Klimaanlage«: 3x luftdurchlässiger! - Elektrizitätswerk Obwalden
Klimaanlage«: 3x luftdurchlässiger! - Elektrizitätswerk Obwalden
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SPEZ.13633<br />
2 | 2007<br />
strom<br />
Stausee Ochsenalp<br />
Energie zum<br />
Speichern<br />
Seite 22<br />
Lichtblick<br />
Lampen für laue<br />
Sommernächte Seite 4<br />
Fokus Klimawandel<br />
Heisse Zeiten<br />
für den Strom Seite 12<br />
Das Servicemagazin<br />
<strong>Elektrizitätswerk</strong> <strong>Obwalden</strong>
Spanien –<br />
traumhafte Familienferien.<br />
Jardines del Plaza***<br />
EUROBUS Familienhits: bis 9. Juli Vorsaison, bis zu 70% Kinderrabatt<br />
Santa Susanna – Costa Brava<br />
An der nördlichsten Küste Spaniens liegt<br />
Santa Susanna mit seinem breiten Sandstrand.<br />
Unzählige Geschäfte, Bars, Restaurants<br />
und Discos sorgen für Abwechslung.<br />
Hotel Caprici***<br />
Unser Familien-Stammhaus in Santa<br />
Susanna.<br />
Lage: Ruhig, direkt am Strand.<br />
Einrichtung: Bar, Sauna, Fitnessraum,<br />
Internetraum, Spielsalon, Buffet für alle<br />
Mahlzeiten, Animation für<br />
Kinder und Erwachsene.<br />
Zimmer: Dusche/WC, Telefon, Sat-TV,<br />
Klimaanlage, Safe.<br />
Aussenanlage: Schwimmbad mit<br />
Kinderbecken, Kinderspielplatz.<br />
Gesamtpreis pro Familie inkl. Halbpension<br />
9 Tage / Mo–Mi oder Fr–So<br />
Reisedaten 01.06.–25.06. 29.06.–09.07. 13.07.–30.07.<br />
17.09.–08.10. 03.08.–10.09.<br />
1 Erw. + 2 Ki. 1153.– 1635.– 1873.–<br />
2 Erw. + 1 Ki. 1258.– 1784.– 2043.–<br />
2 Erw. + 2 Ki. 1468.– 2081.– 2383.–<br />
Calella – Costa Brava<br />
Der aussergewöhnlich breite und feine<br />
Sandstrand ist perfekt für Spiel und Entspannung.<br />
Das lebhafte Calella sorgt mit<br />
zahlreichen Discos, Pubs und Bars für<br />
Unterhaltung und Spass.<br />
Mar Blau Hotel***<br />
Modernes, von Familien sehr geschätztes<br />
Haus.<br />
Lage: 400 m zum Strand<br />
Einrichtung: Bar, Restaurant, Buffet für<br />
alle Mahlzeiten.<br />
Zimmer: Zimmer mit Bad oder<br />
Dusche/WC, Sat-TV, Safe, Telefon<br />
Balkon und Klimaanlage.<br />
Aussenanlage: Grosse Gartenanlage mit<br />
Schwimmbad und Kinderbecken.<br />
Gesamtpreis pro Familie inkl. Halbpension<br />
9 Tage / Mo–Mi oder Fr–So<br />
Reisedaten 01.06.–25.06. 29.06.–09.07. 13.07.–30.07.<br />
17.09.–08.10. 03.08.–10.09.<br />
1 Erw. + 2 Ki. 1261.– 1635.– 1826.–<br />
2 Erw. + 1 Ki. 1376.– 1784.– 1992.–<br />
2 Erw. + 2 Ki. 1605.– 2081.– 2324.–<br />
Reisedaten: Carreisen durchgehend jeden Montag vom 04.06. bis 08.10. und jeden<br />
Freitag vom 01.06.–03.08. und 21.09.–12.10.<br />
La Pineda – Costa Dorada<br />
Aargau 056 461 63 63 Bern 031 996 13 13 Ostschweiz 071 446 14 44<br />
Basel 061 711 55 77 Zürich 044 444 12 12 Zentralschweiz 041 496 96 66<br />
Der kleine Ort ist geprägt vom Hotel Estival<br />
Park. Ruhe und Erholung finden Sie in<br />
den Parks und am breiten, feinsandigen<br />
Strand. Vergnügen bieten der Wasser-Park<br />
und die Disco «Pacha».<br />
Hotel Estival Park****<br />
Ruhe, Erholung und Spass für Familien<br />
wie für Sportbegeisterte.<br />
Lage: Direkt am Meer.<br />
Einrichtung: Bar, Restaurant, Buffet für<br />
alle Mahlzeiten, Disco/Tanzbar,<br />
Kinderhort, Animation.<br />
Sportcenter: Hallenbad, Whirlpools, Fitnesscenter,<br />
Solarium, Sauna.<br />
Appartements: Stilvoll möbliert, TV,<br />
Safe, Minibar, Küche, Bad oder<br />
Dusche/WC, Balkon. 2- und 3-Zimmer-<br />
Appartements.<br />
Aussenanlage: Verschiedene Schwimmbäder,<br />
Kinderbecken.<br />
Gesamtpreis pro Familie inkl. Halbpension<br />
9 Tage / Mo–Mi oder Fr–So<br />
Reisedaten 01.06.–25.06. 29.06.–09.07. 13.07.–30.07.<br />
17.09.–12.10. 03.08.<br />
1 Erw. + 2 Ki. 1466.– 2350.– 2566.–<br />
2 Erw. + 1 Ki. 1599.– 2564.– 2799.–<br />
2 Erw. + 2 Ki. 1865.– 2991.– 3265.–<br />
Inbegriffen: Reise im EUROBUS, Reiseleitung, Appartements oder DZ mit Zusatzbetten,<br />
ZF oder HP, Hostessenbetreuung, Ruhekissen.<br />
2 Erw. + 3 Ki. 2132.– 3418.– 3732.–<br />
Zuschläge: Aufpreis Weekend Fr. 20.– pro Strecke, Auftragspauschale Fr. 30.– pro Buchung<br />
* Preisbeispiel pro Person mit Carfahrt, HP, Appartement, gültig 25.06./24.09.–08.10. Kinder bis 16 Jahre 50% Rabatt<br />
Ihr Geld ist bei EUROBUS 100% sicher!<br />
Verlangen Sie unsere Kataloge oder buchen Sie online unter<br />
www.eurobus.ch. Internet-Buchungsrabatt Fr. 20.– pro Reservation.<br />
9 Tage HP ab Fr.<br />
(Kinder 50 %) 638.– *<br />
Peniscola – Costa del Azahar<br />
An einer herrlichen Bucht der Costa del Azahar<br />
liegt die malerische Altstadt mit engen<br />
Gassen, Souvenirläden und Bistros. Der flach<br />
abfallende Strand und das kristallklare Meer<br />
laden zum Baden ein.<br />
Jardines del Plaza Apparthotel***<br />
Unser Geheimtipp!<br />
Lage: Direkt am Strand.<br />
Einrichtung: Reception, Restaurant,<br />
Caféteria.<br />
Appartements: Hübsche Appartements<br />
mit 2 separaten Schlafzimmern, Bad oder<br />
Dusche/WC, Sat-TV, Telefon, Miet-Safe,<br />
Balkon, Küche, Klimaanlage.<br />
Aussenanlage: Grosszügige Garten- und<br />
Schwimmbadanlage, Kinderbecken.<br />
Gesamtpreis pro Person inkl. Halbpension<br />
9 Tage / Mo–Mi<br />
Reisedaten 25.06.<br />
24.09.–08.10.<br />
02.07.–09.07. 16.07.–30.07.<br />
Appts. ab 3 Pers. 638.– 865.– 893.–<br />
Kinder bis 16 Jahre 50% Rabatt im Zi. mit 2 Erw.<br />
HILFIKER UND HILFIKER, LUZERN
FOTOS: KLEINKRAFTWERKE AG (TITELBILD); TOMAS WÜTHRICH; KEYSTONE<br />
«Sönd willkomm» im schönen Appenzellerland:<br />
Die «Strom»-Leserreise bringt Sie auf den Säntis,<br />
wo Sie einen herrlichen Ausblick geniessen. Die<br />
weiteren Programm-Höhepunkte gibts auf Seite 28.<br />
Ökologischer Beitrag<br />
Gerold Schädler,<br />
Direktor <strong>Elektrizitätswerk</strong><br />
<strong>Obwalden</strong><br />
Das EWO fördert den Ausbau sinnvoller<br />
Kleinwasserkraftwerke und leistet damit<br />
auch einen ökologischen Beitrag.<br />
Denn die Anlagen nutzen eine einheimische<br />
erneuerbare Energiequelle und tragen zur<br />
Verminderung des CO2-Ausstosses bei.<br />
So ist das EWO zum Beispiel am Kraftwerk<br />
Schild in Lungern mit einem Aktienkapital von<br />
35 Prozent beteiligt. Und dies aus einem ganz<br />
praktischen Grund: Seit Jahren wünschten sich<br />
die Älpler auf Feldmoos, unweit des Staubeckens<br />
Ochsenalp gelegen, elektrischen Strom<br />
zur Erleichterung der täglichen Arbeiten auf<br />
dem Alpbetrieb. Mit dem Bau des Kraftwerkes<br />
konnte das EWO diesem Wunsch – mit<br />
einer geschickten Anlagenkombination – nachkommen.<br />
Die finanzielle Beteiligung an solchen<br />
Anlagen hat einen hohen Stellenwert – gerade<br />
auch in der laufenden Diskussion um die Energiezukunft<br />
und bezüglich Förderung von erneuerbaren<br />
Energien. Erfreulicherweise hat<br />
auch das Parlament in Bern erkannt, dass solche<br />
Projekte förderungswürdig sind, und die Kantone<br />
angehalten, Gesuche möglichst speditiv zu<br />
bearbeiten. Für neu projektierte Anlagen sind<br />
auch Bundesbeiträge in Aussicht gestellt. Das<br />
ist ein richtiger Schritt in die Zukunft.<br />
<strong>Elektrizitätswerk</strong> <strong>Obwalden</strong><br />
Stanserstrasse 8<br />
6064 Kerns<br />
Inhalt<br />
4 Lichtblick<br />
Welcher Leuchtentyp sind Sie?<br />
6 Trend<br />
Technik zum Wohnen<br />
10 Spot<br />
Woher kommt die Kohle?<br />
11 Lifestyle<br />
Praktisch zum Aufladen<br />
12 Fokus<br />
Klima: Neue Herausforderung<br />
für die Strombranche<br />
16 Sehen & verstehen<br />
Zu Besuch in der Staumauer<br />
20 Watt & Volt<br />
Schön sparen beim Licht<br />
25 Innovativ<br />
Schwimmende Solarinseln<br />
26 Retro<br />
Ein Oldtimer zum Mähen<br />
27 Alves’ Alltag<br />
Achtung Ferienfotos!<br />
30 Strom junior<br />
Der trockene Wassertrick<br />
31 Rätsel<br />
Tolle Preise zu gewinnen<br />
Tel. +41 41 666 51 00<br />
Fax +41 41 666 51 01<br />
verwaltung@ewonet.ch<br />
www.ewo.ch<br />
Wertvoll<br />
22 Wasserkraft<br />
Energieproduktion in nächster Nähe:<br />
Das Kleinkraftwerk Schild in Lungern<br />
lädt am 23. Juni 2007 zu einem Tag<br />
der offenen Tür.<br />
Speziell<br />
8 Geniessen<br />
Von der Wurzel bis zu<br />
den Blättern: Koriander ist<br />
in jeder Hinsicht speziell.<br />
strom 2 | 2007<br />
3
4 Lichtblick<br />
Stimmungsvoll:<br />
laue Sommernächte<br />
mit Kerzenlicht und<br />
Lichterketten.<br />
[ Bodenwürfel ]<br />
Licht zum Drauftreten<br />
Den Gästen etwas Besonderes<br />
mit auf den Weg geben: Dies<br />
kann man mit den würfelförmigen<br />
Boden-Einbauleuchten<br />
«Cubo» von Osram. Die Würfel<br />
werden auf Wegen und in<br />
Mauern eingebaut und sind in<br />
den Farben Rot, Grün, Blau,<br />
Weiss und Orange erhältlich. Mit<br />
ihren Ausmassen lassen sich die<br />
leuchtenden LED-Elemente<br />
leicht an Standardbodenplatten<br />
und Pflastersteine anpassen. Sie<br />
sind temperaturbeständig und<br />
von –30 bis 70 Grad Celsius<br />
funktionstüchtig. Weitere Informationen:<br />
www.osram.ch.
1<br />
[ Gartenlampen ]<br />
Einfach schön:<br />
«Moonlight» auf der Erde.<br />
Zeig mir dein Licht …<br />
Auch am schönsten Sommerabend<br />
wird es einmal dunkel.<br />
Will man das gemütliche<br />
Beisammensein auf dem Balkon<br />
oder im Garten verlängern,<br />
gibt es verschiedene Lichtalternativen<br />
für unterschiedliche<br />
Typen.<br />
2 3 4<br />
Das Licht der Sonne im Garten:<br />
die Solarleuchte «Silverstar».<br />
1 Für Designliebhaber<br />
Als Schöngeist ist Ihnen das Visuelle wichtig.<br />
Deshalb setzen Sie auf eine Leuchte, die formschön<br />
designt ist, aber auch qualitativ und vom<br />
Material her hochwertig ist. Ob das Objekt<br />
schlicht und zurückhaltend oder eher aussergewöhnlich<br />
und auffallend ist, hängt von Ihrem<br />
Stil ab. Auf jeden Fall aber sollen die Leuchten in<br />
Ihrem Garten oder auf Ihrem Balkon ein spezielles<br />
Ambiente schaffen.<br />
Dies gelingt zum Beispiel mit den Lichtkugeln<br />
Moonlight (Bild oben), die schon viele<br />
Designpreise gewonnen haben. Diese werden<br />
aus Polyäthylen gegossen und sind robust und<br />
wasserdicht. Die Kugeln sind auch als<br />
Schwimmleuchten, mit Soundsystem oder<br />
wechselnden Farben erhältlich. www.moonlight-swiss.ch,<br />
Preis: ab 500 Franken.<br />
2 Für Umweltbewusste<br />
Auch zum Aktenstudium geeignet:<br />
«QE 102» von Monogram.<br />
Sie achten auf eine umweltschonende Lebensweise.<br />
Aus diesem Grund wählen Sie Leuchtmittel,<br />
die wenig Energie brauchen, und setzen im<br />
Aussenbereich auf Solarleuchten. Solarleuchten<br />
benötigen keinen Netzanschluss und können<br />
ohne Kabel installiert werden. Grundsätzlich<br />
kann man zwei «Sorten» von Solarlampen unterscheiden:<br />
kleine, günstige Solarlampen mit<br />
Erdspiess und LED-Leuchten (Effektleuchten)<br />
und grössere Solarleuchten zur Flächenbeleuchtung.<br />
Qualitativ hochstehende Solargartenleuchten<br />
bieten eine komplette Versorgungssicherheit<br />
an, das heisst, der Akku ist so<br />
gross, dass er für mehrere Wochen Strom speichern<br />
kann.<br />
Eine Auswahl an Solarleuchten findet man<br />
im Fachhandel und im Internet, zum Beispiel<br />
unter www.megasol.ch (Bild oben), www.iwssolar.ch<br />
oder www.gartenpower.ch.<br />
3 Für Zweckorientierte<br />
Für Sie steht der Funktionswert einer Lichtquelle<br />
im Vordergrund. Eine Lampe muss zeitlos<br />
und praktisch sein. Insbesondere soll sie ein<br />
helles, starkes Licht abgeben und ihren Zweck<br />
als Sicht- und Orientierungshilfe optimal erfüllen.<br />
Denn Sie wollen auch abends draussen problemlos<br />
Zeitung lesen, Akten studieren oder<br />
Karten spielen können.<br />
Dabei helfen könnte Ihnen zum Beispiel<br />
die hochwertige Wandleuchte «QE 102» des<br />
Herstellers Monogram aus rostfreiem Edelstahl.<br />
Das Produkt ist wetterbeständig und<br />
sicher gegen Staub und Wasser. Mit Kurzschlusssicherung.<br />
Die Aussenlampe sollte von<br />
einem Fachmann installiert werden. Gesehen<br />
bei: www.aussenlampen.ch. Andere Modelle<br />
gibt es im Fachhandel.<br />
4 Für Romantiker<br />
Ein Hauch Mystik auf dem Balkon:<br />
das Windlicht namens «Magmastein».<br />
Romantiker wie Sie sind kreativ veranlagt und<br />
dem Kitsch nicht ganz abgeneigt. Sie geben sich<br />
deshalb nicht mit einem schlichten Lichtspender<br />
zufrieden, sondern setzen auf gemütliche<br />
Atmosphäre. Zur Wahl stehen Kerzen, Windlichter<br />
und Lichterketten. Beim Kauf von Lichterketten<br />
sollten Sie darauf achten, dass sie für<br />
draussen geeignet sind. In einem grossen Garten<br />
besteht auch die Möglichkeit, dekorative<br />
Finnenkerzen oder Feuerschalen und Feuersäulen<br />
einzusetzen. Letztere werden mit Holz<br />
gefüllt, das angezündet wird. Damit können Sie<br />
die Sommerabende im Schein des Feuers geniessen.<br />
Die einzelnen Lichtquellen sind im Handel<br />
erhältlich oder unter www.kerzen.ch (Fischer<br />
Kerzen AG), www.geschenkidee.ch (Bild oben),<br />
www.gluehbirne.ch (Lichterketten), www.finnenkerzen.ch,<br />
www.feuersaeulen.ch. JU/MS<br />
5<br />
FOTOS: STEFAN KUBLI; MEGASOL; MONOGRAM; MOONLIGHT; OSRAM; GESCHENKIDEE, MENUAS.COM
6 Trend [ Intelligent wohnen ]<br />
Edith Meier mit Christian auf dem Arm und Salome<br />
vor ihrem neuen Heim.<br />
Vom Touchpanel aus können im ganzen Haus<br />
Licht und Temperatur gesteuert werden.<br />
Haben die Kinder das Licht im Keller<br />
gelöscht?» Edith Meier kontrolliert es<br />
ohne mühseliges Treppensteigen. Ein<br />
kurzes Tippen auf das Touchpanel an der Wand<br />
genügt der Mutter von Tobias (8 Jahre alt),<br />
Rebecca (6) sowie der Zwillinge Christian und<br />
Salome (4), um sämtliche Lampen und Storen<br />
im neuen Eigenheim im thurgauischen<br />
Eschlikon zu bedienen. Zwar erleichtern diese<br />
Funktionen den Alltag erheblich. Doch machen<br />
sie nur einen Bruchteil des intelligenten<br />
Einfamilienhauses der Familie Meier aus. Die<br />
Bodenheizung und die kontrollierte Lüftung<br />
des Minergiegebäudes werden ebenso zentral<br />
gesteuert wie die Überwachung der Sonnenkollektoren<br />
oder die Technik des Swimmingpools.<br />
Auf Unnötiges verzichtet<br />
«Als wir unser Haus planten, entschieden wir<br />
uns bewusst für den neusten Stand der<br />
Technik», erklärt Guido Meier. Den Ausschlag<br />
habe der damit verbundene Komfort gegeben<br />
und nicht etwa die Verliebtheit in die Technik.<br />
Bewusst verzichteten Meiers denn auch auf<br />
Funktionen, die sie nicht als notwendig erachteten.<br />
So sind alle Zimmer vorbereitet, um<br />
wie im Wohnzimmer Multimediazugänge anzuschliessen.<br />
Diese gestatten es, Musik zu<br />
hören, die auf dem zentralen Hausserver<br />
Verkraftbarer Mehraufwand<br />
Die technische Grundstruktur<br />
(Leitungen, Rohre, Dosen) und<br />
die universelle Grundverkabelung<br />
verursachen Kosten in<br />
der Höhe von 1,0 bis 1,5 Prozent<br />
der Bausumme. Weitere<br />
Kosten hängen von den Wünschen<br />
der Bauherrschaft ab.<br />
Vernetzte Technik,<br />
die das Leben erleichtert<br />
Lange war intelligentes Wohnen ein Zukunftstraum. Edith und Guido Meier haben diesen<br />
Traum realisiert und ihr neues Haus mit viel nützlicher Haustechnik ausgestattet.<br />
Salome (links) und Rebecca stehen beim<br />
Server, dem Herzstück der Haustechnik.<br />
abgelegt ist, aber auch Radio über das Internet<br />
zu empfangen. «Dafür sind aber unsere Kinder<br />
noch zu klein», sagt Edith Meier. Deshalb und<br />
weil die Technik noch nicht ausgereift sei,<br />
hätten sie vorläufig auch auf die Möglichkeit<br />
verzichtet, in den Zimmern zentral abgelegte<br />
DVD-Filme anzuschauen.<br />
Mehr Komfort, mehr Sicherheit<br />
Die bereits vorhandenen Möglichkeiten, die<br />
das Haus der Familie Meier bietet, sind jedoch<br />
auch so schon eindrücklich. Sollten irgendwann<br />
Backofen oder Herd den Dienst versagen, kann<br />
der Servicefachmann via Internet eine Ferndiagnose<br />
vornehmen. Fahren Meiers in die<br />
Ferien, versetzen sie das Haus in einen Sparmodus:<br />
Heizung und Lüftung werden heruntergefahren.<br />
Wollen sie früher als geplant zurückkehren,<br />
können sie die Heizung auch via<br />
Internet hochfahren. Um unliebsame Gäste<br />
fernzuhalten, sind verschiedene Sicherheitsmassnahmen<br />
ins System integriert worden. Ins<br />
Haus gelangen Edith und Guido Meier nach<br />
ihrer Rückkehr übrigens ohne Schlüssel. Ihr<br />
Fingerabdruckmuster öffnet ihnen die Tür.<br />
Genaue Planung wichtig<br />
Ist so viel Technik nicht anfällig auf Pannen? «In<br />
der Industrie funktionieren ähnliche Systeme<br />
längst zuverlässig. Deshalb haben wir uns am
FOTOS: SUSANNE VÖLLM<br />
Abschied vom Schlüsselbund: Ein Lesegerät<br />
identifiziert den Fingerabdruck und öffnet die Haustür.<br />
Industriestandard orientiert und nur seriengefertigte<br />
Komponenten einbauen lassen», sagt<br />
Guido Meier. Mit Bedacht hätten sie nach ihrem<br />
Einzug im vergangenen November das System<br />
schrittweise hochgefahren. «Probleme gab es<br />
praktisch keine. Feinjustierungen nahmen die<br />
Fachleute via Internet vor», sagt Guido Meier.<br />
Von diesen fühlten sich Meiers sehr gut betreut.<br />
Um intelligent wohnen zu können, seien keine<br />
besonderen technischen Fähigkeiten Voraussetzung.<br />
«Wichtig ist dagegen, dass man exakt<br />
plant», gibt er künftigen Eigenheimbesitzern<br />
mit auf den Weg. Welche Räume können<br />
haustechnisch gemeinsam gesteuert werden?<br />
Welche Funktionen sollen eingebaut werden?<br />
Bei richtiger Planung sei das System fast<br />
beliebig ausbaubar.<br />
So sollen dereinst Photovoltaikzellen auf<br />
dem Dach Strom produzieren und das Haus der<br />
Familie Meier von Fremdenergie unabhängiger<br />
machen. Genau so, wie die bereits in Betrieb<br />
stehende Regenwassernutzung zum Teil das<br />
Frischwasser ersetzt. «Von der eigenen Stromproduktion<br />
träumen wir. Wir warten aber damit<br />
zu, bis der Wirkungsgrad der Sonnenenergie<br />
noch gesteigert wird.» Dank seines intelligenten<br />
Heims kann Guido Meier bis dahin den Energieund<br />
Wasserverbrauch seiner Familie exakt<br />
erfassen und analysieren, um Sparmöglichkeiten<br />
auszumachen. STEFAN DOPPMANN<br />
Wäre Christian<br />
grösser, sähe er auf<br />
dem Touchpanel, wer<br />
ihn besuchen kommt.<br />
[ Planung ]<br />
Sorgfältig planen ist zentral<br />
Intelligentes Wohnen beruht<br />
technisch darauf, dass möglichst<br />
viele Anlagen und Geräte durch<br />
Datenkommunikation miteinander<br />
verbunden werden. So können<br />
alle Elemente zentral bedient<br />
und überwacht werden. Wer<br />
intelligentes Wohnen für einen<br />
Neubau in Betracht zieht, teile<br />
dies seinem Architekten frühzeitig<br />
mit. Wichtig ist, dass in<br />
allen Räumen genügend Rohre<br />
und Dosen eingeplant werden,<br />
damit auch später auftretende<br />
Bedürfnisse der Bewohner noch<br />
umgesetzt werden können.<br />
www.intelligenteswohnen.ch<br />
7
FOTOS: TOMAS WÜTHRICH<br />
8 Geniessen [ Koriander ]<br />
Frische Blätter und getrocknete Samen.<br />
So schmeckts<br />
Der Name Koriander leitet sich<br />
ab von den griechischen Wörtern<br />
Koris (Wanze) und Amon<br />
(Anis). So riechen die Blätter<br />
etwas nach Wanzen, die Beeren<br />
nach Anis. Die Samenkörner<br />
haben ein süssliches Aroma,<br />
sollten kurz angeröstet und<br />
frisch gemahlen werden; sonst<br />
überwiegen die schwerflüchtigen<br />
Bitterstoffe des Korianders<br />
die leichtflüchtigen Aromastoffe.<br />
Auch die Wurzel des Korianders<br />
kann man essen – sie ist noch<br />
aromatischer als die Blätter. Sie<br />
wird meist in Würfel geschnitten<br />
und mitgekocht.<br />
Die Blätter des Korianders<br />
sind besonders aromatisch,<br />
wenn sie erst kurz vor<br />
dem Servieren beigegeben<br />
werden.<br />
Entweder man liebt ihn oder man hasst<br />
ihn: den Koriander. Kein Wunder, wird<br />
das Kraut auch wenig schmeichelhaft<br />
als «Stinkdill» oder «Wanzenkraut» bezeichnet.<br />
Das frische, blättrige Koriandergrün ist aufgrund<br />
seines scharfbitteren, leicht säuerlichen<br />
Geschmacks etwas gewöhnungsbedürftig. Beliebt<br />
ist es vor allem in der asiatischen und der<br />
orientalischen Küche. In Indien beispielsweise<br />
ist Koriander Bestandteil von Gewürzmischungen<br />
wie Currypulver oder Garam Masala. Auch<br />
im südlichen Portugal und in südamerikanischen<br />
Ländern ist er ein vielverwendetes Ge-<br />
würz. Koriander lässt sich übrigens gut mit<br />
frischer Minze oder Kreuzkümmel kombinieren<br />
und eignet sich als hübsche Garnitur. Da die<br />
Blätter aber mildere Aromen anderer Zutaten<br />
dominieren, sollten sie nur in kleinen Mengen<br />
verwendet werden.<br />
In weiten Teilen Europas spielen die Samen<br />
der Pflanze eine grössere Rolle als die Blätter.<br />
Sie haben ein angenehm mildes, zitrusartiges<br />
Aroma, das an Orangenschalen erinnert. Mit gemahlenen<br />
Samen werden zum Beispiel Roggenvollkornbrot,<br />
Gebäck wie Lebkuchen, Rüeblisuppe,<br />
Kohl- und Kürbisgerichte, Würste und
Eingemachtes gewürzt. Und in der Spirituosenindustrie<br />
werden Koriandersamen bei der Herstellung<br />
von Kräuterlikören, Schnäpsen und<br />
Gin verwendet.<br />
Koriander ist eine sehr alte Gewürzpflanze.<br />
Bereits um 1550 v. Chr. wird das Kraut in Papyrusschriften<br />
erwähnt. Im alten Ägypten fand<br />
man Koriandersamen auch als Beigaben in Pharaonengräbern.<br />
Um 50 n. Chr. sorgten dann die<br />
Römer für die Verbreitung in Mitteleuropa. Die<br />
Legionäre führten Koriandersamen mit sich auf<br />
den Feldzügen, um ihr Brot zu würzen. Im Mittelalter<br />
hatten die Samen auch noch eine ganz<br />
Lorenz Wegelin,<br />
Weltmeister mit der Koch-<br />
Jugendnationalmannschaft<br />
Speziell im<br />
Geschmack<br />
Der Tipp<br />
Zum Aufbewahren wickelt man<br />
das Koriandergrün am besten in<br />
ein feuchtes Küchenpapier und<br />
legt es in einem Plastiksack<br />
in den Kühlschrank oder stellt<br />
die Stängel in ein Glas Wasser.<br />
Die Blätter erst kurz vor der<br />
Verwendung waschen.<br />
Wie gut Koriander schmeckt, wussten schon die Römer.<br />
Aber erst dank dem Vormarsch der asiatischen und orientalischen Küche<br />
ist das grüne Kraut bei uns heute so beliebt.<br />
Die unteren Blätter<br />
eines Stängels<br />
schmecken am<br />
besten.<br />
andere Funktion: Mit buntem Zuckerguss überzogen<br />
wurden sie bei Festen unters Volk geworfen<br />
– wie heute Konfetti.<br />
Zudem kam Koriander vermehrt als Allzweckmittel<br />
in der Heilkunst zum Einsatz: Er<br />
sollte gegen Pest und Cholera schützen und<br />
wurde zur Bekämpfung von Läusen und Flöhen<br />
benutzt. Und noch heute ist das Gewürz in<br />
manchen Medikamenten gegen Magen- und<br />
Darmstörungen enthalten: Schliesslich weist es<br />
einen hohen Gehalt an ätherischen Ölen auf.<br />
Diese wirken appetitanregend, verdauungsfördernd<br />
und krampflösend. MS/JU<br />
[ Rezept ]<br />
Thunfischtartar<br />
mit Koriander-<br />
Pannacotta<br />
(für 4 Personen)<br />
Zutaten Thunfischtartar:<br />
400 g roter Tuna<br />
15 g gehackter Koriander<br />
5 g Sesamöl<br />
20 g Sojasauce<br />
5 g Salz<br />
Zutaten Pannacotta-Masse 1:<br />
1,5 dl Milch<br />
30 g Koriander<br />
Salz, Pfeffer<br />
3 Blatt in kaltem Wasser<br />
eingeweichte Gelatine<br />
1,5 dl geschlagener Rahm<br />
Zutaten Pannacotta-Masse 2:<br />
20 g Sesamsamen<br />
0,75 dl Milch<br />
Salz, Pfeffer<br />
1 Blatt in kaltem Wasser<br />
eingeweichte Gelatine<br />
0,75 dl geschlagener Rahm<br />
Zubereitung:<br />
[1] Tuna fein schneiden. Alle<br />
Zutaten fürs Tartar mischen.<br />
[2] Milch aufkochen, Koriander<br />
zupfen und zur Milch geben.<br />
Milch mit Salz und Pfeffer<br />
abschmecken und gut<br />
mixen. Gelatine dazugeben,<br />
anziehen lassen und Rahm<br />
darunterziehen.<br />
[3] Während die Gelatine der<br />
ersten Masse zieht, Sesam<br />
kurz rösten und mit Milch<br />
aufkochen. Mit Salz und<br />
Pfeffer abschmecken und<br />
1 Min. ziehen lassen.<br />
Gelatine dazugeben, passieren<br />
und anziehen lassen.<br />
Rahm darunterziehen.<br />
[4] 4 Formen (oder Tassen) mit<br />
mit den beiden Massen<br />
füllen (halb/halb), gut<br />
kühlen, auf Teller stürzen,<br />
mit Tartar servieren.<br />
Ein weiteres Rezept finden Sie<br />
unter www.strom-zeitschrift.ch.<br />
9
10 Spot [ Grillieren ]<br />
Schnell im Einsatz<br />
Auch mit Gas und Strom lässt<br />
sich grillieren. Die Vorteile:<br />
Der Grill ist schnell im Einsatz<br />
und per Knopfdruck parat.<br />
Zudem kann die Temperatur<br />
leicht geregelt werden. Dafür<br />
fehlt der typische Holzkohlegeschmack.<br />
Kohle zum Kaufen<br />
Pro Jahr produzieren die Bergbauern<br />
in Romoos rund<br />
100 Tonnen Holzkohle. Diese ist<br />
ausschliesslich in allen Filialen<br />
von Otto’s AG erhältlich. Weitere<br />
Infos zum Handwerk und<br />
zu Meilerbesichtigungen gibt es<br />
unter www.koehlerei.ch.<br />
Gut zum Grillieren<br />
Gewusst wie:<br />
Mit guter Holzkohle<br />
grilliert es<br />
sich besser.<br />
Romooser Handwerk für gute Glut: Im Meiler wird Holzkohle produziert.<br />
FOTOS: DIGITALSTOCK, JUPITERIMAGES; ZVG<br />
In der Grillsaison ist Holzkohle<br />
ein begehrtes Material. In Romoos<br />
im Entlebuch wird es noch nach<br />
alter Tradition hergestellt.<br />
Des Schweizers liebste Freizeitaktivität<br />
im Sommer ist das Grillieren. Um den<br />
Würsten und Co. einzuheizen, kommt<br />
häufig Holzkohle zum Einsatz. Diese wird zu<br />
einem grossen Teil industriell hergestellt und<br />
stammt aus dem Ausland. Echte Grillliebhaber<br />
schwören jedoch auf Holzkohle aus einem traditionellen<br />
Holzkohlemeiler (siehe Servicebalken<br />
oben).<br />
Kohle selbstgemacht<br />
«Die selbstgefertigte Holzkohle eignet sich besonders<br />
gut zum Grillieren, da die Stücke grösser<br />
sind und der Brennwert besser ist», sagt Paul<br />
Duss vom Köhlerverband Romoos. In Romoos<br />
ist das alte Handwerk noch lebendig und ein bedeutender<br />
Nebenerwerb für die Bergbauern.<br />
Dabei wird das Holz zu halbkugelförmigen<br />
Haufen aufgeschichtet und mit Kohlengriess<br />
bedeckt. Dann wird der Meiler entzündet.<br />
Durch fachkundiges Öffnen und Schliessen der<br />
eingefügten Luftlöcher regelt der Köhler das<br />
Mass der Luftzufuhr und steuert – auch anhand<br />
des aufsteigenden Rauchs – die Verkohlung. Die<br />
beste Ausbeutung ergibt Holz, wenn es unter<br />
gleichmässiger Temperatur verkohlt wird.<br />
Aus 100 Kilogramm Holz können im Meiler<br />
rund 25 Kilogramm Holzkohle gewonnen<br />
werden. Diese lässt sich leicht entzünden und<br />
brennt ohne Flammen weiter, da die flammenbildenden<br />
Gase bei der Verkohlung bereits<br />
entwichen sind. JU
FOTOS: WWW.PRAKTIKUS.CH, 5.5 DESIGNERS, WWW.FAIR-KAEUFLICH.DE, ELECTROLUX<br />
Nachrichten zum Kochen<br />
Auch wer gerade Salat rüstet, Kartoffeln<br />
schält, einen Kuchen bäckt oder Beeren<br />
einkocht, muss nicht mehr auf seine<br />
Lieblingsserie oder die News verzichten. Denn<br />
der Kitchen-TV von Electrolux hält Köchinnen<br />
und Köche auf dem Laufenden. Vielleicht helfen<br />
ja auch die zahlreichen Kochsendungen bei<br />
der Wahl der Menüs und inspirieren den einen<br />
oder die andere, wieder mal etwas ganz Besonderes<br />
auf den Tisch zu zaubern. Denn wenn<br />
Steckdosen-Überzieher: Klappe auf und einstecken.<br />
Schwenkbarer<br />
Kitchen-TV:<br />
gut unterhalten<br />
in der Küche.<br />
[ Eingesteckt ]<br />
man ja schon mal in der Küche ist … Das Fernsehgerät<br />
lässt sich in sämtliche Euro-Standardküchenmöbel<br />
(Hochschränke) einbauen.<br />
Und es ist schwenkbar: Damit kann man den<br />
15 Zoll grossen Bildschirm aus praktisch jedem<br />
Winkel gut sehen. Weitere Informationen<br />
zum Kitchen-TV sind im Internet unter<br />
www.electrolux.ch zu finden. Das Gerät mit<br />
Sharp-Bildschirm kostet rund 2700 Franken<br />
(ohne Einbaukosten).<br />
Design für die Steckdose<br />
Steckdosen sind meistens<br />
weiss, damit sie an der Wand<br />
möglichst nicht auffallen.<br />
Das muss nicht sein, dachten<br />
sich die Produktdesigner<br />
5.5 designers aus Paris und<br />
entwarfen diesen auffälligen,<br />
witzigen Überzieher. Damit wird<br />
«load-ding»:<br />
Gerät und Netzteil<br />
sind hier bestens<br />
aufgehoben.<br />
Lifestyle<br />
die Stromtankstelle zum Eyecatcher.<br />
Zum Einstecken einfach<br />
die Klappe anheben!<br />
Gesehen auf der französischen<br />
Website www.cinqcinqdesigners.com.<br />
Das Modell<br />
«Électricité» (Bild links) ist für<br />
rund 30 Franken erhältlich,<br />
exkl. Versandkosten.<br />
Gesammelt<br />
aufladen<br />
Immer mehr Geräte werden zuhause<br />
mit Strom gefüttert: Handy, MP3-Player,<br />
Digitalkamera, Gameboy und so weiter<br />
und so fort. Der Kabelwirrwarr ist vorprogrammiert.<br />
Verstecken kann man ihn<br />
in der «Charge-Box» (Wandmontage möglich).<br />
Sämtliche lästigen Netzteile verschwinden<br />
in der Schachtel aus stabilem<br />
Stahl; die Geräte präsentieren sich auf dem<br />
Deckel mit Filzablage. «load-ding» aus<br />
weissem Kunststoff und schwarzem,<br />
rotem oder pinkem Innenleben ist ein<br />
einfacheres Modell und bildet zusammen<br />
mit dem Netzteil ein praktisches Wandobjekt.<br />
Gesehen bei www.fair-kaeuflich.de,<br />
«Charge-Box» rund 135 Franken, «loadding»<br />
17 Franken, exkl. Versandkosten.<br />
11<br />
«Charge-Box»:<br />
Die vielen Ladekabel<br />
verschwinden in einer<br />
Schachtel.
12 Fokus<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
5,3%<br />
42,2%<br />
52,5%<br />
61,5%<br />
26,6%<br />
11,9%<br />
10,7%<br />
78,3%<br />
11,0%<br />
39,8%<br />
60,2%<br />
80,6%<br />
19,4%<br />
Schweiz<br />
Deutschland<br />
Frankreich<br />
Österreich<br />
Italien<br />
54,5%<br />
30,6%<br />
14,9%<br />
EU total<br />
Welche Rolle spielt<br />
die Stromproduktion bei<br />
der Erderwärmung?<br />
Und umgekehrt: Wie wirkt<br />
sich der Klimawandel<br />
auf die Erzeugung und den<br />
Verbrauch von Strom aus?<br />
Hintergründe zu den Klimaschlagzeilen.<br />
Erneuerbar<br />
Kernenergie<br />
Thermisch/<br />
Diverse<br />
[ Fakten ]<br />
Spitzenplatz für die Schweiz<br />
Der Strommix in der Schweiz<br />
kann sich auch unter klimapolitischen<br />
Gesichtspunkten sehen<br />
lassen: Der Schweizer Strom wird<br />
nahezu CO 2 -frei erzeugt – ganz<br />
anders als in weiten Teilen Europas.<br />
Bei den erneuerbaren Energien<br />
steht Österreich ein bisschen<br />
Der Strom und<br />
die Hitzerekorde<br />
Wenn Sie diese Zeilen lesen, liegt vielleicht<br />
eine unbarmherzige Hitzeglocke<br />
über dem Land und wir alle<br />
schwitzen bei tropischen Temperaturen, die<br />
jede Aktivität im Keim ersticken. Oder aber es<br />
ist empfindlich kühl und unangenehm nass,<br />
statt im T-Shirt gehen wir im dick gefütterten<br />
Mantel vor die Tür, und all die Wärme- und Sonnenscheinrekorde<br />
aus dem April sind nur noch<br />
eine blasse Erinnerung.<br />
Das Wetter, so scheint es, verweigert sich<br />
immer öfter der Normalität. Die meteorologischen<br />
Kapriolen nehmen zu. Das bedeutet,<br />
dass es manchmal auch kälter als üblich ist.<br />
Insgesamt jedoch erwärmt sich die Erde massiv.<br />
In der Wissenschaft besteht ein breiter Konsens,<br />
dass der Klimawandel im Gang ist und der<br />
Mensch zumindest eine Mitverantwortung<br />
trägt. Die Ursache ist der Ausstoss von Treibhausgasen,<br />
insbesondere durch die Verbrennung<br />
fossiler Brennstoffe für Heizungen, Verkehr<br />
und industrielle Produktionsprozesse –<br />
aber auch für die Stromerzeugung.<br />
Schweizer Ausnahmestellung<br />
Der weltweit wachsende Stromhunger führt<br />
dazu, dass die Produktion elektrischer Energie<br />
immer mehr CO2-Emissionen verursacht. Im<br />
EU-Raum wird mehr als die Hälfte des benötigten<br />
Stroms auf der Basis von fossilen Energieträgern<br />
erzeugt. Bedenklich ist die Entwicklung<br />
in den aufstrebenden Ländern Asiens. «Die<br />
Stromproduktion aus thermischen Kraftwerken<br />
besser da, doch auch hier hat die<br />
Schweiz einen Spitzenplatz – anders<br />
als etwa Deutschland, obwohl<br />
dort Windenergie massiv gefördert<br />
wird. Die Zahlen beziehen sich auf<br />
die inländische Produktion und<br />
lassen den Stromimport ausser<br />
Acht. Der Selbstversorgungsgrad<br />
ist sehr unterschiedlich.<br />
– die in China, Indien und den Schwellenländern<br />
in grossem Umfang aufgebaut wird – ist<br />
fürs Klima sehr problematisch», sagt Thomas<br />
Stocker, der profilierte Schweizer Klimaforscher<br />
und Mitautor des Berichts des Uno-Klimarates.<br />
Die Schweiz steht in der Stromproduktion<br />
bezüglich Klimabelastung sehr gut da, weil die<br />
thermische Produktion nur eine marginale Rolle<br />
spielt. «Dank der weisen Vorausplanung früherer<br />
Generationen, welche die Nutzung der<br />
Wasserkraft und der Kernenergie initiiert haben,<br />
ist die Stromproduktion in der Schweiz<br />
praktisch CO2-frei», sagt Philipp Dietrich vom<br />
Kompetenzzentrum für Energie und Mobilität<br />
am Paul Scherrer Institut. Besonders die erneuerbare<br />
Wasserkraft ist für die Schweiz auch im<br />
internationalen Wettbewerb ein Trumpf, der an<br />
Bedeutung gewinnt.<br />
Bei der Kernenergie wird zwar häufig bestritten,<br />
dass sie CO2-frei ist, weil vor allem bei<br />
der Anreicherung des Urans Treibhausgase freigesetzt<br />
werden. Dabei handelt es sich aber um<br />
äusserst geringe Mengen. Die Stromerzeugung<br />
selbst ist CO2-frei. Streng genommen liefern<br />
auch Wasserkraft, Sonne und Wind keinen gänzlich<br />
CO2-freien Strom. Es ist angemessen, die<br />
Kernenergie als nahezu CO2-frei zu bezeichnen.<br />
So ist es nicht überraschend, dass der Bau neuer<br />
Kernkraftwerke in der Schweiz geprüft wird.<br />
Klimapolitisch heikler ist, dass Energieversorger<br />
die Erstellung von Gaskombikraftwerken<br />
planen, die massiv CO2 freisetzen.<br />
Allerdings sind solche Anlagen nur als Über-<br />
FOTOS: STEFAN KUBLI; GRAFIK: QUELLE VDEW/BFE; KÜHLSCHRANK VON ELECTROLUX: MODELL SC 375S
Es gibt Tage, an denen<br />
würde man am liebsten in den<br />
Kühlschrank sitzen. Und von<br />
diesen heissen Tagen scheint<br />
es immer mehr zu geben.<br />
13
14 Fokus<br />
Eiskalte Erfrischungen<br />
aus der Kühlbox sind nicht<br />
mehr nur im Hochsommer<br />
gefragt. Manchmal schon<br />
im April.
Kühlprogramm fürs Gesicht.<br />
gangslösung geplant, um Versorgungslücken zu<br />
vermeiden. Scheinheilig wäre zudem, wenn sich<br />
die Schweiz gegen solche Kraftwerke sperrt, den<br />
Strom aber aus ebensolchen Anlagen in Nachbarländern<br />
bezieht. Die Stromproduktion ist<br />
zwar lokal – das Klima hingegen global.<br />
Das Wasserangebot geht zurück<br />
Die Frage ist aber nicht nur, inwiefern die<br />
Stromproduktion zur Erderwärmung beiträgt,<br />
sondern auch, wie sich die klimatischen Veränderungen<br />
auf den Stromsektor auswirken. Ein<br />
entscheidender Faktor ist dabei der Wasserkreislauf.<br />
Aufschlussreich ist der vom Bundesrat in<br />
Auftrag gegebene Schweizer Klimabericht für<br />
2050. Demzufolge werden die Niederschläge<br />
tendenziell zurückgehen. «Im Winter erwarten<br />
wir eine Zunahme, im Sommer und Herbst eher<br />
eine Abnahme», sagt Rolf Weingartner, ausserordentlicher<br />
Professor für Hydrologie an der<br />
Universität Bern. Eine gewisse Unsicherheit<br />
bleibt. Entscheidend sind aber nicht nur die<br />
mittleren Niederschlags- und Abflussverhältnisse,<br />
sondern auch die sich häufenden Extremereignisse,<br />
welche die Kraftwerksanlagen gefährden<br />
können. Weingartner warnt vor Illusionen:<br />
«Der Klimawandel findet nicht erst morgen<br />
statt. Wir sind schon mittendrin.»<br />
Der Schweizer Klimabericht berechnet für<br />
2050 eine um 5 bis 10 Prozent reduzierte Produktionsleistung<br />
der Wasserkraftwerke. Wegen<br />
der abschmelzenden Gletscher steht im Sommer<br />
zwar vorübergehend ein grösseres Wasserangebot<br />
zur Verfügung. Das ist aber ein schwacher<br />
Trost: Langfristig werden die Flüsse<br />
weniger Wasser führen. Eine Expertengruppe,<br />
unterstützt vom Verband Swisselectric, soll nun<br />
die Auswirkungen des Klimawandels auf die<br />
Wasserkraft untersuchen. Für die Betreiber von<br />
Kernkraftwerken können die hohen Wassertemperaturen<br />
der Flüsse zum Problem werden, weil<br />
das Wasser zur Kühlung benötigt wird. Im Rekordsommer<br />
2003 sank die Jahresproduktion<br />
der Kernkraftwerke um 4 Prozent.<br />
[ Taten ]<br />
Persönlicher Beitrag fürs Klima<br />
Was kann jede und jeder von uns<br />
für ein besseres Klima tun? Am<br />
besten ist eine sparsame Verwendung<br />
von Energie. Fürs Klima<br />
relevant sind vor allem Einschränkungen<br />
beim Privatverkehr und<br />
der Verzicht auf übertriebenes<br />
Heizen im Winter. Wer zudem auf<br />
Massive Aufstockung der Klimaanlagen?<br />
Wie sich der Strombedarf angesichts der zahlreichen<br />
Extremsituationen sowie milder Winter<br />
und heisser Sommer entwickeln wird, ist nicht<br />
im Detail absehbar. Eine Aussage zu den Veränderungen<br />
der Niederschläge genügt bei weitem<br />
nicht. «Andere Faktoren wie das Wirtschaftsund<br />
Bevölkerungswachstum oder technologische<br />
Entwicklungen fallen ebenso stark ins<br />
Gewicht», gibt Rolf Weingartner zu bedenken.<br />
Thomas Stocker meint: «Der Klimawandel ist<br />
eine riesige Herausforderung für die Strombranche,<br />
die den voraussichtlichen Bedarf<br />
aufgrund von langjährigen Mittelwerten berechnet.<br />
Diese Erfahrungswerte werden alle ungültig,<br />
wenn der Prozess der Erwärmung weitergeht.»<br />
Eine gewisse Verlagerung ist absehbar:<br />
Der Einsatz von Brennstoffen im Winter wird<br />
zurückgehen, während im Sommer mehr<br />
Strom zum Kühlen nachgefragt wird. «Ich befürchte<br />
eine massive Aufstockung der Klimaanlagen,<br />
was den Verbrauch im Sommer in die<br />
Höhe treiben wird», sagt Stocker. «Ich hoffe<br />
sehr, dass die Energieunternehmen diese Entwicklung<br />
nicht propagieren, um kurzfristig profitieren<br />
zu können. Es wäre viel wichtiger, dass<br />
die Stromversorger die erneuerbaren Energien<br />
unterstützen und fördern.»<br />
Hoffnung auf neue Technologien<br />
Philipp Dietrich spricht sich dafür aus, die Rahmenbedingungen<br />
für eine effizientere Nutzung<br />
der Energie zu verbessern, auch mit Fördermassnahmen.<br />
Gleichzeitig bekennt er sich<br />
dazu, dass eine richtig verstandene Nachhaltigkeit<br />
ökologische, ökonomische und soziale<br />
Aspekte gleichermassen berücksichtigt. «Ökologische<br />
Initiativen bringen nichts, wenn die<br />
Menschen sie nicht bezahlen können.» Er<br />
glaubt an die Chancen neuer Technologien:<br />
«Ich erwarte von der technischen Entwicklung<br />
zukunftsträchtige Lösungen, damit wir das Klima<br />
schonen, unseren Lebensstandard aber<br />
bewahren können.» PETER CHRISTOPH<br />
lokale Produkte setzt, kann<br />
unnötige Transporte quer durch<br />
die Welt vermeiden: also Schweizer<br />
Früchte statt solche aus<br />
Südamerika. Zudem besteht die<br />
Möglichkeit, bei der Wahl eines<br />
neuen Autos auf andere Treibstoffe<br />
als Benzin zu setzen. Beim<br />
Ersatz einer Heizung oder beim<br />
Neubau eines Hauses bietet sich<br />
die Wärmepumpe als energieeffiziente<br />
Lösung an. Beim Strom<br />
haben Kunden die Möglichkeit,<br />
durch die Wahl von Natur-<br />
oder Ökostromprodukten neue<br />
Formen der Energieerzeugung<br />
oder innovative Technologien zu<br />
unterstützen.<br />
Das Eis<br />
schmilzt –<br />
nicht<br />
nur auf<br />
unserer<br />
Haut.<br />
15
INFOGRAFIK: © 2007 INFEL AG, CLAUDIO KÖPPEL<br />
16 Sehen & verstehen<br />
Übersicht Staumauer<br />
[1] Hochwasserentlastung<br />
[2] Grundablass<br />
[3] Dotierzentrale<br />
[4] Pendelschacht<br />
[5] Kontrollgang<br />
[6] Drosselklappenkammer<br />
1<br />
Das Innenleben der Staumauer<br />
Staumauern sind imposante Bauwerke und beeindrucken allein durch ihre Ausmasse.<br />
Doch ihr Innenleben bleibt dem Betrachter meist verborgen. Das Schaubild bringt es an den Tag.<br />
Als Beispiel dient die Staumauer Punt dal Gall.<br />
5<br />
4<br />
2<br />
3<br />
6
[ Staumauer ]<br />
Punt dal Gall<br />
Die Staumauer Punt dal Gall der<br />
Engadiner Kraftwerke ist eine<br />
doppelt gekrümmte Bogenmauer.<br />
Sie wurde in den Jahren 1965<br />
bis 1970 gebaut. Die Höhe der<br />
Staumauer beträgt 130 Meter, die<br />
Länge der Mauerkrone 540 Meter.<br />
Der Stausee Livigno befindet sich<br />
Drosselklappenkammer<br />
[a] Druckstollen (vom Einlauf)<br />
[b] Revisions-Drosselklappe<br />
[c] Betriebs-Drosselklappe<br />
[d] Druckstollen<br />
(zur Zentrale)<br />
Grundablass und Dotierzentrale<br />
[a] Grundablass-Einlauf<br />
[b] Schützenkammer<br />
[c] Revisionsschütz<br />
[d] Betriebsschütz<br />
[e] Grundablass-Auslauf<br />
[f ] Dotierwasser-Einlauf<br />
[g] Dotierzentrale<br />
[h] Dotierwasser-Auslauf<br />
fast ganz auf italienischem Staatsgebiet.<br />
Der See hat eine Fläche<br />
von 4,7 Quadratkilometern.<br />
Das Stauziel liegt auf 1805, das<br />
Senkziel auf 1700 Metern ü.M.<br />
Der Nutzinhalt beträgt<br />
164 Millionen Kubikmeter.<br />
Weitere Infos:<br />
www.engadin-strom.ch.<br />
a<br />
f<br />
b<br />
Hier liegt die Staumauer Punt dal Gall.<br />
a c<br />
b<br />
Engadin<br />
c<br />
d<br />
g<br />
Zernez<br />
Italien<br />
Livigno<br />
Staumauer<br />
d<br />
h<br />
e<br />
Ofenpass<br />
Hintergrund<br />
Das gehört<br />
zur Staumauer<br />
17<br />
[1] [ Hochwasserentlastung ]<br />
Die Hochwasserentlastung tritt in<br />
Funktion, wenn aussergewöhnlich<br />
starke Niederschläge den Seespiegel<br />
über das Stauziel ansteigen lassen.<br />
Sie muss in der Lage sein, den<br />
grösstmöglichen Hochwasserzufluss<br />
auch bei vollem Stausee abzuführen.<br />
Damit wird verhindert, dass Wasser<br />
über die Staumauer laufen kann und<br />
diese beschädigt.<br />
[2] [ Grundablass ]<br />
Durch das Öffnen des Grundablasses<br />
kann der Wasserspiegel notfalls<br />
schnell abgesenkt und bei Revisionen<br />
der Stausee ganz entleert<br />
werden. Der Grundablass wird auch<br />
zum Abspülen von Geschiebeablagerungen<br />
aus dem Stausee benutzt.<br />
Er ist aus Sicherheitsgründen mit<br />
zwei Schiebevorrichtungen (Schützen)<br />
hintereinander versehen.<br />
[3] [ Dotierzentrale ]<br />
Die Betreiber der Stauanlage sind<br />
verpflichtet, vertraglich festgelegte<br />
Restwassermengen (Dotierwasser) in<br />
das Flussbett fliessen zu lassen. Bei<br />
der Staumauer Punt dal Gall wird<br />
dieses Wasser in der Dotierzentrale<br />
am Fusse der Staumauer zur Stromerzeugung<br />
genutzt, bevor es in den<br />
Spöl fliesst. Die zwei Maschinengruppen<br />
der Dotierzentrale haben<br />
zusammen eine Leistung von<br />
2,4 Megawatt.<br />
[4] + [5] [ Pendelschächte<br />
und Kontrollgänge ]<br />
Eine Staumauer ist durchzogen von<br />
(horizontalen) Kontrollgängen und<br />
(vertikalen) Pendelschächten. In<br />
jedem Pendelschacht ist ein Pendellot<br />
aufgehängt, das die ganze Höhe<br />
der Staumauer durchläuft. Damit<br />
kann die Bewegung der Staumauer<br />
gemessen werden, welche durch<br />
den unterschiedlichen Wasserstand<br />
und die Temperaturänderungen<br />
hervorgerufen wird.<br />
[6] [ Drosselklappen ]<br />
Die Drosselklappen dienen zum Verschliessen<br />
der Druckleitung. Aus<br />
Sicherheitsgründen sind zwei<br />
Drosselklappen hintereinander eingebaut.<br />
Das Bild zeigt eine Drosselklappe<br />
in geöffneter und eine in<br />
geschlossener Stellung, im Normalbetrieb<br />
sind beide geöffnet.
18 Sehen & verstehen<br />
Stauanlagen<br />
unter Bundesaufsicht<br />
Talsperren mit einer Stauhöhe<br />
von mindestens 10 Metern<br />
sowie solche mit mindestens<br />
5 Metern und mehr als 50 000<br />
Kubikmetern Stauraum werden<br />
vom Bund beaufsichtigt.<br />
Das sind mehr als 200 Anlagen.<br />
Punt dal Gall:<br />
Im Innern messen<br />
Pendel die Bewegung der<br />
Staumauer.<br />
Überwacht und ausgependelt<br />
Staumauern und Staudämme<br />
sind gut überwachte Bauwerke.<br />
In der Schweiz werden grösste<br />
Anstrengungen unternommen,<br />
um die Bevölkerung vor den<br />
Folgen eines Talsperrenbruchs<br />
zu bewahren.<br />
85 Prozent davon dienen<br />
der Wasserkraftnutzung zur<br />
Stromerzeugung und 8 Prozent<br />
dem Hochwasserrückbehalt<br />
sowie als Geschiebesperre.<br />
Der Rest wird für Bewässerungen,<br />
als Biotope, für Erholungszwecke<br />
und für die Trinkwasserversorgung<br />
genutzt.<br />
Wasser kann zerstörende Kräfte entwickeln.<br />
Dies belegen verschiedene<br />
Mauer- und Dammbrüche, die sich<br />
in den Anfängen des Talsperrenbaus weltweit<br />
ereigneten. Auf diesen Erfahrungen und den<br />
wissenschaftlichen Erkenntnissen ist das heutige<br />
Sicherheitskonzept aufgebaut. Es beruht auf<br />
den drei Säulen konstruktive Sicherheit, Notfallkonzept<br />
und Überwachung. Die konstruktive<br />
Sicherheit ist dadurch gewährleistet, dass die<br />
Bauwerke für viel grössere Beanspruchungen<br />
gebaut worden sind, als sie nach menschlichem<br />
Ermessen je aushalten müssen. Zum Notfallkonzept,<br />
das bei einer Gefährdung irgendwelcher<br />
Art zur Anwendung kommt, gehört die<br />
vorsorgliche Absenkung des Stausees. Falls dafür<br />
keine Zeit bleibt, werden Alarmanlagen in<br />
Betrieb gesetzt, um die Bevölkerung zu warnen<br />
und eine allfällige Evakuierung vorzubereiten.<br />
Alles nach Plan<br />
Zur Überwachung einer Staumauer gehört ein<br />
umfangreiches Messprogramm, das nach einem<br />
genau festgelegten Plan durchgeführt<br />
Sehen & verstehen –<br />
computeranimiert<br />
und interaktiv:<br />
www.strom-online.ch<br />
wird. Mittels Pendeln, welche die gesamte Mauerhöhe<br />
durchlaufen, werden die Bewegungen<br />
gemessen, die durch den unterschiedlichen<br />
Wasserstand und die Temperaturänderungen<br />
entstehen. Die maximale Bewegung der Mauerkrone<br />
zwischen vollem und leerem Stausee beträgt<br />
bei der Staumauer Punt dal Gall zum Beispiel<br />
3 cm. Mit Messstellen an den Fugen<br />
werden die winzig kleinen Bewegungen zwischen<br />
den einzelnen Mauerblöcken haargenau<br />
verfolgt, später entstandene Risse werden in<br />
gleicher Weise beobachtet. Mit zahlreichen<br />
Messstellen werden die Temperaturen im Mauerbeton<br />
überwacht. Durch Messungen der Sickerwassermenge<br />
könnte schnell festgestellt<br />
werden, wenn irgendwo Wasser in die Mauer<br />
eindringen würde. Weiter wird der Druck zwischen<br />
Mauer und Felsgrund (Auftrieb) genau<br />
beobachtet, wie auch die Menge und die Zusammensetzung<br />
des Sickerwassers aus der Um-<br />
AMMANN<br />
gebung der Staumauer. Bei der Staumauer Punt<br />
dal Gall sind insgesamt 640 Messstellen vor-<br />
WERNER<br />
handen, die regelmässig abgelesen und ausgewertet<br />
werden. RUEDI SPALINGER FOTO:
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Nie mehr bügeln! »Extraglatt« heißt die Lösung:<br />
einfach waschen, trocknen, anziehen – ohne Bügeln glatt!<br />
Verarbeitung: 2 Rückenfalten für mehr Bequemlichkeit.<br />
Brusttasche. Verstellbare 2-Knopf-Manschetten. Bequem<br />
weiter und ausreichend langer Schnitt. Material:<br />
100% Baumwolle. Waschmaschinenfest und bügelfrei.<br />
Trelegant ® -Hemd »Tropical«<br />
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längen ca. 58 cm 63 cm 68 cm<br />
Kragenw. 38 bis 52 38 bis 48 38 bis 52 39 bis 52<br />
A Bordeaux 11-1739-4 13-1739-2 15-1739-0 –<br />
B Bordeaux/Sand 11-0793-7 – 15-0793-3 16-0793-2<br />
C Sand 11-1798-1 13-1798-9 15-1798-7 –<br />
D Schilf 11-1799-8 – 15-1799-4 16-1799-3<br />
E Schilf/Natur 11-0794-4 13-0794-2 15-0794-0 –<br />
F Natur<br />
Kragenweiten:<br />
11-1738-7 – 15-1738-3 16-1738-2<br />
38, 39/40, 41/42, 43/44, 45/46, 47/48, 49/50, 51/52<br />
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37113-1
20 Watt & Volt<br />
[ Gewusst, dass … ]<br />
Wann und<br />
wo lohnen<br />
sich Stromsparlampen?<br />
Stromsparlampen brauchen für die gleiche<br />
Lichtmenge etwa fünfmal weniger<br />
Strom als Glühlampen. Sie sind zwar<br />
teurer in der Anschaffung, haben aber auch die<br />
höhere Lebensdauer. Eine Glühlampe muss<br />
nach rund 1000 Betriebsstunden ersetzt werden,<br />
eine gute Stromsparlampe erst nach rund<br />
10 000 Betriebsstunden. Die gesamten Lichtkosten<br />
setzen sich aus den Lampenkosten und<br />
den Stromkosten zusammen. Trotz des höheren<br />
Anschaffungspreises werden die Lichtkosten<br />
einer Stromsparlampe dank dem geringeren<br />
Stromverbrauch ab einer Betriebszeit von<br />
etwa 1000 Stunden günstiger als diejenigen einer<br />
Glühlampe (siehe Grafik). Bei 10 000 Stunden<br />
Betriebsdauer sparen Stromsparlampen bis<br />
zu 150 Franken ein (abhängig von der Leistung<br />
sowie dem Lampen- und Strompreis). Als Faustregel<br />
gilt: Der Einsatz einer Stromsparlampe ist<br />
überall dort sinnvoll, wo das Licht mindestens<br />
etwa eine halbe Stunde pro Tag brennt.<br />
Stromsparlampen haben in den letzten<br />
Jahren eine grosse Entwicklung durchgemacht,<br />
und viele Vorurteile aus der Anfangszeit gelten<br />
heute nicht mehr. Dies ist hauptsächlich darauf<br />
zurückzuführen, dass das für den Start und Betrieb<br />
notwendige, in die Lampe eingebaute Vorschaltgerät<br />
mit moderner Elektronik ausgerüstet<br />
ist. Diese sorgt für einen sicheren Start und<br />
flimmerfreien Betrieb. SPA<br />
FOTOS: H&S PRODUKTION/ZEFA/CORBIS, STEFAN KUBLI, PETER LAUTH, OSRAM<br />
[ Kompakt ]<br />
Stromsparlampen: viele Formen<br />
Stromsparlampen gibt es in den<br />
verschiedensten Ausführungen.<br />
Zum Beispiel in Glühlampenform<br />
(mit zusätzlichem Glaskolben),<br />
als Reflektorlampen (für gebündeltes<br />
Licht) und in herkömmlicher<br />
Form mit sichtbaren Röhrchen<br />
(von links nach rechts).<br />
Die richtige Lampe<br />
bringts: einfach<br />
reinschrauben und<br />
Strom sparen.<br />
Lichtkosten Fr.<br />
100<br />
75<br />
50<br />
25<br />
0<br />
1000 2000 3000 4000 5000<br />
Betriebsstunden<br />
Kostenvergleich zwischen Glühlampe (rot) und Stromsparlampe (gelb).<br />
Annahmen: Glühlampe<br />
100 Watt, Stromsparlampe<br />
25 Watt, Stromkosten<br />
20 Rappen pro Kilowattstunde.<br />
Ruedi Spalinger<br />
beantwortet<br />
Leserfragen zum<br />
Thema Energie.<br />
Ihre Frage an:<br />
spalinger@infel.ch
[ Klartext ]<br />
Stromsparlampen:<br />
Vorurteile und Tatsachen<br />
� «Das Einschalten einer Stromsparlampe<br />
braucht so viel Strom, dass<br />
man sie besser brennen lässt, als sie<br />
abzuschalten»: Nein, das Einschalten<br />
verursacht praktisch keinen Strom-<br />
Mehrverbrauch.<br />
� «Das häufige Einschalten verkürzt<br />
die Lebensdauer»: Dies gilt für die<br />
elektronischen Vorschaltgeräte nicht<br />
mehr.<br />
� «Stromsparlampen erzeugen ein<br />
kaltes Licht»: Heute sind verschiedene<br />
Lichtfarben erhältlich, unter anderen<br />
das glühlampenähnliche Extra-<br />
Warmweiss.<br />
� «Stromsparlampen verursachen<br />
besonders viel Elektrosmog»: gemäss<br />
einer Studie des Bundesamtes für<br />
Energie nicht mehr als normale Glühlampen.<br />
� «Stromsparlampen sind zu gross»:<br />
Es gibt heute Stromsparlampen in<br />
den Abmessungen von herkömmlichen<br />
Glühlampen (siehe Servicebalken).<br />
Soll man Elektrogeräte<br />
während der Ferien vom Netz<br />
trennen?<br />
Vor der Abreise sollten die<br />
Netzstecker von Fernseher,<br />
Videogerät, Stereoanlage sowie<br />
Computer, Drucker, Bildschirm<br />
aus der Steckdose gezogen<br />
werden (beim Fernseher auch<br />
der Antennenstecker). Dies<br />
schützt vor Blitzschäden und<br />
vermeidet die Brandgefahr. Bei<br />
längerer Abwesenheit ist es<br />
auch sinnvoll, den Kühlschrank<br />
auszuschalten. Davor muss<br />
er – samt Tiefkühlfach – geleert<br />
und die Türe zum Auslüften<br />
leicht offen gelassen werden.<br />
[ Ganz praktisch ]<br />
Alles in einem:<br />
die Kurbellampe,<br />
mit der man auch<br />
Radio hören und das<br />
Handy laden kann.<br />
Kurbeln<br />
für Licht, Handy<br />
und Radio<br />
Akkus sind vielfach dann leer, wenn sie dringend<br />
gebraucht werden und keine Steckdose in der Nähe<br />
ist. Abhilfe schafft der «Ever Light Voyager», ein<br />
Multitalent, das eine Taschenlampe, ein Handy-Notladegerät<br />
und ein Radio in einem Gerät vereinigt.<br />
Der Strom wird mit einer ausklappbaren Kurbel<br />
erzeugt und in Kondensatoren gespeichert. Zwei<br />
Minuten kurbeln reicht aus, um drei LED-Lämpchen<br />
30 Minuten lang leuchten zu lassen, 20 Minuten<br />
lang Radio zu hören oder den Handyakku für ein<br />
zweiminütiges Gespräch zu laden. Im Lieferumfang<br />
enthalten sind fünf Adapter zu weit verbreiteten<br />
Handymarken, weitere Adapter sind im Handyhandel<br />
erhältlich. Preis: Fr. 61.90 ohne MwSt. und<br />
Versandkosten. Infos unter: www.almaro.ch. SPA<br />
Zu gewinnen: ein Wärmepumpentumbler von<br />
Electrolux im Wert von 3380 Franken.<br />
[ Ganz sparsam ]<br />
Wäsche trocknen<br />
mit weniger Strom<br />
Ein Tumbler trocknet die Wäsche schnell.<br />
Dieser Komfort ist mit einem relativ hohen<br />
Stromverbrauch verbunden. Pro Kilo Trockenwäsche<br />
verursacht das Trocknen in<br />
einem herkömmlichen Tumbler einen Verbrauch<br />
von etwa 0,6 Kilowattstunden, etwa<br />
dreimal so viel wie Waschen bei 60 Grad.<br />
Mit einem Wärmepumpentumbler<br />
wird der Stromverbrauch gegenüber einem<br />
herkömmlichen Kondensationstrockner<br />
um fast 50 Prozent reduziert. Sein Prinzip:<br />
Die warme, feuchte Luft aus der Trommel<br />
wird einer Wärmepumpe zugeführt. Hier<br />
wird sie entfeuchtet, auf eine höhere Temperatur<br />
«gepumpt» und wieder in die<br />
Trommel geleitet. Während ein herkömmlicher<br />
Tumbler die Abwärme in den Raum<br />
oder ins Freie abführt, wird beim Wärmepumpentumbler<br />
ein grosser Teil fürs<br />
Trocknen verwendet. Die Apparate sind<br />
zwar etwas teurer beim Kauf, durch den geringeren<br />
Stromverbrauch sparen sie den<br />
Mehrpreis im Laufe der Betriebszeit mehr<br />
als ein. Zudem trocknen sie die Wäsche<br />
dank der niedrigen Temperatur äusserst<br />
schonend. SPA<br />
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Mitmachen und trocknen!<br />
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EDH 6370 (Bild oben) im Wert von<br />
3380 Franken. Der Trockner (Energieeffizienzklasse<br />
A) trocknet dank seiner niedrigen Prozesstemperatur<br />
selbst Wolle und Seide äusserst schonend.<br />
Klicken Sie auf www.strom-zeitschrift.ch und<br />
nehmen Sie unter dem Link «Wettbewerb<br />
Wärmepumpentrockner» an der Verlosung teil.<br />
Teilnahmeschluss: 31. Juli 2007. Über den<br />
Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt.
22 Wasserkraft [ Neues Projekt ]<br />
Das Herzstück<br />
des Kleinwasserkraftwerks<br />
Schild: der Stausee<br />
auf der Ochsenalp.<br />
Käppeliseewerk<br />
Die Kleinkraftwerke AG, Lungern,<br />
engagiert sich für ein weiteres<br />
Projekt in Lungern. Dieses<br />
soll gleich drei Fliegen auf einen<br />
Schlag treffen. Es handelt<br />
sich um den Bau des Käppeliseewerks.<br />
Mit diesem könnte<br />
erstens Energie produziert<br />
werden, zweitens könnten Überschwemmungen<br />
des Landwirtschaftsgebietes<br />
verhindert und<br />
drittens die Forellenfischerei angesiedelt<br />
werden. Noch ist das<br />
Projekt nicht spruchreif. Josef<br />
Ming betont: «Das Käppeliseewerk<br />
wäre wiederum eine sehr<br />
gute Investition in die Zukunft.»<br />
Energiespeicher auf der Ochs<br />
Im Versorgungsgebiet des EW <strong>Obwalden</strong> sorgen 15 Kleinwasserkraftwerke für Strom. Unter anderen<br />
jenes in Lungern. Ein Tag der offenen Tür am 23. Juni lässt Interessierte hinter die Kulissen blicken.
FOTOS: KLEINKRAFTWERKE AG, LUNGERN<br />
[ Tag der offenen Tür ]<br />
Sie sind herzlich eingeladen<br />
zum Tag der offenen Tür am<br />
23. Juni 2007, 10 Uhr bei der<br />
Zentrale Hackern in Lungern.<br />
Nutzen Sie die Gelegenheit und<br />
schauen Sie mit Ihrer Familie<br />
hinter die Kulissen des Kleinwasserkraftwerks<br />
Schild in<br />
Lungern. Sie erhalten vor Ort<br />
enalp<br />
interessante Infos zum Betrieb.<br />
Geniessen Sie den Ausflug zur<br />
Ochsenalp. Melden Sie sich<br />
noch heute an unter Telefon<br />
041 678 13 65. Wir freuen uns<br />
auf Ihren Besuch.<br />
Eigentlich ist es Adolf Ogi zu verdanken,<br />
dass in Lungern Strom aus Kleinwasserkraftwerken<br />
produziert wird. Der Alt-<br />
Bundesrat rief nämlich 1990 alle Gemeinden<br />
auf, nach Möglichkeiten für neue Wind-, Solarund<br />
Kleinwasserkraftwerke zu suchen. Die Gemeinde<br />
Lungern nahm die Aufforderung ernst<br />
und baute in einem ersten Schritt die Anlage<br />
Mülibach. Das Kleinwasserkraftwerk mit einer<br />
Leistung von 15 kW kann 15 Haushalte mit<br />
Strom versorgen.<br />
Unterstützung aus der Region<br />
Doch damit nicht genug. Die Energiekommission<br />
der Gemeinde, die damals von Gemeinderat<br />
Josef Ming ins Leben gerufen wurde, ging ein<br />
zweites Projekt an – eines, das versprach, auch<br />
wirtschaftlich zu rentieren: das Kleinwasserkraftwerk<br />
Schild. Die grösste Herausforderung<br />
war die Finanzierung: «Rund eine Million Franken<br />
wurde von privaten Kapitalgebern aufgetrieben»,<br />
erzählt Josef Ming, Verwaltungsratspräsident<br />
der Kleinkraftwerke AG, Lungern.<br />
«Und nicht wenige haben sich mit 50 000 Franken<br />
beteiligt – auf Vertrauensbasis, versteht<br />
sich.» Die Unterstützung in der Region sei<br />
grossartig gewesen. Und nicht zuletzt habe sich<br />
auch das EWO zu einem Drittel beteiligt. Seit<br />
vier Jahren ist das Kraftwerk nun in Betrieb –<br />
mit Erfolg. In diesem Jahr kann die Kleinkraftwerke<br />
AG, Lungern, zum ersten Mal eine Dividende<br />
von vier Prozent ausschütten.<br />
Die Zentrale des Kleinwasserkraftwerks<br />
Schild befindet sich im Lungerer Industriegebiet<br />
Hackern. Sie ist mit einer Maschinengruppe<br />
ausgerüstet, die eine Leistung von 1200 Kilo-<br />
watt aufbringt. Hier schiesst das Wasser, das<br />
vom Eibach und von verschiedenen Dorfbächen<br />
gesammelt, in der Ochsenalp in einem<br />
Stausee gefasst und unterirdisch mit einem<br />
Druckgefälle von 675 Metern ins Tal geleitet<br />
wird, mit einer Geschwindigkeit von 416 Kilometern<br />
pro Stunde auf die Turbine. «Das ist so<br />
schnell, wie der schnellste Schnellzug fährt»,<br />
betont Josef Ming. Und so effizient, dass pro<br />
Jahr rund 3,2 Mio. Kilowattstunden elektrische<br />
Energie für rund 500 Haushalte erzeugt werden<br />
können.<br />
«Wertvolle Energie», erklärt Ming. «Denn<br />
dank dem Wasserspeicher auf der Ochsenalp<br />
kann das Schildkraftwerk sehr kurzfristig einen<br />
grossen Energiebedarf abdecken. «Und zwar<br />
dann, wenn man sie braucht.» Die Energie aus<br />
Lungern dient also dazu, Verbrauchsspitzen abzudecken,<br />
die vor allem am Mittag anfallen –<br />
dann nämlich, wenn zuhause gekocht und abgewaschen<br />
wird.<br />
Das Kraftwerk ist – trotz seiner kleinen<br />
Grösse – sehr modern, vollautomatisch und gut<br />
überwacht. So geht Josef Ming mit seinem Sohn<br />
Monat für Monat auf Kontrollgang, im Winter<br />
mit Skiern und Fellen, und wandert die Leitungen<br />
und die Anlagen ab. «Wir sind sozusagen<br />
die Talsperrenwärter», erklärt er.<br />
Tag der offenen Tür<br />
Wer sich für einheimische Energie interessiert<br />
und das Kraftwerk Schild in Lungern samt Stausee<br />
auf der Ochsenalp besichtigen will, ist herzlich<br />
eingeladen zum Tag der offenen Tür am<br />
23. Juni 2007. Weitere Infos dazu finden Sie auf<br />
dieser Seite im Servicebalken. JULIA DIEZIGER<br />
Die Zentrale Hackern:<br />
Kleine Maschinen leisten Grosses.<br />
«Man muss auf der<br />
ganzen Linie suchen,<br />
wenn man neue<br />
Energiequellen<br />
anzapfen will.»<br />
JOSEF MING, VERWALTUNGSRATSPRÄSIDENT<br />
KLEINKRAFTWERKE AG, LUNGERN<br />
23
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FOTOS: CSEM, MATTHIAS LOSTER 2006<br />
In Äquatornähe strahlt die Sonne intensiver. Hier kann<br />
Sonnenenergie besonders effizient gewonnen werden.<br />
[ Solarenergie ]<br />
Denkstube für Innovationen<br />
Das 1984 gegründete Centre<br />
Suisse d’Electronique et de<br />
Microtechnique (CSEM) in<br />
Neuenburg betreibt angewandte<br />
Forschung in Nanotechnologie<br />
und Mikroelektronik sowie im<br />
Systemengineering. Die Mittel<br />
für die Forschungsprojekte<br />
stammen zur Hälfte von der Industrie<br />
und zu einem Drittel aus<br />
Bundesbeiträgen. An der nicht<br />
gewinnorientierten Aktiengesellschaft<br />
sind die ETH Lausanne<br />
und grosse Schweizer Industriekonzerne<br />
beteiligt. Aus CSEM-<br />
Projekten entstehen immer wieder<br />
Arbeitsplätze. www.csem.ch<br />
Reif für die Solarinsel<br />
Schwimmende Solarinseln könnten der Sonnenenergie zum weltweiten Durchbruch verhelfen.<br />
Der in der Schweiz entwickelte Prototyp wird in einem arabischen Emirat gebaut.<br />
Sonnenkollektoren nicht mehr nur auf<br />
Hausdächern bauen, sondern auf die<br />
Weltmeere damit: Das Schweizer Forschungszentrum<br />
CSEM entwickelt grossflächige<br />
Solarinseln und will damit die Sonnenenergie<br />
wirtschaftlicher nutzen als bisher.<br />
Die Solarinseln sollen in Küstennähe platziert<br />
werden. Die darauf installierten Solarpaneele<br />
erzeugen mit Hilfe der Sonnenenergie<br />
zuerst Dampf und anschliessend über eine<br />
Turbine Strom. Damit die Stromproduktion<br />
auch in der Nacht läuft, wird die Energie in<br />
Form eines unter hohem Druck stehenden<br />
Dampfgemischs gespeichert. Auf hoher See<br />
hingegen wäre die Produktion von Wasserstoff<br />
denkbar.<br />
«Der Knackpunkt ist, ob es uns gelingt, die<br />
Anlage günstig genug zu produzieren», sagt<br />
Thomas Hinderling, CEO des CSEM. Er sei jedoch<br />
zuversichtlich, dass der Prototyp bis Ende<br />
2008 fertig sei und die Solarinseln ab 2011 industriell<br />
gefertigt werden könnten – dann mit<br />
einem Durchmesser von bis zu 500 Metern.<br />
Weltmeere nutzen<br />
Gegenwärtig wird in der Wüste der Vereinigten<br />
Arabischen Emirate ein kreisförmiger Prototyp<br />
von 100 Metern Durchmesser gebaut, der die<br />
Machbarkeit des Systems beweisen soll. Die Solarinsel<br />
wird in einem ebenfalls kreisförmigen,<br />
mit Wasser gefüllten Kanal schwimmen, der es<br />
erlaubt, die Anlage immer ideal auf den Sonnenstand<br />
auszurichten.<br />
Innovativ<br />
Emirat finanziert Prototyp<br />
Der Prototyp der Solarinsel wird<br />
vom arabischen Emirat Ras<br />
al-Khaimah finanziert. «Dieses<br />
verfügt über Sonne, Kapital und<br />
einen hohen Innovationswillen»,<br />
so CSEM-Chef Thomas Hinderling.<br />
Die Kosten für das Projekt<br />
betragen 5 Millionen Franken.<br />
Die Solarinsel (Bild oben) ist dicht mit Sonnenkollektoren bestückt. Unzählige Spiegel (unten)<br />
werfen die Sonnenstrahlen auf die dunklen Rohre und erhitzen das darin zirkulierende Wasser.<br />
Um bis 2030 einen Drittel der weltweit benötigten<br />
Energie aus Sonnenenergie gewinnen zu<br />
können, müsste – verteilt auf zahlreiche Standorte<br />
– eine Fläche von 300 000 Quadratkilometern<br />
genutzt werden, was 7 Mal der Fläche der<br />
Schweiz entspricht. Geeignete Flächen wären<br />
nach Angaben der CSEM in internationalen<br />
Gewässern in Äquatornähe verfügbar. STD<br />
25
FOTO: GENERAL PHOTOGRAPHIC AGENCY<br />
26 Retro<br />
1924<br />
Chic wie der englische Rasen<br />
Fotoshooting auf dem grünen<br />
Teppich: Zwei Ladys nehmen den<br />
Rasenmäher in Beschlag.<br />
Und da sagt man immer, Rasenmähen<br />
sei Männersache. Diese beiden Damen<br />
scheinen auf jeden Fall ebenfalls ihre<br />
Freude daran zu haben. Nun ja, die Ladys stammen<br />
ja auch aus der Hochburg der gepflegten<br />
Rasenkultur – aus England. Jenem Land also, in<br />
dem nicht nur der englische Rasen, sondern<br />
auch der Rasenmäher erfunden wurde. Schon<br />
1832 gingen mechanische Modelle serienmässig<br />
in Produktion. Und 1902 wurde das erste motorbetriebene<br />
Exemplar entwickelt. Mehr zur<br />
Geschichte des Rasenmähers findet man unter<br />
www.oldlawnmowerclub.co.uk – der Homepage<br />
des Clubs für mähende Oldtimer. JU
Ferienfreuden<br />
Eigentlich sind Ferien dazu da, dass man<br />
sich vom Haarscheitel bis zu den Fussspitzen<br />
erholt. Doch was macht man<br />
stattdessen? All das, was man sonst nie macht.<br />
Zum Beispiel: in einer Alphütte nächtelang bei<br />
schwachem Licht 15 Kriminalromane in Folge<br />
lesen. Mit dem Resultat, dass man noch im Morgengrauen<br />
mit schmerzenden Augen und verkrampften<br />
Beinen hellwach im Bett liegt, weil<br />
man sich vor Angst, es könnte ein Serienmörder<br />
hinter einem Felsbrocken lauern, nicht mehr<br />
alleine aufs Plumpsklo traut.<br />
Manchmal habe ich den Verdacht, dass ich<br />
nicht wirklich zum Ferienmachen<br />
tauge. Ganz im<br />
Gegensatz zu den meisten<br />
Menschen habe ich auch<br />
nie das Bedürfnis, die Besuche<br />
in fremden Regionen<br />
mittels Bildbeweisen zu belegen.<br />
Oder zu einer Videokamera<br />
zu greifen, um mit<br />
bewegten Bildern festzuhalten,<br />
was sich in der Tendenz<br />
eher nicht bewegt. Zum Beispiel<br />
alte Kirchen, Baudenkmäler,<br />
Gemälde usw. Wie<br />
gesagt, ich habe keinerlei Bedürfnis, meinen<br />
Freunden und Bekannten mit einem Ferienfilm<br />
vor Augen zu führen, dass der Eiffelturm noch<br />
immer auf vier Beinen da steht, wo er schon immer<br />
stand. Oder dass das Kolosseum in Rom inzwischen<br />
nicht nach Florenz ausgewandert ist.<br />
Das Fotografieren auf Reisen ist nichts für<br />
mich. Und schuld daran ist einzig meine Tante<br />
Gertrud. Eigentlich war sie eine nette ältere<br />
Dame. Doch leider hatte sie eine unangenehme<br />
Vorliebe für Reisen an schrecklich langweilige<br />
Orte, wo ausser ihr nur noch ein Reiseleiter und<br />
«Das Elend begann<br />
nämlich damit,<br />
dass Tante<br />
Gertrud meiner<br />
Grossmutter eine<br />
Waschmaschine<br />
schenkte.»<br />
eine Handvoll Lehrerinnen hinwollten. Das soll<br />
bitte nicht als bösartiger Seitenhieb gegen Lehrer<br />
aller Art missverstanden werden; ich kenne<br />
selber einen Lehrer, und das ist ein sehr angenehmer<br />
Mensch. Doch scheint es, dass sich ausser<br />
der angesprochenen Berufsgattung niemand<br />
für Sumpflandschaften oder Einöden<br />
interessierte. Um ihre Anwesenheit an solchen<br />
Orten zu dokumentieren, produzierte Tante<br />
Gertrud pro Reisetag mindestens fünfzig Dias.<br />
Und ich habe während meiner Kindheit keinen<br />
einzigen ihrer grauenvollen Diaabende verpasst.<br />
Und daran wiederum war meine Grossmutter<br />
respektive ihre<br />
Waschmaschine schuld.<br />
Das Elend begann nämlich<br />
damit, dass Tante Gertrud<br />
meiner Grossmutter eine<br />
Waschmaschine schenkte.<br />
Sie denken jetzt sicherlich:<br />
Was hat das mit den Diaabenden<br />
zu tun? Sehr viel.<br />
Durch dieses grosszügige<br />
Geschenk fühlte sich meine<br />
Grossmutter verpflichtet,<br />
Tante Gertrud dankbar zu<br />
sein und keinen ihrer Diaabende<br />
zu verpassen. Und weil Diaabende etwas<br />
Schönes sind, wie meine Grossmutter stets<br />
beteuerte, musste ich auch mit.<br />
Und es hat sich gelohnt. Denn ich habe<br />
etwas gelernt: Ich würde nie von jemandem<br />
eine Waschmaschine annehmen, ohne ihn vorher<br />
nach seinem Hobby gefragt zu haben. Denn<br />
Menschen, die Waschmaschinen schenken, soll<br />
man nicht trauen. Womöglich muss man sie<br />
aus Dankbarkeit in eine Alphütte mit schwachem<br />
Licht begleiten. Und man weiss ja, wohin<br />
so etwas führt.<br />
Katja Alves<br />
Alves’ Alltag<br />
Katja Alves<br />
Wie die Schweizer Autorin<br />
ihren Energiealltag erlebt,<br />
erfahren Sie immer in dieser<br />
Kolumne. «Ferienfreuden»,<br />
gelesen von der Kolumnistin,<br />
gibts auch als MP3-Datei unter<br />
www.strom-zeitschrift.ch.<br />
27
28<br />
Exklusive Strom -Leserreise<br />
Ab ins Appenzellerland!<br />
Sechs Länder und 42 Kräuter:<br />
Auf der «Strom»-Leserreise ins<br />
Appenzellerland gibt es viel<br />
zu entdecken. Mitkommen lohnt<br />
sich – allein schon wegen des<br />
Ausblicks vom Säntis.<br />
Das Geheimnis des Appenzellerkäses<br />
können auch wir nicht lüften. Doch dafür<br />
erfahren Sie auf der «Strom»-Leserreise<br />
mehr über ein anderes typisches Produkt<br />
aus Appenzell: den «Appenzeller Alpenbitter»,<br />
der aus 42 Kräutern gebrannt wird. Und natürlich<br />
führt unsere Reise auch auf den höchsten<br />
Gipfel des Appenzellerlandes, den Säntis.<br />
Wie kommen die Kräuter in die Flasche?<br />
Nach Appenzell reisen Sie in einem bequemen<br />
Eurobus-Car, vom Einstiegsort Ihrer Wahl (siehe<br />
Anmeldetalon). Nach dem Kaffeehalt besichtigen<br />
Sie die Produktionsstätte des «Appenzellers».<br />
Auf der Führung lernen Sie einiges über<br />
die Zutaten und die Schnapsbrennerei.<br />
Rote Gilets, grüne Wiesen: «Sönd willkomm» im Appenzellerland.<br />
Atemberaubendes Panorama<br />
Anschliessend geht es mit dem Car weiter zur<br />
Schwägalp, wo sich die Talstation der Säntis-<br />
Schwebebahn befindet. Allein schon die Fahrt<br />
auf 2502 Meter über Meer ist herrlich. Nach<br />
dem Mittagessen haben Sie genügend Zeit, bei<br />
schönem Wetter die atemberaubende Aussicht<br />
auf sechs Länder zu geniessen. Dazu zählen<br />
übrigens die Schweiz, Deutschland, Österreich,<br />
das Fürstentum Liechtenstein, Frankreich und<br />
Italien. Oder Sie fahren wieder talwärts und<br />
unternehmen einen Spaziergang im Naturerlebnispark<br />
Schwägalp/Säntis. Am späteren<br />
Nachmittag bringt Sie der Car zurück an Ihren<br />
Ausgangsort. Also, nichts wie anmelden fürs<br />
Abenteuer Appenzellerland! JU<br />
FOTOS: SÄNTIS-SCHWEBEBAHN AG, KEYSTONE, IMAGEPOINT, SWISS-IMAGE
[ Unterhaltung ]<br />
Ein Appenzellerwitz auf<br />
Innerrhödlerisch …<br />
De Chlinseepli het sini Frau<br />
agjoomered, e hei doch jetz e<br />
ooverockts Chopfweh.<br />
D Frau het en tröschted:<br />
«Jo göll, du Guete, ond denn no<br />
graad am tömmschte Oot.»<br />
Schweben Sie auf den Säntis<br />
Die Luftseilbahn von der Schwägalp<br />
auf den Säntis ist eine der traditionsreichsten<br />
in der Schweiz: Sie wurde<br />
bereits 1935 in Betrieb genommen.<br />
Die Schwebebahn legt eine Strecke<br />
von 2335 Metern zurück und überwindet<br />
einen Höhenunterschied von<br />
1123 Metern.<br />
… und derselbe Appenzellerwitz<br />
übersetzt<br />
Sepp jammert seine Frau an,<br />
er habe ein wahnsinniges Kopfweh.<br />
Seine Frau tröstet ihn:<br />
«Ach ja, du Guter, und dann<br />
noch am dümmsten Ort.»<br />
Lavendelblüten: eines der 42 Kräuter,<br />
die in den «Appenzeller» gehören.<br />
Malerische Hügellandschaften:<br />
das Appenzellerland<br />
im schönsten Licht.<br />
Ja, ich bin bei der Strom -Leserreise dabei!<br />
ab Aarau<br />
ab Liestal<br />
ab Luzern<br />
ab Münchenstein<br />
ab Olten<br />
ab Solothurn<br />
ab Sursee<br />
ab Schaffhausen<br />
ab Winterthur<br />
ab Zug<br />
ab Zürich<br />
Ersatzdatum:<br />
Anzahl Teilnehmer mit GA/Halbtax-Abo:<br />
Anzahl Teilnehmer ohne GA/Halbtax-Abo:<br />
Anzahl Vegi-Menüs:<br />
Zum Wohl:<br />
ein Stück<br />
Appenzeller<br />
Tradition in der<br />
Flasche.<br />
Di, 14.8.<br />
Mi, 22.8.<br />
Di, 28.8.<br />
Mo, 3.9.<br />
Fr, 7.9.<br />
Mo,20.8.<br />
Mi, 12.9.<br />
Do, 23.8.<br />
Mo,27.8.<br />
Do, 30.8.<br />
Di, 4.9.<br />
Mi, 5.9.<br />
Fr, 24.8. Di, 11.9. Do, 13.9.<br />
Name<br />
Vorname<br />
Strasse/Nr.<br />
PLZ/Ort<br />
Telefon<br />
Datum<br />
Unterschrift<br />
Das ist inbegriffen:<br />
Fahrt im bequemen Eurobus-Car<br />
Kaffee und Gipfeli zum Znüni<br />
Führung durch die Appenzeller<br />
Alpenbitter AG in Appenzell,<br />
inkl. Degustation<br />
Seilbahnfahrt auf den Säntis und<br />
Mittagessen auf dem Säntisgipfel<br />
Filmvorführung «Die Geschichte<br />
der Säntis-Schwebebahn»<br />
Pro Reise max. 100 Personen.<br />
Das detaillierte Reiseprogramm und<br />
die Rechnung werden Ihnen<br />
ungefähr einen Monat vor der<br />
Reise zugestellt.<br />
Coupon bitte einsenden an:<br />
Infel, «Leserreise Appenzellerland»,<br />
Postfach 3080, 8021 Zürich<br />
29<br />
Preis pro Person mit GA/Halbtax-Abo Fr. 94.–<br />
Preis pro Person ohne GA/Halbtax-Abo Fr. 99.–
30 Strom junior [ Clever ]<br />
Warum ist der Himmel blau?<br />
Alle sichtbaren Wellenlängen<br />
(Farben) des Lichts durchdringen<br />
die Luft, die an sich farblos ist.<br />
Wenn ihr den Himmel anschaut,<br />
seht ihr im Sonnenlicht alle Farben,<br />
die je nach Sonnenstand<br />
aus einer bestimmten Richtung<br />
auf euch zuströmen. Darüber<br />
hinaus seht ihr besonders viel<br />
blaues Licht, das aus allen<br />
möglichen Himmelsrichtungen<br />
«herabgestreut» wird. So nehmt<br />
ihr ein Übermass an blauem<br />
Licht wahr. Mehr als das tatsächlich<br />
von der Sonne ausgestrahlte<br />
Blau. Und der Himmel sieht<br />
«blauer» aus, als er tatsächlich ist.<br />
Kannst du ein Taschentuch ins Wasser tauchen, ohne dass es nass wird?<br />
Als kleiner Zauberlehrling ist das für dich natürlich kein Problem.<br />
2Tauche jetzt das Glas (samt<br />
Taschentuch) – mit der Öffnung<br />
nach unten – ganz senkrecht<br />
in den Eimer und ziehe es<br />
wieder heraus.<br />
[ Spielen ]<br />
Hat sich für euch<br />
schlau gemacht:<br />
Eric Baumann.<br />
Eure Frage an:<br />
redaktion@<br />
strom-zeitschrift.ch<br />
Der Wasser-Taschentuch-Trick<br />
Das brauchst du: einen kleineren Eimer, ein Trinkglas, ein Papiertaschentuch, Wasser<br />
1 Und<br />
so gehts:<br />
Zerknülle ein Papiertaschentuch<br />
und stopfe es so ins Glas, dass es<br />
nicht herausfällt, wenn du das<br />
Glas umdrehst. Und fülle den<br />
Eimer mit Wasser.<br />
3Und, ist es nass<br />
geworden?<br />
Nein, denn es hat sich<br />
ein Vakuum gebildet.<br />
Die Luft, die im Glas<br />
eingeschlossen ist,<br />
verhindert, dass das<br />
Taschentuch nass<br />
wird.<br />
Flossentennis<br />
So erfrischend kann spielen im Hochsommer<br />
sein: Ihr zieht die Badehosen an,<br />
nehmt ein Paar Flossen mit, dazu ein paar<br />
Luftballons, die ihr unterschiedlich fest mit<br />
Wasser füllt. Dann sucht ihr euch einen<br />
Platz auf einer Wiese (Achtung: Schaut<br />
darauf, dass weder andere Leute noch Gegenstände<br />
in der Nähe sind. Denn es kann<br />
nass werden!) und beginnt, die Luftballons<br />
mit den Flossen hin und her zu werfen. Wie<br />
lange gehts, bis der Ballon zerplatzt? Das<br />
Flossenspiel lässt sich am besten zu zweit<br />
spielen und wenn es draussen ganz schön<br />
warm ist. Und an einem windstillen Tag<br />
funktioniert das Spiel auch, wenn ihr die<br />
Ballons mit Luft füllt.<br />
ILLUSTRATION: SIEGMAR MÜNK
Geniessen Sie<br />
den Sommer:<br />
Zu gewinnen gibts<br />
6 BBQ Grill PRO<br />
in attraktivem Design<br />
sowie<br />
5 Blender<br />
Pro Mixer<br />
aus Edelstahl<br />
von Solis.<br />
Teil<br />
einer<br />
Pflanze<br />
VolkstanzDativfragewort<br />
Schweizer<br />
Landsmann<br />
gesamter<br />
Lebensraum<br />
des<br />
Menschen<br />
Westeuropäer<br />
Trinkhalm<br />
Ausruf des<br />
Erstaunens<br />
Präposition<br />
Ort westlich<br />
von Chur<br />
Streitkräfte<br />
der<br />
Schweiz<br />
kalter NordostwindAtmungsorganKörper-<br />
Krach,<br />
Radau<br />
gekochter<br />
Obstbrei<br />
glied<br />
9<br />
Ort im<br />
Kt. Glarus<br />
Zeugnisnote<br />
7<br />
Hochschulart<br />
(Abk.)<br />
rastlos,<br />
nicht zur<br />
kurz. BühnenauftrittSchürzenbruststück<br />
Ruhe<br />
kommend<br />
Alpenverein<br />
(Abk.)<br />
Erbfaktor<br />
Trumpfneun<br />
beim Jass<br />
zu<br />
Ende<br />
Alphabet<br />
Pfad<br />
Missfallensausruf<br />
Holzgestell<br />
zum HeutrocknenSchauRadmittelhülseehrenhalber<br />
(Abk.)<br />
spiel<br />
5<br />
Anredefürwort<br />
weit nach<br />
unten<br />
Aufgabe<br />
eines<br />
Anspruchs,<br />
Entsagung<br />
blinde,<br />
heftige<br />
Wut<br />
Kleingebäck<br />
ständig,<br />
andauernd<br />
4<br />
Vorraum<br />
im<br />
Haus<br />
2<br />
Figur bei<br />
J. Spyri<br />
lediglich<br />
Laubbaum<br />
Nordtier<br />
Flüsschen<br />
in Appenzell<br />
unverfälschtVerbundlinie<br />
grosser<br />
Langschwanzpapagei<br />
Alpentier<br />
Laute von<br />
Hunden<br />
Handlungsweise<br />
Fest<br />
weisse<br />
Herbstrübe<br />
nicht für<br />
andere<br />
bestimmt<br />
8<br />
schwer<br />
erhältlich,<br />
selten<br />
Schicksal<br />
frz. männl.<br />
Artikel<br />
Mensch osteur.<br />
Völker<br />
Bindewort,<br />
Konjunktion<br />
Platz,<br />
Stelle<br />
Zeitnot<br />
Schweizer<br />
Hotelier,<br />
† 1918<br />
(César)<br />
Jagdtier<br />
Schweizer<br />
Volksheld<br />
3<br />
Speisenfolge<br />
einfältiger<br />
Mensch<br />
Fahrzeugteil<br />
Hautfalte<br />
zum Schutz<br />
des Auges<br />
Grenzübertritt<br />
Basel (frz.)<br />
Kosmos,<br />
Universum<br />
1<br />
weibliches<br />
Piz in Graubünden<br />
6<br />
Sorte,<br />
afrikan.<br />
Gattung<br />
Grossraubtier<br />
seelischer<br />
Schmerz<br />
Campingunterkunft<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />
Abk. f.: Eidgenössisch-Demokratische<br />
Union<br />
[ Preise ]<br />
Rätsel<br />
Machen Sie mit<br />
Sie haben drei Möglichkeiten:<br />
[1] Rufen Sie an unter Telefon<br />
0901 908 118 (1 Franken<br />
pro Anruf) und sagen Sie nach<br />
dem Signalton das Lösungswort,<br />
Namen und Adresse.<br />
[2] Senden Sie uns eine Postkarte<br />
mit dem Lösungswort an<br />
Infel, «Strom»-Sommerrätsel,<br />
Postfach, 8099 Zürich.<br />
[3] Geben Sie das Lösungswort<br />
online ein unter<br />
www.strom-zeitschrift.ch.<br />
Teilnahmeschluss:<br />
31. Juli 2007<br />
31<br />
1. bis 6. Preis: Ein Solis BBQ Grill<br />
PRO im Wert von 349 Franken.<br />
Mit dem Qualitäts-Elektrogrill<br />
können Sie auch offen grillieren.<br />
7. bis 11. Preis: Ein Solis Blender<br />
Pro Typ 839 im Wert von 189 Franken.<br />
Mit dem Profimixer zaubern<br />
Sie nicht nur herrliche Drinks auf<br />
den Tisch. www.solis-onlineshop.ch<br />
Die Gewinner<br />
Das Lösungswort des letzten<br />
Preisrätsels lautete: Wohntraum<br />
Wir gratulieren folgenden<br />
Teilnehmerinnen und<br />
Teilnehmern:<br />
1. Preis<br />
Ein Elektrovelo Modell Flyer T8<br />
im Wert von 4000 Franken:<br />
Bianca Castrogiovanni,<br />
Menziken<br />
2. bis 15. Preis Je ein Buch<br />
«Schweizer Möbel Lexikon» oder<br />
«101 Dinge, die man getan<br />
haben muss, bevor das Leben<br />
vorbei ist»: Paula Gallusser, Meilen;<br />
Doris u. Franz Karrer, Waltenschwil;<br />
Claudia Baumgartner,<br />
Reussbühl; Elisabeth Maurer,<br />
Aarburg; Ulricke Edte, Aesch;<br />
Ingrid Pleier, Gempen; Susy<br />
Scheurer, Roggwil; Walter Gisin,<br />
Tenniken; Paul Imfeld, Sarnen;<br />
Hans Seiler, Meggen; Susanne<br />
Hefti, Weggis; Evelyne u. Karl<br />
Gisler, Rietheim; Peter Werner,<br />
Schaffhausen; Veronika Schär,<br />
Winterthur.<br />
Impressum: Internet: www.strom-zeitschrift.ch | 85. Jahrgang | Heft 2, Juli 2007 | Erscheint vierteljährlich | ISSN-1421-6698 | Verlag und Redaktion: Infel AG, Postfach 3080, 8021 Zürich,<br />
Telefon: 044 299 41 41, Telefax: 044 299 41 40, E-Mail: redaktion@infel.ch | Gesamtleitung: Beat Schaller | Redaktion: Julia Dieziger (Leitung), Peter Christoph, Sibylle Veigl, Stefan Doppmann,<br />
Ruedi Spalinger | Layout: Lilian Wagner, Philipp Beeler | Bildredaktion: Diana Ulrich | Lithos: n c ag, Urdorf | Druck und Distribution: Vogt-Schild Druck AG, Derendingen |<br />
Anzeigenmarketing: Infel AG, Thomas Matter, Telefon: 044 299 41 76 | Gesamtauflage: 983 099 Exemplare (WEMF-beglaubigt) | Gedruckt auf chlorfrei gebleichtes Papier.
Abenteuer Antarktis<br />
Mutige Abenteurer machten sich vor 100 Jahren auf, die Antarktis<br />
zu entdecken. Wer heute die Antarktis bereist, braucht zwar nicht mehr<br />
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(ohne Anreise nach Südamerika)<br />
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