Klimaanlage«: 3x luftdurchlässiger! - Elektrizitätswerk Obwalden
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FOTOS: CSEM, MATTHIAS LOSTER 2006<br />
In Äquatornähe strahlt die Sonne intensiver. Hier kann<br />
Sonnenenergie besonders effizient gewonnen werden.<br />
[ Solarenergie ]<br />
Denkstube für Innovationen<br />
Das 1984 gegründete Centre<br />
Suisse d’Electronique et de<br />
Microtechnique (CSEM) in<br />
Neuenburg betreibt angewandte<br />
Forschung in Nanotechnologie<br />
und Mikroelektronik sowie im<br />
Systemengineering. Die Mittel<br />
für die Forschungsprojekte<br />
stammen zur Hälfte von der Industrie<br />
und zu einem Drittel aus<br />
Bundesbeiträgen. An der nicht<br />
gewinnorientierten Aktiengesellschaft<br />
sind die ETH Lausanne<br />
und grosse Schweizer Industriekonzerne<br />
beteiligt. Aus CSEM-<br />
Projekten entstehen immer wieder<br />
Arbeitsplätze. www.csem.ch<br />
Reif für die Solarinsel<br />
Schwimmende Solarinseln könnten der Sonnenenergie zum weltweiten Durchbruch verhelfen.<br />
Der in der Schweiz entwickelte Prototyp wird in einem arabischen Emirat gebaut.<br />
Sonnenkollektoren nicht mehr nur auf<br />
Hausdächern bauen, sondern auf die<br />
Weltmeere damit: Das Schweizer Forschungszentrum<br />
CSEM entwickelt grossflächige<br />
Solarinseln und will damit die Sonnenenergie<br />
wirtschaftlicher nutzen als bisher.<br />
Die Solarinseln sollen in Küstennähe platziert<br />
werden. Die darauf installierten Solarpaneele<br />
erzeugen mit Hilfe der Sonnenenergie<br />
zuerst Dampf und anschliessend über eine<br />
Turbine Strom. Damit die Stromproduktion<br />
auch in der Nacht läuft, wird die Energie in<br />
Form eines unter hohem Druck stehenden<br />
Dampfgemischs gespeichert. Auf hoher See<br />
hingegen wäre die Produktion von Wasserstoff<br />
denkbar.<br />
«Der Knackpunkt ist, ob es uns gelingt, die<br />
Anlage günstig genug zu produzieren», sagt<br />
Thomas Hinderling, CEO des CSEM. Er sei jedoch<br />
zuversichtlich, dass der Prototyp bis Ende<br />
2008 fertig sei und die Solarinseln ab 2011 industriell<br />
gefertigt werden könnten – dann mit<br />
einem Durchmesser von bis zu 500 Metern.<br />
Weltmeere nutzen<br />
Gegenwärtig wird in der Wüste der Vereinigten<br />
Arabischen Emirate ein kreisförmiger Prototyp<br />
von 100 Metern Durchmesser gebaut, der die<br />
Machbarkeit des Systems beweisen soll. Die Solarinsel<br />
wird in einem ebenfalls kreisförmigen,<br />
mit Wasser gefüllten Kanal schwimmen, der es<br />
erlaubt, die Anlage immer ideal auf den Sonnenstand<br />
auszurichten.<br />
Innovativ<br />
Emirat finanziert Prototyp<br />
Der Prototyp der Solarinsel wird<br />
vom arabischen Emirat Ras<br />
al-Khaimah finanziert. «Dieses<br />
verfügt über Sonne, Kapital und<br />
einen hohen Innovationswillen»,<br />
so CSEM-Chef Thomas Hinderling.<br />
Die Kosten für das Projekt<br />
betragen 5 Millionen Franken.<br />
Die Solarinsel (Bild oben) ist dicht mit Sonnenkollektoren bestückt. Unzählige Spiegel (unten)<br />
werfen die Sonnenstrahlen auf die dunklen Rohre und erhitzen das darin zirkulierende Wasser.<br />
Um bis 2030 einen Drittel der weltweit benötigten<br />
Energie aus Sonnenenergie gewinnen zu<br />
können, müsste – verteilt auf zahlreiche Standorte<br />
– eine Fläche von 300 000 Quadratkilometern<br />
genutzt werden, was 7 Mal der Fläche der<br />
Schweiz entspricht. Geeignete Flächen wären<br />
nach Angaben der CSEM in internationalen<br />
Gewässern in Äquatornähe verfügbar. STD<br />
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