Spital Uster Magazin mit Geschäftsbericht 2018
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4 Im Fokus
Der Zusammenschluss
mit dem
Spital Wetzikon ist
als Ergänzung gedacht
und vor allem
der Geografie sowie
dem Volumen und
den Mindestfallzahlen
geschuldet.
«Wir wollen zur Lebensqualität
unserer Region beitragen.»
Andreas Mühlemann, Direktor Spital Uster, über Strukturwandel, strategische
Ausrichtung und Diskussionen über eine Fusion.
Das Gesundheitswesen der Schweiz steht
vor einem Strukturwandel. Weshalb?
Die Fortschritte in der Medizintechnik, das
Bevölkerungswachstum und die demografische
Entwicklung treiben die Kosten in
die Höhe. Wir geben in der Schweiz mehr
als 80 Milliarden Franken pro Jahr für das
Gesundheitswesen aus. Das ist sehr viel
und mit 12 Prozent europaweit der grösste
Anteil am Bruttoinlandprodukt.
Können wir uns diesen Luxus überhaupt
noch leisten?
Diese Frage stellt sich immer dringlicher.
Wir müssen uns überlegen, welches Angebot
wir uns in welcher Qualität leisten
wollen und wie leicht die Versorgung
zugänglich sein muss.
Wie sieht die Gesundheitsversorgung in
unserer Region aus?
Im Zürcher Oberland sind vor knapp 20
Jahren vier kleinere Spitäler, nämlich
Bauma, Pfäffikon, Rüti und Wald geschlossen
worden. Uster als 33. und Wetzikon
als 40. Spital zählen der Grösse nach zum
ersten Drittel der vom Bundesamt für
Statistik gelisteten Schweizer Spitäler. Die
beiden Häuser bleiben trotzdem im politischen
Fokus, weil sie nur wenige Kilometer
voneinander entfernt sind.
Also zeichnet sich auch im Spital Uster
eine strukturelle Veränderung ab?
Uster zählt mit seinen 35 000 Einwohnenden
zu den 20 bevölkerungsreichsten
Städten der Schweiz. Die Behörden der
Region und des Zweckverbandes gehen
davon aus, dass ihr Spital mit seiner Einzugsregion
im Zürcher Oberland und im
Oberen Glattal systemrelevant ist. Das
mag sein, ändert aber nichts daran, dass
auch hier ein Strukturwandel angesagt ist.
Wie wirkt sich dieser Strukturwandel
konkret auf den Spitalalltag aus?
Der Wissenszuwachs und der medizintechnische
Fortschritt wirken einerseits
auf die Qualität der Diagnostik sowie die
Behandlung und Pflege ein. Andererseits
sinkt die durchschnittliche Aufenthaltsdauer.
Immer mehr Eingriffe werden
ambulant angeboten, und diejenigen
Patientinnen und Patienten, die stationär
aufgenommen sind, können oft schon