Klimaanlage«: 3x luftdurchlässiger! - Elektrizitätswerk Obwalden

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22 Wasserkraft [ Neues Projekt ] Das Herzstück des Kleinwasserkraftwerks Schild: der Stausee auf der Ochsenalp. Käppeliseewerk Die Kleinkraftwerke AG, Lungern, engagiert sich für ein weiteres Projekt in Lungern. Dieses soll gleich drei Fliegen auf einen Schlag treffen. Es handelt sich um den Bau des Käppeliseewerks. Mit diesem könnte erstens Energie produziert werden, zweitens könnten Überschwemmungen des Landwirtschaftsgebietes verhindert und drittens die Forellenfischerei angesiedelt werden. Noch ist das Projekt nicht spruchreif. Josef Ming betont: «Das Käppeliseewerk wäre wiederum eine sehr gute Investition in die Zukunft.» Energiespeicher auf der Ochs Im Versorgungsgebiet des EW <strong>Obwalden</strong> sorgen 15 Kleinwasserkraftwerke für Strom. Unter anderen jenes in Lungern. Ein Tag der offenen Tür am 23. Juni lässt Interessierte hinter die Kulissen blicken.
FOTOS: KLEINKRAFTWERKE AG, LUNGERN [ Tag der offenen Tür ] Sie sind herzlich eingeladen zum Tag der offenen Tür am 23. Juni 2007, 10 Uhr bei der Zentrale Hackern in Lungern. Nutzen Sie die Gelegenheit und schauen Sie mit Ihrer Familie hinter die Kulissen des Kleinwasserkraftwerks Schild in Lungern. Sie erhalten vor Ort enalp interessante Infos zum Betrieb. Geniessen Sie den Ausflug zur Ochsenalp. Melden Sie sich noch heute an unter Telefon 041 678 13 65. Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Eigentlich ist es Adolf Ogi zu verdanken, dass in Lungern Strom aus Kleinwasserkraftwerken produziert wird. Der Alt- Bundesrat rief nämlich 1990 alle Gemeinden auf, nach Möglichkeiten für neue Wind-, Solarund Kleinwasserkraftwerke zu suchen. Die Gemeinde Lungern nahm die Aufforderung ernst und baute in einem ersten Schritt die Anlage Mülibach. Das Kleinwasserkraftwerk mit einer Leistung von 15 kW kann 15 Haushalte mit Strom versorgen. Unterstützung aus der Region Doch damit nicht genug. Die Energiekommission der Gemeinde, die damals von Gemeinderat Josef Ming ins Leben gerufen wurde, ging ein zweites Projekt an – eines, das versprach, auch wirtschaftlich zu rentieren: das Kleinwasserkraftwerk Schild. Die grösste Herausforderung war die Finanzierung: «Rund eine Million Franken wurde von privaten Kapitalgebern aufgetrieben», erzählt Josef Ming, Verwaltungsratspräsident der Kleinkraftwerke AG, Lungern. «Und nicht wenige haben sich mit 50 000 Franken beteiligt – auf Vertrauensbasis, versteht sich.» Die Unterstützung in der Region sei grossartig gewesen. Und nicht zuletzt habe sich auch das EWO zu einem Drittel beteiligt. Seit vier Jahren ist das Kraftwerk nun in Betrieb – mit Erfolg. In diesem Jahr kann die Kleinkraftwerke AG, Lungern, zum ersten Mal eine Dividende von vier Prozent ausschütten. Die Zentrale des Kleinwasserkraftwerks Schild befindet sich im Lungerer Industriegebiet Hackern. Sie ist mit einer Maschinengruppe ausgerüstet, die eine Leistung von 1200 Kilo- watt aufbringt. Hier schiesst das Wasser, das vom Eibach und von verschiedenen Dorfbächen gesammelt, in der Ochsenalp in einem Stausee gefasst und unterirdisch mit einem Druckgefälle von 675 Metern ins Tal geleitet wird, mit einer Geschwindigkeit von 416 Kilometern pro Stunde auf die Turbine. «Das ist so schnell, wie der schnellste Schnellzug fährt», betont Josef Ming. Und so effizient, dass pro Jahr rund 3,2 Mio. Kilowattstunden elektrische Energie für rund 500 Haushalte erzeugt werden können. «Wertvolle Energie», erklärt Ming. «Denn dank dem Wasserspeicher auf der Ochsenalp kann das Schildkraftwerk sehr kurzfristig einen grossen Energiebedarf abdecken. «Und zwar dann, wenn man sie braucht.» Die Energie aus Lungern dient also dazu, Verbrauchsspitzen abzudecken, die vor allem am Mittag anfallen – dann nämlich, wenn zuhause gekocht und abgewaschen wird. Das Kraftwerk ist – trotz seiner kleinen Grösse – sehr modern, vollautomatisch und gut überwacht. So geht Josef Ming mit seinem Sohn Monat für Monat auf Kontrollgang, im Winter mit Skiern und Fellen, und wandert die Leitungen und die Anlagen ab. «Wir sind sozusagen die Talsperrenwärter», erklärt er. Tag der offenen Tür Wer sich für einheimische Energie interessiert und das Kraftwerk Schild in Lungern samt Stausee auf der Ochsenalp besichtigen will, ist herzlich eingeladen zum Tag der offenen Tür am 23. Juni 2007. Weitere Infos dazu finden Sie auf dieser Seite im Servicebalken. JULIA DIEZIGER Die Zentrale Hackern: Kleine Maschinen leisten Grosses. «Man muss auf der ganzen Linie suchen, wenn man neue Energiequellen anzapfen will.» JOSEF MING, VERWALTUNGSRATSPRÄSIDENT KLEINKRAFTWERKE AG, LUNGERN 23
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