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Lokales<br />

Samstag, 6. Juni <strong>2020</strong><br />

Interview mit Claudia Müller vom DRK<br />

Kein Shutdown für<br />

Blutspender<br />

Warendorf. Die Corona-<br />

Pandemie lässt Blutspendetermine<br />

plötzlich in einem<br />

anderen Licht erscheinen.<br />

Was zuvor selbstverständlich<br />

war, das wird unter dem<br />

Stichwort Corona plötzlich<br />

mit Unsicherheit und mit<br />

Fragenzeichen besetzt. Auf<br />

Nachfrage beim Deutschen<br />

Roten Kreuz gab Claudia Müller,<br />

Referentin für Unternehmenskommunikation,<br />

gerne<br />

Auskunft.<br />

Wie lange wurde im Zuge<br />

des Lockdowns während<br />

der Corona-Krise keine<br />

Blutspenden vor Ort<br />

durchgeführt und wann<br />

ging es wieder los damit?<br />

Claudia Müller: Da viele<br />

Patienten weiterhin Bluttransfusionen<br />

brauchen<br />

(zum Beispiel während einer<br />

Chemotherapie), wäre ein<br />

Blutspende-Lockdown fatal<br />

gewesen. Einige Blutspendeaktionen<br />

sind ausgefallen,<br />

weil die Räume, in denen die<br />

Blutspende geplant war, zu<br />

eng sind, um den Mindestabstand<br />

einzuhalten. In vielen<br />

Fällen haben wir Ersatzräumlichkeiten<br />

(zum Beispiel<br />

Turnhallen) gefunden, in die<br />

wir die Blutspende verlegen<br />

konnten.<br />

Was hat sich gegenüber<br />

den Blutspendeterminen<br />

vor der Corona-Zeit verändert?<br />

Claudia Müller: Wir brauchen<br />

mehr Platz, weil wir den<br />

Mindestabstand einhalten<br />

müssen. Das gilt für Warteschlangen,<br />

aber auch für<br />

den Aufbau der Blutspenderliegen.<br />

Vor Corona<br />

standen in der<br />

Regel immer jeweils<br />

zwei Liegen eng<br />

nebeneinander.<br />

Das geht jetzt nicht<br />

mehr. Alle (unsere<br />

hauptamtlichen<br />

Mitarbeiter, die Ehrenamtlichen<br />

vom<br />

DRK vor Ort und die<br />

Blutspender) müssen<br />

einen Mund-Nase-Schutz<br />

tragen. In<br />

der Regel wird jetzt<br />

schon vor dem Betreten<br />

des Blutspendelokals die Körpertemperatur<br />

gemessen und<br />

nach Corona-Risiken gefragt.<br />

Nach der Blutspende sitzt<br />

man nicht mehr gemütlich<br />

beim Imbiss zusammen, sondern<br />

bekommt ein Lunchpaket<br />

zum Mitnehmen.<br />

Woran sollten Blutspender<br />

denken, wenn sie zu<br />

einem solchen Termin gehen<br />

möchten?<br />

Claudia<br />

Müller:<br />

Sie<br />

sollten nur<br />

Blut spenden,<br />

wenn sie<br />

sich absolut gesund<br />

fühlen. Schön<br />

wäre, wenn man einen eigenen<br />

Kugelschreiber mitbringt.<br />

Der Personalausweis<br />

gehört ja seit einiger Zeit sowieso<br />

dazu, wenn man Blut<br />

spenden möchte. Begleitpersonen,<br />

die nicht Blut spenden<br />

und Kinder dürfen wir derzeit<br />

nicht in das Blutspendelokal<br />

mit reinlassen.<br />

Erwartet die Blutspender<br />

sogar ein Corona-Test bei<br />

einer Blutspende vor Ort?<br />

Claudia Müller: Nein, wir<br />

testen ja auf durch Blut übertragbare<br />

Viren wie Hepatitis<br />

und HIV. Da das Coronavirus<br />

nicht durch Blut sondern<br />

durch Tröpfchen übertragen<br />

wird, ist ein Corona-Test<br />

nicht notwendig.<br />

Wie steht es derzeit um die<br />

Versorgungslage mit Blutspender-Produkten?<br />

Blutspende mit Abstand – die Bereitschaft der Spender ist gerade jetzt wichtig. Claudia Müller (Foto unten) ist<br />

Referentin für Unternehmenskommunikation beim DRK.<br />

Fotos: Andreas Engbert / DRK<br />

Claudia Müller: Derzeit ist<br />

die Lage angespannt. Die<br />

Krankenhäuser fordern viele<br />

Blutkonserven, weil sie jetzt<br />

die Operationen durchführen,<br />

die wegen erwarteter Corona-Patienten<br />

aufgeschoben<br />

worden waren. Gleichzeitig<br />

konnten wir in den letzten<br />

Tagen weniger Blutspender<br />

als erwartet begrüßen.<br />

Verspüren Sie Unsicherheit<br />

bei den Blutspenden<br />

aufgrund der noch immer<br />

anhaltenden Corona-Pandemie?<br />

Claudia Müller: Eher nicht.<br />

Am Anfang der Pandemie<br />

sind sehr viele Menschen zu<br />

unseren Blutspendeterminen<br />

gekommen. Das ist oft so –<br />

auch bei großen Unglücksfällen<br />

oder Terror-Angriffen:<br />

Man möchte ja helfen und irgendetwas<br />

tun. Da liegt es nahe,<br />

Blut zu spenden. Mittlerweile<br />

ist dieser große Andrang<br />

deutlich abgeflaut.<br />

Vielleicht hat man sich an die<br />

neue Situation gewöhnt und<br />

sieht nicht mehr so sehr die<br />

Notwendigkeit, etwas zu tun.<br />

Diese Notwendigkeit ist aber<br />

immer noch da!<br />

Werden die öffentlichen<br />

Blutspende-Termine aktuell<br />

wieder in dem Umfang<br />

angeboten wie es vor<br />

Corona der Fall war?<br />

Claudia Müller: Noch nicht<br />

ganz, aber wir bemühen uns<br />

sehr und hoffen, dass wir den<br />

gewohnten Umfang bald wieder<br />

erreichen. Manchmal ist<br />

es allerdings wirklich<br />

schwierig, in einem Ort eine<br />

Halle oder ein geräumiges Gebäude<br />

zu finden, wo genug<br />

Platz für die Blutspende unter<br />

Corona-Bedingungen ist.<br />

Kurz<br />

notiert<br />

Ein tierisches<br />

Schulabenteuer<br />

AHLEN. Am Dienstag (9. Juni) gibt<br />

es wieder eine spannende Online-<br />

Vorlesestunde. Verfolgen kann<br />

man diese in der Facebook-Gruppe<br />

„Vorlesestunde Stadtbücherei“.<br />

Conny Davis liest um 16.30 Uhr<br />

das Buch „Die Kleine Spinne Widerlich<br />

– Komm, wir spielen Schule!“<br />

von Diana Amft.<br />

Expertenchat zur<br />

Studienbewerbung<br />

KREIS WARENDORF. Wer das Abi<br />

in der Tasche hat, kann es oft<br />

kaum erwarten, an einer Hochschule<br />

durchzustarten. Zuvor muss<br />

allerdings die Hürde der Studienbewerbung<br />

genommen werden.<br />

Was angehende Studierende hierbei<br />

beachten müssen, klärt der<br />

nächste „Abi-Chat“ der Agentur<br />

für Arbeit Ahlen-Münster. Dieser<br />

findet am 10. Juni (Mittwoch) von<br />

16 bis 17.30 Uhr statt. Dabei beantworten<br />

die teilnehmenden Expertinnen<br />

und Experten Fragen<br />

wie: Welche Unterlagen benötige<br />

ich? Welche Fristen gelten aktuell<br />

aufgrund der Corona-Krise? Interessierte<br />

loggen sich ab 16 Uhr<br />

ein unter http://chat.abi.de.<br />

Z<strong>ahlen</strong> steigen nicht mehr so stark<br />

Arbeitslosigkeit<br />

verlangsamt sich<br />

Kreis Warendorf. Auch im<br />

Mai ist die Arbeitslosigkeit im<br />

Kreis Warendorf gestiegen.<br />

8463 Männer und Frauen waren<br />

arbeitslos gemeldet, 504<br />

mehr als im April. Das entspricht<br />

einem Anstieg um 6,3<br />

Prozent. Damit verlangsamt<br />

sich die Entwicklung der<br />

Arbeitslosigkeit erstmals<br />

nach Beginn der Corona-Pandemie.<br />

Von März zu April erhöhte<br />

sich die Arbeitslosigkeit noch<br />

um über zwölf Prozent. Die<br />

Arbeitslosenquote lag im Mai<br />

bei 5,3 Prozent und damit um<br />

0,3 Prozentpunkte über dem<br />

Vormonat. „Die Arbeitslosigkeit<br />

steigt derzeit nicht mehr<br />

in so großen Schritten. Der<br />

Blick auf das Vorjahr zeigt<br />

aber deutlich, wie stark sich<br />

die Corona-Pandemie am<br />

Arbeitsmarkt auswirkt“, sagt<br />

Joachim Fahnemann, Leiter<br />

der Agentur für Arbeit Ahlen-<br />

Münster. So liegt die Zahl der<br />

Arbeitslosen um 1407 Personen<br />

höher als im Mai 2019.<br />

Das entspricht einer Steigerung<br />

um 19,9 Prozent. Auch<br />

die Arbeitslosenquote machte<br />

mit einem Zuwachs um 0,8<br />

Prozentpunkte einen Sprung<br />

nach oben.<br />

„Die typische Frühjahrsbelebung<br />

ist durch die Corona-<br />

Pandemie ausgefallen“, so<br />

Fahnemann. Nur wenige<br />

Menschen meldeten sich aus<br />

der Arbeitslosigkeit ab, weil<br />

sie eine neue Arbeitsstelle gefunden<br />

haben. Im Mai waren<br />

es 1090 und damit 619 weniger<br />

als im Vorjahresmonat. „Ein<br />

Großteil der Unternehmen<br />

war damit beschäftigt, die Organisation<br />

an die veränderte<br />

Situation anzupassen. Über<br />

Neueinstellungen konnten<br />

viele Arbeitgeber daher noch<br />

nicht nachdenken.“ Besonders<br />

bemerkbar machte sich<br />

dies bei der Jugendarbeitslosigkeit.<br />

Im Mai waren 861<br />

unter 25-Jährige arbeitslos<br />

gemeldet, 202 mehr als im<br />

Mai vor einem Jahr.<br />

Vorstellung am Sonntag<br />

„Deutschstunde“ im<br />

VHS-Seniorenkino<br />

Ahlen. Im Programm des<br />

VHS-Seniorenkinos wird am<br />

Sonntag (7. Juni) um 14.30 Uhr<br />

der Film „Deutschstunde“<br />

präsentiert. Um die zeitweilige<br />

Schließung des Ahlener Kinos<br />

zu überbrücken, nimmt<br />

das VHS-Seniorenkino nun<br />

die Möglichkeit wahr, im<br />

Autokino des „Cinema Ahlen“<br />

auf dem Parkplatz neben dem<br />

Wersestadion einen Film zu<br />

zeigen.<br />

Die Verfilmung von Siegfried<br />

Lenz’ gleichnamigem<br />

Roman handelt von einem<br />

Jungen, der sich im Zweiten<br />

Weltkrieg zwischen Pflichtgefühl<br />

und individueller Verantwortung<br />

entscheiden<br />

muss. Die thematische Einführung<br />

hält Manfred Gesch.<br />

Der Ton wird über das eigene<br />

Autoradio übertragen. Kaffee<br />

und Kuchen können nicht<br />

angeboten, aber selbst mitgebracht<br />

werden. Bei einem<br />

eventuellen Toilettengang<br />

Der Film Deutschstunde basiert auf<br />

dem Roman von Siegfried Lenz.<br />

Foto: Wild Bunch<br />

sind Mund-Nasen-Schutzmasken<br />

zu tragen.<br />

Der Eintritt beträgt pro Auto<br />

15 Euro. Die Sicht auf den hinteren<br />

Plätzen eines Autos ist<br />

teilweise eingeschränkt. Tickets<br />

sind online auf der<br />

Homepage des „Cinema Ahlen“<br />

oder an der Tageskasse<br />

direkt am Autokino vor der<br />

Vorstellung erhältlich.<br />

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