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Parodontitis & Periimplantitis<br />
7<br />
Konk<strong>re</strong>menten und parodontopathogenen Mikroorganismen einen<br />
Zustand parodontaler Gesundheit zu er<strong>re</strong>ichen. Weite<strong>re</strong> Verfah<strong>re</strong>n – in<br />
Abhängigkeit vom angest<strong>re</strong>bten Behandlungsziel und von den gegebenen<br />
Indikationen – können sein:<br />
· <strong>re</strong>sektive PA-Chirurgie<br />
· <strong>re</strong>generative Verfah<strong>re</strong>n<br />
· mukogingivale PA-Chirurgie.<br />
Um den API zu ermitteln, werden die Zähne mit Mira-2-Ton angefärbt.<br />
Vorteil des Anfärbemittels ist, dass die Plaquebildung in zwei Farben<br />
deutlich dargestellt wird. Älte<strong>re</strong>r Biofilm färbt sich blau, neue<strong>re</strong>r Biofilm<br />
rosa. Erst<strong>re</strong>benswert ist ein Plaqueindex unter <strong>20</strong> Prozent. Über einen<br />
Handspiegel wird zusammen mit dem Patienten das Resultat ausgewertet<br />
und eventuell vorhandene Defizite aufgezeigt. Ganz wichtig: Positive<br />
Entwicklungen beziehungsweise Verbesserungen sollten unbedingt hervorgehoben<br />
werden.<br />
Das Anfärben ist aber nicht nur für den Patienten eine gute ,,Putzkontrolle“.<br />
Auch für die Prophylaxefachkraft ist sie hilf<strong>re</strong>ich, wodurch wesentlich<br />
gründlicher ge<strong>re</strong>inigt werden kann. Wenn nicht be<strong>re</strong>its schon in vergangenen<br />
Sitzungen angesprochen, bietet es sich bei Rauchern an, über eine<br />
eventuelle Rauche<strong>re</strong>ntwöhnung zu sp<strong>re</strong>chen. Vorausgesetzt der Patient<br />
denkt darüber nach, mit dem Rauchen aufzuhö<strong>re</strong>n. Denn Rauchen kann<br />
sich negativ auf das Risiko einer Parodontitis, von Diabetes, negativem<br />
St<strong>re</strong>ss (Disst<strong>re</strong>ss) und systematischen Erkrankungen auswirken.<br />
Nach dem Anfärben starten wir mit der Entfernung von supragingivalen<br />
Ablagerungen mittels ZEG-Spitzen mit anschließender manueller Reinigung<br />
(Scaler) und gegebenenfalls schonendem subgingivalen Scaling.<br />
Dann erfolgt die Reinigung der Interdentalräume. Es wird kontrolliert,<br />
ob ein Wechsel bei den Hygiene-Hilfsmitteln nötig ist (zum Beispiel größe<strong>re</strong><br />
Interdentalbürstchen), oder noch einmal die kor<strong>re</strong>kte Anwendung<br />
demonstriert und überprüft werden muss. Der dentale Markt bietet<br />
eine Vielfalt an Produkten, sodass für jeden Patienten etwas Passendes<br />
dabei ist (Zahnbürste, Zahnpasta, Hilfsmittel zur Interdentalraum<strong>re</strong>inigung).<br />
Jeder Patient wird dabei von uns ganz individuell beraten<br />
und es wird auf dessen Bedürfnisse eingegangen. Speziell berücksichtigt<br />
werden unter ande<strong>re</strong>m Funktionsfähigkeit, Koordination, Alter und<br />
weite<strong>re</strong>. Unterstützend zur Mundhygiene kann auch eine Mundspüllösung<br />
verwendet werden. Wichtig ist nur, dass dem Patienten bewusst ist, dass<br />
mechanische Biofilmentfernung der chemischen obliegt und die Verwendung<br />
von Spülungen nur eine Ergänzung zur Mundhygiene ist. Weiterhin<br />
sollte der Patient über den Einsatz chlorhexidinhaltiger Mundspüllösungen<br />
aufgeklärt werden, da diese nicht zum längerfristigen Einsatz<br />
bestimmt sind.<br />
Die Frage nach der richtigen Zahnpasta hängt ebenfalls von den Bedürfnissen/Wünschen<br />
des Patienten ab: Ist ein veganes Produkt erwünscht?<br />
Bestehen Allergien/Unverträglichkeiten auf bestimmte Stoffe? Hat der<br />
Patient besonders empfindliche Zähne? Chlorhexidinhaltige Produkte<br />
sollten nach Bedarf angewendet werden, beispielsweise bei Entzündungen.<br />
Wichtig ist, dass der Patient die Hilfsmittel auch zu Hause <strong>re</strong>gelmäßig<br />
anwendet, denn die häusliche Prophylaxe spielt eine sehr wichtige<br />
Rolle. Zwar kann die <strong>re</strong>gelmäßige Durchführung der UPT ungenügende<br />
Mundhygiene in bestimmtem Maße ausgleichen, aber ein kontinuierliches<br />
Biofilmmanagement zu Hause steigert die Erfolgsaussichten für den<br />
langfristigen Erhalt der Mundgesundheit. Daher ist die Remotivation beziehungsweise<br />
die Reinstruktion ein sehr wichtiger Bestandteil der UPT.<br />
In unse<strong>re</strong>r Praxis versuchen wir in positiver Weise Einfluss auf die tägliche<br />
Mundhygiene der Patienten zu nehmen und sie zur richtigen und guten<br />
Mundhygiene zu motivie<strong>re</strong>n. Die jeweiligen Hilfsmittel werden in<br />
der Patientendatei genau dokumentiert, damit diese beim nächsten<br />
Prophylaxetermin gleich be<strong>re</strong>itgestellt werden können und für jede<br />
Prophylaxemitarbeiterin erkennbar ist, was für den Patienten passt. Dies<br />
ist zeitspa<strong>re</strong>nd für beide Seiten. Zur Hilfestellung bekommt der Patient<br />
noch eine individuell für ihn angefertigte Putzanleitung mit den jeweiligen<br />
Interdentalprodukten für zu Hause mit.<br />
Mittels Pulver-Wasserstrahlgerät (Pulver auf Erythritolbasis) werden<br />
nun der <strong>re</strong>stliche Biofilm sowie die verbliebenen Verfärbungen entfernt.<br />
Natürlich wird auch die Zungen<strong>re</strong>inigung nicht vergessen.<br />
Auch sie sollte mehrmals die Woche vom Patienten zu Hause<br />
vorsichtig mit einem Zungenschaber und Gel ge<strong>re</strong>inigt werden<br />
(Vorsicht: Würg<strong>re</strong>flex!). Eine Abschlusspolitur ist normalerweise<br />
aufgrund des feinkörnigen Pulvers nicht mehr nötig, aber auf Wunsch<br />
des Patienten füh<strong>re</strong>n wir diese trotzdem auch gerne noch zusätzlich<br />
durch. Zum Schluss applizie<strong>re</strong>n wir zum Schutz der Zähne einen Fluoridlack<br />
oder Desensitizer.<br />
Im letzten Schritt wird der Recall individuell für jeden Patienten festgelegt.<br />
Da die Patienten-Compliance in Bezug auf Recalltermine oft leider<br />
eher mangelhaft ist, ist es wichtig die Bedeutung dieser Untersuchungen<br />
klar zu machen und den Patienten zur Mitarbeit zu motivie<strong>re</strong>n. Nach<br />
der Kontrolle durch einen unse<strong>re</strong>r Zahnärzte wird der Patient – natürlich<br />
nicht ohne den nächsten Termin in der Tasche – verabschiedet.<br />
Désirée Voglau<br />
Dentalhygienikerin<br />
Zahnarztpraxis Plank<br />
Pfitznerstraße 22<br />
85057 Ingolstadt<br />
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Parodontitis & Periimplantitis<br />
9<br />
Abb. 1: Das Oxysafe Professional Kit<br />
Abb. 2: Situation vor Therapie<br />
Bei dem in Abbildung 2 dargestellten Patientenfall stellte sich Anfang des<br />
Jah<strong>re</strong>s ein männlicher Patient im Alter von 70 Jah<strong>re</strong>n in unse<strong>re</strong>r Praxis vor.<br />
Die Anamnese ergab, dass er Prädiabetiker und Raucher ist. Nach Diagnose<br />
einer chronischen Parodontitis erfolgte die Initialbehandlung mit<br />
anschließender Parodontitistherapie. Die häusliche Compliance war gut<br />
und die Therapie mit CHX 0,2 Prozent erzielte kurzfristig ih<strong>re</strong> Wirkung.<br />
Nach Abschluss der Behandlung erfolgte ein d<strong>re</strong>imonatiger Recallintervall<br />
zur parodontalen Nachsorge. Trotz des engmaschigen Recalls<br />
und guter Compliance stieg der BOP Wert nach kurzer Zeit wieder auf<br />
33 Prozent an. Daher hielt ich es für eine gute Möglichkeit, durch ande<strong>re</strong><br />
Therapieansätze ein positives Behandlungsergebnis zu erzielen. Ich<br />
fasste den Entschluss, das Produkt Oxysafe Professional anzuwenden.<br />
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Risikofakto<strong>re</strong>n erkennen<br />
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Patientengruppen mit erhöhtem Parodontitis-Risiko wissen oft gar nicht, dass<br />
sie besonders gefährdet sind. Dazu gehö<strong>re</strong>n: Diabetiker, Raucher und Senio<strong>re</strong>n<br />
sowie Personen mit hormonellen Veränderungen oder Dauer-Gest<strong>re</strong>sste.<br />
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unterstützen, zur Patientenaufklärung beitragen und zum frühzeitigen Besuch der<br />
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10 Parodontitis & Periimplantitis<br />
Abb. 3: Reinigung der Taschen<br />
Abb. 4: Erste Applikation des Oxysafe Gels<br />
Abb. 5: Ergebnis der Behandlung - Der BOP Wert sank auf 8%.<br />
Abb. 6: Klinische Abschlusssituation<br />
Bei der Behandlung in der zahnärztlichen Praxis erfolgte zuerst die Reinigung<br />
der Zahnfleischtaschen maschinell mit einem Ultraschallsystem,<br />
manuell unterstützt mit Gracey Kü<strong>re</strong>tten (Abb. 3). Anschließend folgte<br />
die erste Applikation des Oxysafe Gels. Nach einer Einwirkzeit von fünf<br />
Minuten wird die Zahnfleischtasche mit Kochsalz wieder ausgespült. Erst<br />
dann erfolgt die zweite Applikation des Gels, welches nun in der Tasche<br />
verbleibt (Abb. 4).<br />
Nach Abschluss der Behandlung erzielten wir eine deutliche Reduktion<br />
der Taschentiefe und der BOP Wert sank auf acht Prozent (Abb. 5). Der<br />
Patient empfand die Behandlung sowohl in der Praxis als auch häuslich<br />
als sehr angenehm in Anwendung und Geschmack. Positiv zu bewerten<br />
ist ebenso, dass durch die aktive Sauerstofftherapie bei Rauchern und<br />
Nichtrauchern identische Behandlungserfolge erzielt werden (Abb. 6).<br />
Durch die aktive Sauerstofftechnologie werden ausschließlich anaerobe<br />
Bakterien zerstört. Die Regeneration von entzündetem Gewebe wird<br />
durch den hohen Sauerstoffanteil unterstützt.<br />
Für ein dauerhaftes und besse<strong>re</strong>s Therapieergebnis erfolgte die Fortsetzung<br />
der Behandlung mit Oxysafe Liquid. Das ist eine Mundspülung,<br />
die häuslich di<strong>re</strong>kt nach der Behandlung zweimal täglich morgens und<br />
abends nach dem Zähneputzen zur Nachsorge angewendet wird.<br />
Ziel der Mundspülung ist es langfristig genügend Aktivsauerstoff in die<br />
Zahnfleischtaschen abzugeben um eine Reinfektion zu vermeiden.<br />
Sabrina Schneider<br />
Dentalhygienikerin<br />
Zahnarztpraxis Dr. Markus Nothelfer & Dr. Evelyn Brandes<br />
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Medikaments an einem Implantat<br />
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je Implantat § 6 (1) Implantatstabilitätstest<br />
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Reinigung/Therapie<br />
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Ajona wirkt – auch<br />
bei Implantaten.<br />
antibakteriell<br />
entzündungshemmend<br />
Tabelle 2 - * 4050 & 4070 lassen sich kombinie<strong>re</strong>n<br />
Weite<strong>re</strong> chirurgische Maßnahmen, wie offene Kü<strong>re</strong>ttage bis hin zum<br />
Knochenaufbau, können als Folgeleistungen notwendig werden. Diese<br />
größe<strong>re</strong>n Eingriffe dienen der Rettung des Implantates und bedeuten für<br />
den Patienten auch einen größe<strong>re</strong>n finanziellen Aufwand. Werden diese<br />
Leistungen erforderlich, denkt bitte auch an die Leistungen aus dem<br />
Fachbe<strong>re</strong>ich „Zahnersatz und Wiederherstellung“. Wird zum Beispiel die<br />
Krone als Übergangsprovisorium umgearbeitet, könnt ihr dies gemäß<br />
§ 9 als Chairsideleistung planen. Arbeitsschritte wie das „Umarbeiten<br />
einer vorhandenen Suprakonstruktion zum Provisorium“ und die Eingliederung<br />
als analoge Leistung „Eingliederung einer umgearbeiteten<br />
Suprakonstruktion als provisorische Versorgung“ können zusätzlich geplant<br />
werden.<br />
Kiefer, Zahnfl eisch, Implantat – hier konzentrie<strong>re</strong>n sich parodontale<br />
Keime, hier entstehen durch mangelhafte Reinigung viele<br />
Reizungen und Entzündungen bis zur Periimplantitis.<br />
In diesem G<strong>re</strong>nzbe<strong>re</strong>ich hemmt Ajona die <strong>re</strong>levanten Leitkeime.<br />
Durch die antibakterielle und entzündungshemmende Rezeptur<br />
und viele natürliche Wirkstoffe wird das besonde<strong>re</strong> Risiko von<br />
Zahnfl eischentzündungen und Periimplantitis <strong>re</strong>duziert.<br />
Ajona ist das medizinische Zahnc<strong>re</strong>mekonzentrat<br />
für die tägliche universelle Mundpfl ege –<br />
speziell auch bei Implantaten.<br />
Die Kostenplanung kann mittels 0030 oder bei Verwendung der GOZ<br />
6190 auch mittels 0040 be<strong>re</strong>chnet werden.<br />
Ihr habt auch Fragen, dann schickt sie gerne an <strong>re</strong>daktion@<strong>re</strong>callmagazin.de.<br />
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22 Kinderprophylaxe<br />
tration (500 vs. 1.000 ppm) und Menge (Reiskorn- vs. Erbsengröße;<br />
Abb. 5) zu achten. Prinzipiell ist die Marke der Fluoridzahnpasta dabei<br />
egal, jedoch ist zu beachten, dass die Größe der Öffnung einen Einfluss<br />
auf die Möglichkeit der präzisen Dosierung (Erbsen- beziehungsweise<br />
Reiskorngröße) nimmt.<br />
werden, zum Beispiel nach KAI (siehe auch <strong>re</strong>call 3-<strong>20</strong><strong>20</strong>, Seite 29);<br />
K: Kaufläche, A: Außenfläche, I: Innenfläche. Eine elektrische Zahnbürste,<br />
die richtig und <strong>re</strong>gelmäßig genutzt wird, kann auch sehr hilf<strong>re</strong>ich sein.<br />
Zudem ist das Abhalten der Lippen zum Putzen der Frontzähne (Abb. 3)<br />
und der Wangen zum Putzen der Backenzähne wichtig.<br />
Alter des Kindes Konzentration Häufigkeit Menge<br />
Ab Durchbruch des<br />
1. Milchzahnes bis<br />
zum 2. Geburtstag<br />
1.000 ppm 2x tägl. <strong>re</strong>iskorngroß<br />
oder<br />
500 ppm 2x tägl. erbsengroß<br />
2. bis 6. Geburtstag 1.000 ppm 2x tägl. erbsengroß<br />
Zusätzlich fluoridiertes Speisesalz ab Teilnahme des Kindes an der Familienverpflegung<br />
Tabelle 1: Empfehlung zur Anwendung von Kinderzahnpasten (DGZ, DGPZM, DGKiZ, BZÖG,<br />
BZÖK; Stand 27.09.<strong>20</strong>18)<br />
Wie sollten einem Kleinkind am besten die Zähne<br />
geputzt werden?<br />
Bei Kleinkindern wird meist die Schrubbtechnik empfohlen: Dabei sollten<br />
mit einer Systematik unbedingt alle Zähne an allen Flächen ge<strong>re</strong>inigt<br />
Bis wann sollten die Eltern die Kinderzähne<br />
nachputzen?<br />
Bis die Kinder selbst fließend Sch<strong>re</strong>ibschrift sch<strong>re</strong>iben können, das heißt<br />
etwa bis zum Alter von neun Jah<strong>re</strong>n. Dabei bietet sich das Nachputzen<br />
mit einer elektrischen Zahnbürste an.<br />
Was können Eltern tun, wenn das tägliche Putzen<br />
ein „Drama“ ist?<br />
Konsequent sein! Das ist zwar leichter gesagt als getan, aber sollte<br />
vergleichbar gehandhabt werden wie auch beim Anschnallen im Autokindersitz,<br />
beim Anziehen oder beim Wickeln, wenn das Kind sich weigert.<br />
Dabei ist dennoch zunächst Ablenkung und Fantasie hilf<strong>re</strong>ich, so<br />
wie das Singen eines Zahnputzliedes. Das Zähneputzen sollte auch in<br />
einer Zeit stattfinden, in der kein Zeitdruck herrscht, und an einem Ort,<br />
Abb. 3: Das Abhalten der Lippen beim Nachputzen durch die Eltern „lift the lip“ ist vor allem<br />
für die obe<strong>re</strong>n Schneidezähne ein wichtiger Tipp zur Gesunderhaltung dieser Zähne, die<br />
meist als erstes von ECC betroffen sind.<br />
Abb. 4: Visualisie<strong>re</strong>n der dentale Plaque mittels einer Plaqueanfärbelösung<br />
© Dr. Schmoeckel<br />
© Dr. Schmoeckel<br />
© Dr. Schmoeckel<br />
Abb. 5: Dosierung der Kinderzahnpaste mit 1.000 ppm in Erbsengröße (2. bis 6. Geburtstag) und Reiskorngröße (vom ersten Zahn an bis zum 2. Geburtstag)<br />
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Kinderprophylaxe<br />
23<br />
wo sich das Kind wohlfühlt (zum Beispiel Schoß der Mutter oder Sofa).<br />
So kann der St<strong>re</strong>ss der Eltern <strong>re</strong>duziert werden, der sich sonst auch auf<br />
das Kleinkind überträgt. Außerdem bietet es sich an, mit positivem Beispiel<br />
voranzugehen und sich selbst die Zähne zu putzen beziehungsweise<br />
gemeinsam zu putzen. Kinder lernen nämlich hauptsächlich über Imitation<br />
(Modelllernen).<br />
Leistung<br />
FU 1a<br />
FU 1b<br />
FU 1c<br />
FU Pr<br />
FU 2<br />
FLA<br />
Erklärung<br />
Früherkennungsuntersuchung vom 6. bis zum vollendeten 9. Lebensmonat<br />
Früherkennungsuntersuchung vom 10. bis zum vollendeten <strong>20</strong>. Lebensmonat<br />
Früherkennungsuntersuchung vom 21. bis zum vollendeten 33. Lebensmonat<br />
Praktische Anleitung der Bet<strong>re</strong>uungsperson zur Mundhygiene beim Kind.<br />
Nur im Zusammenhang mit FU 1 (a, b & c) ab<strong>re</strong>chenbar<br />
Zahnärztliche Früherkennungsuntersuchung eines Kindes vom 34. bis zum<br />
vollendeten 72. Lebensmonat (insgesamt 3x, Mindestabstand 12 Monate)<br />
Fluoridlackanwendung zur Zahnschmelzhärtung für Kinder unter 6 Jah<strong>re</strong>;<br />
diese ist 2x/Halbjahr ab<strong>re</strong>chenbar (~2 Monate Mindestabstand)<br />
Tabelle 2: Zeiträume der Früherkennungsuntersuchungen und Begleitmaßnahmen für<br />
eine verbesserte zahnärztliche Prävention beim Kleinkind, die durch den Zahnarzt ab<strong>re</strong>chenbar<br />
sind.<br />
Ab wann und wie oft sollte ich mit meinem<br />
Kleinkind zum Zahnarzt gehen?<br />
Der erste Zahnarztbesuch sollte mit Durchbruch des ersten Milchzahns<br />
erfolgen, also circa im Alter von einem halben Jahr (neue Früherkennungsuntersuchungen).<br />
Danach sollten Termine zur zahnärztlichen Kontrolle<br />
alle sechs Monate wahrgenommen werden, außer der Zahnarzt<br />
empfiehlt Termine häufiger zur Untersuchung und zur Prophylaxe wahrzunehmen.<br />
Zudem sollten den Eltern die neuen Früherkennungsuntersuchungen<br />
und Begleitmaßnahmen für eine verbesserte zahnärztliche<br />
Prävention beim Kleinkind nahegelegt werden (Tab. 2). Dabei erfolgt in<br />
der Regel auch eine Fluoridlackapplikation ab dem ersten Zahn (Abb. 7).<br />
Wie sieht beim Baby gesunde/zahnf<strong>re</strong>undliche<br />
Ernährung aus?<br />
Möglichst sollte das Baby gestillt oder ihm nur Wasser zu trinken<br />
gegeben werden, damit die Zähne sich in den länge<strong>re</strong>n Zeiten ohne Zuckeraufnahme<br />
gut durch den Speichel wieder <strong>re</strong>mineralisie<strong>re</strong>n können.<br />
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24 Kinderprophylaxe<br />
© Dr. Schmoeckel<br />
Abb. 7: Die Fluoridlackapplikation (FLA) ab dem ersten Zahn ist mittlerweile in der<br />
Praxis ab<strong>re</strong>chenbar.<br />
© Mourad<br />
© Mourad<br />
8 a<br />
8 b<br />
© Dr. Schmoeckel © Mourad<br />
Abb. 9 a/b: Versorgung eines zweiten Milchmola<strong>re</strong>n im Oberkiefer mit einer Stahlkrone<br />
aufgrund einer schwe<strong>re</strong>n Form der Milchmola<strong>re</strong>nhypomineralisation mit starker Hypersensibilität<br />
beim Zähneputzen und Trinken kalter bzw. heißer Getränke.<br />
Abb. 8 a/b: Zur häuslichen Therapie eines offenen Bisses (a), der Daumenlutschen oder das<br />
Schnullern als Ursache hat, kann neben der Abgewöhnung des Habits auch bei aus<strong>re</strong>ichender<br />
Kooperation des Kindes eine Mundvorhofplatte (b) genutzt werden.<br />
Insbesonde<strong>re</strong> nachts sollte der Säugling keine Nuckelflasche mit zuckerhaltigen<br />
Getränken erhalten, und schon gar nicht zur f<strong>re</strong>ien Verfügung.<br />
2. Themenkomplex: KFO & Hypomineralisation<br />
Was ist, wenn die Milchzähne schief stehen?<br />
Da die Ursachen von Zahnfehlstellungen sehr verschieden und mitunter<br />
auch sehr komplex sind, ist eine individuelle Beratung beim Zahnarzt<br />
oder Kieferorthopäden sinnvoll. Oftmals liegt eine Zahnfehlstellung in<br />
der Altersgruppe bis d<strong>re</strong>i Jah<strong>re</strong> (Kleinkinder) an Habits wie der übermäßigen<br />
Nutzung von Schnullern. Diese sind glücklicherweise nach der Entwöhnung<br />
meist <strong>re</strong>versibel. Zudem kann gegebenenfalls die Anwendung<br />
einer Mundvorhofplatte (Abb. 8) oder eine logopädische Therapie angedacht<br />
werden. Dafür müssen die Kinder jedoch gut kooperie<strong>re</strong>n.<br />
Was ist zu tun bei Zahndurchbruchsbeschwerden?<br />
Die Milchzähne fangen in der Regel im Alter von sechs Monaten an,<br />
in einer bestimmten Sequenz (1,2,4,3,5; in der Regel zuerst Zähne im<br />
UK, dann im OK) nach und nach durchzub<strong>re</strong>chen. Der Zahndurchbruch<br />
kann für die Kinder manchmal beschwerlich sein. Bei Beschwerden sollte<br />
eine Vorstellung beim Kinder-/ Hauszahnarzt erfolgen. Bei Beschwerden<br />
aufgrund des Zahndurchbruchs kann dieser dann individuell beraten. Es<br />
können Beißringe, die gekühlt werden können, angeraten werden. Alternativ<br />
kann zur Linderung dieser Schmerzen auch Zahnungsgel verwendet<br />
werden. Eine zahnärztliche Untersuchung ist dabei auch wichtig, um ande<strong>re</strong><br />
pathologische Befunde auszuschließen.<br />
Was ist zu tun bei Schmelzveränderungen?<br />
Eine individuelle Beratung beim Zahnarzt ist bei der Milchmola<strong>re</strong>nhypomineralisation<br />
(beziehungsweise MIH an Milchzähnen) empfehlenswert.<br />
Therapeutisch spielen vor allem Versiegelungen, Abdeckungen mit Glasionomerzement<br />
und auch Füllungen mit Komposit eine wichtige Rolle.<br />
Bei schwe<strong>re</strong>n Formen sind hier auch konfektionierte Stahlkronen (Abb. 9)<br />
und/oder eine frühzeitige Zahnextraktion in Betracht zu ziehen.<br />
3. Themenkomplex: Frontzahntrauma<br />
Was sollten Eltern bei einem Zahnunfall des<br />
Kleinkindes tun?<br />
Ruhe bewah<strong>re</strong>n und die Situation, so gut es geht, auf die Schnelle erst<br />
einmal selbst einschätzen (Allgemeinzustand des Kindes, Blutung, Lockerung<br />
und Fraktur der Zähne?). Dann beim Zahnarzt anrufen und am bes-<br />
www.facebook.com/<strong>re</strong>callmagazin
TePe-Tipp 27<br />
besonders hohe Vitamin C - Konzentrationen sowie Mineralien und Polyphenole<br />
enthalten – Substanzen mit entzündungshemmender, antimikrobieller<br />
und antioxidativer Wirkung. Eine Testgruppe aß fünf Monate lang,<br />
vor und nach der PAR-Therapie, täglich zwei Kiwis. Noch bevor Mundhygieneinstruktionen<br />
oder jegliche Instrumentierung durchgeführt wurden,<br />
wiesen die Probanden im Vergleich zur Kontrollgruppe be<strong>re</strong>its eine signifikante<br />
Entzündungs<strong>re</strong>duktion auf. Sie hatten zudem eine geringe<strong>re</strong> Plaquebildung.<br />
Obwohl ande<strong>re</strong> Studien zeigen, dass einige Vitamine und Mineralien<br />
die Therapie positiv beeinflussen könnten, hatte der Kiwi-Verzehr<br />
jedoch auf das Ergebnis der eigentlichen PAR-Therapie keinen Einfluss.<br />
© pixabay/SixpathofDewa<br />
Lebensstilfakto<strong>re</strong>n und Mikronährstoffe<br />
Ein erheblicher Bevölkerungsanteil scheint zu wenig Vitamine und Mineralien<br />
aufzunehmen. Der Gehalt an Mikronährstoffen im Körper wird zudem<br />
durch verschiedene Lebensstilfakto<strong>re</strong>n, wie zum Beispiel Rauchen,<br />
Drogeneinnahme, Alkohol, sowie starkes Schwitzen und Einnahme bestimmter<br />
Medikamente beeinflusst. Industriell verarbeitete Lebensmittel<br />
sollten eher vermieden werden. Es ist besser, sich von frisch Zube<strong>re</strong>itetem<br />
zu ernäh<strong>re</strong>n, aber auch die Zutatenkombination beeinflusst die Bioverfügbarkeit<br />
von Mikronährstoffen. Weil de<strong>re</strong>n Bedarf im Lauf des Lebens<br />
variiert, sind auch Alter, Wachstumsphasen, Schwangerschaft, Stillen,<br />
Wechseljah<strong>re</strong> und systemische Erkrankungen bekannte Einflussfakto<strong>re</strong>n.<br />
Der Forschungsbe<strong>re</strong>ich Nutrigenetik, welcher sich mit den biologischen<br />
Reaktionen von Individuen auf bestimmte Nährstoffe beschäftigt, hat<br />
gezeigt, dass einige Menschen auch genetisch bedingte Schwierigkeiten<br />
haben, Mikronährstoffe aus Lebensmitteln effizient zu nutzen. Zusammenfassend<br />
scheint eine Ernährungsweise, die Obst, Bee<strong>re</strong>n, Gemüse,<br />
Hackfrüchte (Kartoffeln, Rüben etc.), Nüsse, Vollkornget<strong>re</strong>ide, Ballaststoffe<br />
und ungesättigte Fettsäu<strong>re</strong>n enthält, einen positiven Einfluss auf<br />
die Allgemeingesundheit zu haben, und auch der Mundgesundheit zu<br />
nützen. Es ist unse<strong>re</strong> Aufgabe, Patienten nicht nur über eine optimale<br />
Mundhygiene, sondern auch über eine gesünde<strong>re</strong> Ernährung zu beraten.<br />
durimplant_drittelQ_Recall_april<strong>20</strong>18.pdf 1 13.04.<strong>20</strong>18 10:48:30<br />
Hintergrundinformationen zu den im Beitrag genannten Quellen und Studien erhaltet ihr auf<br />
Anfrage bei der <strong>re</strong>call-Redaktion.<br />
Dr. Michaela von Geijer<br />
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Dr. Anna Nilvéus Olofsson<br />
Manager Odontology and Scientific Affairs<br />
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Airnivol ® -Schiene<br />
Honigenzymen (siehe blue ® m) nachweislich gehemmt. Nachweis:<br />
Pilotstudie von Dr. Celine M. Levesque B. Sc, M. Sc., Ph. D., Associate<br />
Professor University of Toronto. In dieser Studie wird besonders dem<br />
blue ® m-Mundwasser eine deutliche Wirksamkeit gegenüber einzelliger<br />
(planktonischer) und mehrzelliger (Biofilm) Karieser<strong>re</strong>ger<br />
nachgewiesen.<br />
Wah<strong>re</strong> Perfektion entfaltet sich erst, wenn<br />
allen Facetten einer Softwa<strong>re</strong> gleichermaßen<br />
viel Sorgfalt gewidmet wurde. CGM Z1.PRO<br />
stellt präzise Lösungen für die Individualität<br />
Ih<strong>re</strong>r Praxis be<strong>re</strong>it und unterstützt Sie dabei,<br />
Hochkarätiges zu leisten.<br />
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Die Schienen werden meist nur kurzfristig wäh<strong>re</strong>nd der Nahrungsaufnahme<br />
aus dem Mund entfernt. In dieser Zeit empfehle ich den<br />
Patienten, die Schienen mit Aktiv-Sauerstoffschaum von blue ® m<br />
effektiv zu <strong>re</strong>inigen. Hierzu gibt man einen Hub Schaum auf die<br />
Schienen und lässt diesen wäh<strong>re</strong>nd der Nahrungsaufnahme einwirken.<br />
Der blue ® m-Schaum bietet hierzu mehrfache Lösungen: zum<br />
einen die der Reinigung, die zeitnah wäh<strong>re</strong>nd der Nahrungsaufnahme<br />
parallel vonstattengeht und zum ande<strong>re</strong>n zur weite<strong>re</strong>n Pflege<br />
mit einem Hub Schaum auf die Schienen wäh<strong>re</strong>nd der Tragezeit. Der<br />
Aktiv-Sauerstoff wirkt unterhalb der Schienen auf die Zahn<strong>re</strong>ihen,<br />
der Gingiva und den Approximalflächen und bekämpft hier die anaeroben<br />
Bakterien wäh<strong>re</strong>nd der Tragezeit.<br />
Die Patienten lieben das Frischegefühl und den sehr angenehmen,<br />
milden Geschmack. Den blue ® m-Sauerstoffschaum gibt es in zwei<br />
Verpackungsgrößen. Für zu Hause die 100 ml-Flasche und eine<br />
50 ml-Flasche, die in die Handtasche passt für unterwegs.<br />
Wenn ihr Fragen zu Airnivol ® oder blue ® m habt, könnt ihr uns sehr<br />
gerne kontaktie<strong>re</strong>n.<br />
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Gesichtschirurgen.<br />
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Halitosis<br />
33<br />
Es gibt jedoch auch unterschiedliche Schwe<strong>re</strong>grade der Halitosis, die sowohl<br />
bei organoleptischen als auch instrumentellen Messungen bestimmt<br />
werden können. Doch dazu mehr in einer der nächsten Ausgaben. Stellen<br />
wir uns nun vor, dass dem Patienten sein Leiden be<strong>re</strong>its bewusst ist und<br />
er nicht gerne offen hierzu kommunizie<strong>re</strong>n möchte. Dabei kann be<strong>re</strong>its<br />
eine nicht aus<strong>re</strong>ichend gut gebriefte Rezeption oder ande<strong>re</strong>s Fachpersonal,<br />
das vorher keine Berührungspunkte mit dem Thema Halitosis hatte,<br />
hinderlich sein. Ermöglichen Sie dem Patienten einen leichten und ungezwungenen<br />
Einstieg zur Kontaktaufnahme und Kommunikation. Dies<br />
kann sowohl über eine eigenständige Webseite oder E-Mail Ad<strong>re</strong>sse für<br />
die Mundgeruch-Sp<strong>re</strong>chstunde möglich sein, als auch über eine Chiff<strong>re</strong>,<br />
bei dem er gar nicht offen das Thema Mundgeruch ansp<strong>re</strong>chen muss.<br />
Eine Praxis, die wir in der Vergangenheit bet<strong>re</strong>ut haben, hatte zum Beispiel<br />
eine Frische-Atem-Sp<strong>re</strong>chstunde eingerichtet. Eine ande<strong>re</strong> Praxis<br />
schaltete kleine Anzeigen im Lokalanzeiger, sodass sich der Neupatient<br />
nicht zu dem Thema Mundgeruch äußern musste, sondern einfach auf die<br />
Anzeige hinweisen konnte, die gezielt zu diesem Thema geschaltet wurde.<br />
Die Ansprache in der Praxis ist im nächsten Schritt ebenfalls elementar<br />
wichtig und trägt zum Erfolg oder Misserfolg der Behandlung bei:<br />
· Zeigen Sie dem Neupatienten die Praxisräume.<br />
· Weisen Sie ihn darauf hin, dass Sie wäh<strong>re</strong>nd der Diagnosebesp<strong>re</strong>chung<br />
und Behandlung ungestört bleiben (Schild am Zimmer:<br />
Nicht eint<strong>re</strong>ten).<br />
· Agie<strong>re</strong>n Sie empathisch und geben Sie dem Patienten die Chance, Sie<br />
ein wenig kennenzulernen.<br />
· Bleiben Sie wäh<strong>re</strong>nd dem Gespräch ruhig und gehen gezielt auf die<br />
Sorgen und Anmerkungen des Patienten ein (spiegeln Sie zum Beispiel<br />
seine Bewegungen und zeigen aktiv auf, dass Sie seinen Ausführungen<br />
folgen).<br />
· Lassen Sie ihn an Erfolgsgeschichten ande<strong>re</strong>r Patienten teilhaben.<br />
Viele Halitosis-Patienten stellen sich nach ih<strong>re</strong>r Heilung gerne als<br />
Erfolgsbeispiele zur Verfügung.<br />
· Begrüßen und verabschieden Sie in f<strong>re</strong>undlich und herzlich und<br />
lassen keine Störungen wäh<strong>re</strong>nd der Behandlung zu.<br />
Zu guter Letzt gilt es zu verstehen, dass der Erfolg einer Halitosis-Sp<strong>re</strong>chstunde<br />
nicht allein von einer Fachkraft abhängt. Das ganze Praxisteam<br />
sollte ebenfalls mit den wichtigsten Punkten im Umgang mit Halitosis-<br />
Patienten vertraut sein.<br />
Fazit<br />
Viele der Patienten werden zum ersten Mal eu<strong>re</strong> Praxis aufsuchen und<br />
müssen, oft nach einer langjährigen Odyssee an Behandlungs-Misserfolgen,<br />
Vertrauen aufbauen. Somit bietet sich für die Praxis die große<br />
Chance, den Patienten nicht nur für die Halitosis-Sp<strong>re</strong>chstunde, sondern<br />
auch für alle weite<strong>re</strong>n Behandlungen zu binden. Daraus ergeben sich<br />
nicht nur zusätzliche Einnahmequellen für Be<strong>re</strong>iche außerhalb der Pro-<br />
Ungestörte Diagnosebesp<strong>re</strong>chung<br />
phylaxe, vielmehr auch eine tolle Reputation für euch. Denn zufriedene<br />
Patienten werden euch weite<strong>re</strong>mpfehlen und positive Bewertungen im<br />
Internet hinterlassen.<br />
Viele der Patienten die ich seit Jah<strong>re</strong>n oder sogar Jahrzehnten bet<strong>re</strong>ue,<br />
wurden innerhalb des ersten Besuches der Praxis davon überzeugt, dass<br />
sie sich in professionelle Hände begeben – f<strong>re</strong>i nach dem Motto: „Es kann<br />
nur einen ersten Eindruck geben“. Viel Erfolg und bleibt gespannt auf den<br />
nächsten Beitrag.<br />
Susanne Lauterbach<br />
ZMF, Praxistrainerin<br />
Lisa Lauterbach<br />
Betriebswirtin BA, Coach, Gründerin ScioDent<br />
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CGM Hygiene Ratgeber<br />
35<br />
© Mockup by f<strong>re</strong>epik / Foto: CGM<br />
Dasselbe gilt auch für die Dokumentation in der Patientenakte. Patienten<br />
dürfen nun Einsicht in ih<strong>re</strong> vollständige Patientenakte nehmen und bei<br />
Zahlung eines sogenannten Auslagenersatzes Duplikate von elektronischen<br />
Dokumentationen und Bildern erhalten.<br />
Dr. Schaub: „Werden also Maßnahmen oder Ergebnisse durch uns als<br />
Praxis nicht dokumentiert oder wir verstoßen gegen die Aufbewahrungspflicht,<br />
gilt die Vermutung, dass diese Maßnahme nicht erfolgt ist.“<br />
Doch müsst ihr als Praxisteam diesen Mehraufwand nicht ohne Hilfe<br />
meistern. „Damit es gar nicht erst zu <strong>re</strong>chtlichen Schwierigkeiten kommt<br />
und die vielfältigen Aufgaben einer Praxis souverän bewältigt werden<br />
können, wird neben einem qualifizierten Team auch eine moderne technische<br />
und computerunterstützte Ausstattung benötigt“, sagt Michaela<br />
Bicker, Leiterin des Vertriebsmarketings bei CGM Dentalsysteme. Diese<br />
müsse den aktuellen Hygienerichtlinien genügen und Arbeitsabläufe wie<br />
Praxiseinkauf, Wa<strong>re</strong>nverwaltung und Dokumentation erleichtern und<br />
Fehlerquellen minimie<strong>re</strong>n.<br />
Die Praxissoftwa<strong>re</strong> CGM Z1.PRO ist ein derartiges Zahnarztinformationssystem.<br />
Es bietet Experten-, Management-, Marketing-, Controlling- und<br />
Dokumentationsmodule und überzeugt dabei durch kla<strong>re</strong> Struktu<strong>re</strong>n, ein<br />
modula<strong>re</strong>s Baukastensystem und eine intuitive Bedienung.<br />
Im nächsten Teil unse<strong>re</strong>r Serie erfahrt ihr, wie euch ein standardisierter<br />
Workflow und digitale Helfer optimal beim Hygienemanagement in eu<strong>re</strong>r<br />
Praxis unterstützen können.<br />
Inga Kruse<br />
Pfadfinder Kommunikation<br />
Dr. Uta Schaub<br />
Zahnärztin<br />
Michaela Bicker<br />
Leiterin Vertriebsmarketing CGM Dentalsysteme<br />
CGM Dentalsysteme GmbH<br />
Maria Trost 25 · 56070 Koblenz<br />
Tel.: +49 26 180 001 900<br />
Fax: +49 26 180 001 922<br />
E-Mail: info.cgm-dentalsysteme@compugroup.com<br />
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Ölziehen<br />
41<br />
liche chemische Wirkstoffe, wie Chlorhexidingluconat, Triclosan oder<br />
Cetylpyridiniumchlorid, die in der Behandlung als unterstützende Mundspüllösung<br />
angewendet werden. Seit vielen Jah<strong>re</strong>n sind diese bakteriostatischen<br />
beziehungsweise bakteriziden Substanzen auf Wirksamkeit<br />
und Verträglichkeit hin in Studien überprüft worden und gelten als Goldstandard<br />
in der Parodontitistherapie. Doch neben den klassischen desinfizie<strong>re</strong>nden<br />
Mitteln werden auch immer öfter sogenannte alternative<br />
oder komplementä<strong>re</strong> Methoden miteinbezogen. Dazu zählt zum Beispiel<br />
die Probiotika-Therapie oder das Ölziehen.<br />
Die Skepsis gegenüber traditionellen Heilverfah<strong>re</strong>n ist unter den zahnmedizinischen<br />
Fachbe<strong>re</strong>ichen <strong>re</strong>cht groß, da es wenig aussagekräftige<br />
Studien gibt, die eine Wirksamkeit be- oder auch widerlegen könnten.<br />
Seitdem ich bei einer Fortbildung im Jahr <strong>20</strong>12 von der Methode des<br />
Ölziehens erfah<strong>re</strong>n habe, bieten wir in unse<strong>re</strong>r Praxis diese zusätzliche<br />
Möglichkeit bei der Prophylaxe und Therapie von Zahnfleischerkrankungen<br />
an. Die meisten Patienten schätzen diese nahezu nebenwirkungsf<strong>re</strong>ie<br />
Unterstützung, die sie selbst leisten können. Der Patient wird aufgeklärt,<br />
dass es keine Alternative zu den gängigen Verfah<strong>re</strong>n bei der Behandlung<br />
ist, sondern eine additionale Praktik, die den Erfolg der konservativen,<br />
etablierten Therapie positiv beeinflussen kann.<br />
Wir haben viele Fallbeispiele in unse<strong>re</strong>r Praxis gesehen, bei denen das<br />
Ölziehen eine Verbesserung der Mundgesundheit er<strong>re</strong>ichen konnte.<br />
Anleitung zum Ölziehen<br />
Jeder Patient, der in unse<strong>re</strong>r Praxis das Ölziehen empfohlen bekommt,<br />
wird umfassend zu der Handhabung aufgeklärt und erhält eine genaue<br />
Schritt-für-Schritt-Anleitung.<br />
Zunächst wird geklärt, welches Öl zu verwenden ist. Prinzipiell eignet<br />
sich jedes kaltgep<strong>re</strong>sste, organische Öl, zum Beispiel Sonnenblumenöl,<br />
Leinöl und sogar Olivenöl. Letzte<strong>re</strong>s ist aber wegen des aufdringlichen<br />
Geschmacks nicht zu empfehlen. Besonders geeignet dagegen sind Kokos-<br />
und Sesamöl. Diese Öle haben einen angenehmen Geschmack und<br />
hinterlassen keinen unangenehmen Film auf den Zähnen. Außerdem enthält<br />
Kokosöl Laurinsäu<strong>re</strong>, die leicht antimikrobiell wirkt. Um die antibakterielle<br />
Wirkung noch zu verstärken, können gelegentlich einige Tropfen<br />
Teebaumöl hinzugefügt werden.<br />
Hat man sich für ein Öl entschieden, so sollte über einen Zeitraum von<br />
mindestens vier Wochen jeden Morgen di<strong>re</strong>kt nach dem Aufstehen<br />
<strong>20</strong> Minuten lang mit etwa der Menge eines Esslöffels gespült werden.<br />
Es ist wichtig, dass man vor der Anwendung weder etwas getrunken<br />
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Polypharmazie im Alter ist auch für die zahnärztliche Behandlung ein wichtiges Thema.<br />
Welche Medikamente sind für die zahnmedizinische Praxis <strong>re</strong>levant und welche Auswirkungen<br />
haben gewisse Medikamente auf die Mundgesundheit und auch auf Ih<strong>re</strong> Arbeit in<br />
der Prophylaxe? Lernen Sie in dieser Fortbildung die wichtigsten Medikamente und de<strong>re</strong>n<br />
(Neben-) Wirkungen kennen und schärfen Sie ih<strong>re</strong>n Blick für die Anamnese in Ih<strong>re</strong>r Praxis.<br />
In diesem Kurs werden Sie auf den Umgang mit Patienten unter Multimedikation in der<br />
Prophylaxesitzung, speziell im Rahmen der professionellen Zahn<strong>re</strong>inigung, vorbe<strong>re</strong>itet.<br />
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Kursinhalte:<br />
∙ Welche Bedeutung hat die Anamnese<br />
in der Zahnarztpraxis?<br />
∙ Für wen ist die Anamnese wichtig?<br />
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