Rohstoff-Spiegel 05/2010 - Geheime Goldpolitik
Rohstoff-Spiegel 05/2010 - Geheime Goldpolitik
Rohstoff-Spiegel 05/2010 - Geheime Goldpolitik
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AUSGABE <strong>05</strong>/<strong>2010</strong> · WWW.ROHSTOFF-SPIEGEL.DE<br />
D A S M A G A Z I N F Ü R R O H S T O F F I N V E S T O R E N<br />
INHALT<br />
INHALTSÜBERSICHT<br />
GOLDPREISMANIPULATION<br />
Was eingefleischte Goldbugs seit Jahren vermuten,<br />
konnte endlich bewiesen werden! Wir sprachen mit<br />
dem Aufdecker der jahrelangen Goldpreismanipulation<br />
durch die Zentralbanken .... Seite 2<br />
GEHT’S NOCH BESSER?<br />
Globex hat keine Schulden und in der Entwicklung<br />
befindliche Cash-Flow-Quellen aus Optionen und<br />
Royalties. Darüber hinaus besitzt man diversifizierte<br />
Mineralliegenschaften. Seite 5<br />
URAN HOCH IM KURS<br />
Bei Uranium Energy hat sich seit Oktober letzten<br />
Jahres Entscheidendes getan. Kürzlich hob auch<br />
ein renommiertes und unabhängiges Analystenhaus<br />
das Kursziel auf 6,25 USD an! Seite 13<br />
ExpertenGespräch “Alles über die Goldpreismanipulation!” - Interview mit Dimitri Speck 2<br />
<strong>Rohstoff</strong>Aktien “Neues von Globex Mining!” - Interview mit Globex Mining Enterprises Inc. 5<br />
<strong>Rohstoff</strong>Aktien “Uranium Energy für Produktion bereit” von Tim Roedel 13<br />
<strong>Rohstoff</strong>Aktien “Uranerz Energy auf dem richtigen Weg” - Interview mit Uranerz Energy 17<br />
<strong>Rohstoff</strong>Aktien “Aktiencheck” - Die aktuelle Bestandsaufnahme 21<br />
RundUmschlag “Testfall Griechenland” von Jan Kneist 22<br />
<strong>Rohstoff</strong>Markt “Grundstein für die nächste Gold-Rallye” von Marcel Torney 24<br />
BuchTipps “Sonderstudie Immobilien” - Die Wahrheit über Betongold in der Inflation! 27<br />
HinterGrund “Staatsbankrott: Die Einschläge kommen näher!” von Daniel Haase 28<br />
FinanzMarkt “Griechenland: retten oder nicht?” von Walter K. Eichelburg 30<br />
MarktTechnik “Aktienscreening” - Relative Stärke Ranking 31<br />
MarktDaten “LME-Lagerbestände” - Bestände im System der London Metal Exchange 32<br />
MarktDaten “Marktübersicht”- Alle <strong>Rohstoff</strong>e auf einen Blick! 33<br />
LetzteSeite “Impressum/Veranstaltungshinweise/Disclaimer/Vorschau” 34<br />
In Kooperation mit:<br />
GOLDSEITEN.DE<br />
D I E G O L D S E I T E N<br />
VORWORT<br />
Tim Roedel<br />
Chefredakteur<br />
Neben Griechenland dominieren jetzt<br />
auch Großbritannien und die Spekulanten-Schelte<br />
die Medien. Was viele lange<br />
kommen sahen, wird jetzt den bösen,<br />
anonymen Bankern in die Schuhe geschoben.<br />
Es konnte ja schließlich niemand<br />
ahnen, was da passierte!<br />
Goldinvestoren konnten diese Woche<br />
wieder aufatmen. Von vielen Analysten<br />
wurde in den letzten Wochen befürchtet,<br />
dass ein drastischer Abverkauf<br />
Richtung USD 1.000 bevorsteht. Das<br />
Gegenteil ist nun passiert, der Preis für<br />
eine Feinunze Gold stieg bis auf über<br />
USD 1.140. Angesichts der Stabilisierung<br />
des EUR/USD-Wechselkurses in<br />
den letzten Tagen konnten auch Euro-<br />
Gold-Investoren hiervon profitieren.<br />
Der Meinung von George Soros, dass<br />
Gold die nächste Blase wird und ein<br />
Einstieg auf dem jetzigen Niveau nur<br />
rational sei, ist wirklich nichts hinzuzufügen!<br />
Nutzen Sie weiterhin jede<br />
Schwäche um sich für den finalen Anstieg<br />
zu rüsten.<br />
Ihr Tim Roedel<br />
www.rohstoff-spiegel.de - 01 - 5. Jahrgang | 06.03.10 - Ausgabe <strong>05</strong>/<strong>2010</strong>
Alles über die Goldpreismanipulation!<br />
Interview mit Dimitri Speck<br />
Dimitri Speck hat sich auf empirisch<br />
messbare Marktanomalien<br />
und die Analyse vernetzter Fragestellungen<br />
spezialisiert. 2001<br />
entdeckte er mithilfe von Intradaykurs-Anomalien,<br />
dass Zentralbanken<br />
bereits seit 1993 systematisch<br />
Interventionen am<br />
Goldmarkt durchführen. Später<br />
konnte er immer weitere Belege<br />
für diese Interventionen finden.<br />
Speck ist der Chef-Entwickler für<br />
die quantitativen Handelsstrategien<br />
der Staedel-Hanseatic-<br />
Gruppe, die vor allem Aktienfonds<br />
berät. Zudem konzipierte er den<br />
von der Deutschen Börse veröffentlichten<br />
Stay-C Commodity Index.<br />
Seine Strategien halfen, Risiken<br />
während der Finanzmarktkrise<br />
2008 frühzeitig zu identifizieren.<br />
Speck ist Herausgeber<br />
der Finanz-Website www.seasonal-charts.com.<br />
? In den letzten Jahren kam es<br />
zu einer wahrhaften Inflationierung<br />
an Goldbüchern, was unterscheidet<br />
Ihr neues Buch „<strong>Geheime</strong><br />
<strong>Goldpolitik</strong>“ von den bisher<br />
am Markt erhältlichen Werken?<br />
A Das Buch beschreibt erstmals<br />
umfassend die geheime <strong>Goldpolitik</strong><br />
der Zentralbanken. Es legt anhand<br />
von Originalquellen die Methoden<br />
und Motive der Beteiligten<br />
dezidiert dar und macht es unmöglich,<br />
hinter diesen Wissensstand<br />
zurück zu fallen und die Existenz<br />
der Interventionen glaubhaft<br />
abzustreiten. Desweiteren<br />
E X P E R T E N G E S P R Ä C H<br />
wird eine Theorie der Finanzblasen<br />
entwickelt und die möglichen<br />
Wirkungen eines überhöhten<br />
Schuldenniveaus analysiert. Verschiedene<br />
Szenarien wie eine<br />
starke Inflation können auf die aktuelle<br />
Megablase folgen. Drittens<br />
präsentiert die „<strong>Geheime</strong> <strong>Goldpolitik</strong>“<br />
viele Fachkenntnisse, über<br />
die derzeit nur Spekulationen<br />
kursieren. Neu entwickelte Methoden<br />
ermöglichen fundierte An-<br />
gaben beispielsweise über die<br />
Menge des jährlich verliehenen<br />
Bundesbankgoldes.<br />
? Sie vertreten bereits seit vielen<br />
Jahren die These, dass die<br />
Zentralbanken den Goldpreis manipulieren?<br />
Wie kamen Sie darauf?<br />
A 2001 stieß ich auf einen Artikel,<br />
der den Goldpreisverlauf im<br />
www.rohstoff-spiegel.de - 02 XX - 5. Jahrgang 2. Jahrgang | 06.03.10 | Ausgabe - Ausgabe XX/2007 <strong>05</strong>/<strong>2010</strong><br />
Quelle: Dimitri Speck
Intradayverlauf analysierte. Gold<br />
fiel damals recht regelmäßig in<br />
New York. Die These des Autors<br />
war, dass gezielt in New York der<br />
Preis gedrückt würde, was sich im<br />
Tagesverlauf des Goldpreises bemerkbar<br />
macht. Ich verbesserte<br />
die Untersuchungsmethode und<br />
musste feststellen, dass es bereits<br />
seit dem 5. August 1993 systematische<br />
Kursbeeinflussungen<br />
gab. Ich habe mich daraufhin immer<br />
weiter in dieses Thema vertieft<br />
und jede Spur gesammelt,<br />
die einen Hinweis auf die Interventionen,<br />
die Beteiligten und<br />
ihre Motive gab.<br />
? Wenn man solche Thesen in<br />
der Öffentlichkeit vertritt, wird<br />
man meist sofort in die Ecke der<br />
Anzeige<br />
E X P E R T E N G E S P R Ä C H<br />
“Verschwörungstheoretiker” gesteckt.<br />
Welche stichhaltigen Beweise<br />
für das Engagement der<br />
Notenbanken am Goldmarkt gibt<br />
es?<br />
A Bleiben wir beim Intradayverlauf.<br />
Die beiden Abbildungen stellen<br />
nicht gewöhnliche Charts dar,<br />
sondern zeigen durchschnittliche<br />
Innertagesverläufe des Goldpreises.<br />
Auf Basis von vielen Millionen<br />
Minutenkursen werden Durchschnitte<br />
gebildet, so dass man<br />
statistisch signifikante Auffälligkeiten<br />
direkt sehen kann. Der erste<br />
Chart zeigt den durchschnittlichen<br />
Intradayverlauf vor Beginn<br />
der systematischen Interventionen<br />
im August 1993, der<br />
zweite den seit dieser Zeit. Man<br />
kann deutlich sehen, dass es seit<br />
Interventionsbeginn um 10 Uhr<br />
New Yorker Ortszeit (zur Zeit des<br />
Nachmittagsfixing in London) im<br />
Mittel scharfe Einbrüche gibt. Davor<br />
gab es diese nicht! Die Einbrüche<br />
sind direkte Folge der Interventionen,<br />
die bevorzugt zu besonderen<br />
Zeiten und oft sehr<br />
schockartig durchgeführt werden.<br />
Das verunsichert die Anleger.<br />
Es gibt natürlich noch mehr Beweise<br />
und auch viele Indizien, die<br />
sich stimmig in ein Gesamtbild<br />
einfügen. In der „<strong>Geheime</strong>n <strong>Goldpolitik</strong>“<br />
habe ich die wichtigsten<br />
zusammengetragen – aber auch<br />
manches, was im Internet zu<br />
dem Thema kolportiert wird, widerlegen<br />
müssen.
? Wie läuft Ihrer Meinung nach<br />
die Manipulation in der Praxis ab?<br />
Wer gehört alles zu den Manipulatoren?<br />
A Anfänglich gab es eine Vereinbarung<br />
zwischen mehreren<br />
Zentralbanken, keinen Goldpreis<br />
über der Marke von 400 Dollar je<br />
Unze zuzulassen. Schnell aber<br />
spielten noch weitere Akteure<br />
mit. Man konnte sich nämlich<br />
Gold von den Zentralbanken leihen,<br />
im Markt verkaufen und<br />
den Erlös höher verzinslich anlegen.<br />
Bei diesem Gold-Carry-<br />
Trade hatten die beteiligten privaten<br />
Finanzhäuser nun selbst ein<br />
Interesse an einem schwachen<br />
Goldpreis. Sie waren Gold schuldig<br />
und mussten es irgendwann<br />
im Markt zurückkaufen, profitierten<br />
also unmittelbar von einem<br />
schwachen Goldpreis. Diese Kooperation<br />
zwischen privaten, am<br />
Gewinn orientierten Finanzhäuser<br />
und den Zentralbanken, die eine<br />
öffentliche Aufgabe wahrnehmen,<br />
ist eine äußerst spannende<br />
E X P E R T E N G E S P R Ä C H<br />
Geschichte.<br />
? Im Zuge der letzten Finanzkrise<br />
haben die Zentralbanken begonnen,<br />
so ziemlich alles aufzukaufen,<br />
was es an Vermögenswerten<br />
gibt und Interventionen<br />
am Währungsmarkt sind auch<br />
schon lange gesellschaftsfähig.<br />
Warum wird um die Interventionen<br />
am Goldmarkt nach wie vor<br />
ein Mantel des Schweigens gehüllt?<br />
Worin unterscheidet sich die<br />
Manipulation am Goldmarkt von<br />
jener bei Zinsen, Geldmenge oder<br />
Wechselkursen?<br />
A Bei den klassischen Interventionen,<br />
denen am Devisenmarkt,<br />
verhält es sich seit Jahren meist<br />
wie bei denen am Goldmarkt: Die<br />
Zentralbanken veröffentlichen sie<br />
nicht. Auch viele der Devisenmarktinterventionen<br />
in früheren<br />
Jahren, die heute bekannt sind,<br />
waren ursprünglich geheim. Sie<br />
hatten sich bloß an Spuren- etwa<br />
im Kursverlauf oder in den Bilanzen-<br />
verraten und wurden dann<br />
im Nachhinein veröffentlicht. Die<br />
Goldinterventionen sind bis jetzt<br />
ebenfalls öffentlich nicht bekannt<br />
gegeben worden.<br />
? Hat sich in den letzten Jahren,<br />
seitdem Sie die Anomalien am<br />
Goldmarkt entdeckten, etwas daran<br />
verändert?<br />
A<br />
Die Interventionen ändern sich<br />
www.rohstoff-spiegel.de - 04 - 5. Jahrgang | 06.03.10 - Ausgabe <strong>05</strong>/<strong>2010</strong>
laufend. Methoden, Motive und<br />
Teilnehmer sind weder einheitlich<br />
noch konstant. Das macht die Erforschung<br />
schwieriger, aber auch<br />
spannender. Es ergibt sich ein regelrechtes<br />
Puzzle an Motiven und<br />
Entscheidungen, die im Kontext<br />
des jeweiligen Umfeldes zu sehen<br />
sind. Die Goldinterventionen lassen<br />
sich sogar in klar unterscheidbare<br />
Phasen einteilen. Desweiteren<br />
werden die Methoden<br />
angepasst, so gab es beispielsweise<br />
während der Finanzmarktkrise<br />
besonders viele sehr scharfe<br />
Interventionen. All das ist<br />
messsbar.<br />
? Konnten Sie auch bei anderen<br />
<strong>Rohstoff</strong>en bzw. Edelmetallen<br />
ähnliche Manipulationsmuster wie<br />
beim Gold entdecken?<br />
A Gold unterscheidet sich grundsätzlich<br />
von anderen Waren, da es<br />
kein Verbrauchsgut, sondern ein<br />
Anlagegut ist. Die Zentralbanken<br />
alleine halten ein Vielfaches des<br />
Jahresverbrauchs. Sie brauchen<br />
nur Bruchteile ihres Bestandes in<br />
den Markt zu geben, um einen<br />
nennenswerten Anteil des jährlichen<br />
Bedarfs zu decken. Bei Verbrauchsgütern<br />
wie Öl, Kupfer<br />
oder Weizen sind bei weitem keine<br />
derartigen Mengen eingelagert.<br />
Q: ? Wie lange können die Notenbanken<br />
den Goldpreis noch niedrig<br />
halten? Angesichts der massiven<br />
Investmentnachfrage von<br />
physisch hinterlegten Produkten<br />
kann der Markt doch nicht ewig<br />
über Derivate manipuliert werden?<br />
A Bereits seit 2001 können oder<br />
wollen die Zentralbanken den<br />
E X P E R T E N G E S P R Ä C H<br />
Goldpreis nicht mehr niedrig halten,<br />
sondern seinen Anstieg nur<br />
noch bremsen. Die Interventionen<br />
am Goldmarkt kosten die Zentralbanken<br />
schließlich auch echtes<br />
Gold, und sie möchten nicht<br />
alles, was sie haben, dafür zur<br />
Verfügung stellen. Für den Markt<br />
ist Gold ein liquides Wertaufbewahrungsmittel,<br />
das weder Konkurs<br />
gehen noch durch Inflation<br />
an Wert verlieren kann. Der Goldpreis<br />
wird so weit steigen, wie<br />
Nachfrage nach so einem Wertaufbewahrungsmittel<br />
besteht.<br />
Dem Gold steht die Welt der<br />
Kredite gegenüber. Wenn es zu<br />
viel von ihnen gibt in Relation zur<br />
Wirtschaftskraft, steigen die Risiken,<br />
aber auch das Potential für<br />
reale Güter, insbesondere für<br />
Gold.<br />
? In der älteren Literatur wird oft<br />
das Ende des Goldpools in den<br />
1960er Jahren und die nachfolgende<br />
Goldpreisexplosion als Vorbild<br />
für die heutige Hausse gesehen.<br />
Was führte damals zum<br />
ungebändigten Goldpreisanstieg?<br />
Ist etwas Ähnliches heute vorstellbar?<br />
A Das Problem ist ein Grundsätzliches:<br />
Kreditschöpfung ist<br />
ein selbstrentabler Prozess, da mit<br />
ihr die Vermögenspreise steigen.<br />
Deswegen ist es so schwer und<br />
historisch auch noch nie geglückt<br />
– auch im Goldstandard nicht –<br />
Blasenbildung zu verhindern. Man<br />
hat nun in den letzten Jahrzehnten<br />
keine Rückführung der Verschuldung<br />
zugelassen, sondern<br />
vielmehr mit immer neuen Krediten<br />
auf drohende Rezessionen<br />
reagiert. Deswegen sind wir jetzt<br />
in einer Megablase, Kennzahlen<br />
wie die Gesamtverschuldung aller<br />
Wirtschaftsteilnehmer zur Wirtschaftsleistung<br />
sind weit höher als<br />
in den Sechzigern. Es gibt also<br />
Parallelen, aber auch gravierende<br />
Unterschiede, die die heutige<br />
Ausgangslage problematischer<br />
erscheinen lässt als die damalige.<br />
? Wie hoch müsste der Goldpreis<br />
ohne die Interventionen der Zentralbanken<br />
steigen, um die wahren<br />
Marktkräfte widerzuspiegeln?<br />
A Seit Jahrhunderten hängt der<br />
Goldpreis wesentlich davon ab,<br />
was Politik und Geldpolitik machen.<br />
Daran hat die Aufhebung<br />
der Goldbindung Anfang der Siebziger<br />
eben gerade nichts geändert.<br />
Wahre Marktkräfte finden<br />
Sie vielleicht bei Kupfer oder<br />
Käse, aber nicht bei Gold.<br />
ISBN-10: 3898795144<br />
ISBN-13: 978-3898795142<br />
Verlag:FinanzBuch Verlag<br />
Preis: 24,90 EUR<br />
www.rohstoff-spiegel.de - <strong>05</strong> - 5. Jahrgang | 06.03.10 - Ausgabe <strong>05</strong>/<strong>2010</strong><br />
Quelle: FinanzBuch Verlag
Neues von Globex Mining!<br />
Interview mit Jack Stoch (CEO von Globex Mining Enterprises Inc.)<br />
? Guten Tag, Herr Stoch und vielen<br />
Dank, dass Sie sich die Zeit für<br />
dieses Interview genommen haben.<br />
Globex Mining hat in<br />
Deutschland viele Aktionäre und<br />
nach dem schwierigen letzten<br />
Jahr werden sie sicher gespannt<br />
auf Ihre Antworten warten. Bevor<br />
wir zu Globex kommen, geben Sie<br />
uns bitte einige Hintergrundinformationen<br />
über sich.<br />
A Ich bin professioneller Geologe<br />
mit 38 Jahren Erfahrung in<br />
Nordamerika. Seit dem Börsengang<br />
1987 bin ich Präsident von<br />
Globex und zusammen mit Dianne<br />
der größte Aktionär des Unternehmens.<br />
Neben dem professionellen<br />
Geologen bin ich auch<br />
ein akkreditierter Direktor, eine<br />
Bezeichnung, die auf ein hohes<br />
Niveau an Wissen und Professionalität<br />
beim Management von<br />
Unternehmen hinweist. Ich leben<br />
in Rouyn-Noranda, Kanada, im<br />
Herzen des Bergbaugebiets, wo<br />
Globex auch viele seiner Liegenschaften<br />
hat.<br />
? Globex ist kein „normales“ Explorationsunternehmen.<br />
Ihr Geschäftsmodell<br />
unterscheidet sich<br />
von dem der Explorer. Bitte erklären<br />
Sie uns das und auch, wie<br />
Sie zu Globex kamen.<br />
A Nun, wir sind in vielerlei Hinsicht<br />
anders. Zuerst haben wir<br />
nach 22 Jahren als börsennotiertes<br />
Unternehmen nur 19,2 Millionen<br />
Aktien ausgegeben. Das ist<br />
etwas selten Gehörtes in unserer<br />
R O H S T O F F A K T I E N<br />
Industrie. Wir besitzen ein großes<br />
Portfolio an Projekten, über 90<br />
sind es, mit einer großen Anzahl<br />
von Mineralen und Elementen.<br />
Uns gehören alle unsere Anteile<br />
an diesen Projekten, was uns in<br />
schlechten Zeiten schützt, denn<br />
so müssen wir keine laufenden<br />
Zahlungen leisten, um Projektanteile<br />
zu erwerben. Wir generieren<br />
Erlöse durch Optionen und<br />
Royalties. Das heißt, dass wir<br />
nicht laufend Aktien ausgeben<br />
müssen, um zu überleben und<br />
nicht das Kapital der Aktionäre<br />
verwässern. Auf unseren Projekten<br />
explorieren wir nach vielen Mineralen,<br />
darunter Gold, Silber,<br />
Kupfer, Zink, Magnesit, Talk, Platin,<br />
Palladium, Nickel, Seltene<br />
Erden, Lithium, Uran, Eisen. Aber<br />
wir führen auch die ganz normale<br />
Exploration durch, machen Endeckungen<br />
und hoffen, in naher<br />
Zukunft eine Mine umsichtig in<br />
Produktion zu bringen.<br />
? Das ist wirklich eine erstaunliche<br />
Anzahl von Mineralien und<br />
ich kenne kein Unternehmen,<br />
das in dieser Hinsicht Globex<br />
ähnlich wäre. Andere Unternehmen<br />
konzentrieren sich auf Gold,<br />
Silber, Basismetalle oder Sonstiges.<br />
Globex auf einen Korb aus alledem.<br />
Warum?<br />
A Wie Sie sagen, wir konzentrieren<br />
uns auf einen Korb von<br />
Elementen und Mineralien. Der<br />
Grund ist offensichtlich. Wenn<br />
sich ein Unternehmen auf einen<br />
<strong>Rohstoff</strong> konzentriert, hängt seine<br />
Existenz an diesem <strong>Rohstoff</strong>.<br />
Wenn der Preis des <strong>Rohstoff</strong>s<br />
sinkt, muss das Unternehmen<br />
um seinen Bestand kämpfen. In<br />
unserem Falle konzentrieren wir<br />
uns auf einen „<strong>Rohstoff</strong>“, nämlich<br />
Geld als Endprodukt. Wir tun<br />
dies in der festen Überzeugung,<br />
dass der beste Weg, unsere eigene<br />
Existenz (als Firma) sicher-<br />
www.rohstoff-spiegel.de - 06 XX - 5. Jahrgang 2. Jahrgang | 06.03.10 | Ausgabe - Ausgabe XX/2007 <strong>05</strong>/<strong>2010</strong><br />
Quelle: Globex Mining
zustellen der ist, jegliche Assets<br />
zu erwerben, die Wert haben<br />
und die die Möglichkeit bieten, unser<br />
<strong>Rohstoff</strong>-Geld zu produzieren.<br />
Unsere Zukunft hängt nicht von<br />
einem einzelnen Element oder Mineral<br />
ab. Wir sind auf diese Weise<br />
besser als die meisten in der<br />
Lage, schwierige Zeiten durchzustehen.<br />
Tatsächlich überleben wir<br />
nicht nur die einzelnen Abschwünge<br />
bei <strong>Rohstoff</strong>en, sondern<br />
wir erweitern unsere Basis<br />
sogar. Wir nutzen die Gelegenheiten,<br />
unter Druck geratene Aktiva<br />
zu erwerben.<br />
Mit anderen Worten, der laufende<br />
Bullenmarkt der <strong>Rohstoff</strong>e seit<br />
Ende 2000 ist jetzt ein Jahrzehnt<br />
alt. Die Vergangenheit zeigt, dass<br />
aufgrund der steigenden Komplexität<br />
des ganzen Metallmarktes<br />
eine breite Positionierung im<br />
gesamten <strong>Rohstoff</strong>markt vorteilhaft<br />
ist. Die mittelfristigen<br />
Schwankungen bei bestimmten<br />
Metallen sind schwer auszuhalten<br />
und vorherzusagen. Daher führt<br />
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www.westgold.de<br />
Diversifizierung zu einer Risikoverminderung<br />
und gibt dem Management<br />
mehr Flexibilität bei der<br />
Ressourcen-Aufteilung (Steuerung<br />
des Betriebskapitals). Diese<br />
Tatsache war ganz besonders<br />
dafür verantwortlich, dass Globex<br />
vom Metallcrash von 2007 bis<br />
März 2009, der viele Juniors in die<br />
Pleite trieb, nicht so massiv getroffen<br />
wurde wie andere Unternehmen.<br />
? Jack, als Projekt-Generator<br />
haben Sie die Projekte sorgfältig<br />
auszuwählen, um sie dann später<br />
erfolgreich zu vermarkten. Welche<br />
Kriterien wenden Sie an, um ein<br />
gutes Projekt auszuwählen und<br />
wie ist der weitere Fortgang?<br />
A Wir generieren Projekte auf<br />
unterschiedliche Art und Weise.<br />
Manchmal einfach durch Ideen<br />
und Beobachtungen, die uns<br />
dann dazu bringen, Land zu erwerben,<br />
von dem wir uns Potential<br />
versprechen. Oft übernehmen<br />
wir Assets aus Konkursen, z.B.<br />
von Unternehmen, die kein Geld<br />
mehr haben und einfach froh<br />
sind, wenigstens etwas zu bekommen,<br />
anstatt das Asset aufgeben<br />
zu müssen. Manchmal<br />
stecken wir Projekte ab, basierend<br />
auf unseren Kenntnisse der Projektgeschichte<br />
und unserem Spezialwissen.<br />
Ein gutes Projekt ist eines mit guter<br />
Geologie und einer Geschichte<br />
mit dem Potential für bestimmte<br />
Arten von Mineralisierungen.<br />
Man kann sagen, jedes<br />
Projekt mit der richtigen Geologie<br />
und Mineralisierung hat das Potential,<br />
der Platz zu sein, an dem<br />
man eine Mine findet. Das Vorhandensein<br />
der Mineralisierung<br />
und damit verbundene Alterationen<br />
demonstrieren dieses Potential.<br />
Wenn es erwiesen ist<br />
und das richtige Marktumfeld<br />
herrscht, dann kann es veroptioniert<br />
werden und erzeugt Umsatz.<br />
Eine unserer Stärken ist die Fähigkeit,<br />
diese Möglichkeiten zu erkennen,<br />
sie zu geringen Kosten zu<br />
erwerben und dann bedeutenden<br />
Wert durch Optionen und Royalties<br />
zu erzielen.<br />
? Ihr Modell hat in der Tat sehr<br />
gut funktioniert, besonders bei<br />
zwei Basismetall-Minen – Fabie<br />
Bay und Mid-Tennessee Zinc.<br />
Aber das war leider kurzlebig<br />
und der Einbruch zwang die Unternehmen<br />
in den Bankrott. Mid-<br />
Tennessee wurde aber im letzten<br />
Mai von Nyrstar übernommen.<br />
Können wir also eine Wiederaufnahme<br />
der Royalties erwarten<br />
und gibt es andere Projekte, die<br />
mittelfristig Options- oder Royaltyzahlungen<br />
liefern werden?<br />
www.rohstoff-spiegel.de - 07 - 5. Jahrgang | 06.03.10 - Ausgabe <strong>05</strong>/<strong>2010</strong>
A<br />
Nun, zwei unserer Projekte<br />
wurden in Produktion gebracht –<br />
die Fabie Bay Kupfer-Silber-<br />
Lagerstätte in Quebec und die<br />
Zinkmine in Tennessee. Bedauerlicherweise<br />
stürzten die Metallpreise<br />
ab, gerade als die Royalties<br />
zu laufen begannen, und<br />
beide Minen wurden unwirtschaftlich.<br />
First Metals, der Eigentümer<br />
von Fabie Bay verschwand<br />
fast und musste hunderte<br />
Millionen Aktien für die<br />
Schuldenbedienung ausgeben.<br />
Sie haben sich noch nicht erholt<br />
und die Projekte in der Fabie<br />
Bucht und die Magusi River Lagerstätten<br />
stehen zum Verkauf.<br />
Der Mid-Tennessee Minenkomplex<br />
wurde letztendlich im Konkursverfahren<br />
verkauft, da der Eigentümer<br />
Strategic Resource Acquisition<br />
zum Verkauf gezwungen<br />
war.<br />
Auf ironische Weise hat sich Globex<br />
Geschäftsplan bestätigt. First<br />
Metals hat $40 Millionen investiert<br />
und alles verloren. SRA hat über<br />
$200 Millionen investiert und alles<br />
verloren. Wenn Globex Aktien<br />
zur Finanzierung der Projekte<br />
ausgegeben hätte, hätten wir<br />
das Kapital unserer Aktionäre<br />
massiv verwässert, etliche Jahre<br />
damit verschwendet, Minen in<br />
Produktion zu bringen, um dann<br />
aus Gründen, die nicht in unserer<br />
Macht liegen, zu scheitern.<br />
Letztendlich haben wir etliche<br />
Jahre an Erlösfluss verloren, aber<br />
was soll´s! Das ist besser als das,<br />
was unseren Partnern passiert ist.<br />
Tatsächlich wurden die Tennessee<br />
Assets nach dem Bankrott an<br />
den großen belgischen Zinkproduzenten<br />
Nyrstar verkauft und die<br />
fahren jetzt die Minenproduktion<br />
wieder hoch. Begrenzte Mengen<br />
R O H S T O F F A K T I E N<br />
Zinkkonzentrat wurden Ende 2009<br />
an eine Schmelze verschifft und<br />
bald wird die kommerzielle Produktion<br />
erwartet. Gemäß Globex´<br />
Geschäftsmodell wurde unsere<br />
Royalty mit dem Projekttitel<br />
registriert. Das heißt, dass jetzt<br />
Nyrstar unsere Royalty bezahlen<br />
muss. Im Falle von First Metals<br />
müssen wir abwarten und sehen,<br />
was mit der Magusi Kupfer-Zink-<br />
Gold-Silber-Lagerstätte passiert,<br />
die bereit für den Abbau ist.<br />
Wenn das Projekt verkauft ist,<br />
müssen unsere Royalties auch<br />
vom neuen Eigentümer gezahlt<br />
werden, wenn die Mine in Produktion<br />
geht. Ein dreifaches Hoch<br />
auf die Vorsicht gegen den Übermut!<br />
Wir machen vielleicht nicht<br />
so viel Furore wie andere, aber<br />
wird gehen voran, ohne unsere<br />
Aktionäre zu schädigen.<br />
Die Russian Kid Mine ist ein weiteres<br />
Beispiel für unsere Herangehensweise.<br />
Rocmec hat letzte<br />
Woche berichtet, dass sie $23 Millionen<br />
bis dato in das Projekt investiert<br />
haben und noch mehr<br />
auszugeben beabsichtigen, um<br />
die Produktion aufzunehmen. Sie<br />
haben jetzt über 247 Millionen Aktien<br />
ausgegeben, handeln um 7<br />
kanadische Cent und arbeiten<br />
noch immer am Ziel der Produktion.<br />
Globex auf der anderen Seite<br />
hat mit dem Geschäft Geld verdient<br />
und hat seine Royalty an<br />
dem Projekt. Wir mussten weder<br />
eine massive Verwässerung wie<br />
Rocmec durchführen, noch etliche<br />
Jahre damit verbringen, eine<br />
Mine in Produktion zu bekommen.<br />
Wir hoffen, dass Rocmec sein Ziel<br />
erreicht und unser Royalty-Fluss<br />
beginnt, aber letztendlich ist das<br />
nur ein weiterer Pfeil in unserem<br />
Köcher. Hoffentlich erreichen sie<br />
ihr Ziel und wir alle profitieren davon.<br />
Falls nicht, dann haben wir<br />
profitiert durch den vorausschauenden<br />
Einsatz des Geldes,<br />
das wir bis jetzt von Rocmec erhalten<br />
haben.<br />
? Der Abschwung und Globex´<br />
erfolgreiches Überleben haben<br />
gezeigt, dass Ihr Geschäftsmodell<br />
gut ist und stürmischen Zeiten<br />
trotzen kann. Wollen Sie dennoch<br />
Veränderungen vornehmen?<br />
A Ja, wir haben den Abschwung<br />
überstanden wie schon andere in<br />
den letzten 22 Jahren, und ohne<br />
Verwässerung unserer Aktionäre<br />
und ohne bankrott zu gehen wie<br />
viele andere. Unser Aktienkurs hat<br />
gelitten, aber das ist eher wie eine<br />
schwere Erkältung, verglichen<br />
mit einer tödlichen Krankheit.<br />
Ich bin nicht glücklich über die Erkältung,<br />
aber froh, am Leben zu<br />
sein!<br />
Änderungen an unserem Geschäftsmodell<br />
führen wir laufend<br />
durch, aber Vorsicht und Risikoverteilung<br />
sind zwei Grundpfeiler<br />
unseres Geschäftsmodells. Das<br />
heißt nicht, dass wir statisch sind<br />
im sich schnell ändernden <strong>Rohstoff</strong>sektor.<br />
Zum Beispiel überlegen<br />
wir, abhängig vom Markt<br />
und anderen Bedingungen, einige<br />
Projekte in ein neues Unternehmen<br />
abzuspalten und Aktien<br />
an die Globex Aktionäre als Dividende<br />
auszugeben. Das ist für<br />
uns ein neuer Weg und wir hoffen,<br />
dass auf diese Weise der<br />
wahre Wert unserer Assets ans<br />
Tageslicht kommt.<br />
? Mit der breiten Erholung fast<br />
aller <strong>Rohstoff</strong>e im letzten Jahr sollte<br />
das Interesse potentieller Part-<br />
www.rohstoff-spiegel.de - 08 - 5. Jahrgang | 06.03.10 - Ausgabe <strong>05</strong>/<strong>2010</strong>
ner an Ihren Projekten gestiegen<br />
sein. Stimmt das und welche<br />
Projekt sind von besonderem Interesse<br />
für mögliche Partner und<br />
für Globex?<br />
A<br />
Ja, das stimmt. Das Hauptinteresse<br />
richtet sich auf Gold und<br />
polymetallische goldhaltige Projekte.<br />
Es gibt auch großes Interesse<br />
an unseren Seltene Erden<br />
Projekten. Mehre Goldgeschäfte<br />
wurden jüngst durch uns bekanntgegeben<br />
– Duquesne West,<br />
Parbec und etliche unserer Projekte<br />
in Nova Scotia zum Beispiel.<br />
Weitere Gespräche sind im Gange.<br />
Großes Interesse erfährt auch<br />
unser Magnesit-Talk-Projekt durch<br />
die Anstrengungen unseres Finanzberaters<br />
KPMG Corporate Finance<br />
LLC. Am 2. März <strong>2010</strong> haben<br />
wir unseren NI 43-101 Bericht<br />
auf Sedar.com veröffentlicht<br />
und eine dazugehörige Pressemeldung<br />
ausgegeben. Diese<br />
enthält Informationen, auf die<br />
eine Reihe potentieller Partner/Investoren/Abnehmer<br />
gewartet haben,<br />
darunter die Ressourcenschätzung<br />
und Informationen<br />
über die Menge und Qualität des<br />
Endprodukts.<br />
? Sehr interessant. Bei diesem<br />
Magnesium-Projekt müssen wir<br />
noch kurz bleiben. Es ist etwas<br />
Besonderes und scheint mir eine<br />
der größten Lagerstätten dieser<br />
Art zu sein. Bitte erzählen Sie uns<br />
mehr darüber.<br />
A Jetzt, wo der NI 43-101 Bericht<br />
raus ist, kann ich etwas mehr darüber<br />
sagen, was wir haben und<br />
wohin wir gehen könnten. Wir<br />
wollten den Bericht, um eine<br />
Ressource in einem sehr be-<br />
R O H S T O F F A K T I E N<br />
grenzten Gebiet des Projekts,<br />
dem Kern von Zone „A“, festzustellen.<br />
Wir wollten ein Minenmodell<br />
entwickeln, das auf einem<br />
Minenleben von 20 Jahren und 1<br />
Mio. t Verarbeitung pro Jahr basierte.<br />
In dem untersuchten Gebiet<br />
– es ist 200 m breit, 700 m<br />
lang und 100 m tief – stellt der NI<br />
43-101 Bericht 35 Mio. t Magnesit-Talk<br />
fest und nicht 20 Mio. t.<br />
Das ist eine deutliche Erhöhung<br />
unserer Zieltonnage. Der Bericht<br />
besagt auch, dass die A-Zone entlang<br />
des Verlaufs und zur Tiefe<br />
hin offen ist und dass eine andere<br />
Zone, die B-Zone, vorhanden<br />
ist. Ein Potential von über 100<br />
Mio. t wird als möglich erachtet.<br />
Der Bericht empfiehlt, dass die Lagerstätte<br />
wegen ihrer gewaltigen<br />
Größe und der geringen Tiefe mit<br />
kostengünstigen Tagebaumethoden<br />
abgebaut werden sollte.<br />
Als Nächstes behandelt der Bericht<br />
den Aspekt der Qualität des<br />
Magnesiumoxids und Talks, die<br />
produziert werden können. Es<br />
wird gesagt, dass beide Premiumprodukte<br />
exzellente Farbe<br />
und Reinheit aufweisen und sie<br />
vermutlich einen höheren Preis erzielen<br />
werden. Der auszubeutende<br />
Talk entspräche 230.000 t<br />
pro Jahr und das Magnesiumoxid<br />
190.000 t pro Jahr bei dem 1 Mio.<br />
t Minenmodell. Ein durchschnittlicher,<br />
konservativer Preis von<br />
$476 je Tonne Talk und $3<strong>05</strong> je<br />
Tonne Magnesium wird bei dem<br />
Modell angenommen. Die Rechnungen<br />
sind einfach: 230.000 x<br />
$476 = $109.480.000 pro Jahr<br />
vom Talkverkauf und 190.000 x<br />
$3<strong>05</strong> = $57.950.000 pro Jahr<br />
von den Magnesiumoxid-Verkäufen.<br />
Diese Zahlen gehen davon<br />
aus, dass wir für alles, was wir<br />
verkaufen, einen Preis bekommen,<br />
der dem der weniger hochwertigen<br />
Produkte entspricht und<br />
dass wir keine anderen Produkte<br />
(inkl. höherwertige Endprodukte)<br />
herstellen. Bedenken Sie, dass es<br />
sich hier um ein Modell der bis<br />
dato verfügbaren Informationen<br />
handelt. Vieles kann sich bis zur<br />
Produktion, falls wir dorthin kommen,<br />
ändern.<br />
Der Markt für Magnesiumoxid<br />
soll 16 Mio. t im Jahre <strong>2010</strong> ausmachen<br />
und die Masse davon<br />
spielt sich in Asien ab. Die Hauptverwendung<br />
von Magnesiumoxid<br />
ist bei der Herstellung Refraktor-<br />
Steinen zur Ofenauskleidung. Das<br />
ist 70% des Marktes. Der Talk-<br />
Markt ist auch recht groß und<br />
sehr reines Material wird als Füllmaterial<br />
bei Plasten, Farben und<br />
Papier verwendet. Hinzu kommen<br />
zahlreichen Anwendungen in der<br />
pharmazeutischen und kosmetischen<br />
Industrie. Das Ende der Geschichte<br />
ist, dass wir eine große<br />
Lagerstätte haben und MgO von<br />
hervorragender Qualität und Talk<br />
zu Kosten herstellen können, die<br />
unter denen der meisten anderen<br />
liegen. Die Lagerstätte ist in<br />
Nordamerika, wir haben also einen<br />
Transportvorteil. Außerdem<br />
gibt es noch den im hydrometallurgischen<br />
Prozess (chemisch)<br />
liegenden Vorteil niedrigerer Energiekosten,<br />
verglichen mit dem pyrochemischen<br />
Prozess (Feuer).<br />
? Das ist in der Tat ein hervorragendes<br />
Projekt und würde für<br />
Globex mehr als den aktuellen<br />
Börsenwert rechtfertigen! Mit<br />
Drinkard Metalox haben Sie einen<br />
guten Partner gefunden. Gibt es<br />
schon Gespräche mit möglichen<br />
Abnehmern oder sind solche Ge-<br />
www.rohstoff-spiegel.de - 09 - 5. Jahrgang | 06.03.10 - Ausgabe <strong>05</strong>/<strong>2010</strong>
spräche geplant, um das Projekt<br />
voranzubringen? China sollte sehr<br />
interessiert sein und könnte Investitionen<br />
tätigen.<br />
JS: A Ja, wie Sie sagen, ist das Potential<br />
erstaunlich. Wir hatten<br />
Interessenbekundungen von einer<br />
Reihe Produzenten und Verbraucher.<br />
Unser Finanzberater KPMG<br />
Corporate Finance hat in der Hinsicht<br />
großartige Arbeit geleistet.<br />
Wir haben ein Geschäft mit China<br />
nicht in Betracht gezogen, da<br />
das Projekt patentierte und Handelsbeschränkungenunterliegende<br />
Technologien nutzt und die<br />
jüngste Geschichte hat uns gegenüber<br />
einigen Ländern und deren<br />
Investmenttaktiken vorsichtig<br />
gemacht. Die Veröffentlichung<br />
des NI 43-101 Berichts ist ein großer<br />
Schritt vorwärts auf dem<br />
Wege, geeignete Partner für die<br />
Projektfinanzierung zu finden.<br />
? Trotzdem war China ein gutes<br />
Stichwort, denn sie monopolisieren<br />
fast den Markt für Seltene Erden.<br />
Wie Sie oben gesagt haben,<br />
besitzt Globex auch REE-Projekte<br />
und hat kürzlich erst gute Ergebnisse<br />
gemeldet. Können Sie<br />
uns hier mehr berichten?<br />
A Globex hat derzeit zwei Seltene-Erden-Projekte.<br />
Das erste,<br />
das Hunters ´ Point Projekt, bedeckt<br />
eine Fläche von über 22.000<br />
ha Mineralrechte und verfügt<br />
über eine Reihe von Seltene Erden-,<br />
Gold- und Uran-Sichtungen.<br />
Oberflächenproben an einzelnen<br />
Sichtungen haben bis zu 7,7%<br />
U3O8, über eine Unze Gold je<br />
Tonne und zahlreiche hohe Gehalten<br />
an Seltenen Erden erbracht.<br />
Tatsächlich mussten wir<br />
R O H S T O F F A K T I E N<br />
einige Proben neu auswerten,<br />
da die Gehalte über den Grenzen<br />
der gängigen Analysemethoden<br />
waren. Wir warten gerade auf diese<br />
Auswertungen.<br />
Das zweite Projekt ist eine frühere<br />
Goldmine, die Short Lake Goldmine.<br />
Wir haben das Projekt als<br />
Goldprojekt erworben und während<br />
unserer Datenzusammenstellung<br />
festgestellt, dass Seltene<br />
Erden entdeckt worden waren,<br />
danach gebohrt und ein Abbauplan<br />
erstellt wurde. Weitere Arbeiten<br />
fanden nicht statt, da die<br />
Preise damals nicht hoch genug<br />
waren und die Ausdehnung der<br />
Mineralisierung nicht festgelegt<br />
war. Wir haben einen Partner, der<br />
gerade seine Tiefenprüfung des<br />
Projekts abgeschlossen hat und<br />
warten auf seine Entscheidung<br />
über eine mögliche Option.<br />
? Würde Sie mir zustimmen,<br />
dass Edelmetalle und REE´s zur<br />
Zeit die vielversprechendsten<br />
<strong>Rohstoff</strong>e sind und falls ja, welche<br />
Pläne haben Sie bei diesen Mineralen<br />
im Jahre <strong>2010</strong>?<br />
A<br />
Ich will es nicht kompliziert<br />
machen – Ja und Nein. Da unser<br />
„<strong>Rohstoff</strong>“ Geld ist, kümmert es<br />
uns nicht, woher es kommt. Wir<br />
haben natürlich mehr Partner,<br />
die jetzt an Gold uns Seltenen Erden<br />
als an anderen <strong>Rohstoff</strong>en interessiert<br />
sind, aber wir haben<br />
auch Kunden, die an Kupfer, Zink,<br />
Nickel etc. Interesse haben. Es<br />
wird immer Nachfrage für alle<br />
möglichen Mineralien geben und<br />
unser Geschäftsmodell erlaubt<br />
uns, die Nachfrage nach den aktuellsten<br />
Trends wie Seltene Erden<br />
und Lithium zu befriedigen,<br />
während wir auch den Bedarf<br />
nach Massenmineralen wie Kupfer,<br />
Zink und anderen erfüllen.<br />
? Herr Stoch, wie Sie wissen,<br />
schauen Anleger immer auf NI<br />
43-101 Berichte. Globex hat davon<br />
nur wenige, wenngleich Ihnen<br />
eben ein Meilenstein gelungen<br />
ist! Sind weitere Berichte in<br />
Vorbereitung, um den Anlegern<br />
mehr Zuversicht zu geben oder<br />
werden diese Berichte hauptsächlich<br />
von den Partnern/Optionshaltern<br />
angefertigt?<br />
Das stimmt so nicht. Wir ha-<br />
www.rohstoff-spiegel.de - 10 - 5. Jahrgang | 06.03.10 - Ausgabe <strong>05</strong>/<strong>2010</strong><br />
A<br />
Quelle: Globex Mining
en NI 43-101 Schätzungen für<br />
eine Reihe von Projekten, z.B. die<br />
Russian Kid Goldmine, die<br />
Nordeau Goldlagerstätte, die Fabie<br />
Bay und Magusi River Polymetall-Lagerstätten,<br />
die Ironwood<br />
Goldlagerstätte, die Mooseland<br />
Goldlagerstätte, die Deloro<br />
Magnesium-Talk-Lagerstätte,<br />
die Blackcliff Goldlagerstätte, um<br />
nur einige zu nennen. Die meisten<br />
der Berichte wurden von unseren<br />
Partnerunternehmen geschrieben,<br />
aber sie betreffen natürlich<br />
auch unsere Interessen. Außerdem<br />
wurden eine Reihe von NI<br />
43-101 Berichten angefertigt,<br />
ohne Neuberechnungen der Ressourcen<br />
vorzunehmen, z.B. bei<br />
den Grandroy und Bateman Bay<br />
Kupfer-Gold-Minen. Seltsamerweise<br />
dürfen wir nach kanadischem<br />
Wertpapierrecht keine NI<br />
43-101 Ressourcenschätzungen<br />
angeben, es sei denn, sie wurden<br />
speziell für Globex angefertigt<br />
oder bis wir sagen, sie wären historischer<br />
Natur und sind nicht NI<br />
43-101 konform, obwohl sie es<br />
sind. Eine sehr merkwürdige Politik.<br />
?<br />
Was sieht Ihr Geschäftsplan<br />
R O H S T O F F A K T I E N<br />
für dieses Jahr vor und wo sehen<br />
Sie Globex in vielleicht 5 Jahren?<br />
A So wie es allgemeine Geschäftspläne<br />
vorsehen. Also mehr<br />
vom selben – mehr Optionen,<br />
mehr Zukäufe, mehr Royalties.<br />
Besonders erwarten wir einen<br />
beträchtlichen Royalty-Fluss von<br />
den Tennessee Zinkminen und<br />
hoffentlich von der Russian Kid<br />
(Rocmec 1) Goldmine und der<br />
Magusi Polymetall-Lagerstätte,<br />
wenn unsere Partner ihre Ziele erreichen.<br />
Außerdem haben eine<br />
Reihe von Projekten Produktionspotential,<br />
abhängig von den<br />
Anstrengungen und vom Glück<br />
unserer Kunden, z .B. bei der<br />
Nordeau Goldlagerstätte und der<br />
Getty Zink-Blei-Mine. In 5 Jahren<br />
erwarten wir, an unsere Aktionäre<br />
eine schöne Auszahlung in<br />
Form von Aktien einer neuen Firma<br />
nach der Abspaltung von Assets<br />
gezahlt zu haben. Fünf Jahre<br />
sollten uns mehr von Allem<br />
bringen und ein höheres Niveau,<br />
auch hinsichtlich unseres Aktienkurses.<br />
Er wird letztendlich den<br />
Vermögenswert unserer Projekte<br />
widerspiegeln.<br />
Performance - 12 Monate (TSX) - Kurs in CAD<br />
? Jack, wir haben es fast geschafft.<br />
Wenn Sie kurz zusammenfassen<br />
sollten, was die Vorteile<br />
von Globex sind und warum<br />
Investoren einen genaueren Blick<br />
auf das Unternehmen werfen<br />
sollten, was würden Sie sagen?<br />
A Wir haben sehr wenige Aktien<br />
ausstehend, nur 19,2 Millionen<br />
nach 22 Jahren, keine Zusammenlegungen.<br />
Keine Schulden<br />
und in der Entwicklung befindliche<br />
Erlös-Flüsse aus Optionen und<br />
Royalties. Globex gehören alle seine<br />
Projekte und das sind über 90<br />
Projekte. Wir besitzen diversifizierte<br />
Mineralliegenschaften, was<br />
den Einfluss sinkender Metallpreise<br />
ausgleicht und gleichzeitig<br />
bei steigenden Preisen hohes<br />
Aufwärtspotential bietet. Umsichtiges<br />
und konservatives Management,<br />
das sorgfältig mit dem<br />
Geld(der Anleger, d.Ü.) umgeht.<br />
Die Tätigkeit in politisch sicheren<br />
Gebieten in Nordamerika. Professionelles<br />
Management, dem<br />
ein Großteil des Unternehmens<br />
gehört.<br />
?<br />
Vielen Dank für diesen hervorragenden<br />
Einblick. Ich hoffe,<br />
dass sich mancher Globex genauer<br />
ansieht, besonders jetzt<br />
nach der Veröffentlichung des<br />
neue NI 43-101 Berichts für das<br />
Magnesium-Talk-Projekt.<br />
Globex Mining Enterprises<br />
Akt. Kurs 1,66 CAD TSX<br />
Akt. Kurs 1,21 EUR Frankfurt<br />
Marktkap. 31,90 Mio. CAD<br />
WKN 911 712 Frankfurt<br />
ISIN CA3799001035<br />
Kürzel GMX TSX<br />
Kürzel G1M Frankfurt<br />
Website<br />
www.globexmining.com<br />
www.rohstoff-spiegel.de - 11 - 5. Jahrgang | 06.03.10 - Ausgabe <strong>05</strong>/<strong>2010</strong>
Uranium Energy hatten wir Ihnen<br />
im Oktober letzten Jahres als<br />
den nächsten US-amerikanischen<br />
Uran-Produzenten vorgestellt. So<br />
wie es sich momentan verhält,<br />
werden wir damit Recht behalten.<br />
Denn in den vergangenen vier<br />
Monaten hat sich bei Uranium<br />
Energy Entscheidendes getan.<br />
Palangana-Projekt voll lizenziert<br />
So erhielt Palangana, eines der<br />
beiden fortgeschrittenen texanischen<br />
Projekte in der Zwischenzeit<br />
die finale Produktionserlaubnis<br />
und kann somit theoretisch ab<br />
sofort in Produktion gebracht<br />
werden. Das Palangana-Projekt,<br />
das eine Ressource von 6,8 Mio.<br />
Pfund U3O8 besitzt, dürfte somit<br />
planmäßig im dritten Quartal<br />
R O H S T O F F A K T I E N<br />
Uranium Energy für Produktion bereit<br />
von Tim Roedel<br />
<strong>2010</strong> mit der ISR-Produktion beginnen.<br />
Goliad kurz vor der Produktionserlaubnis<br />
Für das zweite fortgeschrittene<br />
Projekt Goliad wird die Erteilung<br />
der finalen Produktionslizenz in<br />
den nächsten Monaten erwartet.<br />
Das Goliad-Projekt, das wie<br />
Palangana sehr nahe an der späteren<br />
Verarbeitungsanlage Hobson<br />
liegt, besitzt eine aktuelle<br />
Ressource von 6,9 Millionen Pfund<br />
U3O8. Die Erteilung der Produktionslizenz<br />
für Goliad dürfte reine<br />
Formsache sein, immerhin wurde<br />
in den letzten 30 Jahren allen 31<br />
Anträgen auf Uran-Produktion in<br />
Texas statt gegeben.<br />
Hobson-Produktionsanlage<br />
beeindruckt Analysten<br />
Die angesprochene, firmeneigene<br />
und ebenfalls voll lizenzierte Produktionseinrichtung<br />
Hobson war<br />
in der letzten Februarwoche Ziel<br />
von insgesamt 45 Personen, die<br />
sich sowohl von Hobson als auch<br />
von Palangana einen eigenen<br />
Eindruck verschafften. Darunter<br />
befanden sich neben lokalen und<br />
überregionalen Politikern, Uranund<br />
Energie-Spezialisten und Analysten<br />
auch mehrere Uran-Aufkäufer<br />
aus Asien, Nordamerika<br />
und Europa. Die Besucher zeigten<br />
sich dabei von den Fortschritten<br />
Uranium Energys mehr als begeistert.<br />
Uranium Energy vor Abnahmedeal?<br />
Besonders die Anwesenheit von<br />
Uran-Abnehmern aus der ganzen<br />
Welt dürfte für Uranium Energy<br />
von entscheidender Bedeutung<br />
sein. Diese werden sich mit Sicherheit<br />
nicht umsonst auf den<br />
Weg nach Texas gemacht haben,<br />
sondern möglicherweise auf einen<br />
Abnahme-Deal mit Uranium Energy<br />
aus sein. Vor allem gerade die<br />
einheimischen, US-amerikanischen<br />
Atomanlagen, die stark<br />
von Importen abhängig sind (die<br />
USA produzieren nur etwa 7%<br />
des in den USA verbrauchten<br />
Urans selbst), dürften ein gesteigertes<br />
Interesse an lokal produziertem<br />
Uran besitzen.<br />
www.rohstoff-spiegel.de - 13 XX - 5. Jahrgang 2. Jahrgang | 23.01.10 | Ausgabe - Ausgabe XX/2007 02/<strong>2010</strong>
USA stehen kurz vorm Stromkollaps…<br />
Der Grund für dieses, in den<br />
letzten Jahren enorm gestiegene<br />
Interesse an heimischem Uran<br />
liegt vor allem am desolaten Zustand<br />
des US-amerikanischen<br />
Uran- und Energie-Sektors. Denn<br />
die USA stehen faktisch vor einem<br />
drohenden Stromkollaps. Viele<br />
der zum großen Teil noch aus den<br />
1950er und 1960er Jahren stammenden<br />
Kohlekraftwerke arbeiten<br />
ineffizient und damit unwirtschaftlich.<br />
Sie müssen daher dringend<br />
vom Netz genommen werden.<br />
Der Stromverbrauch steigt<br />
hingegen kontinuierlich an. So<br />
wird es für die USA zu einer unumstößlichen<br />
Notwendigkeit, die<br />
Anzeige<br />
R O H S T O F F A K T I E N<br />
Anzahl ihrer Kernreaktoren in<br />
den kommenden Jahren zu erhöhen.<br />
…und benötigen dringend eigene<br />
Uran-Produktion<br />
Die Glanzzeiten der US-amerikanischen<br />
Uran-Produktion liegen<br />
jedoch weit zurück. 1980 erreichte<br />
die US-amerikanische<br />
Uran-Produktion ihren Hochpunkt<br />
bei 48 Millionen Pfund Jahres-Produktion.<br />
Nachdem der Kalte Krieg<br />
zu Ende gegangen war und die<br />
USA und Russland mehrere Abrüstungsabkommen<br />
unterzeichnet<br />
hatten, wurden vor allem russische<br />
Atomwaffen zur wichtigsten<br />
Quelle für den US-amerikanischen<br />
Uranhunger. Die Folge dar-<br />
aus war, dass die amerikanische<br />
Uranproduktion von 40 auf 4 Millionen<br />
Pfund jährlich zurück ging.<br />
Ein Großteil der Infrastruktur und<br />
der genehmigten Produktionsanlagen<br />
wurde einfach geschlossen<br />
oder gänzlich abgebaut. Die einzigen<br />
Produktionsstätten, die den<br />
langen Weg der Inaktivität überstanden,<br />
waren einige ISR-Produktionsanlagen<br />
in Texas und<br />
Wyoming. Als letztendliche Folge<br />
daraus existieren heutzutage nur<br />
noch eine Hand voll ISR-Anlagen<br />
in den USA. Das Uran, das seitdem<br />
zum Betrieb der noch vorhandenen<br />
Reaktoren verwendet<br />
wurde, kam aus alten Halden<br />
oder dem Abrüstungsprogramm<br />
Russlands. Doch vor allem letztgenannte<br />
Bestände sind so gut
wie aufgebraucht.<br />
US-Regierung fördert Reaktor-Bau<br />
Die US-Regierung sieht sich in Folge<br />
des aufgezeigten Szenarios in<br />
der Pflicht, einem sich anbahnenden<br />
Stromkollaps vorzubeugen<br />
und erhöhte die Mittel für die<br />
Gewährung von Bürgschaften<br />
zum Bau von Kernreaktoren in<br />
den USA um 200% von 18,5 auf<br />
54 Mrd. USD. Als erstes konnte<br />
davon Southern Corp. in Georgia<br />
profitieren. Nach Southern Corp.<br />
hofft nun aber auch NRG Energy<br />
auf eine Bürgschaft zum Bau<br />
neuer Kernreaktoren. Das Unternehmen<br />
benötigt Mittel für<br />
sein geplantes Erweiterungsprogramm<br />
der Anlagen in Süd-Texas.<br />
Und gerade da wird es nun auch<br />
für Uranium Energy wieder interessant,<br />
die ja eben in Texas<br />
künftig Uran produzieren wollen.<br />
Analysten erhöhen Kursziel<br />
für UEC-Aktie<br />
Vielleicht gerade auch deshalb<br />
hob das renommierte und unabhängige<br />
Analystenhaus Rodman<br />
R O H S T O F F A K T I E N<br />
& Renshaw im Februar sein Kursziel<br />
für Uranium Energy auf 6,25<br />
USD je Aktie an. Vom aktuellen<br />
Kurs bei etwa 3,65 USD ergäbe<br />
sich somit ein Potenzial von 70%.<br />
Noch nicht eingerechnet das Potenzial,<br />
das eine mögliche Übernahme<br />
mit sich bringen könnte.<br />
Eine solche erscheint angesichts<br />
der Tatsache, dass der aktuelle,<br />
weltweite Uran-Abbau nur etwa<br />
60% des aktuellen Bedarfs deckt<br />
und der Rest durch alte Haldenbestände,<br />
Wiederaufarbeitung<br />
und abgerüstete Kernwaffen gedeckt<br />
wird, durchaus wahrscheinlich.<br />
Immer knapper wer-<br />
Performance - 12 Monate (AMEX) - Kurs in CAD<br />
dendes, wirtschaftlich förderbares<br />
Uran weckt Begehrlichkeiten. Ein<br />
kurz vor dem Produktionsstart<br />
stehendes Unternehmen wie Uranium<br />
Energy steht dabei natürlich<br />
sicherlich mit im Brennpunkt des<br />
Interesses.<br />
Akt. Kurs 3,65 USD AMEX<br />
Akt. Kurs 2,68 EUR Frankfurt<br />
Marktkap. 207,30 Mio. USD<br />
WKN A0J DRR Frankfurt<br />
ISIN US9168961038<br />
Kürzel UEC AMEX<br />
Kürzel U6Z Frankfurt<br />
Website<br />
Uranium Energy Corp.<br />
Über den Autor:<br />
www.uraniumenergy.com<br />
Tim Roedel (Jahrgang 1980) ist<br />
ausgebildeter Industriekaufmann<br />
und studiert zur Zeit BWL<br />
an der FernUni Hagen. Herr Roedel<br />
ist Chefredakteur der Newsletter<br />
“Die <strong>Rohstoff</strong>-Woche” , “<strong>Rohstoff</strong>-<strong>Spiegel</strong>”<br />
und des Börsenbriefes<br />
“Wahrer Wohlstand” sowie<br />
freier Analyst . Herr Roedel verfügt<br />
zudem über langjährige Kontakte<br />
in die Minenszene.<br />
www.rohstoff-spiegel.de - 15 - 5. Jahrgang | 23.01.10 - Ausgabe 02/<strong>2010</strong><br />
Quelle: Uranium Energy Corp.
Wochenend-Exklusiveseminar<br />
Wochenend-Exklusiveseminar<br />
27.03. und 28.03.10 in Fulda<br />
20.09. und 21.09.08 in Kassel<br />
“Erfolgreich<br />
durch die<br />
Wirtschaftskrise”<br />
Mit Starbesetzung:<br />
Folker Hellmeyer<br />
Andreas Hoose<br />
Ralf Flierl<br />
Prof. Dr. Hans Bocker<br />
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www.dolphin-economics.de<br />
T <strong>05</strong>622 / 917 241<br />
Sven Hermann Consulting
Uranerz Energy ist eine der wenigen<br />
Firmen, die sich bereits in<br />
einem sehr fortgeschrittenen Stadium<br />
des Genehmigungsprozesses<br />
für eine US-amerikanische Uran-<br />
Mine befindet. Wir sprachen mit<br />
Dennis Higgs und Glenn Catchpole<br />
von Uranerz über deren Pläne<br />
für <strong>2010</strong> und die zukünftige<br />
Entwicklung einer der aussichtsreichsten<br />
Uran-Firmen weltweit.<br />
? Glenn, im Dezember 2009 erhielt<br />
Uranerz Energy einen Vorbescheid<br />
des so genannten Environmental<br />
Impact Statements für<br />
das Nichols Ranch Uran-Projekt.<br />
Welche weiteren Genehmigungen<br />
fehlen Ihnen noch auf dem<br />
Weg zu Ihrer ersten ISR-Mine?<br />
A Das Environmental Impact<br />
Statement ist ein Teil der so genannten<br />
Source Material Licence.<br />
Der Vorbescheid des Environmental<br />
Impact Statements belegt,<br />
dass die Nuclear Regulatory Commission<br />
keinen Grund darin sieht,<br />
eine Produktionslizenz nicht zu erteilen.<br />
Der nun vorliegende Bescheid<br />
besitzt eine so genannte<br />
Kommentierungsperiode, die am<br />
3. März <strong>2010</strong> endet. Während dieser<br />
Zeitspanne kann jeder Kommentare<br />
an die Nuclear Regulatory<br />
Commission einreichen. Danach<br />
muss die Nuclear Regulatory<br />
Commission Stellung zu den<br />
Einwürfen nehmen und ein endgültiges<br />
Environmental Impact<br />
Statement ausstellen. Wir rechnen<br />
damit, dass dieses auch positiv<br />
ausfallen und im April oder<br />
R O H S T O F F A K T I E N<br />
Uranerz Energy auf dem richtigen Weg<br />
Interview mit Glenn Catchpole und Dennis Higgs (Uranerz Energy Corp.)<br />
Mai veröffentlicht werden wird. 60<br />
bis 90 Tage später wird dann normalerweise<br />
die Source Material Licence,<br />
eine der wichtigsten Lizenzen<br />
erteilt. Darüber hinaus benötigen<br />
wir eine Einschätzung<br />
von der Umweltbehörde Wyomings,<br />
die etwa zur selben Zeit<br />
wie die föderale Lizenz erteilt<br />
werden wird. Der gesamte ISR-<br />
Mining-Prozess benötigt eine<br />
Menge an Schreibarbeit, ist allerdings<br />
auch ein sehr geradliniger<br />
und genau festgelegter Prozess.<br />
Neben diesen beiden großen<br />
Lizenzen benötigen wir einige<br />
kleinere, wie etwa zur Luftqualität,<br />
die wir bereits haben und eine<br />
Genehmigung um tiefe Förderschächte<br />
bohren zu dürfen. Diese<br />
ist nahezu fertiggestellt und<br />
dürfte in den nächsten 4 bis 6<br />
Wochen vorgelegt werden. All<br />
diese kleineren Lizenzen sind reine<br />
Routine.<br />
? Die US-Regierung wird den<br />
Bau neuer Kernreaktoren mit<br />
Bürgschaften in Höhe von 54<br />
Mrd. USD unterstützen. Welchen<br />
Effekt könnte dieses Programm<br />
auf einen zukünftigen Uran-Produzenten<br />
wie Uranerz Energy<br />
haben?<br />
A Dieses Programm kann unseren<br />
Genehmigungsprozess nicht<br />
signifikant beeinflussen. Nichts<br />
desto trotz sind diese Bürgschaftsgarantien<br />
für die gesamte<br />
Uran-Industrie natürlich eine gute<br />
Sache. Wir werden den Bau einiger<br />
neuer Reaktoren in den nächsten<br />
Jahren miterleben können, einen<br />
Effekt auf unseren Genehmigungsprozess<br />
dürfte dies aber<br />
nicht haben. Eventuell könnten<br />
die notwendigen Überprüfungen<br />
mittels mehr Personal in den Behörden<br />
beschleunigt werden.<br />
? ISR-Mining ist eine sehr kostengünstigeProduktionsmethode.<br />
Könnten Sie einen kurzen<br />
Überblick über Ihre geschätzten<br />
operativen Produktionskosten geben?<br />
Aus meiner Sicht sollten Roy-<br />
www.rohstoff-spiegel.de - 17 XX - 5. Jahrgang 2. Jahrgang | 06.03.10 | Ausgabe - Ausgabe XX/2007 <strong>05</strong>/<strong>2010</strong><br />
A<br />
Quelle: Uranerz Energy Corp.
Quelle: Uranerz Energy Corp.<br />
alties und lokale Steuern immer<br />
mit in die operativen Kosten einkalkuliert<br />
werden. Unsere geplanten<br />
operativen Kosten werden<br />
bei etwa 24 USD je Pfund Uran<br />
liegen. Hinzu kommen noch 11<br />
USD an Steuern und Royalties.<br />
Dies bringt uns somit auf gesamte<br />
operative Kosten von 35 USD je<br />
Pfund Uran.<br />
? Sie konnten erst vor Kurzem<br />
eine neue Ressourcenschätzung<br />
für Ihr Doughstick Projekt veröffentlichen.<br />
Könnten Sie die Resultate<br />
daraus kurz kommentieren?<br />
A Wir besitzen aktuell etwa 14<br />
Mio. Pfund Uran in den Kategorien<br />
measured, indicated und inferred,<br />
mit durchschnittlichen Graden<br />
von mehr als 0,1%, was sich sehr<br />
gut für ISR-Mining eignet. Diese<br />
Resultate kommen dabei von lediglich<br />
5 von insgesamt 38 Projekten,<br />
die wir im Powder River<br />
Basin besitzen. Dies zeigt zum Einen,<br />
dass wir bereits jetzt eine<br />
R O H S T O F F A K T I E N<br />
ausreichende Ressourcen-Basis<br />
für eine Produktion besitzen und<br />
zum Anderen, dass wir im Powder<br />
River Basin noch über ein enormes<br />
zusätzliches Potential verfügen,<br />
da wir einige unserer Projekte<br />
noch gar nicht in den vorliegenden<br />
43-101-Report haben<br />
einfließen lassen.<br />
? In den letzten Wochen gab es<br />
immer wieder Gerüchte über eine<br />
mögliche Übernahme durch Uranium<br />
One oder einen anderen<br />
Uran-Major. Wäre eine Übernahme<br />
eine Option für Sie oder wollen<br />
Sie unbedingt selbst produzieren?<br />
A<br />
Wir besitzen das Management-<br />
Team, die Erfahrung und den<br />
Willen zu einer eigenen Produktion.<br />
Wir besitzen außerdem eine<br />
Menge an zusätzlichem Potential<br />
um unsere Ressourcen-Basis zu<br />
erweitern und eine richtige ISR-<br />
Minen-Firma zu bilden. Und das<br />
wichtigste dabei ist, dass wir<br />
dies auch wirklich tun wollen.<br />
Letztendlich ist es aber natürlich<br />
so, dass im Falle eines Übernahmeangebots<br />
alle Aktionäre darüber<br />
zu entscheiden haben. Die<br />
Gerüchte über eine mögliche<br />
Übernahme kommen daher, dass<br />
Uranium One eine Vereinbarung<br />
über die Akquisition von zwei<br />
Projekten im Powder River Basin<br />
unterschrieben hat, die direkt an<br />
unsere Projekte angrenzen. Inklusive<br />
einer Produktionsanlage.<br />
Es scheint nun offensichtlich für<br />
Uranium One, dass sie weiteres<br />
Geld für mehr Projekte in die<br />
Hand nehmen müssen, um ihre<br />
Ressourcen dort zu erweitern.<br />
Als Dennis und ich diese Firma<br />
gründeten, diskutierten wir natürlich<br />
auch unseren Business-<br />
Plan und dieser sah eine Eigenproduktion<br />
vor. Wir stellten ein<br />
Team und gute Projekte in Wyoming<br />
zusammen, die uns helfen<br />
sollten, dieses Ziel zu erreichen.<br />
Unser Fokus liegt daher ganz<br />
klar darauf, die Firma in Produktion<br />
zu bringen. Wir suchen nicht<br />
aktiv nach einem Joint-Venture-<br />
Partner, einem Fusionspartner<br />
oder einem Kandidaten, der uns<br />
übernehmen soll. Unsere klare<br />
Philosophie zielt darauf ab, selbst<br />
in Produktion zu gehen. Wie Dennis<br />
jedoch schon sagte, sollte ein<br />
überzeugendes Angebot kommen,<br />
dann würde dieses auf den<br />
Tisch gelegt und eine Entscheidung<br />
darüber von allen Aktionären<br />
getroffen.<br />
? Denison Mines besitzt noch immer<br />
ein großes Aktienpaket von<br />
Uranerz Energy. Wie umfangreich<br />
ist dieses noch und wie<br />
wahrscheinlich ist eine engere Zusammenarbeit<br />
mit Denison?<br />
www.rohstoff-spiegel.de - 18 - 5. Jahrgang | 06.03.10 - Ausgabe <strong>05</strong>/<strong>2010</strong>
A<br />
Soweit wir wissen, besitzt Denison<br />
noch immer 5.465.000 Aktien,<br />
was etwa 8,5% des gesamten<br />
Aktienkapitals entspricht. Es<br />
ist jedoch so, dass Denison nicht<br />
an unserer letztjährigen Finanzierungsrunde<br />
teilnahm. Wir sehen<br />
es so, dass Denison Mines ein<br />
befreundetes Unternehmen und<br />
ein großer Aktionär ist, Gespräche<br />
über eine Zusammenarbeit wurden<br />
aber nicht geführt.<br />
? Welche Pläne haben Sie für die<br />
nächsten 12 Monate?<br />
A Für den Rest von <strong>2010</strong> liegt<br />
unser Hauptfokus darauf, dass wir<br />
die ausstehenden Genehmigungen<br />
für unser Nichols Ranch Projekt<br />
erhalten werden. Zwischen<br />
Mitte und Ende dieses Sommers<br />
dürften wir alle noch benötigten<br />
Genehmigungen beisammen haben,<br />
wobei es keine Garantie dafür<br />
gibt, dass diese Zeitschiene<br />
eingehalten werden kann. Danach<br />
können wir mit dem Aufbau unseres<br />
ersten ISR-Felds und der<br />
Verarbeitungsanlage beginnen.<br />
Danach können wir unsere Förderschächte<br />
graben und die Mine<br />
zügig und effizient in Produktion<br />
bringen. Insgesamt dauert es<br />
etwa 12 bis 15 Monate eine derartige<br />
ISR-Mine in Produktion zu<br />
bringen. Das bedeutet, dass wir<br />
ab etwa Ende 2011 Uran fördern<br />
können. Darüber hinaus werden<br />
wir auf unserem Arkose Projekt<br />
mit voraussichtlich zwei Bohrgeräten<br />
unser Explorationsprogramm<br />
fortsetzen. Und drittens<br />
wollen wir unser zweites Projekt<br />
in den Genehmigungsprozess<br />
überführen.<br />
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Ihr Vermögen<br />
schon ver-silbert?<br />
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www.rohstoff-spiegel.de - 19 - 5. Jahrgang | 06.03.10 - Ausgabe <strong>05</strong>/<strong>2010</strong>
? 2008 veröffentlichte David<br />
MacKay, seines Zeichens Universitätsprofessor<br />
und Berater der<br />
britischen Behörde für Energie<br />
und Klimawandel, ein Aufsehen<br />
erregendes Buch namens „Sustainable<br />
Energy – Without the<br />
Hot Air“. Darin vertritt er die<br />
These, dass die weltweiten Uran-<br />
Vorkommen in 65 Jahren aufgebraucht<br />
sein werden. Wie stehen<br />
Sie zu dieser Theorie?<br />
A Ich muss zugeben, dass ich<br />
dieses Buch nicht gelesen habe,<br />
finde diese Aussage aber fantastisch!<br />
Ich denke, dass einige Leute<br />
dieser Theorie widersprechen<br />
dürften. Es existiert weltweit eine<br />
enorme Menge an Uran, wobei<br />
die Förderung immer nur eine<br />
Frage des Preises sein wird. Darüber<br />
hinaus werden immer größere<br />
Anstrengungen unternommen,<br />
alte Brennstäbe wieder aufzubereiten.<br />
Vor allem Frankreich<br />
und Japan nehmen darin eine<br />
Vorreiterrolle ein. Ich wäre überrascht,<br />
wenn alle Uran-Vorkommen<br />
in 65 Jahren komplett erschöpft<br />
wären.<br />
Ich bin der Ansicht, dass das ein-<br />
R O H S T O F F A K T I E N<br />
fach zu fördernde Uran in absehbarer<br />
Zeit aufgebraucht sein<br />
wird. Dies wird dazu führen, dass<br />
Uran zu immer höheren Preisen<br />
gefördert werden muss, was letztendlich<br />
auch zu höheren Uranpreisen<br />
führen wird.<br />
? Warum steigt der Uranpreis in<br />
Zeiten, in denen wir in den nächsten<br />
20 Jahren den Neubau von<br />
300 Kernreaktoren erwarten dürfen,<br />
nicht signifikant an?<br />
A Kurz gesagt: Ich weiß es nicht!<br />
Vom Standpunkt eines Produzenten<br />
aus gesehen sind wir alle<br />
sehr überrascht darüber, dass<br />
Uran unterhalb von 50 USD je<br />
Pfund notiert. In diesem Jahr<br />
herrschte bis dato eine eher<br />
schwache Nachfrage, was sehr irritierend<br />
ist.<br />
? Was wollen Sie (zukünftigen)<br />
Uranerz-Aktionären außerdem<br />
noch mitteilen?<br />
A<br />
Zusammengefasst kann man<br />
sagen, dass Uranerz mit seinen<br />
Projekten im Powder River Basin<br />
sehr gut aufgestellt ist. Wir sind<br />
der Meinung, dass wir qualitativ<br />
Performance - 12 Monate (TSX) - Kurs in CAD<br />
hochwertige Ressourcen besitzen,<br />
die wirtschaftlich förderbar<br />
sind. Das politische Umfeld ist<br />
ebenso exzellent. Wir befinden<br />
uns mit unseren Projekten, Ressourcen<br />
und dem Genehmigungsprozess<br />
in einer sehr komfortablen<br />
Position. Wir besitzen<br />
ein gutes Expertenteam um eine<br />
ISR-Mine etablieren zu können.<br />
Wir fühlen uns bei dem, was wir<br />
haben und was wir machen, sehr<br />
wohl.<br />
Wir besitzen genau die Grade, die<br />
es uns erlauben, die kostengünstige<br />
ISR-Mining-Methode zu nutzen.<br />
Wir haben ein Management-<br />
Team, dass das Wissen und die<br />
Erfahrung zur Uran-Förderung in<br />
Wyoming besitzt. Wir haben keine<br />
Schulden, dafür aber 27 Mio.<br />
USD in der Bank. Außerdem<br />
konnten wir mehrere langfristige<br />
Liefer-Verträge mit zwei der größten<br />
US-amerikanischen Energieversorger,<br />
darunter auch Exelon,<br />
abschließen. Exelon betreibt die<br />
größte Nuklearanlage der USA<br />
und die drittgrößte der Welt. Ich<br />
bin davon überzeugt, dass Uranerz<br />
Energy auf ein ereignisreiches<br />
Jahr <strong>2010</strong> vorausschauen kann, in<br />
dem wir die noch fehlenden Genehmigungen<br />
zur Entwicklung<br />
unserer Uranproduktion erhalten<br />
sollten.<br />
Akt. Kurs 2,13 USD AMEX<br />
Akt. Kurs 1,556 EUR Frankfurt<br />
Marktkap. 138,01 Mio. USD<br />
WKN A0F 5XB Frankfurt<br />
ISIN US91688T1043<br />
Kürzel URZ AMEX<br />
Kürzel U9E Frankfurt<br />
Website<br />
Uranerz Energy Corp.<br />
www.uranerz.com<br />
www.rohstoff-spiegel.de - 20 - 5. Jahrgang | 06.03.10 - Ausgabe <strong>05</strong>/<strong>2010</strong>
AktienCheck<br />
Die aktuelle Bestandsaufnahme<br />
WKN: 9<strong>05</strong> 542 ISIN: CA66987E2069<br />
Kurs: 6,29 CAD Börse: Toronto Stock Exchange<br />
Kürzel: NG<br />
WWW: www.novagold.net<br />
WKN: 694 643 ISIN: CA46<strong>05</strong>1L1040<br />
Kurs: 7,00 CAD Börse: Toronto Stock Exchange<br />
Kürzel: ITH<br />
WWW: www.ithmines.com<br />
WKN: A0Y H8Q ISIN: CA39115V1013<br />
Kurs: 0,91 CAD Börse: Toronto Stock Exchange<br />
Kürzel: GPR<br />
WWW: www.greatpanther.com<br />
R O H S T O F F A K T I E N<br />
Novagold Resources Inc.<br />
Langsam, aber relativ stetig, arbeitet sich Novagold weiter nach<br />
oben. Wenn die Marke von 6 USD überwunden wird, könnte es<br />
recht schnell auf 10 USD hochgehen. An Unternehmensmeldungen<br />
gab es außer der Übernahme des Ambler Projekts<br />
nichts Großartiges zu vermelden. Dieses Projekt im Norden<br />
Alaskas wird von Kennecott Exploration übernommen. Das Projekt<br />
umfasst 36.670 ha und beherbergt eine hochgradige, polymetallische<br />
Ressource von 16,8 Mio. t (angezeigt) und 11,9<br />
Mio. t (abgeleitet). Nach Aussagen von Novagold können ähnliche<br />
Lagerstätten in der Gegend liegen. Der Deal ist positiv zu<br />
werten, Novagold ist aber trotzdem eine Option auf den Goldpreis.<br />
Verglichen mit Produzenten, die dank wachsender Gewinne<br />
steigen, hängt Novagold nach. Der Wert ist eine gute<br />
Halteposition, zur Zeit sollte bei Neukäufen das Unternehmen<br />
Seabridge vorgezogen werden.<br />
International Tower Hill Mines Ltd.<br />
International Tower Hill wurde an dieser Stelle zuletzt Ende September<br />
besprochen. In der Zwischenzeit stieg die Aktie auf 7 CAD. Von besonderer<br />
Bedeutung war natürlich die vorläufige Wirtschaftlichkeitsrechnung,<br />
die am 30. November veröffentlicht wurde. Demnach kann die<br />
Livengood Lagerstätte 459.000 oz Gold über ein Minenleben von 12,6<br />
Jahren produzieren. Die Cashkosten werden mit 533 USD/oz veranschlagt.<br />
Mit Kapitalkosten von 665 Mio. USD plus 297 Mio. USD Unterhaltung<br />
ist das Projekt natürlich nicht billig. Für <strong>2010</strong> hat ITH ein<br />
Bohrprogramm von 50.000 m für Livengood vorgesehen und man kann,<br />
auch wegen der Südwest-Erweiterungszone, von einer Vergrößerung<br />
der Ressource ausgehen. Bekanntermaßen ist Anglogold mit 13,3%<br />
Großaktionär. Die laufende Vergrößerung der Ressource wird dort sicher<br />
mit Interesse verfolgt. Das zuletzt gemeldete Joint-Venture mit<br />
AMC für das Terra Goldprojekt kann hier Werte für ITH heben. Bleiben<br />
Sie also weiter dabei, ziehen Sie ggf. nach den hohen Gewinnen Ihren<br />
Einsatz heraus. Mit dem steigenden Goldpreis erwarte ich mittelfristig<br />
noch deutliches Kurspotential.<br />
Great Panther Resources Ltd.<br />
Seit Erstbesprechung von Great Panther können Sie einen Kursgewinn<br />
von 20% verbuchen. Das wird erst der Anfang sein.<br />
Great Panther kann seine Produktion erfolgreich ausbauen. Am<br />
11. Januar wurden Produktionszahlen von 2009 bekanntgegeben.<br />
GP produzierte 2,202 Mio. oz Silberäquivalent, was gegenüber<br />
dem Vorjahr ein Plus von 22% bedeutet. Alleine im 4.<br />
Quartal wurden 625.288 oz Äquivalent erzielt, so dass man also<br />
jetzt schon bei einer Jahresrate von 2,5 Mio. oz Äquivalent ist.<br />
Ob Gewinn angefallen ist, wurde noch nicht gemeldet. Für <strong>2010</strong><br />
sind genau 2,5 Mio. oz Silberäquivalent Produktion geplant,<br />
man kann also durchaus positive Überraschungen erwarten.<br />
Great Panther hat im Guanajuato Minenkomplex auch ein großes<br />
Bohrprogramm begonnen, das Teil der 3-Jahres-<br />
Wachstumsstrategie ist. Auf dem aktuellen Niveau können Sie<br />
die Aktie weiter zukaufen!<br />
Kursdaten und Charts von BigCharts.com (<strong>05</strong>.03.<strong>2010</strong>) - Alle Angaben ohne Gewähr.<br />
www.rohstoff-spiegel.de - 21 - 5. Jahrgang | 06.03.10 - Ausgabe <strong>05</strong>/<strong>2010</strong>
Auch wenn Sie die mediale Berieselung<br />
zum Thema Griechenland<br />
fast nicht mehr ertragen<br />
können, so wird uns diese Chose<br />
wohl noch lange begleiten, um<br />
genau zu sein, vermutlich so<br />
lange, bis das Euro-Experiment<br />
gescheitert ist und darüber hinaus.<br />
Der Grund ist einfach – vor<br />
unseren Augen findet ein neuartiges<br />
Feldexperiment statt. Was<br />
bisher nur einige Staaten Osteuropas<br />
ereilte, hat jetzt auf das<br />
europäische Zentrum übergegriffen.<br />
Ich spreche von bisher beispiellosen<br />
sozialen Härten und<br />
echten Wohlstandsverlusten für<br />
die Masse der Leute. Was auch<br />
uns blühen könnte, will ich kurz<br />
am Beispiel von Lettland in Erinnerung<br />
rufen. Dort wurden im<br />
letzten Sommer die Gehälter im<br />
öffentlichen Dienst um 20% gekürzt,<br />
vorher waren sie schon<br />
um 35% vermindert worden. Die<br />
Renten sanken um 10%, das Elterngeld<br />
wurde halbiert, massiv<br />
an der Infrastruktur gespart. Das<br />
Handelsblatt schrieb gerade, das<br />
Land sei um 10 Jahre zurückgeworfen<br />
worden. Lettland hat keinen<br />
Euro, es folgt nur den<br />
Forderungen des IWF! Neuigkeiten<br />
aus dem Baltikum hört man<br />
zur Zeit wenig, keine Massenproteste,<br />
nichts. Die Länder<br />
scheinen völlig in Lethargie verfallen<br />
zu sein. Jetzt wieder zu<br />
Griechenland. Im Einzelnen ist<br />
vorgesehen, die Mehrwertsteuer<br />
von 19 auf 21% zu erhöhen, die<br />
Renten einzufrieren, das 13. und<br />
14. (!!) Monatsgehalt der Staats-<br />
R U N D U M S C H L A G<br />
Testfall Griechenland<br />
von Jan Kneist<br />
diener um 30% und die Zulagen<br />
um 12% zu kürzen. Dann darf<br />
noch jeder, der über 100.000<br />
EUR verdiente, davon 1% Sonderabgabe<br />
leisten. Diese Maßnahmen<br />
führten dazu, dass in<br />
Griechenland die erwartete<br />
Streikwelle losbrach. Bisher hält<br />
sich der Aufruhr aber noch in<br />
Grenzen. Mit den Eingriffen beabsichtigt<br />
man übrigens, 4,8<br />
Mrd. EUR einzusparen, bei ca. 54<br />
Mrd. Finanzierungsbedarf (einschließlich<br />
Ablösung alter Anleihen)<br />
in diesem Jahr. Es wird klar,<br />
selbst wenn man den Leuten<br />
jeden Tropfen Blut ausquetscht,<br />
wird das dieses Jahr erwartete<br />
Defizit von 30 Mrd. EUR niemals<br />
ausreichend reduziert, um die<br />
Schuldenlawine aufzuhalten. Immerhin<br />
konnte gerade eine Anleihe<br />
über 5 Mrd. EUR, zum<br />
allgemeinen Erstaunen, platziert<br />
werden. 6,5% sind natürlich ein<br />
Argument in Zeiten ständig fallender<br />
Renditen. Aber warum ist<br />
das wirtschaftlich bedeutungslose<br />
Griechenland so interessant<br />
für uns? Weil es vermutlich ein<br />
www.rohstoff-spiegel.de - 22 - 5. Jahrgang | 06.03.10 - Ausgabe <strong>05</strong>/<strong>2010</strong><br />
Quelle: Flickr
Blick in unsere eigene Zukunft<br />
ist. Maßnahmen dieser Art – und<br />
weit härtere werden nach dem<br />
Eingeständnis der Unzulänglichkeit<br />
dieser Aktionen in einigen<br />
Monaten folgen – waren bisher<br />
nur in Osteuropa oder Entwicklungsländern<br />
vom IWF durchzusetzen.<br />
Jetzt wird gefährliches Neuland<br />
beschritten. Man hat sich nun<br />
gerade einen besonders schwierigen<br />
Fall ausgesucht, um ein Exempel<br />
zu statuieren. Noch sind<br />
die Griechen erstaunlich friedlich,<br />
doch das wird sich ändern.<br />
Bekanntermaßen hört beim Geld<br />
die Freundschaft auf, Ex-Kanzler<br />
Kohl hat sich mit Geld Freunde<br />
gekauft und versiegt der Fluss,<br />
dann kommen uralte Geschichten<br />
wieder hoch. Das Wahnsinns-Experiment<br />
„Euro“ wird<br />
vermutlich noch für viel Ärger<br />
Anzeige<br />
R U N D U M S C H L A G<br />
unter den Völkern in Europa sorgen.<br />
Man kann nur hoffen, dass<br />
sich die europäischen Nationen<br />
nicht in Konflikte des letzten<br />
Jahrhunderts zurückwerfen lassen,<br />
sondern endlich begreifen,<br />
dass sie nur echte Demokratie<br />
und gutes Geld vor solchen Fehlentwicklungen<br />
schützt.<br />
Vor dem Hintergrund dieser Malaise<br />
konnten sich Gold und Silber<br />
gut berappeln! Offenbar<br />
dämmert es immer mehr Leuten,<br />
dass hier nicht nur ein Sturm<br />
aufzieht, sondern eine Plattenverschiebung.<br />
Und Gefahr ist<br />
beim Gold im Verzuge. Man hat<br />
zwar mehrfach von Wolframfälschungen<br />
gehört, doch bisher<br />
keine gesehen. Schauen Sie sich<br />
dieses Video an: www.goldseiten.de/videothek/video.php?cid<br />
=1&lid=166 Wohl gemerkt, das<br />
hier ist nur ein 1 kg Barren. Jim<br />
Willie sprach vor Wochen von<br />
massenhaft gefälschten „Good<br />
Delivery Barren“. Am sichersten<br />
fährt man vermutlich noch mit<br />
den gängigen Münzen und natürlich<br />
mit Silber, das zum Fälschen<br />
einfach noch zu billig ist.<br />
Also greifen Sie weiter zu. Ansonsten<br />
bleibt es bei allem, was<br />
ich in den letzten Wochen und<br />
Monaten geschrieben habe.<br />
Über den Autor:<br />
Der studierte Dipl. Kaufmann beschäftigt<br />
sich seit 1994 mit den<br />
Edelmetallmärkten und analysiert<br />
seit einigen Jahren Minenunternehmen.<br />
Sein Spezialgebiet<br />
sind kanadische Explorationsunternehmen.<br />
www.rohstoff-spiegel.de - 23 - 5. Jahrgang | 06.03.10 - Ausgabe <strong>05</strong>/<strong>2010</strong>
Grundstein für die nächste Gold-Rallye<br />
von Marcel Torney<br />
Bislang war mit Gold in <strong>2010</strong><br />
noch kein Blumentopf zu gewinnen.<br />
Doch das könnte sich bald<br />
ändern, denn die letzten Wochen<br />
geben durchaus Anlass zur Hoffnung.<br />
Gold ist für uns ein emotionales<br />
Thema, obwohl ja bekanntlich<br />
Emotionen an der Börse nichts<br />
zu suchen haben. Doch Gold ist<br />
spezifisch und nicht mit einem<br />
Aktieninvestment zu vergleichen.<br />
Das Interesse von Privatinvestoren<br />
und Institutionellen Anlegern<br />
nimmt seit geraumer Zeit zu und<br />
Anzeige<br />
R O H S T O F F M A R K T<br />
damit steigt auch unweigerlich<br />
die emotionale (psychologische)<br />
Komponente. Die stetigen Zuflüsse<br />
in physisch besicherte<br />
Gold-ETFs und ETCs belegen das<br />
Interesse von Investorenseite.<br />
Ein baldiges Ende dieses Trends<br />
erwarten wir nicht - von temporären<br />
Verwerfungen einmal abgesehen.<br />
Die Angst vor Inflation,<br />
Unsicherheit bezüglich wirtschaftlicher<br />
Entwicklungen sowie<br />
geopolitische Risiken bestimmen<br />
das Handeln der Investoren und<br />
sind somit treibende Faktoren in<br />
Bezug auf die Goldpreisentwick-<br />
lung.<br />
Doch wo ist die Inflation? Die<br />
Notenbanken stecken in einem<br />
Dilemma. Um den Kollaps des Finanzsystems<br />
zu verhindern,<br />
mussten sie die Märkte mit billigem<br />
Geld versorgen, um nicht zu<br />
sagen: überschwemmen. Damit<br />
ist eine Zwangslage entstanden.<br />
Sollte es ihnen nicht gelingen,<br />
die freigesetzte Liquidität (die<br />
Geister, die sie riefen) etwa<br />
durch Leitzinsanhebungen wieder<br />
abzuschöpfen (loszuwerden),<br />
wird sich der Preisauftrieb
in den nächsten Jahren dynamisieren.<br />
Eine straffere Zinspolitik<br />
birgt aber immer auch die Gefahr,<br />
dass das zarte Pflänzchen<br />
des wirtschaftlichen Aufschwungs<br />
wieder vernichtet<br />
wird. Es ist also ein schmaler<br />
Grat. Und es sind nicht wenige,<br />
die dem aktuellen US-Notenbankchef<br />
Bernanke ein glückliches<br />
Händchen absprechen.<br />
Kürzlich überraschte jedoch die<br />
FED mit der Anhebung des Diskontsatzes<br />
von 0,5% auf 0,75%<br />
und fuhr dem Edelmetall in die<br />
Parade. Der Diskontsatz ist aber<br />
nicht mit dem Leitzinssatz zu<br />
verwechseln. Der Diskontsatz ist<br />
der Zinssatz, zu dem sich Banken<br />
bei der FED direkt Geld leihen<br />
können. Das Timing dieser<br />
FED-Aktion überrascht dann<br />
doch. Die ersten sehen zwar bereits<br />
das Ende der lockeren Geldpolitik<br />
eingeläutet, doch über<br />
diese Brücke möchten wir nicht<br />
gehen, denn dazu ist die wirtschaftliche<br />
Lage in den USA<br />
nicht stabil genug. An dieser<br />
Stelle sei nur auf den Immobilienmarkt<br />
und den Arbeitsmarkt<br />
verwiesen. Beide kränkeln und<br />
gerade die noch immer schwache<br />
Verfassung des Arbeitsmarktes<br />
übt politischen Druck auf die<br />
FED aus. Diese hatte ja auch<br />
erst kürzlich darauf verwiesen,<br />
an den niedrigen Leitzinsen festhalten<br />
zu wollen. Das Thema Inflation<br />
ist noch kein akutes<br />
Thema. Es wird sich unserer Einschätzung<br />
nach erst über die<br />
nächsten Monate sukzessive aufbauen<br />
und in den nächsten Jahren<br />
Wirkung zeigen. Doch der<br />
kluge Mann baut vor und so sind<br />
Schwächephasen bei Gold (wie<br />
R O H S T O F F M A R K T<br />
der jüngste Rücksetzer unter<br />
1.100 US-Dollar) gerade für mittel-<br />
und langfristig orientierte Investoren<br />
Kaufgelegenheiten.<br />
Die Schwäche der Papierwährungen<br />
ist eklatant. Und genau<br />
diese Schwäche macht Investments<br />
in Gold interessant. Der<br />
Euro leidet an seiner eigenen<br />
Form der Schweinegrippe (Stichwort<br />
PIGS). Das Britische Pfund<br />
steht vor einer Abwertungsphase.<br />
Und der US-Dollar? Dieser<br />
überzeugt nun nicht gerade<br />
durch eigene Stärke. Die Dominanz<br />
des Greenbacks ist gebrochen.<br />
Das sehen wohl vor allem<br />
die Notenbanken der Emerging<br />
Markets so. Die Währungsreserven<br />
der Emerging Markets Nationen<br />
(wir zählen China und<br />
Indien zur Vereinfachung noch<br />
mit dazu) sind je nach Land zwischen<br />
zwei Drittel und bis zu drei<br />
Viertel in US-Dollar angelegt und<br />
nur zu ca. 2 Prozent in Gold. (In<br />
westlichen Staaten liegt dieser<br />
Prozentsatz im zweistelligen Bereich).<br />
Von wertstabilisierender<br />
Diversifikation keine Spur. In Zeiten<br />
eines schwachen US-Dollars<br />
nicht gerade ein erstrebenswerter<br />
Zustand. Insofern kann das<br />
Vorgehen der Indischen Zentralbank<br />
durchaus als Startschuss<br />
des Umdenkens gewertet werden.<br />
Bekanntermaßen sicherte<br />
sich Indien Ende 2009 200 Tonnen<br />
und damit gut die Hälfte des<br />
IWF-Goldes, dessen drohender<br />
Verkauf den Goldmarkt noch im<br />
Sommer 2009 belastete. Indien<br />
entschied sich gegen den Green-<br />
www.rohstoff-spiegel.de - 25 - 5. Jahrgang | 06.03.10 - Ausgabe <strong>05</strong>/<strong>2010</strong><br />
Quelle: Flickr
ack für Gold. Doch da bleibt ja<br />
noch die andere Hälfte. Einen<br />
Teil kauften Russland, Mauritius<br />
und Sri Lanka. Man zeigte sich<br />
am Goldmarkt etwas enttäuscht,<br />
dass China nicht lospreschte und<br />
die verbliebenen 190 Tonnen des<br />
IWF-Goldes an sich nahm. Was<br />
ja nicht ist, kann ja noch werden.<br />
Denn wer hindert die Chinesen<br />
daran, die Goldbestände<br />
über den freien Markt aufzustokken.<br />
China als bestimmender<br />
Nachfrage-Faktor erlangt bei<br />
Gold eine immer größere Bedeutung.<br />
Kommen wir zu einem weiteren<br />
wichtigen Nachfrager; der<br />
Schmuckindustrie. Die Schmuckindustrie<br />
gilt als sehr preissensibel.<br />
Höhere Goldpreise führten<br />
schon immer zu einer geringeren<br />
Nachfrage. Erschwerend wirkten<br />
sich zudem die Folgen der Finanzmarktkrise<br />
aus. Die indische<br />
Schmuckindustrie als weltgrößte<br />
wurde davon am stärksten betroffen<br />
und litt zudem noch unter<br />
einem Wetterereignis. Die Dürre,<br />
die in 2009 weite Teile der Erntesaison<br />
in Indien bestimmte,<br />
führte bei den Bauern darüber<br />
hinaus zu niedrigeren Einnahmen,<br />
was sich wiederum negativ<br />
auf die Nachfrage während der<br />
traditionellen Festival-Saison<br />
auswirkte. Mittlerweile hat sich<br />
die Lage in der Landwirtschaft<br />
aber entspannt und so scheint<br />
es, dass auch die Nachfrage aus<br />
der Schmuckindustrie die Talsohle<br />
erreicht hat. Die Importmengen<br />
Indiens entwickelten<br />
sich jedenfalls in den letzten Monaten<br />
erfreulich, auch wenn Indien<br />
freilich noch nicht an die<br />
Mengen von vor 2008 anknüpfen<br />
kann. Aber wir erwarten hier<br />
weitere positive Impulse.<br />
R O H S T O F F M A R K T<br />
Die COT-Daten sind für uns ein<br />
weiterer Indikator, den wir mit<br />
heranziehen, auch wenn wir ihn<br />
nicht überbewerten. Die aktuelle<br />
Entwicklung lässt jedoch aufhorchen.<br />
Seit Mitte Januar haben<br />
die Produzenten Ihre Nettoshort-<br />
Positionen um etwa ein Viertel<br />
abgebaut! Die Produzenten fahren<br />
also bei sinkenden Kursen<br />
ihre Absicherung deutlich herab.<br />
Offensichtlich schätzen sie das<br />
weitere Abwärtsrisiko als zunehmend<br />
geringer ein, was für eine<br />
nahe Stabilisierung des Preises<br />
spricht. Die Spekulanten haben<br />
ihre Longpositionierung ebenfalls<br />
in den letzten Wochen deutlich<br />
gesenkt. Insgesamt bewegen<br />
sich die Kontraktzahlen nun wieder<br />
zu einem Normalbereich hin.<br />
Die große spekulative Komponente,<br />
die zum Jahresende 2009<br />
bestimmend war, ist damit zu<br />
einem erheblichen Teil aus dem<br />
Markt gewichen.<br />
Der Kommentar ist mit "Gold -<br />
Grundstein für die nächste Rallye<br />
wurde gelegt" überschrieben.<br />
Vor allem charttechnisch erfolgte<br />
unserer Einschätzung nach die<br />
Grundsteinlegung. Das Thema<br />
Charttechnik ist gewiss in Bezug<br />
auf Gold ein heikles Thema.<br />
Immer wieder stehen wir vor der<br />
Frage: Kann man die oftmals<br />
emotionalen Bewegungen des<br />
Edelmetalls in strukturierte Muster<br />
pressen und anhand dieser<br />
dann zukünftige Bewegungen<br />
prognostizieren? Wir weisen in<br />
unseren Börseninformationsdiensten<br />
bereits seit Längerem<br />
darauf hin, dass sich im Gold-<br />
Chart die Zeiträume Mitte Februar<br />
2009 bis Mitte April 2009<br />
und Anfang Dezember 2009 bis<br />
Februar <strong>2010</strong> auffällig ähneln. In<br />
beiden Zeiträumen bildeten sich<br />
bullische Chartformationen heraus.<br />
Auch das Zögern, welches<br />
der Markt nach dem Ausbruch<br />
aus der Bull-Keil-Formation kürzlich<br />
an den Tag legte, passt in<br />
das Bewegungsmuster. Sollten<br />
sich die Parallelen fortsetzen,<br />
dürfte es in den nächsten Tagen<br />
für das Edelmetall in einem ersten<br />
Schritt weiter in Richtung<br />
1.170 bis 1.200 US-Dollar gehen.<br />
Im Idealfall werden die 1.100<br />
US-Dollar nun nicht mehr unterschritten.<br />
Die zentrale Unterstützung<br />
verläuft zwischen 1.070 /<br />
1.020 US-Dollar. Bis zum Jahresende<br />
erwarten wir einen Goldpreis<br />
von 1.400 US-Dollar. Dieses<br />
Ziel dürfte unserer Einschätzung<br />
nach nicht durch eine stetige<br />
Entwicklung erreicht werden.<br />
Vielmehr rechnen wir mit einem<br />
volatilen Verlauf, in dem es auch<br />
einmal kräftige Rücksetzer<br />
geben wird. Doch genau diese<br />
Volatilität bietet auch Chancen.<br />
Nur, man muss diese zur richtigen<br />
Zeit nutzen!<br />
Über den Autor:<br />
Marcel Torney, Jahrgang 1974,<br />
ist Geschäftsführer der Matox<br />
Media GmbH. Er beschäftigt sich<br />
seit über 15 Jahren intensiv mit<br />
dem Börsengeschehen. Sein<br />
Fokus liegt dabei klar auf dem<br />
<strong>Rohstoff</strong>sektor. Seit 2002 ist er<br />
Chefredakteur und Mitherausgeber<br />
verschiedener Börsenbriefe.<br />
Derzeit verantwortet er u.a. die<br />
Börsendienste <strong>Rohstoff</strong>Journal.de<br />
und EdelmetallJournal.de.<br />
www.rohstoff-spiegel.de - 26 - 5. Jahrgang | 06.03.10 - Ausgabe <strong>05</strong>/<strong>2010</strong>
B U C H T I P P S<br />
Sonderstudie “Immobilien”<br />
Die Wahrheit über Betongold in der Inflation!<br />
Für eine Immobilie hoch verschulden, um damit in der<br />
kommenden Inflation zu den Gewinnern zu gehören?<br />
In den Werken “Die Inflation kommt” von Stefan Risse und in “Die Abwracker” des<br />
ehemaligen BDI-Chefs Hans Olaf Henkel wird die Idee beschrieben, sich für Immobilien<br />
hoch zu verschulden. Die demnächst einsetzende straffe oder gar galoppierende<br />
Inflation würde die Schulden so gut wie verschwinden lassen, wobei die<br />
Immobilie (mit ihrem Wert) bestehen bleibt. Dies hört sich nach einem einfachen und<br />
logischen Weg an, vermögender zu werden.<br />
Bevor man sich verschuldet, sollte man jedoch diese Studie gelesen haben:<br />
Ist es sinnvoll, jetzt eine selbst genutzte Immobilie zu kaufen?<br />
Soll man sein Geldvermögen jetzt schnell in Betongold tauschen, um<br />
bei einer möglichen Geldentwertung auf der sicheren Seite zu sein?<br />
Macht es Sinn, jetzt schon in stark gefallene US-Gewerbeimmobilien<br />
zu investieren?<br />
Was Immobilienbesitzer in Spanien wissen müssen!<br />
Wissen Sie wie man zu Zeiten der Hyperinflation 1922/23 sein Vermögen<br />
schützen konnte?<br />
Wissen Sie über die Gesetze Bescheid, die in Zeiten der Hyperinflation<br />
eingeführt wurden?<br />
Wissen Sie welche dramatische Auswirkungen auf Immobilien und Hypothekendarlehen<br />
drohen, wenn sich der Staat in einer Krisensituation<br />
(Nähe Staatsbankrott) befindet?<br />
Diese und viele weitere dringende Fragen beantwortet die neue Immobilienstudie<br />
von Trendrakten.<br />
Erfahrungen und Fachwissen kompetent zusammen getragen<br />
Dem Wunschtraum des schnellen Vermögens durch Betongold in der Krise tritt die<br />
Sonderstudie sachlich und gestützt auf Belege aus den Zeiten der Weimarer Republik<br />
und dem Nachkriegsdeutschland entgegen. Beleuchtet wird ebenfalls der Immobilienmarkt<br />
in Deutschland mit einem Ausflug in die USA und nach Spanien. Die<br />
Studie bekommt man nach Zahlung von nur 9,90 Euro per E-Mail als PDF zugesendet.<br />
Sie umfasst 48 Seiten und ist jeden Cent wert.<br />
Bestellung unter www.trendraketen.de oder per E-Mail mit Bestellerdaten<br />
an info@rohstoff-spiegel.de senden.<br />
www.rohstoff-spiegel.de - 27 XX - 5. Jahrgang 2. Jahrgang | 06.03.10 | Ausgabe - Ausgabe XX/2007 <strong>05</strong>/<strong>2010</strong>
Verstehen Sie, werte Leserinnen<br />
und Leser, die aktuelle Aufregung<br />
um einen möglichen<br />
Staatsbankrott Griechenlands?<br />
Bei einem Land, das in den beiden<br />
zurückliegenden Jahrhunderten<br />
regelmäßig pleite war (in<br />
ungefähr der Hälfte der Zeit),<br />
sollte man eigentlich von Investoren<br />
und Politikern ein wenig<br />
mehr Gelassenheit erwarten<br />
können. In einem Artikel für den<br />
Smart Investor wies ich bereits<br />
vor gut einem Jahr darauf hin,<br />
dass es sich lohnen könnte, bei<br />
der strategischen Euro-Bargeldreserve<br />
auf die Herkunft der<br />
Geldscheine zu achten. Insbesondere<br />
sollten Sie sich kein „Y“<br />
(Herkunft: Griechenland) für ein<br />
„X“ (Deutschland) vormachen<br />
lassen. Damals schien das<br />
Thema die Gemüter eher zu erheitern,<br />
inzwischen wird es als<br />
ernst zu nehmender Rat akzeptiert.<br />
Die Konvergenzparty ist zu<br />
Ende<br />
Natürlich ist Griechenland nur<br />
ein Dominostein. Wenn es darauf<br />
ankommt, werden die deutschen<br />
Steuerzahler so oder so<br />
zur Kasse gebeten: Entweder wir<br />
stützen die Hellenen direkt oder<br />
wir müssen unsere Banken aus<br />
ihren griechischen Kreditrisiken<br />
herauskaufen! Da passt es gut,<br />
dass die deutschen Banken mit<br />
dem größten diesbezüglichen<br />
Engagements ohnehin schon<br />
mehr oder weniger dem Steuer-<br />
H I N T E R G R U N D<br />
Staatsbankrott: Einschläge kommen näher!<br />
von Daniel Haase<br />
zahler gehören (z.B. HypoRealEstate<br />
und Commerzbank). Auf<br />
die Frage, was denn hoch verschuldete<br />
Staaten wie Griechenland<br />
oder Italien überhaupt noch<br />
tun können, um den Bankrott zu<br />
vermeiden, meinte ein Chefvolkswirt<br />
einer großen europäischen<br />
Bank, die bisher ohne<br />
Staatshilfe auskam, lapidar:<br />
Beten!<br />
Fehlkonstruktion Euro<br />
Die Gemeinschaftswährung hält<br />
mit Gewalt zusammen, was nie<br />
zusammen passte! Gäbe es noch<br />
die alten, europäischen Währungen,<br />
so würden nicht nur Griechenland,<br />
sondern auch Italien,<br />
Spanien, Portugal und vermutlich<br />
ebenso Irland und Österreich<br />
(wg. Osteuropa-Engagement) ihre<br />
Währungen gegenüber der<br />
Deutschen Mark kräftig abwerten.<br />
Dieser „unkonventionelle“<br />
Weg zurück zur Wettbewerbsfähigkeit<br />
ist durch die Währungsunion<br />
verbaut. Die Südländer,<br />
inzwischen gern auch als PIGS<br />
abgekürzt, können nur noch den<br />
steinharten Weg gehen (Lohnund<br />
Rentenkürzungen, Steuererhöhungen,<br />
Staatsausgaben senken)<br />
oder die Segel streichen.<br />
Die einzige Regierung, die der<br />
Eurozone ein jahrelanges, Kräfte<br />
zehrendes Siechtum ersparen<br />
könnte, sitzt in Berlin und rührt<br />
keinen Finger. Nicht Griechenland,<br />
Spanien oder Italien:<br />
Deutschland sollte aus dem Euro<br />
austreten und das unsinnige Ex-<br />
periment kurz und relativ<br />
schmerzlos beenden. Doch für<br />
diesen Befreiungsschlag fehlt der<br />
Regierung Merkel sowohl das<br />
notwenige ökonomische Verständnis<br />
als auch die Fähigkeit<br />
und der Wille zur Führung.<br />
Inflation oder Deflation:<br />
Wer gewinnt die nächste<br />
Runde?<br />
Als Kapitalanleger muss man<br />
sich in den nächsten Jahren vor<br />
allem einer Tatsache bewusst<br />
werden: Der Weg zur großen Inflation<br />
wird kein gradliniger sein.<br />
Während Notenbanken und Regierungen<br />
kaum etwas unversucht<br />
lassen werden, unser<br />
Geldsystem zu inflationieren,<br />
wirken auf privatwirtschaftlicher<br />
Ebene zumindest vorerst ebenbürtige,<br />
deflationäre Kräfte. Die<br />
Banken sind kaum noch in der<br />
Lage, neue Kreditrisiken auf ihre<br />
schmale Eigenkapitaldecke zu<br />
nehmen. Immer mehr Unternehmen<br />
scheinen eher an einem<br />
vollen Bankkonto als an einem<br />
vollen Lager interessiert zu sein<br />
und Millionen von Konsumenten<br />
haben die Gefahr der Überschuldung<br />
erkannt und wollen „Raus<br />
aus den Schulden“. In vielen<br />
westlichen Volkswirtschaften hat<br />
- vergleichbar Japan - ein struktureller<br />
Bruch in der Mentalität<br />
der Konsumenten und Unternehmer<br />
stattgefunden. An erster<br />
Stelle steht nicht mehr Wachstum,<br />
sondern Sicherheit!<br />
www.rohstoff-spiegel.de - 28 - 5. Jahrgang | 06.03.10 - Ausgabe <strong>05</strong>/<strong>2010</strong>
Sicher durch die Krise – aber<br />
wie?<br />
In den vor uns liegenden Jahren<br />
wird Handlungsfreiheit bei der<br />
Disposition des Vermögens von<br />
größter Bedeutung sein. Es gibt<br />
viele falsche, aber leider nicht<br />
DEN einfachen, sicheren Weg.<br />
Ein angemessener Anteil von<br />
Gold und Silber gehört natürlich<br />
in jede finanzielle Überlebensstrategie.<br />
Doch es ist riskant,<br />
sich allein auf Edelmetalle zu<br />
verlassen (s. Goldverbot). Auch<br />
Immobilien sind politischer Willkür<br />
im Zuge einer Währungsreform<br />
(Stichworte: Sonderabgaben,<br />
Lastenausgleich) schutzlos ausgeliefert.<br />
Der Manager eines<br />
Afrika-Aktienfonds vertraute mir<br />
Anzeige<br />
H I N T E R G R U N D<br />
jüngst in einem Gespräch an,<br />
dass seine simbabwischen Geschäftspartner<br />
ihr Vermögen mit<br />
heimischen Aktien durch die Hyperinflation<br />
gerettet hätten. In<br />
den ab 15. März startenden Vorträgen<br />
„Euro in der Krise“ werde<br />
ich auch auf dieses Thema näher<br />
eingehen. Wirklich sicher erscheint<br />
derzeit nur eines: <strong>2010</strong><br />
verspricht ein sehr spannendes<br />
Jahr zu werden.<br />
Über den Autor:<br />
Als freier Redakteur ist Daniel<br />
Haase unter anderem für das Internetportal<br />
„boerse.de“ und das<br />
Münchner Anlegermagazin „Smart<br />
Investor“ tätig. Dort verantwortete<br />
er z.B. die Leitartikel zum<br />
Thema „Staatsbankrott & Währungsreform“<br />
(Ausgabe Nr. 8/2009)<br />
und zur „Bombe im Bankensektor“<br />
(7/2008). Für das gemeinsam<br />
mit seinem Kollegen Gerd<br />
Ewert entwickelte Marktanalysesystem<br />
wurde er von der Vereinigung<br />
Technischer Analysten<br />
Deutschlands mit dem VTAD<br />
Award 2009 ausgezeichnet. Weitere<br />
Infos unter www.HaaseundEwert.de
Seit meinem letzten Markkommentar<br />
vor zwei Wochen ist das<br />
„Griechenland-Virus“ noch aggressiver<br />
geworden – gegenüber<br />
Griechenland, noch nicht gegenüber<br />
den anderen Euro-PIGS<br />
(Portugal, Italien, Spanien). Aber<br />
es ist nur eine Frage der Zeit, bis<br />
diese auch von den Spekulanten<br />
angegriffen werden. Dass daneben<br />
der ganze Balkan still bankrott<br />
geht, stört ja niemanden,<br />
oder?<br />
Inzwischen sinkt das britische<br />
Pfund langsam und stetig. Ob da<br />
die „Folterwerkzeuge“ des Chefs<br />
der Euro-Zone Juncker in Aktion<br />
sind, um die City of London für<br />
die Spekulationen gegen den<br />
Euro zu bestrafen? Die Briten mit<br />
ihrem Pfund sind auf jeden Fall<br />
ein Absturzkandidat.<br />
Zurück zu Griechenland:<br />
Täglich liest man inzwischen<br />
speziell in deutschen Medien<br />
über die gigantische Korruption<br />
und Verschwendung im griechischen<br />
Staatsapparat – im Vergleich<br />
zu Deutschland und dem<br />
Vorwurf: „Dafür sollen wir zahlen?“<br />
In der Tat sind die derzeitigen<br />
Einsparungsvorschläge der<br />
griechischen Regierung nicht<br />
mehr als Beruhigungspillen für<br />
die Finanzmärkte. Die EU fordert<br />
sie daher zu weitreichenderen<br />
Sparmaßnahmen auf. Richtiges<br />
Sparen im griechischen Staatsapparat<br />
würde etwa so aussehen:<br />
40% weniger Beamte,<br />
diese 40% weniger Gehalt, 40%<br />
weniger Rentner, diese 40% we-<br />
F I N A N Z M A R K T<br />
Griechenland: retten oder nicht?<br />
von Walter K. Eichelburg<br />
niger Rente. Aber so funktionieren<br />
Sparmaßnahmen, wie sie<br />
etwa der IWF bei Staatsbankrotten<br />
verordnet. Das würde natürlich<br />
gleich einen Volksaufstand<br />
auslösen, mehr als den Generalstreik<br />
letzte Woche.<br />
Undankbare Griechen:<br />
Während sie gleichzeitig bei<br />
Deutschland für eine Rettung<br />
betteln, haben sie dieses Land<br />
letzte Woche in wüster Form angegriffen.<br />
Politiker und Medien<br />
haben „Kompensation“ für den<br />
2. Weltkrieg von Deutschland<br />
gefordert und dabei in die unterste<br />
Lade gegriffen. Offenbar<br />
kommt das in Griechenland gut<br />
an, denn die Politiker müssen<br />
sich ja selbst und ihre Privilegien<br />
„retten“. Aber wahrscheinlich<br />
kann jetzt nicht einmal mehr die<br />
„Zahler-Merkel“ die Griechen retten,<br />
ihr Abgang wäre wohl sicher.<br />
Aber nach Griechenland<br />
kommen sicher Portugal und<br />
Spanien sowie Irland mit aufgehaltener<br />
Hand. Die Wahrscheinlichkeit<br />
ist groß, dass der Euro<br />
bereits <strong>2010</strong> zerfällt.<br />
Dankbares Gold in Euro:<br />
Gold-Bugs im Euro-Raum haben<br />
es derzeit gut. Ihre Wertanlage<br />
geht von All-Time-High zu ATH,<br />
vielfach gibt es jeden Tag ein<br />
neues ATH. Derzeit (2.3.<strong>2010</strong>)<br />
stehen wir bei USD 1131 je<br />
Unze, oder EUR 835 je Unze =<br />
EUR 26.845 je Kilogramm. Vor<br />
einigen Jahren konnte man das<br />
gelbe Metall noch um 1/3 des<br />
heutigen Preises kaufen. In den<br />
letzten 10 Jahren hat Gold pro<br />
Jahr in USD um 14,9% zugelegt,<br />
in Euro 10,8%. Im laufenden<br />
Jahr <strong>2010</strong> hat Gold in Euro bereits<br />
um 9% zugelegt. Und es<br />
wird noch besser werden.<br />
Edelmetallhändler berichten von<br />
einer stark steigenden Nachfrage.<br />
Kein Wunder, Gold und Silber<br />
erweisen sich in der derzeitigen<br />
Euro-Krise als wahre<br />
Rettungsboote.<br />
Über den Autor:<br />
Walter K. Eichelburg ist Betreiber<br />
der meistgelesenen deutschsprachigen<br />
Gold- und Krisenwebsite<br />
www.hartgeld.com. Er<br />
beschäftigt sich seit vielen Jahren<br />
intensiv mit Investment- und<br />
Geldfragen. Er ist Autor zahlreicher<br />
Artikel auf dem Finanz- und<br />
IT-Sektor. Er kann unter<br />
info@hartgeld.com erreicht werden.<br />
Dieser Artikel ist als völlig<br />
unverbindliche Information anzusehen<br />
und keinerlei Anlageempfehlung.<br />
Jegliche Haftung<br />
irgendwelcher Art für den Inhalt<br />
oder daraus abgeleiteter Aktionen<br />
der Leser wird ausdrücklich<br />
und vollständig ausgeschlossen.<br />
Wichtiger Haftungshinweis<br />
Für die Inhalte der Rubrik Finanz-<br />
Markt ist der Autor Walter K. Eichelburg<br />
alleine verantwortlich und<br />
haftbar. Die geäußerte Meinung des<br />
Autors muss nicht zwingend mit der<br />
Einschätzung der Redaktion übereinstimmen!<br />
www.rohstoff-spiegel.de - 30 - 5. Jahrgang | 06.03.10 - Ausgabe <strong>05</strong>/<strong>2010</strong>
Aktienscreening<br />
Relative Stärke Ranking<br />
M A R K T T E C H N I K<br />
RS VI SI Kurs<br />
Tag<br />
Performance<br />
Monat Lfd. ahr<br />
ISIN<br />
14,80 54 86 -86% 465,00% Energy XXI (Bermuda) Ltd. (US) 2 20,85 USD 3,30% 701,90% 761,60%<br />
5,59 3 100 10% -10,80% Shandong Molong Petr. Ma. 2 9,28 HKD -0,20% 1,00% 693,20% CNE1000001N1<br />
4,86 7 1 -59% 4,50% Wild Stream 5 Inc. 2 6,00 CAD -2,40% 20,00% 38,20%<br />
3,99 26 62 397% 114,80% Forest Gate Energy Inc. 1 0,58 CAD 34,90% 241,20% 383,30%<br />
3,82 85 63 -35% 10,10% China Agritech Inc. 13 26 USD 2,90% 68,70% 92,20%<br />
3,71 7 52 -25% -13,80% Miralsol Resources 5 2,50 CAD 4,20% 1,60% 68,90%<br />
3,66 5 5 -13% -17,60% Catalpa Resources Ltd. 1 1,45 AUD 0,00% 6,60% 4,30% AU000000CAH4<br />
3,64 21 27 426% 18,40% Volta Resources Inc. 1 1,16 CAD 28,90% 50,60% 45,00%<br />
3,48 59 100 -14% 5,70% Houston American Energy 2 13,25 USD 4,30% 63,40% 118,30%<br />
3,37 82 72 -36% -8,40% Universal Power Corp. 5 2,17 CAD 3,80% 106,70% 193,20% CA91378M1041<br />
3,22 14 37 -1% 9,20% BNK Petroleum Inc. 2 2,38 CAD 3,50% 30,80% 116,40%<br />
3,11 97 95 150% 29,80% Intex Resources ASA 6 10,40 NOK 6,10% 153,70% 250,20% NO0003<strong>05</strong>5808<br />
2,92 25 56 -7% 4,50% Magnum Hunter Resources 2 3,0 USD 1,40% 30,00% 102,00%<br />
2,91 n/a n/a -7% -4,30% St Elias Mines 1 0,67 CAD 3,10% -1,50% 67,50%<br />
2,89 72 9 29% -24,30% Fission Energy Corp. 12 0,87 CAD -8,40% 83,20% 411,80%<br />
2,80 19 51 29% 10,70% American Oil & Gas 2 5 USD -2,00% 17,20% 29,00% US0287231049<br />
2,78 5 31 -49% -0,60% GTL Resources PLC 5 0,8 GBP 0,00% 12,00% 62,20% GB00B1HT2334<br />
2,75 51 25 2% 4,80% Jinshan Gold Mines 6 4 CAD 2,70% 42,30% 37,50% CA47758X1024<br />
2,71 43 43 -49% 13,90% Arcan Resources Ltd. 2 3,20 CAD -1,80% 73,00% 127,00%<br />
2,71 0 38 -68% -8,10% Energy XXI (Bermuda) (US) 2 18,2 USD 0,00% 3,60% 50,70%<br />
2,71 2 41 -10% -2,90% Iron Ore Holdings Ltd. 4 2,33 AUD 1,70% 1,70% 49,40% AU000000IOH2<br />
2,65 35 60 -33% 10,20% Clifton Star Resources Inc. 5 8,00 CAD -1,80% 36,80% 84,30%<br />
2,65 7 16 176% 24,80% Mercer International 1 4,99 USD 5,10% 64,70% 60,50% US588<strong>05</strong>61015<br />
2,63 41 58 578% 9,20% Bashneft OJSC Pfd. 2 17,25 USD 0,00% 14,20% 29,20% RU0007976965<br />
2,62 27 14 -48% 6,60% Brightoil Petrol. Holdings 2 11 HKD -1,90% 31,30% 18,50% BMG1371C1<strong>05</strong>5<br />
2,61 11 13 -50% -5,90% Antares Energy Ltd. 2 0,72 AUD -0,70% 11,70% 22,20% AU000000AZZ7<br />
2,57 0 42 -98% 0,00% Berens Energy 2 3 CAD 0,00% 0,40% 31,90% CA0836841001<br />
2,49 0 100 n/a 0,00% Energy XXI (Bermuda) (GB) 2 19,5 USD 0,00% 0,00% 108,00% BMG100821401<br />
2,46 3 39 0% -28,90% Duluth Metals Ltd. 5 2,36 CAD -2,50% -10,90% 24,20%<br />
2,45 15 28 -25% 21,00% Bankers Petroleum Ltd. (GB) 2 4,75 GBP 12,40% 31,00% 22,60% CA0662863038<br />
2,39 7 29 5% -0,30% Brigham 5 5 16,62 USD -2,80% 9,40% 20,10% US1091781039<br />
2,39 13 17 13% -0,30% Nevada Copper Corp. 1 3,42 CAD 0,30% 12,50% 15,90% CA64128F1099<br />
2,33 6 6 -37% -10,70% Imperial Metals Corp. 7 14,74 CAD 1,10% -0,20% 8,40%<br />
2,32 11 n/a -39% -5,60% Treasury Metals Inc. 5 0,67 CAD -4,30% 26,40% 48,90%<br />
2,31 62 50 314% 23,90% Northland Resources (NO) 6 13,50 NOK 12,00% 37,80% 44,80% CA6665271061<br />
2,31 24 10 -39% -15,80% East Asia Minerals Corp. 6 3,90 CAD 2,40% 6,80% -13,70%<br />
2,30 6 10 -74% -8,50% ATAC Resources Ltd. 1 1,50 CAD -0,70% -8,50% 7,90%<br />
2,29 1 50 44% -6,30% Midway Energy Ltd. 5 3,3 CAD -1,20% 1,90% 13,80%<br />
2,29 6 22 -74% -38,40% Infinity Energy Resources 2 1,96 USD 0,50% -14,80% -28,50% US45663L4032<br />
2,27 18 41 -44% -0,30% Grande Cache Coal Corp. 9 6,76 CAD -1,00% 20,10% 24,00% CA38655X1<strong>05</strong>0<br />
2,26 14 41 -80% -36,30% Trafford Resources Ltd. 1 0,68 AUD -2,20% -17,70% -7,50% AU000000TRF6<br />
Volumenänderung<br />
Abstand -M-<br />
Hoch in<br />
Unternehmen Branche<br />
Eine Interpretation der Indikatoren finden Sie in den Ausgaben 8/2007 (S.19-20) & 9/2007 (S.15-18).<br />
Kurzerklärung:<br />
Die Aktien sind absteigend nach dem Relative-Stärke-Indikator sortiert.<br />
RS = Relative Stärke; VI = Volatilitäts-Intensitätsindikator;<br />
%SI = Schwungkraftindikator;<br />
Volumensänderung = Volumensänderung gegenüber Vorwochen;<br />
Abstand 6-M-Hoch in % = Abstand des aktuellen Kurses zum 6-Monats-Hoch der vergangenen Handelswoche<br />
Quelle: Market Maker / Investment-Ideen.de - Stand: <strong>05</strong>.03.<strong>2010</strong><br />
Diese Rubrik wird Ihnen präsentiert von:<br />
INVESTMENT IDEEN<br />
Branchen:<br />
01 <strong>Rohstoff</strong>e 08 Holz<br />
02 Öl/Gas<br />
03 Edelmetalle<br />
04 Eisen/Stahl<br />
<strong>05</strong> Exploration<br />
06 Goldminen<br />
07 Nichteisenmetalle<br />
09 Kohlebergbau<br />
10 Metallverarbeitung<br />
11 Silberminen<br />
12 Uranbergbau<br />
13 Land/Forstwirtschaft<br />
www.rohstoff-spiegel.de - 31 - 5. Jahrgang | 06.03.10 - Ausgabe <strong>05</strong>/<strong>2010</strong>
LME-Lagerbestände<br />
Lagerbestände im System der London Metal Exchange (in 1.000 Tonnen)<br />
5000<br />
4000<br />
3000<br />
2000<br />
1000<br />
500<br />
500<br />
400<br />
400<br />
0<br />
Aluminum<br />
Jan. 07 Jul. 07 Jan. 08 Jul. 08 Jan. 09 Jul. 09 Jan. 10<br />
600<br />
600 Kupfer<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
Jan. 07 Jul. 07 Jan. 08 Jul. 08 Jan. 09 Jul. 09 Jan. 10<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10 10<br />
55<br />
0<br />
Zinn<br />
Jan. 07 Jul. 07 Jan. 08 Jul. 08 Jan. 09 Jul. 09 Jan. 10<br />
Quelle: Bloomberg - Stand: <strong>05</strong>.03.<strong>2010</strong><br />
M A R K T D A T E N<br />
180<br />
Blei<br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
Jan. 07 Jul. 07 Jan. 08 Jul. 08 Jan. 09 Jul. 09 Jan. 10<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
500<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
Nickel<br />
Jan. 07 Jul. 07 Jan. 08 Jul. 08 Jan. 09 Jul. 09 Jan. 10<br />
0<br />
Zink<br />
Jan. 07 Jul. 07 Jan. 08 Jul. 08 Jan. 09 Jul. 09 Jan. 10<br />
www.rohstoff-spiegel.de - 32 - 5. Jahrgang | 06.03.10 - Ausgabe <strong>05</strong>/<strong>2010</strong>
M A R K T D A T E N<br />
Marktübersicht<br />
Alle <strong>Rohstoff</strong>e auf einen Blick! - 14-Tages-Vergleich<br />
<strong>Rohstoff</strong> Handelsplatz Einheit 19.02. <strong>05</strong>.03. +/- Kontrakt<br />
Orangensaft NYBOT/CSCE Future USc/Pfund 136,70 152,70 11,70% Orance Juice FCOJ<br />
Palladium OTC Spot USD/Unze 438,75 478,00 8,95% Palladium<br />
RBOB CBOT Future USc/Pfund 208,57 227,10 8,88% RBOB Gasoline<br />
Nickel CME Future USc/Pfund 20.725,00 22.395,00 8,06% Nickel Cash<br />
Schweinebäuche CBOT Future USc/100 Pfund 86,70 93,50 7,84% Frozen Pork Belly<br />
Silber CME Future USc/Pfund 16,32 17,36 6,37% Silver<br />
Magers Schweinefleisch NYMEX Future USD/Barrel 69,65 73,10 4,95% Lean Hog<br />
Baumwolle NYBOT/CSCE Future USc/Pfund 78,79 82,53 4,75% Cotton No. 2<br />
Aluminium LME Spot USD/Tonne 2.139,00 2.230,00 4,25% Aluminium Cash<br />
Sojabohnen-Öl CBOT Future USc/200 Pfund 38,52 39,72 3,12% Soybean oil<br />
Platin OTC Spot USD/Unze 1.533,00 1.578,50 2,97% Platinum<br />
Zinn LME Spot USD/Tonne 17.000,00 17.4<strong>05</strong>,00 2,38% Tin Cash<br />
Brentöl ICE/IPE Future USD/Barrel 78,19 79,89 2,17% Brent Crude Oil<br />
Leichtes Erdöl NYMEX Future USD/mmBtu 79,81 81,50 2,12% Light Sweet Crude Oil<br />
Kupfer CME Future USc/Pfund 7.431,50 7.545,00 1,53% Copper Cash<br />
Gold CBOT Future USc/Scheffel 1.119,20 1.134,65 1,38% Gold<br />
Heizöl NYBOT/CSCE Future USc/Pfund 206,99 209,74 1,33% Heating Oil No. 2<br />
Mais CME Future USc/Pfund 360,00 364,75 1,32% Corn<br />
Lebendrind LME Spot USD/Tonne 92,78 92,95 0,19% Feeder Cattle<br />
Mastrind CBOT Future USc/Scheffel 102,60 102,20 -0,39% Live Cattle<br />
Zink LME Spot USD/Tonne 2.365,00 2.349,00 -0,68% Zinc Cash<br />
Weizen Kansas CBOT Future USc/Scheffel 498,25 493,00 -1,<strong>05</strong>% Wheat<br />
Sojabohnen OTC Spot USD/Unze 945,00 934,75 -1,08% Soybean<br />
Weizen Chicago KBOT Future USc/Scheffel 489,75 482,25 -1,53% Wheat Kansas<br />
Uran NYMEX Future USD/Pfund 41,50 40,00 -3,61% Uranium Swap<br />
Hafer NYMEX Future USD/Gallone 230,00 219,00 -4,78% Oats<br />
Kakao NYBOT Future USD/Tonne 134,75 128,00 -5,01% Cocoa<br />
Blei LME Spot USD/Tonne 2.359,00 2.230,00 -5,47% Lead Cash<br />
Reis NYMEX Future USD/Gallone 13,63 12,83 -5,91% Rough Rice<br />
Sojabohnen-Mehl CBOT Future USc/Scheffel 276,40 257,90 -6,69% Soybean meal<br />
Kakao LME Spot USD/Tonne 3.098,00 2.855,00 -7,84% Cocoa<br />
Erdgas (Henry Hub) LBMA Spot USD/Unze 5,04 4,59 -8,94% Natural Gas<br />
Rohrzucker (Welt) NYBOT/CSCE Future USc/Pfund 26,80 22,19 -17,20% Sugar # 14<br />
Index 19.02. <strong>05</strong>.03. +/-<br />
HUI (Arca Gold Bugs Index) 410,78 428,79 4,38%<br />
XAU (Philadelphia's Gold & Silver Index) 164,44 170,81 3,87%<br />
XOI (Arca Oil Index) 1.043,92 1.064,54 1,98%<br />
S&P GSCI (S&P Goldman Sachs Commodity Index) 4.446,50 4.478,80 0,73%<br />
RICI (1 Tag verzögert) 3.195,42 3.213,14 0,55%<br />
DJ UBS (Dow Jones UBS Commodity Index TR) 270,58 270,27 -0,11%<br />
RJ/CRB (Reuters Jeffries Commodity Index TR) 277,47 276,62 -0,31%<br />
Quelle:<br />
Bloomberg<br />
Alle Kurse beziehen<br />
sich auf den Schlusskurs<br />
des Nearbykontrakt vom<br />
<strong>05</strong>.03.<strong>2010</strong><br />
www.rohstoff-spiegel.de - 33 - 5. Jahrgang | 06.03.10 - Ausgabe <strong>05</strong>/<strong>2010</strong>
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Vermögensanlage in der Krise (IFAAM)<br />
29.-30. Mai <strong>2010</strong> mit Martin Mack, Martin Siegel und Claus Vogt in Hamburg<br />
Langfristig Werte sichern (Institut für Wertewirtschaft)<br />
7. Mai <strong>2010</strong> mit Gregor Hochreiter in Köln<br />
DEG-Diskurs (Deutsche Edelmetall-Gesellschaft e.V.)<br />
21. April <strong>2010</strong> mit Walter Hachmann und Jürgen Ortlam in Essen<br />
Euro in der Krise<br />
30. März <strong>2010</strong> mit Daniel Haase und Gerd Ewert in Hamburg<br />
Erfolgreich durch die Wirtschaftskrise<br />
27.-28. März <strong>2010</strong> mit Folker Hellmeyer, Thorsten Schulte, Prof. Dr. Hans Bocker, Johann<br />
A. Saiger uvm. in Fulda<br />
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