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Die Arbeitsbewältigung Die Anforderungen aus der Arbeit, die Arbeitsbedingungen und die persönliche Arbeitsfähigkeit stehen in einem Wechselprozess. Sind sie gut aufeinander abgestimmt, sprechen wir von einer hohen Arbeitsbewältigung (= ich kann). Je besser die Übereinstimmung, umso höher die Arbeitsbewältigung. Die Arbeitsbewältigung hängt also von individuellen Fertigkeiten und Fähigkeiten, von individueller Gesundheit und Fitness wie auch von den Bedingungen/Anforderungen aus der Arbeit ab. Bei geringer Übereinstimmung entstehen Stress und mitunter auch Krankheit. Eine schlechte Übereinstimmung kann sich ebenso auf Grund körperlicher Überforderung entwickeln, wie auch auf Grund geistig-mentaler Unterforderung, beispielsweise durch Monotonie. Es ist daher für die Personalentwicklung und Gesundheitsförderung wesentlich, möglichst früh solche Entwicklungstendenzen zu erfassen. Alle bisherigen Erfahrungen und Daten zum Arbeitsbewältigungsindex zeigen, dass etwa ein Drittel jener ArbeitnehmerInnen mit einer niedrigen Arbeitsbewältigung innerhalb der nächsten fünf Jahre aus dem Arbeitsprozess ausscheidet. Der Arbeitsbewältigungsindex ermöglicht also eine Einschätzung der gesundheitlichen und geistigen Ressourcen im Unternehmen sowohl in der Gegenwart als auch in der mittelbaren <strong>Zukunft</strong>. Durch die frühe Vorhersage von Überforderung wird das gezielte Setzen von Förderungsmaßnahmen erleichtert. Das Arbeitsinteresse Macht das, was wir arbeiten für uns Sinn, finden wir unsere Arbeit herausfordernd, dann wird unser Arbeitsinteresse eher hoch sein (= ich will). Das Vermögen des Unternehmens besteht im VerMögen der MitarbeiterInnen zu Mitarbeit. Ob MitarbeiterInnen mitarbeiten und sich einbringen mögen und wollen, hängt von den erlebten Anforderungen, Herausforderungen, Entwicklungsmöglichkeiten genauso ab, wie von individueller Lebensgestaltung, Sinnfindung, Interesse und Einstellung. Die Frage der sogenannten Sinngestalt beschreibt die Beziehung, die wir zur Arbeit und zum Privaten haben. Ist diese Beziehung durch Interesse und Erfüllung geprägt oder dominiert Zweckorientierung oder sogar Widerwillen? Es liegt auf der Hand, dass das Wollen und das Interesse dann unterschiedlich stark entwickelt sind. 10
Die Zusammenarbeit Entfalten sich Arbeitsbewältigung und Arbeitsinteresse in einem Arbeitsklima, das gut und kollegial ist, in einem Unternehmen, welches MitarbeiterInnen einbezieht und mit Führungskräften, die MitarbeiterInnen wertschätzen, dann sprechen wir von einer guten Zusammenarbeit (= ich darf). Arbeitsklima, Zusammengehörigkeitsgefühl und das persönliche Erleben der Qualität von Zusammenarbeit im Beruf hängen eng zusammen. Die Themen Mitgestaltungsmöglichkeit, Zufriedenheit mit Verhältnissen im Team und Förderung der persönlichen Entwicklung spielen hier eine große Rolle. 11
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