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Gravitationsabschirmung durch rotierende Massen

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Institut für Gravitationsforschung <strong>Gravitationsabschirmung</strong> nach Krausz<br />

5 Würdigung und Kritik des „Gelsenkirchener Experiments“<br />

Die Leistung von Eduard Krausz besteht darin, dass er die bereits zur Zeit Newtons<br />

diskutierte Drucktheorie der Gravitation in heutiger Zeit in seinen Werken wieder neu<br />

ausformuliert, um neue Erkenntnisse ergänzt und schließlich ein Experimentum Cruzis<br />

entworfen hat, um diese Hypothesen auf die Probe zu stellen.<br />

Die Umsetzung seiner Hypothese in Form des „Gelsenkirchener Experiments“ ist jedoch<br />

diskussionsbedürftig und fragwürdig. Auf persönliche Nachfrage erklärte Herr Krausz, dass<br />

keinerlei Laboraufzeichnungen oder Messprotokolle existieren. Ihm genüge es, dass er „den<br />

Effekt mit eigenen Augen gesehen“ habe.<br />

In mehreren Veröffentlichungen [2][4][5] beruft er sich zur der Bestätigung seines Effekts nur<br />

auf einen einzigen (!) Zahlenwert.<br />

Weiterhin sind auch keine Referenzmessungen und Fehlergrenzen dokumentiert, die belegen<br />

könnten, dass es sich bei seinem Ergebnis nicht um irgendwelche Messartefakte handelt.<br />

Mögliche systematische Fehlerquellen, auf die er nirgendwo eingeht, gibt es in seinem<br />

Aufbau genug:<br />

?? Luftströmungen im Außenbereich könnten auf die Balkenwaage einwirken.<br />

?? Rückwirkungen aufgrund von Vibrationen.<br />

?? Drift der verwendeten Waage.<br />

?? Elektromagnetische Kräfte auf den Probekörper.<br />

6 Zusammenfassung<br />

Der von Eduard Krausz postulierte und angeblich in seinem „Gelsenkirchener Experiment“<br />

gemessene Effekt der Gewichtsreduzierung einer Probemasse, die von einem schnell<br />

<strong>rotierende</strong>n Metallzylinder umgeben ist, konnte von uns nicht reproduziert werden.<br />

Aufbau und Durchführung der Experimente erstreckten sich über einen Zeitraum von über<br />

zwei Jahren, wobei großen Wert auf die Zuverlässigkeit der Messung gelegt wurde.<br />

Unser anfänglich positives Ergebnis stellte sich bald als Artefakt der verwendeten DMS-<br />

Wägezelle heraus. Die Gewichtsmessungen wurden weiter verfeinert, unter anderem <strong>durch</strong><br />

Temperaturkompensation des Systems.<br />

Des weiteren wurde ein anderes System zur Gewichtsmessung aufgebaut, das mit einer<br />

Balkenwaage und digitaler Laborwaage funktioniert.<br />

Nach diesen Verbesserungen erhielten wir zuverlässige Messergebnisse, die keinerlei Effekt<br />

der Gewichtsreduktion zeigen.<br />

Leider sind von Krausz keinerlei Laboraufzeichnungen vorhanden, so dass sich die fundiert<br />

dargelegten erheblichen Zweifel an der Echtheit des von Krausz beobachteten Effektes nicht<br />

ausräumen lassen. Wir konnten zeigen, dass bspw. schon allein elektrostatische Kräfte – so<br />

man sie denn nicht verhindert – in der Lage sind, Effekte in der von Krausz beobachteten<br />

Größenordnung hervorzurufen. Diese Diskrepanz hat unsere Entscheidung maßgeblich<br />

bestimmt, keine weiteren Untersuchungen zu diesem Experiment vorzunehmen.<br />

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