blickpunkt-ahlen_06-06-2020
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Kino | Film<br />
Samstag, 6. Juni <strong>2020</strong><br />
Archaisches<br />
Märchen<br />
Berührend: „Eine Geschichte von drei Schwestern“<br />
Und sonst<br />
noch?<br />
Putzig: „Rettet den<br />
Zoo“<br />
Komödie. Der junge Anwalt<br />
Tae-soo will in seiner Kanzlei<br />
endlich Karriere machen<br />
und nimmt von seinem Chef<br />
einen kuriosen Auftrag an:<br />
Er soll in drei Monaten<br />
einen maroden Zoo aufmöbeln<br />
und für Investoren interessant<br />
machen. Das Problem<br />
ist nur, dass der „Dongsan<br />
Park“ fast keine Tiere<br />
mehr hat. Also kommt Taesoo<br />
auf die Idee, die verbliebenen<br />
Angestellten in Tierkostüme<br />
zu stecken.<br />
FAZIT: <br />
Thriller: „Man from<br />
Beirut“<br />
„Eine Geschichte von drei<br />
Schwestern“<br />
Drama<br />
FAZIT: <br />
In seiner neuen Arbeit „Eine Geschichte<br />
von drei Schwestern“ beschäftigt<br />
sich Emin Alper mit dem<br />
Leben einer Familie in einem anatolischen<br />
Bergdorf – und den Zwängen,<br />
denen sich die Mitglieder<br />
unterworfen haben.<br />
Regisseur Emin<br />
Alper erzählt darin<br />
von einem einsamen<br />
Bergdorf in<br />
der Türkei. Im Mittelpunkt<br />
stehen<br />
drei Schwestern, die in die<br />
Stadt geschickt wurden.<br />
Nacheinander kehren sie zurück<br />
in ihre Heimat.<br />
Das Drama nimmt einen<br />
mit zu Steinhütten und Serpentinenstraßen,<br />
zu Lagerfeuern<br />
und Ayran-Fässern.<br />
Eine der Schwestern kommt<br />
schwanger von ihrer Stelle als<br />
Dienstmagd zurück, eine andere<br />
hat es sich mit der Pflegefamilie<br />
in der Stadt verscherzt.<br />
Im Dorf brechen mehrere<br />
Konfliktlinien auf. Der Film<br />
erzählt viel über fehlende<br />
Gleichberechtigung von Männern<br />
und Frauen, über<br />
Arbeitslosigkeit und mangelnde<br />
Perspektiven. Nun<br />
kommt das archaische Märchen,<br />
das 2019 im Wettbewerb<br />
der Berlinale lief, ins Kino.<br />
Manche Filme zeigen<br />
einem besonders schöne<br />
Orte. So ist es auch bei<br />
„Eine Geschichte von drei<br />
Schwestern“.<br />
Das Publikum braucht Geduld<br />
für die sehr ruhige Erzählweise,<br />
aber dann zieht<br />
der Film einen mit seinen<br />
schroffen Landschaftsbildern<br />
und Aufnahmen im Feuerschein<br />
fast magisch in den<br />
Bann. Berührend ist nicht nur<br />
die Beziehung der Schwestern<br />
Reyhan, Nurhan und Havva<br />
zueinander, sondern auch die<br />
Figur des einfachen Schafhirten<br />
Veysel. Er trifft manche<br />
schlechte Entscheidung im<br />
Leben.<br />
Foto: dpa<br />
Im Film von Emin Alper, der<br />
beim Festival Venedig 2015 für<br />
„Abluka – Jeder misstraut jedem“<br />
den Spezialpreis der Jury<br />
gewann, bahnen sich Katastrophen<br />
an – aber auch ohne<br />
diese Zuspitzung zeigt der<br />
Regisseur eine Gesellschaft,<br />
die in alten Mustern festhängt.<br />
(dpa)<br />
Thriller. In „Man from<br />
Beirut“ mimt Kida Khodr Ramadan<br />
einen blinden libanesischen<br />
Auftragskiller mit<br />
großem Herz, zielt dabei auf<br />
Arthouse-Ästhetik und<br />
nimmt seine Tochter gleich<br />
noch mit. Die Grundidee des<br />
Films mutet zunächst etwas<br />
unrealistisch an: Momo (Kida<br />
Khodr Ramadan) ist<br />
blind. Und Auftragskiller.<br />
Wo andere seiner Zunft<br />
ihren Job sehenden Auges<br />
erledigen können, muss er<br />
seinem Gehör und seinen<br />
Instinkten vertrauen...<br />
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