Gravitationsabschirmung durch rotierende Massen
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Institut für Gravitationsforschung <strong>Gravitationsabschirmung</strong> nach Krausz<br />
berührungslosen Wegsensor mit einer Auflösung von 1/10.000 mm gemessen. Diese<br />
Wegauslenkung musste in eine Gewichtsveränderung umgerechnet werden. Dazu muss zuvor<br />
die Empfindlichkeit der Waage bestimmt werden, die vor allem <strong>durch</strong> Länge des Balkens und<br />
die Lage der <strong>Massen</strong>schwerpunkte gegenüber dem Drehpunkt gegeben ist.<br />
Die Präzision und Zuverlässigkeit der Gewichtsmessung ist von entscheidender Bedeutung in<br />
diesem Experiment. Um zu verlässlichen Ergebnissen zu kommen, haben wir mit zwei<br />
verschiedenen Wägesystemen Messungen <strong>durch</strong>geführt und die Ergebnisse genauestens<br />
überprüft.<br />
2.6.1 Aufbau mit DMS-Wägezelle<br />
Beim ersten System (Abbildung 8) haben wir eine DMS-Wägezelle eingesetzt, die mit<br />
zugehörigem Messverstärker eine Anzeigegenauigkeit von 0,01 g hat. Die tatsächliche<br />
Genauigkeit beträgt allerdings nur etwa 0,05 g. Die Z-förmige Wägezelle konnte innerhalb<br />
der Abschirmung eingebaut werden, so dass das Probegewicht direkt aufliegt.<br />
Abbildung 8: Aufbau mit DMS -Wägezelle (verdeckt <strong>durch</strong> Trägerprofil)<br />
Das U-förmige Trägerprofil lässt sich von außen <strong>durch</strong> drei Stellschrauben in Höhe und<br />
Neigung justieren, um den optimalen Abstand des Probegewichts von der Abschirmung<br />
einzustellen.<br />
Der Vorteil dieser Anordnung ist die Unempfindlichkeit gegenüber Luftströmungen, die bei<br />
der Balkenwaage das Ergebnis verfälschen könnten.<br />
Leider hat diese Anordnung auch Nachteile, die erst im Laufe der Experimente sichtbar<br />
wurden, z.B. eine Temperaturabhängigkeit der Waage.<br />
2.6.2 Aufbau mit Balkenwaage<br />
Beim zweiten Wägesystem (Abbildung 9) wird eine Balkenwaage verwendet, die aus einem<br />
Aluminiumstab und einem speziellen Achatlager besteht. Auf der einen Seite ist das<br />
Probegewicht direkt auf dem Waagebalken befestigt und ragt in die Abschirmung hinein. Auf<br />
der anderen Seite hängt ein etwas schwereres Gegengewicht, das auf einer digitalen<br />
Laborwaage (Fa. Kern, Genauigkeit 1 mg) aufliegt. Es werden also nur Gewichtsdifferenzen<br />
erfasst. Der Ablesewert hat dann das umgekehrte Vorzeichen und muss noch um das<br />
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