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Hardtwald Live, Nr. 17, 19/20, SVS - Arminia Bielefeld

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Doppelpass

Hallo Leart, hinter uns liegt eine sehr

erfolgreiche Phase mit zehn Punkten

aus vier Spielen. Mit 39 Zählern haben

wir in der Tabelle vor dem 31. Spieltag

eine sehr gute Grundlage geschaffen.

Wie hast du die vier Spiele zuletzt

wahrgenommen, und wie ist dein Wochenende

nach dem 2:1 bei der SpVgg

Greuther Fürth verlaufen?

Vor diesen Spielen standen wir etwas

mit dem Rücken zur Wand und haben als

Mannschaft eine große Verantwortung

gespürt. Wir hatten uns zuvor etwas in

die falsche Richtung bewegt und mussten

etwas ändern. Der Grundstein war unsere

Rückkehr zu den Basics, zu den Zweikämpfen,

über die der Siegeswille zurückgekommen

ist. Mit der Zeit kommt man

dann wieder in einen Flow und merkt, was

noch möglich ist. Nach dem Fürth-Spiel

habe ich mich in erster Linie darauf gefreut,

meine kleine Tochter zu sehen, denn

in den vergangenen Wochen war das in

der Quarantäne nicht immer möglich.

Was hilft dir generell, mit schwierigen

Situationen im Fußball umzugehen? Die

Erfahrungen, die du zum Beispiel mit

der Nationalmannschaft schon sammeln

konntest? Der familiäre Rückhalt?

Da ist von allem ein bisschen was dabei.

Von der Familie bekomme ich immer viel

Unterstützung, allerdings auch Kritik,

wenn sie angebracht ist. Das hilft mir natürlich.

Generell ist es so, dass ich mittlerweile

in einem gewissen Fußballeralter

bin, in dem ich schon eine gewisse Anzahl

an Spielen gesammelt habe. Das hilft mir

ebenfalls dabei, die Dinge um mich herum

einzuordnen.

In den Spielen zuletzt waren besonders

deine Standards auffällig. Wie kann

man sich in diesem Punkt verbessern

und gegebenenfalls auch daran arbeiten,

wenn man mal eine Phase erwischt,

in der es mit den ruhenden Bällen nicht

so gut funktioniert?

Das ist schwierig zu erklären. Ich arbeite

grundsätzlich viel an meinen Standards

und habe meine Mechanismen, die ich befolge.

Letztlich spielt aber auch eine gewisse

Tagesform eine wichtige Rolle, das

Glück, den Ball richtig zu treffen. Wenn

man am Spieltag kein richtiges Gefühl für

den Ball hat, hilft einem das Training zuvor

in diesem Moment nicht viel. Aber mit dem

richtigen Training kann man die Ausfüh-

Auch für dich persönlich läuft es derzeit

sehr gut. Wir wollen dennoch auch

noch mal zurückschauen, denn es gab

in dieser Saison für dich auch schwierige

Phasen, insbesondere rund um deinen

verschossenen Elfmeter beim Spiel

in Nürnberg (0:2) Anfang Februar. Wie

hast du es geschafft, gestärkt aus dieser

Phase hervorzugehen?

Ich glaube, die Tatsache, dass ich meine

Saison letztlich insgesamt als gut bewerten

kann, hat auch damit zu tun, dass ich

mich mit dem Rückschlag in Nürnberg

nicht allzu lange beschäftigen wollte. Niemand

verschießt einen Elfmeter mit Absicht,

große Spieler haben in großen Spielen

ebenfalls schon Elfmeter vergeben.

Das passiert im Fußball. Klar, in diesem

Moment hat es mich genervt, weil ich der

Mannschaft helfen wollte. Aber meine

Mitspieler haben mir danach die nötige

Rückendeckung gegeben. Dementsprechend

konnte ich die Situation schnell abhaken.

12 | Hardtwald Live

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