02.07.2020 Aufrufe

Sintfeld Bote_Juli 2020

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

4 ­ 2. Juli 2020

Fürstenberg, Haaren, Bleiwäsche, Bad Wünnenberg

Kinder jonglieren sich fit

Wenn die Kinder in Bad Wünnenberg, Fürstenberg und Haaren in den vergangenen Tagen

vermehrt mit kleinen Bällen in der Öffentlichkeit jonglierten, lag das nicht daran, dass ein

Zirkus-Virus ausgebrochen war. Die Grundschülerinnen und -schüler haben bis zum Beginn

der Ferien an einem Bewegungsprogramm der Universität Paderborn teilgenommen.

Entwickelt wurde es von

Wissenschaftlerinnen

des Arbeitsbereiches

Kindheits- und Jugendforschung

im Sport unter der Leitung

von Prof. Dr. Miriam Kehne.

Das Programm trägt den

Titel „Jonglier dich fit“ und

bietet den Kindern Bewegungsanreize,

da ursprünglich

geplante Maßnahmen aufgrund

der Corona-Situation

nicht stattfinden können.

Jedes Kind, das derzeit

eine der Grundschulen in Bad

Wünnenberg, Fürstenberg

und Haaren besucht, hat ein

Set mit drei Jonglierbällen

und ein Aufgabenheft „Jonglier

dich fit“ erhalten. Hier

sind für jeden Tag der Woche

bis zum Beginn der Sommerferien

Aufgaben enthalten, die

sich im Schwierigkeitsgrad

steigern. „Unser Ziel ist es,

dass die Kinder an das Jonglieren

herangeführt werden

und sich mit den Jonglierbällen

auseinandersetzen können.

Wir erhoffen uns, dass

die Kinder dadurch Anreize

finden, sich zu bewegen“,

Finja Satzinger (links) und Renate Ostwald, Sportbeauftragte der Grundschule in

Haaren, zeigen die Jonglier-Sets. Foto: Universität Paderborn

sagt die Projektkoordinatorin

Julia Möhring M.A. vom

Arbeitsbereich Kindheits- und

Jugendforschung im Sport.

„Beim Jonglieren spielt nicht

nur der Bewegungsaspekt

eine Rolle. Die Kinder werden

auch auf kognitiver Ebene gefordert

und gefördert.“

Das Jonglage-Programm

gehört zum Projekt „Aktive

Kids“, das wiederum Teil der

Initiative der Stadt Bad Wünnenberg

mit dem Titel „Gesund

von Anfang an durch Bewegung

und Ernährung“ ist.

Das Projekt „Aktive Kids in

Bad Wünnenberg“ wird seit

2019 für eine Laufzeit von

drei Jahren durch die Energiestiftung

Sintfeld und Mittel

der Universität Paderborn finanziert.

„Vor dem Hintergrund

der zunehmenden körperlichen

Inaktivität von Heranwachsenden

soll im Rahmen

des Projektes eine evidenzbasierte

Modellregion zur

Bewegungsförderung von Kindern

in Bad Wünnenberg entwickelt

werden“, sagt Prof.

Dr. Miriam Kehne. „Grundschule

und Kita stehen dabei

als zentrale Institutionen der

Kindheit im Fokus der Überlegungen.

Es geht unter anderem

darum, Strukturen und

Rahmenbedingungen zur Bewegungsförderung

zu schaffen.“

Alle Maßnahmen werden

an den Bedarfen und der

aktuellen Situation in der

Kommune Bad Wünnenberg

ausgerichtet sowie mit dem

Ziel der Nachhaltigkeit entwickelt.

Christoph Rüther, Bürgermeister

der Stadt Bad Wünnenberg,

freut sich über die

Zusammenarbeit mit der Universität

Paderborn: „Vor allem

in Zeiten eingeschränkter

Mobilität merken wir, wie

wichtig regelmäßige Bewegungsangebote

vor allem

auch für Kinder sind. Das Programm

‚Jonglier dich fit‘ ist

ein niedrigschwelliges Angebot,

das genau zur richtigen

Zeit kommt und den Kindern

viel Spaß bringt.“

In jedem Fall wird es die artistischen

Fähigkeiten der

Schulkinder aus Bad Wünnenberg,

Fürstenberg und Haaren

nachhaltig steigern und den

Zuschauern der Darbietungen

viel Freude bereiten.

Der Natur auf der Spur

Naturwissenschaften und Ökologie sind geforderte festgeschriebene Bildungsbereiche in der

Kindergartenarbeit. Ein erklärtes Ziel des Kindergartens „Zwergentreff“ in Bleiwäsche ist

daher der Umweltschutz sowie der Schutz von Bienen und anderen Insekten, die wichtig für

das Überleben von uns Menschen sind.

Insekten waren bei den Kindern

des Kindergartens

Zwergentreff bereits

2017/2018 ein Thema. In Zusammenarbeit

mit dem Kindergartenvater

und Imker

Lars Sauerland beschäftigten

sich die Kinder mit dem Leben

der Bienen. Als Nahrung für

die fleißigen Honigproduzenten

wurde auf dem Kindergartengelände

im Frühjahr 2018

ein Beet mit bienenfreundlichen

Blumen eingesät.

Zum Abschluss 2019 griffen

die Eltern der Schulanfänger

mit den Kindern den Umweltgedanken

auf und gestalteten

als Abschlussgeschenk

für den Kindergarten ein Insektenhotel.

Nachdem hierfür

ein geeigneter Standort gefunden

war, wurden Überlegungen

zur weiteren Gestaltung

des Umfeldes getroffen.

Die Mitarbeiter des Bauhofes

der Stadt Bad Wünnenberg

unterstützten das Vorhaben,

pflasterten einen Weg bis zum

Insektenhotel und bepflanzten

das Beet mit bienenfreundlichen

Stauden.

Im Rahmen einer Fortbildung

von Frau Wittler wurde

der Insektenschutzgedanke

weiter entwickelt und ein Bienengarten

auf dem Spielplatzgelände

geplant. Die Umsetzung

wurde durch den in Kürze

geplanten Anbau eingeschränkt,

so dass zunächst

die Schaffung eines Hochbeetes

in Betracht gezogen wurde.

Friedhelm Sprenger erklärte

sich bereit, dieses zu bauen.

Nach der Fertigstellung

sollte die Einrichtung des

Beetes mit den Kindern erfolgen,

wurde jedoch durch die

Corona-Pandemie gestoppt,

da der Kindergarten im März

geschlossen wurde.

Die Erzieherinnen des Kindergartens

packten kurzerhand

ein Set mit Töpfchen,

Sonnenblumenkernen und

Kräutersamen und lieferten

dieses den Kindern nach Hause.

So konnten die Kinder in

Heimarbeit die Fertigstellung

des Beetes vorbereiten.

Nach der Wiedereröffnung

Barbara Wittler und Kinder der Kindertagesstätte

„Zwergentreff“ bepflanzen das neue

Hochbeet.

des Kindergartens im Juni

2020 sammelten die Kinder

am Waldtag Grobmaterial wie

Zweige und Tannenzapfen für

das Beet. Die Stadt lieferte

den benötigten Kies für die

Dränage und den Mutterboden

für die oberste Schicht.

Die erfolgreich vorgezogenen

Sonnenblumen wurden

von den Kindern mitgebracht

und fanden ihren Platz in den

Beeten am Kindergarten und

die Kräuter im neuen fertiggestellten

Hochbeet. Diese

Pflanzen locken jetzt Bienen

und andere Insekten an und

dienen ihnen zur Nahrung.

Direkte Erfahrungen im Umgang

mit der Natur und daraus

resultierende Erkenntnisse

fördern das Bewusstsein

der Kinder für ein verantwortungsvolles

Handeln im Umweltschutz.

Wenn das gelingt,

ist das Ziel erreicht.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!