraner Dr. Jürgen Biermann<br />

am 1. Mai <strong>2020</strong> von seinem<br />

Vorgänger Dr. Thomas Dorsel übernommen<br />

hat. Dieser hatte die Abteilung<br />

seit April 1999 aufgebaut und<br />

bis zum jetzigen Eintritt des Rentenalters<br />

für ihre Weiterentwicklung verantwortlich<br />

gezeichnet. Bis Ende<br />

des Monats, wird Dr. Dorsel seinen<br />

Spökenkieker-Serie:<br />

Unser Krankenhaus<br />

vergangenen Freitag für eine Rückkehr<br />

der Krankenhäuser zum Normalbetrieb<br />

ausgesprochen – unter<br />

Berücksichtigung von intensivmedizinischen<br />

Reserven für an Covid-19<br />

erkrankte Patientinnen und Patienten.<br />

Auch das Warendorfer Josephs-<br />

Hospital hat seit Anfang März alle<br />

Kontinuität und Fortschritt<br />

Dr. Jürgen Biermann ist neuer Chefarzt der Kardiologie am Josephs-Hospital<br />

Dr. Jürgen Biermann<br />

Nachfolger noch begleiten und dabei<br />

auch in die zahlreichen Kontakte<br />

einführen, die das Krankenhaus<br />

zum Wohle seiner Patienten weithin<br />

geknüpft hat.<br />

Dr. Biermann, verheiratet und Vater<br />

von zwei Töchtern, war zuletzt Oberarzt<br />

im St. Franziskus Hospital in<br />

Münster und bringt eine umfassende<br />

Erfahrung im kardiologischen<br />

Bereich mit. Aufgewachsen in<br />

Rheda-Wiedenbrück, studierte er in<br />

Münster und Großbritannien und<br />

war lange Jahre – zuletzt ebenfalls<br />

als Oberarzt – am Universitätsklinikum<br />

Freiburg und Universitäts-Herzzentrum<br />

Freiburg-Bad Krozingen tätig,<br />

bevor ihn der Weg zurück ins<br />

Münsterland führte. Er gilt als ausgewiesener<br />

Spezialist für Spezielle<br />

Rhythmologie und Interventionelle<br />

Kardiologie und trägt zudem die Bezeichnung<br />

Notfallmediziner.<br />

Vor allem aber passt er unter den<br />

fast zwei Dutzend Mitbewerbern in<br />

den Augen der Entscheider am besten<br />

in das Krankenhausteam, das<br />

oft als „sehr familiär“ bezeichnet<br />

wird. Man habe nicht nur nach den<br />

Qualifikationen geschaut, sondern<br />

„jemanden gesucht, der auch<br />

menschlich passt“, formulierte<br />

Krankenhausdirektor Peter Goerdeler.<br />

Kontinuität und Erweiterung<br />

seien für das Krankenhaus und die<br />

planbaren Behandlungen ausgesetzt<br />

und sich auf die Versorgung<br />

von Notfällen und dringlichen Erkrankungen<br />

und Verletzungen beschränkt.<br />

„Wir werden unseren OP-<br />

Betrieb sowie die Versorgung in ambulanten,<br />

stationären und diagnostischen<br />

Bereichen über die nächsten<br />

Tage langsam und schrittweise<br />

wieder hochfahren. Damit helfen wir<br />

den zahlreichen Menschen in der<br />

Region, die seit Wochen mit<br />

Schmerzen oder anderen Einschränkungen<br />

leben müssen“, erklärt<br />

der Vorstandsvorsitzende des<br />

Krankenhauses, Peter Goerdeler.<br />

„Nicht zu unterschätzen sind in diesem<br />

Zusammenhang auch die Ängste<br />

und Sorgen der Betroffenen, die<br />

zusätzlich für seelisches Leid sorgen.<br />

Gleichzeitig stellen wir natürlich<br />

sicher, dass auch zukünftig Kapazitäten<br />

für Covid-19 Patienten vorhanden<br />

sind, insbesondere auch in der<br />

Intensivmedizin“, ergänzt der Ärztliche<br />

Direktor Dr. Timm Schlummer.<br />

Alle ergriffenen Schutzmaßnahmen<br />

wie die Besucherschleusen mit dem<br />

Screening, dem Tragen der Gesichtsmasken<br />

blieben bestehen, so<br />

auch das gesetzlich weiterhin angeordnete<br />

Besuchsverbot..<br />

Und Schlummer ergänzt: „Mit der<br />

schrittweisen Öffnung werden natürlich<br />

wieder mehr Menschen ins<br />

Krankenhaus kommen. Durch Abstandsregelungen,<br />

großzügigere<br />

Taktung der Termine und räumlich<br />

getrennte Warte-, Untersuchungsund<br />

Behandlungsbereiche sorgen<br />

wir aber für eine sehr hohe Sicherheit<br />

für unsere Patienten und Mitarbeiter.“<br />

Goerdeler weist auf einen weiteren<br />

Grund für die Öffnung hin: „Wir Krankenhäuser<br />

haben in den letzten Wochen<br />

festgestellt, dass sich auch die<br />

Zahl der Patientinnen und Patienten<br />

mit akuten Erkrankungen in den<br />

Notaufnahmen reduziert hat. Wir<br />

wollen mit diesem Schritt den Menschen,<br />

die vielleicht aus Angst vor einer<br />

möglichen Ansteckung die Arztpraxen<br />

und Krankenhäuser meiden,<br />

ein deutliches Signal geben: Lasst<br />

Euch behandeln und versorgen, wir<br />

bieten die größtmögliche Sicherheit.“<br />

So gebe es deutschlandweit<br />

Hinweise, dass z. B. Herzinfarkte<br />

und Schlaganfälle verschleppt wurden<br />

und Patienten deutlich zu spät<br />

den Weg in die Krankenhäuser gefunden<br />

haben.<br />

Ab sofort könnten die niedergelassenen<br />

Haus- und Fachärzte wieder<br />

stationäre Einweisungen vornehmen,<br />

das Warendorfer Praxisnetz<br />

und die Ärztinnen und Ärzte im Einzugsgebiet<br />

des Krankenhauses<br />

seien über die Rückkehr zum normalen<br />

Betrieb informiert worden. Ganz<br />

sicher sind sich Goerdeler und<br />

Schlummer auch bei einem weiteren<br />

Thema: „Mit der parallelen Versorgung<br />

von Notfällen, elektiven Fällen<br />

und Covid-19-Patienten werden<br />

wir in den nächsten Monaten leben<br />

müssen – und zwar solange, bis ein<br />

Impfstoff verfügbar ist. In dieser Zeit<br />

ist der Schutz unserer Patienten, Besucher<br />

und Beschäftigten für unser<br />

Handeln von zentraler Bedeutung.“<br />

Region angesichts<br />

des bereits<br />

genannten<br />

Alleinstellungsmerkmals<br />

wichtig,<br />

betonte er.<br />

Kurator Rainer<br />

Budde spart<br />

nicht mit Vorschusslorbeeren,<br />

die er allerdings<br />

auch begründete.<br />

So sei<br />

die – einstimmig<br />

gefallene – Entscheidung<br />

für rige Chefarzt und Gründer der hiesigen Kardiologie Dr. Thomas Dorsel, Pflegedienstdirektorin<br />

Nahmen „den Neuen“ gleich in ihre Mitte: Krankenhausdirektor Peter Goerdeler, der bishe-<br />

Dr. Biermann Sigrid Krause, Dr. Jürgen Biermann, Doris Kaiser und Rainer Budde als Vorsitzende des Kuratoriums<br />

sowie der Ärztliche Direktor des Josephs-Hospitals Dr. Timm Schlummer. (Fotos: von mehreren<br />

Spökenkie-<br />

Seiten gelobt ker)<br />

worden. Dr. Dorsel<br />

lobte die Qualifikationen des<br />

neuen Chefarztes auf eine ganz eigene<br />

und sehr nachvollziehbare Art.<br />

Er habe mit Dr. Biermann einen<br />

Nachfolger vorgeschlagen, von dem<br />

er – falls es dazu komme – selbst<br />

gern behandelt werden möchte.<br />

Auf Dr. Biermann warten zahlreiche<br />

Aufgaben. Der Umzug vieler Abteilungen<br />

und Stationen in das brandneue<br />

Erweiterungsgebäude, das<br />

auch medizintechnisch auf dem<br />

neuesten Stand ist, ist gerade erfolgt.<br />

Die Spezialisierungen innerhalb<br />

des kardiologischen Fachbereichs<br />

geben Raum für diverse Weiterentwicklungen.<br />

Eine der Aufgaben<br />

wird dabei das Voranbringen<br />

der für die Region eminent wichtigen<br />

Schlaganfallabteilung (Stroke-Unit)<br />

sein. „Bewährtes Fortführen und<br />

Neues entwickeln“ war die seinerzeitige<br />

Pressemitteilung zur Entscheidung<br />

für Dr. Biermann überschrieben.<br />

Dieser freut sich nicht nur<br />

über den freundlichen und warmen<br />

Empfang im Haus, sondern auch<br />

ganz besonders auf die Zusammenarbeit<br />

mit den Kolleginnen und Kollegen<br />

im Haus und der Region.<br />

Kuratorium und Direktion versprachen,<br />

dass die angesichts der Corona-Krise<br />

entfallenden größeren<br />

Veranstaltungen zur Verabschiedung<br />

von Dr. Dorsel und der Begrüßung<br />

von Dr. Biermann nachgeholt<br />

werden sollen. Wichtig sei derzeit<br />

aber vor allem, dass die Menschen<br />

und das medizinische Fachpersonal<br />

in der Region, darunter vor allem<br />

auch die ärztlichen Kollegen, wissen,<br />

dass die kardiologische Abteilung<br />

des Josephs-Hospitals vollumfänglich<br />

leistungsfähig bleibt und<br />

zudem einer weiteren guten Zukunft<br />

zum Wohle der Patienten entgegensieht.

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