One Day Magazin Ausgabe 1
Das erste ONE DAY Magazin... endlich ist es da! Ein Magazin das Menschen wie Dich erreichen soll – im Jahr von „Social Distancing”. Dieses Magazin ist eine Einladung. Wir würden Dich gerne mit auf eine Reise nehmen. Dir Geschichten erzählen, die einen anderen Blick auf die Dinge werfen. Geschichten über Menschen, die Du nie getroffen hast. Über Schicksale, die die Frage nach Gerechtigkeit aufwerfen. Sie inspirieren Dich möglicherweise dazu manches zu hinterfragen. Sie geben Dir die Möglichkeit, einen weiteren Horizont ins Auge zu fassen oder bekannte Werte aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.
Das erste ONE DAY Magazin... endlich ist es da! Ein Magazin das Menschen wie Dich erreichen soll – im Jahr von „Social Distancing”. Dieses Magazin ist eine Einladung. Wir würden Dich gerne mit auf eine Reise nehmen. Dir Geschichten erzählen, die einen anderen Blick auf die Dinge werfen. Geschichten über Menschen, die Du nie getroffen hast. Über Schicksale, die die Frage nach Gerechtigkeit aufwerfen. Sie inspirieren Dich möglicherweise dazu manches zu hinterfragen. Sie geben Dir die Möglichkeit, einen weiteren Horizont ins Auge zu fassen oder bekannte Werte aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.
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WIE KAMST DU
MIT DEN
ERLEBNISSEN
ZURECHT?
INTERVIEW MIT DER GRÜNDERIN
WA S HA S T DU
AUS DIESER
ZEIT FÜR DICH
MITGENOMMEN?
Ich glaube, man weiß nie wie stark man ist, bis man es
sein muss. Viele Leute in Deutschland sagen mir “oh
krass, das könnte ich nicht”. Aber man kann. Wenn ein
kleines Kind auf Deinem Schoß sitzt und missbraucht
wurde, weinst Du nicht selbst, sondern bist da und
bleibst stark. Wenn ein Baby im Busch gefunden wird,
zerbissen von Ameisen, badest Du es, cremst es ein und
gibst ihm Medizin. Und wenn ein 14-jähriges Mädchen,
das von einer Gang vergewaltigt wurde, sich neben
Dich setzt, während Du am Laptop arbeitest, hörst
Du zu. Es geht in diesen Momenten einfach nicht
um Dich selbst.
Aber ich würde lügen, wenn ich sage, mir hätte
das alles nichts ausgemacht. Mit jedem
Ereignis schlief ich schlechter, dachte mehr
nach und hinterfragte die Menschlichkeit.
Spätestens als ich ein neun Monate altes
missbrauchtes Baby im Arm hielt.
Ein Rezept wie man mit diesen
Situationen umgeht gibt es glaube
ich nicht. Darüber reden. Das hab
ich gemacht. Mit Hannah, mit
Beate. Geblieben ist eine nicht
weichende Motivation, dass
„so etwas“ nicht sein darf
und ich mich dafür
einsetzen will.
Flexibel zu sein. Ich wusste nie was morgen ist, ob es Strom
gibt, um den Projektantrag zu versenden, ob es 38 Grad
im Büro sind und ich kaum einen klaren Gedanken fassen
kann oder welche Umstände auf mich einprasseln. Es
erfordert Anpassung, ein Mitfließen und das tun, was
gerade möglich ist.
Ich hab die Menschen für ihre Stärke bewundert, meine
Kollegen und Kolleginnen für ihr
Durchhaltevermögen, nicht zu resignieren und für
mehr Humanität zu kämpfen. Einen NGO Partner
vor Ort zu haben, dem man vertraut und an den
man glaubt, ist unbezahlbar.
Und natürlich viele Menschen, die mir sehr
am Herzen liegen, ein Land das trotz seiner
Grausamkeit verzaubert. Ein unglaubliches
Gefühl von Freiheit und Sinn… vieles hab
ich mitgenommen.