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Spital Uster Magazin mit Geschäftsbericht 2018

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Spital Uster Magazin 2018 C

SPITAL

USTER

MAGAZIN

MIT GESCHÄFTSBERICHT 2018

Direktor Andreas Mühlemann

über Strukturwandel

und strategische Ausrichtung 4

Krebserkrankung:

10

Ärztenachwuchs:

18

Von der Diagnose

Die Ausbildung ist

bis zur Therapie anspruchsvoll


4Im

Fokus: Andreas Mühlemann,

Direktor Spital Uster, über

Strukturwandel, strategische

Ausrichtung und Diskussionen

über eine Fusion

7 – 9

Kurznews:

Erneuerungen

und Aktuelles

aus dem Spital

10 – 14

Krebserkrankungen: Das Spital Uster ist das

Kompetenzzentrum für Diagnose und Therapie

18 – 19

Fünf Assistenzärztinnen und

-ärzte berichten über ihre

Ausbildung im Spital Uster

20 – 21

Hebammengeleitete Geburt:

Bei der Geburt ausschliesslich

von einer Hebamme begleitet

werden und trotzdem die

Sicherheit eines Spitals haben


Im Fokus

Andreas Mühlemann, Direktor Spital Uster 4

Patientenporträts

der Chirurgischen Klinik und der

Medizinischen Klinik 6 / 17

Kurznews

Erneuerungen und Aktuelles aus dem Spital 7

Krebserkrankungen

Von der Diagnose bis zur Therapie 10

Interview mit dem

Chefarzt Onkologie

Dr. med. Georg Tscherry über die neuesten

Entwicklungen in der Krebstherapie 15

Blickpunkt

Schonende Operationstechnik

begünstigt Heilung16

Ärztenachwuchs

So erleben Assistenzärztinnen und

Assistenzärzte ihre Weiterbildung18

Hebammengeleitete

Geburt

Zwei Mütter berichten 20

Arbeiten im Spital Uster

78 Prozent der Mitarbeitenden sind Frauen 22

23

Mitarbeiterporträt

Christine Beckemper:

«Ich möchte

Menschen helfen.»

Karriere

Christine Beckemper absolvierte

ihre Weiterbildung im Spital Uster 23

Spital in Zahlen

Die häufigsten Hauptdiagnosegruppen 24

Redaktion: Team Kommunikation Spital Uster

Konzept, Gestaltung: walder,werber werbeagentur ag

Fotografien: Marco Blessano, Samuel Trümpy,

Team Kommunikation Spital Uster

Druck: 7 000 Exemplare, Druckerei Zimmermann

Ausgabe: Mai 2019, erscheint einmal jährlich


Rundum bestens betreut

Grosses Fachwissen – Engagiert und mit ausgewiesener Fachkompetenz setzen wir uns tagtäglich für die

Gesundheit und das Wohlbefinden unserer Patientinnen und Patienten ein. Nah am Menschen – Wir behandeln

unsere Patientinnen und Patienten respektvoll, verantwortungsbewusst und sozial kompetent – auch nach ihrem Spitalaustritt.

Qualität bietet Sicherheit – Als vernetztes und leistungsfähiges Diagnose- und Therapiezentrum mit kantonalem

Auftrag erfüllen wir höchste Anforderungen. Das gibt unseren Patientinnen und Patienten die Sicherheit, immer in besten

Händen zu sein. Fortschrittliche Technik – Mit einer modernen Infrastruktur leisten wir einen wichtigen

Beitrag zur hohen Lebensqualität in der ganzen Region. Zertifiziert und kontrolliert – Das Spital Uster

ist mit dem Label HQuality ® zertifiziert, das die Wahl- und Ergänzungsleistungen für Zusatzversicherte definiert. Das gesamte

Leistungsspektrum untersteht einer regelmässigen und sorgfältigen Kontrolle. Regionaler Grundversorger –

Das Spital Uster bietet die erweiterte medizinische und pflegerische Grundversorgung im Oberen Glattal und im Zürcher Oberland.

Unsere Fachkompetenzen

– Allgemein-, Notfall- und

Unfallchirurgie

– Hals-Nasen-Ohren-Chirurgie

– Handchirurgie

– Orthopädie

– Urologie

Chirurgie

– Eingriffe am Magen-

Darm-Trakt

– Brustkorbchirurgie

– Beckenbodenund

Afterchirurgie

– Venenchirurgie

– Schilddrüsen- und

Nebennierenchirurgie

– Wundbehandlungszentrum

– Tagesklinik für ambulante

Eingriffe

– Facharztsprechstunde

Medizin

– Herzkrankheiten

– Lungen- und Atemwegserkrankungen

– Magen- und Darmerkrankungen

– Lebererkrankungen

– Zuckerkrankheiten

– Krebs- und Bluterkrankungen


Spital Uster Magazin 2018 G

– Gefässerkrankungen

– Hormonerkrankungen

– Infektionskrankheiten

– Neurologie

– Rauchstoppberatung

– Akutgeriatrie

– Palliative Care

– Tagesklinik für Abklärungen,

Therapien und Zweitmeinungen

– Facharztsprechstunde

Gynäkologie und Geburtshilfe

– Frauenheilkunde

– Operative Gynäkologie

– Brustgesundheit

– Ambulante Eingriffe

– Schwangerschaftsbetreuung

und Geburtshilfe

– Wochenbett- und

Familienabteilung

– Facharztsprechstunde

Anästhesie

– Allgemein- und Regionalanästhesie

– Schmerztherapie

– Notfallmedizin

– Facharztsprechstunde

– Notfallstation

– Notfallpraxis

– Rettungsdienst

– Intensivstation

– Sportmedizin

– Physiotherapie

– Ambulante Herz-, Lungen- und

Diabetes-Rehabilitation

– Diabetes- und Ernährungsberatung

– Logopädie

Fachübergreifende Dienste

– Sozialberatung und Seelsorge

– Freiwilligen-Team

Aus- und Weiterbildung

Radiologie

– Röntgen

– Computer- und Magnet -

resonanztomografie

– Mammografie

– Ultraschall

– Verschiedene Aus- und

Weiterbildungsangebote

– Lehrspital der Universität Zürich

– Schnupperwochen

– Praktika

i

Ausführliche Informationen finden Sie

im Internet unter www.spitaluster.ch

Weitere Angebote

– Öffentliche Vorträge

– Infoabende rund um die Geburt

– Spitalführungen

– Café Restaurant Aquarius

– Kiosk / Blumen- und Geschenkboutique


4 Im Fokus

Der Zusammenschluss

mit dem

Spital Wetzikon ist

als Ergänzung gedacht

und vor allem

der Geografie sowie

dem Volumen und

den Mindestfallzahlen

geschuldet.

«Wir wollen zur Lebensqualität

unserer Region beitragen.»

Andreas Mühlemann, Direktor Spital Uster, über Strukturwandel, strategische

Ausrichtung und Diskussionen über eine Fusion.

Das Gesundheitswesen der Schweiz steht

vor einem Strukturwandel. Weshalb?

Die Fortschritte in der Medizintechnik, das

Bevölkerungswachstum und die demografische

Entwicklung treiben die Kosten in

die Höhe. Wir geben in der Schweiz mehr

als 80 Milliarden Franken pro Jahr für das

Gesundheitswesen aus. Das ist sehr viel

und mit 12 Prozent europaweit der grösste

Anteil am Bruttoinlandprodukt.

Können wir uns diesen Luxus überhaupt

noch leisten?

Diese Frage stellt sich immer dringlicher.

Wir müssen uns überlegen, welches Angebot

wir uns in welcher Qualität leisten

wollen und wie leicht die Versorgung

zugänglich sein muss.

Wie sieht die Gesundheitsversorgung in

unserer Region aus?

Im Zürcher Oberland sind vor knapp 20

Jahren vier kleinere Spitäler, nämlich

Bauma, Pfäffikon, Rüti und Wald geschlossen

worden. Uster als 33. und Wetzikon

als 40. Spital zählen der Grösse nach zum

ersten Drittel der vom Bundesamt für

Statistik gelisteten Schweizer Spitäler. Die

beiden Häuser bleiben trotzdem im politischen

Fokus, weil sie nur wenige Kilometer

voneinander entfernt sind.

Also zeichnet sich auch im Spital Uster

eine strukturelle Veränderung ab?

Uster zählt mit seinen 35 000 Einwohnenden

zu den 20 bevölkerungsreichsten

Städten der Schweiz. Die Behörden der

Region und des Zweckverbandes gehen

davon aus, dass ihr Spital mit seiner Einzugsregion

im Zürcher Oberland und im

Oberen Glattal systemrelevant ist. Das

mag sein, ändert aber nichts daran, dass

auch hier ein Strukturwandel angesagt ist.

Wie wirkt sich dieser Strukturwandel

konkret auf den Spitalalltag aus?

Der Wissenszuwachs und der medizintechnische

Fortschritt wirken einerseits

auf die Qualität der Diagnostik sowie die

Behandlung und Pflege ein. Andererseits

sinkt die durchschnittliche Aufenthaltsdauer.

Immer mehr Eingriffe werden

ambulant angeboten, und diejenigen

Patientinnen und Patienten, die stationär

aufgenommen sind, können oft schon


Im Fokus 5

1 312

Mitarbeitende per 31.12.2018

nach wenigen Tagen wieder austreten,

mehr als die Hälfte nach weniger als fünf

Übernachtungen.

Was bedeutet das für die Strategie des

Spitals Uster?

Absprachen unter Spitälern sowie vor- und

nachgelagerten Institutionen werden unter

solcher Prämisse immer wichtiger. Wir

sind uns bewusst, dass unsere akutsomatische

Leistung nicht für sich allein steht,

sondern dass eine gute Koordination

entlang des Patientenpfades unabdingbar

ist. Unsere gewählte Strategie umfasst die

Zusammenarbeit mit der einweisenden

Ärzteschaft, dem Universitätsspital Zürich

und den Zürcher RehaZentren.

In diesem Jahr wird über eine Fusion der

Spitäler Uster und Wetzikon diskutiert.

Weshalb?

Wir halten uns in unserer strategischen

Ausrichtung an fünf Eckpfeiler: die Bedürfnisse

unserer Bevölkerung, unsere Zugänglichkeit,

die Qualität unserer Leistungen,

die Attraktivität unseres Spitals als Arbeitgeber

und als Ausbildner sowie die Effizienz

und Evidenz. Letztlich wollen wir mit

all unseren Bemühungen zur Lebensqualität

unserer Region beitragen.

Welche Vorteile sehen Sie in einem

Zusammenschluss?

Die bisher genannten Kooperationen dienen

vor allem einer guten integrierten

Versorgung. Der in Diskussion stehende

Zusammenschluss mit dem Spital Wetzikon

ist als Ergänzung gedacht und vor

allem der Geografie sowie dem Volumen

und den Mindestfallzahlen geschuldet.

Wenn sich die zwei ähnlich gelagerten

Institutionen derart finden, dass sie ihre

Überlegungen vermehrt gemeinsam und

im übergeordneten Sinn anstellen, dann

lassen sich Interessen und Ziele bündeln,

gleichrichten und auch Synergien schöpfen.

So ist auch die Gesundheitsversorgung

an beiden Standorten gewährleistet.

59 378

Pflegetage stationärer Patientinnen

und Patienten

10 428

und

896

Neugeborene

stationäre Patientinnen

Patienten

49 892

ambulante Patientinnen

und Patienten

149 730 000

7 951 000

Gewinn (vor Zinsen und Abschreibungen)

CHF

Umsatz 2018

CHF


6 Patientenporträt

Heinz M.,

Mönchaltorf

«Ich habe meine Blutkrankheit akzeptiert

und kann seit zehn Jahren gut damit leben.

Dass es mir so gut geht, verdanke ich

hauptsächlich Frau PD Dr. med. Esther

Bächli, Chefärztin Medizin im Spital Uster.

Anhand der Symptome vermutete sie

gleich das seltene Myelodysplastische

Syndrom (MDS) – ein Gendefekt im Knochenmark.

Die Knochenmarkpunktion im

Spital Uster bestätigte ihre Diagnose und

sie verschrieb mir sofort das richtige Medikament.

Innert wenigen Wochen fühlte

ich mich wieder fit und konnte besser

atmen. Seither behandeln und betreuen

mich die Ärztinnen und Ärzte in Uster

bestens. Ich fühle mich ernst genommen,

und sie unterstützen mich bei allen Entscheidungen.

Ich schätze es sehr, dass ich in der Nähe

meines Wohnortes eine gute und kompetente

Behandlung erhalte und nicht jedes

Mal nach Zürich fahren muss. Denn der

Verlauf meiner chronischen Krankheit

erfordert ständige Kontrollen meiner

Hämoglobinwerte und weitere Untersuchungen.

Nach viereinhalb Jahren liess die

Wirkung des ersten Medikamentes nach.

Dr. Bächli verordnete mehrere Bluttransfusionen,

die ich im Ambulatorium in

Uster erhielt, sowie neue Medikamente.

Allerdings diagnostizierte der Kardiologe

auch noch Herzprobleme. Das Einsetzen

eines Stents wirkte Wunder – und seither

geniesse ich eine hohe Lebensqualität. Ich

kann meine Enkelkinder hüten; nur ihnen

nachspringen geht nicht mehr. Sogar die

Chemotherapie, die mir kürzlich verschrieben

wurde, vertrage ich ganz gut.

Der Austausch mit Dr. Bächli ist mir sehr

wichtig. Sie informiert sachlich und klärt

mich jeweils über den Krankheitsverlauf wie

auch über die Konsequenzen auf – etwa,

wenn ich wieder einmal kritisch gegenüber

einem neuen Medikament bin.»


Aktuell 7

Kurznews

Moderner Bettenpavillon

Erste hebammengeleitete

Geburt

Im Juli 2018 wurde das Spital Uster um ein

Gebäude erweitert. Der neue Pavillon an

der Brunnenstrasse hebt sich in der Bauweise

und Farbe von den bestehenden

Bettenhäusern ab: Hoch über der Anlieferung

gelegen, thront der blaugraue Modulbau

auf zehn Meter hohen Stahlträgern.

Auf jedem der beiden Geschosse befinden

sich sechs modern eingerichtete Patientenzimmer

mit Nasszellen, die Platz für

maximal 24 Bettenstellplätze bieten und

mit der neuesten Kommunikationstechnik

ausgerüstet sind. Zudem verfügt jedes

Geschoss über ein Arztbüro, ein Stationszimmer,

ein Materiallager und einen Hauswirtschafts-

und Technikraum. Der Zugang

erfolgt über die Korridore im Trakt B. Mit

der zusätzlichen Fläche können im stationären

und ambulanten Bereich Engpässe

aufgefangen werden. Denn etwa zwei

Drittel aller Eintritte erfolgen notfallbedingt.

Deshalb ist es wichtig, dass nach

der Erstversorgung genügend freie Betten

zur Verfügung stehen, um die Patientinnen

und Patienten weiterbehandeln zu

können.

Am 24. Mai 2018 erblickte der kleine Yanick

im Spital Uster das Licht der Welt. Der neue

Erdenbürger ging ohne sein Zutun in die

Annalen des Spitals Uster ein: Er ist das erste

Baby, das durch eine von Hebammen geleitete

Geburt im Spital Uster zur Welt kam.

Dabei betreuen Hebammen die ganze Geburt

selbstständig – ohne medizinische Eingriffe

und ohne Anwesenheit eines Arztes.

Falls es während der Geburt nötig wird, steht

sofort ein Ärzteteam bereit. Für das Angebot

können sich Frauen entscheiden, bei denen

die Schwangerschaft problemlos verläuft

und eine normale Geburt erwartet wird. Der

Vorteil: Die Frau muss nicht verlegt werden,

wenn ärztliche Hilfe notwendig wird.

www.spitaluster.ch/geburt

Neuer Departementsleiter Simon Sulser

Anfang April 2019 hat Dr. med. Simon

Sulser seine Funktion als neuer Leiter des

Departements Institutionelle Dienste (DID)

und Chefarzt Anästhesie aufgenommen.

Er tritt die Nachfolge von Dr. med. Thomas

Hillermann an und ist Mitglied in der Spitalleitung.

In den vergangenen zwölf Jahren

arbeitete er als Oberarzt mit erweiterter

Verantwortung am Institut für Anästhesiologie

des Universitätsspitals Zürich.


8 Aktuell

Modernes MRI

bietet mehr Komfort

Anfang September 2018 nahm die MDZ

Uster AG einen weiteren Standort nahe des

Bahnhofs Uster in Betrieb. Angeboten

werden alle MRI-Untersuchungen für

ambulante Patientinnen und Patienten. Die

moderne Technik ermöglicht eine verkürzte

Untersuchungsdauer und eröffnet neue

Möglichkeiten in der 3-D-Bildgebung von

Gelenken. Ein neuartiges Kommunikationssystem

sowie eine spezielle Beleuchtung

tragen dazu bei, dass die Patientinnen und

Blaulicht blitzt

von allen Seiten

Das neue Fahrzeug, das der Rettungsdienst

Anfang November 2018 in Betrieb

nahm, fällt auf – vor allem, wenn es im

Einsatz ist. Das Blaulicht blitzt von allen

Seiten, neu auch hinter der Windschutzscheibe.

Christian Voigt, Bereichsleiter

Fahrzeuge / Technik beim Rettungsdienst,

ist überzeugt von der modernen Signaltechnik:

«Wir sind sichtbarer. Somit steigt

die Sicherheit und die Verkehrsteilnehmer

sehen uns aus der Ferne.» Modernisiert

wurde zudem das Dispositionssystem. Die

Details der Einsatzmeldungen werden

direkt an den Bordcomputer übermittelt.

8 Geburten am 8.8.

Im vergangenen Jahr erblickten 896 Kinder

im Spital Uster das Licht der Welt, darunter

zwei Zwillingspaare. Im Durchschnitt begleiteten

die Hebammen, Ärztinnen und

Ärzte täglich zwei bis drei Geburten.

Gleich acht Geburten gab es jedoch am

8. August 2018. Die beliebtesten Babynamen

waren Lea und Luca.

Anlaufstelle für

Amateur- und

Profisportler

Patienten die Untersuchung entspannter

erleben. Positive Erfahrungen machen

Radiologen und MTRAs vor allem bei

MRI-Untersuchungen von Patientinnen und

Patienten mit grosser Platzangst. Dazu

trägt die breitere Scanneröffnung bei: Der

Durchmesser von 70 Zentimetern ist deutlich

breiter als bei älteren Geräten. Dadurch

entsteht bei den Patienten nicht der Eindruck,

dass sie sich innerhalb eines Untersuchungstunnels

befinden.

Schon gewusst? Die MDZ Uster AG betreibt

seit 16 Jahren das Magnetresonanz-Tomografie-Diagnose-Zentrum

Zürcher Oberland,

MDZ ZO, mit Sitz im Spital Uster. Die

Kapazität der MRI-Slots gelangte aber

zunehmend an ihre Grenzen. Deshalb

wurde 2014 der Standort in Wallisellen in

Betrieb genommen und 2018 nun das MDZ

Uster Stadt.

Spital-

Homepage

mit Infos in

«Leichter Sprache»

Zugunsten einer höheren Barrierefreiheit

wurde die Spital-Homepage Mitte 2018

um zwei Massnahmen ergänzt.

Neu sind die wichtigsten Informationen

zusätzlich gemäss den Grundregeln der

«Leichten Sprache» verfasst. Durch kurze

Sätze und eine einfache Wortwahl entstehen

leicht verständliche Texte für ältere

Menschen oder Personen mit Lernschwierigkeiten,

geringen Deutschkenntnissen

oder einer Lese- und Rechtschreibschwäche.

Zudem kann man sich die Onlinetexte

nun auch vorlesen lassen.

Das Spital Uster ist bereits seit 2015 «Sport

Medical Base approved by Swiss Olympic»-zertifiziert.

Ende 2018 wurde die

Zertifizierung für weitere vier Jahre verlängert.

Somit kann das Spital seinen Patientinnen

und Patienten auch weiterhin eine

breite, hochwertige sportmedizinische und

sportchirurgische /-orthopädische Diagnostik

und Therapie anbieten. Betreut

werden Amateur- und Profisportler. Beispielsweise

besteht eine Kooperation mit

dem Unihockeyclub Uster, der in der Nationalliga

spielt. Die Zusammenarbeit umfasst

eine jährliche sportmedizinische

Untersuchung sowie zwei Leistungstests

pro Jahr. Anhand der Auswertungen dieser

Tests kann der Unihockeyclub individuelle

Trainingspläne für die Spieler ausarbeiten.

Zudem ist das Spital Uster erste Anlaufstelle

bei Verletzungen und stellt die

sportphysiotherapeutische Betreuung des

NLA-Teams während der Spiele sicher.

www.mdz.ch

www.spitaluster.ch/leichte-sprache


Aktuell 9

Verwaltungsrat

und Delegierte neu

gewählt

Die Delegiertenversammlung des Zweckverbandes

Spital Uster hat sich Mitte Juli

2018 für die Amtsperiode bis 2022 neu

formiert. Die Vertreterinnen und Vertreter

der elf Verbandsgemeinden wählten

Reinhard Giger nochmals zum Präsidenten

der Delegiertenversammlung und des

Verwaltungsrats. Der siebenköpfige Verwaltungsrat

hat die strategische Führung

inne und trägt die Verantwortung für das

Spital. Neu gehören dem Gremium drei

Frauen an: Barbara Thalmann, Stadtpräsidentin

von Uster, Jacqueline Hofer, Stadträtin

von Dübendorf, sowie Franziska Graf

Schläppi, Gemeinderätin von Greifensee. Sie

wurden zusammen mit den bisherigen

Mitgliedern Stefan Gubler, Gemeinderat von

Pfäffikon, Thomas Weber, Gemeindepräsident

von Schwerzenbach, sowie Dr. med.

Flurin Hess, Arzt von Fehraltorf, gewählt.

Thema Brustgesundheit

interessierte

Wie kann man Brustkrebs vorbeugen,

erkennen und behandeln? Wie wird die

Familie von Brustkrebspatientinnen unterstützt?

Rund 200 Interessierte besuchten

Ende Oktober den Aktionstag Brustgesundheit.

Informieren konnten sie sich an

verschiedenen Infoständen, einem begehbarem

Brustmodell sowie zahlreichen

Vorträgen. Zahlreiche Frauen nutzten

zudem das individuelle Angebot «Abtasten

der Brust Schritt für Schritt erklärt.»

Freiwilligen-Team:

Umfrage belegt

hohe Zufriedenheit

Rund 100 Frauen und Männer engagieren

sich im Freiwilligen-Team. Eine kürzlich

durchgeführte Umfrage zeigt: Die grosse

Mehrheit ist sehr zufrieden mit den Einsatzmöglichkeiten.

Diese reichen vom

Besuchsdienst über Sitzwachen und die

Gottesdienstbegleitung bis hin zur Essensunterstützung.

Zudem fühlen sich alle sehr

Seit einem Jahr im Team: Ursi Kocher aus Hittnau.

Sie erfährt bei ihren Einsätzen viel Wertschätzung

und profitiert auch persönlich.

wohl im Team und sind extrem motiviert.

Ein Viertel engagiert sich jede Woche, ein

Drittel leistet zwei Einsätze pro Monat.

Mit dem Weiterbildungsangebot sind 100

Prozent zufrieden. Noch bis Juli 2019 läuft

die aktuelle Kursreihe, bestehend aus sieben

Modulen, mit der zukünftige Teammitglieder

auf die verschiedenen Aufgaben

umfassend vorbereitet werden.

www.spitaluster.ch/freiwillige

«bike to work»

immer beliebter

Nach der Arbeit noch zum Sport? Das

muss nicht sein: Wer mit dem Velo zur

Arbeit fährt, absolviert so bereits sein täg-

liches Fitnessprogramm – gesund, günstig

und umweltfreundlich. Darum hat das

Spital Uster auch 2018 wieder bei «bike to

work» mitgemacht. Im Mai und Juni 2018

sind 96 Mitarbeitende zusammen 34 296

Kilometer gefahren, zwischen 426 und

3 922 Kilometer pro Team. Fünf Tonnen

CO 2

konnten so eingespart werden.

«bike to work» ist eine Aktion von Pro

Velo Schweiz, die Jahr für Jahr mehr Anhänger

findet. Das Ziel: Möglichst viele

Pendler sollen auf ihrem Weg zur Arbeit –

mindestens für eine Teilstrecke – das Velo

benutzen. Das Spital Uster beteiligt sich in

diesem Jahr erneut an der Schweizer

Veloaktion.

24 Teams sind in die Pedalen getreten, darunter

auch das Team Pfläschterli-Flitzer.

Kennen Sie das

neue Organspenderegister?

Im Herbst wurde das nationale Organspenderegister

lanciert. Darin können alle in der

Schweiz lebenden Personen festhalten, ob

sie nach dem Tod ihre Organe und / oder

Gewebe spenden bzw. der Forschung zukommen

lassen wollen oder nicht. Auf

diese Weise wird die dringend notwendige

Modernisierung der Organspendekarte

erreicht, und der Wunsch der verstorbenen

Person kann zweifelsfrei festgestellt werden.

Das Spital Uster hilft, das neue Register

bekanntzumachen: In den Wartezonen

liegt Informationsmaterial dazu aus.

Registrieren können Sie sich unter

www.organspenderegister.ch


10 Bildreportage

Krebserkrankungen:

von der Diagnose bis zur Therapie

Das Spital Uster ist das Kompetenzzentrum für Diagnose und Therapie von

Krebserkrankungen. Die Fachärztinnen und Fachärzte führen bereichsübergreifend

und schnellstmöglich alle notwendigen Abklärungen bei Patientinnen

und Patienten mit Blut- und Krebserkrankungen durch. Anschliessend leiten

sie die geeigneten Massnahmen ein.

Atemnot: Besuch beim

Hausarzt

Ruth K. besucht ihren Hausarzt Dr. Jörgen Peters in Uster: Seit

Längerem hat sie Mühe beim Treppensteigen. Das Atmen fällt ihr

schwer, manchmal hat sie Schmerzen auf der Brust. Mit einem

Stethoskop untersucht der Hausarzt die Lunge der Patientin.

1.

Verdacht auf Lungenkrebs

Dr. Jörgen Peters entdeckt einen Schatten auf der Lunge.

Am Computer erläutert er der Patientin die Röntgenbilder

und bespricht mit ihr die nächsten Schritte. Für weitere

Abklärungen überweist er sie ans Spital Uster.

2.

3.

Radiologische Untersuchung

Nach ein paar Tagen erhält Ruth K. den Termin für eine CT-

Untersuchung im Spital Uster. Etwas nervös ist sie, als ihr MTRA

Wendy Peters das Kontrastmittel verabreicht. Ganz ruhig liegt

sie im Computertomografen, der genaue Schnittbilder der

Lunge erstellt. Nach 15 Minuten ist sie erlöst. Der Radiologe

erstellt aufgrund der Schnittbilder seine Diagnose.


Bildreportage 11

Punktion für die

Entnahme von

Gewebeflüssigkeit

4.

Um festzustellen, ob Krebszellen vorhanden

sind, wird eine Pleurapunktion durchgeführt.

Dr. Alice Zürcher, Stv. Leitende Ärztin

Pneumologie, entnimmt der Patientin

Gewebeflüssigkeit, indem sie im sterilen

Umfeld mit einer Nadel in den Spaltraum

zwischen Rippenfell und Lungenfell sticht.

Die Patientin wurde lokal betäubt und spürt

kaum etwas. Die Zusammensetzung der

entnommenen Flüssigkeit wird im Labor

analysiert.

Lungenspiegelung für Gewebeprobe

Der verantwortliche Facharzt verordnet eine Bronchoskopie: Dr. Christine Rüegg, Stv.

Leitende Ärztin, führt ein flexibles optisches System (Bronchoskop), bestehend aus einem

dünnen Schlauch, durch den Mund in die Luftröhre und in die Bronchien ein und entnimmt

ultraschallgesteuert eine Gewebeprobe. Christoph Schnyder, diplomierter Pflegefachmann

Endoskopie, und Simone Spälti, Pflegefachfrau, assistieren. Ruth K. merkt nichts davon.

Sie erhielt vor der Untersuchung ein Schlafmedikament.

5.


12 Bildreportage

6.

Überwachung in der

Medizinischen Tagesklinik

Pflegefachfrau Simone Spälti fährt die Patientin

in die Medizinische Tagesklinik. Dort kann sich

Ruth K. vom Eingriff erholen.

Gewebeprobe wird

im USZ untersucht

7.

Die Gewebeprobe wird von den Pathologie-Fachpersonen des

Universitätsspitals Zürich (USZ) beurteilt. Diese verfügen über

das notwendige Wissen und sind in der Lage, die entsprechenden

molekularen / genetischen Untersuchungen durchzuführen.

8.

Gewissheit an der Besprechung:

Lungenkrebs diagnostiziert

Dr. Sibylle Wolleb, Onkologin und Oberärztin Medizinische Klinik,

bespricht mit der Patientin die Biopsieresultate: Es wurde ein bösartiger

Tumor gefunden – die Patientin hat Lungenkrebs. Ruth K. ist im

ersten Moment niedergeschlagen, obwohl sie die Diagnose erwartet

hat. Jetzt hat sie Gewissheit. Die Ärztin erklärt ihr einfühlsam die

weiteren Abklärungen und beantwortet ihre Fragen.

Abklärung der

Tumorausdehnung

9.

10.

Fall wird von Fachgremium beurteilt

Nach der Diagnose folgt die Abklärung der

Tumorausdehnung mittels PET-CT (Positronen-Emissions-Tomografie

und Computertomografie)

sowie eines MRI des Kopfes. Damit

kann die exakte Position, Grösse, Aktivität

und Ausbreitung der Tumorerkrankung im

gesamten Körper bestimmt werden.

Am Tumorboard, in dem Onkologen, Radioonkologen, Pneumologen, Chirurgen, Internisten, Radiologen,

Pathologen und weitere Fachspezialisten des Spitals Uster vertreten sind, wird der Fall aus verschiedenen

Perspektiven beleuchtet. Ziel des Tumorboards ist es, die bestmögliche und auf die Patientin abgestimmte

Therapie festzulegen.


Bildreportage 13

11.

Besprechung der Therapie

Dr. Sibylle Wolleb bespricht die nächsten Schritte: Zur präoperativen Abklärung wird eine Lungenfunktionsprüfung

durchgeführt. Die Onkologin verordnet eine Chemotherapie zur Verkleinerung des Tumors vor der

Operation. Sie bespricht mit der Patientin den zeitlichen Ablauf und die Nebenwirkungen. Ruth K. fühlt sich

gut informiert und ist voller Vertrauen.

Chemotherapie

im Ambulatorium

Ruth K. fühlt sich im Ambulatorium im 4. Stock

wohl und von Nada Regojevic, Pflegefachfrau

Onkologie, bestens betreut. Das Medikament,

ein sogenanntes Zytostatikum, wird der Patientin

über eine Infusion verabreicht. Die Chemotherapie

soll den Tumor verkleinern und dadurch

die Erfolgsaussichten der Operation verbessern.

Vor der Operation sind noch zwei weitere Therapiesitzungen

notwendig.

12.


14 Bildreportage

13.

Chemotherapie in

entspannter Atmosphäre

Während der zweistündigen Chemotherapie liest die

Patientin ein Buch und entspannt sich.

Operation im USZ

14.

Drei Wochen nach Abschluss der

Chemotherapie wird der Tumor im

Universitätsspital Zürich (USZ) entfernt.

Nach vier Tagen kann Ruth K. das USZ

verlassen – sie ist erleichtert.

15.

Langzeitbegleitung

im Spital Uster

Die Patientin hat sich schnell erholt. Sie ist

dankbar, dass sie von den Fachspezialisten im

Spital Uster weiterhin begleitet und betreut wird.

In der Lungengruppe trifft sie sich einmal pro

Woche mit Betroffenen zu einem Training unter

der Leitung von speziell ausgebildeten Physiotherapeutinnen

und -therapeuten. Ihr gemeinsames

Ziel ist die Verbesserung und der Erhalt

ihrer körperlichen Leistungsfähigkeit.

Zahlen und Fakten zu Krebskrankheiten

– Im Jahr 2000 wurden im Spital Uster 900 Personen wegen Krebs behandelt, 2018 waren es über 5 000.

– Krebskrankheiten stehen an zweiter Stelle bei den häufigsten Todesursachen, gleich hinter Herz-Kreislauf-Krankheiten.

– Pro Jahr sterben in der Schweiz 16 700 Menschen an Krebs.

– 2016 starben erstmals mehr Männer an Krebs als an Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

– Als Todesursache stehen Lungen-, Dickdarm-, Brust-, Prostata- und Bauspeicheldrüsenkrebs an oberster Stelle.

– Die häufigste Krebsart bei Männern ist Lungenkrebs, bei Frauen Brustkrebs.

– Pro Jahr erkranken in der Schweiz 22 000 Männer und 18 500 Frauen neu an Krebs.

– Bei den Neuerkrankungen sind die häufigsten Krebsarten Prostatakrebs (bei Männern), Brustkrebs (bei Frauen), Dickdarm-,

Lungenkrebs und Schwarzer Hautkrebs.

www.krebsligaschweiz.ch

* Quelle für alle Zahlen: Massgeblicher Zeitraum: 2011 – 2015 (Jahresdurchschnitt) / Nationales Institut für Krebsepidemiologie und -registrierung NICER, www.nicer.org


Interview 15

«In den medikamentösen

Therapien wurden

Verbesserungen erzielt»

Im Spital Uster behandelt ein erfahrenes Onkologieteam

zahlreiche Krebserkrankungen. Dr. med. Georg

Tscherry, Chefarzt Onkologie und Innere Medizin,

über die neuesten Entwicklungen in der Diagnostik

und bei den Therapien von Krebspatienten.

Sie sind seit 19 Jahren als Facharzt für

Onkologie im Spital Uster tätig. Was hat

sich in der Krebstherapie verändert?

Wesentliche Verbesserungen konnten vor

allem in den medikamentösen Therapien

verzeichnet werden. Insbesondere wurden

Medikamente entwickelt, die gezielt Wachstumssignale

für Krebszellen ausschalten oder

das körpereigene Immunsystem aktivieren

können. Eine immer grösser werdende Herausforderung

stellt der rasche Zugang zu

neuen, wirksamen Medikamenten dar, da

die Zulassungsverfahren mit der Forschung

und Entwicklung nicht Schritt halten können.

Wie hat sich die Diagnostik entwickelt?

Beachtliche Fortschritte wurden in der

Analyse der Krebszellen erreicht. Durch

die Mikroskopie einer Gewebeprobe wird

die Diagnose gestellt. Zusätzlich werden

die Tumorzellen molekular untersucht,

das heisst, es werden genetische Veränderungen

und andere Merkmale gesucht,

welche schliesslich die Wahl der medikamentösen

Therapie bestimmen.

Können Sie ein Beispiel nennen, wie sich

die Fortschritte in der Diagnostik und bei

den Therapien konkret auswirken?

Ein Paradebeispiel ist der Lungenkrebs:

Beim häufigsten Lungenkrebs, dem Adenokarzinom,

kennen wir heute über zehn

verschiedene molekulare Untergruppen,

die verschieden behandelt werden. Beispielsweise

liegt in 12 bis 15 Prozent der

Adenokarzinome eine EGFR-Mutation vor,

die das Wachstum begünstigt. Ist dieser

Lungenkrebs fortgeschritten und wird er

mit einem speziellen Medikament, einem

EGFR-Tyrosinkinasehemmer (TKI) behandelt,

verbessert sich im Vergleich zu einer

klassischen Chemotherapie das Ansprechverhalten

von ca. 25 auf 65 Prozent wie

auch die Lebenserwartung. Schreitet die

Erkrankung trotz Behandlung fort, können

wir mittels Analyse von Tumorzellbestandteilen

aus dem Blut vorhersagen, ob ein

anderer TKI wirken kann. Liegt keine

spezielle Mutation vor, wird anhand bestimmter

Gewebemerkmale beurteilt, ob

eine Immuntherapie oder eine Immuntherapie

kombiniert mit einer Chemotherapie

wirksamer ist.

Im Spital Uster haben Sie den Onkologiebereich

stark ausgebaut. Weshalb?

Aus verschiedenen Gründen: Viele neue

Medikamente werden heute aufgrund

besserer Wirksamkeit über Monate und

Jahre verabreicht. Heute haben wir für die

meisten Krebserkrankungen auch bei mehrfachem

Rückfall weitere Therapiemöglichkeiten.

Zudem haben wir uns innerhalb

unseres ärztlichen Teams spezialisiert, da

ein Onkologe alleine den rasanten neuesten

Erkenntnissen im Zusammenhang mit einer

jeden Krebsart nicht mehr vollumfänglich

gerecht werden kann. All dies führte zu

steigenden Konsultationszahlen, weshalb

wir unser Team ständig erweitert haben.

Dr. med. Georg Tscherry, Chefarzt Onkologie und

Innere Medizin

Sie pflegen eine enge Zusammenarbeit

mit dem Universitätsspital Zürich. Worin

sehen Sie die Vorteile für die Patientinnen

und Patienten?

Die Mehrzahl der Krebspatienten leidet an

fortgeschrittenem Krebs, der fast ausschliesslich

medikamentös behandelt wird.

Diese Therapien richten sich nach internationalen

Richtlinien und können deshalb

sehr gut an einem Regionalspital durchgeführt

werden. Einzelne seltene Krebserkrankungen

behandeln wir im Spital Uster

jedoch nicht, da uns die Erfahrung und

Routine fehlen. Auch gewisse diagnostische

Verfahren, die Untersuchung von

Gewebeproben sowie hochkomplexe

Operationen verlangen eine entsprechende

Infrastruktur und Fachspezialisierung.

Wir pflegen mit den entsprechenden

Kollegen des USZ einen guten fachlichen

Austausch und kennen sie persönlich.

Dank unserer Zusammenarbeit mit dem

USZ profitieren die Patienten von einer

wohnortsnahen Behandlung und bei Bedarf

vom hochspezialisierten Wissen und

Können eines Universitätsspitals.


16 Blickpunkt

Dr. med. Vital Schreiber ist Chefarzt Chirurgie und

Leiter des Departements Operative Disziplinen im

Spital Uster. Seine Spezialgebiete sind die Schlüssellochtechnik,

die Dick- und Enddarmkrebs- sowie

die Schilddrüsenbehandlung.

Die roboterunterstützte Operationstechnik mit dem Da Vinci ® Surgical System wird im Spital Uster auch bei

Operationen von Dickdarmkrebs eingesetzt. Foto: Mano Reichling

Dickdarmkrebs:

Schonende

Operationstechnik

begünstigt Heilung

Dickdarmkrebs ist noch immer die dritthäufigste

Krebserkrankung. In der Behandlung wurden jedoch

bedeutende Fortschritte erzielt.

Die Pfeiler der Behandlung des Dick- und

Mastdarmkrebses sind stets die gleichen:

die frühe Erkennung, die vollständige –

meist chirurgische – Entfernung und, wo

nötig, die zusätzliche Behandlung mit

Chemotherapie, vereinzelt beim Mastdarmkrebs

auch mit Strahlentherapie. «Bei

allen drei Pfeilern wurden in den vergangenen

Jahren grosse Fortschritte erzielt»,

erklärt Dr. med. Vital Schreiber, Chefarzt

Chirurgie im Spital Uster.

Die Anzahl geheilter Patientinnen und

Patienten, das heisst krebsfrei fünf Jahre

nach Behandlung, konnte gesteigert wie

auch deren Lebensqualität verbessert

werden. Dies vor allem dank schonender

und präziser Operationstechniken und den

individuell abgestimmten Medikamenten.

Bei Darmspiegelung Krebs entdeckt

In der Regel erfolgt die Diagnose eines

Dick- oder Mastdarmkrebses im Rahmen

einer Darmspiegelung. Zur Entfernung

des betroffenen Dickdarmabschnittes ist

anschliessend ein chirurgischer Eingriff

notwendig – meist mittels Schlüssellochtechnik

(Laparoskopie). «Mit dieser Technik

können wir den Krebs genauso vollständig

entfernen wie mit traditionellen Operationsmethoden

– nur schonender», hebt

der Chefarzt hervor. In der Folge könnten

die Patienten das Spital meist nach fünf

bis zehn Tagen verlassen.

Möglichst rasch heilen

Immer öfter zum Einsatz kommt im Spital

Uster auch die roboterunterstützte Chirurgie

– unter dem Namen «daVinci» bekannt.

Diese Technik unterstützt die Hand des

Chirurgen: «Mithilfe von sieben Bewegungsachsen,

präziseren Bewegungen und

einer starken optischen Vergrösserung mit

3-D-Technik entfernt der Chirurg nicht nur

den Krebs, er schont auch den Körper»,

betont Vital Schreiber und ergänzt: «Wir

wollen die erkrankten Patienten möglichst

rasch heilen. Dazu arbeiten im Spital Uster

die verschiedenen Fachteams der Gastroenterologie,

Radiologie, Chirurgie, Onkologie,

Radioonkologie, Ernährungsberatung

und Physiotherapie sehr eng zusammen.»

Erfahren Sie mehr unter

www.spitaluster.ch/darm


Patientenporträt 17

Rainer M.,

Patient Urologie

«Dr. Markus Dubs, Chefarzt Urologie im

Spital Uster, ist seit vielen Jahren mein

Facharzt für urologische Belange. Im Laufe

der Zeit hat er meine Beschwerden immer

erfolgreich behandelt. Von Beginn an hatte

ich Vertrauen in ihn – irgendwie scheint die

Chemie zwischen uns zu stimmen. Vor

einigen Jahren stellten sich bei mir Prostataprobleme

ein. Nach einem Wohnortwechsel

liess ich mich in einem anderen Spital

weiterbehandeln. Als dort der Verdacht auf

Prostatakrebs gestellt wurde, war mir sofort

klar: Ich will mich von Dr. Dubs im

Spital Uster behandeln lassen.

Die Untersuchungen bestätigten die Vermutung,

und wir entschieden uns für die vollständige

Entfernung der Prostata. Ich

vertraute auf seine Fachkompetenz und

hatte keine Angst vor der Operation. Diese

dauerte dann mehr als sechs Stunden, verlief

aber bestens. Einen Tag nach der Operation

fühlte ich mich schon wieder relativ fit.

Ich habe sehr gute Erinnerungen an meinen

Aufenthalt im Spital Uster. So schätzte

ich es sehr, dass ich in einem ruhigen

Zweierzimmer untergebracht war. Nachts,

wenn ich nicht schlafen konnte, war ich

im Spital unterwegs, besuchte den Raum

der Stille, unterhielt mich mit dem Nachtportier

und las im Restaurant Zeitungen.

Nach fünf Tagen konnte ich nach Hause

gehen. Lästig waren der Katheter, den ich

noch einige Tage mitführen musste, und

die Einlagen. Einige Wochen später besuchte

ich das Beckenbodentraining.

Seither habe ich keine Probleme mehr mit

dem Harnhalten. Zurzeit gehe ich halbjährlich

zu Dr. Dubs zur Kontrolle, weiss

aber erst in vielen Jahren, ob ich tatsächlich

geheilt bin. Aber ich mache mir keine

unnötigen Gedanken über meine gesundheitliche

Zukunft.»


18 Nachgefragt

Ärztenachwuchs:

Die Ausbildung

ist anspruchsvoll

Jährlich absolvieren rund 80 Assistenzärztinnen und

-ärzte sowie Unterassistentinnen und -assistenten einen

Teil ihrer Weiterbildung im Spital Uster. Ihre Ausbildung

bezeichnen fünf angehende Ärztinnen und Ärzte als

anspruchsvoll, lehrreich und fundiert.

Christoph Muff

Assistenzarzt Medizin

1. Anspruchsvoll, fordernd und sehr

fundiert. Aufgrund der engen Betreuung

durch die Kaderärztinnen und

-ärzte sammeln wir täglich neues

Wissen und neue Erfahrungen.

Fragen

1.

Wie erleben Sie Ihre Ausbildung

im Spital Uster?

2.

Welches sind Ihre

wichtigsten Aufgaben?

3.

Worin liegt die besondere

Herausforderung?

4.

Welche Vorteile bietet

Ihnen die Ausbildung im

Spital Uster?

5.

Wie sehen Ihre Zukunftspläne

aus?

Deborah Leu

Assistenzärztin Frauenklinik

1. Hier wird selbstständiges Arbeiten

gefördert. Ich kann aber stets auf

Unterstützung zählen, wenn ich diese

benötige.

2. Schwangerschaftsbetreuung und

-kontrollen, Tätigkeit im Gebärsaal

wie Geburt, Versorgung nach Geburt,

gynäkologische (Notfall-)Sprechstunde,

Jahreskontrollen sowie präoperative

Konsultationen.

3. Situationen und Befunde richtig einschätzen

zu können und entsprechend

zu handeln.

4. Es ist eine übersichtliche Klinik, was die

ersten Schritte im Klinikalltag erleichtert

hat. Trotzdem erhalte ich einen breit

gefächerten Einblick in das Fachgebiet.

5. Ich möchte sowohl meiner Familie als

auch meinem Beruf gerecht werden.

2. Die Visiten auf den Stationen bzw. auf

der Intensivstation, inkl. Besprechung

der Diagnostik und Therapie, sowie die

Veranlassung der nächsten Schritte.

Auf der Notfallstation habe ich den

ersten Kontakt und veranlasse die

Diagnostik und Soforttherapie.

3. Mit zunehmender Erfahrung einen

guten Mix aus Wissen, Selbstständigkeit

/ Selbstverantwortung und dem

Erkennen seiner eigenen Grenzen

finden. Manchmal ist es herausfordernd,

nach einem suboptimalen

Ablauf einer Diagnostik oder Therapie

das Geschehene konstruktiv zu reflektieren

und trotzdem nach Feierabend

abschalten zu können.

4. In der Inneren Medizin sind Subdisziplinen

wie Kardiologie, Gastroenterologie,

Pneumologie usw. vereint, was

uns eine sehr enge Zusammenarbeit

sowie einen regen Austausch mit den

Fachärztinnen und -ärzten ermöglicht.

Somit eignen wir uns bereits

früh Wissen und Erfahrungen in gewissen

Fachrichtungen an.

5. Ab Sommer 2019 führe ich meine

Aus bildung zum Facharzt der Inneren

Medizin im Universitätsspital Basel

weiter. Ich kann mir gut vorstellen,

später als Oberarzt Medizin oder im

Rahmen einer Weiterausbildung in der

Gastroenterologie zurückzukehren.


Nachgefragt 19

Viola Gilardi

Assistenzärztin Chirurgie

Luca Funk

Assistenzarzt Chirurgie

Ladina Erhart

Assistenzärztin Medizin

1. Ich beurteile die Ausbildung als besonders

gut und positiv.

2. Wir betreuen vorwiegend elektiv sowie

notfallmässig eingetretene Patientinnen

und Patienten auf der Station.

Diese können viszerale, traumatologische,

urologische oder orthopädische

Problematiken zeigen.

Je nach persönlichem

Interesse und

Dienst dürfen wir bei

kleineren Eingriffen

operieren.

3. Zum Beispiel eine postoperative Komplikation

frühzeitig zu erkennen, die

richtigen Prioritäten in einem vollen

Dienst zu setzen sowie die eigenen

Kenntnisse und Erfahrungen korrekt

einschätzen zu können.

4. Am Anfang, wenn man schrittweise

lernt, selbstständig zu werden und

Entscheidungen allein zu treffen,

werden wir von den Kaderärztinnen

und -ärzten gut betreut.

5. Dieses Jahr entspricht einem Fremdjahr

in der Ausbildung in der Inneren

Medizin. Ab Ende dieses Jahres werde

ich in einer Medizinischen Klinik arbeiten.

1. Abwechslungsreich und angenehm

und manchmal stressig.

2. Ich betreue stationäre Patientinnen und

Patienten nach Operationen, assistiere

bei komplexen Eingriffen, erlerne das

chirurgische Handwerk durch anfänglich

kleine Eingriffe und versorge Patienten

mit chirurgischen Krankheitsbildern

auf der Notfallstation. Somit

lernen wir die Diagnostik, Behandlungen

und Komplikationen von diversen

operativen Fachrichtungen kennen.

3. Die hohen Anforderungen in teilweise

anspruchsvollen Situationen zu erfüllen

und dabei viel Verantwortung zu

übernehmen.

Noch schwieriger

ist, sich in der Freizeit

bewusst von

der permanenten

Leistungsbereitschaft

zu distanzieren.

4. Es hat eine ideale Grösse, bietet ein

grosses Spektrum von Krankheitsbildern,

und trotzdem kennen wir unsere

Arbeitskolleginnen und -kollegen beim

Namen. Die direkten Vorgesetzten

sind engagiert und daran interessiert,

ihr Wissen uns Jungen weiterzugeben.

5. Ich werde ab Mitte 2020 meine urologische

Ausbildung am Universitätsspital

Zürich beginnen und mich

zwischendurch beim Surfen erholen.

1. Sehr lehrreich. Es werden zwar hohe

Anforderungen gestellt, aber gleichzeitig

erhalten wir auch viel Unterstützung

und Teaching durch die

Kaderärztinnen und -ärzte, was zusammen

mit einer breit abgestützten

Ausbildung zu einer hohen Lernkurve

führt.

2. Primäre Patientenbeurteilung und

-vorstellung, Patienten- und Angehörigengespräche,

Interventionen

und Dokumentationen.

3. Eine Herausforderung ist es, einerseits

zu priorisieren, welche Patientinnen

und Patienten bzw. welche Interventionen

zuerst untersucht respektive

initiiert werden müssen. Andererseits

aber auch, bei vielen Patienten gleichzeitig

den Überblick über die teilweise

doch sehr komplexen Diagnosen zu

behalten.

4.

Von Vorteil ist die

sehr breit abgestützte

Ausbildung in einem

familiären Umfeld.

5. Doppelfacharzt in den Bereichen Innere

Medizin und Kardiologie.

Mehr über die Ausbildung im Spital Uster

erfahren Sie unter

www.spitaluster.ch/ausbildung


20 Patientenporträt

Hebammengeleitete Geburt:

natürlich und sicher

Viele Frauen möchten bei der Geburt ihres Kindes ausschliesslich von einer

Hebamme begleitet werden, aber dennoch nicht auf die Sicherheit eines Spitals

verzichten. Im Spital Uster ist das mit der hebammengeleiteten Geburt möglich.

Zwei Mütter berichten über ihre Erfahrungen.

Alice H.

aus Zürich

mit Tochter Aina,

geboren am

7. März 2019 im

Spital Uster

«Ich bin sehr naturverbunden und wollte

möglichst natürlich entbinden. Da es

meine erste Geburt war, wünschte ich mir

im Fall von Komplikationen eine unmittelbare

ärztliche Betreuung ohne lange

Transporte. Die nur von Hebammen geleitete

Geburt war deshalb eine gute Alternative

zum Geburtshaus. Aufmerksam auf

das Spital Uster wurde ich aber in erster

Linie wegen der Familienabteilung.

Freunde von uns haben bereits die Zeit

nach der Geburt dort verbracht und waren

total begeistert. Als ich dann auch noch

von der hebammengeleiteten Geburt erfuhr,

war klar, dass ich mein erstes Kind

in Uster zur Welt bringen möchte. Die

Hebamme, die mich zuerst betreute,

kannte ich bereits vom Vorgespräch. Das

gab mir ein vertrautes Gefühl. Leider, und

das ist der einzige Wermutstropfen,

übernahm dann eine andere Hebamme

wegen des Schichtwechsels die Geburt.

Aber auch sie hat sich sehr gut auf mich

und meine Bedürfnisse eingestellt und

mich ermutigt, gerade in der letzten und

sehr schmerzhaften Phase der Geburt, auf

meinen Körper zu vertrauen und mir Kraft

gegeben. Nach der Geburt durften wir

uns in Ruhe kennenlernen, bevor wir in

die Familienabteilung wechselten. Meine

Erwartungen wurden auch hier voll und

ganz erfüllt. Alle waren sehr freundlich,

ich wurde ausserordentlich gut betreut

und konnte jederzeit Fragen stellen. Ich

hatte die nötige Ruhe und konnte mich

von der Geburt erholen. Es war zudem

schön, dass auch mein Partner bei uns

bleiben konnte und wir die erste Zeit als

Familie so richtig geniessen durften.»


Patientenporträt 21

Federica F.

aus Uster mit ihrem

zweiten Kind –

Sohn Gian Leano,

geboren am

9. März 2019 im

Spital Uster

«Da wir in Uster wohnen, fiel mir die Wahl

bei der ersten Geburt leicht – die Nähe zum

Spital ist praktisch. Zudem wurde ich selbst

in Uster geboren. Bei der zweiten Geburt

habe ich auch andere Spitäler angeschaut.

Letztendlich habe ich mich wieder für Uster

entschieden, denn ich wollte unbedingt in

die Familienabteilung. Das war leider nach

der ersten Geburt nicht möglich, denn ich

war danach sehr schwach und musste im

Spital bleiben. Nun wollte ich unbedingt

eine positive Erfahrung machen und habe

mir etwas ‹Neues› gewünscht. Als ich von

der hebammengeleiteten Geburt gehört

habe, hatte ich ein solch gutes Bauchgefühl,

dass ich das versuchen wollte. Ich finde

es schön, ein Kind möglichst natürlich auf

die Welt zu bringen. Das Wissen, dass bei

Komplikationen ein Arzt zugezogen werden

kann, gab mir Sicherheit. Gians Geburt war

ein sehr schönes Erlebnis. Ja, man kann sogar

sagen, eine versöhnliche Geburt. Meine

Hoffnungen und Wünsche sind alle in Erfüllung

gegangen. Die Hebamme war wirklich

top und es hat menschlich super gepasst.

Sie war die ganze Zeit bei uns, hat mich

unterstützt und mir geholfen, wenn ich es

gebraucht habe – mir aber auch Raum gelassen,

um mich auf die Geburt konzentrieren

zu können. Wir konnten zwischen den

Wehen sogar miteinander sprechen und

lachen. Ich habe mich einfach gut aufgehoben

und ernst genommen gefühlt. Nach der

Geburt hatten wir genügend Zeit, um anzukommen,

uns kennenzulernen und uns ein

wenig zu erholen. Wenn ich noch ein Kind

gebären sollte, würde ich wieder die hebammengeleitete

Geburt wählen.»

Hebammengeleitete Geburt

Bei der hebammengeleiteten Geburt leiten

ausschliesslich Hebammen die Geburt von

Anfang bis zum Schluss. Nur bei schwierigen

Geburtsverläufen oder in Notfällen

wird ein Arzt aufgeboten. Diese Form der

Geburt orientiert sich am Gedanken, dass

Schwangerschaft und Geburt ganz natürliche

Ereignisse im Leben einer Frau sind.

Während der Geburt betreuen Hebammen

die Frau und ihren Partner eigenständig und

selbstverantwortlich – ganz auf deren individuelle

Bedürfnisse abgestimmt. Dabei

greifen sie so wenig wie möglich in den

natürlichen Geburtsprozess ein. Die Hebamme

stärkt das Vertrauen in die eigene

Kraft und in den natürlichen Vorgang der

Geburt – natürlich, weil beispielsweise

keine Medikamente oder eine PDA (Peri-

Mehr Informationen finden Sie unter

www.spitaluster.ch/hebammengeburt

durialanästhesie) zum Einsatz kommen. Um

den Geburtsschmerz zu erleichtern, werden

auf Wunsch der Frau Homöopathie, Aromatherapie,

Akupunktur, Entspannungsbäder

oder auch leichte Schmerzmedikamente

eingesetzt. Für eine hebammengeleitete

Geburt können sich Frauen entscheiden,

die gesund sind, bei denen die Schwangerschaft

problemlos verläuft sowie eine

normale Geburt und ein gesundes Kind

erwartet werden.

Das Spital Uster ist ausser dem Spital Triemli

erst das zweite Spital im Kanton Zürich, das

eine hebammengeleitete Geburt anbietet.

Im ersten Jahr seit Beginn dieses Angebots

sind rund 40 Kinder auf diese Weise zur Welt

gekommen. Im Spital Uster erblicken jedes

Jahr rund 900 Babys das Licht der Welt.


22 Blickpunkt

Arbeiten im Spital Uster

Alle Altersgruppen

vertreten

Hoher Frauenanteil

284 Männer

50 – 59

Jahre

60 Jahre plus

bis 19 Jahre

20 – 29

Jahre

Beschäftigungsgrad:

viele Teilzeitmitarbeitende

10 – 49 %

Ø

38,75 Jahre

78 %

Frauen

1 028

Frauen

90 – 100 %

Ø

75 %

50 – 69 %

40 – 49

Jahre

30 – 39

Jahre

70 – 89 %

Am meisten

Pflegemitarbeitende

20 – 29

Jahre

30 Jahre plus

Technische Betriebe

Hauswirtschaft

Rettungsdienst

Ärzteschaft

10 – 19

Jahre

Ø

7,3 Jahre

Verwaltung

1 312

Mitarbeitende

Pflege

So treu sind

unsere Mitarbeitenden

bis 9

Jahre

Medizinische

Fachbereiche

Rettungsdienst

Technische Betriebe

Hauswirtschaft

Verwaltung

Medizinische

Fachbereiche

222

Auszubildende

Ärzteschaft

Ausbildungsstätte

für 222 Personen

Pflege

2018 feierte 1 Mitarbeiterin

ihr 40-Jahr-Berufsjubiläum und 3

Mitarbeiterinnen ihre 35-Jahr-Jubiläen

2018 waren im Spital Uster 34

Berufsgruppen vertreten: von Ärzten,

Pflegefachpersonen bis hin zu Köchen

und Gärtnern

437 Einblicks- und Schnuppertage

374

Vor- und Eignungspraktika

für HF / FH-Berufe

5 000

Bewerbungen behandelt das HR pro Jahr

12 Berufsfachpersonen absolvierten

2018 erfolgreich eine Weiterbildung

2018 wurden in der eigenen

Kinderkrippe im Durchschnitt pro Monat

52 Kinder betreut, davon

35 Kinder von Mitarbeitenden


Mitarbeiterporträt 23

«Ich möchte

Menschen helfen»

Christine Beckemper liebt

ihre Arbeit in der Pflege.

Die Weiterbildung zur

diplomierten Expertin

Intensivpflege NDS HF

absolvierte sie im Spital

Uster. Heute arbeitet sie

auf der Intensivstation und

betreut als Berufsbildnerin

Lernende und Studierende.

«Als ich meine Arbeit als diplomierte

Pflegefachfrau HF im Spital Uster aufnahm,

durfte ich direkt auf die Intensivstation

(IPS) und musste nicht erst auf

einer Bettenstation arbeiten. So lernte ich

bereits vor dem Start meiner Weiterbildung

Haus, Team und Abläufe kennen –

das war Gold wert.» Der direkte Einstieg

war für Christine Beckemper nur einer der

Gründe, warum sie sich für Uster entschieden

hat. «Das Spital ist sehr familiär

und die Intensivstation mit sieben Betten

übersichtlich. Durch die Zusammenarbeit

mit dem Triemli erhalten die Studierenden

zudem Einblick in die Intensivstation eines

grösseren Spitals.» In besonders guter

Karriere im Gesundheitswesen

Erinnerung ist ihr die Betreuung durch die

Berufsbildnerin Ruza Rados geblieben.

«Die Lerntage waren eine gute Mischung

aus Theorie und Praxis. Ich konnte Fragen

stellen, Wissen reflektieren und erhielt

eine Eins-zu-eins-Betreuung am Bett.»

Angst nehmen und Nachwuchs

sichern

Heute ist Christine Beckemper auf der IPS

hauptverantwortliche Berufsbildnerin für

Lernende Fachfrau / Fachmann Gesundheit.

Auf dieses Pilotprojekt ist sie besonders

stolz, denn die Möglichkeit für

FaGe-Lernende, bereits während der Lehre

auf einer IPS zu arbeiten, ist so noch ein-

Nach der Pflegeausbildung zog es Christine Beckemper (32) der Liebe wegen von

Deutschland in die Schweiz. Von 2010 bis 2014 arbeitete sie als diplomierte Pflegefachfrau

HF im Zürcher RehaZentrum. Im Sommer 2014 nahm sie ihre Arbeit auf der Intensivstation

im Spital Uster auf und startete 2015 mit der zweijährigen Weiterbildung zur

diplomierten Expertin Intensivpflege NDS HF. Heute arbeitet sie als Expertin auf der

Intensivstation in Uster und engagiert sich als Berufsbildnerin. Im Sommer 2019 schliesst

sie den eidg. Fachausweis Ausbildnerin SVEB ab.

Mehr über die Ausbildung unter

www.spitaluster.ch/intensivpflege

malig. «Ich möchte den Lernenden die

Angst vor der IPS nehmen, ihnen den

Stationsalltag näherbringen und so aktiv

Nachwuchs für die Intensivpflege fördern.»

In der Zukunft könnte sie es sich

gut vorstellen, zusätzlich an einer Schule

zu unterrichten und so Theorie und Praxis

noch enger zu verknüpfen.

Das Spital Uster

ist zertifiziertes

Vertragsspital für

die Höhere Fachschule

Intensiv-,

Notfall- und Anästhesiepflege

Zürich

(Z-INA) und bietet

regelmässig Praktikumsplätze

an.


24 MDC-Zahlen

Häufigste Hauptdiagnosegruppen

bei stationären Patientinnen und Patienten im Jahr 2018

Medizinische Klinik

MDC 05 Krankheiten und Störungen des Kreislaufsystems 665

MDC 06 Krankheiten und Störungen der Verdauungsorgane 571

MDC 04 Krankheiten und Störungen der Atmungsorgane 516

MD 01 Krankheiten und Störungen des Nervensystems 480

MDC 18B Infektiöse und parasitäre Krankheiten 273

MDC 08 Krankheiten und Störungen an Muskel-Skelett-System und Bindegewebe 267

MDC 11 Krankheiten und Störungen der Harnorgane 230

MDC 07 Krankheiten und Störungen an hepatobiliärem System und Pankreas 158

MDC 03 Krankheiten und Störungen des Ohres, der Nase, des Mundes und des Halses 143

MDC 10 Endokrine, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten 130

Chirurgische Klinik

MDC 08 Krankheiten und Störungen an Muskel-Skelett-System und Bindegewebe 1 438

MDC 06 Krankheiten und Störungen der Verdauungsorgane 682

MDC 11 Krankheiten und Störungen der Harnorgane 438

MDC 12 Krankheiten und Störungen der männlichen Geschlechtsorgane 332

MDC 03 Krankheiten und Störungen des Ohres, der Nase, des Mundes und des Halses 290

MDC 01 Krankheiten und Störungen des Nervensystems 283

MDC 09 Krankheiten und Störungen an Haut, Unterhaut und Mamma 171

MDC 07 Krankheiten und Störungen an hepatobiliärem System und Pankreas 170

MDC 21B Verletzungen, Vergiftungen und toxische Wirkungen von Drogen und Medikamenten 141

MDC 04 Krankheiten und Störungen der Atmungsorgane 51

Frauenklinik

MDC 14 Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett 1 041

MDC 15 Neugeborene 900

MDC 13 Krankheiten und Störungen der weiblichen Geschlechtsorgane 190

MDC 09 Krankheiten und Störungen an Haut, Unterhaut und Mamma 46

MDC 11 Krankheiten und Störungen der Harnorgane 14

Alle

MDC 08 Krankheiten und Störungen an Muskel-Skelett-System und Bindegewebe 1 705

MDC 06 Krankheiten und Störungen der Verdauungsorgane 1 260

MDC 14 Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett 1 046

MD 15 Neugeborene 900

MDC 01 Krankheiten und Störungen des Nervensystems 764

MDC 05 Krankheiten und Störungen des Kreislaufsystems 705

MDC 11 Krankheiten und Störungen der Harnorgane 682

MDC 04 Krankheiten und Störungen der Atmungsorgane 567

MDC 03 Krankheiten und Störungen des Ohres, der Nase, des Mundes und des Halses 433

MDC 12 Krankheiten und Störungen der männlichen Geschlechtsorgane 357

MDC 07 Krankheiten und Störungen an hepatobiliärem System und Pankreas 328

MD 09 Krankheiten und Störungen an Haut, Unterhaut und Mamma 324

MDC 18B Infektiöse und parasitäre Krankheiten 302

MDC 13 Krankheiten und Störungen der weiblichen Geschlechtsorgane 222

MDC 21B Verletzungen, Vergiftungen und toxische Wirkungen von Drogen und Medikamenten 199

Die Tabelle gibt eine Übersicht über die häufigsten Hauptdiagnosegruppen (MDC = Major Diagnostic Categories). Die verschiedenen Hauptdiagnosegruppen

werden nach dem SwissDRG-Tarifsystem abgerechnet. Sie sind gegliedert nach Organsystem oder Ursache der Erkrankung.


Blickpunkt 25

Auf uns können Sie zählen

Das Spital Uster wurde am 14. November 1883 als Krankenasyl mit 7 Betten gegründet. Heute verfügen wir über rund

200 Betten und behandeln, versorgen und pflegen jährlich über 60 300 Personen – rund 10 300 stationäre und bis

zu 50 000 ambulante Patientinnen und Patienten. Unser Einzugsgebiet umfasst das Mittlere und Obere Glattal und das Zürcher

Oberland. 160 Fachärztinnen und Fachärzte verschiedener Disziplinen sowie 450 Pflegefachpersonen sind bei uns im Einsatz.

Insgesamt engagieren sich rund 1 300 Mitarbeitende Tag und Nacht für das Wohl der Patientinnen und Patienten.

Als grösster Arbeitgeber von Uster und als attraktive Aus- und Weiterbildungsstätte für jährlich über 220 Personen ist das Spital Uster

Gegenwart und Zukunft zugleich. Bis zu 900 Babys im Jahr erblicken bei uns das Licht der Welt.

Patientenzahlen ambulanter Bereich

Notfallpraxis

5 704

Abteilung für Radiologie

4 697

Frauenklinik

5 115

Medizinische Klinik

14 789

Chirurgische Klinik

19 587

Innere Medizin

Angiologie

Gastroenterologie

Onkologie

Hämatologie

Kardiologie

Pneumologie

Ernährungsberatung

Diabetologie / Endokrinologie

Labor

Logopädie

Chirurgie

Wundbehandlungen

Proktologie

Gipszimmer

Handchirurgie

Orthopädie

Urologie

Sportmedizin-Sprechstunde

Otolaryngologie

Physiotherapie

Gynäkologie / Geburtshilfe

Stillberatung

Röntgendiagnostik

Notfallpraxis


A Spital Uster Magazin 2018

www.spitaluster.ch/magazin

Spital Uster, Brunnenstrasse 42, 8610 Uster

Tel. +41 (0)44 911 11 11, Fax +41 (0)44 911 11 00, info@spitaluster.ch, www.spitaluster.ch

walder,werber

006326 – 05/2019 |

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