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Doppelpass
rung der Standards am Spieltag natürlich
in die richtige Richtung lenken.
Im Spiel gegen Hannover 96 waren deine
Ecken alle sehr gefährlich. Kann man
sich in einem Spiel in eine Art „Standard-Rausch“
spielen, bei dem man
merkt, dass vieles möglich ist?
Absolut. Man erkennt an den ersten zwei,
drei Ecken, was mit den Standards möglich
ist in einem Spiel. Gegen Hannover
hat man es schnell gemerkt, dass die Bälle
scharf in den Strafraum gekommen und
unsere Spieler gut in die Box reingekommen
sind. Ich hatte beim Gang zur Eckfahne
jedes Mal das Gefühl, dass es im Strafraum
gleich brennen wird.
Wie ist dein Gefühl, wenn eine deiner
Ecken zu einem Tor führt, so wie zuletzt
gegen Hannover, beim 2:0 von Gerrit
Nauber?
Eigentlich so, als wenn ich selbst ein
Tor erziele, da mache ich keinen großen
Unterschied aus. Es ist ein Gefühl aus
Freude, Erleichterung und Belohnung für
die Arbeit.
Die Erfolge in den zurückliegenden Wochen
stehen auch in Verbindung zur
Umstellung auf ein anderes Spielsystem
mit drei Verteidigern. Wie siehst du
dein eigenes Spiel in dieser veränderten
Ausrichtung?
Das System kommt meinem Spiel eigentlich
entgegen. Es ist mit mehr Laufarbeit
verbunden, aber letztlich ist es für mich
auch beruhigend zu wissen, dass wir hinten
noch etwas mehr Sicherheit eingebaut
haben.
Mit Bielefeld, Stuttgart, Dresden und
dem HSV stehen uns noch vier Spiele in
dieser Saison ins Haus. Wie ist die Stimmungslage
vor den Partien?
Die Freude überwiegt. Es sind drei Topteams
dabei. Wir erinnern uns noch gerne
an die Hinrunde, als wir in den Spielen
gegen diese Teams ungeschlagen geblieben
sind. Wir haben Respekt vor den Gegnern,
aber keine Angst. Wir können uns für
die zuletzt gute Phase belohnen und wollen
außerdem einen einstelligen Tabellenplatz
erreichen. Wir haben eine große
Kompaktheit erreicht, daher bin ich sicher,
dass wir unser Ziel erreichen können.
Zum Abschluss noch ein Schwenk zur
Nationalmannschaft: Die EM, für die
ihr euch mit dem Kosovo in einer Gruppe
mit Georgien, Nordmazedonien und
Weißrussland noch qualifizieren könnt,
wurde aufgrund der Corona-Pandemie
auf 2021 verschoben. Wie groß ist die
Enttäuschung darüber? Und kannst du
dir überhaupt vorstellen, mit der Nationalmannschaft
vor leeren Rängen und
damit nicht vor den euphorischen kosovarischen
Fans zu spielen?
Die Enttäuschung war schon groß, da wir
den Flow mit in die Qualifikationsspiele
nehmen wollten. Die Vorfreude auf diese
Spiele bleibt dennoch bestehen, denn
wir können optimistisch in diese Partien
gehen. Die Euphorie unserer Fans ist der
Wahnsinn. Wir hatten schon mal Spiele
ohne Zuschauer und könnten uns daher
darauf einstellen. Aber natürlich würde
diese besondere Kraft im Stadion fehlen.
Unsere Qualität kann trotzdem reichen,
uns für die EM zu qualifizieren und damit
unsere Fans glücklich zu machen.
Hardtwald Live | 13