2019_090_Breyer_Wandern_NWS
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Herbst<br />
Fürstbischof von Basel beim «Chlusmeier»<br />
ein Fuder Wein bestellte, da<br />
er fand, dass der Kluser «zaffräss»<br />
(bukettreich) und auch milder und<br />
bekömmlicher als der Therwiler sei;<br />
oder bereits zur Römerzeit in der<br />
Klus Rebbau erfolgte, wie Bruchstücke<br />
römischer Weinamorphen belegen,<br />
erfahren Sie auf dem Wein-<br />
WanderWeg. Quer durch den<br />
Klusberg führt dieser Weg (der hier<br />
nur gestreift wird und ein nächstes<br />
Wanderziel sein könnte) und informiert<br />
in 23 Tafeln über das abwechslungsreiche<br />
Rebjahr, die Kelterung,<br />
den Regiowein und weitere<br />
örtliche Besonderheiten.<br />
Weiter gehts zur Unteren Klus.<br />
Die vielen Pferde, Erkennungsbild<br />
jurassischer Landschaft schlechthin,<br />
kündigen den Reiterhof Klushof<br />
an.<br />
links hoch auf den schmalen wurzeligen<br />
Burgengratweg.<br />
Und bald holt Sie die Urzeit ein: vor<br />
Ihnen die Schalberghöhle, eine erstaunlich<br />
grosse Höhle, dunkel und<br />
teils von Licht durchflutet, da sie<br />
Öffnungen nach oben aufweist.<br />
Mit etwas Fantasie kann man sich<br />
gut vorstellen, dass an diesem<br />
archaischen Ort einst ein Drache<br />
gehaust hat. Wie Ausgrabungen aus<br />
dem Jahre 1926 belegen, nutzten<br />
Neandertaler sie als Unterschlupf<br />
oder Raststätte während der Jagdzüge.<br />
Möglicherweise diente sie<br />
auch als Kultplatz. Entdeckt wur -<br />
den Feuersteingeräte (50 000 v. u. Z.)<br />
und Reste einer Tierwelt (Mammut,<br />
Panther, Höhlenbär), ebenso Kera-<br />
Romantischer Burgengratweg<br />
Auf den Spuren von<br />
Neandertalern und<br />
Adligen<br />
Mit Eintreten in den Wald ändert<br />
sich augenblicklich die Stimmung,<br />
es wird wilder, gleich durchschreiten<br />
Sie eine magische Pforte: rechts<br />
ein mächtiger Felsen, links eine<br />
verwunschene kleine Quelle, die<br />
sich am efeuumrankten Fels in ein<br />
Becken ergiesst. Kurz drauf gehts