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2 - Ruderclub Thalwil

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RCT Info Nr. 2/2006<br />

Inhalt<br />

Editorial 2<br />

Nachwuchsförderung<br />

16. September: Die jüngsten <strong>Thalwil</strong>er brillierten im Regen 3<br />

Leistungssport<br />

27. / 28. Mai: Wind und Wellen waren die härtesten Konkurrenten in Cham 4<br />

3. / 4. Juni: Weitere internationale Erfolge für Ladina Meier in Ottensheim (A) 4<br />

17. / 18. Juni: Regatta Greifensee bei 30° C im Schatten 5<br />

1. / 2. Juli: RCT gewinnt 5 Medaillen an Schweizer Meisterschaften 6<br />

3. - 7. August: Top, c’est parti in Cannes 8<br />

10. September: RCT siegt endlich wieder einmal bei den Senioren 10<br />

25. September: RCT siegt nun auch bei den Junioren 11/12 10<br />

Breitensport<br />

Steuert das Bord nach Back? Rot und Grün oder Links und Rechts? 13<br />

Von Rattenfängern und dem heissen Hermann: Ruderwanderfahrt auf der Weser 14<br />

14. Firmencup: Amateure mit Plausch am Rudern 22<br />

Ein Erlebnis der besonderen Art: Rund um die Brissago-Inseln 24<br />

Aus dem Vorstand<br />

Wer ist überhaupt unser Vorstand? Teil 3 25<br />

Vorstandsausflug oder wenn unser Vorstand flügge wird 27<br />

Beitritt zu VERSA –ein richtiger und wichtiger Entscheid 28<br />

Persönliches<br />

Ehrung für Architekt Geiger für die Renovation des Badepavillon in Horgen 29<br />

Aktivitäten und Termine<br />

Die RCT Meilensteine bis Dezember 31<br />

Das Letzte 32<br />

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RCT Info Nr. 2/2006<br />

Editorial<br />

Liebe Leserin, lieber Leser<br />

von Bruno Rieser<br />

Seit der letzten RCT Info Ausgabe im Mai 06 folgten sich die sportlichen und gesellschaftlichen<br />

Ereignisse im RCT praktisch Schlag auf Schlag und die Verantwortlichen im Vorstand engagierten<br />

sich mächtig in den ihnen zugewiesenen Chargen. Dank der tatkräftigen Mithilfe und<br />

Unterstützung durch die Clubmitglieder konnte das reich befrachtete Jahresprogramm –mehr<br />

oder weniger pannenfrei –durchgeführt werden.<br />

Für all diejenigen welche an der Vielzahl dieser Anlässe nicht teilnehmen konnten (warum<br />

eigentlich nicht?), haben unsere „Regatta- und Hauskorrespondenten“Christina Meier und<br />

Reto Bussmann umfassend in den Medien orientiert und die Ihnen vorliegende RCT Info<br />

Ausgabe informiert Sie über die Highlights der diesjährigen Sommerrudersaison.<br />

Ganz besonders gefreut haben mich die viel versprechenden und guten Resultate der<br />

Leistungssportler an den Schweizermeisterschaften und die Tatsache, dass die RCT Regattagruppe<br />

wieder grösser geworden ist.<br />

An den Vorbereitungsarbeiten für das geplante neue RCT Bootshaus arbeitet die Projektgruppe<br />

75 intensiv und auch die Verantwortlichen der Sponsorengruppe befassen sich ganz<br />

konkret mit den Finanzierungsmöglichkeiten. Die Resultate dieser Bemühungen werden wir<br />

Ihnen im nächsten Info (Jan. 07) präsentieren können.<br />

Ein neu ins Leben gerufenes „OK 75 Jahre RCT“befasst sich bereits seit einiger Zeit mit den<br />

bevorstehenden Festlichkeiten zum Jubiläum im nächsten Jahr und wird Sie darüber frühzeitig<br />

informieren.<br />

Ist Ihnen eigentlich bekannt, dass der RCT bereits 36 Ruderwanderfahrten auf Flüssen und<br />

Seen im In- / Ausland geplant und durchgeführt hat und möchten Sie darüber mehr wissen?<br />

Auf unserer Homepage unter www.rcthalwil.ch hat RBU alles Wissenswerte darüber aufgearbeitet<br />

und unser Webmaster hat es für Sie ins Netz gestellt. Im Clubraum liegt zudem ein<br />

umfangreicher Ordner auf.<br />

Bis zum Abrudern und der Clubmeisterschaft am 2. Dezember 06 wünsche ich allen RuderkollegInnen<br />

einen tollen Herbst mit ruhigem Wasser und motiviere alle Freunde des RCT zur<br />

aktiven Teilnahme an den Anlässen gemäss Jahresprogramm-Kalender 06.<br />

Bruno Rieser,<br />

Präsident<br />

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RCT Info Nr. 2/2006<br />

Nachwuchsförderung<br />

16. September: Die jüngsten <strong>Thalwil</strong>er brillierten im Regen<br />

von Christina Meier<br />

Der Blööterlicup in Richterswil bietet jungen Einsteigern die Möglichkeit, sich an einem<br />

Wettkampf zu messen. Hierbei steht jedoch nicht die Einzelleistung im Vordergrund, sondern<br />

das Teamergebnis, was auch den besonderen Reiz dieser Veranstaltung ausmacht.<br />

Wie in jedem Jahr galt es gemeinsam 2,5 km im Breitensportvierer zu rudern. Die <strong>Thalwil</strong>er<br />

waren mit Wayne Ehrler, Terry Bush jeweils 13 Jahre und Tobias Richard, Severin Uhlmann<br />

und Michael Deuber, jeweils 11 Jahre in einem Boot am Start. In einem Feld von 4 Booten<br />

konnten sie auf der Langstrecke den 3. Platz errudern. Anschliessend galt es ein Töggeliturnier<br />

auszutragen, wobei sich herausstellte, dass den <strong>Thalwil</strong>ern das Wasser mehr behagte.<br />

Im Trockenen (draussen regnete es heftig) verloren sie fast den Anschluss an die Spitze.<br />

Am Nachmittag ging es zurück aufs Wasser. Vor dem Ponton des Seeclub Richterswil<br />

absolvierten die Ruderer im Einer einen Geschicklichkeitsparcour, inklusive Aufstehen und<br />

Hände ausstrecken. Die 5 <strong>Thalwil</strong>er Buben zeigten in diesem spannenden Höhepunkt, dass<br />

Technik und Balance mehr zählt als Torgefährlichkeit und ihre 3 gewerteten Bestzeiten ermöglichten<br />

in der Gesamtwertung den Sprung vom 6. auf den 3. Podestplatz. Nach einem<br />

spannenden Tag gingen die kleinen Ruderer stolz mit ihrer ersten Medaille nach Hause.<br />

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RCT Info Nr. 2/2006<br />

Leistungssport<br />

von Christina Meier<br />

27. / 28. Mai: Wind und Wellen waren die härtesten Konkurrenten in Cham<br />

Wie viele Medaillen hätte der RCT wohl gewonnen, wäre die Regatta nicht durch Wind und<br />

Wellen zum Abbruch gezwungen worden? Folgende Boote erkämpften sich Medaillen:<br />

1x Gold und 1x Silber im Doppelvierer Junioren 13/14 mit Andi Schudel, Raphael Temperli,<br />

Dario Rota und der Juniorin Liza Terzer<br />

5 Medaillen für Ladina Meier im Doppelzweier und Skiff bei den Juniorinnen 15/16<br />

2x Silber für Johanna Widmer im Doppelvierer bei den Juniorinnen 15/16<br />

1x Silber für Raphael Temperli und Dario Rota bei den Junioren 13/14<br />

2x Gold und 1x Bronze für Lukas Abegg<br />

und Stephan Hegetschweiler bei den<br />

Junioren 17/18<br />

Diese Liste würde bestimmt so weitergehen doch leider machten die Rennbedingungen den<br />

siegeshungrigen <strong>Thalwil</strong>ern einen Strich durch die Rechnung.<br />

Am Sonntag entschied sich die Jury aus Sicherheitsgründen für den Abbruch der Regatta. Eine<br />

bestimmt weise Entscheidung, fehlt doch gerade den Jüngsten noch die Rudererfahrung bei<br />

starkem Wellengang und Wind.<br />

3. / 4. Juni: Weitere internationale Erfolge für Ladina Meier in Ottensheim (A)<br />

Als Mitglied des Nachwuchsprojektes „Team Futuro“ repräsentierte Ladina Meier den<br />

schweizerischen Ruderverband an der internationalen Ruderregatta in Ottensheim.<br />

Sie startete an beiden Tagen im Einer und im Doppelzweier mit ihrer Partnerin Jeannine<br />

Gmelin aus Uster. Und sie zeigte sich hochmotiviert und erfolgreich! Am Samstag gewann sie<br />

ihre Vorläufe im Einer und Zweier souverän.<br />

Am Sonntag konnte Ladina im Einer-Final leider ihre Leistung vom Vortag durch einen<br />

verpatzten Start nicht bestätigen und musste sich mit dem 4. Platz begnügen. Doch den<br />

Doppelzweier liess sie sich nicht nehmen und gewann ihn deutlich.<br />

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RCT Info Nr. 2/2006<br />

Leistungssport<br />

17. / 18. Juni: Regatta Greifensee bei 30° C im Schatten<br />

von Christina Meier<br />

Die älteren <strong>Thalwil</strong>er fehlten infolge Konfirmation und bestätigten ihre gute Form eine Woche<br />

vorher mit einem ersten und zweiten Rang in Breisach. Dies und die tropischen Temperaturen<br />

konnten jedoch die jüngeren Junioren nicht vor Glanzleistungen abhalten.<br />

Während Ladina Meier mit 2 Bronze- und 2 Goldmedaillen einmal mehr Konstanz bewies,<br />

zeigten die 13/14 jährigen Junioren eine bemerkenswerte Vorliebe für knappe Rennen.<br />

Bei den Mädchen belegten Liza Terzer und Valerie Ryser im Doppelzweier am Samstag und<br />

Sonntag den 3. Platz, wobei am Sonntag die ersten 3 Boote innert einer Sekunden das Ziel<br />

erreichten. Der Doppelvierer mit Raphael Temperli, Dario Rota, Constantin Meyer und Andi<br />

Schudel (siehe Bild) gewannen am Samstag hauchdünn vor dem Seeclub Zug und am<br />

Sonntag mussten sie sich ebenso knapp dem <strong>Ruderclub</strong> Schaffhausen geschlagen geben.<br />

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RCT Info Nr. 2/2006<br />

Leistungssport<br />

von Christina Meier<br />

1. / 2. Juli: RCT gewinnt 5 Medaillen an Schweizer Meisterschaften<br />

10 <strong>Thalwil</strong>er Boote nahmen an der SM teil und deren Ausbeute war mit 2 Gold- einer Silberund<br />

2 Bronzemedaillen überaus gut!<br />

Die Vorläufe fanden am Samstag statt und erwähnenswert ist bestimmt das Resultat von<br />

Johanne Widmer. Sie gewann mit ihren Partnerinnen aus Zug und Rotsee und erreichte so<br />

souverän den Final. 7 weiteren Booten mit <strong>Thalwil</strong>er ging es ähnlich und auch sie<br />

qualifizierten sich für die A-Finals.<br />

Der Sonntag begann viel versprechend. Ladina Meier<br />

erkämpfte sich im Einer mit einem grandiosen<br />

Endspurt auf den letzten Metern die Bronzemedaille.<br />

Im Doppelzweier bestätigte Ladina mit ihrer<br />

Partnerin Jeannine Gmelin aus Uster ihre Saisonleistungen<br />

und sie wurden erwartungsgemäss<br />

Schweizermeisterinnen.<br />

Auch bei den 13/14 jährigen Buben mit Dario Rota<br />

und Raphael Temperli im Doppelzweier erfüllten sich<br />

die Erwartungen vollends. Sie wurden ebenfalls<br />

Schweizermeister im Doppelzweier (siehe Bild). Im<br />

Vierer dieser Alterklasse waren nach dem Sieg im<br />

Zweier die Erwartungen entsprechend hoch. Nach<br />

einem packenden Rennen holte sich der Doppelvierer<br />

mit Andi Schudel, Dario Rota, Raphael Temperli und<br />

Constantin Meyer mit nur 84 Hundertstel Rückstand<br />

die Silbermedaille. Alle 3 Medaillengewinner kamen<br />

innerhalb von 1.5 Sekunden ins Ziel. Ein weiterer<br />

Höhepunkt setzte Tim Richard in der<br />

Renngemeinschaft mit Richti/Wädi mit dem Gewinn<br />

der Bronzemedaille im Doppelvierer der 15/16<br />

Jährigen Junioren.<br />

Liza Terzer und Valerie Ryser im Doppelzweier der<br />

13/14 Jährigen Mädchen, Johanna Widmer im Doppelvierer sowie Lukas Abegg und Sascha<br />

Bosshard bei den 17/18 Jährigen Junioren belegten in ihren A-Finals jeweils hervorragende 5.<br />

Plätze.<br />

Den Schlusspunkt des Tages bildete die SM-Feier im <strong>Ruderclub</strong> <strong>Thalwil</strong> mit mehr als 60<br />

Gästen. Unser Präsident Bruno Rieser bedankte sich bei allen Betreuern sowie auch bei den<br />

Eltern für die Unterstützung der Junioren und Juniorinnen und gratulierte den Medaillengewinnern<br />

und Finalisten.<br />

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RCT Info Nr. 2/2006<br />

Ladina Meier (3. von links) nach ihrem Sieg im Doppelzweier in Ottensheim (De) und unten<br />

als stolze Schweizermeisterin und Bronzemedaillen-Gewinnerin<br />

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RCT Info Nr. 2/2006<br />

Leistungssport<br />

3. - 7. August: Top, c’est parti in Cannes<br />

von Kaspar Hofer<br />

Anfangs August kann es bei uns bekanntlich heiss sein, in Südfrankreich herrscht aber<br />

garantiert eine Mordshitze. Jeder Normalsterbliche verzichtet dann auf allzu schweisstreibende<br />

Arbeiten. Ist man aber Ruderer und findet dann auch noch die 23. europäische Sprintregatta<br />

in Cannes statt, ist jeder plötzlich bereit, auch zwei Trainings pro Tag in einem sauber<br />

laufenden Achter zu absolvieren. Neben dem Head und dem <strong>Thalwil</strong>er Achterrennen ist es die<br />

Ruderregatta schlechthin! Gemeldet waren 23 Achter und fünf Doppelvierer aus insgesamt<br />

acht Nationen.<br />

So nahm dieses Jahr ein Team aus <strong>Thalwil</strong>ern (Christian Frei, Dimitri Weitnauer und Kaspar<br />

Hofer), Wädenswilern, Chamern und ein Stansstader teil. Während einem Reisestopp in Lyon<br />

absolvierten wir bereits unser erstes Training. Spontan stellte uns der Aviron Club Lyon<br />

Caluire einen 4- zur Verfügung und hiess uns herzlich willkommen auf der Saone.<br />

Die restliche Zeit der wohl schönsten Ruderwoche verbrachten wir in Cannes Mandelieu.<br />

Gerudert wird auf dem schmalen Canal de la Siagne, auf welchem das Boot mit Hilfe unserer<br />

deutschen Steuerfrau voll auf Touren gebracht wurde. Schon fünf Tage vor dem Rennen wird<br />

man dazu von den Brücken aus angefeuert und manche Autos hupen. In den Strassen und<br />

Läden wünschen einem die Touristen viel Erfolg, denn der Anlass ist bekannt. Für das mentale<br />

Training ist ebenfalls gesorgt. Man geht mit der Konkurrenz baden, zeigt den Deutschen, wie<br />

man Volley spielt, grilliert am Meer oder geniesst den Abend auf dem Campingplatz. Es sind<br />

alle Ruderer etwa im selben Loch stationiert, sodass es am Abend auch etwas lauter werden<br />

darf. Die Teamstärken am Land sind geklärt, nun gilt es auch auf dem Wasser top zu sein.<br />

Das Rennen beginnt am Freitagabend. Jeweils zwei Boote können auf der 500 Meter langen<br />

Strecke gegeneinander fahren, für mehr hat es keinen Platz und trotzdem ist es noch eng. Vor<br />

allem in den kleinen Kurven vor den Brückenpfeilern sind auch die Steuerleute bestens<br />

gefordert. Im ersten Vorlauf geht es nur um die Zeit. Ziemlich beeindruckt von den grossen<br />

Gegnern zeigte das Schweizerboot all seine Stärke und erreichte die zehntschnellste Zeit des<br />

Tages! Das musste ausführlich gefeiert werden. Vor allem weil wir auch das andere<br />

Schweizerteam (GC) hinter uns liessen.<br />

Höchststrafe für das Gemüt am nächsten Morgen: 8:00 Tagesanbruch wie immer, als hätte<br />

die letzte Nacht gar nicht statt gefunden, kein Strandwettlauf mit Badefreudigen, kein Hantelweitwurf<br />

und kein „zäme zäme zäme oooh“. Jeder konzentrierte sich auf das anstehende<br />

Rennen gegen die Lombardie. Diese waren am Vortag auf Platz sieben gerudert, somit stellte<br />

sich für uns eine schwierige Aufgabe, zu schwierig wie sich im Nachhinein herausstellte. Die<br />

Revanche bot sich aber schon am folgenden und letzten Tag. Wir hatten die Chance, gegen<br />

Roma zu rudern, um unseren elften Rang zu verteidigen. Den Italienern musste einfach<br />

gezeigt werden, dass Übernachten im Hotel auch nicht schneller macht! Und so schlugen wir<br />

sie in einem Rennen das vom Publikum ins Ziel getragen wurde. Die Zurufe galten unserer<br />

Mannschaft, denn wir hatten schon fast Heimvorteil, da wir in kurzer Zeit regelrecht einen<br />

deutschen Fanclub erworben hatten (nicht zuletzt wegen dem charmanten Schweizer CH).<br />

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RCT Info Nr. 2/2006<br />

Somit schlossen wir die Regatta mit einem guten elften Platz ab und wir danken dem<br />

<strong>Ruderclub</strong> für seine Unterstützung.<br />

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RCT Info Nr. 2/2006<br />

Leistungssport<br />

von Christina Meier<br />

10. September: RCT siegt endlich wieder einmal bei den Senioren<br />

An der Herbstregatta Uster zeigten sich die Medaillengewinner und Finalisten der Schweizer<br />

Meisterschaften schon wieder in guter Form. Ladina Meier und Lukas Abegg verbuchten<br />

beispielsweise gleich je 2 Goldmedaillen. Auch die Schweizer Meister im Doppelzweier der<br />

13/14 Jährigen Dario Rota und Raphael Temperli gewannen ihr Rennen souverän. Dies gelang<br />

auch Tim Richard mit seinen Partnern aus Wädenswil. Ihren ersten Einstand gaben Maurice<br />

Riedel, Jerôme Kunz, Tobias Richard und Chiara D’Ercole im Jugend und Sport Vierer, nach 3<br />

Wochen Vorbereitung konnten sie zwar gut mithalten doch ein Sieg lag noch nicht drinnen.<br />

Andreas Konopka erreichte übrigens mit dem 1. Rang von Ladina und Jeannine im<br />

Doppelzweier seinen 100ersten Sieg als Coach.<br />

Erstmals seit mindestens 3 Jahren präsentierte sich der RCT wieder als Sieger bei den<br />

Senioren! Dimitri Weitnauer und Kaspar Hofer waren zwar vor 5 Jahren zum letzten Mal in<br />

einem Kleinboot am Start und zusammen im Zweier regattierten sie noch nie, doch ihr Erfolg<br />

in Cannes (siehe Seite 8) motivierte zur Meldung im Doppelzweier. Andreas Konopka gab<br />

ihnen den letzten Schliff und die Gewissheit, dass ihr Start schnell genug sein wird. Und so<br />

gewannen sie ihr Rennen praktisch am Start und in der zweiten Streckenhälfte konnten sie<br />

sogar noch den Vorsprung auf 10 Sekunden ausbauen. Eine grandiose Leistung und<br />

hoffentlich eine Ermutigung fürs Weitermachen für die älteren Junioren des RCT. Der Wehrmutstropfen<br />

für die Kombination Hofer/Weitnauer ist, dass Dimi danach für 6 Monate nach<br />

Australien ging und so der Zweier mal aufs Eis gelegt wurde.<br />

Und gleich doppelte der RCT im Senioren Achter nach. Nach einem verhaltenen Start kamen<br />

Andreas Brander, Stefan Freiburghaus, Michel Wälti, Florian Hunziker, Eric Holzer, Matthias<br />

Widmer, James Geiger, Stephan Hegetschweiler gesteuert von Constantin Meyer immer<br />

besser in Fahrt und sicherten sich im Endspurt mit einer halben Bootslänge den Sieg in der<br />

Königsklasse. Wie heisst es doch so schön? Wer den Achter gewinnt, hat die Regatta<br />

gewonnen!<br />

25. September: RCT siegt nun auch bei den Junioren 11/12<br />

Bei herrlichem Spätsommerwetter war der RCT mit 24 Booten an der Sprintregatta in Sursee<br />

gemeldet und erreichte einmal mehr eine überaus gute Ausbeute.<br />

Gold gewannen Raphael Temperli und Constantin Meyer im Skiff, zusammen im Doppelzweier<br />

und mit Liza Terzer und Valerie Ryser im Doppelvierer 13/14. Bei den Juniorinnen 15/16<br />

siegten Ladina Meier und Johanna Widmer im Skiff und Ladina wie gewohnt im Doppelzweier.<br />

Tim Richard und Stefan Saile waren die schnellsten im Doppelvierer 15/16. Sogar die jüngsten<br />

Junioren, Severin Ulmann und Tobias Richard, überzeugten in ihrem allerersten Rennen und<br />

erreichten Gold.<br />

Das frische Senioren-Kader versuchte sich mit gemischtem Erfolg in den Sie+Er Kategorien.<br />

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RCT Info Nr. 2/2006<br />

Das RCT Kader nach der tropischen Regatta Greifensee<br />

Stolze Sieger im Junioren 13/14 Doppelvierer in Sursee: Constantin Meyer, Raphael Temperli,<br />

Liza Terzer und Valerie Ryser<br />

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RCT Info Nr. 2/2006<br />

Das RCT Kader kurz nach der überaus erfolgreichen Uster Regatta<br />

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RCT Info Nr. 2/2006<br />

Breitensport<br />

von Reto Bussmann<br />

Steuert das Bord nach Back? Rot und Grün oder Links und Rechts?<br />

Wie oft standen die Ruderinnen und Ruderer beim Einlegen der Ruder in die Dollen schon<br />

ratlos auf dem Ponton? Wie war das jetzt mit Steuerbord und Backbord? Auf der rechten Seite<br />

liegt das rote Ruder in der Dolle. In Fahrtrichtung ist Backbord aber links, hat mir ein<br />

Schiffskapitän erklärt. Und weil Steuerbord immer rechts ist in Fahrtrichtung, haben die<br />

Ruderer das grüne Ruder immer links. Also ist für die Ruderer Backbord rechts und<br />

Steuerbord links. Ich habe auch versucht, mir das politisch gesehen zu merken, weil die Roten<br />

die Linken sind, aber das funktionierte nicht, weil die Grünen weiss Gott keine Rechten sind.<br />

Jedenfalls sind rot und grün Backbord und Steuerbord für alle, die auf dem See oder Meer<br />

verkehren.<br />

Wer ein Problem hat damit, der soll doch einfach die Steuerleute fragen –sofern vorhanden –<br />

die als Einzige im Ruderboot die Welt nicht verkehrt vor Augen haben: Backbord links und<br />

Steuerbord rechts. Alles klar?<br />

Die Lernhilfe vom präsidialen Doppelvierer: Man sieht rot wenn die Kursschiffwellen von<br />

rechts her kommen und sich das Boot links mit Algen vergrünt...<br />

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RCT Info Nr. 2/2006<br />

Breitensport<br />

von Reto Bussmann<br />

Von Rattenfängern und dem heissen Hermann: Ruderwanderfahrt auf der Weser<br />

Freitag, 1. September 2006<br />

Nach einem miesen und sehr kalten August war für die erste Septemberwoche endlich wieder<br />

gutes Wetter angesagt – genau richtig für die Ruderwanderfahrt. Und schon der erste<br />

Ferientag, der Freitag, brillierte mit einem stahlblauen Himmel. Die meisten genossen ihn<br />

zuhause am Sünnele, auf dem See oder auf dem Velo, weil der geplante Abflug nicht um die<br />

Mittagszeit, sondern erst am Abend erfolgte. Bruno Rieser musste nämlich am Donnerstag zu<br />

nächtlicher Stunde sämtliche Wanderfahrer informieren, dass unsere Maschine der Air Berlin<br />

überbucht sei, und dass der Abflug erst um 21.45 Uhr erfolgen würde. Ausser Chauffeur<br />

Johnny Müller und Organisator Kurt Humbel, welche mit dem Clubbus, dem Bootsanhänger<br />

und sämtlichem Gepäck bereits Richtung Deutschland unterwegs waren, besammelte sich die<br />

grosse Truppe um 18.45 Uhr auf dem Bahnhof <strong>Thalwil</strong>. Weil in Hannover die Weiterfahrt mit<br />

dem Zug bis Hann. Münden nicht mehr möglich war, hat uns die Air Berlin einen Gutschein<br />

angeboten, mit welchem wir einen bequemen 25 Plätzer-Kleinbus chartern konnten, welcher<br />

uns vom Flughafen Hannover bis vor das Hotel in Hann. Münden chauffierte, wo wir um 1.30<br />

Uhr ankamen.<br />

Samstag, 2. September 2006<br />

1. Etappe: Hann. Münden –Oberweser; 24,7 km<br />

Eine kurze Nacht im Berghotel Eberburg ging rasch zu Ende. Kurt Humbel zeigte kein<br />

Erbarmen und beorderte uns programmgemäss um 07.30 Uhr an den Frühstückstisch. Johnny<br />

hatte bereits den Parkdienst am Clubbus verrichtet und war bereit, die Ruderinnen und<br />

Ruderer in zwei Fuhren zum berühmten Weserstein in Hann. Münden zu bringen. Eigentlich<br />

heisst das schöne Städtchen Hannoversch-Münden, doch die Ortsbezeichnung erfolgt in der<br />

Regel in abgekürzter Form. Uns wurde klar, dass die Weser keine Quelle hat, sondern aus der<br />

Werra und Fulda entsteht, welche nach Hann. Münden fliessen und sich dort beim Weserstein<br />

zur Weser vereinen. Schön, wenn eine Wanderfahrt bei Kilometer Null beginnen kann. 440<br />

Kilometer weiter unten fliesst sie schliesslich<br />

bei Bremerhaven in die Nordsee. Die Stadt<br />

Hann. Münden ist berühmt wegen „Dr.<br />

Eisenbart“, eine Figur, die man in den<br />

Märchen der Brüder Grimm findet.<br />

Vor dem ersten Ruderschlag wurden die<br />

Boote aufgeriggert, auf Fahrtüchtigkeit<br />

geprüft und schliesslich entkorkte Johnny ein<br />

paar Flaschen edlen Schaumwein, damit auf<br />

eine unfallfreie und unterhaltsame Wanderfahrt<br />

angestossen werden konnte. Dann<br />

zückte er seine berühmten Jasskarten in den<br />

Farben Schellen, Schilten und Eicheln, damit<br />

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RCT Info Nr. 2/2006<br />

drei Fünfer-Mannschaften für die C-Gig namens „Moby Dick“, „Tischenloo“und „Zick Zack“<br />

gebildet werden konnten. Koni durfte gleich mit drei Frauen rudern. Erwin und Judith<br />

begleiteten Johnny im Bus und hatten „Landdienst“. Marianne war verantwortlich, dass die<br />

Steuerleute auf einem Kissen bequem sitzen konnten. Marja hatte ein Erste-Hilfe-Köfferchen<br />

dabei und hoffte, diesen nicht brauchen zu müssen. Hannes organisierte Schweizerfahnen für<br />

die Boote, damit die Fischer, Kanuten und Camper sofort wussten, dass wir Schweizer<br />

Patrioten sind.<br />

Eine wunderschöne Landschaft mit vielen dichten,<br />

grünen Wäldern begleitete uns auf der Fahrt<br />

Richtung Norden. Am Ufer standen etliche Fischer<br />

mit langen Ruten, welche kaum grüssten und sich<br />

auf einen Fischfang konzentrierten. Damit die<br />

Ufer durch den starken Strom des Wassers gut<br />

erhalten bleiben, wurden mit Steinen kleine Halbinseln<br />

in den Fluss gebaut, welche von den<br />

Fischern als praktische Standplätze genutzt<br />

werden. Nach rund 18 Kilometern wurde im<br />

Gasthaus Klostermühle das Mittagessen genossen<br />

und Dede & Co. mussten den Schweissverlust mit einem edlen Bier kompensieren. Der<br />

bewölkte Himmel hinderte uns nicht, im Garten zu sitzen und zusammen mit Dutzenden von<br />

Velofahrern die Aussicht auf die Weser zu geniessen. In Oberweser war nach fast 25 km<br />

Etappenziel. Während eine erste Gruppe zum Duschen ins Hotel gebracht wurde, liess es sich<br />

die zweite Gruppe bei Tranksame gut ergehen. Nach einem Rundgang durch Hann. Münden<br />

mit seinen schönen Fachwerkhäusern und verpasstem Glockenspiel auf dem Hauptplatz, folgte<br />

in der Eberburg ein gemeinsames, üppiges Nachtessen, nachdem Fernando seinen Einstand<br />

als erstmaliger Wanderfahrer offerierte. Leider hatte der Wein entweder Zapfen oder stimmte<br />

nicht in der Farbe. Und Oliven, Nüsschen, Chips oder ähnliches hatte die Eberburg nicht anzubieten.<br />

Fernando fühlte sich wie auf einer Geisterbahn und kochte innerlich bis zur Weissglut.<br />

Sonntag, 3. September 2006<br />

2. Etappe: Oberweser –Beverungen; 26,8 km<br />

Ohne Sonnenschein und mit etwas Wind wurde der Sonntag in Angriff genommen. Kein<br />

Ausschlafen, sondern Packen, Auschecken und Frühstücken war angesagt. Die Eberburg<br />

wurde ad acta gelegt. Die Boote lagen in der Nacht auf einer Wiese, welche anscheinend<br />

gerne von Hunden besucht wird. Johnny reagiert allergisch auf Hundesch..... und wollte<br />

verhindern, dass jemand ein Souvenir in seinen Bus trägt. Die Mannschaften wurden mit<br />

Karten neu ausgelost. Ruedi und Hans-Ueli offerierten sich für den Landdienst. Am Ufer<br />

erspähten wir Fischreiher. Anstatt Fischer belagerten grosse Entenfamilien die vorgelagerten,<br />

kleinen Halbinseln. Abwechslungsweise erblickten wir auf den grossen Feldern Kühe, Schafe,<br />

Pferde oder Schweine. Eine heile Welt von Selbstversorgern. In Karlshafen konnten wir beim<br />

Campingplatz an einem Bootssteg gut landen. Das dritte Boot mit Hannes Vonarburg am<br />

Steuer wurde stark verregnet, während sich die ersten beiden Mannschaften noch rechtzeitig<br />

ins Trockene begeben konnten. Zum Mittagessen gab es feine Reinhardswaldbachforellen<br />

oder gemischte Salatteller. Die Halbetappe vom Nachmittag war bedeutend kürzer, als<br />

diejenige vom Vormittag.<br />

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RCT Info Nr. 2/2006<br />

Der Endpunkt lag bei der Kilometermarke 51.5 beim Wassersportverein Beverungen, einem<br />

Kanuclub, von welchen es an der Weser zahlreiche gibt. Kurt Humbel liess verraten, dass er<br />

beim Rekognoszieren begeistert war von den Kochkünsten im Hotel Weserberghof in Höxter,<br />

wo wir zwei Nächte residieren werden. Bei der Zimmerzuteilung hatten Bruno und Marianne<br />

grosses Pech. Bei Marianne regnete es durch das Dachfenster und Bruno weigerte sich, mit<br />

Reto in einem Einerzimmer zu übernachten. Im verschachtelten Gebäude musste er die Koffer<br />

runter und rauf tragen und musste schliesslich ein weiteres Mal wechseln, weil das zweite<br />

Zimmer ebenfalls zu klein war. Reto erreichte das Hotel erst mit dem zweiten Shuttle-Bus und<br />

erfuhr erst im Nachhinein vom ewigen Zügeldienst. Entschädigt wurden wir im Restaurant<br />

beim gemeinsamen Diner mit köstlichen Lammrückenfilets, Enten, frischen Pfifferlingen und<br />

ähnlichen Delikatessen, dazu wählten wir einen Dornfelder Rotwein. Zu nächtlicher Stunde<br />

begaben sich einige Nachtschwärmer in die Kegelbahn und lieferten sich heisse Duelle.<br />

Johnny entpuppte sich als Superkegler, doch Humbel und Rieser bedrängten ihn gewaltig.<br />

Montag, 4. September 2006<br />

3. Etappe: Beverungen –Holzminden; 29,5 km<br />

In der Morgenpost lesen wir von einem Hochdruck<br />

namens „Hermann“, das uns schönes<br />

Wetter mit Temperaturen bis gegen 30°<br />

bringen soll. Erst am Donnerstag werde<br />

„Hermann“ nicht mehr aktiv sein. Wir alle<br />

denken an den diesmal daheim gebliebenen<br />

Wanderfahrer Hermann Wehrli und danken ihm für seinen guten Dienst. Weiter erfahren wir<br />

aus der Zeitung, dass Agassi an seinem letzten grossen Tennismatch gegen Benjamin Becker<br />

verloren hat. Beim Kanuclub in Beverungen legen wir unsere Boote ins Wasser, nachdem<br />

Johnny die Boote neu gemischt hat. Fünf Stunden Sonnenschein sollen wir heute haben, was<br />

sich bis am Abend bestätigt. Beim Ruderverein Höxter legen wir nach 17 geruderten<br />

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RCT Info Nr. 2/2006<br />

Kilometern zur Mittagsrast an. Dass das Rausheben eines Bootes nicht immer einfach ist,<br />

bewies Hans-Ueli<br />

Giezendanner, der vom<br />

Schiff neben den Ponton<br />

gestossen wurde und in<br />

der Weser baden ging.<br />

Das Wasser war zwar<br />

warm, doch etwas<br />

schmutzig und die Strömung<br />

stark. Wir haben<br />

festgestellt, dass man<br />

selbst ohne zu rudern<br />

rasch vorwärts käme, hat<br />

die Weser doch immerhin<br />

eine Stromstärke von 6 KMH. Aber wir wollten ja rudern und genossen es, jeweils frühzeitig<br />

am Ziel zu sein. Im Restaurant Zum Landknecht haben wir erstmals vernünftigere Portionen<br />

Mittag gegessen, als an den Vortagen. Wunderschöne Landschaften begleiteten uns bis zum<br />

Tagesziel in Holzminden, wo beim <strong>Ruderclub</strong> für die aufregende Landung alle Steuerkünste<br />

der Steuerleute nötig waren. Zurück in Höxter vergnügten wir uns im historischen Kern der<br />

alten Hansestadt und bestaunten die vorbildlich restaurierten Fachwerkhäuser. Für das<br />

Nachtessen gab es kaum bessere Alternativen als im Restaurant des Hotels Weserberghof.<br />

Dienstag, 5. September 2006<br />

4. Etappe: Holzminden –Bodenwerder; 30,0 km<br />

Wunderschönes Wetter bereits am frühen<br />

Morgen. „Hermann“ lässt grüssen. Wir<br />

verabschieden uns vom schönen Hotel<br />

Weserberghof und Johnny bringt uns in zwei<br />

Fuhren nach Holzminden. Hans-Ueli muss<br />

wegen Prellungen und starken Schmerzen vom<br />

gestrigen Sturz Forfait erklären. Der Clubbus<br />

fährt mit dem gesamten Gepäck bis hinunter<br />

nach Hameln, wo für die restlichen Nächte<br />

unsere Zimmer reserviert sind. Der Einstieg ins<br />

Boot war nicht eben leicht, doch diesmal<br />

schafften es alle, ohne baden zu gehen. Selten<br />

gibt es auf der Weser Brücken über den Fluss,<br />

dafür sind zahlreiche Fährdienste in Betrieb,<br />

welche die Velofahrer und sogar Autos an das<br />

andere Ufer bringen. Auf einem Campingplatz,<br />

nur fünf Kilometer vor dem Tagesziel, verzehren<br />

wir die „Hausspezialität“, eine Currywurst. Wir<br />

sind kulinarisch gesehen tief gesunken –dafür<br />

genossen wir das Bier, war der Schweissverschleiss<br />

doch gross. Heiner ist am Kritzeln<br />

eines Gedichtes. Exakt bei der Kilometermarke<br />

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RCT Info Nr. 2/2006<br />

111 in Bodenwerder parkierten wir die Boote beim Ruderverein. Bodenwerder ist die Heimatstadt<br />

des weltbekannten Lügenbarons Hieronymus von Münchhausen. Zudem wird diese Stadt<br />

von Kurgästen aufgesucht zum Baden in der jodhaltigen Solequelle. Wir dislozierten aber<br />

direkt nach Hameln ins Hotel An der Altstadt. Auch Hameln wurde durch die Brüder Grimm<br />

berühmt, stammt von hier doch die Rattenfängersage. Ein Grund, im Rattenkeller des<br />

historischen Rattenfängerhauses flambierte Rattenschwänze (Filetstreifen) zu essen und<br />

Rattengift zu trinken. Das alles hätte noch spannend getönt, wäre da nicht der touristische<br />

Abriss mit horrenden Preisen im Vordergrund gestanden und einer stinksauren Serviertochter,<br />

die uns den Abend vermieste. Marja wählte allergienbedingt ein anderes Menu und musste<br />

zur Verblüffung aller Anwesenden die „Rattenschwänze“wie auch ihr Nachtessen bezahlen.<br />

Quintessenz: Das Rattenfängerhaus wird nie mehr besucht und kann nicht empfohlen werden!<br />

Mittwoch, 6. September 2006<br />

5. Etappe: Bodenwerder –Hameln, 21,6 km<br />

Marja und Reto stellten sich für den Landdienst zur Verfügung. Die Mannschaften hatten<br />

heute nur zwanzig Kilometer zu rudern, weil am Nachmittag noch einiges los sei in Hameln.<br />

Gleich neben einer Fähre konnten die Boote landen und so kamen wir auch noch zu einer<br />

Fährenfahrt für fünfzig Eurocents pro Person. In einem lauschigen Garten genossen wir den<br />

Schatten, verpflegten uns üppig und schlemmten Desserts. Einige probierten einen Kümmel-<br />

Schnaps, der allerdings niemals vergleichbar war mit denjenigen in Mecklenburg vor zwei<br />

Jahren. Die Weiterfahrt führte uns nach Hameln zum Ruderverein, welchen wir besichtigen<br />

durften. Weil Hans-Ueli seinen Geburtstag nicht alleine feiern wollte, offerierte er im<br />

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Bootshausrestaurant grosszügigerweise einen Aperitif mit Gebäck. Heiner findet eine freie<br />

Minute für Prosa. Anschliessend zog es uns direkt in Städtchen Hameln, wo in den<br />

Sommermonaten jeweils am Mittwoch gratis ein Musical namens „Rats“aufgeführt wird. Wir<br />

genossen dieses Spektakel und kennen die Sage des Rattenfängers von Hameln nun bestens.<br />

Die Show wurde von Laiendarstellern gespielt und Hunderte von Schaulustigen vergnügten<br />

sich. Den Abend genossen die meisten im Bootshaus des <strong>Ruderclub</strong>s beim Stamm, assen<br />

Grilladen und genossen einen fantastischen Sonnenuntergang. Gleichzeitig erschien am<br />

wolkenlosen Himmel der Vollmond und der perfekte Mittwoch neigte sich dem Ende zu. Im<br />

Teletext war zu lesen, dass Deutschland gegen San Marino 13:0 gewonnen hat und die EM<br />

2008 näher rückt.<br />

Donnerstag, 7. September 2006<br />

6. Etappe: Hameln –Rinteln, 30,4 km<br />

Nebelschwaden liegen über der Weser<br />

und die Temperatur war etwas kühler.<br />

Der Bus brachte uns ins Bootshaus, wo<br />

die Teams zusammengesetzt wurden.<br />

Reto sitzt in seinem Boot am Schlag,<br />

obwohl er kein geprägter Schlagmann<br />

ist, dahinter rudern Judith, Marianne,<br />

Kurt Humbel und Fernando. Viele<br />

haben an diesem letzten Wanderfahrttag<br />

die roten Leibchen angezogen,<br />

was ein schönes Bild vermittelt. Die<br />

Sonne drückt durch. Nach nur wenigen<br />

Kilometern folgt eine Schleuse,<br />

übrigens die erste und einzige<br />

während der ganzen Ruderwoche. Fernando am Steuer ist etwas nervös, hat er so etwas doch<br />

noch nie erlebt. Seine Befürchtungen waren allerdings unnötig, denn es klappte mit dem<br />

Schleusen tiptop und die Boote konnten vier Meter unter dem alten Pegel aus der Schleuse<br />

gerudert werden. Am Ufer weiden immer wieder wunderschöne Pferde. Humbel belehrte uns,<br />

dass es sich dabei um die bekannten Hannoveraner handle, die in dieser Gegend gezüchtet<br />

werden. Im Restaurant<br />

Weserterrassen gab es<br />

Sandwiches, Trauben und<br />

Zwetschgen sowie Bier –<br />

und offeriert wurde diese<br />

Runde von der Landdienst-<br />

Equipe.<br />

Dass die Weser nicht<br />

immer spiegelglatt ist,<br />

bekamen wir später auf der<br />

Fahrt zu spüren. Plötzlich<br />

wurde der Himmel dunkel.<br />

Ein Gewitter braute sich<br />

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zusammen. Der Gegenwind machte uns zu schaffen. Ohne starke Strömung der Weser wäre<br />

ein Vorwärtskommen kaum mehr möglich gewesen. Es gab Wellen, die Schaumkronen<br />

bildeten. In den Booten herrschte beängstigende Ruhe. Zur Sicherheit landeten wir am Ufer,<br />

um zu beobachten, wie sich die Wetterlage entwickelt. Einstimmig entschloss man sich, weiter<br />

zu rudern, doch es war schwierig, das Boot in Fahrtrichtung zu wenden. Wellen zerschlugen<br />

sich an den Auslegern und füllten das Boot mit etwas Wasser. Das Siemens-Käppli von Kurt<br />

Humbel wird vom Sturm weggefegt. Die Spannung im Boot knistert. In Rinteln beim Kanu-<br />

Klub durften wir landen und waren zufrieden, das Ziel heil erreicht zu haben. Bei der<br />

Kilometermarke 163 war Schluss unserer Wanderfahrt 2006.<br />

163 Kilometer erfolgreich gemeistert haben (von links nach rechts): Franziska Friemel, Hurt<br />

Humbel, Judith Egloff Bernath, Konrad Bernath, Marja Gautschi, Fernando Wili, Edwin<br />

Brunschweiler, Reto Bussmann, Silvia De Pedrini, Hannes Vonarburg, Bruno Rieser, Heiner<br />

Müller, Erwin Morger, Kurt Hofer, Marianne Weber, Hans-Ulrich Giezendanner, Ruedi Schmid.<br />

Johnny Müller (Chauffeur) ist leider nicht auf dem Bild.<br />

Strömender Regen begleitete uns beim Abriggern der Ausleger, Waschen und Reinigen der<br />

Boote und Ruder und schliesslich beim Verladen auf den Bootsanhänger. Dede Brunschweiler,<br />

der für das Bootsmaterial und Werkzeug zuständig war, organisierte diese letzte und wichtige<br />

gemeinsame Arbeit tadellos. Und alle haben angepackt. Die Weser fliesst noch weiter bis nach<br />

Bremen und Bremerhaven. Ein weiteres Märchen, die Bremer Stadtmusikanten, würde diese<br />

Märchenstrasse beenden.<br />

Der Abend gehörte Hameln. In kleinen Gruppen wurden die besten Restaurants gesucht und<br />

man vergnügte sich im ältesten Restaurant von Hameln, dem Rattenkrug, oder im Kartoffel-<br />

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RCT Info Nr. 2/2006<br />

haus oder in einem anderen feinen Lokal. Auf das Rattenfängerhaus hatte allerdings niemand<br />

mehr Lust.<br />

Freitag, 8. September 2006<br />

Kurt Humbel begleitete Johnny Müller auf der Rückfahrt von Hameln in die Schweiz. Der<br />

Clubbus, der Bootsanhänger und das Gepäck verliess Hameln in den frühen Morgenstunden.<br />

Die restlichen Teilnehmer fuhren mit dem Zug und nur Handgepäck nach Hannover, um diese<br />

Stadt kennen zu lernen. Einen Städteflug in diese Halbmillionenstadt würde man vermutlich<br />

nicht buchen, doch auf diese Weise erhielten wir die Gelegenheit, Hannover einmal zu<br />

erleben. Am Abend folgte mit etwas Verspätung der Rückflug mit der Air Berlin nach Zürich,<br />

wo man sich verabschiedete, allerdings nur bis Samstagmorgen, um die Boote im Bootshaus<br />

zu versorgen.<br />

Schliesslich wurde Kurt Humbel, dem Verantwortlichen dieser wunderschönen und<br />

interessanten Ruderwanderfahrt, gratuliert und gedankt für die erstklassige Organisation.<br />

Dass Heiner auch in Prosa ein Hirsch ist, gibt er in den folgenden Zeilen zum Besten:<br />

Auch ferne von den Zürichseegestaden,<br />

will ein Ruderer sich erlaben.<br />

Wasser? Pfui nein! Doch zufrieden er schnurrt,<br />

bei einem Schnaps, der Kümmel-Kurt.<br />

Kaum kommen wir in einer Ortschaft an,<br />

verschwinden alle Frauen von der Bahn.<br />

Denn kaum sieht er einen Rock am Tresen walten,<br />

ist Fernando nicht mehr zu halten.<br />

Das Auswassern haben wir noch nicht so ganz im Griff,<br />

Alle zerren an dem armen Schiff,<br />

auf alle Seiten ohne Gnaden,<br />

bis Hans-Ueli, allein am Bug, geht baden.<br />

Das Wanderrudern als Hamburgerin geht schon gut,<br />

auch wenn die Gluten verrückt spielen im Blut.<br />

Doch mit Marja’s Essen es gar nicht klappt,<br />

jeder Wirt ist gleich eingeschnappt.<br />

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RCT Info Nr. 2/2006<br />

Breitensport<br />

14. Firmencup: Amateure mit Plausch am Rudern<br />

von Reto Bussmann<br />

Vom Herbstanfang am Samstag, dem 23. September 2006 spürte man wenig, ignoriert man<br />

die Nebelschwaden, die in den Morgenstunden über dem glatten Zürichsee lagen. Die Sonne<br />

wurde immer stärker und bescherte den Teilnehmern und dem organisierenden <strong>Ruderclub</strong><br />

<strong>Thalwil</strong> einen tollen Tag. Das Wasser war anfangs spiegelglatt, wurde dann während einem<br />

Rennen ziemlich wellig und schliesslich beim grossen Finale wieder perfekt.<br />

Dieses Jahr bei der 14. Auflage des Firmencups des RCT waren nur zehn Mannschaften am<br />

Start. Andere Jahre wurde der RCT mit bis zu zwei Dutzend Booten fast überrannt. Die<br />

Gründe für die relativ kleine Anzahl Teilnehmern werden bald eruiert sein, doch der familiäre<br />

Rahmen hatte es auch in sich, schliesslich waren viele Stammgäste an der Regatta. Mit relativ<br />

wenigen Sponsoren lief dieser Firmencup über die Runden. Präsident Bruno Rieser bedankte<br />

sich insbesondere bei der Firma Igora Alu-Recycling für die T-Shirts, der <strong>Thalwil</strong>er Filiale der<br />

Zürcher Kantonalbank für die Medaillen für die Erst- bis Drittklassierten und Peter Lindinger<br />

für das Festzelt. Den Rest besorgten eifrige Clubmitglieder, die sich gewaltig für den<br />

Firmencup einsetzten, allen voran Magnus Bader im technischen und Kurt Humbel im<br />

kulinarischen Bereich.<br />

Erstmals war dieses Jahr nicht mehr das benachbarte Hotel Alexander Hauptsponsor, welches<br />

uns während einigen Jahren unterstützt hat und sich in gutem Einvernehmen zurückzog.<br />

Anstelle vom Alexander nahm Hobbykoch und Breitensportruderer Kurt Humbel diese grosse<br />

Herausforderung an, sich kulinarisch für eine grosse Gesellschaft zu behaupten. Mit einem<br />

farbenfrohen Buffet mit Antipasti, einem währschaften Hauptgang mit Braten und Risotto aus<br />

einer Gulaschkanone, und schliesslich einem leckeren Dessertbuffet, konnte Humbel die<br />

hungrige Gesellschaft mehr als zufrieden stellen.<br />

Im sportlichen Bereich wurden für die zehn Mannschaften, welche in gesteuerten C-Gig-<br />

Doppelvierern regattierten, drei Vorläufe und drei Finalläufe organisiert. Mit dem 9 Uhr-<br />

Glockenschlag der <strong>Thalwil</strong>er Kirche startete die erste Serie mit den drei Teams von Dow<br />

Europe GmbH Boot 1, Aurora AG und Mathys & Scheitlin AG Boot I. Die Aurora Reinigung AG<br />

siegte in 1:27 Min. knapp vor Dow Europe. Dreissig Minuten später schickte der Starter im<br />

Motorboot die zweite Serie auf die 400 Meter lange Strecke zwischen dem Segelclub und dem<br />

Ponton beim <strong>Ruderclub</strong>. Schnelldruck <strong>Thalwil</strong>, Mathys & Scheitlin Boot 2 und die<br />

Vorjahressieger Stauber Metallbau waren an der Reihe. Stauber hatten mit einem sauberen<br />

Lauf die Nase vorne. Für den dritten Vorlauf machten sich vier Ruderteams für die Regatta<br />

bereit. Die einen schienen etwas gespannt, ja fast nervös zu sein, andere Teams, wie das<br />

reine Frauenboot von Globus oder die Mannen von Hunziker AG, welche seit Beginn vor 14<br />

Jahren am Firmencup teilnehmen, nahmen dies schon lockerer. Mit der Spitzenzeit von 1:24<br />

Min. siegte Hunziker AG.<br />

Im C-Final kämpften sich die Frauen von Globus, die schwächere Mannschaft von Mathys &<br />

Scheitlin und die Zürcher Kantonalbank durch das wellige Wasser und hatten etliche Mühe,<br />

keinen Krebs zu verursachen. Globus behauptete sich als homogene Mannschaft, während<br />

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RCT Info Nr. 2/2006<br />

sich weit dahinter die ZKB gegen Mathys & Scheitlin um den vorletzten Platz kämpfte und eine<br />

Sekunde Vorsprung ins Ziel retten konnte. Im B-Final versuchte Schnelldruck seinem Namen<br />

gerecht zu werden, doch das Boot 1 von Mathys & Scheitlin und das Boot 2 von Dow Europe<br />

waren zu rassig unterwegs. Für den A-Final qualifizierten sich somit Hunziker AG, Aurora AG,<br />

Stauber Metallbau AG und Dow Europe GmbH Boot 1. Bereits beim Start warteten die Teams<br />

konzentriert auf das Startkommando. Alle C-Gig kamen gut weg vom Start. Das grosse<br />

Kursschiff, das in <strong>Thalwil</strong> ablegte, fuhr sehr rücksichtsvoll an den Ruderern vorbei, um einen<br />

grossen Wellengang zu verhindern. Dow Europe verlor etwas an Wasser, während sich die<br />

Aurora Reinigung AG, die Stauber Metallbau AG und die Möbelfabrik Hunziker AG einen<br />

schönen Dreikampf um die Medaillenplätze lieferten. Innerhalb von lediglich drei Sekunden<br />

klassierten sich diese drei Boote auf den Spitzenplätzen. Aurora AG siegte in brillanter Manier,<br />

während die Vorjahressieger Stauber AG etwas enttäuscht waren.<br />

Rangliste:<br />

1. Aurora Reinigung AG 1:30 Min.<br />

2. Stauber Metallbau AG 1:32 Min.<br />

3. Hunziker AG 1:33 Min.<br />

4. DOW Europe GmbH I 1:42 Min.<br />

5. Mathys & Scheitlin I 1:45 Min.<br />

6. DOW Europe GmbH II 1:53 Min.<br />

7. Schnelldruck <strong>Thalwil</strong> 2:02 Min.<br />

8. Globus Gruppe 1.57 Min.<br />

9. ZKB <strong>Thalwil</strong> 2:21 Min.<br />

10. Mathys & Scheitlin II 2:22 Min.<br />

Hunziker AG gehören zu den treusten Firmencupruderer: Sie sind jedes Jahr dabei, seit 14<br />

Jahren! - und klassieren sich regelmässig vorne, diesmal auf Platz 3<br />

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RCT Info Nr. 2/2006<br />

Breitensport<br />

von Heiner Müller und Hans Zedinger<br />

Ein Erlebnis der besonderen Art: Rund um die Brissago-Inseln<br />

Während am Firmencup um den Sieg gefightet wurde, bestiegen wir drei, Hans Zedinger,<br />

Fernando Wili und Heiner Müller, den Zug Richtung Süden. Nach dem Mittag kamen wir in<br />

Locarno an und machten zuerst einen Spaziergang durch die Altstadt. Am Rand der Piazza<br />

Grande assen wir eine Kleinigkeit. Von da aus war es nur noch ein kurzes Stück zur Società<br />

Canottieri Locarno. Hier traffen wir auf Ruedi Schmid, welcher bereits am Vorabend angereist<br />

war und eben von einer Mountainbiketour zurück kehrte.<br />

Hans wollte unbedingt einen der vorhandenen Virus-Skiff mit Rollausleger ausprobieren und<br />

fuhr die Maggia hoch, während Fernando und ich bei guten Verhältnissen mit einem<br />

Doppelzweier einen Ausflug nach Ascona unternahmen.<br />

Für das Nachtessen wurden wir zusammen mit anderen RuderInnen aus der ganzen Schweiz<br />

mit dem Clubbus der Locarnesi in ein Restaurant in Losone gefahren. Das freundliche und<br />

versierte Personal bewältigte den Ansturm von 37 hungrigen Mäulern bravourös.<br />

Mitten in der sonst ruhigen Nacht im dreistöckigen Kajütenlager im <strong>Ruderclub</strong> wurden wir<br />

unsanft aus dem Schlaf gerissen. Fernando war mit Getöse aus der obersten Etage abgestürzt<br />

und hatte sich im Fallen an einer scharfen Metallkante die Hand zerschnitten.<br />

Beim reichhaltigen Morgenessen waren wir nur noch zu dritt, Fernando musste sich in<br />

ärztliche Behandlung begeben.<br />

Mit Ruedi’s Verstärkung schaffte es der Stämpfli 20-er in den geplanten 80 Minuten die<br />

Brissago-Inseln zu umrunden. Dieses Boot wurde von einem Fernsehteam des TSI begleitet.<br />

Die engagierte Breitensportveranwortliche von<br />

Locarno platzierte uns zwei Übriggebliebenen<br />

zusammen mit einer Ruderin und einem Ruderer<br />

von Belvoir in einer edlen Yole de mer (ein<br />

Klinkerboot der Bootswerft Stämpfli, Oberrieden).<br />

Damit durchpflügten wir auch die grössten<br />

Kursschiffwellen und kehrten nach einem kurzen<br />

Zwischenhalt bei den Brissago-Inseln wohlbehalten<br />

nach Locarno zurück. Entgegen der<br />

schlechten Wetterprognose blieben wir trocken<br />

und freuten uns sogar über einige Sonnenstrahlen.<br />

Frisch geduscht und gepflegt mit bereit stehenden Kosmetikprodukten, genossen wir den<br />

Apero und das anschliessende Mittagessen. Knackiger Saisonsalat, Pasta, Dessertkäse und<br />

Panettone, Wein aus der Toscana und zum Schluss ein feiner Grappa.<br />

Mit dem freudigen Versprechen auf ein Wiedersehen nächstes Jahr machten wir uns auf den<br />

Heimweg.<br />

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RCT Info Nr. 2/2006<br />

Aus dem Vorstand<br />

Wer ist überhaupt unser Vorstand? Teil 3<br />

von Marja Gautschi<br />

In unserer Serie stellten wir bereits die Clubleitung und den Bereich Leistungssport vor. In<br />

dieser Ausgabe geht es um den Bereich Breitensport. Die Aufgabe dieses Bereiches ist<br />

offensichtlich, es lohnt sich aber ein Blick in das Team, das zum Breitensport im RCT<br />

massgeblich beiträgt. Es ist die Vielseitigkeit, Erfahrung und Originalität, die es ausmacht!<br />

Unser Ehrenmitglied im Bereich Breitensport, Reto Bussmann, ist in<br />

Gattikon aufgewachsen und als 15-jähriger Mitglied beim RCT geworden.<br />

Er hat bis 18 regattiert, unter anderen mit Jörg Weitnauer. Reto<br />

sagt von sich selber, dass er sich nie als echter Spitzenruderer sah,<br />

aber dank Freude am Rudersport motivierter Breitensportler geworden<br />

ist - unser Glück. 1980 trat Reto dem Vorstand als Aktuar bei und<br />

entdeckte seine, bis dahin versteckte, literarische Ader.<br />

Reto agiert zudem als Obmann der Altherren. Da diese aber unter sich<br />

sehr gut organisiert sind, hat er wenig Arbeit damit. Er organisiert ab<br />

und zu einen Altherren-Ausflug. Sein wichtigster Job ist bestimmt seine<br />

Öffentlichkeitsarbeit, womit er mit zahllosen und hochstehenden Berichten<br />

den RCT und den Rudersport bekannt macht, z.B. für junge Talente, neue Breitensportler<br />

und auch für Sponsoren (die wir immer brauchen). Falls man etwas zum Rudersport wissen<br />

möchte, kann ich nur Reto empfehlen; er ist ein ruderndes Archiv!<br />

Kurt Humbel ist beim RCT für die Wanderfahrten zuständig, was er als<br />

"Jungpensionär" wirklich gut macht. So zum Beispiel rekognoszierte er<br />

für die Wanderfahrt 2006 auf der Weser per Fahrrad zusammen mit<br />

seiner Frau Ruth. Das Resultat war wunderbar, als "Hamburgerin"<br />

durfte ich das miterleben. Kurt ist eigentlich als “Abtrünniger”vom<br />

Seeclub Wädenswil noch nicht so lange beim RCT, doch dass er sich<br />

für uns entschieden hat, ist ein Glücksfall!<br />

Neben Organisation von Festivitäten (Thafe 2006) ist Kochen eine<br />

seiner Lieblingsaktivitäten. Als Mitglied eines Herrenkochclubs trifft<br />

sich der Elektro-Ingenieur monatlich mit Kollegen. Im RCT organisiert<br />

und bekocht er jeweils den Oktober-Stamm. Am 24.10. könnt ihr seine Paella geniessen. Auch<br />

die Teilnehmer des Firmencups 2006 wurden durch Kurt und sein Team kulinarisch verwöhnt.<br />

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RCT Info Nr. 2/2006<br />

Heiner Müller ist wohl allen bekannt als Organisator des Fitnessruderns<br />

am Dienstagabend und am Samstagmorgen, oder durch den samstäglichen<br />

Brush-Up. Er ist erst während seiner Lehre als Metallbauschlosser<br />

zum RCT gekommen und verpasste knapp den Einstieg ins<br />

Regattieren. Er fokusierte sich deshalb gleich auf den Breitensport und<br />

ist uns bis jetzt erhalten geblieben. Zwei Jahre später machte er seine<br />

erste Wanderfahrt. Das hat ihn so begeistert, dass er von 1999 bis<br />

2003 die Organisation übernahm. Irgendwann hat er eine Anfrage für<br />

das Fitnessrudern bekommen und macht das noch immer. Inzwischen<br />

hat Heiner schon manchen Ruderer zu „einem besseren Schlag“gebracht.<br />

Neben dem Rudern hat Heiner noch viele andere Hobbys, so<br />

geht er in Veloferien, macht Touren, singt gerne im Chor und ist begeistert von Tiffanyarbeiten.<br />

Wenn im RCT „Not am Boot“ist, ist Heiner immer da, sei es zum Helfen oder Zeigen wie man<br />

etwas behebt oder repariert.<br />

Martin Wiederkehr ist der Jüngste im Team, aber sicher nicht der<br />

unerfahrenste. Er hat bei verschiedenen Clubs Ruderkurse gemacht und<br />

mit Arbeitsplatz Zug (Software Engineer) ist er unser Doppel-Mitglied im<br />

Bereich Breitensport (RCT und SC Zug). Dies erlaubt ihm, je nach<br />

Wetter in <strong>Thalwil</strong> oder Zug am Morgen zu trainieren. Martin organisierte<br />

ursprünglich am Donnerstagabend das Fitnessrudern, leider war das<br />

Interesse klein. Nicht destotrotz wird er Andreas weiterhin bei den<br />

Anfängerkursen zur Verfügung stehen. Seine Hobbys sind Rudern,<br />

Rollbrett und Einrad fahren sowie Pfeilbogen schiessen.<br />

Andreas Konopka ist im letzten Info schon vorgestellt worden. Ich möchte ihn aber auch beim<br />

Breitensport noch erwähnen. Er ist als Trainer für die Anfänger ein wichtiger Türöffner in den<br />

Rudersport. Durch ihn ist die Zahl der Neumitglieder rasant gestiegen. Auch seine Brush–Ups<br />

haben einen wichtigen Stellenwert im Breitensport.<br />

Zu guter Letzt noch zu meiner Person. Als gebürtige Holländerin bin ich<br />

1987 in die Schweiz gekommen. Nach mehreren Jahren in Engadin und<br />

in Davos kamen wir 2002 nach <strong>Thalwil</strong>. Das Rudern hat mich schon<br />

länger fasziniert und mit einem Rudersee in der Nähe war meine<br />

sportliche Herausforderung gesetzt. Beim RCT startete gerade erstmals<br />

ein Profitrainer und ich gehörte zum ersten Anfängerkurs. Dort hat mich<br />

der Virus befallen! Seitdem sind meine anderen Hobbys wie Biken,<br />

Skaten (Langlauf), Skifahren zweite Wahl und auch der Garten<br />

verwildert.<br />

Als Zuständige für den Breitensport versuche ich die Leute für bestehende<br />

und neue Ausflüge zu begeistern. Mir ist wichtig, dass die<br />

Mitglieder wissen, dass ich als Ansprechpartnerin bei Problemen, Fragen und Wünschen zur<br />

Verfügung stehe; eine offene Kommunikation ist mir sehr wichtig. Die Integration der<br />

Neumitglieder liegt mir sehr am Herzen und ich hoffe, dass noch mehr Neue den Mut fassen an<br />

einem Stamm, einem Breitensportabend und -morgen oder Brush–Up teilzunehmen. Ihr seid<br />

herzlich willkommen! Wie ihr merkt, der neue Job im Vorstand macht mir Spass!<br />

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RCT Info Nr. 2/2006<br />

Aus dem Vorstand<br />

Vorstandsausflug oder wenn unser Vorstand flügge wird<br />

von Reto Bussmann<br />

Als Dank für die geleistete Arbeit während einem Vereinsjahr erhalten die Vorstandsmitglieder<br />

die Möglichkeit, an einem Ausflug teilzunehmen. Bereits um 07:30 Uhr besammelte sich am<br />

Samstag, 12. August der Vorstand, teilweise in Begleitung, auf dem Perron in <strong>Thalwil</strong> zur<br />

gemeinsamen Fahrt Richtung Westen. In reservierten Wagen fuhren wir nach Zürich HB und<br />

von dort weiter nach Bern, übrigens äusserst geschmackvoll renoviert, wo ein weiteres Mal<br />

umgestiegen wurde. Einige unter uns vermissten das Kaffeewägeli.<br />

Die BLS brachte uns schliesslich nach Müntschemier - ich hatte keine Ahnung, dass es eine<br />

Ortschaft mit diesem Namen gibt. Inzwischen warteten alle (vergeblich) auf einen Kaffee.<br />

Rassig ging es dort weiter –leider bei etwas Regen –und zwar auf zwei Kutschen mit je<br />

einem Deux-chevaux vorne dran. Wir fuhren durch den grössten Gemüsegarten der Schweiz,<br />

dort wo soviel Gemüse angebaut wird, dass jeden Tag etwa zehn Camions beladen werden<br />

können. Nach dieser herrlichen Fahrt erreichten wir den Murtensee in Vully, wo es –nein,<br />

keinen Kaffee –Wein zum degustieren gab. Die Winzerin führte uns durch den Rebberg,<br />

inzwischen ohne Regen, und erklärte uns die Traubensorten dieser Gegend.<br />

Frau Chervet von der Domaine Jean-Daniel Chervet begleitete uns schliesslich zur<br />

Schiffstation, wo bereits das Motorschiff Romandie II auf uns wartete. Eine Extrafahrt mit<br />

gedeckten Tischen, an welchen ein feines Mittagessen serviert wurde. Die MS Romandie II<br />

war einigen bekannt, fuhr sie doch früher unter anderem Namen auf dem Zürichsee. Alle<br />

genossen diese Schifffahrt. In der Folge erwartete uns in Murten ein kundiger Fremdenführer,<br />

der uns durch das schmucke Städtchen führte und uns bis ins Detail orientierte. Die Sonne<br />

begleitete uns auf dem Spaziergang, während es in der Ferne über dem Jura stark regnete.<br />

Im Hotel Weisses Kreuz beendeten wir mit einem delikaten Fischmenü den Tag und fuhren<br />

befriedigtdem mit<br />

dem Zug nach<br />

Hause. Bewusst<br />

ignorierten wir<br />

das Kaffeewägeli!<br />

Hans Zedinger sei<br />

Dank für die Organisation<br />

– den<br />

Vorstandsmitgliedern<br />

sei Dank,<br />

dass sie sich<br />

wieder stark für<br />

den RCT eingesetzt<br />

haben!<br />

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RCT Info Nr. 2/2006<br />

Aus dem Vorstand<br />

Beitritt zu VERSA –ein richtiger und wichtiger Entscheid<br />

eingesandt von VERSA<br />

Als Mitglied von VERSA leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Prävention. Welche<br />

Erfahrungen haben andere Clubs mit VERSA gemacht? Der nachfolgende Beitrag<br />

schildert wie der Zürcher Grossclub ZSC den VERSA Beitritt erlebt und umgesetzt<br />

hat. Hans Jörg Egli ist Cheftrainer des Nachwuchses des Zürcher Schlittschuh<br />

Clubs (ZSC).<br />

Die Nachwuchsabteilung der ZSC Lions gehört mit rund 1000 Spielerinnen und Spielern zu den<br />

grössten der Schweiz. Vor drei Jahren entschied man bei den ZSC Lions, sich nicht weiter<br />

tatenlos dem Risiko von sexuellen Übergriffen auszusetzen und trat dem Verein zur<br />

Verhinderung von sexueller Ausbeutung von Kindern im Sport bei. Die bei VERSA<br />

empfohlenen Verhaltensregeln werden beim ZSC strikte umgesetzt. Allerdings ist Egli sich klar<br />

darüber, dass «Verstösse» gegen die Regeln in vielen Fällen auch unbewusst passieren. «Der<br />

Betroffene denkt nicht daran, dass er sich durch sein Verhalten völlig unnötig einem Verdacht<br />

aussetzen könnte. Wir machen in solchen Fällen den Betroffenen darauf aufmerksam und<br />

achten darauf, dass er die Regeln einhält. Das klappt praktisch immer. Bis heute hatten wir<br />

lediglich einen Fall, bei dem ein Trainer sich trotz mehrmaliger Intervention nicht an die<br />

Regeln hielt». In diesem Falle entschied man sich zu Gunsten der von den Eltern in die<br />

Verantwortung des Clubs übergebenen Kinder und trennte sich vom Trainer. «Jedes Opfer ist<br />

eines zu viel und zudem ist es nicht abzusehen, welchen Schaden für den Verein durch eine<br />

solche Tat entstehen könnte», meint Egli. Heute ist man beim ZSC überzeugt, auf dem<br />

richtigen Weg zu sein. Der Beitritt zu VERSA führte beim ZSC dazu, dass im Trainer- und<br />

Betreuerstab das Thema sexueller Übergriffe im Verein regelmässig diskutiert wird. «Mit<br />

VERSA wurde ein Tabu gebrochen und wir stellen fest, dass damit die Sicherheit im Umgang<br />

mit Kindern und Jugendlichen bei den Trainern grösser geworden ist», analysiert Egli die<br />

Situation heute. «Bei uns ist es völlig undenkbar, dass ein Trainer z.B. mit seinen Schützlingen<br />

duscht. Ich kann mich aber erinnern, dass dies zu meiner Jugendzeit bei weitem nicht überall<br />

so praktiziert wurde. Es geht bei VERSA nicht darum, jemanden zu überwachen oder gar zu<br />

verunglimpfen. Es geht ganz einfach darum, dass durch das korrekte Verhalten des<br />

Trainerstabes und des Trainerverantwortlichen einem potentiellen Täter der Zugang zum<br />

Verein praktisch verunmöglicht wird. Ein Täter wird kaum versuchen bei einem Club<br />

Unterschlupf zu finden, von dem er weiss, dass sich dieser strikte an die Regeln von VERSA<br />

hält und man diesbezüglich wachsam ist. Davon sind auch meine Trainerkollegen überzeugt.<br />

Die «Ausrede», es sei eben schwierig, geeignete Trainer zu finden, kann ich dabei nicht gelten<br />

lassen», meint Egli. Selbstverständlich sucht man beim ZSC auch mit den Eltern das Gespräch<br />

und an Elternabenden wurde das Thema des Problems von sexuellen Übergriffen im Sport<br />

offen diskutiert. Die Eltern unterstützen die Verantwortlichen des ZSC-Nachwuchses und<br />

begrüssen den Beitritt zu VERSA.<br />

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RCT Info Nr. 2/2006<br />

Persönliches<br />

Der RCT gratuliert<br />

von Reto Bussmann<br />

Zur Heirat: Am 18. August gaben sich Urs Vollenweider und Elsbeth Ott das Ja-Wort. Wir<br />

gratulieren herzlich!<br />

Zur Ehrung von Ueli Geiger durch Königin Sofia: Die Errungenschaft von RCT Mitglied Ueli<br />

Geiger erfordert eine ausführliche Erklärung:<br />

Ehrung für Architekt Geiger für die Renovation des Badepavillon in Horgen<br />

Wer kennt ihn als Ruderin oder Ruderer nicht, den wunderschönen Pavillon an den Gestaden<br />

von Horgen in der Nähe des Schiffsteges? Man sollte ja beim Rudern nicht ständig aus dem<br />

Boot schauen, doch hin und wieder lohnt es sich, die Augen dem Ufer entlang zu führen um<br />

die Schönheiten zu geniessen.<br />

Der Badepavillon des Hernergutes, welcher in der Verlängerung der Mittelachse der von<br />

Leonhard Zeugheer errichteten Villa ursprünglich auf einer Insel stand, stammt vom Horgener<br />

Seidenfabrikanten Heinrich Emil Streuli. Vorbild dieses Bijou am Gestade des Zürichsees soll<br />

der Gartenpavillon Amalienburg bei Schloss Nymphenburg bei München gewesen sein. Das<br />

Horgener Kunst-Bauwerk, welches in der Zeit zwischen 1899-1900 erbaut wurde, hat in seiner<br />

über 100-jährigen Geschichte nur eine markante Veränderung erfahren, indem 1923 das im<br />

Zusammenhang mit dem Ausbau der Eisenbahn auf Doppelspur im Rücken der Villa<br />

anfallende Aushubmaterial für die Landaufschüttung zwischen Festland und Inselchen genutzt<br />

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RCT Info Nr. 2/2006<br />

und damit die Badeinsel zur Halbinsel gemacht wurde. Das Gebäude wurde wegen<br />

auftretender Risse einer Gesamtrestaurierung unterzogen.<br />

Der Besitzer des Badepavillons Hans Georg<br />

Schulthess und der Architekt Ueli Geiger, der<br />

dieses Projekt von Anfang an leitete, und<br />

dessen Gemahlin Heidy Geiger reisten Ende<br />

Juni nach Madrid zur Zeremonie der Award<br />

Übergabe, welche durch Königin Sofia<br />

persönlich erfolgte. Man kann sich kaum<br />

vorstellen, wie sich die drei geladenen<br />

Schweizer Gäste in einem solch erlauchten<br />

Kreis fühlten.<br />

Die „Europa Nostra“hat zum Ziel, herausragende<br />

Leistungen in den Gebieten der<br />

Denkmalpflege durch die Verleihung von Medaillen und Diplomen auszuzeichnen. Unter dem<br />

Überbegriff „Architektonisches Erbe“wurden 106 Projekte eingereicht, wovon deren 18 mit<br />

einem Diplom und deren sieben zusätzlich mit je einer Medaille ausgezeichnet wurden. Zu<br />

diesen sieben gehört auch der Badepavillon des Hernergutes in Horgen.<br />

Der <strong>Ruderclub</strong> <strong>Thalwil</strong> gratuliert seinem Veteranenmitglied Ueli Geiger herzlich für diese<br />

grandiose Arbeit. Wir werden uns bei jeder Ruderausfahrt am Hernergut erfreuen.<br />

Ab dem 24. Oktober bietet der RCT wieder folgende, betreute Landtrainings an:<br />

� Winterturnen Dienstag um 18:30 Uhr Turnhalle Feld, <strong>Thalwil</strong><br />

Leitung: Roli Baumgartner und Marco D’Ercole<br />

� Crew Class, Anfänger Dienstag um 18:30 Uhr RCT Bootshaus<br />

Leitung: Ursula Wehrli<br />

� Crew Class, Fortgeschrittene Dienstag um 19:00 Uhr RCT Bootshaus<br />

Leitung: Bruno Saile<br />

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RCT Info Nr. 2/2006<br />

Aktivitäten und Termine<br />

24. Oktober RCT-Stamm<br />

28. Oktober Bootshausputzete<br />

28. - 30. Oktober Chilbi <strong>Thalwil</strong><br />

Die RCT Meilensteine bis Dezember<br />

21. November Altherrenhöck Bootshaus<br />

25. November Papiersammlung <strong>Thalwil</strong><br />

ab 28. November Adventsachter-Ausfahrten sind für folgende Termine geplant:<br />

28.11., 5.12., 12.12. und 19.12.<br />

2. Dezember Abrudern/Clubmeisterschaft<br />

30. Dezember Silvesterapero<br />

-<br />

ACHTUNG Taschendiebe, Langfinger, Garderobendiebstähle<br />

Gar nichts mit der Wädenswiler Panzerknacker-Klickä hat folgender<br />

Hinweis zu tun.<br />

In letzter Zeit häufen sich leider Garderobendiebstähle im RCT.<br />

Daher:<br />

- Keine Wertsachen unbeaufsichtigt bzw. nicht unter Verschluss<br />

liegen lassen<br />

- Auffällige und unbekannte Personen im RCT Areal ansprechen<br />

(evtl. festhalten und Polizei melden)<br />

- Diebstähle der Polizei umgehend melden. Kapo <strong>Thalwil</strong> ist<br />

informiert<br />

Impressum RCT Info (Vereinszeitschrift des <strong>Ruderclub</strong> <strong>Thalwil</strong>)<br />

Herausgeber <strong>Ruderclub</strong> <strong>Thalwil</strong>, Seestr. 178, 8800 <strong>Thalwil</strong>, rct@rcthalwil.ch<br />

Präsident Bruno Rieser<br />

Zuständig für das RCT-Info Hans Zedinger, Vizepräsident und Leitung Stab<br />

Redaktion Simon Wyss, simon@barmen.ch<br />

Mitarbeiter und Autoren sind jeweils bei ihren Beiträgen erwähnt<br />

Druck Schnelldruck <strong>Thalwil</strong>, R. Gautschi, Zürcherstr. 73,<br />

8800 <strong>Thalwil</strong>, www.schnelldruck-thalwil.ch<br />

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RCT Info Nr. 2/2006<br />

Das Letzte…<br />

von Simon Wyss<br />

Rudertechnik für Fortgeschrittene und Weggetretene: Der Krebs, Teil II<br />

Nach den gekenterten Ausführungen zum Krebs in der letzten Ausgabe, ist es nun<br />

an der Zeit einige Tatsachenberichte aufzuführen. Sind wir mal ehrlich, wer hat<br />

nicht wenigstens zeitweise Angst vor einem Krebs? Und wem fällt nicht sofort ein<br />

Krebserlebnis ein? Oft führen Krebse zu wirklich witzigen Geschichten, so zum<br />

Beispiel die 3 folgenden.<br />

Ich beginne gleich mit mir selber. Ich startete in Irland im Vierer am Belfast Head of the<br />

River. Trotz starkem Wind lief uns das Boot prächtig und wir rechneten mit einem klaren Sieg.<br />

Plötzlich blieb mein Ruder im Finish hängen, knapp rettete ich und kompensierte sofort mit<br />

einem antreibenden „C’mon!“. Doch da brachte ich nochmals das Ruder nicht richtig raus und<br />

es sollte noch schlimmer kommen, auch der dritte Schlag war zum Vergessen und das Boot<br />

stand schräg im Fluss und praktisch still. Hinter mir lachte Frankie und Neil fluchte vor mir.<br />

Glücklicherweise fanden wir sofort wieder in den Rhythmus zurück und mein Finish war<br />

wieder sauber und effizient. Zu meinem Glück gewannen wir knapp.<br />

Das folgende Ereignis ist bestimmt schon vielen passiert. Nadja, eine Anfängerin vom RC<br />

Belvoir umschreibt ihr erstes Krebserlebnis im Riemenboot so: „Da passierte es –der erste<br />

Krebs. Selbstverständlich bleibt er allen anderen im Boot ebenfalls nicht unbemerkt. Jetzt gilt<br />

es, sich voll zu konzentrieren. Bis jetzt ist es doch immer gut gegangen, ich kann es doch. Da,<br />

schon wieder einer. Jetzt nur nicht nervös werden, ganz ruhig. Aber nach dem dritten, vierten<br />

und fünften Krebs verlässt mich die Zuversicht. Zum ersten Mal wünsche ich mir, dass die<br />

Ausfahrt so schnell wie möglich vorbei ist. Da kommt auch noch Camille auf seinem Motorboot<br />

daher und wenn er uns zusieht, werde ich sowieso alles falsch machen und der nächste Krebs<br />

kommt bestimmt. Aber bevor wir weiterrudern, hat Camille das für mich rätselhafte<br />

Zunehmen der Krebse bereits gelöst: ich hatte mein Ruder falsch montiert –die Dolle nach<br />

hinten ausgerichtet.“<br />

Die letzte Geschichte handelt von zwei irischen Freunden, die unbedingt die Henley Royal<br />

Regatta gewinnen wollten. Weil sie in Irland keine genügend gute Mannschaft fanden,<br />

heuerten sie beim Favoriten im Achter an und reisten fürs Training regelmässig nach England.<br />

Henley wird im Cupsystem ausgetragen, wie im Tennis sollten die Favoriten erst im Halbfinal<br />

aufeinander treffen. So sah es am ersten von 5 Renntagen wie erwartet positiv aus und rasch<br />

lagen sie eine Länge in Führung. Doch da blieb einer der Iren im Finish hängen, rettete sich<br />

knapp, zwang aber seinen Hintermann zu einem Vollstopp worauf sich dessen Rollsitz verklemmte.<br />

Zu Siebt schieden sie knapp aus und traten die Heimreise an. Inzwischen können sie<br />

darüber lachen und planen bereits die nächste Saison. Und so darf dieser Fast-Krebs in<br />

zahlreichen, bierseeligen Wiederholungen zu einem regelrechten Dollenbruch und Schleuder-<br />

Kinnhacken anwachsen... So läuft das Geschichtenerzählen in Irland.<br />

Und wie sieht es bei Dir aus? Gerne würde ich hier mehr spektakulöse Krebs-Geschichten<br />

veröffentlichen, vor allem solche, die einen Bezug zum RCT haben. Geschichten einfach an<br />

simon@barmen.ch senden.<br />

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