09.05.2020 Aufrufe

2020-05-10 Bayreuther Sonntagszeitung

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Bayreuther</strong> <strong>Sonntagszeitung</strong><br />

Aktuell <strong>10</strong>. Mai <strong>2020</strong> 3<br />

Ferienausschuss war fleißig<br />

In der letzten Ausschusssitzung vorder Neubesetzung wurdeentschieden<br />

BAYREUTH. Der sogenannte<br />

Ferienauschuß des Stadtratshatte<br />

in seiner Sitzung am 29. April<br />

ein strammes Programm mit 45<br />

Tagesordnungspunkten, dennoch<br />

zeigten sich die Räte entscheidungsfreudig.<br />

Es war das<br />

letzte Mal, dass das Gremium in<br />

dieser Form tagte. Mit der Vereidigung<br />

des neuen Oberbürgermeisters<br />

Thomas Ebersberger<br />

am kommenden Mittwoch, 13.<br />

Mai, in der Oberfrankenhalle,treten<br />

auch die neu- und wiedergewählten<br />

Stadträteihr Amtan.<br />

Nachdem es keine Einigung<br />

über den Umfang der Sanierung<br />

des Altstadtbades in den vergangenen<br />

Monaten gab und die<br />

Instandsetzung im zurückliegenden<br />

Wahlkampf immer wieder<br />

thematisiert wurde, entschied<br />

sich der Ausschuss prompt für<br />

das Provisorium. Ohne geprüfte<br />

Fördermöglichkeiten wurde<br />

die Verwaltung beauftragt, die<br />

Entwurfsplanung und eine Kostenberechnung<br />

des Projektes<br />

Stadtarchiv fortzuführen und es<br />

gab Zustimmung, das Areal der<br />

ehemaligen „Rosi“ in der Badstraße<br />

für Wohn- und Geschäftsbebauung<br />

zuzulassen.<br />

„Da auf Grund der Corona-<br />

Pandemie Sitzungen auf das notwendige<br />

Mindestmaß beschränkt<br />

waren, musste der Ferienausschuss<br />

entscheiden“, so Sabine<br />

Steininger, Fraktionsvorsitzenden<br />

der Grünen. „Mehrere komplexe<br />

Projekte aus unterschied-<br />

EswareinlangerWeg–jetzt wirddas AltstadtbadzunächstineinerLight-<br />

Version saniert.<br />

Foto: Dörfler<br />

lichen Referaten hatten nach<br />

grundsätzlichen Diskussionen<br />

und Beschlussfassungen gleichzeitig<br />

einen Bearbeitungsstand<br />

erreicht, um der Verwaltung<br />

grünes Licht zugeben. Das kann<br />

den Eindruck enormer Entscheidungsfreudigkeit<br />

erwecken, istjedoch<br />

ein ganz normaler Vorgang“.<br />

Ähnlich sieht es der CSU-<br />

Fraktionschef Stefan Specht:<br />

„Die Vorgänge waren endlich<br />

entscheidungsreif. Das Thema<br />

Altstadtbad war umfassend diskutiert,<br />

die Form der Bebauung<br />

des Rosenaugeländes musste<br />

entschieden werden, um dem<br />

Bauherrn Planungssicherheit zu<br />

geben. Die Angelegenheit Stadtarchiv<br />

verharrteschon zu lange in<br />

der Verwaltung. Ausmeiner Sicht<br />

kein spektakulärer Vorgang oder<br />

irgendwie im Zusammenhang<br />

mit der zu Ende gehenden Amtsperiode<br />

des alten Stadtrates zu<br />

sehen“.<br />

Der Vorsitzende der <strong>Bayreuther</strong><br />

Gemeinschaft Stephan<br />

Müller sagte: „Es hat sich jede<br />

Menge angesammelt,dadie letzte<br />

reguläreBauausschusssitzung<br />

am 17.März stattgefunden hat“.<br />

„Für die überlange Tagesordnung<br />

gab es zwei Gründe“, so der<br />

Vorsitzende von FDP/Die Unabhängigen<br />

und Frauenliste, Thomas<br />

Hacker. „Die Corona-Pandemie<br />

und Sitzungen mit wenig<br />

relevanten Themen oder deren<br />

kompleterAusfall in der Schlussphasedes<br />

OB-Wahlkampfes, um<br />

diesen zu beeinflussen. Unter<br />

Beachtung des Gesundheitsschutzes<br />

hätte der normale Sitzungsbetrieb<br />

stattfinden können,<br />

auch andere Gemeinden tagen<br />

in einer Turnhalle“, so Thomas<br />

Hacker.<br />

Christopher Süss, Fraktionschef<br />

von Junges Bayreuth, kritisiert<br />

ebenfalls die umfangreiche<br />

Tagesordnung, die auch seiner<br />

Meinung nach, wegen ausgefallener<br />

Fachausschüsse, die nicht<br />

nur pandemiebedingt nicht stattgefunden<br />

hätten, zu Stande kam.<br />

„Viele Projekte mussten, nachdem<br />

sie in der Vergangenheit<br />

lange auf Eis lagen, endlich entschieden<br />

werden“, sagte er. „Es<br />

wurde nicht zielführend geplant,<br />

eine Umsetzung war zudem oftmals<br />

aufgrund fehlendem Personal<br />

im Baureferat unrealistisch“,<br />

so der JB-Stadtrat.<br />

Die aus nicht nachvollziehbaren<br />

Gründen ausgefallenen<br />

Ausschüsse sind auch für SPD-<br />

Fraktionsvorsitzenden Thomas<br />

Bauske der Grund für 45<br />

Tagespunkte und die daraus<br />

resultierenden zahlreichen Entscheidungen.<br />

„Bereits vor dem<br />

Wahlsonntag 15. März hat die<br />

Oberbürgermeisterin zahlreiche<br />

Sitzungen abgesagt.Klar ist, dass<br />

die vorberatenden Ausschüsse<br />

wichtig sind, damit Entscheidungen<br />

in mehreren Gremien<br />

diskutiert werden können. Gerade<br />

beim Altstadtbad wäre das<br />

wünschenswert gewesen. Die<br />

uns erst jetzt vorgelegte Machbarkeitsstudie<br />

zur Sanierung des<br />

Altstadtbades lag seit rund einem<br />

Dreivierteljahr im Rathaus vor“,so<br />

Thomas Bauske.<br />

gmu<br />

Zuschüssefür die Kultur<br />

Mehr als eine halbe Million fließen für<br />

Kunstprojekte nach Bayreuth<br />

BAYREUTH. Der Bayerische<br />

Kunstminister Bernd Sibler<br />

schüttete sein Füllhorn über<br />

Oberfranken aus –auch Bayreuth<br />

profitiert von Mitteln aus<br />

dem Kulturfonds.<br />

Mit einem Zuschuss in Höhe<br />

von 390.000 Euro werden die<br />

neuen Barock-Festspiele Bayreuth<br />

gefördert. Die Mittel dienen<br />

der Anschubfinanzierung.<br />

Weiterhin wird die Sonderausstellung<br />

„Rupprecht Geiger:<br />

Verdichtung“ im Kunstmuseum<br />

der Stadt Bayreuth mit 21.000<br />

Euro unterstützt.<br />

Für die Sonderausstellung<br />

<strong>2020</strong>/21 im Richard-Wagner-<br />

Fensterschürzen sind ein Fassadenschmuck<br />

und eine Besonderheit<br />

des <strong>Bayreuther</strong> Umlandes.<br />

Foto: red<br />

Museum „rosalie: Künstlerin des<br />

Mythos; Künstlerin des Lichts“<br />

beträgt der Zuschuss 142.500<br />

Euro. Die Richard-Wagner-Stiftung<br />

plant diese umfassende<br />

Ausstellung zur 2017 verstorbenen,<br />

international renommierten<br />

Künstlerin und Bühnenbildnerin<br />

Rosalie, die im Festspielhaus<br />

wirkte und in der Stadt vorallem<br />

durch die bunten Männchen an<br />

der Fassade des IHK-Gebäudes<br />

bekanntist.<br />

Nochmals an die Richard-<br />

Wagner-Stiftung gehen 49.500<br />

Euro aus dem Kulturfonds für<br />

eine Fortsetzungsmaßnahme,<br />

nämlich der Fortentwicklung<br />

deren Nationalarchivs (Aufarbeitung<br />

der Zustiftung Wolfgang<br />

Wagner).<br />

DasimJahr 1837von einem<br />

Musiker errichtete Wohnhaus,<br />

Bahnhofstraße 5,inMistelgau<br />

ist aufgrund seiner kunstvollen<br />

Fensterschürzen ein erhaltungswürdiges<br />

Kulturdenkmal.<br />

Dies hat auch der Haushaltsausschuss<br />

des Bundestages<br />

anerkannt und stellt für die Sanierung<br />

des Musikerhauses<br />

insgesamt 150.000 Euro aus<br />

dem Denkmalschutz-Sonderprogramm<br />

IX bereit.<br />

„Wir müssen Kunstund Kultur<br />

für die Menschen in allen Regionen<br />

Bayerns, trotz Corona,<br />

mit allen Sinnen erlebbar machen“,<br />

so Staatsminister Bernd<br />

Sibler.<br />

gmu/red<br />

Anzeige

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!