abo@sachsenringer.de - Ringer-Verband Sachsen eV

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04/2009

Liebe Leser des „Sachsenringer“,
dieses Jahresende war besinnlich:
Nicht nur, weil die Feiertage
gut gelegt waren und eine kleine
Auszeit für viele möglich gemacht
hat. Auch, weil viele Ringer,
Funktionäre und Ehrenamtliche in
Sachsen zufrieden auf das Jahr
2009 zurück blicken konnten.
Es läuft noch längst nicht alles
rund im Ringer-Freistaat Sachsen.
Aber es geht stetig bergauf und
die ersten Maßnahmen tragen
Früchte. Unsere Jugendlichen
heimsen wieder Erfolge ein. Sie
sammeln Erfahrungen mit anderen
Nationen (S. 21/22) oder sind
bei heimischen Wettkämpfen mit
dabei und stolz auf ihren Verein
04/2009
(S. 15). Hier geht es voran, auch
unterstützt durch das Staatsministerium,
das seit Kurzem auch
den Beinamen „Sport“ im Titel
trägt (S. 27) und in dem unsere
besten Athleten auch 2009 geehrt
wurden - darunter Veteranen-
Weltmeister Andreas Gorke und
Aues Schwergewichtler Nico
Schmidt (siehe auch S. 10).
Nicht allen gefällt der Wandel
im Verband, anderen geht
es wiederum nicht schnell
genug voran. Kritische Worte
findet Kampfrichter-Referent
Jörg Jähnichen zum Thema
„Kampfrichter-Entschädigung“
(S. 18/19). Ich hoffe, dass sein
Kommentar zu Diskussionen in
den Vereinen führt und halte es
wie Gerhard Kocher: „Lieber von
den Richtigen kritisiert als von
den Falschen gelobt werden.“
Generell zeigt sich das Ligasystem
noch als große Baustelle,
die 2009 mit dem Abstieg des
KFC Leipzig endete - dabei sind
auf der Suche nach Lösungen
allerdings vor allem die Vereine
gefragt (S. 4-9).
Ich wünsche mir für das Jahr
2010 noch mehr konstruktive
Mitarbeit im Verband. Ich hoffe
auf weitere tolle Einsätze wie
den der Stützpunkttrainer im
ganzen Land, die 2009 so viel
Der RVS möchten Euch
nochmals darauf hinweisen,
dass sich die Adresse
der Geschäftsstelle im
April 2009 geändert hat
und sämtliche Post an
die neue Anschrift zu
senden ist:
Ringer-Verband Sachsen e. V.
Geschäftsstelle
Am Sportforum 3
04105 Leipzig
möglich gemacht haben (S. 23,
S. 25). Ich freue mich auf den
Team-Weltcup der Junioren am
29. Mai in Leipzig, zu dem ich Sie
alle jetzt schon einladen möchte.
Und ich drücke uns allen die
Daumen, dass die Kurve 2010
erneut nach oben zeigt. Unser
Inhaltsverzeichnis
DER SARI 4/09
Ringkampfsport hat es verdient.
Einen guten Start ins neue Jahr
und viel Vergnügen mit dem
neuen „Sachsenringer“.
Titelbild: Heiko Holzapfel (rot) aus Markneukirchen
glänzte in der ganzen Saison mit schönen
Techniken wie hier gegen Roberto Donath
aus Weißwasser.
1. Bundesliga Seiten 4 - 5
2. Bundesliga Seiten 6 - 7
Regionalliga MD Seite 8
OL Sachsen Seite 9
Foto: Jörg Richter
Veteranen WM Seiten 10 - 11
Deutscher Ringertag Seite 12
DMM Frauen / Abokarte Seite 13
Weihnachtsfeier Aue Seite 14
Sparkassenpokal Seite 15
Rückblick 2009 Seiten 16 - 17
Kampfrichter Seiten 18 - 19
Wittwer Turnier / BM Leipzig Seite 20
Sportleraustausch Seite 21
TL Ungarn / Ausschreibung Seite 22
Stützpunkte Leipzig + Chemnitz Seite 23
Olymp.Jugendspiele / Kurzmeldungen Seite 24
Reisebericht WM Seite 25
Weltcup in Leipzig Seite 26
Sportministerium Sachsen Seite 27
Videotipp / Ringerzentrum Seite 28
Witze / Kreuzworträtsel Seite 29
Wir über uns / Internetadressen Seite 30
Benedict Rehbein
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1. BUNDESLIGA OST
Zusammenfassung
Luckenwalde am Ende doch
Staffelsieger
Es wurde noch einmal richtig
spannend in der 1. Bundesligastaffel
Ost, sowohl im Kampf
um die Platzierungen an der
Tabellenspitze, die für eine gute
Ausgangsposition im Viertelfinale
ausschlaggebend sein konnten,
als auch um den sicheren, 8.
Tabellenplatz ging es an den
letzten Kampftagen noch einmal
heiß her.
Der Endspurt hielt noch einmal
alles bereit, neben spannenden
Begegnungen und sensationell
anmutenden Ergebnissen, auch
kaputte Waagen.
So hatten beim Duell des ASV
Hof gegen den SV Wacker Burghausen
gleich 10 Ringer Übergewicht.
Da musste es wohl an der
Waage liegen, Kampfrichter Jörg
Jähnichen ließ ein neues Wiege-
Gerät herbei schaffen, doch da
hatten die Wacker-Ringer schon
gegessen und getrunken. Die
Neuansetzung des Duell‘s aus
terminlichen Gründen unmöglich
und so ging laut Verwaltungsentscheid
des DRB, das Ergebnis
des Freundschaftskampfes mit
19:18 für den ASV Hof in die
Wertung ein.
Just am vorletzten Kampftag stolperte
der 1. Luckenwalder SC beim
19:20 in Hallbergmoos und büßte
damit zugleich die Tabellenführung
ein, die der SC Anger übernahm.
Doch die Mannschaft aus dem
berchtesgadener Land musste ja
noch beim SV Burghausen, zum
Bayernderby antreten. Der SV
Wacker Burghausen wollte sich
vor eigenen Fans für die Niederlage
bei der KG Frankfurt(Oder)/
Eisenhüttenstadt revanchieren,
was mit dem 24:14-Erfolg auch
Abschlusstabelle 1. BL-Ost
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gelang. Luckenwalde am Ende
wieder vorn. Und überhaupt,
der vorletzte Kampftag hatte es
in sich: der ASV Hof verlor das
Lokalderby beim AC Lichtenfels
mit 18:21, Hof war für die Play-
Off‘s bereits qualifiziert, die
Korbstädter witterten im Kampf,
die Relegation zu umgehen, Morgenluft.
Eine Woche später siegte
der ACL auch beim RV Thalheim
und rettete sich damit auf den
7. Tabellenrang. Auch die KG
Frankfurt(Oder)/Eisenhüttenstadt
schöpfte nach dem 21:15-Heimerfolg
über den SV Burghausen,
am vorletzten Kampftag noch
einmal Hoffnung, doch Hof ließ
am letzten Kampftag gegen die
Oderstädter nichts mehr anbrennen
und stieß mit einem klaren
25:11-Erfolg, die Brandenburger
zurück auf den Relegationsplatz.
Jenseits von ‚Gut und Böse‘
Aufsteiger AV Germania 06 Markneukirchen.
Die Vogtländer am
Ende gar noch Fünfter, da Hallbergmoos
am letzten Kampftag
beim bis dahin sieglosen KFC
Leipzig unterlag und der AVG
beide Begegnungen gegen den
nunmehr punktgleichen SV Siegfried
gewonnen hatte. Hallbergmoos
mit stetem Auf und Ab im
Endspurt: dem Heimsieg gegen
Spitzenreiter Luckenwalde folgte
eine Auswärtsniederlage beim
Letzten, in Leipzig.
Luckenwalde, Anger, Burghausen
und Hof in den Play-Off‘s,
während der Abstieg des KFC
Leipzig schon zur Mitte der
Rückrunde besiegelt war. Die
KG Frankfurt(Oder)/Eisenhüttenstadt
verbleibt in der höchsten,
deutschen Kampfklasse, da der
Tabellenneunte der Staffel West,
KSV Seeheim, den Relegationskampf
absagte und freiwillig in
die 2. Bundesliga absteigt.
1. 1. Luckenwalder SC 429:241 31: 5
2. SC Anger 454:207 30: 6
3. SV W. Burghausen 429:221 26:10
4. ASV Hof 346:301 23:13
5. AVG 06 Markneukirchen 321:317 18:18
6. SV Hallbergmoos 347:321 18:18
7. AC Lichtenfels 251:417 12:24
8. RV Thalheim 263:392 10:26
9. KG Frankfurt(Oder)/Eisenhüttenstadt 248:414 10:26
10. KFC Leipzig 204:461 2:34
Ringkampfatmosphäre pur herrschte in der Saaletal-Halle Oberkotzau bei den Heimkämpfen
des ASV Hof. Etwa 1.000 Fans strömten zu den Lokalderbys gegen Markneukirchen
und Lichtenfels und sorgten für eine riesige Ringkampfkulisse.
Mit der Verpflichtung von Junioren-Auswahlringer Florian Rau (AV Germania 06 Markneukirchen)
bewies Mario Willomeit einen guten Riecher. Der junge Ringer aus Sachsen-
Anhalt steigerte sich im Verlauf der Hinrunde und bezwang am letzten Hinrundenkampftag
auch den deutschen Meister Felix Menzel (1. Luckenwalder SC).
Mehmedov (120 kg) jubelt, er hat mit seinem Sieg über den 20 (!) kg schwereren Gyula
Brande von Markneukirchen eine wichtige Weiche zum Auswärtssieg des ASV Hof gestellt.
Der 39-jährige Andre Backhaus (oben) vom AV Germania 06 Markneukirchen sorgte
für Furore und zeigte, dass er mit Routine, technischem Können und einer gewaltigen
Portion Kampfgeist im Feld der Besten noch gut mitmischen kann.
04/2009

Hoch oben hatte Christian Nützmann von der KG Frankfurt(Oder)/Eisenhüttenstadt
seinen Gegner Felix Dietrich vom KFC Leipzig. Wenig später hatte Nützmann seinen
Kontrahenten auf beiden Schultern.
Sobecky mit schönem Ausheber beim Kampf Markneukirchen gegen Hof.
Neychev vom ASV Hof gegen den DM-Dritten Mario Koch (Markneukirchen) bei seinem
3:0-Sieg.
04/2009
Jan Fischer (links) vom KSV Köllerbach in Aktion.
1. BUNDESLIGA
Oliver Runge (rechts) vom RV Thalheim konnte dem DRB-Sportgericht glaubhaft nachweisen,
das er zum Punktkampf nach Leipzig pünktlich losgefahren ist und durch die
Autobahnsperrung der A 4 wegen einer Bombendrohung am rechtzeitigen Erscheinen
gehindert wurde. Das sportliche Ergebnis von 3:0 Runden gegen den Leipziger Dustin
Scherf hat somit Bestand, ebenso der Gesamtsieg des RV Thalheim von 21:15.
Minutenlang lag Daniel Wilde vom KFC Leipzig regungslos am Boden und wurde
behandelt. Selbst bei den Fans des AC Lichtenfels kamen dabei Erinnerungen an den
schweren Unfall von Martin Kittner hoch. Wilde war nach einem Kopfstoß von Serghei
Siscov zu Boden gegangen.
Sascha Büchner (links) vom ASV Hof entwickelte sich im Verlauf der Hinrunde immer
mehr zum Punktgaranten seines Vereins.
Fotos: Jörg Richter
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2. BUNDESLIGA NORD
Zusammenfassung
Nürnberg mit Meisterfeier /
Gelenau steigt ab
Die 2. Bundesliga Nord blieb
spannend bis zum Ende. Erst
am letzten Kampftag fiel die
Entscheidung im Abstiegskampf.
Auch im Mittelfeld der Tabelle
warfen viele Teams noch einmal
alles in die Waagschale, wollten
sich mit Siegen aus der Saison
verabschieden. Knapp ging es
in Aue zu, wo die Ringer des FC
Erzgebirge gegen den SV Luftfahrt
Berlin mit 17:19 nur hauchdünn
unterlagen. Ebenso wartete
Burghausen in Potsdam mit einer
Glanzleistung auf und überholte
auf der Ziellinie gar noch den
FC Erzgebirge Aue. Aufsteiger
WKG Pausa/Plauen schloss die
Meisterschaftsrunde mit einer
’eingeplanten’ Niederlage ab,
die Vogtländer unterlagen dem
als Staffelsieger feststehenden
SV Johannis Nürnberg auf heimischen
Matten mit 7:30. Im
Thüringen-Derby siegte der RSV
Rotation Greiz über den TuS Jena
mit 26:13. Der RSK Gelenau unterlag
hingegen im Kräftemessen
im Tabellenkeller gegen die KG
Rostock/Warnemünde/Vorpommern
und steigt damit ab.
Mit einem Sieg in Rostock hätten
die Ringer des RSK Gelenau die
Klasse noch gehalten, doch die
Ostseestädter boten noch einmal
alles auf, holten neben den beiden
Schweden Petterson und Carlberg
auch den Dänen Dennis Nielsen.
„Da stand eine Erstligamannschaft
auf der Matte, dagegen hatten
wir trotz viel Kampfgeist keine
Chance“, so RSK-Trainer Rene
Schreiter, dessen Team die Punkte
zum Klassenerhalt in anderen
Begegnungen liegen gelassen
hatte. Jan Zizka (66 kg/k) war
der Einzige aus dem Gelenauer
Team, der Siegpunkte erkämpfen
konnte. Oldrich Kucera (120 kg/f)
erkämpfte gegen Rostocks Rene
Hoppe zumindest zwei Siegrunden,
Kirk Reimer (55 kg/k) feierte
gegen den A-Jugendmeister von
2009 Alexander Grebensikov einen
Rundengewinn. „Jetzt bleibt uns
nur noch die Option, dass wir in
der 2. Bundesliga verbleiben,
wenn eine Mannschaft zurückgezogen
wird“, so Rene Schreiter,
der dann in diesem Fall mit seiner
Mannschaft in der Kampfklasse
bleiben möchte.
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Viel vorgenommen hatte sich der
FC Erzgebirge Aue beim letzten
Heimkampf gegen den Tabellenzweiten,
SV Luftfahrt Berlin.
Nach Siegen durch Nico Schmidt
(120 kg/f), Roman Meduna (96
kg/k), Attila Batky (84 kg/k) und
Gabor Madarasi (74 kg/k) stand
Aue dicht vor einer Überraschung,
denn außer Staffelsieger Nürnberg
hatte den SV Luftfahrt in der nun
abgeschlossenen Saison keine
andere Mannschaft so an den
Rand einer Niederlage gebracht
wie der FCE Aue.
Entspannte Gesichter schon
an der Waage: Der RSV Greiz
hatte vor allem in den leichten
Gewichtsklassen die besseren
Ringer am Start. Nach fünf von
zehn Kämpfen führten die Schützlinge
von RSV-Trainer Falk Schlehan
15:4, die vier Zähler gab Greiz nur
durch das unbesetzte Limit bis
66 kg/griechisch-römischer Stil
ab. Jena siegte in der zweiten
Hälfte des Kampfabends durch
Florian Schwalbe (84 kg/k) und
Karel Hanak (74 kg/k). Die beiden
Nachwuchsringer Wendel
(Greiz) und Dengler (Jena), die
beide am Leistungszentrum
Jena trainieren, schenkten sich
beim 3:2-Rundenerfolg für den
Greizer nichts und lieferten sich
ein Duell auf Messers Schneide.
Greiz hatte schon seit einigen
Kampftagen den Bronzeplatz
sicher, Jena hatte sich zuletzt
mit einem Zwischenspurt aus
dem Abstiegsgetümmel heraus
gezogen.
Viel zu feiern hatte die WKG
Pausa/Plauen und der SV Johannis
Nürnberg. Während sich die
Vogtländer mit ihrem riesigen
Anhang ausgelassen über den
Klassenerhalt freuten, können
die Nürnberger schon seit einigen
Kampftagen in Richtung
sofortiger Wideraufstieg feiern.
Nürnberg konnte es sich leisten,
seine starken Ungarn, aber auch
den Silbermedaillengewinner der
Olympischen Spiele von Sydney,
Yoel Palacio Romero, zu Hause
zu lassen. Dennoch gewann
der Staffelsieger mit vier DRB-
Auswahlringern in seinen Reihen
mit 30:7 klar gegen die WKG,
die ihr Ziel, zehn Runden gegen
den Favoriten zu gewinnen, nur
knapp verfehlte. Steven Schmidt
(120 kg/f) und Andrzej Grzelak
(84 kg/f) sorgten für die beiden
Siege der Gastgeber, Gotcha
Kirkitadze (60 kg/f) fügte einen
Rundensieg dem Gesamtergebnis
der WKG bei. „Wenigstens zum
Meisterschaftsende hat es noch
einmal mit einer überzeugenden
Leistung geklappt“, freute sich
WKG-Schwergewichtler Steven
Schmidt über den 3:0-Rundensieg
nach einer für ihn recht holprigen
Saison.
Überraschend stark präsentierte
sich auch am letzten Kampftag
noch einmal der TSV Burgebrach.
Die Nordbayern glänzten zum Saisonende
noch einmal mit einem
knappen 19:18-Auswärtssieg in
Potsdam. Auf Potsdamer Seite
setzten vor allem David Hlavati (74
kg/k), Sandro Mehler (74 kg/f) und
Erik Hahn (84 kg/k) in den letzten
drei Begegnungen noch einmal
Akzente, damit schrammten die
Abschlusstabelle 2. Bundesliga-Nord
04/2009
Havelstädter knapp am Punktgewinn
vorbei. Für Burgebrach hatten
Tobias Glücker, Jens Brosowski,
Michael Giehl (84 kg/f), Mauricio
Mahr (96 kg/k) und Patrick Dominik
(66 kg/f) eine klare Führung
heraus gekämpft, die bis über
die Ziellinie behauptet wurde.
Der SV Johannis Nürnberg steht
schon seit einigen Kampftagen
als Aufsteiger in die 1. Bundesliga
fest, während der RSK Gelenau
nach der Niederlage bei der KG
Rostock/Warnemünde/Vorpommern
den Gang in die Regionalliga
Mitteldeutschland antreten
muss. Als Aufsteiger in die 2.
Bundesliga Nord kommt in der
nächsten Saison mit dem KAV
Mansfelder Land eine weitere
starke Mannschaft in die Nord-
Staffel.
Jörg Richter
1. SV Joh. Nürnberg 541:140 36: 0
2. SV Luftf. Berlin 430:224 32: 4
3. RSV Rot. Greiz 376:297 26:10
4. TSV Burgebrach 299:351 18:18
5. FC Erzgeb. Aue 316:348 16:20
6. RC Germ. Potsdam 283:373 14:22
7. TuS Jena 267:410 12:24
8. WKG Pausa/Plauen 278:374 11:25
9. KG Rostock/Warnemünde 292:387 9:27
10. RSK Gelenau 247:425 6:30
Felix Böttcher (66 kg/k-oben) sorgte als Jugendringer für viele Punkte auf dem Konto
der WKG Pausa/Plauen II in der Oberliga Sachsen.
Foto: Jörg Richter

Tränen an der Ringermatte
Totenstill war es 21. November 2009
zum Beginn des Vogtland-Derbys
zwischen dem RSV Rotation Greiz
und der WKG Pausa/Plauen, als
der Hallensprecher alle Zuschauer
bat, sich für eine Gedenkminute
zu erheben. Der Cheftrommler
und ’Edelfan’ des RSV Rotation
Greiz, Michael Hager, war am
15. November 2009 freiwillig aus
dem Leben geschieden. „Keiner
kann begreifen warum, war er
doch nur Stunden vorher mit uns
beim Kampf in Nürnberg und hat
dort mit seiner Trommel unsere
Athleten angefeuert“, schüttelt der
sportliche Leiter des RSV Greiz,
Tino Hempel den Kopf. Auch Falk
Schlehan, Trainer der RSV-Ringer,
war traurig. „Er hat die Matte mit
auf- und abgebaut, war da, wenn
man ihn brauchte.“
04/2009
Ein Bild stand an diesem Samstagabend
dort, wo er noch am
letzten Kampftag für Stimmung
sorgte, seine Trommel einsam
auf einem Stuhl. An diesen Abend
schwiegen auch alle anderen
RSV-Trommeln. “Du bist nicht
mehr da wo du warst, aber du
bist überall wo wir sind“, so ein
Spruch auf dem Bild. Die Fans
trauerten um einen Freund, um
ihren Cheftrommler.
„Irgendwie hab ich heute für ihn
mitgekämpft“, erzählte Stefan
Lippke, nachdem er seinen Kontrahenten
Florian Heß in 3:0 Runden
souverän bezwungen und den
Gesamtsieg damit festgemacht
hatte. Überschwängliche Freude
wollte nicht aufkommen. „Mich
hat es eher motiviert. Ich wollte
heute unbedingt gewinnen und
Ein Bild von Michael Hager stand dort, wo der ’Cheftrommler’ sonst immer für Stimmung
sorgte.
Die Liebe treibt Mike Elschner zum Sieg
Mike Elschner (55 kg/k) ist der
große Rückhalt des Zweitligateams
der WKG Pausa/Plauen.
Jeweils im ersten Kampf muss
der 23-jährige Sportstudent aus
Plauen mit großem Druck fertig
werden, denn auf ihm lasten die
großen Hoffnungen der WKG-
Ringer, mit einem Sieg in die
Zweitligabegegnungen zu starten.
In fast allen Duellen gelang dies
Mike Elschner auch und damit
machte er die Mannschaft stark.
Doch was gibt dem Plauener die
Kraft, Woche für Woche nach
mehreren Kilogramm ’Gewichtmachen’
immer wieder bis an die
Leistungsgrenzen zu gehen? Es
ist die Liebe! Vor einem Jahr und
drei Monaten hat es zwischen
Mike und Eileen (21) gefunkt.
Wo? Beim Ringen natürlich. „Bei
uns geht doch fast jeder zum
Ringen, meine Eltern haben mich
mal zum Kampf mitgenommen,
mir hat es gefallen und ich bin
zum Fan geworden“, gesteht die
hübsche blonde Dame.
Wer den ersten Schritt gemacht
hat, weiß keiner mehr so recht.
„Nach dem Ringen ging es in den
Club und dort hat es dann richtig
gefunkt“, so Eileen, die in der
Uniklinik Dresden als Hebamme
arbeitet.
Noch leben Mike und Eileen in
einer Wochenendbeziehung,
zudem studiert der Ringer an
der Uni in Jena. Weite Wege, die
die Liebe leicht überbrückt. Bei
den Kämpfen drückt die hübsche
Eileen die Daumen vom Mattenrand
aus, doch manchmal muss
ihm so eine letzte Ehre erweisen“,
so Lippke, der das alles nicht verstehen
kann.
Die Frage nach dem „Warum?“
schwappte auch durch den Gästefanblock.
Einige WKG-Fans hatten
auf der Internetseite des RSV
Greiz ihr Mitgefühl zum Ausdruck
gebracht, andere taten das vor
Ort. Stille bei der Gedenkminute
auch bei den Gästen von der
WKG Pausa/Plauen. Eine seltsame
Atmosphäre in der Jahnturnhalle
Greiz, die sonst schon vor dem
ersten Anpfiff bebt.
„Wir haben überhaupt nichts von
seinen Sorgen, Nöten und Ängsten
mitbekommen. Niemand hat
etwas gewusst“, schüttelt der
Pressesprecher des RSV Rotation,
Dietmar Wolf den Kopf und trifft
dabei wohl den Nagel auf den Selbigen,
denn auch bei Fußballprofi
Robert Enke wussten nur wenige
von dessen Problemen.
eben auch mal eine Vorlesung
beim Zweitligaringer ausfallen
um ein Treffen zu ermöglichen
oder das Wochenende etwas zu
verlängern. Die Professoren in
Jena werden’s verstehen.
2. BL HINTERGRUND
Jörg Richter
„Eigentlich sind wir eine große
Familie, deshalb lässt uns das
Schicksal von Michael Hager
nicht unberührt“, so auch der
Vorsitzende des KSV Pausa, Ulrich
Leithold, der genauso geschockt
von der Nachricht aus Greiz war.
„Da rückt der Sport schon in
den Hintergrund, da müssen wir
unbedingt mehr den Menschen
und nicht den Sportler, Fan oder
Funktionär sehen“, so Leithold
bedrückt.
Die Trommel von Michael Hager
wird für immer schweigen. Doch
vergessen wird man den Fan, der
nie selbst gerungen hat, aber diese
Sportart liebte, wohl nie.
Auch wenn sich die Anspannung
bei den Fans im Kampfverlauf
löste und Anfeuerungsrufe laut
wurden, die Trommeln schwiegen
beim großen Vogtland-Derby, am
Samstagabend in der Jahnturnhalle
Greiz.
Jörg Richter
Schweigeminute für Michael Hager: In der Jahnturnhalle Greiz ging es ruhiger zu als
gewöhnlich.
Fotos: J. Richter
Mike und Eileen sind ein Liebespaar, sie
gibt ihm die Kraft für die samstäglichen
Ringkämpfe.
Mike Elschner (rechts) gehört zu den
fleißigsten Punktesammlern des Zweitligaaufsteigers
WKG Pausa/Plauen. Im jeweils
ersten Kampf will er mit Siegen seinem
Team den nötigen Halt geben.
7

REGIONALLIGA MD
Zusammenfassung
KAV Mansfelder Land wird
ungeschlagen Meister
Die Regionalliga Mitteldeutschland
trat in der nun vergangenen Saison
mit nur sieben Mannschaften an,
wobei der Erhalt der Staffel lange
Zeit am seidenen Faden hing, denn
mit der WKG Altenburg/Schneeberg,
der KG Vorpommern und
Absteiger RV Eichenkranz Lugau
hatten sich vor der Saison gleich
mehrere Mannschaften aus dieser
Staffel zurück gezogen. Die
WKG Pausa/Plauen rückte als
Vizemeister in die 2. Bundesliga
auf, nachdem der 1. Luckenwalder
SC sein Reserveteam als Staffelsieger
auflöste. Zwar stieg der AV
Concordia Zella-Mehlis freiwillig
aus der 2. Bundesliga ab und
auch der SV Luftfahrt Berlin II
rückte als Quereinsteiger in diese
Staffel, dennoch kamen gerade
sieben Mannschaften zusammen,
zudem auch der RTV Zöblitz mit
dem FC Erzgebirge Aue II eine
Wettkampfgemeinschaft gründete.
Als großer Favorit ging der KAV
Mansfelder Land ins Rennen. Die
Mannschaft aus Eisleben wurde
auch ungeschlagener Meister der
Regionalliga Mitteldeutschland und
wird in der kommenden Saison
in der 2. Bundesliga kämpfen.
Spannung kam nur auf, als der AC
Werdau den KAV Mansfelder Land
forderte. Doch die Mannschaft
aus Sachsen-Anhalt behielt auch
gegen den schärfsten Rivalen in
beiden Vergleichen klar die Oberhand.
Um die Routiniers Enrico
Berg und Normen Muth wurde
eine starke Mannschaft geformt.
Lars Levermann rückte aus Taucha
zum KAV, Falk Scheibe vom Zweitbundesligisten
Aue. Daniel Geist
kam vom AC Germania Artern
8
und auch Felix Schulze, der im
Vorjahr noch für den Staffelsieger
1. Luckenwalder SC II kämpfte,
wechselte nach Eisleben. Zusammen
mit guten Eigengewächsen
blieb diese Mannschaft im Saisonverlauf
unbezwungen.
Der AC Werdau setzte auf die
Stammbesetzung der Vorjahre,
nur Adrien Nötzold (SV Lok Altenburg)
und Stephan Knopf (AC
Germania Artern) rückten neu in
die Mannschaft. Doch vor allem
in den schweren Gewichtsklassen
erwiesen sich die Brüder
Christian und Markus Weiß sowie
der tschechische Auswahlringer
Vojtech Kukla als Punktebank. Der
AC Werdau steuerte frühzeitig die
Medaillenränge an und machte aus
der Bronzemedaille vom Vorjahr
diesmal Silber.
Einen harten Kampf um Bronze
lieferten sich der SV Luftfahrt
Berlin II und der AV Concordia
Zella-Mehlis, der im Vorjahr als
Tabellen-Neunter freiwillig aus
der 2. Bundesliga abgestiegen
war. Am Ende behielten die
Hauptstädter mit einem Punkt
Vorsprung die Oberhand. Diesen
Bronzeplatz hätte Berlin durch das
0:40 beim Tabellenletzten WKG
Zöblitz/Aue II fast noch eingebüßt.
Erst am letzten Kampftag fiel die
Entscheidung über die Medaillenvergabe,
als Zella-Mehlis in
Werdau unterlag, Berlin jedoch
über den KFC Leipzig II die Oberhand
behielt. Die Reserve des SV
Luftfahrt setzte sich aus vielen
jungen Ringern zusammen, die
in der Regionalliga Kampferfahrungen
sammeln sollten. Auch
der AV Concordia Zella-Mehlis
griff nach den Abgängen von
Jens Brosowski (Burgebrach)
KFC Leipzig und AC Taucha fusionieren
Lange rauchten die Köpfe bei den
Verantwortlichen des Erstligaabsteigers
KFC Leipzig und des
Regionalligisten AC Taucha. Die
einstigen Rivalen wollen nun die
Kräfte bündeln und zukünftig mit
einer gemeinsamen Mannschaft
an den Start gehen.
Zuletzt litten beide Teams unter
erheblichem Personalmangel, in
der kommenden Meisterschaftsrunde
sollen mit geballter Kraft
gleich vier Mannschaften den
Ligenbetrieb aufnehmen. „Wir
wollen in der 2. Bundesliga, der
Regionalliga, der Oberliga Sachsen
sowie in der Jugendliga starke
Mannschaften stellen, die in den
jeweiligen Staffeln um vordere
Platzierungen kämpfen sollen“,
verspricht sich KFC-Vize Neumeister
vom Zusammenschluss
sehr viel.
Der KFC Leipzig stieg sang- und
klanglos aus der 1. Bundesliga ab,
verbuchte am letzten Kampftag
gegen den ersatzgeschwächten
SV Siegfried Hallbergmoos den
einzigen Saisonsieg. Der AC
Taucha rutschte nach seinem
Abstieg aus der 2. Bundesliga
vor zwei Jahren ins Mittelmaß
der RLMD ab.
Bislang kämpfte nur die Jugendligamannschaft
als KG Leipzig/
sowie Toni Stade und Thomas
Brösicke (nach Lichtenfels) auf
junge Kämpfer zurück, die in die
Fußstapfen der Routiniers Denny
Frankenberger, Robert Lehmann
oder Ronny Fritz treten sollen.
Etwas enttäuschend war das
Abschneiden des AC Taucha in der
Saison: Nur vier Siege standen acht
Niederlagen gegenüber. Die Ringer
aus dem Norden Leipzigs hatten
nichts mit der Medaillenvergabe
zu tun. Lars Levermann wechselte
zum Ligakonkurrenten KAV
Mansfelder Land, Sascha Wendt,
Tino Köllmann und Andre Keller
traten sportlich kürzer, ließen den
Nachwuchsringern den Vorrang,
so dass sich die Hälfte des Teams
von Trainer Thomas Weidner aus
U 23-Ringern zusammen setzte.
Am Tabellenende lieferten sich die
Reserve des KFC Leipzig und die
WKG Zöblitz/Aue II einen harten
Kampf. Zwar stand fest, dass es
bei sieben Mannschaften in diesem
Jahr keinen Absteiger gibt,
dennoch wollte keines der beiden
Teams am Ende die rote Laterne
des Tabellenletzten in den Händen
halten. Der KFC Leipzig, mit einer
jungen Schar Nachwuchsringer
auf der einen und den Routiniers
Marcus Demmler und Andreas
Gorke auf der anderen Seite,
kämpfte sich wacker durch die
Saison und distanzierte die Erz-
04/2009
gebirger in Hin- und Rückrunde.
Die jungen Athleten aus Leipzig
kamen immer besser in Tritt, so
dass Kay Fleckenstein, Rene Findt
und Yaroslav Atlas auch schon
Bewährungsmöglichkeiten in der
1. Bundesliga bekamen. Doch
auch die WKG Zöblitz/Aue II blieb
nicht ohne Punktgewinn, auch
wenn dieser durch einen Fehler
des SV Luftfahrt Berlin zustande
kam, der mit neun Ringern nach
Zöblitz gereist war, von denen
Einer nicht startberechtigt war.
So unterlag die WKG im Freundschaftskampf
zwar mit 17:24,
bekam jedoch am grünen Tisch
40:0 Zähler zugesprochen.
Der KAV Mansfelder Land steigt als
Staffelsieger in die 2. Bundesliga
auf, der RSK Gelenau steht als
Absteiger aus der zweithöchsten
Kampfklasse in die Regionalliga
Mitteldeutschland fest. Bei sieben
Mannschaften gab es jedoch auch
Signale aus Zöblitz und Aue II,
nicht weiter als ’Kanonenfutter’
herhalten zu wollen, während
es weiter große Abneigung der
Oberligisten gibt, in die Staffel
der Landesverbände Thüringens,
Brandenburgs, Sachsen-Anhalts
und Sachsens aufsteigen zu wollen.
Viel Arbeit für die Verantwortlichen
die Staffel aufzustocken oder eine
neue Ligenstruktur unter der 2.
Bundesliga zu finden.
Abschlusstabelle der Regionalliga Mitteldeutschland
1. KAV Mansfelder Land 357:82 24: 0
2. AC 1897 Werdau 297:159 19: 5
3. SV Luftfahrt Berlin II 223:244 14:10
4. AVC Zella-Mehlis 247:208 13:11
5. AC 1990 Taucha 199:252 8:16
6. KFC Leipzig II 141:329 4:20
7. WKG Zöbliz/Aue II 140:330 2:22
Taucha. Dem Beispiel der Youngster
folgen nun auch die Männermannschaften.
Sorgenfalten bereitet der Zusammenschluss
dagegen den Verantwortlichen
der RLMD, Erhard
Schmelzer und Gerhard Oertel, denn
mit dem Zusammenrücken des KFC
Leipzig II und des AC Taucha, die
bislang in dieser Leistungsklasse
Konkurrenten waren, fehlt nun
eine weitere Mannschaft in der
ohnehin gebeutelten Regionalliga.
„Wenn mit der Verschmelzung des
AC Taucha mit dem KFC Leipzig II
eine weitere Mannschaft wegfällt,
könnte dass das Aus für die Regi-
onalliga bedeuten“, so KFC-Trainer
Steffen Moosdorf, der sich für das
Regionalligateam verantwortlich
zeigt. Eine Alternative dazu wäre
eine Einteilung der zur Verfügung
stehenden Mannschaften in eine
Oberliga Sachsen und Landesliga
Sachsen, da sich das Groß der
Regionalligastaffel aus sächsischen
Vereinen und WKG’s zusammen
setzt. Eine Entscheidung dazu
soll am Rande der LM in Gelenau
fallen. Der Präsident des
RVS, Benedict Rehbein lud alle
betroffenen Vereine ins Erzgebirge
ein, um zu entscheiden, ob die
Regionalliga Mitteldeutschland
Fortbestand hat oder eine neue
Struktur entsteht.
Jörg Richter

Spannung bis zuletzt
Die Oberliga Sachsen hat auch in
der nun abgeschlossenen Meisterschaftsserie
ihren Namen verdient,
denn es war “Oberspannend“.
Und das bis zum letzten Kampftag,
an dem die Meisterschaft
im Fernduell zwischen dem RV
Thalheim II und der KG Leipzig/
Großlehna ausgekämpft wurde.
Der RV Thalheim unterlag im
Meisterschaftsfinale bei der
WKG Werdau II/Altenburg, während
die KG Leipzig/Großlehna
in Lugau beim Topkampf gegen
den Tabellendritten Lugau ein
Unentschieden erreichte. Punktgleichheit
zwischen den beiden
Spitzenteams am Saisonende.
Da das Konto der Erzgebirger
im direkten Vergleich jedoch das
bessere Kampfpunktverhältnis
aufwies, hatten der 53-jährige
Routinier Rüdiger Möhring und
seine Mannen vom RV Thalheim
II die Nasenspitze vorn und
wurden nach 2007/2008 erneut
Sachsenmeister, der KG Leipzig/
Großlehna blieb die Titelverteidigung
versagt. Beide Mannschaften
hatten eine gesunde Mischung aus
erfahrenen Kämpfern und jungen
Nachwuchsringern zusammen,
zudem bei den Heimkämpfen
im Sportlerheim Thalheim und in
der Sporthalle der Grundschule
Großlehna bei den Oberligavergleichen
der Teufel los war.
Doch während die Mannschaft
des RVT II auf Grund von Ausfällen
in der Bundesligamannschaft
die besten Ringer oftmals an die
1. Mannschaft abgeben musste,
kamen die KG-Ringer immer besser
in Tritt und setzten sich Mitte der
Rückrunde an die Tabellenspitze.
Doch eine Niederlage beim AC
Auerbach sowie das Unentschieden
am letzten Kampftag machte
die Titelverteidigungs-Träume der
KG Leipzig/Großlehna zunichte.
Umkämpft war auch der Bronzerang.
Am Ende der Saison war es
der RV Lugau, der sich den dritten
Tabellenplatz krallte. Doch die
Erzgebirger mussten noch zittern,
denn auch der SV Weißwasser
machte mit starken Leistungen
Ansprüche auf den Medaillenrang
geltend. Zum Saisonstart waren
es auch der AC Auerbach und die
WKG Werdau II/Altenburg, die
lange Zeit auf Medaillenrängen
standen, doch gegen Ende der
Hinrunde ging beiden Teams
etwas die Luft aus, während sich
04/2009
Lugau und Weißwasser nach vorn
kämpften. Im Endspurt hatte der
RV Lugau die Nase knapp vorn,
Weißwasser überquerte nur
einen Zähler hinter Lugau auf
dem undankbaren vierten Rang
die Ziellinie.
Einen weiteren Punkt dahinter
erkämpfte sich der AC Auerbach
noch den fünften Tabellenrang.
Am letzten Kampftag warfen die
Erzgebirger gegen den AVG 06
Markneukirchen II noch einmal
alles in die Waagschale und die
Ringkampfarena in Auerbach
bebte förmlich. Angetrieben von
einer großen Kulisse feierten die
Höfer-Schützlinge kurz vor den Feiertagen
noch einmal einen großen
Erfolg. Das Beispiel Auerbach
zeigt, dass Ringkampf auch ohne
große Namen Zuschauermagnet
sein kann, der ACA hat die Kurve
rechtzeitig bekommen. Der AC
Auerbach war Jäger, aber auch
Gejagter, denn der Liganeuling
AV Germania 06 Markneukirchen
II war den Erzgebirgern dicht auf
den Fersen. Die Vogtländer hatten
eine gute Mischung aus jungen
Nachwuchsringern, aber auch
erfahrenen Routiniers zusammen,
doch eine große Verletzungsmisere
verhinderte eine bessere Platzierung.
Zudem rückte mit Robert
Gütter ein Leistungsträger in der
Rückrunde ins Markneukirchner
Erstligateam und fehlte damit der
Reserve schmerzlich. Markneukirchen
bekam die Ausgeglichenheit
der Staffel besonders zu spüren,
gegen die WKG Pausa/Plauen II
wurde in der Hinrunde verloren,
dagegen stellten die Schützlinge
des Trainergespannes Andy
Schubert/Enrico Teschauer in
der Rückrunde dem Tabellenführer
Thalheim II ein Bein und
machten damit den Titelkampf
kurz vor dem Saisonende noch
einmal richtig spannend.
Mit hohen Erwartungen ging die
neu gegründete WKG Werdau II/
Altenburg ins Rennen, den Bronzeplatz
hatte das Trainergespann
Klaus Tschirschwitz (Altenburg)
und Martin Klimke (Werdau II)
im Visier. Das dieses Ziel nicht
ganz unberechtigt gestellt wurde,
zeigte der Sieg gegen den RV
Thalheim II. Doch nur selten hatte
die Wettkampfgemeinschaft aus
Westsachsen und Nord-Thüringen
alle Stammringer zusammen und
so gab es gegen Ende der Hin-
runde bis Mitte der Rückrunde
eine Niederlagenserie, in deren
Folge Klages & Co. bis in das hintere
Mittelfeld gespült wurden.
Die WKG war auf jeden Fall eine
Bereicherung der Staffel, unberechenbar
und stark, wenn alle
Athleten an Bord waren.
Der Tabellendritte des Vorjahres
WKG Pausa/Plauen II kam in der
Saison als Drittletzter über die
Ziellinie. Als Rückschritt oder
Absturz empfand man diese
Platzierung in der Mannschaftsleitung
jedoch nicht. Im Gegenteil,
in Weischlitz, der nun ständigen
Wettkampfstätte der Vogtländer,
wurde gefeiert. So kamen in dieser
Saison eine Vielzahl junger
Talente zum Einsatz, die durchaus
noch im Jugendligateam hätten
kämpfen können. Doch WKG-
Trainer Roy Thoß fand die Zeit
für gekommen, den Generationswechsel
zu vollziehen. Dustin
Groh, Martin Berkholz, Christian
Hempel, Paul-Ayrton Kanis, Felix
Böttcher, Maximilian Schwabe,
Oliver Schmidt und in den letzten
Begegnungen auch der erst
14-jährige Andre Becher wurden
in die Mannschaft integriert und
verkauften ihre Haut teuer. Daher
ist die Saisonleistung der Vogtländer
wirklich als Erfolg anzusehen
und es dürfte nur eine Frage der
Zeit sein, bis die WKG-Reserve
wieder in die Medaillenrängen
vorstoßen wird.
Der AC Taucha II bleibt ein
Sprungbrett für die jungen Athleten
der Nordsachsen in ihr
Regionalligateam. Viele junge
Eigengewächse rückten in die 1.
Männer-Mannschaft um Trainer
Thomas Weidner auf, Jugendringer
füllten dagegen die Lücken
in der ACT-Reserve. Im Saison-
Abschlusstabelle Oberliga Sachen
OBERLIGA SACHSEN
verlauf erhielt die ACT-Reserve
dagegen nur selten Verstärkung
der ehemaligen Recken aus der
1. Mannschaft und so stand der
AC Taucha II auch in dieser Saison
wieder auf hinteren Tabellenrängen.
Dennoch kann man auch
in Taucha zufrieden sein, denn
im Regionalligateam wurde ein
Generationswechsel vollzogen,
dagegen müssen in der starken
und sehr ausgeglichenen Oberliga
die jungen Ringer erst noch
Fuß fassen.
Gleiches gilt auch für den Tabellenletzten
WKG Gelenau II/
Zschopau. Nur gegen die WKG
Pausa/Plauen II gelang ein Sieg,
in allen anderen Begegnungen
mussten Niederlagen hingenommen
werden. Dennoch hält man
bei den Erzgebirgern an der 2.
Mannschaft fest, vor allem um
jungen Nachwuchskadern in dieser
Riege Einsatzmöglichkeiten
zu bieten, um Erfahrungen im
Mannschaftskampf zu sammeln,
vor allem weil in dieser Saison die
Jugendligamannschaft zurückgezogen
wurde.
Die Oberligastaffel erwies sich
als ausgeglichen und äußerst
spannend, ein Umstand der
auch viele Zuschauer anlockte.
Leider konnten nicht immer die
2. Mannschaften Vorkämpfe ihrer
höherklassigen 1. Mannschaft
bestreiten, so dass es oftmals zu
Heimkämpfen der Oberligateams
kam, wenn wie in Markneukirchen
oder Thalheim die Erstligamannschaften
auswärts kämpften.
Dennoch bewerten die meisten
Verantwortlichen, Ringer und
Zuschauer der 10 Oberligateams
die Saison als Erfolg.
Jörg Richter
1. RV Thalheim II 414:273 28: 8
2. KG SAV Leipzig/Großlehna 418:249 28: 8
3. RVE 1908 Lugau 391:304 24:12
4. SV Weißwasser 403:291 23:13
5. AC Auerbach 390:306 22:14
6. AVG 06 Markneukirchen II 375:314 21:15
7. WKG AC Werdau II/SV Altenburg 345:337 18:18
8. WKG Pausa/Plauen II 289:398 8:28
9. AC 1990 Taucha II 215:449 6:30
10. WKG Gelenau II/Zschopau 184:503 2:34
9

VETERANEN WM
Veteran World Championship Greco-Roman Wrestling
- Ein Reisebericht -
Vier fahren nach Kouvola, so
konnte man es dem Sachsensonntag
am 30. August 2009
entnehmen. Bei den 4 Ringern
handelt es sich um Marcus
Demmler, Andreas Gorke, Uwe
Hemmann und Mirko Zebisch.
Wir alle ringen seit Jahren für
den KFC Leipzig. Für alle war es
auch nicht die erste Teilnahme
an einer Weltmeisterschaft der
Veteranen.
Den Entschluss, noch einmal zur
Weltmeisterschaft zu fahren, hatten
wir gefasst nach dem guten
Abschneiden bei den German
Masters 2009. Dann liefen die
Vorbereitungen für die WM.
Die Flüge waren zu buchen und
auch sonst alles zu organisieren.
Darüber hinaus hieß es in der
Urlaubszeit, also in den Monaten
Juli und August, fit zu bleiben
bzw. sich weiter fit zu machen für
den bevorstehenden Wettkampf.
Am 2. September 2009 war es
dann soweit. Zunächst ging die
Reise mit dem PKW nach Frankfurt
(Hahne). Von dort mit dem
Flugzeug nach Tampere. Tampere
ist unter Berücksichtigung der
Passagierzahl der drittgrößte
Flughafen Finnlands hinter Helsinki
und Oulu. Per Mietwagen
ging es dann von Tampere über
Lahti nach Kouvola. Zur Ankunft
in Kouvola war es dann bereits
dunkel, was den Weg zur Wettkampfstätte
(Eisporthalle) etwas
erschwerte. Das Veranstaltungs-
10
team war aber gut vorbereitet. So
konnten wir uns noch am Abend
des 02. September entsprechend
anmelden. Wir erhielten unseren
offiziellen Teilnehmerausweis.
Die deutsche Mannschaft war
neben anderen Mannschaften
im Sokos Hotel im Zentrum von
Kouvola untergebracht. Im Hotel
war es sehr angenehm, bei gutem
Service und deutschsprachigen
Damen an der Rezeption. Dann
erst einmal auf die Waage und
noch Ausschau halten nach einem
kleinen Abendbrot.
Für unsere zwei Teilnehmer in der
Kategorie B (Marcus Demmler und
Andreas Gorke) stand das Wiegen
am Donnerstagnachmittag
an einschließlich der ärztlichen
bzw. Gesundheitskontrolle. Für
die Sportfreunde der Kategorie C
(Uwe Hemmann, Mirko Zebisch;
Wiegen und Gesundheitskontrolle
am Freitag) war an diesem
Tag noch Gelegenheit für einen
Stadtbummel.
Kouvola ist seit 2009 die zehntgrößte
Stadt Finnlands sowie
gleichzeitig Finnlands größte
Garnisonsstadt und befindet sich
in Südfinnland. Von den Flughäfen
Helsinki bzw. Tampere sind
es nur ca. 1,5 bis 3 Autostunden
bei Beachtung der geltenden
Geschwindigkeitsbegrenzung.
Die Stadt zählt derzeit 89.000
Einwohner und hat eine Fläche
von über 2.800 Quadratkilometer.
Im Bereich Kouvola selbst
befinden sich über 450 Seen.
Die Gegend um Kouvola ist für
Naturliebhaber ein lohnendes
Ferienziel. In der Nähe befindet
sich die Weltkulturerbestätte
Verla. Auch gen Osten ist Kouvola
ein wichtiger Verbindungsort.
Bis zur russischen Grenze ist es
nicht sehr weit. Zweimal täglich
fährt ein Zug nach St. Petersburg.
Der erste Tag der Wettkämpfe
mit unseren zwei Teilnehmern in
der Kategorie B verlief aus Sicht
der Leipziger Teilnehmer sehr
erfolgreich. Den wohl größten
sportlichen Erfolg seiner Laufbahn
konnte Andreas Gorke in
der Gewichtsklasse bis 97 kg
erkämpfen. Er wurde verdient
Weltmeister. Trotz guter kämpferischer
Leistungen blieb unser
Mitstreiter Marcus Demmler unter
seinen Möglichkeiten und kam
nicht auf einen der ersehnten
Plätze auf dem Treppchen.
Dennoch war die Stimmung am
Abend im Hotel ausgelassen. In
großer Runde wurde der Weltmeistertitel
gefeiert. Einer der ersten
Gratulanten war der Sportfreund
Freddie Albrecht, welcher als
offizieller Beobachter der FILA
vor Ort war.
Auch am Samstag konnte
Edelmetall erkämpft werden.
Der Sportfreund Mirko Zebisch
holte die Bronzemedaille, ebenfalls
in der Gewichtsklasse bis
97 kg. Dem Sportfreund Uwe
Hemmann blieb leider auch der
Sprung aufs Treppchen in diesem
04/2009
Jahr versagt, trotz wirklich sehr
starker kämpferischer Leistungen.
Sportfreund Hemmann musste
sich nach drei Runden mit nur
einem Punkt Unterschied dem
Weltmeister geschlagen geben.
Dennoch machte sich etwas
Enttäuschung breit.
Am Abend war diese dann aber
verflogen. Bei einem gemeinsamen
Besuch in einer Diskothek
wurden die für Leipzig und für
Sachsen erkämpften Medaillen
gebührend gefeiert.
Am Sonntagvormittag wurde
dann bereits wieder die Rückreise
angetreten. Wir wurden dann
kurz vor 24:00 Uhr in Störmthal
bei Leipzig von unserem Trainer
Steffen Moosdorf und dessen
Frau mit Blumen und Sekt empfangen.
Dem schloss sich am 11.
September 2009 noch eine kleine
Feier mit den Sportfreunden des
KFC Leipzig in der Arena Leipzig
bei Bier und Grillgut an.
Für uns alle war es eine tolle und
interessante Reise und ein einmaliges
Erlebnis, was die Goldmedaille
angeht. Das deutsche Team
hatte einen starken Zusammenhalt
und war sehr erfolgreich. Neben
dem Wettkampf war Gelegenheit
Land und Leute kennen zu
lernen. Dies u. a. beim Besuch
des Modelleisenbahnmuseums
(Kouvolan pienoisrautatiemuseo),
der Hilfe in der HANSA Apteekki
wegen der Augenbrauenverletzung
des Sportfreundes Mirko
Zebisch und anderes.
Die Medaillengewinner aus Sachsen: Andreas Gorke und Mirko Zebisch. Vier Mitglieder des Sachsen-Teams: Marcus Demmler, Andreas Gorke, Mirko Zebisch,
Uwe Hemmann.

Kouvola 04. - 06.09.2009
Alles in allem war Kouvola (mehr
als) eine Reise wert. Das Starterfeld
war mit über 500 Teilnehmern
doch sehr beachtlich. Ringer aus
mehr als 30 Nationen nahmen teil.
Es gab zum Teil hochklassige,
immer aber spannende Kämpfe.
Man konnte alte Freunde treffen
und neue Freunde kennen lernen.
Insbesondere die Sportler der
ungarischen Mannschaft waren
sehr fröhlich und ausgelassen.
Überschattet war die Weltmeisterschaft
von einem tragischen
Todesfall. Der für die USA teilnehmende
Ringer Michael Cain
(Kategorie D, 130 kg) verstarb
während seines ersten Kampfes
auf der Matte. Die Diskussion,
ob die Weltmeisterschaft abgebrochen
wird oder die Kämpfe
weitergeführt werden, hatte
durch die Entscheidung der US-
Amerikanischen Delegation dann
ein Ende. Diese sprach sich für
die Fortführung der Kämpfe aus,
da dies auch im verstandenen
Interesse des Sportfreundes
Michael Cain sei. Neben einer
Schweigeminute wurde der verstorbene
Sportfreund im Rahmen
der Medaillenverleihung gesondert
geehrt.
Neben diesem traurigen Ereignis
gab es selbstverständlich viel
Interessantes und Erfreuliches.
Auch Tragisches. Eine Delegation
aus Indien, welche in der
Kategorie A am Sonntag, dem
06. September starten wollte,
musste die Rückreise antreten,
04/2009
da man versehentlich nur einen
Kurzaufenthaltsvisum ausgestellt
bekommen hatte und mithin
bereits am 06. die Rückreise
antreten musste.
Es gäbe sicherlich noch viel zu
berichten.
Wer Näheres über Kouvola wissen
möchte: siehe unter www.
visitkouvola.fi
Zur Weltmeisterschaft kann man
noch Näheres erfahren unter
www.kouvola-vwc2009.fi
Zum Schluss:
Für seine sportlichen Leistungen
wurde der Sportfreund Andreas
Gorke zum diesjährigen Empfang
beim Sächsischen Staatsminister
für Kultus und Sport Herrn Prof.
Dr. Roland Wöller geladen.
Mirko Zebisch
VETERANEN WM
Es wurde nicht nur gerungen in Finnland: Andreas „macht den Elch“!
Mit den Indern wurde schnell eine internationale Freundschaft geschlossen. Mirko Zebisch gegen den Türken Halil Ibrahim (97 kg) in der Vorrunde: Mirko gewann
mit einem Schultersieg in Runde 3.
Fotos: M. Zebisch
11

BERICHT
Deutscher Ringertag
Manfred Werner bleibt DRB-
Präsident, ’Wir alle sind der
DRB’ - Verband fordert Schulterschluss
und Mitarbeit der
Landesverbände
Manfred Werner (63) bleibt Präsident
des Deutschen Ringer-Bundes,
der ehemalige Kampfrichter wurde
am 14. November 2009 auf dem
Deutschen Ringertag in Mainz
einstimmig wiedergewählt.
DOSB-Präsident Dr. Thomas Bach
unterstrich in seiner Grußrede die
gute Zusammenarbeit zwischen
dem DRB und dem Dachverband,
mahnte angesichts des
tragischen Selbstmordes des
Fußballers Robert Enke jedoch
an, die Sportler als Persönlichkeit
zu sehen und entsprechend zu
fördern. Weiterhin unterstrich
Bach den integrativen Charakter
des Sports. „Sport sollte als
’Eisbrecher’ genutzt werden um
Brücken zu bauen“, verwies er
dabei auf das von den Delegierten
verabschiedete Leitbild des
DRB, das von den Schlagworten
“Kämpfen, Siegen, Brücken bauen“
geprägt ist. Dabei bemängelte
der DOSB-Präsident den mit
25 Prozent doch recht kleinen
Anteil des Frauenbereiches im
deutschen Ringkampfsport.
„Das ist zu wenig, zudem Frauen
immer mehr in den Kampfsport
drängen“, so der Appell von Dr.
Thomas Bach an die Delegierten,
sich verstärkt dem Frauenbereich
zuzuwenden.
Als große Meilensteine sieht
Manfred Werner in den kommenden
Jahren die Rückkehr
der deutschen Ringer in die Welt-
Das neu gewählte Gesamtpräsidium des DRB.
12
spitze, sowie die Ausrichtung der
Europameisterschaft in Dortmund
2011. Auch die Mitgliedergewinnung
und die Intensivierung der
Traineraus- und -Weiterbildung
stehen in den kommenden vier
Jahren laut Manfred Werner im
Fokus des DRB-Präsidiums.
Am Rand des Deutschen Ringertages
wurden auch die Sportler
des Jahres gewählt: Nico Schmidt
(RSV Hansa 90 Frankfurt/O. /
Senioren), Stefanie Stüber (VfK
Schifferstadt / Frauen), Ramsin
Azizsir (ASV Hof / Nachwuchs)
und Katharina Baumgartner (SC
Anger / Nachwuchs).
Leipziger rückt ins Präsidium
Beim Ringertag standen auch
Neuwahlen an. Neu in die DRB-
Spitze wurde der Leipziger
Jörg Richter gewählt, der seit
7 Jahren das Pressereferat des
Ringer-Verbandes Sachsen leitet.
Der Leipziger, der seit diesem
Jahr auch Pressesprecher der
Landesverbände Thüringen und
Brandenburg ist und sich damit
für den mitteldeutschen Raum
verantwortlich zeigt, ist nach dem
Ausscheiden von Torsten Kloxin
(Thüringen) als DRB-Vizepräsident
Marketing das einzige Mitglied des
DRB-Präsidiums aus den neuen
Bundesländern. Jörg Richter
löst Peter Weber (Nordbaden)
als Pressereferent des DRB ab,
der dieses Amt 12 Jahre lang
bekleidete und tritt damit in die
Fußstapfen des Sportautors Karl-
Adolf Scherer, der vor Weber als
DRB-Pressereferent tätig war.
Jörg Richter
DOSB-Präsident Dr. Thomas Bach bei seinem Grußwort.
Manfred Werner wurde einstimmig als DRB-Präsident wiedergewählt.
Vorgänger und Nachfolger: Der Leipziger Jörg Richter (links) übernahm das Amt des
Pressereferenten des DRB aus den Händen von Peter Weber, der als Ehrenmitglied des
DRB für seine Verdienste ausgezeichnet und verabschiedet wurde.
Fotos: J. Richter
04/2009

Sachsen nimmt teil und zahlt Lehrgeld
Sachsens Frauen-Auswahl hat
trotz Verletzungssorgen das
Wagnis Deutsche Mannschaftsmeisterschaften
Ende November
in Ladenburg auf sich genommen
- und dabei Lehrgeld bezahlt. Am
Ende reichte es für die Damen
aus Sachsen trotz eines Sieges
nur zu Platz 6 von acht teilnehmenden
Mannschaften. Dabei
überzeugten trotz allem aber Jane
Schmieder, Michelle Dämmrich
und Linda Seifert mit Siegen, eine
Gewichtsklasse blieb unbesetzt
und führte zu Nachteilen schon
auf der Waage.
In der Lobdengauhalle wurde in
zwei Pools gekämpft, Sachsen
war in der B-Staffel. In einem glänzenden
Auftaktkampf bezwangen
die Ringerinnen um Landestrainer
Udo Worratsch die zweite Mannschaft
aus Nordrhein-Westfalen
mit 22:10. Michelle Dämmrich
(40 kg), Jane Schmieder (44 kg),
04/2009
Lydia Nürnberger (48 kg / alle
AC Werdau) und Tina Reimer
(51 kg / RVE Lugau) sorgten für
die Auftaktsiege in den leichten
Gewichtsklassen. Die Markneukirchnerin
Linda Seifert (67 kg)
und Stefanie Theuring (72 kg /
AC Werdau) zurrten den Sack
für die Ringerinnen aus Sachsen
entgültig zu.
Danach wurde es schwer, es
folgten Niederlagen gegen
Hessen (10:23) und Nordbaden
(9:23). Gegen Brandenburg (3.
der Staffel A) wurde der fünfte
Rang ausgerungen. Sachsen
hatte den besseren Start, wieder
gingen Michelle Dämmrich und
Jane Schmieder siegreich aus
ihren Begegnungen hervor. Dann
folgte die starke Phase der Brandenburgerinnen,
die fünf Kämpfe
in Folge gewannen. Erst die gut
aufgelegte Linda Seifert erwies
sich als Fels in der Brandung,
doch da hatten die Brandenburgerinnen
ihren Sieg schon in der
Tasche. Sie setzten sich klar mit
23:10 durch. Platz 6 am Ende für
die sächsischen Ringerinnen.
Der Titelverteidiger Nordrhein-
Westfalen wiederholte den Vorjahrestriumph.
Die Ringer-Damen
um DRB-Auswahlringerin Aline
Focken (63 kg) setzten sich im
Finale gegen Hessen klar mit 27:8
Finalkampf um Rang 5
Brandenburg - Sachsen 23:10
40 kg: Hübner - Dämmrich 0:4,
44 kg: Schmidt - Schmieder 0:3,
48 kg: Ulrich - Nürnberger 4:0,
51 kg: Hofmann - Reimer 4:0,
55 kg: Friedrich - Dietze 4:0,
59 kg: Weichert - Sachsen unbesetzt 4:0,
63 kg: Zießnitz - Neupert 3:0,
67 kg: Wallies - Seifert 0:3,
72 kg: Rädelt - Theuring 4:0.
Alle Ergebnisse im Internet: www.liga-db.de
DMM FRAUEN
durch. Die Landesauswahl von
Bayern gewann das sogenannte
kleine Finale um Bronze gegen
Nordbaden mit 26:3.
Sachsens beste Kämpferinnen
bei den DMM (4 Kämpfe gesamt)
Jane Schmieder: 4 Siege (14
Punkte), Michelle Dämmrich: 3
Siege (11 Punkte), Linda Seifert:
3 Siege (10 Punkte)
Redaktion SaRi
SACHSENRINGER-ABO
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...und denkt bitte
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13

AUS DEN VEREINEN
Weihnachtsfeier des Ringernachwuchses des FC Erzgebirge
Jahresabschluss einer erfolgreichen
Kampfsaison
Als am 21. Dezember 2009 ungefähr
vierzig Kinder und Jugendliche
zur traditionellen Weihnachtsfeier
im Vereinsraum des FCE zusammen
kamen, wurde es trotz der
Enge sehr gemütlich. Denn so
viele waren es noch nie, den
verantwortlichen Trainern und
Organisatoren zur Freude.
Die Mädchen und Jungen ließen
sich Pfefferkuchen und Stollen
gut schmecken. Bei einem Wissensquiz
zu Sport und der Heimatgeschichte
des Erzgebirges
konnte jeder seine Kenntnisse
unter Beweis stellen. Beim zünftigen
Würstchen - Essen von der
Schnur war nicht nur Geschicklichkeit,
sondern auch Mut und
Kampfgeist gefragt. Auch, wenn
der Senf „nur“ mittelscharf war,
brannte er doch kurzzeitig in
den Augen. Echte Kerle, die das
14
durchhielten oder: gut, wer da
eine Brille trug, die man sonst
beim Ringen absetzen muss!
Zahlreiche Sponsoren füllten den
Tisch voller interessanter Preise.
Beliebt waren natürlich die Artikel
des FC Erzgebirge, wobei
die Ringersocken u.- schals am
begehrtesten waren.
Der Abschluss der dreistündigen
Feier stand dann doch wieder
ganz im Zeichen des Ringens
beim FC Erzgebirge. So wurden
die besten Ringer der verschiedenen
Stützpunkte mit dem Pokal
„Für gute sportliche Leistungen
2009“ geehrt. Nicht zuletzt ist
es auch der Verdienst der verantwortlichen
Trainer:
Werner Tautenhahn für Aue.
Alle wünschen ihm für das Jahr
2010 besonders viel Gesundheit!
Nach überstandener Operation
Werner Tautenhahn – langjähriger Trainer des FCE- Ringernachwuchses
Die Kleinsten: Lenny, Julian und Yannick – Sieger beim Wissensquiz der jüngsten
Altersgruppe
wünschen wir uns, dass es für
ihn mit dem FCE weitergeht.
Joachim Mehlhorn für die zahlenmäßig
größten Nachwuchsgruppe
aus Schneeberg. Lutz
04/2009
Gerber, der den Stützpunkt in
Eibenstock betreut sowie Bruno
Stemmler, der für den Bockauer
Nachwuchs verantwortlich ist.
Wir hoffen auf ein gutes und
erfolgreiches Jahr 2010!
Abteilungsleiter Sören Ullrich hilft tatkräftig beim Aufbau der Würstchengalgen
Kevin hat das Würstchen im Visier Erik hat den besagten wertvollen Brillenschutz
Die besten Ringer der Stützpunkte mit ihren Trainern.
v.l.n.r.: W. Tautenhahn mit Florian Twers, J. Mehlhorn mit Clemens Merdon, L. Gerber
mit Roy Gläser und B. Stemmler mit Max Haßfurther

Sparkassenpokal für Nachwuchsringer in Werdau
Klasse und Masse beim Sparkassenpokal
in Werdau
Werdau – Das erste Oktoberwochenende
ist für viele Ringervereine
einem Wettkampfort
vorbehalten: Werdau. Der AC
Werdau richtete am Samstag,
3. Oktober sein 12. Pokalturnier
für Mädchen und Frauen aus, am
Sonntag traf sich die männliche
Jugend zum 18. Sparkassenturnier.
An beiden Tagen quoll
die Sporthalle des Werdauer
Gymnasiums fast über, während
am ersten Wettkampftag
155 Ringerinnen aus 57 Vereinen
nach Werdau gekommen
waren, folgten 265 Ringer der
männlichen C-, D- und E-Jugend
am Sonntag dem Ruf der Westsachsen.
„Wir reisen mit unseren
Nachwuchsteams das ganze
Jahr quer durch Deutschland,
dass nun die anderen Vereine
auch zu unserem Wettkampf
kommen, freut und ehrt uns“,
so Werdaus Geschäftsführer
Gunther Steckel über die riesige
Resonanz.
„Es ist das erste große Turnier
für uns im neuen Wettkampfjahr,
in Werdau fällt auch für uns jährlich
der Startschuss in die neue
Saison“, so auch Leipzigs Stützpunkttrainer
Sven Thiele. Für ihn
und seine Nachwuchsringer gilt
das Sparkassenturnier als erster
Saisonhöhepunkt.
04/2009
Der 3. Oktober war dem weiblichen
Ringkampf vorbehalten,
selbst aus der Schweiz und aus
Tschechien reisten Ringerinnen
an, 155 insgesamt, die für einen
großen Wettkampftag sorgten. Viel
hat sich vor allem in Frankfurt/O.
in Sachen Frauenringkampf getan,
das Leistungszentrum von der
Oder war in Werdau mit Ringerinnen
vertreten, die zeigten, dass
sie ordentlich zupacken können.
Mit 56 Punkten ging Platz eins
in der Vereinswertung an die
Schützlinge um Stützpunkttrainer
Michael Kothe. Auf dem 2. Rang
folgte Gastgeber AC Werdau,
der am Ende nur einen Zähler
weniger, nämlich 55 Punkte auf
dem Konto hatte. Das Frauen- und
Mädchenteam des SV Luftfahrt
Berlin erreichte mit 43 Punkten,
Platz drei der Vereinswertung.
Der KSV Waldaschaff (34 Pkt.
/ Rang 4) und der TSV Kottern
(33 Pkt. Rang 5), sowie der SC
Unterföhring mit einer starken
Schülerinnen-Staffel (26 Pkt.
Rang 6), belegten die weiteren,
vorderen Ränge unter den insgesamt
57 angereisten Vereinen.
Weniger Vereine, dafür mehr
Teilnehmer bei den Jungen, die
am 4. Oktober auf die vier ausgelegten
Matten in der Sporthalle
des Gymnasiums Werdau traten.
Hier profitierte der Gastgeber
von den Leistungen seiner vielen
E-Jugendlichen, die allein 31 der
insgesamt 72 Punkte erkämpften,
die an Werdauer Ringer vergeben
wurden. Den zweiten
Platz in der Vereinswertung der
Jugendringer erkämpfte der RSV
Rotation Greiz mit 42 Punkten,
wobei sich Nachwuchstrainer
Andreas Mattern vor allem über
seine C-Jugendlichen freuen
konnte, die viele Mannschaftspunkte
sammelten. Knapp ging
es zwischen Rang 3 (SV Amberg
mit 33 Zählern) und Rang 9 (SV
Braunsbedra mit 30 Zählern) zu.
Zwischen Amberg, Lugau, Markneukirchen,
dem ASV Plauen,
Unterföhring, dem Magdeburger
SV und Lugau entschieden meist
nur die Anzahl der besseren
Platzierungen.
TURNIER
„Es hat alles gepasst, von vielen
Vereinen haben wir positive
Rückmeldungen erhalten“, zeigte
sich Henning Tröger vom Organisationsbüro
des AC Werdau
zufrieden mit dem Turnierverlauf,
auch wenn die Teilnehmerzahl
fast an die Grenzen stieß. „Wir
haben es ordentlich gepackt,
alle sind zufrieden nach Hause
gefahren und kommen 2010
bestimmt wieder. Und da hat
vor allem der Mädchen- und
Frauenbereich auf Grund der
hohen Teilnehmerzahlen gute
Chancen, zu einem Pflicht- und
Sichtungsturnier für den DRB
zu werden.
Jörg Richter
15

RÜCKBLICK
Das Kalenderjahr 2009 ist
Geschichte und auf der Präsidiumstagung
am 15. Dezember
blickten die einzelnen Referate
noch einmal zurück, ehe es
mit 'vollen Segeln' in die Einzelmeisterschaften
2010 geht.
Das Jahr begann mit den Sachsenmeisterschaften,
bei denen
deutlich wurde, dass die Teilnehmerzahlen
nicht weiter absinken,
sondern zumindest auf gleichem
Niveau wie im Vorjahr bleiben.
Bei den Deutschen Meisterschaften
glänzten vor allem die
Jüngsten der C-Jugend, die im
griechisch-römischen Stil gleich
drei Titel holten. Bei den Männern
hielten die beiden Routiniers
Nils Buschner, ein hoffnungsvolles Talent des KSV Pausa.
16
Andre Backhaus und Mario Koch
(beide Markneukirchen) die sächsischen
Fahnen hoch, die Bronze
holten. Dustin Scherf konnte im
griechisch-römischen Stil seinen
Vorjahrestitel nicht verteidigen und
wurde ebenfalls Dritter. Spitze
waren die sächsischen Mädels.
Julia Richter (RSK Gelenau) und
Cindy Neubert (RTV Zöblitz) feierten
bei den Jugendlichen den
Meistertitel, Jane Schmieder (AC
Werdau) holte Bronze. Bei den
Frauen sorgte Nicole Hauptmann
für einen sächsischen Triumph,
die Böhlenerin gewann den Titel
im Limit bis 55 kg und legte
damit den Grundstein für ihre
EM-Teilnahme in Vilnius (Litauen),
wo sie den 11. Rang belegte. Bei
Nicole Hauptmann gewinnt den Deutschen Meistertitel und qualifiziert sich damit für
die EM in Vilnius.
den Junioren war es Kirk Reimer
(RV Lugau), der sich im leichtesten
Limit den Deutschen Meistertitel
'krallte'. Weitere Nachwuchsringer
gewannen in den verschiedenen
Altersklassen Meisterschaftsmedaillen
und lassen so für auch für
die Zukunft hoffen.
2009 gab es viele Höhepunkte,
so das gemeinsame Sommertrainingslager
mit Ringern aus den
USA, aber auch die Reise einer
großen RVS-Delegation zur WM
nach Herning (Dänemark). Auch
im Ligageschehen hält Sachsen
noch Rekorde, mit drei Erstbundesligisten
und drei Zweitbundesligisten
gehört Sachsen zu den
führenden Landesorganisationen
04/2009
innerhalb des DRB. Auch gefeiert
wurde kräftig, in Pausa war es
das 100-jährige Bestehen, das
für viele Höhepunkte sorgte. So
bekamen die Erdachsenstädter
auch die Deutsche A-Jugendmeisterschaft
zugesprochen, die
dank der vielen Helfer zu einem
echten Erlebnis wurde.
Wir hoffen auch für 2010 auf
eine weitere Leistungssteigerung
unserer Athleten, aber auch auf
die weitere Mitarbeit der vielen
ehrenamtlichen Helfer, Übungsleiter
und Funktionäre in den Mitgliedervereinen
des RVS.
Die beiden Markneukirchner Routiniers Andre Backhaus und Mario Koch holten bei den
Deutschen Meisterschaften der Männer Bronze.
Der 39-jährige Routinier Andre Backhaus unterlag bei den Deutschen Meisterschaften
in Freiburg nur David Bichinashvili und gewann Bronze.

Bei den Deutschen A-Jugendmeisterschaften in Plauen marschierten die Nachwuchsringer
mit der Fahne der Alten Pausaer Athleten in die Arena ein.
Die starke sächsische Delegation bei der WM in Herning, wo die jungen Ringer in einem
Jugendcamp von erfahrenen Trainern angeleitet wurden.
04/2009
RÜCKBLICK
Mit drei Deutschen Meistertiteln der C-Jugend GR kehrte die RVS-Delegation aus
Graben-Neudorf zurück. Eine Altersklasse, die vielversprechend ist.
Die jüngsten Mattenfüchse des KSV Pausa gewannen in einem atemberaubenden Endspurt
den Vogtland-Pokal, der jährlich von der Freien Presse gestiftet wird.
Fotos: J. Richter
2009
17

KAMPFRICHTER
Eine Backpfeife für die Leute mit Pfeife?
Pleite bei der DRB-Delegiertenversammlung
am 14.11.2009
in Mainz
Ringen ist ein Sport, der mehr
als nur lohnenswert ist. Vor
allem die physische wie auch die
psychische Entwicklung werden
im Hinblick auf Kraft, Kondition,
Schnelligkeit, Beweglichkeit,
Respekt, Teamgeist und Integrität
sehr vorteilhaft beeinflusst.
Um sein Können im sportlichen
Wettstreit unter Beweis zu stellen,
bedarf es jedoch mindestens
einer weiteren Person. Diese
Person ist vornehmlich in Weiß
gekleidet… und an Dreistigkeit
kaum zu übertreffen?!
In Zeiten der weltweiten Wirtschaftskrise,
in denen Firmen,
Arbeitsplätze, Träume, ja sogar
ganze Existenzen wie Seifenblasen
zerplatzen, beantragen die
Kampfrichter auch noch eine
Erhöhung der Aufwandsentschädigung.
Um Missverständnissen
vorzubeugen zeigt folgende Übersicht
die der Satzung des DRB
bzw. der ZG Mitteldeutschland
entsprechenden Aufwandsentschädigungen:
1. Bundesliga: 100 Euro
2. Bundesliga: 80 Euro
Regionalliga: 50 Euro
Oberliga Sachsen: 40 Euro
Hinzu kommen 0,26 Euro/km
an Fahrgeld.
Bei den Einzelmeisterschaften, die
wesentlich mehr Zeit in Anspruch
nehmen und von der Häufigkeit
her den Mannschaftskämpfen in
nichts nachstehen, fallen diese
jedoch um einiges geringer aus.
Man erhält abhängig vom wettkampfveranstaltenden
Verein/
Verband ca. 15 bis 25 Euro pro
Wettkampftag.
Zur Delegiertenversammlung des
Deutschen Ringer-Bundes am
14. November 2009 beantragten
die Kampfrichter des DRB - nach
drei Jahren ohne Anpassung
der Beträge - eine Erhöhung der
Aufwandsentschädigung um 30
Euro. Schön! Doch wer soll das
bezahlen?
18
Das wären ja für einen Verein in
der 1. oder 2. Bundesliga, der
neun Heimkämpfe zu bestreiten
hat, 270 Euro Mehraufwand. Da
drängt sich einem die Frage auf,
welcher halbwegs talentierte
Bundesligaringer für 270 Euro
einen einzigen Kampf bestreitet?
Bevor jetzt voreilig widersprochen
wird, der Erhöhung wurde in
der 1. und 2. Bundesliga stattgegeben,
allerdings um 10 Euro
reduziert. Drei Landesverbände,
darunter der RVS, haben gegen
diese Erhöhung gestimmt, die
Vereine wurden hinsichtlich der
Erhöhung befragt und lehnten
diese ab.
Es wird seitens der Bundesligavereine
als unfair empfunden,
Kampfrichter kreuz und quer
durch Deutschland zu weit
entfernten Vereinen zu delegieren…
Die Kampfrichter sollten
nach Möglichkeit bei Bundesligakämpfen
in der Nähe ihres
Wohnortes eingesetzt werden
(z. B. ein in Leipzig wohnhafter
Kari pfeift in Berlin). Da diese
jedoch kaum Einfluss auf ihre
Einteilung haben, sieht die Realität
anders aus, so dass einige
der Unparteiischen Autofahrten
von bis zu fünf Stunden auf sich
nehmen und meist am Wettkampfort
übernachten müssen.
Interessant, wie die Vereine die
Arbeit der Kampfrichter sehen!
Der Kampfrichterreferent des RVS Jörg
Jähnichen.
Ganz nebenbei, ein Kampfrichter
muss nicht einmal pro Abend oder
fünfmal an einem Wettkampftag
seinen Mann stehen und fit sein.
Er/Sie muss von der Abfahrt zu
Hause, über alle Kämpfe hinweg,
die Punktzettel und Protokolle
prüfend und teilweise korrigierend,
bis letztendlich zur Heimreise
Leistungsfähigkeit und
Professionalität gewährleisten.
Letztendlich wird er auch noch
für jeden Fehler - und ist es auch
nur der kleinste Punkt oder Strich
auf dem Punktzettel - zur Kasse
gebeten. Die Preisliste dafür
kann gern eingesehen werden.
Die treuen Anhänger und Funktionäre
der Vereine wissen am
besten, wie ein Bundesligakampf
zu laufen hat und sind schließlich
seit mindestens 20, 30 oder 40
Jahren beim Ringen. Die Damen
und Herren in Weiß dagegen
besuchen lediglich zwei Lehrgänge
pro Jahr, haben natürlich
nie selbst gerungen, schreiben
währenddessen Prüfungen und
sind etwa von Ende August bis
Juni bei jeglichen Wettkämpfen
präsent. Aber nein, sie werden
als untalentiert bezeichnet, vermasseln
einem die ganze Stimmung
oder entscheiden sogar
Kämpfe! All jenen sei gesagt: Kein
Kampfrichter “macht“ Regeln,
er vertritt diese in der aktuell
gültigen Fassung - sie ändern
sich teilweise halbjährlich.
Ich weiß, dass nur involviertes
Fachpublikum diesen Artikel
lesen wird, von daher ein kleines
Beispiel:
Wettkampftag in der Regionalliga:
Eine Stunde, also ca. 100
km Anfahrt, Wettkampfbeginn
19:30 Uhr, Ende ca. 21:30 Uhr.
Am Wettkampftag packt man
seine “sieben Sachen“ und
fährt ca. 16:00 Uhr los, damit
man pünktlich eine Stunde vor
Wiegebeginn am Wettkampfort
erscheint. Dort angekommen,
hat man die Halle, die Waage
usw. in Augenschein zu nehmen.
Anschließend werden die Athleten
gewogen. Während sich
04/2009
die Sportler erwärmen muss der
Kampfrichter die Startausweise
kontrollieren. Nach den Kämpfen
auf der Matte werden das
Protokoll sowie die Punktzettel
geprüft und gegebenenfalls
korrigiert. Danach duschen und
zurückfahren. Auf dem Heimweg
noch schnell was im Fastfood-
Restaurant essen. Die Ankunft
fällt dann je nach Wetter- und
Verkehrslage auf gegen 23:30
bis 24:00 Uhr. Kurz um, der Tag
ist gelaufen.
Kein Kampfrichter ist Kampfrichter
des Geldes wegen! Er fühlt sich
seiner Sportart verpflichtet, auch
er hilft für den Fortbestand der
ältesten olympischen Disziplin
zu kämpfen. Auch er holt Kinder
mit seiner Arbeit von der Straße.
Was aber tun, wenn diese Arbeit
einfach nicht anerkannt wird?
Was müssen sich die Männer
und Frauen in Weiß nicht alles
gefallen lassen? Jeder will und
kann sie angeblich in Sachen
Regelkunde eines Besseren
belehren und noch schlimmer,
dem Publikum entgeht kein
„Fehler“. Von Zuschauerrängen
sieht man offensichtlich mehr
wie der Kampfrichter, welcher
einen Meter entfernt steht. Keiner
dieser Sportfreunde, die sich
gemütlich das eine oder andere
Bierchen genehmigen, steht
direkt vor den Ringern auf der
Matte und muss von Kopf bis
Fuß zwei kämpfende Menschen
beobachten bzw. bewerten und
jede Entscheidung innerhalb einer
Sekunde treffen, da ja schon die
nächste Aktion folgen könnte.
Sicher wäre es auch einmal
interessant, wenn die Kampfrichter
ihrem Ärger Luft machen
könnten. Was wäre, wenn wir
alle geschlossen einfach keine
Lust mehr hätten? Wie viele
Zuschauer gäbe es denn dann
noch bei den Veranstaltungen?
Wie viele Ringer bräuchten dann
die Vereine noch? Wem könnte
man denn noch die Schuld geben,
wenn der Schützling einfach der
Schwächere ist?

Schaut doch einfach einmal über
den Tellerrand hinaus. Was meint
ihr, sagt euer junger Ringer, der
in Erwägung gezogen hat ein
Kampfrichter zu werden, weil
er meint, ihm liegt ringen doch
nicht so, aber Kampfrichter wäre
etwas, wenn er bei einem Kampf
erlebt, wie die Arbeit der Kampfrichter
honoriert und angesehen
wird? Der vergisst sofort wieder
den Gedanken Kampfrichter zu
werden, wenn der eigene, ihm
vertraute Trainer doch null Anerkennung
für den Kampfrichter
zeigt. Nachwuchs gewinnen wir
so auf keinen Fall! Schön wäre
es doch, wenn wir diesen oder
jenen ehemaligen Ringer im
Verein halten könnten. Als Trainer,
Betreuer oder Kampfrichter.
Um ganz ehrlich zu sein, wir
haben hoffnungsvollen Kampfrichternachwuchs!
Aber zahlenmäßig
ist die Tendenz sehr rückläufig
und beängstigend. Ich glaube,
die hier angesprochenen Dinge
sind ein Grund dafür.
Leute, denkt doch bitte auch
einmal ein bisschen über die
Arbeit der Kampfrichter nach!
Denn diese engagieren sich
genauso wie die Trainer und
Funktionäre, nur ernten sie viel
seltener Anerkennung.
04/2009
Vertritt der Präsident des RVS
nicht auch seine Kampfrichter?
Oder vertritt er nur die Bundesligavereine?
Wie komme ich
darauf? Ganz einfach… Wie
oben erwähnt wurden diese
(wie ich mittlerweile weiß nicht
einmal alle Bundesligavereine)
vom Präsidenten höchst selbst
angerufen und befragt, wie sie
zu der Erhöhung stehen und wie
der RVS stimmen soll. Ein Anruf
beim Kampfrichterreferenten
blieb aus. Vielleicht wäre die
Sicht der Kampfrichter auch
interessant gewesen? Vielleicht
hätte er erklären und überzeugen
können, wieso die angestrebten
30 Euro mehr gerechtfertigt sind
oder einfach nur anregen können
etwas mehr darüber nachzudenken?
Ich als Kampfrichter hoffe
nicht, dass Kollegen ihre geringe
Wertigkeit den einen oder anderen
Verein spüren lassen, das wäre
nicht gerade sportlich. Denn
wie alle Fachkundigen wissen
kostet eine gelbe Karte in der
Bundesliga schon 50 Euro! Da
fast jeder Trainer während eines
Kampfes mindestens einmal die
Matte unerlaubt betritt, würde
es für die Vereine teuer bei einer
strengen, aber einfach nur exakten
Auslegung des Regelwerkes.
Ein Anpfiff fürs Präsidium?
Kommentar des Präsidenten
Benedict Rehbein zum Beitrag
von Jörg Jähnichen
Der Kommentar von Jörg Jähnichen
zur Delegiertenversammlung ist
gut und wichtig. Er zeigt aber
auch, dass hier viel Diskussionsbedarf
besteht.
Der Ringer-Verband Sachsen in
Person von mir („höchst selbst“)
und Ulrich Leithold hat bei der
Delegiertenversammlung des DRB
in Vertretung der Vereine gegen
die Erhöhung der Kampfrichterge-
bühren gestimmt. Dazu sind wir
die Interessensvertreter, vorrangig
die der Vereine. Und wir haben
nach reiflicher Überlegung, nicht
grundlos - und auch nicht kommentarlos
- dagegen gestimmt.
Die steigenden Fixkosten sind
für Vereine in der Tat problematisch,
das hängt gar nicht von
der Ursache der Kosten ab. Ich
habe in der Sitzung im Gespräch
mit DRB-Kampfrichterreferent
Antonio Silvestri die (zu) langen
Fahrtwege angesprochen und
angeregt, hierüber Entlastung
zu schaffen. Dann wäre allen
Werte Leser,
KAMPFRICHTER
der Inhalt dieser Zeilen soll zum Nachdenken anregen, soll Betroffene
wachrütteln und vielleicht diese oder jene Sinneswandlung
hervorrufen. Unser Sport funktioniert ebenso wenig ohne Ringer
wie ohne Trainer und Kampfrichter. Nur ein GEMEINSAM bringt uns
weiter und dafür sollten wir alle unser Bestes geben.
Jörg Jähnichen,
Kampfrichterreferent RVS
Florian Gütter,
hoffnungsvolles Kampfrichternachwuchstalent
Der Kampf ist zu Ende - wie vielen hat die Entscheidung diesmal nicht gefallen?
geholfen und das Grundproblem
würde gelöst. Hier allerdings sind
alle in der Pflicht: Nur über eine
größere Anzahl an Kampfrichtern
können wir auch zu einer regionalen
Absicherung kommen - oder
kurz: Wir haben mehr Vereine als
Kampfrichter mit entsprechenden
Lizenzen. Deshalb kann ich die
unterschwellige Botschaft von
Jörg Jähnichen nur unterstützen:
Wir alle sollten die Kampfrichterausbildung
fördern und im eigenen
Verein für den Nachwuchs
sorgen - denn damit hilft jeder
von uns, Kosten zu sparen und
Fotos: Jörg Jähnichen
KOMMENTAR
die Vielfalt zu erhalten. Weniger
Stress und weniger Finanzbelastung
für alle, das geht nur
durch mehr Kampfrichter.
Ich freue mich deshalb auf rege
Diskussionen und hoffe, dass sich
Vereine auch aktiv bei unserem
Kampfrichterreferenten melden.
Nur gemeinsam kann es hier
vorangehen und ich wünsche
uns allen viel Erfolg dabei.
Benedict Rehbein
19

TURNIER
Hans Wittwer Gedenkturnier
Das Dresdner Gedenkturnier für
den Ringernachwuchs
In guter Tradition organisierte die
Ringerabteilung des SV Dresden-
Mitte 1950 e. V. am 01. November
2009 die 35. Auflage des „Hans
Wittwer Gedenkturnier“. Dieses
Turnier für den Ringernachwuchs
ist nunmehr das Zweitälteste im
Deutschen Ringer-Bund.
Ein besonderer Dank gilt den
Organisatoren dieser so wichtigen
Sportveranstaltung für die
Ringerexistenz in Dresden.
Erstmalig fand das Ringerturnier
im Sportstättenkomplex der
Technischen Universität Dresden
an der Nöthnitzer Straße statt.
Diese Sportstätte schaffte gute
Bedingungen für alle Teilnehmer
und Gäste.
BEZIRKSMEISTERSCHAFTEN
Leipzig
Auftakt der Einzelmeisterschaften
bei den Ringern
Am 29. November 2009 wurde
in der kleinen Halle der ARENA
Leipzig für die Ringer des Regierungsbezirkes
Leipzig der Startschuss
in die neue Saison der
Einzelmeisterschaften gegeben.
Ringer aus Taucha, Böhlen, Großlehna
sowie den drei Leipziger
Vereinen KFC, SAV und LSV Südwest
ermittelten mit den Bezirksmeistern
in allen Altersklassen
zugleich die ersten Titelträger der
neuen Einzelmeisterschaftssaison
2009/2010. Trotz fünf Männermannschaften
im Ligenbetrieb
blieben die Teilnehmerfelder in
den Altersklassen der Männer
und Junioren enttäuschend klein.
„Leider halten sich unsere Männer
und Junioren bei diesen Titelkämpfen
immer etwas zurück,
da sie sich noch auf der Zielgeraden
der Mannschaftsmeisterschaften
befinden. Die Frauen
kämpften bei den Deutschen
Mannschaftsmeisterschaften
in Ladenburg und erzielten dort
einen hervorragenden fünften
Platz“, begründete RVS-Präsident
Benedict Rehbein die schwachen
20
Beim Turnier des SV Dresden-
Mitte starteten so viele Nachwuchsringer
wie noch nie. Etwa
155 Teilnehmer hatten sich
angemeldet, 135 Aktive aus 16
Vereinen von Sachsen, Thüringen
und Sachsen-Anhalt waren Erfolg
versprechend angereist.
Mit tobenden und fordernden
Trainern, bangenden Müttern und
Vätern, vom Kampfgericht getrösteten
Kindern und Jugendlichen
bot das 35. Hans Wittwer Turnier
ein breites Spektrum an Emotionen.
Das Turnier hatte ein gutes
Niveau und diente der unmittelbaren
Sichtung und Vorbereitung
für die Bezirksmeisterschaften
sowie die Landesmeisterschaften.
Am Ende des Wettkampfes
waren die Dresdner mit drei Turniersiegen
und weiteren guten
Teilnehmerzahlen bei den älteren
Jahrgängen sowie bei den Frauen.
Spannende Kämpfe gab es vor
allem in der C- und D-Jugend, wo
sich die jungen Mattenfüchse in
harten Begegnungen ihre Urkunden
verdienten. Vor allem Alexander
Ebert (42 kg/D-Jugend) vom KFC
Leipzig hatte drei schwere Kämpfe
zu überstehen, bevor er wie sein
Bruder Max (63 kg/B-Jugend) auf
dem obersten Siegertreppchen
stand.
Ergebnisse (nur Erstplatzierte)
Senioren FR:
66 kg: Sitte (Böhlen)
Senioren GR:
96 kg: Zechendorf (KFC)
Junioren FR:
84 kg: Fleckenstein (KFC),
120 kg: Schinke (LSV)
Junioren GR:
69 kg: Scholz (KFC),
84 kg: Findt (KFC)
Platzierungen sehr zufrieden.
Am erfolgreichsten waren die
Ringer aus Lugau und Thalheim.
In ihren Reihen standen vor allem
technisch gut ausgebildete Ringertalente.
Neben den Urkunden
bis Platz sechs und den Medaillen
gab es zur besonderen Ehrung
Buchpräsente und Pokale.
Alle anwesende Vereine, Kampfrichter
und die mit viel PC-Technik
angereisten ListenführerInnen
haben zu unserem besten und
würdigen 35. Hans Wittwer
Gedenkturnier 2009 beigetragen.
Im November 2010 wollen wir
die 36. Auflage des Dresdner
Ringerturniers zu Ehren unseres
Gründers der Abteilung Ringen
beim SV Dresden-Mitte wieder in
Angriff nehmen. Unser Gründer
und Ersttrainer Hans Wittwer trat
Jugend A:
46 kg: Schärschmidt (KFC),
76 kg: Neth (Taucha),
85 kg: Regel (Taucha)
Jugend B:
34 kg: Halbing (Taucha),
38 kg: Claus (Taucha),
46 kg: Zibert (KFC),
50 kg: Schmedding (KFC),
63 kg: Ebert (KFC)
Jugend C:
31 kg: Baumgarten (KFC),
34 kg: Wedekind (KFC),
38 kg: Matzat (Taucha),
42 kg: Kantaew (KFC),
50 kg: Dichtl (Böhlen),
54 kg: Luck (KFC),
63 kg: Alakbarov (KFC)
Jugend D:
25 kg: Hänsel (Großlehna),
27 kg: Mende (Taucha),
29 kg: Heyer (Taucha),
31 kg: Prautzsch (Großlehna),
34 kg: Schulze (KFC),
38 kg: Dachaev (KFC),
42 kg: Ebert (KFC),
50 kg: Kretschmer (Taucha)
04/2009
1919 dem Sportverein „Sandow“ in
Dresden bei. Er wurde deutscher
Meister und holte Silber bei der
Europameisterschaft 1934. Bei
mehreren Arbeiterolympiaden
ging er als Sieger hervor. Er gilt
als der erfolgreichste Dresdner
Ringer überhaupt.
1945 half er den Ringkampfsport
und die Sportbewegung in Ostdeutschland
aufzubauen. Nach
jahrelanger Trainertätigkeit beim
ASK Vorwärts Leipzig gründete
Hans Wittwer 1959 mit 58 Jahren
unsere jetzige Ringerabteilung und
trainierte uns begeisternd und
zielorientiert. Mit seiner Willensstärke,
Energie und sportlichen
Lebensweise bewahren wir uns
das ehrende Andenken an Hans
Wittwer.
Hans-Jürgen Burkhardt
Jugend E:
19 kg: Bock (KFC),
31 kg: Gonashwili (KFC)
weibl. Schüler:
25 kg: Neugebauer (SAV),
46 kg: Schmidt (Böhlen)
weibl. Jugend:
40 kg: Mund (KFC),
43 kg: Anders (KFC),
60 kg: Weiß (Böhlen)
weibl. Aktive:
72 kg: Reimann (Böhlen)
Jörg Richter

04/2009
SPORTLERAUSTAUSCH
Ab in die Staaten – Ringer-Austausch für Sommer geplant
Sachsens Diplomtrainer Sven
Thiele plant mit leistungsorientierten
Ringern eine Reise in die
USA - der Sommer-Trip ist als
Gegenaustausch für den Besuch
der Amerikaner im Jahr 2009 in
Leipzig geplant - Anmeldungen
müssen allerdings schnell erledigt
werden, denn die Zeit drängt.
Im Sommer 2009 besuchte eine
Jugendmannschaft aus Arlington
(Bundesstaat Washington)
Deutschland. Bei dieser Trainings-
und Wettkampfreise organisierte
der Stützpunkt Leipzig ein
gemeinsames Trainingslager in
Thalheim. Danach trainierten die
Sportler gemeinsam in Leipzig,
wobei sie vom KFC Leipzig bei
der Durchführung von kulturellen
und logistischen Maßnahmen
unterstützt wurden. Am Ende
der Reise luden die US-Boys zu
einem Gegenbesuch in die USA
ein (siehe SaRi 03/2009).
Anmeldungen aus ganz Sachsen
und darüber hinaus gefragt
Die Reise ist in den Sommerferien
vom 26. Juni bis 11. Juli
2010 geplant. Es liegt bereits
ein Ablaufprogramm seitens der
Organisatoren aus Arlington vor.
Eine Kombination aus Training,
Wettkampf und kulturellen Erlebnissen
- das klingt verlockend,
nicht nur für die Aktiven. Die
Schwerpunkte des Trainings
liegen dabei im freien und im
klassischen Ringkampf. Carsten
Einhorn und Sven Thiele übernehmen
die sportliche Leitung.
Finanzierung voraussichtlich
privat - Urlaubsbudgets gefragt
Der Ringer-Verband Sachen e. V.
hat für diese Reise Fördermittel
beantragt, kann aber nicht mit
umfangreichen Zuschüssen rechnen.
Gewohnt wird bei Gastfamilien,
am Anfang der Reise fallen
jedoch für drei Tage Hotelkosten
an. Die Flugkosten liegen derzeit
bei mindestens 700 Euro. Insgesamt
muss jeder Teilnehmer mit
Kosten von ca. 1.500 Euro (Flug,
Unterkunft, Verpflegung, Taschengeld
für kulturelle Maßnahmen
etc.) rechnen. „Trotzdem wird die
Reise einen hohen sportlichen
Nutzen und einen bleibenden
Erlebniswert haben“ so Sven
Thiele, der auch sportlich von
den Bedingungen in Arlington
profitieren will.
Sportliche Eignung ist Pflicht
für die Teilnahme
Deshalb appellieren die Trainer an
die Eltern: „Vielleicht könnte das
Urlaubsbudget für das betreffende
Familienmitglied verwendet werden
- das wäre zumindest eine
Möglichkeit, um den Jugendlichen
die Fahrt zu ermöglichen.“
Auch Eltern können teilnehmen,
über die sportliche Eignung der
Nachwuchstalente entscheiden
am Ende aber die Trainer, wie
Sven Thiele betont: „Wir wollen
eine schöne Zeit verbringen,
aber auch sportlich vorankommen.
Daher werden wir genau
prüfen, wer trainieren und sich
einbringen will - davon machen
wir dann auch die Zugehörigkeit
zur Trainingsgruppe abhängig.“
Jeder, der an der Reise gerne
teilnehmen möchte, sollte sich
schnellstmöglich mit Sven Thiele
in Verbindung setzen. Erreichbar
ist der Stützpunkttrainer unter
sie.thiele@gmx.de
Im Juli war die Leipziger Nachwuchstrainingsgruppe zum Saisoneröffnungslehrgang in Thalheim. Dort trainierte sie gemeinsam mit einem High School Team aus Arlington. Für
die jungen Sportler waren diese Trainingseinheiten sehr förderlich und vor allem sehr anspruchsvoll durch die vielen Partnerwechsel.
Foto: Sven Thiele
21

BERICHT
Herbsttrainingslager
„So hart hab ich noch nie trainiert“,
kam der Kommentar aus
den Reihen der Sportler, die vom
19. bis 23. Oktober 2009 zu einer
Trainingswoche in Budapest/
Ungarn waren.
Die jungen Nachwuchssportler
Louis Otto und Toni Wohlgemuth
vom Landesstützpunkt Chemnitz
sowie Maximilian Schwabe,
Max Stuhr und René Findt vom
Ringerzentrum in Leipzig fuhren
in der zweiten Ferienwoche
mit Stützpunkt-Trainer Carsten
Einhorn nach Budapest in die
dortige Sportschule und zum
Sportclub Vasas. Ziel war, mit den
besten ungarischen Sportlern auf
höchstem Niveau zu trainieren.
Dass ausgerechnet Spitzenringer
wie z. B. die Wöller-Brüder, der
frischgebackene Weltmeister
2009 Kiss, der Olympiateilnehmer
2008 Bacsi - um nur einige zu
nennen - in den verschiedenen
Trainingsgruppen trainierten, war
für uns ein sehr glücklicher Zufall.
Sightseeing per Fahrrad in Buda und Pest.
AUSSCHREIBUNG
Trainerfortbildung 2010
22
Sowohl beim Vormittags- als auch
beim Nachmittagstraining waren
immer 40 Greco-Spezialisten auf
den Matten. Damit haben die
täglichen Einheiten für unsere
Sportler einen sehr konstruktiven
Charakter bekommen und wir
konnten die eine oder andere
technische Feinheit für unser
Training zu Hause übernehmen.
Die Trainingseinheiten begannen
morgens um 07:30 Uhr und
am Nachmittag um 16:00 bzw.
18:00 Uhr. Am Mittwoch war der
Vormittag zur aktiven Erholung
verplant. Auf dem Trainingsplan
stand eine Stadttour. Da wir ja
Sportler sind, unternahmen wir
diese nicht mit dem Bus, sondern
mit dem Fahrrad. Mit unserem
Stadtführer ging es als erstes
in den Stadtteil Buda, auf die
Fischerbastei, zum Burgviertel,
Labyrinth, Budaer Berg, Elisabethbrücke
und anschließend nach
Pest mit Freiheitsplatz, Gresham
Palast, Opernhaus, Heldenplatz,
Siegessäule und dann zurück zum
Fotos: Carsten Einhorn
Der RVS führt im Jahr 2010 wiederum eine zentrale Trainerfortbildung
durch. Die Bildungsmaßnahme wird an folgendem Wochenende
stattfinden:
18.06. bis 20.06.2010, Trainerfortbildung, SBZ Rabenberg
Dem RVS stehen maximal 25 Plätze zur Verfügung.
Die Lehrgangsanmeldung hat unter zwingender Verwendung des
Meldeformulars für Aus- und Fortbildungsmaßnahmen, welches
allen Vereinen mit der Vereinspost zugesendet wird, zu erfolgen.
Ausgangspunkt. Für uns war es
eine gute Alternative und schöne
Abwechslung zum harten Training.
Unsere perfekte Unterkunft und
Verpflegung, die uns Bódi Jenö
(vom dortigen Ringerverein) organisiert
hat, war für die Sportler zur
Erholung eine wichtige Sache.
Alle für Einen, Einer für Alle - v. l. Toni Wohlgemuth, René Findt, Max Stuhr, Louis Otto
und Maximilian Schwabe
Ein Teil der Trainingsgruppe in der Sportschule Budapest.
Nach Meldeschluss erfolgt die Teilnahmebestätigung für die gemeldeten
Interessenten und die Einladung zur ausgeschriebenen Bildungsmaßnahme.
Meldeschluss: 31. März 2010
Meldung an: Dr. Joachim Kühn, Lange Straße 1d, 04821 Brandis,
Tel: 034292/76760, Fax: 034292/79910
Zulassungsvoraussetzung: Gültige Trainer-C- oder B-Lizenz, Anmeldung
durch Verein, Teilnehmergebühr 60 Euro
Dr. Joachim Kühn
Referent für Aus- und Fortbildung im RVS
04/2009
Alles in allem kann man sagen,
dass die Trainingswoche gelungen
war und es für unsere Sportler
eine wichtige Sache darstellt, mit
den besten Sportlern zu trainieren,
um noch bessere und schnellere
Leistungssprünge zu erreichen.
Carsten Einhorn

Mirko Englich zu Gast im Landesstützpunkt Leipzig
Zu einer kleinen vorweihnachtlichen
Überraschung kam es am 03.
Dezember 2009 im Ringerzentrum
Leipzig für die Nachwuchsringer,
als der Bundesstützpunkt-Trainer in
Frankfurt/Oder, Joern Levermann,
mit seinen besten Ringern zu
Besuch im Landesstützpunkt war.
Er hatte Vizeolympiasieger 2008
Mirko Englich, Nico Schmidt als
Fünften der Weltmeisterschaft
2009 sowie zwei weitere Sportler
mitgebracht.
Unsere jungen Sportler staunten
nicht schlecht, als die Athleten
04/2009
auf einmal in der Ringerhalle
standen. Als erstes machten sie
sich einen kleinen Überblick über
die guten Trainingsbedingungen
hier am Stützpunkt und schauten
kurz dem laufenden Training
zu. Danach wurde das Training
unterbrochen und die Ringer
konnten einige ihrer vielen Fragen
an den Vizeolympiasieger und
den Fünften der WM stellen. Es
kamen Fragen wie: „Wie lange
ringst du schon?“, „Bist du auch
an eine Sportschule gegangen?“,
„Wer ist dein Vorbild?“, „Wie alt
warst du, als du mit dem ringen
angefangen hast?“.
Die Nachwuchsringer vom Landesstützpunkt Leipzig mit Vizeolympiasieger Mirko Englich.
3 Tage in Chemnitz bzw. Gelenau
Schon sind sie vorbei!!!
Mit unterschiedlicher Aufgabenstellung
trafen sich Ringer aus
dem Regierungsbezirk Chemnitz
in der ersten Ferienwoche vom
13. bis 15. Oktober 2009.
Die jüngeren absolvierten einen
Überprüfungslehrgang in Chemnitz
und die älteren Sportler bereiteten
sich intensiv in Gelenau auf den
Brandenburg-Cup vor.
Mit dieser neuen Form der Trainingsorganisation
wurde dem
Leistungsniveau der angereisten
Sportler voll entsprochen.
In Gelenau führte Carsten Einhorn
das Zepter, in Chemnitz zeichneten
sich die Sportfreunde Wolfgang
Quente und Detlef Kolditz für das
Training verantwortlich.
Ein Dankeschön an die einzelnen
Vereine, welche durch die tägliche
An- und Abreise ihrer Sportler
diese Form der Trainingsgestaltung
ermöglichten.
Wir hoffen, dass auch weiterhin
diese Möglichkeit der Trainingskonzentration
genutzt wird, um
unserem Nachwuchs ein leistungsorientiertes
Training mit
gleichwertigen Trainingspartnern
zu garantieren.
Detlef Kolditz
Als die meisten und wichtigsten
Fragen beantwortet waren,
hatte Mirko natürlich noch eine
Überraschung für die Sportler.
Er hatte seine Olympiamedaille
mitgebracht und jeder durfte
diese bestaunen und auch einmal
in die Hände nehmen. Das war
bestimmt ein riesiges Gefühl für
den Nachwuchs und es wurde
zweifellos der eine oder andere
Motivationsschub gegeben, vielleicht
auch einmal ganz oben zu
stehen bei einer großen internationalen
Meisterschaft.
BERICHT
Zum Schluss gab es noch ein
paar Autogramme für jeden von
Mirko Englich und Nico Schmidt
und schon ging’s wieder nach
Frankfurt/Oder zurück, denn auf
dem Trainingsplan stand noch eine
Trainingseinheit an diesem Tag.
Carsten Einhorn
Darius Wedekind (KFC Leipzig) und Fabian Halbing (AC Taucha) mit ihren Autogrammfotos.
Die Teilnehmer am Lehrgang in Chemnitz.
BERICHT
Foto: D. Kolditz
23

OLYMPISCHE JUGENDSPIELE
Olympische Jugendspiele 2010 – Chance und Gefahr zugleich
Zum Thema „Erste Olympische
Jugendspiele 2010 – Chance oder
Gefahr?“ fand Anfang November
eine Podiumsdiskussion im Rahmen
des „3. Leipziger Sportrechtstages“
statt. Eingeladen hatte das Institut
für Deutsches und Internationales
Sportrecht (IDIS), in dem unter
anderem die Rechtsausschüsse
des Ringer-Verbandes Sachsen
(Mirko Zebisch und Sven Nagel)
Vorstandsmitglieder sind. In
einem Punkt waren sich die vier
anwesenden Podiumsmitglieder
Danckert, Digel, Nolte und Weiss
einig: Der Wettkampf in Singapur
bietet viele Chancen und zugleich
auch viele Gefahren.
Unter der Leitung von Moderator
Herbert Fischer-Solms (Deutschlandfunk)
debattierten in Leipzig
Dr. Peter Danckert, Prof. Helmut
KURZMELDUNGEN
Aus der Ringerwelt
EM 2011 in Dortmund
Bei einem Meeting im FILA Büro
in Corsier sur Vevey (Schweiz)
konnte DRB-Generalsekretär Karl-
Martin Dittmann (Dortmund) mit
den Präsidenten des europäischen
Ringer-Verbandes CELA, Tzeno
Tzenov und Raphael Martinetti
(Präsident des Weltverbandes
FILA) Einzelheiten zur Austragung
der Europameisterschaft 2001 in
Dortmund klären. Die EM wird
vom 29. März bis 03. April 2011
zur Austragung kommen. Zum
Auftakt findet am 28. März 2011
der CELA Kongress im Veranstaltungszentrum
Westfalenhallen
statt. Die CELA hat Dittmann
beauftragt, als ihr Vertreter die
24
Digel, Prof. Martin Nolte und Ingo
Weiss über die im kommenden
Jahr stattfindenden Olympischen
Jugendspiele, auch RVS-Präsident
Benedict Rehbein und Breitensportreferent
Ulrich Leithold waren
anwesend.
Das Internationale Olympische
Komitee (IOC) hatte 2007 die
Olympischen Jugendspiele (OJS)
innerhalb von nur zwei Stunden
beschlossen. Referent Dr. Peter
Danckert bezeichnete dies als
„Durchpeitschen des IOC“. Der
Vorsitzende des Sportausschusses
des Deutschen Bundestages sieht
momentan mehr Probleme als
Chancen. Darunter fällt für ihn
auch die Dopingproblematik. Nur
ein Fall würde seiner Meinung
nach ausreichen, um das Event
zu gefährden. Auch Prof. Martin
Nolte von der Universität Kiel sieht
Doping bei Minderjährigen als
großes Problem an. „Hier muss
der Staat seine Aufsichtspflicht
gegenüber Minderjährigen erfüllen
und die Jugendlichen gesundheitlich
schützen“, so der Professor für
Sportrecht. Trotz dieser Bedenken
sieht Dr. Danckert auch etwas
Positives an den Jugendspielen.
So behält das IOC die TV-Rechte
an den Olympischen Jugendspielen,
um kein Wirtschafts-Event
entstehen zu lassen.
Die OJS werden um 100 Wettkämpfe
auf 201 in insgesamt 26
Sportarten reduziert. Zusätzlich
werden Regeländerungen eingeführt.
So sollen zum Beispiel im
Vorbereitung und Organisation
der Europameisterschaft 2011
vor Ort zu übernehmen.
DRB: Wechsel der Bundestrainer
Alexander Leipold ist neuer Bundestrainer
der Freistilringer, das
wurde auf der Klausurtagung
des DRB in Würzburg beschlossen.
Der bisherige Freistiltrainer
Jörg Helmdach übernimmt die
DRB-Frauen, Jürgen Scheibe ist
in Zukunft für den Nachwuchs
verantwortlich.
Grund des Trainerwechsels war
die Misere der deutschen Ringer
im Freistil- und Frauenbereich, die
bei den Weltmeisterschaften in
Herning (Dänemark) ihren Höhe-
Basketball die Teams aus nur drei
Spielern bestehen. Im Modernen
Fünfkampf soll das Reiten wegfallen.
Mit den geplanten Mix-
Staffeln will das IOC nicht nur die
Geschlechter vermischen, sondern
auch die Nationen untereinander.
Damit sollen das gemeinsame
Erlebnis und der internationale
Austausch in den Vordergrund
rücken. Aus diesem Grund wird
auch auf Medaillenspiegel oder
Rekordlisten verzichtet.
Bei dem Jugendfestival soll nicht
der Sport, sondern das pädagogische
Begleitprogramm Priorität
haben. Daran äußerten alle Podiumsmitglieder
ihre Zweifel. „Das
gesamte pädagogische Programm
wird Alibi sein, das sind Lorbeerkränze“,
befürchtete Dr. Danckert.
Er und auch die restlichen Podiumsmitglieder
vermuten, dass
die Sportler nur antreten werden,
um zu gewinnen und das pädagogische
Begleitprogramm “Culture
& Education Program“ (CEP) mit
interaktiven Workshops in den
Hintergrund rückt. Bei diesem
Programm werden über 50 Kultur-
und Pädagogik-Aktivitäten
stattfinden, an denen möglichst
alle Nationen teilnehmen sollen.
Als einmalige Erfahrung bezeichnete
Prof. Helmut Digel, Mitglied
der Berater-Kommission des IOC
für die Jugendspiele, das Event.
Jedoch sei der Wettkampf seiner
Meinung nach eine bloße Kopie
der Erwachsenen-Spiele. „Mit
dem Großevent werden sich die
Ziele von Jacques Rogge, der
punkt erlebte: Der DRB blieb
erstmals seit der Vereinigung
der beiden deutschen Verbände
1990 ohne WM-Medaille. Ausgenommen
davon waren die
Griechisch-Römisch-Spezialisten,
die mit zwei 5. Rängen durch
Nico Schmidt (120 kg/RSV Hansa
90 Frankfurt/O.) und Konstantin
Schneider (74 kg/KSV Köllerbach)
Edelmetall nur knapp verfehlten.
Landessportbund wählt neuen
Generalsekretär aus – Nachfolge
von Tippelt geklärt
Der Leipziger Matthias Hampe
wird neuer Generalsekretär des
Landessportbundes Sachsen
(LSB). Das hat das Präsidium
04/2009
Sport solle einen Beitrag leisten
gegen Nikotinmissbrauch, Alkoholmissbrauch
oder Adipositas,
nicht lösen“, so Prof. Digel.
Positives für die Spiele sah der
Vorsitzende der Deutschen Sportjugend,
Ingo Weiss. „Der Deutsche
Olympische Sportbund (DOSB)
steht hinter dem IOC und befürwortet
das Konzept, Jugendliche
der ganzen Welt zusammenzubringen
und olympische Werte zu
vermitteln“, sagte Weiss. Er freue
sich auf Singapur und betonte:
„Die Olympischen Jugendspiele
sind trotz aller Gefahren eine tolle
Chance, die wir ergreifen müssen.
Wir werden aus diesen Spielen
erst lernen müssen“.
Aus Sicht der Ringer sind die
Olympischen Jugendspiele
sicherlich spannend - auch, weil
ein Heranführen an „den“ Wettkampf
der Olympischen Spiele
darüber genauso möglich ist
wie ein kennen lernen fremder
Kulturen. Greco-Bundestrainer
Jannis Zamanduridis machte für
den Nachwuchsbereich allerdings
bereits deutlich, dass nur wenige
Plätze vergeben werden und die
Tickets nach Singapur (bzw. zur
Qualifikation) entsprechend rar
gesät sind. Einen Erfolg kann das
Ringen als Sportart indes schon
feiern: Im Vergleich zu einigen
anderen olympischen Sportarten
ist der Ringkampf auch 2010 in
Singapur vertreten.
Annett Böhm / Benedict Rehbein
der sächsischen Sportdachorganisation
nach Abschluss des
Bewerbungsverfahrens Ende
November beschlossen.
Der 45-jährige Hampe, der zuletzt
als Geschäftsführer der GGI Eissporthalle
in Grimma beschäftigt
war und an der Universität Potsdam
unmittelbar vor der Promotion im
Fach Sportgeschichte steht, tritt
zu Beginn des neuen Jahres die
Nachfolge von Dr. Ulf Tippelt an.
Tippelt war im April dieses Jahres
als Direktor Leistungssport zum
Deutschen Olympischen Sportbund
(DOSB) nach Frankfurt am
Main gewechselt.
Quelle:
Landessportbund Sachsen (LSB)

Ein Nachwuchsreporter berichtet
In der Zeit vom 21. bis 27. September
2009 fand in Herning,
Dänemark die Weltmeisterschaft
im Ringen statt. Einmal so eine
Weltmeisterschaft mitzuerleben
ist wohl der Traum eines jeden
Ringers. Und dieser Traum wurde
uns vom Ringer- Verband Sachsen
erfüllt.
Geschlafen haben wir im Wohnwagen,
was komfortabler war, als
ich es mir vorgestellt hatte. In dieser
Wohnwagensiedlung schlug
einem wahrlich ein internationales
Flair entgegen. Wo man auch
hinsah: Verschiedene Nationen
mit verschiedenen Kulturen.
Dieses multikulturelle Erlebnis
hielt auch auf der Matte beim
täglichen Training an. Wir trainierten
in einer großen Gruppe
von etwa 150 bis 250 Personen,
die aus verschiedenen Ländern
bestand wie zum Beispiel Italien,
Dänemark, USA und der Türkei.
Die Sachsenauswahl bei der Besichtigung der Bunkeranlagen.
04/2009
Das Highlight dieser Trainingseinheiten
war aber natürlich,
dass wir täglich einen anderen
Spitzencoach der Welt hatten,
der uns trainierte. Das war für
mich eine sehr große Ehre und
ich bin stolz bei solchen Trainern
trainiert zuhaben. Ich werde wohl
mein ganzes Leben von diesen
Techniken und Tipps, die ich in
dieser einen Woche gelernt habe,
profitieren.
Dazu kommt selbstverständlich
noch die eigentliche Sache, für
die wir nach Herning gekommen
sind: Die Weltmeisterschaft. Das
war wohl das mit Abstand größte
Sportereignis, das ich jemals erlebt
habe. Die Zuschauerränge waren
jeden Tag voll besetzt und diese
Zuschauer machten ordentlich
Lärm und feuerten ihr jeweiliges
Land an. Das war durchweg
ein Gefühl, das mir Gänsehaut
bereitet hat und dazu kommt
ja noch eine Vielzahl an guten,
Die sächsische Auswahl mit dem japanischen Nationalcoach der Frauen.
Das Wohnwagen-Camp der Sachsenauswahl.
WM HINTERGRUND
Beim täglichen Training mit den Sportlern aus vielen verschiedenen Ländern.
spannenden Kämpfen von den
weltbesten Ringern, bei denen
man sich die eine oder andere
Technik abschauen konnte. Das
sind wirklich wertvolle Erfahrungen
die man in keinem Training
erhalten kann und deshalb umso
wichtiger sind.
Das war natürlich noch nicht
alles von meinen Erlebnissen und
Eindrücken aus Dänemark. Dazu
kommt noch, das Martin Schneider
und ich die Ehre hatten, als
Jugendreporter der Weltmeisterschaft
zu fungieren. Wir hatten
am ersten Tag die Aufgabe zu
zeigen, wie wir die eine Woche
dort lebten und trainierten. Außerdem
mussten wir verschiedene
Leute interviewen, unter anderem
den FILA-Präsidenten Raphael
Martinetti.
Am zweiten Tag als Nachwuchsreporter
fuhren wir an die Bunkeranlagen
der Westküste Dänemarks,
wo wir die verschiedenen Arten von
Bunkern und das Leben in einem
solchen Bunker darstellen sollten.
Das war ein wahres Erlebnis, da
wir auch einmal etwas anderes als
die Wettkampfhalle und unseren
Wohnwagen gesehen haben. Die
Erfahrung als Jugendreporter war
sehr interessant und ich würde so
etwas jederzeit wieder machen.
Alles in allem war diese Woche bei
der Weltmeisterschaft ein Privileg,
das nicht jeder genießen kann
und es war eine Erfahrung wert
und eine wunderschöne Zeit, die
ich sicher nie vergessen werde.
Louis Otto
25

WELTCUP LEIPZIG
Die Besten kommen wieder nach Sachsen
FILA und DRB gestatten Leipzig
die Neuschaffung eines Team-
Weltcups der Junioren
Spitzenringkampf in Leipzig – das
ist nicht nur Bundesligaringen.
In den vergangenen 50 Jahren
war die Messestadt vor allem
aufgrund des internationalen
Turniers bekannt. Das Werner-
Seelenbinder-Turnier und später
der „Grand Prix“ sorgten für Lob
und Anerkennung in der ganzen
Welt. Und auch heute noch ist
für alle Nationen der Standort
Leipzig ein Ort, an den man
gerne zurückkehrt.
2010 kehren die Besten Nationen
zurück
2010 ist es nun wieder soweit:
Der Deutsche Ringer-Bund (DRB)
hat den Verantwortlichen des RVS
die Erlaubnis erteilt, ein neues
Turnier zu schaffen: Der Team-
Weltcup für Junioren im freien Stil.
RVS-Präsident Benedict Rehbein
freut sich über die Rückkehr ins
internationale Geschäft: „Wir
sind sehr froh, dass wir wieder
ein großes Turnier schaffen
können und arbeiten mit vereinten
Kräften schon jetzt an der
Umsetzung.“ Rehbein hatte am
Rande der Weltmeisterschaften
2009 in Herning/Dänemark die
entscheidenden Gespräche mit
dem Ringer-Bund geführt, bereits
2008 hatte er das Konzept erstmals
beim DRB präsentiert. Nun
26
geht die Planung mit voller Kraft
voran, denn schon im Mai 2010
soll Leipzig wieder Gastgeber für
Spitzenringkampf sein.
Vormerken: 29. Mai 2010 –
Leipzig, kleine ARENA
Das Turnier ist mit dem 29. Mai
so gelegt, dass es noch vor der
„Fussball-Pause“ Weltmeisterschaft
stattfindet. „In diesen
Tagen steht ja die Zeit still, also
kommen wir mit dem Weltcup
dem Fußball zuvor“ erklärt Benedict
Rehbein, der ein junges und
spannendes Turnier schaffen
will: „Wir werden Mannschaftskämpfe
auf höchstem Niveau
sehen – und zwei spannende
Finals um die Medaillenplätze,
bei denen die Emotionen hochkochen
werden.“ In der Tat hat
der Weltcup entscheidende
Vorteile: Die Entscheidung für
einen Mannschaftskampf macht
es leichter, Fans und neutrale
Zuschauer zu gewinnen. Man
kann sich für eine der beiden
Mannschaften entscheiden und
dann acht Kämpfe lang mitfiebern.
Der Weltcup wird eher
mit einem Bundesligakampf zu
vergleichen sein. Dementsprechend
ist auch die Ausstattung
geplant: Der Ringer-Verband
Sachsen will Lichteffekte, Einzelvorstellungen
der Athleten
und ein echtes „Event“ auf die
Beine stellen. Viel vor, viel zu tun.
Ein Top-Turnier braucht ein
Top-Team
Natürlich ist ein neues Turnier
immer eine Herausforderung.
Eine, die auch einer alleine nicht
lösen kann, wie Benedict Rehbein
betont: „Wir brauchen ein
Top-Team für diese Organisation
und ich bin froh, dass die Organisatoren
des Grand Prix zum
größten Teil auch den Weltcup
mittragen werden.“ Viele der
Helfer aus den vergangenen Jahren
haben sich schon wieder für
das Orga-Team zurückgemeldet.
Außerdem ist der RVS in regem
Kontakt zu weiteren Unterstützern:
Junge Marketingstudenten
der Universität und weitere Freiwillige
sollen im Event-Bereich
zum Zuge kommen und erste
Erfahrungen mit Weltturnieren
sammeln. Dazu werden auch
noch Bewerber aus ganz Sachsen
gesucht, der Verband will Ende
Januar 2010 das gesamte Orga-
Team zusammengestellt haben.
Vereine sind gefragt: Stimmung,
Spaß und Spitzensport
Zum Weltcup 2010 sind die
Vereine aus ganz Sachsen, aus
Mitteldeutschland und auch
aus Bayern gefragt: Die Halle
soll voll werden, ein Junioren-
Weltcup als Einstimmung auf die
EM 2011 sozusagen. Benedict
Rehbein vertraut deshalb auf
die „Ringer-Familie“ und nimmt
zugleich die Clubs und ihre Fans
in die Pflicht: „Wenn wir im Mai
Nationen aus aller Welt in der
ARENA zum Finale begrüßen,
dann sollte die Halle voll sein.
Ich hoffe und freue mich über
Fanbusse aus den sächsischen
Hochburgen und darüber hinaus,
die dann die Finalisten anfeuern.“
Vielleicht auch die deutsche
Nationalmannschaft – denn
04/2009
die Finalteilnahme ist auch das
Ziel des Teams um Bundestrainer
Jürgen Scheibe. Wer sich
diesem Ziel entgegen stellt, ist
noch nicht entschieden, noch
laufen die Nominierungen für
den Weltcup. Eins ist allerdings
bereits klar – WM-Gastgeber
Südafrika hat die Teilnahme am
Ringer-Weltcup der Junioren
bereits angemeldet.
Weitere Informationen zum
Weltcup: Stets aktuell auf www.
sachsenringer.de

04/2009
LANDESPOLITIK
Sächsisches Staatsministerium für Kultus nun auch Sportministerium
Sachsens Baustellen:
• 27 % der Lehrer für Sportunterricht
an Grundschulen haben
noch keine Fachausbildung.
Sachsens Staatsminister Prof.
Dr. Roland Wöller macht Ernst:
Nachdem er sich bereits in einer
Regierungserklärung für den
sächsischen Sport stark gemacht
hatte, wurde nun das Staatsministerium
in ‚‘Sächsisches
Staatsministerium für Kultus
und Sport‘‘ umbenannt. Offiziell
wurde dem Sport in Sachsen
also der Rücken gestärkt. Nun
muss der Freistaat diese Theorie
auch mit stolzer Brust in
die Praxis umsetzen.
Das Kultusministerium hat eine
neue Bezeichnung: Auf der Tafel,
die das Gebäude am Dresdner
Carolaplatz ziert, wurde der
Zusatz „Sport“ angebracht - eine
Adelung für die über 560.000
organisiert Sporttreibenden im
Freistaat. „Sport ist ein Türöffner
für mehr Lebensqualität. Wer Sport
treibt, tut nicht nur etwas für die
Gesundheit, sondern auch für
seine geistige Entwicklung“, so
referierte Kultusminister Roland
Wöller bei der Auszeichnung der
• Zwei Drittel der sächsischen
Kinder und Jugendlichen sind
nicht im Sportverein organisiert.
besten sächsischen Athleten vor
wenigen Wochen. Die Sportler
und die anwesenden Funktionäre
applaudierten, wohl wissend, dass
es jetzt auch zu Taten kommen
muss. Nicht nur im Finanzbereich
gibt es Baustellen in Sachsens
Sportförderung. Im Grundschulbereich
beträgt der Anteil der
fachspezifisch ausgebildeten
Sportlehrer derzeit 73 Prozent,
oder anders herum: Jeder vierte
Sportlehrer ist nicht dazu ausgebildet,
die Grundlagen für Spaß
an der Bewegung zu vermitteln.
Etwa zwei Drittel aller sächsischen
Kinder und Jugendlichen sind derzeit
(noch) nicht in Sportvereinen
aktiv - auch hier besteht Handlungsbedarf,
auch hier müssen
schlummernde Potenziale noch
wachgerüttelt werden. Die neue
Bezeichnung des Staatsministeriums
ist konsequent, wenn auch
die Umsetzung konsequent ist.
Deshalb wird der Ringer-Verband
Sachsen Ideen beisteuern, wie
Sachsen schnell und unkompliziert
weitere Erfolge fördern kann. Die
• Ringen und Raufen ist zwar
Lehrplaninhalt, wird aber oftmals
in der Praxis nicht umgesetzt.
stärkere Einbindung von Trainern
und die Zusammenarbeit mit
Sportlehrern ist dabei ein Punkt.
Ein Weiterer ist die Umsetzung
des Lehrplaninhaltes „Ringen
und Raufen“ an den Schulen,
die endlich konsequent erfolgen
muss. Hier erhofft sich der RVS
Bilder: Fotolia
in Zukunft noch mehr Rückendeckung
durch das zuständige
Ministerium: Der neue Sportminister
Wöller hat diese ja bereits
angedeutet.
(Quelle: Sächsisches Staatsministerium
für Kultus und Sport)
27

INTERNET
Sachsenringer Video-Tipp
Das Internet ist groß. Dementsprechend
finden sich dort inzwischen
auch massenhaft Videos
zum schönsten Sport der Welt.
Im „Sachsenringer“ stellen wir
immer zwei der besten Videos
vor - mit Internetadresse zum
28
selber Schauen. Viel Vergnügen
mit dem Sachsenringer Videotipp!
Dieses Mal:
Der Wurf des Jahres
Franco Baumann präsentiert hier
die drei besten Würfe Thalheimer
Sportler im Jahre 2008. Ein wirklicher
Video-Leckerbissen für Ringkampfliebhaber
und Thalheimer
Fans mit bekannten Gesichtern
aus Sachsen und Zeitlupenbetrachtung
der einzelnen Würfe.
http://www.youtube.com/watch?v=A9Lsrwh9eBw&feature=channel_page)
BERICHT
Ringerzentrum für Sachsen, Teil 2:
Mehr Platz für Leistungssport
– die Innensanierung des Ringerzentrums
Wenn Neues entstehen soll, muss
erst einmal viel Altes den Platz
räumen. So auch in der Sporthalle
Leplaystraße, die derzeit
zum modernsten Ringerzentrum
Mitteldeutschlands umgebaut
wird (siehe erster Bericht im
SaRi 03/2009). Die Stadt Leipzig
arbeitet gemeinsam mit den
dort ansässigen Vereinen an
der Renovierung - und entkernt
erst einmal die 1913 eröffnete,
denkmalgeschützte Halle.
Die Fußböden sind herausgerissen,
die Wandverkleidung abgeschlagen
und teilweise ganz eingerissen.
Alte Sperrholzverschläge in den
oberen Stockwerken existieren
nicht mehr und neue Leitungen
liegen bereits an den grauen,
unverputzten Wänden. Dieses
Bild zeigt sich dem Betrachter,
wenn er zurzeit die Baustelle -
bekannt als Sporthalle - Leplaystraße
betritt.
Für knapp 6,3 Millionen Euro
saniert die Stadt Leipzig die
Halle und passt sie modernsten
Anforderungen an: Für Ringkampf
und Volleyball entsteht ein
neues Zentrum mit barrierefreien
Zugängen und neuer Technik,
mit mehr Mattenfläche und mit
besseren Arbeitsbedingungen
für die Trainer. Gerade die sind
wichtig, wenn der Ringer-Verband
Sachsen seine Ziele mit dem
Ringerzentrum verwirklichen will:
Es soll bessere Bedingungen für
Leistungssportler aus Sachsen und
Umgebung bieten. „Wir planen
viel Platz und gute Sichtmöglichkeiten
für die Trainer am Zentrum
ein, denn nur dann haben sie die
Sportler auch immer im Blick“,
erklärt RVS-Präsident Benedict
Rehbein, der an der Planung der
Infrastruktur mit beteiligt ist. „Die
Stadt hat unsere Anforderungen
umgesetzt, jetzt müssen wir in
die Spur gehen und ab 2011 die
idealen Bedingungen mit Leben
erfüllen.“
Die besten Sportler, die besten
Trainer und die besten Bedingungen:
Das ist die Vision für
Sachsen und das Zentrum in Leipzig,
an dem derzeit Profis wie Sven
Thiele, Carsten Einhorn, Wolfgang
Nitschke und Daniel Wilde für das
Training verantwortlich sind. Neue
Sportler kommen jährlich an die
Sportschulen, auch die Vereine
KFC und SAV Leipzig sowie der
AC Taucha entsenden Talente
zu den regelmäßigen Trainingseinheiten,
die interimsmäßig in
der ARENA Leipzig stattfinden.
Ab 2011 wird die Leistungsgruppe
dann wieder in die „Leppi“ zurückkehren.
Noch ist es schwer vorstellbar,
dass die grauen unverputzten
4 Minuten Ringen vom Feinsten
Während dieses vierminütigen
Videos kommt kein Ringkampffan
zu kurz. Wiederum begeistert
dieses Video durch diverse Würfe
und spektakuläre Situationen
und enthält somit Spannung und
Unterhaltung für jedermann. Die
Hintergrundmusik kommt aus
dem Film „Das fünfte Element“
und passt prima zu dem Video
und den gezeigten Szenen.
http://www.youtube.com/watch?v=IEx4zHL5p-M&feature=related
Wände dort bald zur Heimatstatt
der besten Ringer und Talente
werden sollen. Die Standorte
für den neuen Kraftraum (auch
der mit Sichtkontakt zur Halle)
und für das Trainerzimmer sind
allerdings bereits mit Kreide eingezeichnet
- und mit ein bisschen
Fantasie sieht man dort bereits
die Wurfpuppen stehen. Es geht
voran im Ringerzentrum.
04/2009
Weitere Informationen zum Fortschritt
des Leistungszentrums
lesen Sie immer zeitnah im aktuellen
„Sachsenringer“.

Witze
„Also“, sagt der Trainer in der
Pause zum Ringer. „Du musst
dir schon darüber klar werden,
was du willst. Entweder den
Friedensnobelpreis oder die
Landesmeisterschaft im Schwergewicht.
Beides geht nicht!“
*
„Und ihr Fachgebiet ist Ringen?“,
fragt der Showmaster.
„Ja“, antwortet der Kandidat.
„Bravo!. Da habe ich eine Frage
für sie. Mit wie vielen Stichen
ist ein Matte vernäht?“
*
Als das letzte Mal die WM im
Freistilringen in Amerika stattfand,
war es schon von vornherein
klar, dass der Endkampf im
Schwergewicht zwischen einem
Amerikaner und einem Russen
ausgemacht wird.
04/2009
Vor dem Kampf nimmt der amerikanische
Trainer seinen Kämpfer
zur Seite: „Also Du weißt, wie
sehr wir Deinen Gegner studiert
haben. Der Mann ist perfekt,
eine Kampfmaschine. Pass vor
allem auf seinen Brezelgriff auf,
wenn Du da erst mal drin bist,
ist der Kampf vorbei...!“
Der Kampf beginnt und schon
nach wenigen Sekunden hat der
russische Ringer seinen Kontrahenten
in seinem gefürchteten
Brezelgriff.
Der amerikanische Trainer hält
sich die Augen zu vor Scham,
das vorwiegend amerikanische
Publikum hält den Atem an, und
bricht nach einigen Sekunden
in lauten Jubel aus.
Als der Trainer die Augen öffnet
sieht er nur noch, wie der Russe
mit dem Rücken am Boden liegt
und der Amerikaner sich auf ihn
legt, um ihn auszuzählen.
Der Ami hat den Kampf tatsächlich
gewonnen, trotz Brezelgriff.
Nach dem Kampf und der Siegerehrung
nimmt der Coach seinen
Ringer zur Seite und fragt
ihn, wie er denn das Unmögliche
möglich gemacht hat.
„Naja, er hat mich ganz einfach
ausgetrickst und in seinen Griff
genommen. Da hing ich dann
erst mal, mir wurde schwarz vor
Augen. Das Letzte, was ich
sah, waren ein paar Hoden,
gut verpackt in einem Ringeranzug.
Ich dachte mir, ich habe
nix mehr zu verlieren, also habe
ich mit aller mir verbleibenden
Kraft zugebissen - Du würdest
erstaunt sein, wie viel Kraft Du
entwickelst, wenn Dir jemand in
die Eier beißt!“
*
KURZNACHRICHTEN
„Herr Pfarrer“, fragt der Ringer:
„Ist es eine Sünde, wenn ich
sonntags ringe?“
„Das nicht, aber wie du ringst!“
*
Der Trainer nach einer verheerenden
Niederlage: „Ich habe
vor dem Kampf gesagt: ’Ringt,
wie Ihr noch nie gerungen habt’
und nicht: ’Ringt, als ob Ihr noch
nie gerungen habt!’“
*
Am Stammtisch:
„Sag mal, versteht euer Trainer
wirklich etwas vom Ringen?“
„Aber klar doch! Vor dem Kampf
erklärt er uns, wie wir gewinnen
können und danach analysiert
er, warum wir verloren haben!“
KREUZWORTRÄTSEL
29

INTERN
Internetadressen / Ringerlinks
www.fila-wrestling.com Homepage des Weltverbandes FILA
www.ringen.de Deutscher Ringer-Bund e.V.
www.dosb.de Deutscher Olympischer SportBund
www.leipzig-ringt.de Grand Prix Ringen Leipzig (Freistil)
www.gp-ringen-dortmund.de Grand Prix Ringen Dortmund (Griechisch-Römisch)
www.ringsport.de Offizieller Marketing-Partner des DRB
www.ringerforum.de Wissenswertes rund um nationale und internationale
Ringermatten
www.der-ringer.de Der Ringer - Das Magazin des DRB
www.liga-db.de Liga-Datenbank
www.ringkampf-juergens.de Dietrich Jürgens: Ringkampf in Theorie und Praxis
www.ringen-aktuell.de Einfach alles über den Ringkampfsport / SV Weiß-Blau
Untergrießbach e.V.
www.sport-iat.de Institut für Angewandte Trainingswissenschaft Leipzig;
Wissenswertes über die ‚Hintergründe’ des Trainings-
und Wettkampfbetriebes, Datenbank
www.olympiastuetzpunkt-leipzig.de Olympiastützpunkt Leipzig e.V.
www.sport-fuer-sachsen.de Landessportbund Sachsen e.V.
www.sachsensportmarketing.de Sachsen-Sport-Marketing GmbH
www.sportmuseum-leipzig.de Sportmuseum Leipzig
Verbände
www.brv-ringen.de Bayerischer Ringer-Verband e.V.
www.hessischer-ringerverband.de Hessischer Ringer-Verband e.V.
www.pfz.argeringen.de Ringer-Verband Pfalz e.V.
www.ringen-nbrv.de Nordbadischer Ringerverband e.V.
www.ringen-niedersachsen.de Niedersächsischer Ringer-Verband e.V.
www.ringen-nrw.de Ringerverband Nordrhein-Westfalen e.V.
www.ringen-wrv.de Württembergischer Ringerverband e.V.
www.ringer-verband-mv.de Ringerverband Mecklenburg-Vorpommern
www.saarringer.de Saarländischer Ringerverband
www.thueringer-ringer-verband.de Thüringer Ringer-Verband e.V.
Vereine Sachsen
www.kfc-leipzig.com KFC Leipzig
www.ringen-thalheim.de RV Thalheim e.V.
www.av-germania.com AV Germania 06 e.V. Markneukirchen
www.asv-plauen.de ASV Ringen Plauen e.V.
www.ksv-pausa.de KSV Pausa e.V.
www.wsg-zauckerode-ringen.de WSG Zauckerode e.V.
www.ac1897werdau.de AC 1897 Werdau e.V.
www.ringen-auerbach.de AC Auerbach Erzgebirge e.V.
www.rsk-gelenau.de RSK “Jugendkraft 1898“ Gelenau e.V.
www.eichenkranz1908lugau.de RV Eichenkranz 1908 Lugau e.V.
www.ringen-taucha.de AC 1990 Taucha e.V.
www.sv-gw-weisswasser.de SV Grün-Weiß Weißwasser e.V.
www.rtv-zoeblitz.de Ring- und Turnverein Zöblitz e.V.
www.sav-leipzig.de SAV Leipzig e.V.
www.ringen-in-zschopau.de Zschopauer Ringerverein Wildeck ’95 e.V.
Impressum
Präsident des RVS: Benedict Rehbein Tel.: 0341 6043614
Funk: 0163 3145596 · E-Mail: b.rehbein@sachsenringer.de
Redaktion: Jörg Richter Tel.: 0341 9128366 · Fax: 01212 512869092
Funk: 0160 97972660 · E-Mail: info@sachsenringer.de
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weitere Vereine
Katrin Mamsch Tel.: 0341 14990921
Funk: 0177 5039642 · E-Mail: k.mamsch@sachsenringer.de
Thomas Schmidt Tel.: 037297 5665
Funk: 0177 5613135 · E-Mail: thomas.schmidt@freiepresse.de
Toni Klemm
Funk: 0157 72840246 · E-Mail: toni.klemm@mailbox.tu-dresden.de
Satz & Layout: Frank Scholz Tel.: 03772 24212 · Fax: 03772 24213
Funk: 0162 9173137 · E-Mail: id-werbung@t-online.de
Titelseite: Nadine Meinel Tel.: 037422 74522 · Fax: 037422 74569
Funk: 0171 3758710 · E-Mail: info@flair-design.de
www.ac-germania.com AC Germania Artern e.V.
www.ringen-luckenwalde.de 1. Luckenwalder SC
www.kav-mansfelder-land.de KAV Mansfelder Land e.V.
www.rsv-greiz.de RSV Rotation Greiz e.V.
www.rsvhansa.de RSV Hansa 90 Frankfurt (Oder) e.V.
www.asvhof.de ASV Hof 1896 e.V.
www.rostock-sport.de/psv/ringen/ringen-home.html KG PSV Rostock e.V./SV Warnemünde
www.trv-berlin.de TRV Berlin 1981 e.V.
www.ac-lichtenfels.de AC Lichtenfels von 1921 e.V.
www.jena-ringt.de TuS Jena e.V.
www.rcgermania-potsdam.de RC Germania Potsdam e.V.
www.luftfahrt-ringen.de SV Luftfahrt Ringen e.V.
www.tsv-burgebrach.de TSV Windeck 1861 e. V. Burgebrach
www.avjc.de AV JK Concordia Zella-Mehlis e.V.
www.sv-lok.de SV Lokomotive Altenburg e.V.
www.jk03.de Jugendkraft 03 Albrechts
Presse / Medien
www4.mdr.de/sport/ergebnisse/ergebnisse_Ringen.shtml Ergebnisdienst des MDR
www.lvz.de/aktuell/regionalsport.html Sport in Leipzig, LVZ
www.vogtlandsport.de Das vogtländische Sportportal
www.freiepresse.de/Nachrichten/Sport Sport in Chemnitz, Erzgebirge und Vogtland
www.sport.de Sport im Internet
www.vogtland-anzeiger.de Vogtland-Anzeiger
www.sz-online.de Sächsische Zeitung
www.otz.de Ostthüringer Zeitung
* Über Hinweise auf einen ‘toten Link’ sowie auf nicht genannte Ringerlinks wären wir sehr dankbar.
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Für tolle Fotos bedanken wir uns bei den fleißigen Fotografen: Jörg Richter, Daniel Wilde, Carsten Einhorn, Mirko Zebisch, Jörg Jähnichen, Benedict Rehbein,
Sven Thiele, Detlef Kolditz, Wolfgang Röser, Fotolia, pixxpress.com
Die Fotos von Ralph Beck werden mit freundlicher Genehmigung des Vogtland-Anzeigers veröffentlicht. Die Bilder aus den Ausgaben der „Freien Presse“
werden mit freundlicher Genehmigung der Fotografen veröffentlicht.
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