als pdf - Hanfjournal
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#108<br />
kostenlos<br />
� �<br />
Wer im Hanflabyrinth die Musik vermisst, sollte sich den<br />
29.August nicht entgehen lassen. Da laden wir zum<br />
Tanz unter Hanfblüten - Infos zum Reggae Outdoor<br />
Event gibt's auf Seite 12.<br />
Sabine Bätzing lässt in Sachen Sachverstand und Verantwortungsbewusstsein<br />
Kompetenz vermissen. So entzündet Hans<br />
Cousto <strong>als</strong> denkwürdige Retrospektive auf knapp vier Jahre<br />
Amtszeit ein gut brennendes Abschiedsfeuer auf Seite 2.<br />
3 news 4 clubmed 5 guerilla growing 7 polytricks 10 cooltour<br />
Zugegeben, Wählen im Jahr 2009 ist nichts für Menschen<br />
mit Rückgrat: So sind doch alle Parteien, die auch nur den<br />
Hauch einer Chance auf eine Regierungsbeteiligung haben,<br />
lediglich daran interessiert, trotz globaler Krise Wirtschafts-,<br />
Sozial-, Außen- und eben auch Drogenpolitik auf dem jetzigen<br />
Level weiter zu betreiben. Die Überwachung der Bürger mit<br />
Hilfe des Internets ist in der großen Koalition Konsens, ohne<br />
dass die Verantwortlichen eigentlich verstehen, wie das neue<br />
Medium funktioniert. Es gilt der Generalverdacht für alle Bürger,<br />
während die Seitenbetreiber meist unbehelligt und die<br />
Seiten online bleiben. Internationale Abkommen wie zum Beispiel<br />
die sofortige Stilllegung solcher Seiten werden gar nicht<br />
erst diskutiert, die Politik sieht es <strong>als</strong> unabänderbar an, dass<br />
man in einigen Ländern einfach alles ins Netz stellen kann.<br />
Andererseits werden für die Aufrechterhaltung der Hanf-Prohibition<br />
international Milliarden aufgewendet, fast alle Staaten<br />
der Welt haben sich deshalb zu repressiven Maßnahmen gegen<br />
ihre Gras rauchenden Bürger verpflichtet, ohne auch nur<br />
einen Hauch der oftm<strong>als</strong> versprochenen Erfolge vorzuweisen.<br />
Für internationale Abkommen zur Bestrafung der Betreibern<br />
von Seiten mit Menschen verachtenden Inhalten gibt es kaum<br />
Bestrebungen. Je nach politischer Couleur unterscheiden<br />
sich Aussagen von CDU/CSU, SPD und FDP gerade drogenpolitisch<br />
nur in Nuancen, der repressive Ansatz ist bei allen<br />
ähnlich. Lediglich Bündnis90/Grüne und DIE LINKE bekennen<br />
sich eindeutig zu einer straffreien, kontrollierten Abgabe<br />
von Cannabis unter strengsten Jugendschutzauflagen, die ein<br />
Abgabeverbot an Minderjährige, ein Werbeverbot sowie eine<br />
umfassende Aufklärung über die Gefahren und bedenkliche<br />
Konsummuster umfassen. Das Dilemma hierbei ist, dass mit<br />
Ausnahme der Bündnisgrünen keine der Parteien eine Chance<br />
hat, ihr drogenpolitisches Engagement in die Realität umzusetzen.<br />
Kämen Bündnis90/Die Grünen dann wirklich in die<br />
Regierungsverantwortung, ist es mehr <strong>als</strong> fraglich, ob Drogenpolitik<br />
bei anstehenden Koalitionsverhandlungen dann eine<br />
tragendere Rolle spielen wird <strong>als</strong> 2002, <strong>als</strong> die SPD ihre prohibitionistische<br />
Haltung zu 100 Prozent durchsetzen konnte. Eine<br />
neue Kraft in Sachen rationale Drogenpolitik könnte die aufstrebende<br />
Piraten-Partei werden: Sie waren zahlreich auf der<br />
diesjährigen Hanfparade vertreten, können aber derzeit noch<br />
kein gemeinsames hanfpolitisches Ziel vorweisen. Die offene<br />
unabhängig, überparteilich, legal<br />
12 fun&action<br />
Wählt Hanf<br />
Eure Stimme gegen die Prohibition Text: Michael Knodt<br />
Foto: marker<br />
Diskussion, die sich auf ihren Internetplattformen stattfindet,<br />
tendiert immerhin zu einer Vernunft orientierten Hanfpolitik.<br />
Eine eindeutige Position sucht man jedoch (noch?) vergebens.<br />
Hanf-Politik bleibt in der Oppostion<br />
Trotzdem oder gerade weil wir uns in Sachen Legalisierung<br />
seit Schwarz/Rot rückwärts bewegen, ist es wichtig, dass es im<br />
Berliner Parlament wenigstens eine starke Opposition gibt, die<br />
das Thema wieder und wieder anspricht. Der „War on Drugs“<br />
ist laut UNO verloren, kostet auch bei uns Ressourcen und<br />
Gelder und spielt internationalen Kartellen noch mehr Macht<br />
und Geld in die Hände, wie die momentane Situation in Mexiko<br />
eindeutig beweist. Der fatale Kreislauf Waffen gegen Drogen<br />
wird nicht mit Waffengewalt unterbunden, eine eigentlich<br />
sehr einfache Gleichung, die die Initiatoren des Drogenkriegs<br />
ignorieren. Und in Deutschland spielen fast alle mit. Deshalb<br />
ist Drogenpolitik kein Nebenschlachtfeld, sie hat direkte Auswirkungen<br />
auf die Wirtschaftskraft, die Gesundheit der BürgerInnen<br />
und das Maß der individuellen Freiheit. Deshalb<br />
sollte man ein gutes Gewissen dabei haben, diesen Aspekt<br />
<strong>als</strong> einen mitentscheidenden in die eigene Entscheidung für<br />
den 27. September einfließen zu lassen, auch wenn einige die<br />
weit reichenden Zusammenhänge einer verfehlten Drogenpolitik<br />
noch nicht richtig einschätzen können (oder wollen?). Die<br />
nächsten vier Jahre müssen, so wie zur Zeit in den USA, dem<br />
Thema Hanf den Stellenwert bescheren, den es gesellschaftspolitisch<br />
verdient.<br />
Nicht-Wähler helfen den Etablierten<br />
In Deutschland ist Nicht-Wählen eine sehr uneffektive Methode<br />
des Protests, da die vorhandenen Sitze (mit Ausnahme<br />
der zu vernachlässigen Überhangmandate) nach den abgegeben<br />
Stimmen verteilt werden. Nichtwähler interessieren<br />
nicht, auch die niedrigste Wahlbeteiligung lässt einer einmal<br />
gewählten Regierung vier Jahre Handlungsfreiheit. Des Weiteren<br />
verfügen die etablierten Parteien über ein relativ hohes<br />
Stammwählerpotential und profitieren so im Regelfall von einer<br />
niedrigen Wahlbeteiligung eher <strong>als</strong> kleinere Parteien.<br />
Deshalb heißt es am 27.09.2009 eine Partei zu wählen, die<br />
sich auch drogenpolitisch zu neuen Wegen bekennt, weil die<br />
CDU/CSU, SPD und FDP sich auf denen befinden, die aus<br />
Holz sind.<br />
HanfJournal.de / Ausgabe 09.09<br />
Rückblick auf die<br />
Hanfparade 2009<br />
Die 13. Hanfparade liegt hinter uns. Die traditionsreiche<br />
Demonstration für die Legalisierung von<br />
Hanf <strong>als</strong> Rohstoff, Medizin und Genussmittel stand 2009<br />
unter dem Motto „Für eine freie Wahl“. „Damit wollen<br />
wir deutlich machen, dass die freie Wahl von Genussmitteln<br />
ein allgemeines Menschenrecht ist, das uns aber<br />
verweigert wird“, sagte der Parade-Mitveranstalter und<br />
DHV-Mitarbeiter Steffen Geyer der DPA. Obwohl sich<br />
an der Hanfparade nur rund 1.200 Menschen beteiligten,<br />
schenkten die Medien der einzigen regelmäßigen Legalisierungsveranstaltung<br />
Deutschlands relativ viel Aufmerksamkeit.<br />
Die Hanfparade profitierte dabei vom zunehmenden<br />
Interesse der Öffentlichkeit an der Nutzpflanze<br />
Cannabis, das sich nicht zuletzt im Erfolg der wachsenden<br />
Anzahl an Hanfirrgärten und -labyrinthen in Deutschland<br />
zeigt. Neben zahlreichen Leuten der Grünen Jugend, einigen<br />
Piraten und fünf jungen Liberalen demonstrierten<br />
hier parallel auch ein paar Menschen für ein „bedingungsloses<br />
Grundeinkommen“. Auffälligster Unterschied der<br />
Hanfparade 2009 zu ihren Vorgängern war das defensive<br />
Auftreten der Berliner Polizei. Weil zeitgleich mit den<br />
Harley-Days und einem Treffen der Motorradgruppe<br />
Hells Angels zwei „gefahrenträchtigere Veranstaltungen“<br />
polizeilich zu begleiten waren, blieben wohl nur wenige<br />
Beamte für die Durchsetzung des Hanfverbotes. „Solange<br />
die nicht mit einem Joint vor unserer Nase herumwedeln,<br />
sind die ganz friedlich“, sagt einer der Einsatzleiter gar<br />
dem Berliner Tagesspiegel über die Hanfdemonstranten.<br />
Taschenkontrollen und Festnahmen wie in den Jahren zuvor<br />
gab es 2009 nicht. Kein Wunder, dass die Stimmung<br />
unter den Teilnehmern da deutlich besser war <strong>als</strong> im vergangenen<br />
Jahr.<br />
Da unsere alljährliche Abschlussparty „Vibes to Legalize“<br />
endlich mal wieder von der Sonne gesegnet war, strömten<br />
statt Regentropfen über den Abend und die Nacht hinweg<br />
gut 1.500 Menschen ins Yaam. Zusammen feierten wir zu<br />
Reggae, Dancehall & Jungle ein friedliches Fest bis in die<br />
frühen Morgenstunden.<br />
Einige wunderbare Impressionen hat der Waldmeista<br />
für uns eingefangen:<br />
www.youtube.com/watch?v=GOGaNzJZv8s<br />
Weitere tolle Videos findet ihr in seinem Kanal unter:<br />
www.youtube.com/user/Waldme1sta<br />
Und unser Exzessiv-Team wird mit Sicherheit auch noch<br />
ein paar Aufnahmen liefern, <strong>als</strong>o haltet die Augen offen.<br />
Steffen Geyer, Roland Grieshammer.
2<br />
news<br />
Wat<br />
läuft?<br />
Folge 138: Kontrolle?<br />
Tipps gegen das große Muffensausen<br />
Das gibt es doch<br />
nicht, der Kai Gomera<br />
sucht immer noch<br />
nach dem Micha, aber<br />
diesmal scheint er ihn<br />
gefunden zu haben!<br />
Da wird es doch auch<br />
mal gleich Zeit ihn<br />
einer genaueren Kontrolle zu unterziehen, mal sehen,<br />
was er so in den drei (oder vier?) Wochen getrieben<br />
hat.<br />
Folge 140: Henk‘s Medical Hash<br />
Waaahnsinn! Der<br />
Henk schickt uns<br />
ganz unvermittelt ein<br />
Top-Video zum Thema<br />
Haschherstellung. Was<br />
macht der gemeine<br />
Ganjafarmer mit<br />
seinen Medizinalhanf-<br />
Knippresten? Na, er könnte t-h-e-o-r-e-t-i-s-c-h<br />
Haschisch daraus machen. Der Henk dokumentiert die<br />
Methode, wie sie marokkanische Hashbauern auch<br />
anwenden. Die wohl billigste und einfachste Variante.<br />
Natürlich ist dies nicht zur Nachahmung gedacht, da<br />
die hier gezeigten Praktiken in den meisten Ländern<br />
dieser Welt strafrechtlich verfolgt werden, aber nur so<br />
ZENSIERT*<br />
weiß man wovon man spricht (oder man liest das Hanf<br />
Siehe Folge ‚YouTube Killed The Exzessiv Star‘<br />
Journal). Exzessive Grüße!<br />
PS: Tagesschau war gestern, wir haben jetzt ooch ne<br />
Greenbox ;P<br />
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Legalize It?! www.ELF-online.eu<br />
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mze, Hans Cousto, Kerstin Koch, Tom, KIMO, Doktor Hanf.<br />
Layout:<br />
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Fotos:<br />
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Achtung!<br />
Jeder Missbrauch von Drogen ist gefährlich! Wir wollen<br />
niemanden dazu auffordern oder animieren, Drogen zu<br />
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Abschiedsfeuer auf Sabine Bätzing<br />
Der fehlende Sachverstand von Sabine Bätzing<br />
... war unerträglich<br />
Sabine Bätzing, Diplom-Verwaltungswirtin (FH) und Mitglied<br />
der SPD-Bundestagsfraktion, wurde im November<br />
2005 im Alter von 30 Jahren zur Drogenbeauftragten der Bundesregierung<br />
ernannt. Gleich zu Beginn ihrer Amtszeit schloss<br />
sie eine Legalisierung von Cannabis kategorisch aus. Derartige<br />
Forderungen, so betonte sie immer wieder, seien „nicht akzeptabel“,<br />
da das Problem des vor allem unter Jugendlichen<br />
deutlich gestiegenen Cannabiskonsums zu den „drängendsten<br />
Aufgaben der Drogenpolitik“ zähle. Da sie ihre Präsenz in den<br />
Medien liebte, konnte man immer wieder lesen und hören,<br />
dass sie sich dafür einsetzen wolle, dass Jugendliche weniger<br />
rauchen respektive weniger kiffen und auch weniger Alkohol<br />
trinken. Nach knapp vier Jahren Amtszeit zeigt sich ein äußerst<br />
ernüchterndes Ergebnis ihrer Arbeit. Die Zahl der Jugendlichen,<br />
die wegen Cannabis eine Beratungsstelle aufsuchen, ist<br />
in den letzten vier Jahren ebenso massiv gestiegen wie die Zahl<br />
der Kinder und Jugendlichen, die wegen einer akuten Alkoholvergiftung<br />
in Krankenhäuser eingeliefert werden müssen.<br />
Von Berufs wegen brachte Sabine Bätzing keinen Sachverstand<br />
mit ins Amt. Während ihrer Amtszeit war sie auch nicht<br />
bemüht, einen solchen zu erlangen. So hat sie während ihrer<br />
Amtszeit nie den Kontakt zu Organisationen wie dem Deutschen<br />
Hanf Verband (DHV) oder dem Verein für Drogenpolitik<br />
(VfD) gesucht und auf Gesprächsangebote seitens solcher<br />
Organisationen gar nicht oder abschlägig reagiert, obwohl die<br />
Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht<br />
(EBDD) immer wieder die Notwendigkeit einer Zusammenarbeit<br />
mit Nichtregierungsorganisationen hervorhebt. Die<br />
Bedeutung der Konsultation von Vertretern der Nichtregierungsorganisationen<br />
und lokalen Gemeinschaften fand darüber<br />
hinaus auch im Rahmen der EU-Drogenstrategie sowie in<br />
einem Bericht des Europäischen Parlaments vom März 2008<br />
Anerkennung, in dem auf die wesentliche Rolle der Zivilgesellschaft<br />
bei der Entwicklung, Umsetzung, Evaluierung und<br />
Beobachtung der Drogenpolitik hingewiesen wurde. Für Sabine<br />
Bätzing waren solche Feststellungen jedoch während ihrer<br />
ganzen Amtszeit weitestgehend belanglos. Sie verweigerte sich<br />
lieber jeglicher Aufklärung durch solche Organisationen und<br />
behauptete stets nur das, was gerade ins politische Konzept ihrer<br />
Partei und/oder der Bundesregierung passte respektive das,<br />
was nicht mehr zu verheimlichen war.<br />
Ein besonders krasses Beispiel hierfür ist ihr Verhalten bezüglich<br />
Verunreinigungen in Cannabisprodukten respektive<br />
bezüglich Drug-Checking (qualitative und quantitative<br />
#108<br />
Beitrag von Hans Cousto<br />
Analyse von auf dem Schwarzmarkt im Umlauf befindlichen<br />
Drogen). Seit Anfang des Jahres 2007 wies der DHV vehement<br />
auf gefährliche Streckmittel in Cannabisprodukten hin und<br />
informierte regelmäßig die Öffentlichkeit, wenn erneut Streckmittel<br />
im Gras oder Haschisch gefunden wurde. Die Bundesregierung<br />
lehnte es bis zum Sommer 2007 ab, sich mit dieser<br />
Thematik näher zu befassen, obwohl sich schon dam<strong>als</strong> über<br />
900 besorgte Bürger mit einer Protestmail an die Drogenbeauftragte<br />
gewandt hatten. Erst nachdem der DHV im August<br />
2007 einen weiteren Protestmailer online gestellt hatte, der sich<br />
direkt an die Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) wandte,<br />
gab es zumindest eine minimale Reaktion. Die Teilnehmer<br />
erhielten diesmal eine Antwort, in der auf eine Stellungnahme<br />
der Bundesdrogenbeauftragten Sabine Bätzing zu gestrecktem<br />
Gras hingewiesen wurde, die diese auf ihrer Webseite veröffentlicht<br />
hatte. Damit war zum ersten Mal ein konkreter Hinweis<br />
auf Streckmittel in Cannabisprodukten auf der Webseite<br />
des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) zu finden. Konkrete<br />
Warnungen vor dem Konsum von verseuchter Ware oder<br />
Hinweise auf geplante Gegenmaßnahmen der Regierung waren<br />
allerdings nicht Teil der Verlautbarung. Stattdessen bekräftigte<br />
die Drogenbeauftragte die Auffassung, „dass eine geeignete<br />
Strategie, die gesundheitlichen Risiken des Konsums von<br />
verunreinigtem Cannabis zu vermeiden, darin besteht, auf den<br />
Konsum von Cannabis überhaupt zu verzichten.“ Darüber hinaus<br />
hatte Sabine Bätzing lediglich auf die Beantwortung einer<br />
kleine Anfrage der Grünen Bundestagsfraktion zu dem Thema<br />
verwiesen, in der die Bundesregierung unter anderem schrieb:<br />
„Ein gesonderter Hinweis auf die zusätzliche Gefährlichkeit<br />
von verunreinigtem Cannabis könnte aus Sicht der Bundesregierung<br />
<strong>als</strong> Verharmlosung des Konsums von Cannabis an sich<br />
missverstanden werden.“<br />
Obwohl dutzendfach Cannabiskonsumenten mit Bleivergiftungen<br />
in Krankenhäuser behandelt werden mussten, weil sie<br />
mit Blei verseuchtes Cannabis geraucht hatten, rückte Sabine<br />
Bätzing nicht von ihrer fundamentalistischen Haltung ab. Für<br />
sie war die Durchsetzung des Cannabisverbotes wichtiger <strong>als</strong><br />
die Unversehrtheit von Leib und Leben der Cannabiskonsumenten.<br />
Maßnahmen zur Schadensminderung für Cannabiskonsumenten<br />
waren für Sabine Bätzing indiskutabel und auf<br />
Fragen zu dieser Thematik reagierte sie stets eiskalt wie ein seelenloser<br />
Roboter. Leitmotiv für ihre Arbeit waren nicht Sachverstand<br />
und Menschlichkeit sondern purer Fundamentalismus.
#108 3<br />
news<br />
Marc Emery auf Abschiedstour<br />
Ende September muss der „Prince of Pot“ eine<br />
fünfjährige Haftstrafe in den USA antreten<br />
Nachdem schon seine beiden Mitangeklagten im Juli diesen<br />
Jahres in den USA zu Bewährungsstrafen verurteilt<br />
worden waren, muss sich auch Marc Emery in Seattle vor Gericht<br />
wegen Cannabissamenhandels verantworten.<br />
Er bekannte sich schuldig und wird wahrscheinlich zu fünf<br />
Jahren Haft in einem US-Bundesgefängnis verurteilt. Täte er<br />
das nicht, wäre sein Auslieferungsverfahren weiter voran getrieben<br />
worden, was eine Haftstrafe von mindestens 30 Jahren<br />
bis hin zu lebenslänglich nach sich gezogen hätte.<br />
Marc Emery, der bekannteste Legalisierungsaktivist aus Kanada,<br />
handelte in seiner Heimat jahrelang legal mit Samen und<br />
versendete auch unzählige Pakete in die USA. Die damalige<br />
Bush-Administration stellte deshalb einen Auslieferungsantrag,<br />
der Emery erst einmal in Auslieferungshaft brachte. Der<br />
D - Richtlinie fördert Kriminalität<br />
Herabsetzung der "Geringen Menge" <strong>als</strong> Ursache für<br />
steigende Jugendkriminalität in NRW<br />
Irgendetwas passt da nicht: Der Drogensuchtbericht spricht<br />
von einer sinkenden Zahl von CannabiskonsumentInnen im<br />
jugendlichen Alter, die Zahlen des Nordrhein-westfälischen<br />
Justizministeriums lassen eher das Gegenteil vermuten:<br />
Bei den Betäubungsmitteldelikten verzeichnet die Statistik einen<br />
deutlichen Gesamtanstieg der Verurteilungen um ein Viertel<br />
(24,8 Prozent) auf knapp 19 300 Personen.<br />
Hauptgrund dafür sei die 2007 erfolgte Senkung der Eigenbedarfsgrenzen<br />
für Haschisch und Marihuana von zehn auf sechs<br />
Gramm, so Justizministerin Roswitha Müller-Piepenkötter<br />
(CDU).<br />
Trotz Aufhebung der Strafbarkeitsgrenze für den Besitz harter<br />
Drogen von ehem<strong>als</strong> 0,5 Gramm wurden in dieser Deliktgruppe<br />
2008 weniger Jugendliche (minus 3,6 Prozent) verurteilt, die<br />
Zahl der Drogentoten steigt jedoch erstm<strong>als</strong> seit 2003 wieder<br />
an.<br />
folgende Prozess zog sich über vier Jahre hin und endete angesichts<br />
der drohenden Strafe bei einer Auslieferung mit dem<br />
Schuldeingeständnis vor dem US-Gericht.<br />
Momentan befindet sich Marc Emery auf Abschiedstour<br />
durch Kanada: bevor er seine Haftstrafe antreten muss, bereist<br />
er 30 Städte seines Heimatlandes, um die Menschen noch einmal<br />
wach zu rütteln, bevor er für mehrere Jahre hinter Gitter<br />
muss. Er hofft, im Laufe der Haftzeit nach Kanada ausgeliefert<br />
zu werden, um dort seine Reststrafe absitzen zu können.<br />
Momentan stehen die Chancen hierfür nicht allzu gut, da die<br />
konservative kanadische Regierung bei Drogendelikten kein<br />
Interesse an einer Abschiebung kanadischer Staatsbürger hat.<br />
Mehr zum Thema: www.cannabisculture.com<br />
Im Klartext: Die Polizei in NRW jagt systematisch einfache Coffeeshopbesucher<br />
und einfache Konsumenten, zudem werden<br />
durch die "sechs Gramm Regelung" deutlich mehr Anzeigen<br />
geschrieben <strong>als</strong> vor 2007. Der einzig bisher zählbare Erfolg<br />
dieser Law-and-Order Strategie ist sowohl ein Anstieg der<br />
Kriminalitätsrate <strong>als</strong> auch der Zahl der Drogentoten und, last<br />
but not least: Das Massenphänomen Komasaufen ist die legale<br />
Alternative zum jetzt illegalisierten Coffeeshopbesuch am Wochenende.<br />
Schon 2007 hatte der stellvertretende Landesvorsitzende des<br />
Deutschen Richterbundes NRW, Reiner Lindemann, kommen<br />
sehen, was die Herabsetzung der "Geringen Menge" in Zukunft<br />
bewirken wird und sich kaum zwei Jahre später dann auch bestätigt<br />
hat:<br />
"Die Eigenbedarfsgrenzen waren eingeführt worden, um Gerichte<br />
und Staatsanwaltschaften von Bagatellfällen zu entlasten.<br />
Der Mehraufwand darf nicht unterschätzt werden."<br />
USA - Ungewöhnlicher Protest<br />
Päarchen schmuggelt Hanfpflanze ins Capitol<br />
Der 58-jährigen Abigail Storm-Eggink ist es gelungen zusammen<br />
mit ihrem Ehemann Dan Eggin (71), eine Cannabispflanze<br />
ins Washingtoner Capitol zu schmuggeln.<br />
Sie wurde auf dem Gelände vorläufig festgenommen und<br />
wegen Besitzes nicht verkehrsfähiger Substanzen angezeigt.<br />
Die Aktion diente <strong>als</strong> Protest gegen die Hanf-Gesetzgebung sowie<br />
ihre eigene Verurteilung zu 15 Tagen Gefängnis aufgrund<br />
des Besitzes von 18 Cannabispflanzen.<br />
„Dann würde ich mich schuldig bekennen“, so Storm-Eggink,<br />
„das möchte ich aber nicht. Ich fühle mich betrogen und möchte<br />
meine Pflanzen wieder haben. Sie sind wertvoll. Gott hat sie<br />
den Menschen gegeben und die (Gras-)pflanzen gehören dem<br />
Menschen.“<br />
D - Verschwenderische Repression<br />
Eine Kosten/Nutzen Bilanz bitte<br />
„Mittlerweile soll Cannabis das umsatzstärkste Produkt der<br />
dortigen Landwirtschaft sein, noch vor Südfrüchten“, sagt Georg<br />
Wurth im „Junge Welt“-Interview zu der Situation in den<br />
USA. Er spricht über die dortigen Legalisierungsbemühungen<br />
und damit verbundenen Auswirkungen auf die Finanzlage<br />
und überträgt Studien aus anderen Ländern auf deutsche Verhältnisse.<br />
„Demnach betragen die Ausgaben für Polizei und<br />
Justiz etwa eine Milliarde Euro, die Steuereinnahmen könnten<br />
etwa eine halbe Milliarde ausmachen“, erklärt Georg Wurth.<br />
Doch bei uns hat die Bundesregierung Bedenken und keine<br />
Vorstellung, was das Cannabis-Verbot in volkswirtschaftlicher<br />
Sicht kostet. Die Grünen und die Linke sprechen sich zwar für<br />
eine Legalisierung aus, aber bisher haben sie sich nicht durchgesetzt.<br />
Am Ende spricht Georg Wurth von unserer „Lobbykratie“<br />
und macht den Befürwortern einer Freigabe von Cannabis<br />
Mut, sich aktiv dafür einzusetzen.<br />
D - Das Münchener Oktoberfest -<br />
die größte offene Drogenszene der Welt<br />
Grünen-Chefin Claudia Roth redet Tacheles<br />
Kurz vor der Eröffnung des Münchner Oktoberfestes nimmt<br />
Claudia Roth im Interview mit "Der Standard" kein Blatt vor<br />
den Mund, <strong>als</strong> sie nach der Legalisierung von Hanf & Co gefragt<br />
wird:<br />
"Ich finde, dass man die Legalisierung von weichen Drogen<br />
nicht nur anstreben soll, um die Budgetlöcher zu stopfen. Es<br />
geht vor allem darum, die Illegalisierung von Menschen zu<br />
überwinden, aber auch, um eine gewisse Qualitätskontrolle zu<br />
gewährleisten. Gerade in einem Land, in dem in den kommenden<br />
Wochen die größte offene Drogenszene der Welt, nämlich<br />
das Münchener Oktoberfest, stattfindet, ist eine Liberalisierung<br />
weicher Drogen dringend notwendig. So wie es derzeit gehandhabt<br />
wird, ist es doppelbödig. Dass Menschen zu weichen<br />
Drogen greifen, ist eine Realität, wenn man das nicht erkennt,<br />
fördert man die Schwarzmärkte."
4<br />
clubmed<br />
Wie Cannabiskonsum das Risiko für<br />
Kopf- und Nackenkrebs beeinflusst<br />
Jüngst haben Wissenschaftler von vier Universitäten in den<br />
USA ein überraschendes Ergebnis zum Einfluss von Cannabiskonsum<br />
auf eine aggressive Form des Kopf- und Nackenkrebses<br />
veröffentlicht. Danach reduzierte Cannabiskonsum<br />
das Risiko für die Entwicklung so genannter Plattenepithelkarzinome.<br />
Sieben frühere Studien zu diesem Thema hatten<br />
zu widersprüchlichen Ergebnissen geführt. Sie hatten zum Teil<br />
eine Erhöhung und zum Teil eine Erniedrigung des Risikos für<br />
Plattenepithelkarzinome im Kopfbereich bei Cannabiskonsumenten<br />
ergeben.<br />
In der neuen Studie wurden 434 Krebspatienten aus neun<br />
medizinischen Einrichtungen, die zwischen 1999 und 2003<br />
erkrankt waren, mit 547 gesunden Personen verglichen. Die<br />
gesunden Personen waren zufällig nach den Melderegistern<br />
so ausgewählt worden, dass sie hinsichtlich Alters- und Geschlechtsverteilung<br />
sowie Wohnort mit den Erkrankten übereinstimmten.<br />
Mit Hilfe eines Fragebogens wurden von den<br />
Teilnehmern Informationen zum Konsum von Cannabis, Alkohol<br />
und Tabak gewonnen sowie weitere Daten erhoben.<br />
Unter Berücksichtigung möglicher anderer Faktoren, die das<br />
Krebsrisiko beeinflussen können, war aktueller Cannabiskonsum<br />
ungefähr mit einer Halbierung des Krebsrisikos assoziiert.<br />
Unter den Krebskranken fanden sich weniger aktuelle Cannabiskonsumenten<br />
<strong>als</strong> in der Kontrollgruppe mit den gesunden<br />
Personen. Das Rauchen von Tabak und der Konsum von<br />
Alkohol waren dagegen mit einer Erhöhung des Risikos für<br />
Plattenepithelkarzinome verbunden. Moderater Tabakkonsum<br />
(weniger <strong>als</strong> 20 Zigaretten pro Tag) und geringer Alkoholskonsum<br />
(weniger <strong>als</strong> acht Getränke pro Woche) waren allerdings<br />
Mein Name ist Tom Ache, ich bin 32 Jahre alt, komme aus<br />
Berlin und möchte euch in folgenden Zeilen meine Geschichte<br />
erzählen. Bis zum heutigen Zeitpunkt stand ich zum<br />
größten Teil auf der Sonnenseite des Lebens. Meine musikalische<br />
Früherziehung begann, bedingt durch meine behinderte<br />
Schwester, zuallererst in spielerischer und anschließender didaktischer<br />
Form, mit dem Ergebnis, dass ich bereits sehr früh<br />
durch diese Umstände bis zu 12 verschiedene Musikinstrumente,<br />
zum größten Teil, Blasinstrumente spielen konnte. 1994<br />
folgte die erste Studio-Gründung, Furniture Records in Berlin<br />
Lichterfelde. Plattenaufnahmen mit Musikern der BBKing<br />
Formation, freie Theaterprojekte in der Berliner Staatsoper in<br />
Aufnahme sowie Mikrofonierungsbereich. Selbst auf eine freie<br />
Anstellung in der Abbey Road (London) oder freie Tätigkeiten<br />
für Firmen wie Brit’Row (London), Clair Brothers (USA), Audiorent<br />
(Schweiz) Procon (Hamburg), Blackboxmusic (Berlin)<br />
kann ich zurückschauen. Ich habe mit großartigen Künstlern<br />
wie Pink, Sido, Kylie Minogue, Culcha Candela, Judy Winter<br />
und vielen weiteren zusammenarbeiten dürfen. Bis zum heutigen<br />
Tag bin ich ein Teil vom Mastering Team Masterlab Berlin/<br />
Würzburg/Hamburg geblieben und dort <strong>als</strong> Junior Mastering-<br />
Ingenieur tätig. Ich habe die Welt und viele ihrer wunderbaren<br />
Menschen kennenlernen dürfen und ich möchte keine Sekunde<br />
davon missen.<br />
2006 befand ich mich geradewegs in der Produktion des Malik<br />
Albums im Berliner Masterlab. Ich bemerkte während dieser<br />
Zeit plötzlich Veränderungen an meinem Körper, die von nun<br />
an mein ganzes Leben verändern sollten. Ich bekam Schmerzen<br />
an meinem linken Bein. Beim näheren Hinsehen bemerkte ich<br />
eine leichte Verfärbung der Oberhaut. Bis dahin eigentlich noch<br />
unbesorgt begab ich mich zu meinem Arzt. Das Martyrium<br />
begann. Die von ihm gestellte Diagnose: Hautkrebs. Es folgte<br />
die operative Entfernung sämtlicher befallener Partien, zunächst<br />
erst oberflächlich bis jedoch die weitere Diagnose klarstellte,<br />
dass dieser Krebs bereits gestreut hatte. Lymphknoten<br />
in der Achselhöhle und Becken waren bereits befallen. Die 1.<br />
Chemotherapie wurde angesetzt. Dennoch hat diese Therapie<br />
eine Metastasierung in die Bauchspeicheldrüse nicht aufhalten<br />
können. Die einzige Wirkung der Chemotherapie machte<br />
sich bemerkbar, indem ich zunehmend an Gewicht verlor und<br />
ständig erbrechen musste. Sämtliche Mittel gegen das ständige<br />
Erbrechen und den fehlenden Appetit wurden mir verabreicht.<br />
Dennoch hat nichts geholfen. Die Tatsache, das ich von Berufswegen<br />
her ständig viel unterwegs war und meine finanzielle<br />
Lage durch meinen Erfolg nicht die schlechteste ist, bescherte<br />
mir das Vertrauen in viele Ärzte, die wirklich all ihr Bestes ga-<br />
nicht mit einem erhöhten Krebsrisiko assoziiert, wenn die Betroffenen<br />
gleichzeitig Cannabis konsumierten. Die Autoren der<br />
Studie wiesen außerdem darauf hin, dass Cannabis offenbar<br />
auch das erhöhte Krebsrisiko für starke Tabak- und Alkoholkonsumenten<br />
abschwächte.<br />
Das geringste Risiko unter den Cannabiskonsumenten wiesen<br />
Personen auf, die die Droge seit 10 bis 20 Jahren verwendeten,<br />
sowie leichte Konsumenten mit einer Konsumhäufigkeit von<br />
etwa einmal pro Woche und Personen, die erst nach dem 20.<br />
Lebensjahr mit ihrem Konsum begonnen hatten. Aber auch<br />
alle anderen Cannabiskonsumenten wiesen im Vergleich mit<br />
Nichtkonsumenten ein verringertes Risiko auf. Etwa 20 Prozent<br />
der Teilnehmer waren aktuelle Cannabiskonsumenten, die<br />
überwiegend eine moderate Konsumhäufigkeit zwischen ein-<br />
und fünfmal pro Woche angaben. Der Einfluss eines starken<br />
Cannabiskonsums auf das Krebsrisiko konnte daher durch die<br />
aktuelle Studie nicht beurteilt werden.<br />
Die Ergebnisse dieser Untersuchung stimmen mit den meisten<br />
der früheren Studien überein. Diese waren allerdings überwiegend<br />
mit geringeren Patientenzahlen durchgeführt wurde.<br />
Die erste Studie zu diesem Thema aus dem Jahr 1999 mit 173<br />
Krebskranken und 176 gesunden Kontrollpersonen hatte dagegen<br />
ergeben, dass täglicher Cannabiskonsum das Risiko für<br />
Plattenepithelkarzinome von Kopf und H<strong>als</strong> vervierfacht. Diese<br />
Studie war jedoch kritisiert worden, weil die Kontrollpersonen<br />
nicht zufällig ausgewählt worden waren, sondern aus<br />
einer Gruppe von Blutspendern, die von vornherein seltener<br />
Cannabis konsumiert haben könnten. Eine solche Selektion hat<br />
möglicherweise das Ergebnis verfälscht. Die Autoren der neu-<br />
Lars Scheimann, leidet seit frühester Jugend unter ADHS und Tourette. Er ist einer der ersten Patienten<br />
in Deutschland, denen natürliches Cannabis, importiert aus den Niederlanden, genehmigt wurde. Lars<br />
lebt, seit er Gras aus der Apotheke erhält, fast beschwerdefrei.<br />
In dieser Ausgabe könnt ihr die Geschichte eines Patienten lesen, der mit Hilfe von Lars Scheimann, alias<br />
Doktor-Hanf, ein Dronabinol Rezept erhalten hat.<br />
Doktor-Hanfs Patienten Ecke 4<br />
Patientengeschichten<br />
ben und durch ihr Wissen und ihre Kompetenz in diesem alles<br />
versucht hatten, um mir zu helfen.<br />
2007 beschlossen die Mediziner eine 2. Reihe von Chemotherapien,<br />
die in Veränderung von Zusammensetzung zur Folge<br />
hatten das es mir unsagbar schlecht ging. Ich verlor kein einziges<br />
Haar, aber ich litt unter einer aggressiven Gewichtsabnahme,<br />
konnte weiterhin nicht essen, hatte keinen Appetit und<br />
wurde immer schwächer. Die gängigen Präparate der Schulmedizin<br />
halfen mir nicht. Ich begann selbstständig mit der Zufuhr<br />
von THC, in Joint-(Rauch-)Form. Mein Ziel war es durch die<br />
Zunahme von Körpergewicht Kräfte zu mobilisieren, die mir<br />
helfen würden, die Chemotherapie überhaupt zu überleben.<br />
2008 erneute Metastasenbildung in Niere, Knochen, und erneuter<br />
Hautkrebs am Arm mit der Folge einer noch aggressiveren<br />
Chemotherapie (breitbandig und sehr stark) und der Information<br />
der Mediziner an mich, dass die bisher eingesetzten Chemotherapien<br />
leider erfolglos waren. Meine Körperreaktionen<br />
veränderten sich zunehmend, ich begann aus Nase, Ohren und<br />
Mund zu bluten.<br />
Meine Schleimhäute waren dermaßen in Leidenschaft gezogen,<br />
dass sie diese Symptome zeigten. Die Blutwerte zu diesem<br />
Zeitpunkt wurden immer schlechter.<br />
Ich nahm Kontakt zu Doktor Hanf auf, ich kannte Lars von<br />
verschiedenen Touren, die ich bis dato mit Aggro Berlin gemacht<br />
habe, in dieser Zeit entwickelte sich eine Freundschaft,<br />
der ich bis hierhin vielleicht sogar zu verdanken habe, dass ich<br />
noch lebe, oder zu mindestens mit einer Qualität, die für ein<br />
normales Leben unerlässlich erscheint. Immer wieder riet er<br />
mir dazu, mir Dronabinol von meinen Ärzten rezeptieren zu<br />
lassen. Er klärte mich auf über Anwendungsgebiete und die<br />
bisher auch bestätigten Erfolge, die es bei Patienten gab, die<br />
ebenso wie ich unter den starken Nebenwirkungen der Chemotherapie<br />
litten. Dass es überhaupt ein Medikament auf der<br />
Basis von THC gibt und dieses auch noch verschreibungsfähig<br />
ist, war mir zu diesem Zeitpunkt nicht bekannt. Obwohl einige<br />
der behandelnden Ärzte darüber informiert waren, dass ich<br />
Cannabis rauchen würde und es mir dadurch viel besser ging.<br />
Von selbst hat mich keiner der Ärzte darüber aufgeklärt, dass<br />
ich es mir auch in Form von Tropfen legal verschreiben lassen<br />
kann.<br />
Auch die letzte Chemotherapie 2009, die trotz veränderter<br />
Zusammensetzung und Dosis keinerlei Erfolg versprach, hätte<br />
ich wahrscheinlich unter der mittlerweile angesetzten Drona-<br />
#108<br />
Dr. med. Franjo Grotenhermen<br />
Mitarbeiter des nova Institutes in Hürth bei Köln und Vorsitzender<br />
der Arbeitsgemeinschaft Cannabis <strong>als</strong> Medizin<br />
(ACM).<br />
en Studie sind hinsichtlich der Auswahl der Kontrollpersonen<br />
sorgfältiger vorgegangen, sodass das Ergebnis vermutlich eher<br />
die Wirklichkeit widerspiegelt.<br />
Eine Vielzahl jüngerer experimenteller Studien hat gezeigt,<br />
dass Cannabinoide krebshemmende Eigenschaften besitzen.<br />
Im Einzelnen konnte gezeigt werden, dass Cannabinoide die<br />
Zellteilung und damit die Vermehrung von Krebszellen verlangsamen,<br />
sie zu einem programmierten Zelltod veranlassen<br />
und die Bildung von Metastasen (Tochtergeschwülsten) reduzieren.<br />
Andererseits enthält Cannabisrauch viele krebserregende<br />
Substanzen, die auch im Tabakrauch gefunden werden, wie<br />
beispielsweise Nitrosamine und polyzyklische Kohlenwasserstoffe.<br />
Diese Substanzen entstehen erst bei der Verbrennung<br />
der beiden getrockneten Pflanzenprodukte und sind auch verantwortlich<br />
für Atemprobleme, wie vor allem chronische Bronchitiden,<br />
die sowohl bei Tabak- <strong>als</strong> auch bei Cannabisrauchern<br />
vermehrt auftreten. Der wichtigste Unterschied zwischen Cannabis-<br />
und Tabakrauch ist das Vorkommen von Cannabinoiden<br />
in dem einen und von Nikotin in dem anderen Rauch. Es scheint<br />
dieser Unterschied zu sein, der bei Cannabiskonsumenten verhindern<br />
könnte, dass neben den Atemproblemen auch die gleichen<br />
Krebsrisiken wie bei Tabakkonsumenten festgestellt werden.<br />
Das Rauchen von Cannabis ist im Gegensatz zur oralen<br />
Aufnahme, beispielsweise in Gebäck, oder zur Inhalation mit<br />
einem Vaporizer allerdings keine empfehlenswerte Methode<br />
des Cannabiskonsums. Denn auch, wenn kein Krebs entsteht,<br />
die Lunge dankt es dem Konsumenten, wenn sie nicht mit Teer<br />
aus der Cannabiszigarette asphaltiert wird.<br />
binoltherapie physisch sowie psychisch nicht mehr verkraften<br />
können.<br />
Ich möchte, dass mein Handeln und Tun <strong>als</strong> individuelle Entscheidung<br />
anzusehen bleibt, aber ich entschied mich Anfang<br />
2009 dazu die Chemotherapie abzubrechen und mein weiteres<br />
Leben in Gottes Hand zu legen. Diese Entscheidung ist keine<br />
Empfehlung und soll auch niemanden zum Gleichtun bewegen.<br />
Jedoch meine Entscheidung stand fest. Da die bisher eingesetzten<br />
Therapieformen keinerlei Besserung versprachen, wurde<br />
mir bewusst, dass alles weitere seinen Weg gehen müsse<br />
ohne die ohnehin schon erfolglose Aussicht auf Heilung, aber<br />
mit einer wesentlich verbesserten Lebensqualität.<br />
Die derzeitige Situation sieht so aus, dass ich lediglich seit<br />
Anfang 2009 regelmäßig Dronabinol zu mir nehme. Das Ergebnis<br />
meiner Entscheidung zeigte sich durch eine sofortige Verbesserung<br />
meines Allgemeinzustandes, einem guten Blutbild<br />
und durch die Zunahme von 9 kg Körpergewicht in 3 Monaten.<br />
Meine gesamte Schleimhaut hat sich regeneriert. Einzelne<br />
Stellen des Hautkrebses am Kopf wurden mit Haschisch Öl<br />
bestrichen und sind bis heute „nichtsignifikant“ von bösartig<br />
in gutartig gekehrt. Mittlerweile gelingt es mir unter der THC<br />
Therapie wieder effizient zu arbeiten. Das lenkt mich ab und<br />
ich kann nach vorne schauen. Wohin auch immer das Ziel geht,<br />
ich habe meine Entscheidung bis hierher nicht bereut. Zurzeit<br />
genieße ich das Leben und kann im vollen Umfang daran teilhaben.<br />
Ich habe keine Schmerzen, ich kann wieder essen und<br />
mein derzeitiges Blutbild ist vollkommen normal. Auch mir<br />
liegt sehr viel daran, dass die heutige Medizin THC und seine<br />
positiven Eigenschaften <strong>als</strong> Medikament nicht unberücksichtigt<br />
bleibt. Auch ich möchte einen kleinen Teil dazu beigetragen<br />
haben, wenn es irgendwann einmal so sein wird, dass die Verschreibung<br />
an sich, und die Nutzung in vereinfachter Regelung<br />
für Patienten möglich sein wird. Das ist der Grund, weshalb<br />
ich meine Geschichte heute bei Doktor Hanf erzähle. THC wird<br />
mich weiterhin auf meinem Weg begleiten, egal wohin er geht<br />
und egal wann und wo er zu Ende ist.<br />
Tom
#108 5<br />
guerilla growing<br />
Warum die Pflanzenzucht @home<br />
besonderer Sorgfalt bedarf<br />
Durch meine langjährige Arbeit im Growshop habe ich die Erfahrung<br />
gemacht, dass viele ambitionierte HobbygärtnerInnen<br />
an sich selbst scheitern und deshalb ihr Hobby früher oder später<br />
aufgeben (müssen).<br />
Denn entweder quält der allzu sorglose Gärtner die Pflanzen,<br />
bis sie keine Lust mehr haben zu wachsen oder die Schlampigkeit<br />
hat gar Schlimmeres wie einen ungebetenen Besuch zur<br />
Folge.<br />
Diesmal präsentieren wir die Top Ten aus der Kategorie „was<br />
ich besser lassen sollte“, mitten aus dem Leben eines Growshoppers<br />
in einer deutschen Großstadt:<br />
Problem: F<strong>als</strong>che Vorplanung<br />
Viele Neueinsteiger schaffen sich ihre Ausrüstung an, ohne<br />
vorher genau zu wissen, was später im Zelt/der Box stehen<br />
soll. Sorte und Anzahl der Pflanzen sollten vorher feststehen,<br />
denn unterschiedliche Sorten brauchen unterschiedliche Bedingungen.<br />
Besonders die Anzahl der Pflanzen und die gewählte<br />
Topfgröße beeinflussen das Wachstumsverhalten später<br />
immens. Ebenso muss man vorher wissen, ob man Samen oder<br />
Stecklinge nutzen will.<br />
Folge: Schlechter Ertrag,<br />
weil die Pflanzen zu eng stehen und sich so gegenseitig das<br />
Licht klauen und so zum Geilwuchs neigen.<br />
weil zu wenig Pflanzen gestellt wurden und die Lichtmenge<br />
nicht optimal ausnutzen können.<br />
Tip zur Vermeidung:<br />
Vor dem ersten Durchgang auf den Erfahrungsschatz von<br />
Freunden oder aus Foren zurückgreifen.<br />
Problem: Viel hilft viel (Überdüngung):<br />
Die gesamte Palette an Grunddüngern und Zusätzen, ohne<br />
Vorwissen und gleich täglich volle Pulle. Der EC-Wert oder<br />
die Härte des verwendeten Wassers ist unbekannt und ein EC-<br />
Meter zu teuer. Das stresst die robusteste Pflanze. Düngergabe<br />
nach Gefühl ist nur dann sinnvoll, wenn man den Dünger ab<br />
und zu <strong>als</strong> „Extra“ gibt und das Medium an sich schon Nährstoffe<br />
enthält. Nur wer auf Erde züchtet und nicht öfter <strong>als</strong><br />
einmal pro Woche düngt, kann sich die Anschaffung eines EC-<br />
Messgerätes sparen.<br />
Wer Spezial-Dünger kauft und ihn zwei bis sieben mal pro<br />
Woche verwendet, um einen optimalen Ertrag auf kleiner Fläche<br />
zu erzielen, muss sich mit Dingen wie EC-und pH-Wert<br />
befassen.<br />
Folge:<br />
Verbrannte Wurzeln, krüpplige Pflanzen und enttäuschte Gesichter,<br />
die im nächsten Growshop auf den erworbenen Dünger<br />
schimpfen und, anstatt sich einen EC-Meter und ein wenig<br />
Literatur zu besorgen, nach einer anderen Dünger-Marke und<br />
noch stärkerem Blüte-Boostern fragen.<br />
Tips zur Vermeidung:<br />
Vor dem Start des Projekts ein gutes Buch oder das Hanf Journal<br />
zur Hand nehmen.<br />
Foto: Archiv<br />
Problem: Schädlinge<br />
Schädlinge sind, früh genug erkannt, in einem gesundem Mikroklima<br />
für die Pflanze kein Problem.<br />
Im Frühstadium gibt es für jeden Schädling den entsprechenden<br />
Nützling (http://www.hanfjournal.de/hajo-website/<br />
listen/dossiers/spassbremsen_liste_dossier.php).<br />
Leider erkennen unerfahrene Heimlichgärtner die Plage<br />
meist erst dann, wenn es zu spät ist. Zu spät heißt, dass man<br />
die Population von Thripsen, Spinnmilben oder sonstigem Getier<br />
schon mit bloßem Auge erkennen kann. Dann helfen meist<br />
nur noch systematisch wirkende Mittel, im Volksmund „Chemische<br />
Keule“ genannt.<br />
Folge:<br />
Ausgemergelte, zum Teil abgestorbene Pflanzen oder alternativ<br />
ein mit Insektiziden belastestes Endprodukt. Außerdem bilden<br />
sich durch die regelmäßige Anwendung von Insektiziden<br />
Resistenzen. Bei den Spinnmilbenmitteln hat der intensive Einsatz<br />
in niederländischen Gewächshäusern bereits dazu geführt,<br />
dass der Wirkstoff jährlich geändert werden muss.<br />
Tips zur Vermeidung:<br />
Früherkennung von Schädlingen kann man üben, auch eine<br />
prophylaktische Gabe von Nützlingen schadet gerade in den<br />
warmen Sommermonaten nicht. Sauberkeit und Ordnung im<br />
Raum verstehen sich von selbst. Man sollte nicht meinen, wie<br />
viele @home Gärtner Pflanzen- oder Erdreste gleich säckeweise<br />
bunkern, um die einmal erworbenen Schädlinge auf keinen Fall<br />
los zu werden und ungebetenen Besuchern gleich noch mehr<br />
Grund für Stress zu liefern. Alle Kunden, die im Netz über<br />
Jahre hinweg immer wieder Roxion gegen Thripse oder Kiron<br />
gegen Spinnmilben bestellt haben, waren einfach zu faul, das<br />
Problem von Grund auf zu beheben: Ist der Befall wirklich so<br />
schlimm, dass die „Chemo-Keule“ unumgänglich war, muss<br />
oder Ordnung ist die halbe Ernte<br />
nach dem Durchgang der Raum grundgereinigt werden, das<br />
Medium und alle Pflanzenreste müssen entsorgt sein, bevor die<br />
nächste Generation die Box betritt. Dasselbe gilt, auch wenn es<br />
weh tut, für stark befallene Mutterpflanzen.<br />
Problem: Geräuschbelästigung<br />
Nicht selten ist die eben gekaufte Homebox lauter <strong>als</strong> erwartet.<br />
Den eigenen Schlaft stört's nicht, <strong>als</strong>o ab dafür. Leider ist<br />
dem Nachbarn das Dauer-Brummen ein Dorn im Ohr, im besten<br />
Fall kommt sie/er fragen, was das sei und bittet um Abhilfe.<br />
Im schlimmsten Falle gibt es einen Brief an die Hausverwaltung<br />
oder, dank der „Sensibilisierung“ der Mitbürger durch Polizei<br />
und Medien, einen Anruf der Marke Denunzio.<br />
Folge:<br />
Unausweichliche Demontage der Anlage sowie unangenehme<br />
Fragen der Nachbarn, ein Begehungstermin des Vermieters<br />
oder gar uniformierter Besuch.<br />
Tips zur Vermeidung:<br />
Am besten schon beim Kauf den Geräuschpegel checken.<br />
Sollten Zweifel bestehen, gibt es zahlreiche Möglichkeiten, den<br />
Schall zu reduzieren. Die effektivste ist ein Schalldämpfer (ab<br />
ca. 35 €), gefolgt von einem schall-thermoisolierten Schlauch.<br />
Auch der Lüfter selbst kann zusätzlich in eine Holzkiste, ausgekleidet<br />
mit Schallschutzmaterial, eingebaut werden. Kleinere<br />
Lüfter können einfach in einen großen Isoschlauch gesteckt<br />
werden, die Möglickeiten sind vielfältig. Eine schwingende<br />
Aufhängung, wie zum Beispiel an Auspuffgummis, vermeidet<br />
unnötige Schallbrücken.<br />
Die im Fachhandel angebotenen Geräte weisen sehr unterschiedliche<br />
Geräuschpegel auf. Die leisesten, aber auch teuersten,<br />
sind schallisolierte Lüfterboxen aus Metall.<br />
Auf jeden Fall sollte vor der Inbetriebnahme sicher gestellt<br />
sein, dass Dritte keinerlei Geräusche oder Vibrationen mitbekommen.<br />
Problem: Geruchsbelästigung<br />
„So, dann fehlt ja nur noch der Filter:“<br />
„Ich brauche keinen Filter, bei mir riecht es sowieso immer<br />
verraucht“<br />
„Meine Nachbarn wissen eh, dass ich kiffe“<br />
„Echt, wegen fünf Pflanzen?“<br />
„Ich leite das zum Fenster/Schornstein raus. Da brauch' ich<br />
keinen.“<br />
„Hinterm Haus geht sowieso keiner lang“<br />
So oder ähnlich kann sich ein Verkaufsgespräch auch anhören.<br />
Beratungsresistenz kann überraschende Folgen haben,<br />
selbst Streifenpolizisten, die beim Nachbarn wegen der lauten<br />
Musik klingeln, sind heutzutage mit dem Phänomen der Heimlichgärtnerei<br />
vertraut.<br />
Folgen:<br />
Der häufigste Grund für die Enttarnung kleiner @home Gärtner.<br />
Selbst bei einer Pflanze folgen eine Anzeige und ein Verfahren<br />
oder eine Geldstrafe. Meist wird selbst bei Mini-Grows<br />
die „geringe Menge“ überschritten, da der Gesamt THC-Gehalt<br />
von 7,5 Gramm durchschnittlich schon bei einer Ernte von 75<br />
Gramm überschritten wird. Das sind selbst bei absolut unprofessionellen<br />
Hobbygärtnern nur ein bis zwei Pflanzen.<br />
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6<br />
>>><br />
guerilla growing<br />
Ordnung ist die halbe Zucht<br />
Tips zur Vermeidung:<br />
Jeder Grow braucht einen Filter. Auch wenn die Abluft direkt<br />
aus dem Fenster oder Schornstein führt: Es gibt Bauarbeiter,<br />
Schornsteinfeger sowie Situationen, mit denen man vorher<br />
nicht rechnen kann. Ein Filter ist der Sicherheitsgurt der Homegrower.<br />
Bei der Ausleitung ins Freie ist auch zu beachten, dass<br />
die warme Luft im Winter <strong>als</strong> Dampf entweicht, wenn man sie<br />
nicht vorher abkühlt.<br />
Aufgepasst: Der beste Filter hilft nicht, wenn die Erntetätigkeit<br />
außerhalb der Box/des Raums stattfindet. Für diesen Fall<br />
müssen unbedingt Geruchsfresser (Vaporthek & Co) eingesetzt<br />
werden.<br />
Problem: Wasserschaden<br />
Anlagen mit automatischer Bewässerung, egal ob fünf oder<br />
0,5 qm, bergen immer die Gefahr, dass eine Komponente durch<br />
f<strong>als</strong>che Montage oder auch durch Abnutzung undicht wird.<br />
Neben der Geruchsbelästigung eine der häufigsten Ursachen<br />
für den Super-GAU.<br />
Folgen:<br />
Super-GAU oder Putzeimer. Mit Ausnahme des GAUs für das<br />
Wohlergehen der Pflanzen meist unerheblich.<br />
Tips zur Vermeidung:<br />
Bei der Installation einer automatischen Bewässerungsanlage<br />
ist das Auslegen von Teichfolie mehr <strong>als</strong> ratsam. Der gesamte<br />
Pflanzraum sollte bis circa 30 Zentimeter Wandhöhe mit einer<br />
Wanne aus dieser Folie ausgekleidet werden, wobei besonders<br />
auf die spannungsfreie Verlegung in den Ecken zu achten ist.<br />
Bei Drain-To-Waste Systemen muß der Auffangbehälter mindestens<br />
20 % größer sein <strong>als</strong> der Nährstofftank.<br />
Problem: Brand durch Kurzschluss<br />
Auch die beste Zeitschaltuhr oder das hellste Leuchtmittel geben<br />
mal ihren Geist auf. Die sich hieraus ergebenen Probleme<br />
wie Lichtmangel oder abrupter Blüteabbruch sind eher lächerlich,<br />
vergleicht man sie mit einem immer häufiger auftretenden<br />
Phänomen: Ernsthafte Unfälle, meist Brände, verursacht durch<br />
f<strong>als</strong>ch installierte oder fehlerhaft funktionierende Elektrogeräte.<br />
Hiermit gefährdet man nicht nur sich, sondern meist eine<br />
ganze Hausgemeinschaft.<br />
Folgen:<br />
- Doppel-Super-GAU bei Brand.<br />
- Abbruch der Blüte und Bildung neuer Triebe bei 24 Stunden<br />
Licht durch eine defekte Zeitschaltuhr,<br />
- Lichtmangel durch 0 Std. Licht bei defektem Leuchtmittel,<br />
Schaltkasten o.ä.<br />
Tips zur Vermeidung:<br />
Bei den Vorschaltgeräten, Fassungen, Klemmen und Kabeln<br />
nie Billigware verwenden.<br />
Gleiches gilt für Heizlüfter oder Radiatoren für die Dunkelphasen<br />
im Winter. Stromheizungen sind wenn möglich ganz<br />
zu vermeiden. Der eigentlich obligatorische Elektriker wird aus<br />
nachvollziehbaren Gründen in der Praxis eher selten zu Rate<br />
gezogen.<br />
Trotzdem muss unbedingt sicher gestellt sein, dass alle Elektrogeräte<br />
fachgerecht und sicher angeschlossen sind.<br />
Problem: Zu viel Technik bei geringem Vorwissen<br />
Manch eine/r denkt, beim Growen eine Art Marken- und<br />
Technikfetischismus ausleben zu können. Neueinsteiger, die<br />
nach der Besichtung einer vollautomatischen Hydro-Anlage<br />
eines Bekannten auf den Geschmack gekommen sind, sind sich<br />
oft nicht darüber klar, dass man in ein solch komplexes Hobby<br />
„reinwachsen“ muss.<br />
Folgen:<br />
Verbrannte Wurzeln, verbranntes Geld und spätestens nach<br />
der ersten (Miss)-Ernte die fehlende Lust weiterzumachen.<br />
Dazu noch die langen Gesichter beim Versuch des Wiederverkaufs<br />
von gebrauchtem Equipment: „Hm, bei ebay trau' ich<br />
mich nicht, der eine Growshop A will nix Gebrauchtes und<br />
Shop B zahlt wenig.“<br />
Tips zur Vermeidung:<br />
Einfach anfangen und von Anfang an darauf achten, dass das<br />
Set-Up ausbaubar ist. Hierzu ist der Besuch in einem kompetenten<br />
Growshop hilfreich.<br />
Problem: Beratungsresistenz<br />
Egal, was Freunde, Foren oder der Fachverkäufer sagen:<br />
Die Mutterpflanze wird mit 16 Stunden beleuchtet, um Strom<br />
zu sparen....<br />
Statt guter Grow-Erde wird Blumenerde verwendet....<br />
Eine Abluft wird erst montiert, wenn die Pflanzen stark mitgenommen<br />
sind oder das halbe Haus stinkt....<br />
Ein ganzer Quadratmeter wird mit einem 250 oder gar einem<br />
125 Watt Leuchtmittel beleuchtet....<br />
Der eigene Grow dient der Hebung des Selbstwertgefühls und<br />
wird im Bekanntenkreis herumgezeigt....<br />
Ungebetener Besuch aufgrund von Lärmbelästigung, nicht<br />
gezahlter Rechnungen, Stromklau oder einem überflüssigem<br />
Nachbarschaftsstreit....<br />
Folgen:<br />
Das Potential der Box wird maximal zu 30 Prozent genutzt<br />
oder gar der schon oft erwähnte Super-GAU.<br />
Tips zur Vermeidung:<br />
Keine. Wer nicht hören will, muss fühlen.<br />
KIMO<br />
kopieren<br />
verboten<br />
#108<br />
Foto: Archiv<br />
LOMBRICO - Regenwurmdung<br />
14776 Brandenburg an der Havel<br />
Tel: 03381/55 2003<br />
Fax: 01805/021 121 38 24<br />
www.wurmhandel.de
#108 7<br />
polytricks<br />
PARTEIEN zur Wahl<br />
im Hanf Journal<br />
Natürlich haben wir bei beiden „Volksparteien“ nachgehakt,<br />
ob sie, so wie DIE LINKE oder Bündnis90/Die Grünen<br />
in den vergangenen Ausgaben, bereit wären, einen kurzen<br />
Text über ihr drogenpolitisches Wahlprogramm für unsere Zeitung<br />
zu verfassen. Hatte die FDP im August wenigstens noch<br />
den Mut abzusagen, so gab es bei CDU und SPD die erwartete<br />
Reaktion: Keine Antwort.<br />
Da sich die drogenpolitische Programmatik beider großer<br />
Parteien kaum unterscheidet, maßen wir uns an, die Hanfpolitik<br />
der Koalitionsparteien in einem Atemzug, sprich einer anstatt<br />
zwei Ausgaben, zu besprechen.<br />
SPD<br />
Bei der SPD wird Drogenpolitik lediglich in folgendem Zusammenhang<br />
erwähnt:<br />
„Organisierte Kriminalität, wie Schutzgelderpressung, Drogen-<br />
und Menschenhandel sowie Produkt- und Markenpiraterie<br />
verfolgen wir konsequent.“<br />
Die Drogenbeauftragte Sabine Bätzing, SPD, ließ in den letzten<br />
vier Jahren klar und deutlich durchblicken, dass die Sozialdemokratie<br />
sich erst gar nicht auf eine Debatte einlässt und an<br />
der Kriminalisierung und Stigmatisierung von Cannabis, auch<br />
für Patienten, festhält.<br />
CDU<br />
Bei der CDU handelt es sich eindeutig um drogenpolitische<br />
Extremisten, die zuständigen Bundestagsabgeordneten Spahn<br />
und Eichhorn zeichneten sich immer dadurch aus, Anfragen<br />
von anerkannten Patienten nach der medizinischen Verwendung<br />
von Cannabis mit einer allgemeinen Warnung vor der<br />
Droge zu beantworten.<br />
In der SPD ist zumindest die Behandlung mit Dronabinol<br />
(künstlichem THC) mehrheitsfähig, wohingegen in der Union<br />
selbst die Minimallösung sehr umstritten ist. Die kostengünstige<br />
Versorgung mit Cannabisblüten aus eigenem oder staatlichem<br />
Anbau lehnen beide ab.<br />
Auch in der Diamorhin (synthetisches Heroin)-Behandlung<br />
sieht es ähnlich aus. Während ein großer Teil der SPD dafür<br />
gestimmt hat, wird sie von der Mehrheit der Union weiterhin<br />
abgelehnt.<br />
Wir können weder für die SPD noch für die CDU eine Wahlempfehlung<br />
aussprechen, da beide Wahlprogramme ein drogenpolitisches<br />
Desaster sind und nur darauf hinauslaufen, den<br />
Status Quo zu wahren: Mehr Drogentote, immer mehr mafiöse<br />
Strukturen entstehen und internationale Waffen- und Geldwäsche<br />
wird mit Hilfe der Prohibition abgewickelt, während<br />
der Druck auf einfache Konsumenten, <strong>als</strong>o die Bürger, immer<br />
größer wird, die sich dann ins Koma saufen. Mit Ausnahme<br />
von Alkohol und Nikotin werden Drogen weiterhin stigmatisiert<br />
und somit illegalisiert, obwohl sie längst ein Teil der (Leistungs)-Gesellschaft<br />
sind.<br />
Cannabis Sans Frontières -<br />
Cannabis ohne Grenzen<br />
Neuigkeiten von der französischen Legalisierungsfront<br />
Der Millenium Marihuana March am 2. und 9. Mai<br />
Wie in den vergangenen Jahren war es auch 2009 in Frankreich<br />
wieder sehr schwierig, dieses Datum <strong>als</strong> DAS wichtigste Date<br />
zur Hanflegalisierung in die Köpfe der Massen zu bekommen<br />
oder wenigstens zu erreichen, dass die Zahl der teilnehmenden<br />
Städte im Vergleich zum Vorjahr steigt.<br />
So gab es genau wie die Jahre zuvor am zweiten in Chalonsur-Saône<br />
sowie am neunten Mai in Lyon, Nancy und Paris<br />
„Legalize“-Events.<br />
Die Abschlussveranstaltung des Pariser MMM erfreute sich<br />
dann noch größerer Aufmerksamkeit <strong>als</strong> der Marsch an sich,<br />
weil wir dort unsere Idee einer Parteigründung in die Tat umsetzen<br />
konnten. Wir stellten eine Liste für's Europaparlament<br />
auf: CSF (Cannabis Sans Frontières/alternative écologique)-<br />
Cannabis ohne Grenzen/ökologische Alternative) kandierte am<br />
7. Juni 2009 für das Europaparlament, konnte aber trotz lokaler<br />
Achtungserfolge (noch) keinen Sitz erringen.<br />
In Frankreich ist es aufgrund der repressiven Gesetze sehr<br />
schwer, Aktivisten in Sachen Hanf zu mobilisieren. Selbst die<br />
Medien schaden solchen Veranstaltungen, anstatt sie bei der<br />
Berichterstattung im Vorfeld zu unterstützen sowie die Demonstration<br />
<strong>als</strong> solche medial zu erwähnen. So meldete die<br />
Nachrichtenagentur zum Beispiel, dass der diesjährige Millenium<br />
Marihuana March gecancelled sei, obwohl sich in Paris<br />
mehr Leute einfanden <strong>als</strong> in Amsterdam.<br />
Ebenso wurde keine der 15 Pressemitteilungen berücksichtigt,<br />
die anlässlich der Europa-Wahlinitiative veröffentlicht<br />
wurden. Um dem medialen Blackout entgegen zu wirken, kreierten<br />
wir unseren eigenen Live-Stream im Internet, täglich um<br />
20:00 Uhr gab es « le nouveau 20h », frei übersetzt « Die neue<br />
Tageschau ».<br />
Auch oder gerade weil uns die Mehrheit immer noch <strong>als</strong><br />
eine Art « Spass-Initiative » ansieht, zeigen wir immer wieder<br />
die dramatischen, globalen und sozialen Auswirkungen des<br />
« War on Drugs » auf und bieten gleichzeitig eine echte Alternative,<br />
basierend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und<br />
sachlichen Argumenten, an.<br />
Mit der Gründung dieser Liste wollen wir auch die etablierten<br />
Politiker und Regierungsinstitutionen klar machen, dass es<br />
eine neue Lobby von Hanf-Usern gibt, die weder « kriminell »<br />
noch « süchtig » sind.<br />
Jürgens Traumwelt:<br />
Trägt Trittin die grüne Brille?<br />
"Mit dem Bundesverfassungsgerichtsurteil,<br />
das den Besitz kleiner<br />
Mengen leichter Drogen straffrei<br />
stellt, ist die Forderung nach einer<br />
faktischen Legalisierung Realität<br />
geworden"<br />
Jürgen Trittin im August 2009 in "Die Welt"<br />
Uns blieben nur 15 Tage für eine Wahlkampagne, um hunderte<br />
von Wahlbezirken abzudecken. Wir nutzten die knappe Zeit,<br />
Infostände vor Schulen, Stadthallen und allen Wahllokalen zu<br />
initiieren.<br />
Ebenso wurden 400.000 Luftballons gedruckt und am Wahltag<br />
vor den Wahllokalen verteilt - viele Wähler haben sich bei<br />
der Europawahl erst in der Wahlkabine entschieden.<br />
Unsere Hochburg war mit 3988 Stimmen der Wahlbezirk in<br />
Paris/Ile de France. Das sind fast 4000 Stimmen, die zeigen,<br />
dass in Frankreich, Europa und auf UN-Ebene dringend neue<br />
Wege eingeschlagen werden müssen.<br />
Nach der Wahl<br />
Die Kampagne hat unser Budget fast aufgebraucht. Neben<br />
der Suche nach Sponsoren und anderen finanziellen Resourcen<br />
sollen in nächster Zeit drei Kampagnen durchgeführt werden:<br />
• Beendigung der Repression<br />
• Die Verwendung <strong>als</strong> Medizin<br />
• Grundrechte, Demokratie und der « War on Drugs »<br />
2010<br />
Nächstes Jahr feiert das französische Betäubungsmittelgesetz<br />
40. Geburtstag. Vor 20 Jahren haben wir gesagt, dass es im Jahr<br />
2000 nicht mehr existieren wird. Jetzt müssen wir sicherstellen,<br />
dass die Prohibition so schnell wie möglich der Vergangenheit<br />
angehört.<br />
Wir haben ein 12-Punkte Programm zusammengestellt, das<br />
auf dem Catania Report aus dem Jahre 2004 basiert: Am 15.Dezember<br />
2004 verabschiedete das Europäische Parlament eine<br />
Reihe von Empfehlungen zur neuen EU Strategie zum Umgang<br />
mit der ‚Drogenproblematik’ und empfahl unter anderem die<br />
Entkriminalisierung von Cannabis. Kommentare und Ergänzen<br />
hierzu sind unter http://cannabissansfrontieres.org herzlich<br />
willkommen.<br />
Farid Ghehiouèche<br />
Spitzenkandidat Europawahl 2009<br />
Wahlbezirk Paris/ – Ile-de-France Euro<br />
Contact : 0033614815679<br />
Skype : farid3h /<br />
email: farid@no-log.org<br />
Mehr zum Thema: http://cannabissansfrontieres.org<br />
ACHTUNG: CSF sucht<br />
ÜbersetzerInnen mit<br />
englischen, deutschen<br />
oder spanischen<br />
Sprachkenntnissen.
8<br />
news<br />
Kann Cannabis bei Heroinsucht helfen?<br />
Neue Studie<br />
Das Magazin Scinexx hat die Zusammenfassung einer Studie<br />
veröffentlicht, der zu Folge THC positive Auswirkungen<br />
auf die Entwicklung einer eventuellen Opiatsucht hat:<br />
THC ist der Hauptwirkstoff der Hanfpflanze. Wird dieser in<br />
Ratten injiziert, die seit der Geburt von ihren Muttern getrennt<br />
sind, verlieren diese Jungtiere ihre Abhängigkeit von Opiaten<br />
wie Morphin oder Heroin.<br />
USA - Zufällige Cannabis-Post<br />
Bürgermeister war doch kein Drogenhändler<br />
Zu einer Verwechslung ist es in einem Vorort von Washington<br />
gekommen. Bürgermeister Cheye Calvo hatte Ende Juli auf<br />
dem Weg nachhause seine Post eingesammelt - darunter ohne<br />
es zu ahnen auch ein Päckchen mit mehreren Kilogramm Marihuana,<br />
wie Drogenkuriere sie schon seit einiger Zeit immer<br />
wieder an unbekannte Adressaten verschickten. Kurze Zeit<br />
später drang eine Eliteeinheit der Polizei gewaltsam in Calvos<br />
Haus, erschoss seine beiden Labradorhunde, legte seiner<br />
Schwiegermutter Handschellen an und zwang Calvo mit erhobenen<br />
Händen ins Erdgeschoss zu kommen, um ihm dort ebenfalls<br />
Handschellen zu verpassen. Bis heute blieb die Polizei des<br />
Bezirks Prince George dem Bürgermeister eine Entschuldigung<br />
schuldig. Ihre Sprecherin sagte kürzlich lediglich gegenüber<br />
CNN, sie könne den „Schmerz“ des Bürgermeisters über den<br />
Verlust seiner Hunde „verstehen“.<br />
D - 99 Seedballons<br />
Hanfbefreiung im großen Stil...<br />
Ein paar Hanffreunde haben Nenas 80er Hit allerdings noch<br />
getoppt, denn sie haben nach eigenen Angaben exakt „260<br />
Ballons mit 2180 Samen“ fliegen lassen. Auf diesen steht:<br />
„Keine Pflanze ist illegal!“, und untermalt von einem schönen<br />
HipHop-Track könnt ihr euch hier die Guerilla-Aktion mal<br />
anschauen: http://www.youtube.com/user/99ssedballons<br />
D - GreenAction ohne Hanf?<br />
Hanf ist kein Umwelthema für Greenpeace<br />
Bisher hatte Greenpeace ja eigentlich meist einen guten Eindruck<br />
vermittelt, doch nachdem nun im GreenAction Netz<br />
eine Kampagne zur Hanfparade 2009 gelöscht wurde, muss an<br />
der Kompetenz gezweifelt werden. Das soziale Netzwerk der<br />
Umweltorganisation soll <strong>als</strong> offene Plattform für die gesamte<br />
Umweltbewegung fungieren. Das hat uns auch die Community<br />
Managerin eindrucksvoll nahegelegt:<br />
Liebe Leute,<br />
bei GreenAction handelt es sich um eine Community zum Thema<br />
UMWELT. Euer Thema ist kein Umweltthema und deshalb<br />
schalten wir eure Kampagne wieder ab.<br />
Sorry, aber die Plattform ist Umweltthemen vorbehalten und<br />
das haben wir auch immer genau so kommuniziert. Mit Umweltthemen<br />
seid ihr natürlich weiterhin herzlich willkommen.<br />
Viele Grüße XXX, Community Managerin<br />
Hanf ist von seinem Potential her perfekt zur Erzeugung von<br />
Biomasse bzw. erneuerbarer Energie geeignet. Durch das<br />
schnelle Wachstum der Pflanze wird extrem viel Photosynthe-<br />
se betrieben und enorm viel Kohlendioxid (CO2, Treibhausgas)<br />
und Wasser (H2O) in Sauerstoff (O2) und Biomasse umgewandelt.<br />
Außerdem werden für den Anbau von Hanf keine Düngemittel<br />
und Pestizide benötigt. Im Hanflabyrinth-Berlin wird<br />
veranschaulicht, wie Hanf bei der Verbesserung des Bodens<br />
helfen kann. Und dass es da noch ein Dutzend weiterer guter<br />
Gründe gibt, warum Hanf ein „Umweltthema“ ist, sollte man<br />
Herrn und Frau Greenpeace wohl mal verklickern.<br />
Mehr Hanf auf GreenAction:<br />
http://beta.greenaction.de/kampagne/wir-bauen-das-autovom-feld<br />
GB - Nette Leute nehmen Drogen<br />
#108<br />
Eine Kampagne der britischen Organisation "Release"<br />
Bereits vor über zwei Monaten hatte die britische Organisation<br />
"Release" diesen Spruch <strong>als</strong> Werbefläche auf Londoner<br />
Bussen mitfahren lassen, bis das Busunternehmen es sich<br />
anders überlegte und die Sprüche wieder entfernen ließ.<br />
Daraufhin rief Release Sympathisanten dazu auf, sich weltweit<br />
am besten vor den Sehenswürdigkeiten der Stadt mit dem Spruch<br />
zu zeigen. Die Bilder sollen bei "Release" eingesandt werden,<br />
um sie auf deren Seite zu veröffentlichen und um sie der Presse<br />
weiterzugeben, die schon mehrfach über die Kampagne berichtet<br />
hat. Das ließ sich Georg Wurth vom Deutschen Hanfverband<br />
natürlich nicht zweimal sagen und ist in die Stadt gezogen. Am<br />
Brandenburger Tor wollte Horst Köhler gerade mit 1.000 Gästen<br />
Eintopf essen, so waren viele Ordnungshüter da, die durch<br />
die Anwesenheit der DHV-Mitarbeiter etwas nervös wurden.<br />
Wer hat Lust, in einer deutschen Stadt vor weiteren Sehenswürdigkeiten<br />
zu posen? Die Engländer freuen sich über eure Bilder<br />
ebenso wie der Hanfverband.<br />
Mehr zum Thema:<br />
www.release.org.uk, www.hanfverband.de
#108 9<br />
wirtschaft<br />
Sieben mal Sieben<br />
Neue Extraktorbeutel von Grow In: Flexibel und stabil<br />
Pflanzenteile, wie Blüten oder Blütenblätter, enthalten<br />
eine Menge wirksamer Bestandteile, die sich nach der<br />
Ernte noch bestens extrahieren und somit verwerten lassen.<br />
Hierzu benötigt man einen Eimer mit einem sehr kalten Wasser-Eiswürfel-Gemisch<br />
und einen wasserdichten Behälter mit<br />
einem feinen Sieb im Boden – den Extraktorbeutel. Ein guter<br />
Extraktorbeutel muss flexibel und stabil sein, da bei geringer<br />
Stabilität das Material sofort reißt, so wie bei den ersten China-<br />
Plagiaten dieser Geräte, die auf dem europäischen Markt aufgetaucht<br />
sind. Bei zu geringer Flexibilität lässt die Siebleistung<br />
stark nach. Grow In bietet nun ein Set mit sieben reißfesten<br />
und trotzdem flexiblen Beuteln an, mit dem man die Feinheit<br />
des Extrakts selbst bestimmen kann. Das Wirkungsprinzip beruht<br />
auf einfacher Physik: Die Kälte lässt die wertvollen Inhaltsstoffe<br />
erstarren und durch ständiges Rühren trennen sie<br />
sich vom Fasermaterial der verwendeten Pflanze. Nach 10- bis<br />
30- minütigem Rühren mit einem Mixer oder einem handels-<br />
GEWINNEN GEWINNEN GEWINNEN<br />
LOXLUX<br />
- eine verdampft gute Idee<br />
D ie<br />
Vapbong ist unter den Taschenvaporizern ob ihrer<br />
Einfachheit und der guten Funktionalität ein absolutes<br />
Highlight und hat deshalb schon auf vielen Hanf-Messen den<br />
begehrten Publikumspreis abgesahnt. Seit kurzem gibt es ein<br />
Feature für die Vapbong, die LOXLUX: Eine Heizlampe für die<br />
Vapbong hat bei der ersten Präsentation auf der Cannatrade<br />
2009 in Bern ebenfalls die höchste Auszeichnung der Besucher<br />
erhalten.<br />
Bei der LOXLUX handelt es sich um ein Vorheizgerät für eine<br />
bis zu sechs Vapbongs, bei der der Mini-Vapo immer auf die<br />
optimale Verdampftemperatur gebracht wird, ohne dass die<br />
Gefahr besteht, das Kraut durch zu große Hitzezufuhr zu verbrennen.<br />
Als Heizelement dient eine sehr schöne Schreibtischlampe mit<br />
abnehmbarem Schirm, auf deren Halogen-Leuchtmittel eine<br />
Spezial-Vorrichtung zum Einstecken des/der Vapos(s)befestigt<br />
wird. Hierbei handelt es sich um eine Art Magazin, in dem man<br />
bis zu sechs der Tascheninhalatoren anheizen kann. Unser Test<br />
auf der Cannatrade war beeindruckend, die mitgeführte Inhalationshilfe<br />
war dank der LOXLUX ständig wohltemperiert und<br />
Dauer-betriebsbereit, ohne dass einmal manuell<br />
befeuert werden musste. Hinzu kommt,<br />
dass man auch nach der fünften Füllung nicht<br />
das Gefühl für die Vorheizzeit verlieren kann<br />
;-) sowie die Möglichkeit einer großen, gemütlichen<br />
Vapbong-Runde mit Freunden.<br />
Mehr infos: www.Vapbong.com<br />
www.LOXLUX.com<br />
Wenn ihr uns schreibt, wie lange<br />
man eine Vapbong laut Hersteller mit<br />
einem handelsüblichen Sturmfeuerzeug<br />
vorheizen soll, könnt ihr <strong>als</strong><br />
1.Preis: 1 LOXLUX + 1 Vapbong<br />
2.Preis: 1 LOXLUX<br />
3.Preis: 1 Vapbong<br />
gewinnen.<br />
Wer mitmachen möchte, schickt einfach<br />
eine e-mail mit „LUXLOX“ <strong>als</strong> Betreffzeile<br />
an gewinnen@hanfjournal.de<br />
Einsendeschluss ist der 30.9.2009, der<br />
Rechtsweg ist wie immer ausgeschlossen.<br />
GEWINNEN GEWINNEN GEWINNEN<br />
üblichen Rühraufsatz für Bohrmaschinen gießt man das Eis-<br />
Wasser-Pflanzenreste-Gemisch ab, sobald es „schaumig“ ist.<br />
Zuerst durch das gröbste Sieb mit einer Maschengröße von<br />
220 µ. Dann wird die nasse Pflanzenmasse der Reihe nach und<br />
langsam durch die restlichen sechs Sieb-Beutel geschüttet, wobei<br />
der feinste mit einer Maschengröße von 25 µ zuletzt dran<br />
kommt. Den zurück bleibenden Schlamm kann man jetzt einfach<br />
mit einer Scheckkarte von den sieben Sieben abschaben<br />
und trocknen lassen. Bon Appétit.<br />
Die Extraktorbeutel sind <strong>als</strong> 2er- und 7er-Set mit 3,8<br />
oder 19 Litern im Ladengeschäft von Grow In in der<br />
Kaiserin-Augusta-Allee 29 in 10553 Berlin oder<br />
einfach online und diskret unter www.grow-in-berlin.<br />
de (schon ab 34,40 €) erhältlich. Händler wenden sich<br />
bitte direkt an die Zentrale in der Flottenstraße 24c<br />
in 13407 Berlin-Reinickendorf oder per E-Mail an<br />
verkauf@grow-in-europe.de.<br />
Damit die gute Energie einer Party in den Alltag transformiert wird:<br />
Tina Loosli „Partyfood“<br />
Tina Loosli, geboren 1973 in Zürich,<br />
befasst sich seit ihrer Jugend mit den<br />
Themen Gesundheit und Ernährung, bedingt<br />
durch eine eigene Darmerkrankung.<br />
Die Partyszene verfolgt sie seit vielen Jahren<br />
und bekam dadurch Einblick in die<br />
Ernährungsdefizite der Partygänger. Sie<br />
absolviert eine vierjährige Ausbildung<br />
zur diplomierten Naturheilpraktikerin mit<br />
Fachgebiet Stoffwechsel und Ernährung<br />
an der Schule für angewandte Naturheilkunde<br />
in Zürich, die sie Ende November<br />
2009 mit der Diplomarbeit „Modern-Eating“<br />
abgeschliesst. Für alle Leute, die sich<br />
Gedanken über eine gesunde Ernährung<br />
vor, auf und nach Parties machen, hat Tina<br />
Loosli nun einen sehr informativen Ratgeber<br />
herausgebracht. In ihrem Buch „Partyfood“<br />
geht sie der Frage nach: Wie kann<br />
ich meinen Körper in Extremsituationen<br />
mit guter Ernährung gezielt unterstützen?<br />
Sie hat schliesslich „einen grossen Einfluss<br />
auf das körperliche Wohlergehen nach exzessiven<br />
Nächten - ob mit Alkohol oder<br />
anderen Partydrogen“, sagt Tina Loosli.<br />
Dem Kater, der Ausgezehrtheit, der Müdigkeit<br />
nach Parties ist man nicht zwingendermassen<br />
hilflos ausgeliefert. Das<br />
vorliegende Buch befasst sich mit unserem<br />
Organismus, ausgleichenden Massnahmen<br />
bei der Einnahme von Partydrogen<br />
macht ein feines Stöffchen<br />
Foto: Partyfood<br />
Foto: Grow in Berlin<br />
(auch Alkohol), mit richtiger Ernährung,<br />
Pflanzenanwendungen, gezieltem Einsatz<br />
von Vit<strong>als</strong>toffen (Vitamine, Miner<strong>als</strong>toffe,<br />
Spurenelemente) und einer liebevollen<br />
Pflege von Körper und Geist. Somit dient<br />
es der Aufklärung von Partygängern im<br />
Sinne der Schadensminderung, damit man<br />
den Hangover und körperliche Folgeschäden<br />
vermeiden kann. Bei den meisten Partydrogen<br />
wird aufgezeigt, wie man ihre<br />
Folgewirkung durch Kräutermischungen,<br />
Tees, Energiedrinks oder durch die richtigen<br />
Nahrungsmittel gut „abfedern“ kann.<br />
Dank einfacher und schnell umgesetzter<br />
Rezepte ist dieses safer-use-Info-Büchlein<br />
aber nicht nur ein wertvolles Nachschlagewerk<br />
für Nachtmenschen, sondern für alle<br />
gedacht, die sich mit ihrer Gesundheit auseinander<br />
setzen möchten, ohne die Lust<br />
am Essen zu verlieren.<br />
Das Handbuch kann online beim<br />
Nachtschatten Verlag bestellt werden<br />
oder in jeder Buchhandlung mit der<br />
ISBN Nummer: ISBN: 978-3-03788-<br />
190-3<br />
80 Seiten, reich illustriert<br />
12,5 x 21 cm, Broschur<br />
www.modern-eating.org<br />
www.nachtschattenverlag.ch
10<br />
cooltour<br />
Rolys Silberscheiben des Monats September<br />
Goldie presents Rufige Kru:<br />
Memoirs Of An Afterlife<br />
(metalheadz))<br />
Mit seinem ersten Album „Timeless“<br />
hat Clifford Price Drum’n’Bass<br />
salonfähig gemacht und einen absoluten<br />
Meilenstein geschaffen. Seitdem<br />
ist der einzigartige, von Goldie<br />
geprägte Metalheadz Sound rund um den Globus immer wieder<br />
wegweisend, immer wieder ein bisschen anders, vor allem<br />
aber deep und absolut clubtauglich. Gemeinsam mit seinen<br />
jeweiligen Sound-Engineers steht Goldie für die legendäre Rufige<br />
Kru. Mit Marcus Rutherford schuf er „Terminator“, und<br />
die Kollaborationen mit Marc Mac / Dego, Rob Playford und<br />
Danny J dürften auch bekannt sein. Zusammen mit dem jungen,<br />
noch hungrigen Jim Heist präsentierte das Mastermind<br />
der rohen Beats vor zwei Jahren mit „Malice In Wonderland“<br />
einen herrlich nach dem Sound der guten alten Tage klingenden<br />
Longplayer. Auch das neue Werk „Memoirs Of An Afterlife“ illustriert<br />
die Ursprünge des Genres und weist zugleich den Weg<br />
in die musikalische Zukunft von Drum’n’Bass. „Just When You<br />
Thought It Was Over“ und das supergenial steppende „Babylon<br />
2012“ geben gleich mal die Richtung vor, bevor mit „Letting<br />
Go“ im Artificial Intelligence Remix ein siebenminütiger Rewind<br />
gestartet wird. Zusammen mit D-Bridge bietet „Mirror“<br />
einen nostalgisch dröhnenden 808 Bass Hook, der sich wellenförmig<br />
zum typischen Rufige Kru Sound entwickelt. „Paris“ ist<br />
sehr moody, „Is This Real VIP“ lässt glücklich an die legendäre<br />
Platinum Breaks Reihe denken, während „One More Time“<br />
und „Only When I Dream“ mit hypnotischen Elementen zu faszinieren<br />
wissen. Obendrauf gibt’s mit „Something About You“<br />
und „Chances“ noch zwei erstklassige Remixes von D-Bridge<br />
bzw. Alix Perez & Sabre, bevor man nach dem Breakbeat-Monster<br />
„Lost Rufige“ mal wieder neidlos anerkennen muss, dass es<br />
immer noch keinen anderen Sound gibt, der einen vergleichbaren<br />
Futurismus und eine ungebrochene Fortschrittsgläubigkeit<br />
vermitteln kann. Mein absoluter Lieblingstune nennt sich<br />
„Sometime Sad Day“ – ein feinschichtiges Stück voller Melancholie.<br />
Metalheadz forever – deep, dark und kompromisslos.<br />
www.myspace.com/metalheadzltd<br />
www.myspace.com/goldierufige<br />
www.metalheadz.co.uk<br />
3gga: Bad Outta Road<br />
(bassrunner productions)<br />
Geboren in Benin City, verliess Michael<br />
Osayande aka 3gga 1999 Nigeria<br />
und fand in Wien seine neue<br />
Heimat. Schon immer der Musik verfallen<br />
und durchaus mit Entertainer-<br />
Skills ausgestattet, releaste er zwei<br />
Jahre später seine erste Single „3gga<br />
Culture“, eine Zusammenarbeit mit Stereotype und G-Stone.<br />
Und nach dem UK Drum’n’Bass-Chartbuster „Lion Dub“ mit<br />
dem Wiener Produzenten D.Kay und seinem Debüt Album „In<br />
Di Ghetto“ hat 3gga innerhalb des letzten Jahres, zusammen<br />
mit dem Wiener Highhat Studio, Bassrunner Productions und<br />
dem Produzentenduo Luke R.I.C.H., den Nachfolger „Bad Outta<br />
Road“ produziert. Um sehr präzise die Ausrichtung und die<br />
internationalen Beziehungen von 3gga aufzuzeigen, unterstützen<br />
Hitgaranten wie Mad Killah, Perfect, Lexie Lee und African<br />
China das neue Album. 3gga hat sich weiterentwickelt und<br />
arbeitet sowohl lyrisch <strong>als</strong> auch medial versibler. Beschwingte<br />
Songs wie „Sweet Reggae Music“ oder „Galala Music“ (feat.<br />
Daddy Showkey) wechseln sich ab mit Dancehall-Smasher<br />
wie „Bad Outta Road“, „Music“ (feat. Mad Killah) und „Jump<br />
And Clap“ (feat. Emiliano). Neben dem bouncenden „Crying<br />
Out” (feat. Million Stylez) gefällt auch das sehr heisse „Ego”<br />
(feat. Lexie Lee), das ganjalastige „Hi Grade“ und das groovige<br />
„Ore“ (feat. Ronny Trettmann). Zusammen mit Perfect<br />
zeigt sich 3gga in „Make It Work“ von seiner poppigen Seite,<br />
bevor es mit G-Solo & Jiff in „Rise“ wieder mehr nach vorne<br />
geht. Überzeugend ist auch der Österreicher Emiliano in den<br />
beiden Top-Tracks „Too Far“ und „Gimme Your Number“. Am<br />
Ende wird es mit dem disco-dubbigen „We No Inna“ nochmal<br />
recht experimentell, und „Thank You Jah“ (feat. Bongo Chilli)<br />
ist ein ehrwürdiger Abschluss. Somit ist „Bad Outta Road“ ein<br />
rhytmisch geschüttelter Cocktail für jeden Fan des afikanischen<br />
Dancehalls!<br />
www.myspace.com/3gga<br />
www.myspace.com/bassrunnerproductions<br />
www.highhat.com<br />
Audiolith: Doin’ Our Thing<br />
(audiolith)<br />
Ein kleines Label aus Hamburg<br />
bringt antizyklisch zur Krise gerade<br />
jetzt die geilsten Platten raus. Seit<br />
der Gründung von Audiolith vor<br />
sechs Jahren durch Lars Lewerenz<br />
bewegt sich das Label immer an der<br />
Schnittstelle von verspieltem Electro,<br />
euphorischem Rave sowie klassischen Indietronics. Inzwischen<br />
hat man zwar schon über 60 Releases auf der Kappe, aber die<br />
50. Veröffentlichung soll hier mal gebührend zelebriert werden.<br />
Gedacht <strong>als</strong> Momentaufnahme des musikalischen Jetzt im Audiolith-Kosmos<br />
und gleichzeitig <strong>als</strong> grosses Dankeschön an alle<br />
Fans, freut man sich über die familiäre Compilation „Audiolith<br />
– Doin‘ Our Thing“, an der wirklich alle aktiven Audiolith-<br />
Künstler beteiligt sind und die erstmalig in dieser Form das gesamte<br />
Spektrum des Labels abdeckt. Die 18 exklusiven Tracks<br />
grooven zwischen Elektropunk, Glamwave, Synthiepop sowie<br />
intimem Songwriterzeug. Den grössten Spass habe ich mit<br />
„Die Schande“ (Egotronic & Frittenbude), „Pelikan“ (Bratze),<br />
„Die Sonne scheint“ (Egotronic), „Give or take“ (Juri Gagarin),<br />
„Disaster“ (Basslaster & Ira Atari), „Nachtjacke“ (Supershirt),<br />
„Full Force Funky Fresh“ (Der Tante Renate & M T Dancefloor)<br />
und mit den balladesken Songs „Durch die Bank“ (ClickClick-<br />
Decker) und „Broke“ (The Dance Inc.) kann ich auch viel anfangen.<br />
Den (nicht auf der CD/DVD enthaltenen) Titeltrack gibt es<br />
übrigens im Original und <strong>als</strong> Remix kostenlos zum Download<br />
auf der Webseite von Audiolith. Und auch wenn ich mich beim<br />
Titel „Taxi Raver“ explizit angesprochen fühle, lege ich mich<br />
dank der unbeschreiblich schönen 80er Synthievibes auf meine<br />
beiden Favoriten fest: „You Just Got Recorded“ (Dadajugend<br />
Polyform) und „Schmettterlingsflugsimulator“ (Plemo & Rampue).<br />
Dazu gesellen sich <strong>als</strong> Superbonus natürlich noch alle 26<br />
Audiolith-Musikvideos – ruckelfrei, in allerbester Qualität und<br />
#108<br />
Roland Grieshammer<br />
vor allem ohne Aufpreis. Elektrobounce zwischen Punk und<br />
Party. Das wohl massivste Audiolith-Package ever.<br />
www.myspace.com/audiolith<br />
www.audiolith.net<br />
V/A: Edges – A new french<br />
electronic generation<br />
(because music)<br />
Als Daft Punk im Jahre 1997 ihr bahnbrechendes<br />
Debut-Album „Homework“<br />
veröffentlichten, erlaubte der<br />
„french Touch“ einer ganzen Generation,<br />
sich elektronischer Tanzmusik<br />
zuzuwenden. Inzwischen ist eine Dekade<br />
vergangen, und Partygänger aus allen Genres und ganz<br />
Europa feiern zur Zeit unter anderem den Sound aus den Kreativschmieden<br />
der französischen Labels Ed Banger und Kitsuné.<br />
Doch die nächste Generation ambitionierter House-Rebellen<br />
steht schon in den Startlöchern. Um einen Überblick ihrer zeitgenössischen<br />
französischen Tanzmusik zu bekommen, liefert<br />
der Indie-Riese Because Music mit dem Label-Sampler „Edges<br />
– A new french electronic generation“ einen hoffnungsvollen<br />
Blick nach vorne. Breakbot, der schon Remixe für Metronomy<br />
und Sebastian Tellier produzierte, hat mit „Penelope Pitstop“<br />
ein feines Intro beigesteuert. Donovan’s „Wonderland“ kommt<br />
mit seinen verzerrten Voc<strong>als</strong> und verspielten Sounds schön<br />
groovy, bevor es dann mit dem „Modern Slave“ von Dilemn<br />
direkt auf den Floor geht. Neben Mondkopf, Discodeine und<br />
den Rove Dogs gehören unter anderem auch das Pariser Duo<br />
Gentlemen Drivers und Nils Hartman aus Lyon zu den wenigen<br />
französischen Musikern, die noch neue Wege beschreiten<br />
und Brücken zwischen den Genres schlagen, die nichts mit<br />
kitschigem Crossover zu tun haben, sondern tatsächlich etwas<br />
Neues hervorbringen. Meine Lieblingstunes sind das oldschoolige<br />
„Bboy Underground“ von Digikid84, das ravige „James“<br />
von Djedjotronic, das epische „Nationale 66“ von den Gentlemen<br />
Drivers und das 80s angehauchte „Make It Better“ von<br />
Anoraak. Experimentierfreude, Hedonismus und Innovation<br />
mutieren hier zu flirrender Musik, die unheimlich gute Laune<br />
verbreitet.<br />
www.myspace.com/becauseeditions<br />
www.because.tv<br />
Fagget Fairys: Feed The Horse<br />
(music for dreams)<br />
Bürgerlich heißen sie Elena Carli Cosovic<br />
und Carla Cammilla Hjor und<br />
haben Anfang des Jahres mit „Uzela“<br />
ihre Debüt-EP veröffentlicht. Bereits<br />
seit Monaten hinterlässt die erste Single-Auskopplung<br />
der Fagget Fairys<br />
namens „Feed The Horse“ in Kopenhagen<br />
jeden Tag aufs Neue nichts <strong>als</strong> erstaunte, hypnotisierte<br />
und ungläubige Gesichter. Die explosive Mischung aus Grime,<br />
Electro, Rap und Sex-Appeal mit einem fast schon aufdringlichem<br />
Hook ist im Grunde ein simples aber zutieft effizientes<br />
Track-Monster. Nun endlich erscheint das gleichnamige Album<br />
der beiden Ladies, die sich im Club kennenlernten. Dort hat<br />
sich Model, Club-Kid und Party-Amazone Ena eines Nachts<br />
>>>
#108<br />
auf den ersten Blick in die 12 Jahre ältere DJane Carla verliebt. Um ihre Aufmerksamkeit zu erlangen, stieg Ena auf das DJ-Pult, hob<br />
ihre Arme und sprang stagedivend in die Menge, um letzten Endes jedoch auf einer Flasche zu landen. Doch 15 Stiche, 2 aufgeschlagene<br />
Knie und einen Wirbelsturm der Gefühle später war zwischen Ena und Carla bereits alles klar – auch wenn sich seinerzeit weder<br />
Carlas damalige Freundin noch Enas muslimischen Verwandten sonderlich begeistert zeigten. Nach zwei ereignisreichen Jahren<br />
feiern sie ihre anstehende Hochzeit mit der Veröffentlichung ihres gemeinsamen Debütalbums. Und ausnahmslos alle Tracks wissen<br />
zu gefallen. Mit ihrem Mash-Up aus Booty Bass, Elektro und HipHop sowie Baile Funk- und Balkan Beat-Referenzen und trashiger<br />
Sex-Komponente liefert die elektronische Antwort auf T.A.T.U. abwechslungsreiche Beats mit sinnlichen Melodiebögen und redet<br />
hier definitiv nicht über das Füttern von Pferden. Herzlichen Glückwunsch, Mädels!<br />
www.myspace.com/faggetfairys<br />
www.musicfordreams.dk<br />
Brixtonboogie: Urban Blues<br />
(Brixtonboogie: Urban Blues)<br />
Seit dem 17. Jahrhundert schufteten aus Afrika verschleppte Sklaven im ländlichen Süden der USA auf<br />
Baumwoll-, Reis- und Tabakplantagen. Einen ihrer überlieferten Musikstile nannte man Blues. 1920 wurde<br />
in New York erstm<strong>als</strong> ein Song namens „Crazy Blues“ aufgenommen - und danach war die amerikanische<br />
Musik für immer eine andere. Boogie ist ursprünglich ein Klavierstil, der harmonisch dem Blues-Schema<br />
entspricht, allerdings härter und dynamischer ist. In den 30er und 40er Jahren die Popmusik Amerikas, ein<br />
Grundstein des Rock'n'Roll und noch heute lebendig. Der Hamburger Produzent Krisz Kreuzer liebt seit<br />
seiner Jugend den Blues. Um seine Vorstellung eines neuen Blues zu realisieren, gründete er das Kollektiv<br />
Brixtonboogie, das sich auf die Tiefe und Spiritualität einer uralten Tradition besinnt. Die urbane Version seiner Combo flirtet aber<br />
auch mit zeitgenössischen Strömungen wie Dub, Folk, Soul, Funk und HipHop. Die Samples sind bewusst <strong>als</strong> Zitate eingesetzt,<br />
bauen ihren Schöpfern ein Denkmal, überführen sie gleichzeitig respektvoll aus dem Gestern ins Heute und sichern so ihre Zukunft.<br />
Stimmgewaltige Kollegen aus Fleisch und Blut gibt es mit Mascha Litterscheid, Nathalie Dorra, Trina Hamlin, Wayne Martin, Bryan<br />
Sanders, Black Hatten, Leo Slater und den Golden Gospel Singers, die den 13 Songs noch mehr Herzblut verleihen und mich schwer<br />
begeistern. Den Blues spürt man, wenn man unten ist. Der Blues ist aber auch ein Einpeitscher, ein Kraftspender, ein Mutmacher.<br />
„Urban Blues“ verbindet den glatten Sound des digitalen Zeitalters mit dem Dreck verstaubter Vinylplatten. Hungrig und anklagend.<br />
Abgründig und geschmeidig. Beseelt und liebevoll.<br />
www.myspace.com/brixtonboogie<br />
www.brixtonboogie.com<br />
www.ferryhouse.net<br />
Subsonic Park: Echoes From Inside<br />
(elux records)<br />
Alex Azary und Gabriel Le Mar haben mit ihren treibenden Mixes aus DeepHouse, TechHouse und DubTech<br />
in den letzten zwei Jahren auf ihren eigenen Areas bei Top Events wie TimeWarp (Mannheim), Pollerwiesen<br />
(Köln) oder dem Merkwürdigen Verhalten (Frankfurt) sowie mit der Residency im Cocoon Club<br />
Frankfurt konsequent den eigenen Sound weiterentwickelt. Ihr letztes Album „Inner City Codes“ (2008)<br />
verstand sich <strong>als</strong> Schnittstelle zwischen den repetitiven Klangmustern der urbanen Club-Culture, der Deepness<br />
von Dubsequenzen, moderner Technologie, Architektur und Design. Die zehn kraftvollen Tracks<br />
überzeugten auch ohne Drummings und verbreiten nahtlos gemixt eine förmlich vibrierende Motorik.<br />
Dem aktuellen Update ihrer Entwicklung, das durch diverse Feedbackschleifen im Prozess ihrer Entstehung geprägt ist, kann man<br />
nun auf ihrem zweiten Subsonic Park Album „Echoes From Inside“ lauschen. Weg von belanglosem Minimal wird hier die Sache<br />
wesentlich atmosphärischer angegangen. Die neun Tracks bestechen mit sehr schön modulierten Flächen in Symbiose mit groovigen<br />
Deephouse Beats und bilden so einen warmen, lasziven Klangteppich ohne allzu viel Geschnörkel. Da sich alle Stücke zwischen<br />
sieben und zehn Minuten bewegen, ist viel Platz für angenehme Soundeffekte und ein relaxtes Zusammenspiel aus Melodien, Hihats<br />
und Bässen. Das Album beinhaltet auch die bereits Anfang Juni auf Vinyl veröffentlichten Remixes von Brendon Moeller, Aku<br />
Aku und Quantum StarDub, und mit „Nova Bluez“ (Original auf Gabriel Le Mar's aktuellem Solo Album „Dubwize“ auf Thinner)<br />
gibt‘s auch einen der zahlreichen Remixes, die Subsonic Park im vergangenen Jahr produziert haben. So morphen die „Echoes From<br />
Inside“ zwischen experimenteller Elektronik, der Deepness des Dubs und aktueller Clubmusik und lassen uns zur Ruhe kommen.<br />
Elux Records stellt mal wieder freundlicherweise drei Exemplare dieses entspannten Albums zur Verfügung. Also sende uns<br />
bis zum 30.09.2009 eine Mail mit dem Betreff „Echoes From Inside" und Deiner Postanschrift an gewinnen@hanfjournal.de<br />
und mit etwas Glück gibt’s gute Musik per Post …<br />
www.myspace.com/subsonicpark<br />
www.myspace.com/elektroluxlounge<br />
www.eluxrecords.com<br />
DVD-Special Martial Arts / Action<br />
Street Fighter: The Legend of Chun-Li<br />
(universal film)<br />
Foto: Universal<br />
Schon im Jahre 1994 gab es<br />
eine Realverfilmung der<br />
populären japanischen Street<br />
Fighter II-Videospielreihe mit<br />
Jean-Claude Van Damme, dem<br />
inzwischen verstorbenen Raul<br />
Julia und Kylie Minogue. Diese<br />
hielt sich allerdings kaum<br />
an die Vorlage und enttäuschte<br />
die Fans der Videospiele. Nun<br />
bringt Universum Film die<br />
Neuverfilmung des wohl berühmtesten<br />
Arcade-Games am<br />
14. August <strong>als</strong> DVD und Blu-ray in den Handel und so auf den<br />
heimischen Bildschirm. Regisseur Andrzej Bartkowiak hat ja<br />
schon überzeugend bewiesen, dass er solide Action-Filme abliefern<br />
kann, obwohl mit „Romeo must Die“ (2000) sein letzter<br />
wirklich herausragender Film schon etwas länger zurückliegt.<br />
Mit „Street Fighter: The Legend of Chun-Li“ präsentiert er jetzt<br />
ein actiongeladenes und effektvoll inszeniertes Martial-Arts-<br />
Spektakel. Die gefeierte Konzertpianistin und ausgebildete<br />
Wushu-Kämpferin Chun-Li (Kristin Kreuk, „Smallville“, „Eurotrip“)<br />
wird von den Schatten ihrer tragischen Vergangenheit<br />
eingeholt. Der hinterhältige Geschäftsmann Bison (Neal Mc-<br />
Donough, „Desperate Housewives“, „The Hitcher“, „Traitor“)<br />
entführte vor vielen Jahren ihren Vater, den sie inzwischen für<br />
tot hielt. Nach dem harten Training durch den weisen Wushu-<br />
Meister Gen (Robin Shou, „DOA: Dead Or Alive“) verzichtet<br />
sie auf ihr privilegiertes Leben und will Bison in einem letzten<br />
Kampf gegenübertreten. In den Slums von Bangkok kommt sie<br />
ihm langsam auf die Spur und erhält Unterstützung von Detective<br />
Maya (Moon Bloodgood, „Terminator: Die Erlösung“) und<br />
dem Interpol-Agenten Nash (Chris Klein, „American Pie 1 +<br />
2“, „American Dreamz“). Die fesselnde Story und die Original-<br />
Charaktere aus dem Game versprechen nicht nur den Fans der<br />
Spielvorlage ein rasantes und packendes Abenteuer, in dem<br />
es am Ende zum Showdown der Gerechtigkeit kommt. Neben<br />
dem Film gibt es 50 Minuten Bonusmaterial, darunter einen<br />
Blick hinter die Kulissen, mehrere Featurettes und entfallene<br />
Szenen.<br />
www.streetfighter-film.de<br />
www.universumfilm.medianetworx.de<br />
Johannes Honecker<br />
Rechtsanwalt und Fachanwalt für Strafrecht<br />
cooltour<br />
Badensche Straße 33<br />
D-10715 Berlin<br />
TEL (030) - 86 20 17 87<br />
FAX (030) - 86 20 17 86<br />
e-mail: anwalt.honecker@t-online.de<br />
11<br />
Rollingerstr. 2<br />
76646 Bruchsal<br />
www.planet-plant.de<br />
(DHV Mitglied)
12<br />
fun&action<br />
Electro Gaming<br />
Spielen Sie Schach?<br />
Das französische Entwicklerstudio Cyanide hat das Klagegeschrei<br />
der Blood Bowl Fans erhört und eine famose<br />
Umsetzung des 20 Jahre alten Brettspiels versprochen. Nun erschien<br />
für fast alle gängigen Systeme die wildeste Taktikorgie<br />
seit Erfindung des Schweinsleders. In Blood Bowl messen sich<br />
Sportler aus der Warhammer-Welt in der härtesten Football<br />
Meisterschaft aller Zeiten. Und dies auch noch rundenbasiert!<br />
Das heißt, man spielt Zug um Zug und überlässt die Wirksamkeit<br />
seiner Entscheidungen der Augenzahl eines Würfels.<br />
Acht verschiedene Rassen stehen dem Spieler bei der Mannschaftsauswahl<br />
zur Verfügung: Menschen, Orks, Skaven,<br />
Zwerge, Waldelfen, Goblins, Echsenmenschen und Chaos sind<br />
die um den Sieg streitenden Teams der Blood Bowl League. Die<br />
Wahl der Rassen sollte gut überlegt werden und am besten versucht<br />
man sich an einigen unterschiedlichen Mannschaften, um<br />
die persönlichen Favoriten zu finden. Denn jede Mannschaft hat<br />
ihre Vor-und Nachteile und ist ihrer Besetzung entsprechend<br />
zu handhaben. Die dicken Orks sind zum Beispiel langsame,<br />
aber dafür extrem standfeste Brocken, die ihren Gegner wie gegen<br />
eine Wand laufen lassen. Die Waldelfen hüpfen dagegen<br />
sportlich-graziös durch die Lücken der Gegner und schaffen so<br />
den einen oder anderen überraschenden Touchdown.<br />
Am 29.08.2009 veranstaltet das Hanflabyrinth-Berlin ein<br />
Reggae Fest unter blühenden Hanfpflanzen.<br />
Ab 14 Uhr wird getanzt, getrunken und gefeiert, um das erfolgreiche<br />
Projekt gebührend zu feiern und sich auf die Phase<br />
des Erntedanks vorzubereiten. Denn nur noch zwei Monate<br />
wird das Hanflabyrinth-Berlin allen Besuchern täglich von<br />
10-19 Uhr seine Tore geöffnet halten, bevor am 30.10.2009 die<br />
Hanf-Zeit in Berlin leider offiziell beendet wird.<br />
Um am 29.08.2009 für die richtige Stimmung zu sorgen, wird<br />
mit verschiedenen Live Acts und DJ´s das Hanflabyrinth-Berlin<br />
im Reggae Takt zur Vibration gebracht. Kommt vorbei,<br />
schwingt mit den sich wiegenden Hanfpflanzen und erwärmt<br />
Euch an der Sonne Berlins ersten Hanflabyrinths.<br />
Neben den famosen, zu bestaunenden Pflanzen, bieten sich<br />
die Freizeitwiese mit verschiedenem Sportgerät und eine Kinderhüpfburg<br />
zur unterhaltsamen Tagesgestaltung an.<br />
Der Eintritt zu diesem fröhlichen Fest im Grünen ist selbstverständlich<br />
frei, der Besuch des Labyrinths kostet fünf, ermäßigt<br />
drei und für Familien an diesem Tag nur sechs Euro.<br />
Jede Mannschaft ist <strong>als</strong>o mit der richtigen Taktik und Geschick<br />
zum Pok<strong>als</strong>ieg zu führen, während sich die Spieler in<br />
der Meisterschaft stetig in ihren Werten verbessern. Ein Problem<br />
am Fortschreiten und Hegen der eigenen Spitzenspieler<br />
ist die brutale Tatsache, dass ein jeder - durch einen gut platzierten<br />
Zug des Gegners oder einfach durch die Einwirkung<br />
von Pech - sein Leben verlieren kann. Ein f<strong>als</strong>cher Move, eine<br />
unglückliche Würfelzahl, und der eben noch hochmotivierte<br />
Starspieler stolpert über seine eigenen Beine und bricht sich<br />
dabei das Genick. Dadurch entsteht ein Footballspiel der ganz<br />
eigenen Art, das vor allem durch Witz und Humor auffällt. So<br />
ist das Geschrei groß, wenn man im wohl überlegten Spielzug<br />
durch ein Missgeschick oder das Glück des Gegners auf ganzer<br />
Linie versagt und sich das Blatt vom Sieg zur Niederlage spontan<br />
wendet. Während der Singleplayer-Modus des Spiels zum<br />
Einspielen und Üben ausreicht, liegt das Hauptaugenmerk der<br />
Blood Bowl Liga im Online-Meisterschaftsmodus, in dem ihr<br />
euch gegen menschliche Manager des Mördersports messen<br />
müsst. Dabei versucht ihr die höchsten Ränge des Online-Leaderboards<br />
zu stürmen und freut euch über jeden missglückten<br />
Spielzug der virtuellen Kontrahenten.<br />
Tanz unter Hanfblüten<br />
Die Veranstalter freuen sich auf zahlreiche Gäste und Besucher,<br />
die sich in den verschlungen Wegen des Hanflabyrinthes<br />
verirren wollen, sich an der guten Stimmung erfreuen werden<br />
und dabei noch viel Wissenswertes über die älteste Nutzpflanze<br />
der Welt erfahren können.<br />
Das Hanflabyrinth-Berlin ist einfach zu erreichen über den<br />
Bus 170, entweder von S-Bahnhof Baumschulenweg, Rathaus<br />
Steglitz oder vom U-Bahnhof Blaschkoallee (U7).<br />
Reggae im Hanflabyrinth Berlin<br />
Samstag, 29.08.2009<br />
14 - 20 Uhr<br />
Live DJ's und Acts<br />
(u. A.: White Shorty & Phil Harmony - Bigvibez.com - )<br />
Eintritt zur Party frei<br />
Hanflabyrinth Berlin Späthstr.111-120 12437 Berlin<br />
Tel+49 30/ 2424827<br />
Fotos: Cyanide Studios<br />
Text: mze<br />
Wem die Taktikgrundlagen des Blood Bowl Original Regelwerks<br />
trotz viel Auflockerung durch die neben dem Spielfeld<br />
stattfinden Aktionen der Cheeleader, Magier, Fans und Sanitäter<br />
zu trocken sind, der kann sich alternativ auch an dem<br />
weitaus hektischeren Echtzeit-Blitz-Modus versuchen, in welchem<br />
ihr direkt ins laufende Spielgeschehen eingreift und auch<br />
während der Meisterschaft werteverbessernde Items erwerben<br />
könnt.<br />
Freunden von derben Fantasy-Welten sowie allen Taktikern,<br />
die Spaß an alternativen Sportevents haben, ist diese bunte<br />
Footballpackung wärmstens zu empfehlen. Selten gab es ein<br />
solch albernes und gleichzeitig ernst zu nehmendes Strategiespiel,<br />
das sich auch noch in dermaßen ungewohnten Gefilden<br />
anfindet. Der Spaß am Blut-<br />
Ball-Sport steigt natürlich<br />
umso mehr, wenn sich<br />
Freunde zum gemeinsamen<br />
Prügelfest um<br />
das genietete Lederei<br />
zusammen einfinden<br />
und sich die<br />
Schadenfreude<br />
und der Ärger im<br />
Gesicht der Gegenspielerwiderspiegeln.<br />
Einfach nur<br />
Grunz!<br />
Blood Bowl (Cyanide Studios-Koch Media GmbH)<br />
(ca.59 Euro PC/PSP/DS / XBox 360 Version 4. Quartal)<br />
Foto: marker<br />
Anfahrt:<br />
Autobahnabfahrt Späthstraße<br />
S-Bahnhof Baumschulenweg - Bus 170 Richtung Rathaus<br />
Steglitz - Haltestelle Späthstr./Ligusterweg
#108 13<br />
fun&action<br />
Langsam wird die Zeit knapp. Warum? Weil es schon wieder September ist und noch immer einige Spiele seit<br />
Oktober 2008 unausgepackt bei mir in der Küche liegen. Was eigentlich eine Schande ist, denn darunter<br />
finden sich einige echt spannende Spiele, allen voran „Confucius“. Doch den Rundumschlag gibt es dann in<br />
der nächsten Ausgabe. Jetzt ist erst einmal „Android“ dran, mein derzeitiges Lieblingsspiel. Dazu gesellt sich<br />
„Heads of State“. Ein Spiel, mit dem ich nicht so grün werde, was aber daran liegt, dass mal wieder Karten die<br />
Hauptrolle spielen.<br />
Android...<br />
... versetzt uns in eine zukünftige Welt. Mond und Mars sind<br />
bewohnt, künstliche Intelligenzen, menschliche Roboter sind<br />
keine Seltenheit sondern Normalität. Trotzdem ist es nicht<br />
friedlicher geworden. Eher im Gegenteil. Verbrechen sind an<br />
der Tagesordnung. Und da setzt das Spiel ein.<br />
Drei bis fünf Detektive unterschiedlicher Couleur müssen ein<br />
Verbrechen aufklären. Verdächtige gibt es genug, wer davon<br />
der Täter ist, stellt sich erst am Ende des Spiels heraus. Und<br />
zwar, indem die Spieler den Verdächtigen verdeckt „Schuldig“-<br />
oder „Unschuldig“-Marker verpassen. Der Verdächtige,<br />
der am Spielende die meisten „Schuldig“-Marker auf sich vereint,<br />
ist der Verbrecher und nur der Spieler, der dessen Karte<br />
zu Spielbeginn gezogen hat, bekommt die Punkte. Alle andern<br />
gehen leer aus und bekommen höchstens für ihren Unschuldigen<br />
noch ein paar Punkte. An die Marker gelangen die<br />
Spieler, indem sie von Lokalität zu Lokalität fliegen und dort<br />
Zeugen befragen oder sonstige Indizien untersuchen. Diese<br />
Aufgabe ist schon schwer genug und eigentlich ein komplettes<br />
Spiel.<br />
Doch das ist noch lange nicht alles, was die Spieler erledigen<br />
müssen. Nebenbei können Louis, Caprice und Co. herausfinden,<br />
welche Konzerne hinter den Verbrechen stecken und so<br />
ihr Punktekonto aufstocken. Auch<br />
das würde ein eigenes Spiel ergeben.<br />
Aber auch das genügte den<br />
Autoren von „Android“ nicht<br />
aus und so schleppen alle Protagonisten<br />
noch ihre persönlichen<br />
Probleme mit sich herum. Und<br />
da weit und breit kein Psychiater<br />
aufzutreiben ist, müssen sie sich<br />
selbst helfen. Scheitern sie, hagelt<br />
es statt Plus- Minuspunkte.<br />
Also wer gewinnen<br />
will, muss am<br />
Ende des Spiels,<br />
den Schuldigen zu<br />
Beginn des Spiels<br />
gezogen haben,<br />
das persönliche<br />
Problem erfolgreich<br />
beenden und<br />
möglichst noch hinter die Verschwörung gekommen sein. Allerdings<br />
wollen das alle anderen auch und so wird mit harten<br />
Bandagen gegeneinander angetreten. Jeder will den eigenen<br />
Verdächtigen zum Schuldigen machen, die Verschwörung in<br />
die eigene Richtung lenken und das persönliche Problem möglichst<br />
unbeschadet überleben.<br />
Bei „Android“ lernt man die Mitspieler hassen. Denn um<br />
selbst agieren zu können, müssen früher oder später Karten<br />
gegen die Mitspieler eingesetzt werden und die können ganz<br />
schön weh tun. Da verliert man schon mal alle mühsam erarbeiteten<br />
Tokens, die man zum Beispiel für einen Flug auf den<br />
Heinlein-Mond braucht oder um sich wertvolle Marker zu besorgen,<br />
die am Ende reichlich Siegpunkte bringen. Was auch<br />
sehr schmerzt, sind Karten, die einem Aktionen nehmen. Denn<br />
nicht nur die Mitspieler setzen einen unter Druck, sondern<br />
auch die knapp bemessene Zeit. Höchstens vierzehn Mal ist<br />
man dran, und es gibt viel zu tun. Ich erspare mir und euch an<br />
dieser Stelle genauere Erklärungen, wie das Spiel funktioniert,<br />
das würde aufgrund der enormen Komplexität nur verwirren.<br />
Es enthält auf alle Fälle alles, was ein Spiel braucht. Man bewegt<br />
sich, zieht eigene Aktionskarten und welche die nur gegen<br />
die Mitspieler gerichtet sind. Man kauft ein, verhört, die<br />
Aktionen sind vielfältig, so dass mal wieder gilt: Wer dran ist,<br />
hat die Qual der Wahl. Und vor allem darf man nie vergessen,<br />
die Gegner im Auge zu behalten und gegen sie zu spielen. Was<br />
zwangsläufig sogar notwendig ist, denn wer nicht gegen die<br />
anderen spielt, kann früher oder später mit seiner Spielfigur<br />
auch nicht mehr agieren. „Android“ ist ein echt böses Spiel.<br />
Und genau deshalb liebe ich es.<br />
Noch gibt es das Spiel nur in Englisch, die Spielregel ist umfangreich,<br />
dafür lässt sie keine Fragen offen. Und wer das Wagnis<br />
eingeht, den Verbrecher zu jagen, braucht Zeit, viel Zeit.<br />
Die ersten Partien zu fünft dauerten schon so sechs Stunden,<br />
nach ein paar Partien reduziert sich die Spieldauer aber drei<br />
Stunden sollte man auf alle Fälle einplanen. Vor allem, wenn<br />
langsame Mitspieler dabei sind, die lieber dreimal überlegen,<br />
bevor sie ihren Charakter bewegen. Aber das ist verständlich,<br />
denn viele Aktionen haben die Spieler nicht und da will man<br />
keine verschenken.<br />
In diesem Sinne, macht euren Verdächtigen zum einzigen<br />
Schuldigen, sammelt gutes Karma, um eure privaten Probleme<br />
zu lösen und findet heraus, wer hinter der Verschwörung<br />
steckt. Aber vor allem habt viel Spaß und zahlt es den anderen<br />
heim, wenn sie euch mehr Steine denn je in den Weg legen.<br />
Fazit: Superspiel.<br />
Android<br />
Autor: Kevin Wilson & Dan Clark<br />
Verlag: Fantasy Flight Games<br />
Spieler: 3–5<br />
Alter: ab 13<br />
Dauer: mindestens drei Stunden<br />
Preis: ca. 30 Euro<br />
Heads of State<br />
Ein Spielplan, bestückt mit allen möglichen hölzernen Siegpunkten,<br />
die im Laufe des Spiels abgeräumt werden. Und ob<br />
man an die Punkte kommt, hängt von den gezogenen Karten<br />
ab. Wie der Spielname schon sagt, geht es darum, die eigenen<br />
Adeligen zu den führenden Köpfen in den deutschen Staaten,<br />
England, Spanien oder Frankreich zu machen. Jeder Spieler erhält<br />
Marker der sieben Adelstypen, von Baron bis König, die<br />
im Verlauf des Spiels in den einzelnen Provinzen der Länder<br />
platziert werden. Doch nur, wenn der Spieler auch die passenden<br />
Attributskarten ausspielen kann. Also heißt es diese<br />
sammeln, um die richtigen Kombinationen zu bekommen.<br />
Und die reicht von einer Karte (für den Baron) bis zu acht Karten<br />
(für den König). Wer dran ist, zieht bis zu drei Karten und<br />
kann dann so viele Adelige einsetzen, wie er bezahlen kann.<br />
Punkte bekommen diejenigen, die den ersten Adeligen in eine<br />
Provinz setzen, die in jeder Provinz eines Landes einen Adeligen<br />
haben und am Ende jeder der drei Runden bekommen<br />
die beiden, die die meisten Adelspunkte in einem Land haben,<br />
ebenfalls Siegpunkte. Eine Runde wird durch die Revolutionskarte<br />
beendet, die sich unter den zehn letzten Karten des Attributskartenstapels<br />
befindet.<br />
Je nach Spieleranzahl sind spätestens in Runde drei in den<br />
Provinzen keine Plätze mehr frei, so dass die dort Platzierten<br />
wieder vertrieben werden müssen. Dafür gibt es einen zweiten<br />
Kartenstapel. Wer sich für eine solche Aktion entscheidet,<br />
zieht eine Verratskarte und nur noch eine Attributskarte. Dann<br />
kann er einen anderen Adeligen von seinem Platz vertreiben<br />
und insofern er die passenden Attributskarten hat, an seiner<br />
Stelle einen eigenen hinsetzen. Sollte er mehr <strong>als</strong> einen Adeligen<br />
vertreiben wollen, muss er bis auf einen Adeligen alle ersetzen.<br />
Nach drei Runden endet das Spiel mit der Revolution<br />
1789 und dann gibt es noch einmal Siegpunkte für diejenigen,<br />
die die meisten Adeligen einer Sorte haben. Und dann steht<br />
der Sieger fest.<br />
Heads of State ist kein neuartiges Spiel, die Mechanismen<br />
sind bekannt und erinnern an Rommé. Und ich kann mich für<br />
Kartenspiele nicht begeistern, denn die Abhängigkeit ist einfach<br />
zu groß. Die Einflussmöglichkeiten sind einfach zu gering.<br />
Und das ist bei einer Spiellänge von einer guten Stunde<br />
manchmal einfach zu frustrierend oder mir schlichtweg zu<br />
langweilig. Warten auf die richtige Karte, um ins Spielgeschehen<br />
eingreifen zu können, ist für echte Strategen eher quälend<br />
<strong>als</strong> spaßbringend. Aber für alle, die auf solche Spiele stehen,<br />
ist „Heads of State“ nicht das<br />
Schlechteste seiner Art.<br />
Heads of State<br />
Autor: Peter Hawes<br />
Verlag: eggertspiele<br />
Spieler: 2–5<br />
Alter: ab 12<br />
Dauer: mindestens 90 Minuten<br />
Preis: ca. 30 Euro<br />
Kerstin Koch
#108 15<br />
fun&action<br />
Die Hanfberatung im HanfJournal<br />
Erste Hilfe für Kiffer<br />
kascha@hanfjournal.de<br />
Markus (ohne Alter und Wohnort) fragt:<br />
"Guten Tag,<br />
ich habe mal eine Frage zum Anbauen. Ich habe mir aus<br />
meinem Amsterdam-Urlaub 10 Samen der Sorte "Early Shrunk"<br />
mitgebracht. Ich wollte eigentlich Outdoor anbauen, da dies<br />
einfacher ist. Nun wurde mir aber gesagt, dass bis Oktober zu<br />
wenig Sonne ist und dass ich dann nur Mini-Pflanzen bekomme.<br />
Soll ich jetzt trotzdem die Triebe raus setzen oder bis zur<br />
Ernte im Wintergarten lassen?<br />
Vielen Dank im Voraus."<br />
Kascha antwortet:<br />
"Hallo Markus,<br />
an dieser Stelle möchte ich noch einmal darauf hinweisen, dass<br />
der Anbau von THC-haltigem Cannabis in Deutschland illegal<br />
ist, schon mit dem Besitz der Samen zu Anbauzwecken machst<br />
du dich strafbar. Zehn Samen können ohne weiteres 3-4 weibliche<br />
Pflanzen mit einer Gesamternte von mehreren hundert<br />
Gramm produzieren, auch wenn dies alles zu deinem Eigenbedarf<br />
ist, kann man in diesem Bereich nicht mehr mit einer<br />
Einstellung des Strafverfahrens rechnen. Du solltest <strong>als</strong>o genau<br />
abwägen, ob du dich diesem Risiko aussetzen möchtest, und<br />
wir können, wie du sicher verstehst, keine Tipps zum Begehen<br />
von Straftaten geben.<br />
Hanfpflanzen sind einjährig und die Aussaatzeit ist je nach<br />
Temperatur zwischen März und Mai. Bei mehr <strong>als</strong> 12 Stunden<br />
Licht pro Tag wachsen die Pflanzen, werden es dann im Herbst<br />
weniger Stunden Licht, beginnen sie zu blühen. Sehr spät ausgepflanzte<br />
Pflanzen bringen es <strong>als</strong>o in der Regel nur zu sehr<br />
geringem Höhenwuchs und entsprechend auch nur sehr wenig<br />
Blüten. Da dies lichtabhängig ist, macht es dabei keinen Unterschied,<br />
ob die Pflanzen draußen oder in einem Wintergarten<br />
stehen, es sei denn, dieser hat entsprechende Beleuchtung. Die<br />
Samen, die du hast (ich nehme an, du meinst Early Skunk?),<br />
sind allerdings Outdoorsamen, die sich <strong>als</strong>o eigentlich nicht<br />
besonders für den Indooranbau mit Lampen eignen."<br />
Mikel (ohne Alter und Wohnort) möchte wissen:<br />
"Hi Leute,<br />
ich hab mal eine Frage: Was ist am besten, um sich einen Joint<br />
zu drehen ... Drehtabak oder Tabak aus einer Zigarette?"<br />
Kascha ist ab sofort per e-Mail über kascha@hanfjournal.de zu erreichen. Also ran an<br />
die Tasten, dumme Fragen gibt es nicht, nur blöde Antworten.<br />
Kascha erklärt:<br />
"Hallo Mikel,<br />
ehrlich gesagt gibt es da kein "besser" oder "schlechter".<br />
Die Entscheidung, Dreh- oder Zigarettentabak zu verwenden,<br />
hängt von den Umständen, den verwendeten Papers<br />
und Beimischungen, persönlichen Vorlieben und mehr ab.<br />
Ich kann dir aber die verschiedenen Eigenschaften erklären,<br />
die Konsumenten jeweils zur Verwendung des einen oder<br />
anderen bewegen.<br />
Drehtabak brennt in der Regel etwas langsamer und wird<br />
daher von vielen Haschischkonsumenten bevorzugt. Dafür<br />
ist er lang und faserig und lässt sich schlecht mit Gras<br />
mischen: Manche schneiden ihn daher klein oder benutzen<br />
die Krümel vom Grund des Tabakbeutels. Dann ist er im<br />
Grunde von seinen Eigenschaften wie Zigarettentabak, nur<br />
dass er meist feuchter ist und dadurch langsamer abbrennt.<br />
Dies kann man allerdings durch das Verwenden eines dickeren<br />
Papers wieder beschleunigen. Zigarettentabak ist,<br />
besonders wenn die Zigarettenpackung schon eine Weile<br />
offen ist, eher trocken und krümelig. Daher bevorzugen ihn<br />
Konsumenten, die in der Handfläche oder einem Flyer mischen,<br />
anstatt den Tabak auf das Paper zu legen und die Beimischungen<br />
drauf zu krümeln. Dafür brennen Tabakjoints<br />
wesentlich schneller ab, was sich besonders in Runden, in<br />
denen ein Joint herum geht, <strong>als</strong> nachteilig erweisen kann,<br />
von manchen aber auch <strong>als</strong> Vorteil empfunden wird.<br />
Die Dreheigenschaften selbst sind natürlich auch entscheidend.<br />
Während einige Konsumenten aus der Erfahrung mit<br />
selbstgedrehten Zigaretten heraus es auch leichter finden,<br />
ihre Joints mit Drehtabak zu drehen, finden andere den<br />
faserigen Drehtabak zu unflexibel, um einen gleichmäßig<br />
gefüllten Joint zu fabrizieren. Ist die Zigarette zu faserig,<br />
kann man sie auch über der Feuerzeugflamme ,,toasten",<br />
um den Tabak etwas trockener und krümeliger zu machen<br />
- das geht bei Drehtabak nicht so ohne weiteres."<br />
Felix (19, aus Aachen) möchte wissen:<br />
"Hi Kascha,<br />
ich habe mal eine Frage zu Filtertipps. Ich benutze immer<br />
alles Mögliche, auch Flyer. Ein Freund meinte letztens, ich<br />
soll aber nur die hellen nehmen, weil in den dunklen giftige<br />
Farbstoffe seien, die dann beim Rauchen verbrennen. Stimmt<br />
das?"<br />
Kascha antwortet:<br />
"Hallo Felix,<br />
teilweise hat dein Freund recht. Der Rauch kann, wenn er<br />
durch das Mundstück gezogen wird, recht heiß sein (das hast<br />
du ja sicher schon mal an den Lippen bemerkt) und vor allem<br />
in Hochglanzflyern auch ungesunde Stoffe aus dem Papier<br />
lösen. Optimalerweise benutzt du ungefärbtes Papier, zum<br />
Beispiel Filtertips aus dem Handel oder zum Beispiel so Antwortpostkarten<br />
aus Zeitschrifen o.ä., wenn diese nicht farbig<br />
bedruckt sind. Welche Farbe der Lack hat, spielt, denke ich, nur<br />
eine untergeordnete Rolle, prinzipiell sollte man versuchen so<br />
etwas zu vermeiden. Ebenfalls ungeeignet sind eigentlich die<br />
meisten Deckel von Paper-Verpackungen. Eine Grauzone sind<br />
die Filtertips, die du aus Zigarettenschachteln rupfen kannst<br />
(aus dem Deckel oder vorne). Dort kann man den lackierten<br />
Teil ablösen. Viele Konsumenten brennen dann auch noch die<br />
losen Fasern an den Reißkanten, oder wenn man die lackierte<br />
Papierschicht abgetrennt hat, an der Oberseite ab, damit auch<br />
diese nicht inhaliert werden. Wenn gar kein Papier zur Hand<br />
ist, drehen einige Kiffer auch mit einem Tabakfilter: Ein kleines<br />
bisschen Drehtabak oder ein abgerissenes Stück Zigarette anstelle<br />
des Filters erfüllen eine ähnliche Funktion wie ein Papierfilter,<br />
der Rauch ist dabei aber sanfter, was solche Filter für<br />
vor allem sehr starke Joints zur guten Alternative macht.<br />
Wir wissen‘s einfach besser...<br />
www.hanfjournal.de<br />
Illu: lukas
16<br />
gsss<br />
Der Branchenführer<br />
des Hanf Journ<strong>als</strong><br />
Chillhouse.de Dresden<br />
Alaunstr. 56<br />
01099 Dresden<br />
THC Headshop<br />
Alaunstr. 43<br />
01099 Dresden<br />
Crazy Headshop<br />
Bahnhofsstr. 31a<br />
01968 Senftenberg<br />
Chillhouse.de Leipzig<br />
Brühl 10-12<br />
04109 Leipzig<br />
Headshop Metropol<br />
Spit<strong>als</strong>tr. 32a<br />
04860 Torgau<br />
Shiva‘s Garden<br />
Große Brunnenstraße 1<br />
06114 Halle/Saale<br />
Mr. Smoker Head&Growshop<br />
Sa<strong>als</strong>tr. 40<br />
07318 Saalfeld/Saale<br />
LEGAL<br />
Heinrichtstrasse 52<br />
07545 Gera<br />
Chillhouse.de Gera<br />
Heinrichstr. 78<br />
07545 Gera<br />
Chillhouse.de Jena<br />
Löbdergraben 9<br />
07743 Jena<br />
Werners Headshop Jena<br />
Jenergasse 1a<br />
07743 Jena<br />
Chillhouse.de Zwickau<br />
Peter-Breuer-Str. 29<br />
08056 Zwickau<br />
Nature World<br />
Wettinerstr. 28<br />
08280 Aue<br />
Chillhouse.de Chemnitz City<br />
Brückenstr. 8<br />
09111 Chemnitz<br />
B’52<br />
Bahnhofsstr. 52<br />
09376 Oelsnitz/Erzgebirge<br />
Hemp Galaxy<br />
Liebauerstr 2<br />
10245 Berlin<br />
Green Planet<br />
Ebertystrasse 49<br />
10249 Berlin<br />
Flashback.de<br />
Wolliner Strasse 51<br />
10435 Berlin<br />
Buschmann-Shop, 030/51060761<br />
Wönnichstr. 10, 10317 Berlin<br />
Mo-Fr 11-21 Uhr, Sa 10-16 Uhr<br />
S+U Bhf-Lichtenberg<br />
Kayagrow.de<br />
Schliemannstr. 26<br />
10437 Berlin<br />
Grow-in-Europe.de<br />
Kaiserin-Augusta-Allee 29<br />
10553 Berlin<br />
Gras Grün<br />
Oranienstr. 183<br />
10999 Berlin<br />
Greenlight-Shop.de<br />
Industriestr. 4-9<br />
12099 Berlin<br />
Turn Systems<br />
Albrechtstr. 125<br />
12165 Berlin<br />
Sun Seed Bank<br />
Amsterdamerstr. 23<br />
13347 Berlin<br />
Blackmarket<br />
Dortustr. 65<br />
14467 Potsdam<br />
0331-6256927<br />
Udopea Hamburg<br />
Schanzenstr.95<br />
20357 Hamburg<br />
amsterdam-headshop.com<br />
Reeperbahn 155<br />
20359 Hamburg<br />
Shisha Shop Isis<br />
Bremer Str.6<br />
21233 Buchholz<br />
Smoke-Temple.de<br />
Salzstrasse 7<br />
21335 Lüneburg<br />
Ganja Shop Lüneburg<br />
Am Berge 33<br />
21335 Lüneburg<br />
Headshop Grasweg<br />
Infohotline: 040-69692727<br />
22299 Hamburg<br />
Harlequin Headshop<br />
Kurhausstr. 61a<br />
23795 Bad Segeberg<br />
lokal>direkt>effektiv<br />
Fantasia Head&Growshop<br />
Staulinie 16-17<br />
26122 Oldenburg<br />
Para Vision Headshop<br />
Vaderkeborg 16<br />
26789 Leer<br />
growlager.de<br />
0049(0)4273-979940<br />
27245 Barenburg bei Bremen<br />
Groovy Headshop & Growshop<br />
Kurze Geismarstr. 6<br />
37073 Göttingen<br />
Bloomtech Growshop+Versand<br />
Königsstieg 94a<br />
37081 Göttingen<br />
https://ssl.bloomtech.de<br />
L’Afrique<br />
Böcklerstr. 10<br />
38102 Braunschweig<br />
Freakshop Smokey Headshop<br />
Hochstr. 5 - 7<br />
42853 Remscheid<br />
Green Galaxy<br />
Ringofenstr. 37<br />
44287 Dortmund<br />
Grow NRW<br />
Königsheide 49<br />
44536 Lünen-Brambauer<br />
Progrow<br />
Herner Straße 357<br />
44807 Bochum<br />
Freakshop<br />
Friedrich Ebert Str.46<br />
45468 Mühlheim / Ruhr<br />
Ohrwurm-Recordstore.de<br />
Bahnhofstr. 32<br />
48431 Rheine<br />
UnserLagerLaden.de<br />
Gustavstr. 6-8<br />
50937 Köln<br />
Hanfzeichen<br />
Bahnhofsstr. 89<br />
55218 Ingelheim<br />
KrinsKram<br />
Goldene Ecke 8<br />
58511 Lüdenscheid<br />
GBK-Shop.de<br />
Valve 40a<br />
59348 Lüdinghausen<br />
NEUTRAL Headshop<br />
Fahrgasse 97<br />
60311 Frankfurt<br />
Subcity Grow-Head-Shishashop<br />
Große Seestrasse 36<br />
60486 Frankfurt<br />
Bong-Headshop.de<br />
Elisabethenstr. 21<br />
60594 Frankfurt<br />
Hanf Galerie<br />
Großherzog-Friedrichstr. 6<br />
66115 Saarbrücken<br />
GANJA Grow & Headshop<br />
Goethestr. 15a<br />
67063 Ludwigshafen<br />
Greensmile.de<br />
Kämmererstr. 69<br />
67547 Worms<br />
New Asia Shop Mannheim<br />
F1, 10<br />
68159 Mannheim<br />
Glasshouse<br />
Kettengasse 13<br />
69117 Heidelberg<br />
Udopea Stuttgart<br />
Marienstr. 19<br />
70178 Stuttgart<br />
Pot-de-Fleurs.de<br />
Hohenheimerstraße 56<br />
70184 Stuttgart<br />
Ghouse.de<br />
Glasshouse<br />
Vordere Karlstr.37<br />
73033 Göppingen<br />
Planet-Plant.de<br />
Rollingerstr. 2<br />
76646 Bruchsal<br />
Highlight<br />
Alte Lange Str. 2<br />
77652 Offenburg<br />
Storz-Bickel.com<br />
Rote Strasse 1<br />
78532 Tuttlingen<br />
Green Ocean<br />
Münsterplatz 32<br />
89073 Ulm<br />
Coffee Shop<br />
Georgenstrasse 45<br />
92224 Amberg<br />
Smoukit Grashüpfer<br />
Head & Growshop<br />
Hauptstraße 69<br />
DU MÖCHTEST DEINEN<br />
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Damit die Konsumenten<br />
Deiner Region auch Deinen<br />
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Infos unter:<br />
Vertrieb@hanfjournal.de<br />
D 01000 >> D 26700 >> D 97451 / L / NL / A / CH >><br />
97493 Bergrheinfeld<br />
G-SPOT ® High End Bongs<br />
Head & Growshop<br />
Dietenhaner Straße 11<br />
97877 Wertheim - Urphar<br />
Chillhouse.de Erfurt<br />
Juri-Gagarin-Ring 96-98<br />
99084 Erfurt<br />
Werners Headshop Erfurt<br />
Marktstr. 15<br />
99084 Erfurt<br />
Biocultivator.de<br />
Friedrichsweg 2<br />
99735 Bielen<br />
Sound0911.de<br />
Herrenstraße 12<br />
99947 Bad Langensalza<br />
LUXEMBOURG<br />
Placebo Headshop<br />
41 Avenue de la Gare<br />
16 11 Luxemburg<br />
NIEDERLANDE<br />
www.kronkel.nl<br />
Vlaamsegas 26/36<br />
6511 HR Nijmegen<br />
ÖSTERREICH<br />
Blumen per Lumen<br />
Neustift Ecke Ziglergasse 88-90<br />
01070 Wien<br />
House of Reggae<br />
Erzherzog Karl Str. 14<br />
01220 Wien<br />
HUG´s<br />
Wienerstrasse 115 1.2<br />
02700 Wiener Neustadt<br />
Flower Power<br />
Rathausplatz 15<br />
03100 St Pölten<br />
Viva Sativa<br />
HempFashionHeadshop<br />
Goethestr. 6a<br />
04020 Linz<br />
Viva Sativa<br />
HempFashionHeadshop<br />
Stadtplatz 28<br />
04600 Wels<br />
PuffandStuff.at<br />
Müllner Hauptstraße 12<br />
05020 Salzburg<br />
Cosmic5.at<br />
Hubert Sattler Gasse 8<br />
05020 Salzburg<br />
Hanfin.com<br />
St. Julienstr. 8<br />
05020 Salzburg<br />
Tiroler Hanfhaus<br />
Wilhelm-Greil-Strasse 1<br />
06020 Innsbruck<br />
www.Miraculix.co.at<br />
Maurachgasse 1<br />
06900 Bregenz<br />
www.smoky-shop.at<br />
Dornburggasse 85<br />
A-7400 Oberwart<br />
Hanf im Glück<br />
Münzgrabenstr. 5<br />
08010 Graz<br />
Cannapot.at.tc<br />
Kirchberg 112<br />
08591 Maria Lankowitz<br />
SCHWEIZ<br />
Fourtwenty Growcenter<br />
Dorngasse 10c (Hintereingang)<br />
3007 Bern<br />
Tel: +41 31 311 40 18<br />
fourtwenty.ch<br />
Kramgasse 3<br />
03011 Bern<br />
Tel: +41-313114018<br />
Growbox.ch<br />
Altelsweg 9<br />
03661 Uetendorf<br />
Bullet Shop<br />
Brühlgasse 35/37<br />
09000 St.Gallen<br />
HOLOS GmbH / www.holos.ch<br />
Samstagernstr. 105, 8832 Wollerau<br />
Mo-Fr 10-18 Uhr, Sa 11-17 Uhr<br />
Tel +41 447861419, Fax +41 447862512<br />
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hanfjournal.de/kaufda.<strong>pdf</strong><br />
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Ein bisschen Sinn muss sein<br />
grossstadtsurvivor<br />
retten den Sport<br />
So viele Sportarten machen keinen Sinn! Der Gewichtheber legt seine<br />
Gewichte genau an derselben Stelle ab, an der er sie hochgehoben<br />
hat! Der 400-Meterläufer kommt genau an derselben Stelle an, von der<br />
er losgelaufen ist und der Hammerwerfer wirft gar keinen Hammer!<br />
Aber das ist noch lange nicht alles. Viele Sportarten haben gute Ansätze,<br />
verfehlen aber leider einen wirklichen Sinn – eure Retter und<br />
grossstadtsurvivor kämpfen dagegen an und präsentieren hier die<br />
besten Verbesserungsmaßnahmen für sinnlosen Sport:<br />
Tontaubenschießen<br />
Innenstädte werden von Taubenkot verpestet, alte Gebäude müssen vor der Zerstörungswut<br />
gemeiner Tauben geschützt werden und in manchen Regionen sollen Tauben schon die Macht<br />
übernommen haben! Und was machen Tontaubenschießer? Sie schießen auf Tontauben! Auf<br />
TON – so etwas bescheuertes! Viel besser wäre es Taubenschießer in Städten auszusetzen und<br />
derjenige, der nach 5 Stunden mit den meisten toten Tauben wiederkommt, hat gewonnen.<br />
Poker<br />
Die Welt ist arm – und ganz besonders eure grossstadtsurvivor haben kein Geld. Jammernd<br />
sitzen sie in ihren Schlössern und müssen in letzter Zeit sogar schon bei Quelle einkaufen!<br />
Dass dieser Zustand so nicht weiter gehen darf, muss jedem klar sein, daher sollten in Zukunft<br />
alle Einsätze beim Poker gleich bleiben, die Gewinne doch fair geteilt werden. Die eine<br />
Hälfte aller weltweiten Pokergewinne geht an die grossstadtsurvivor, die andere auch.<br />
Rhythmische Sportgymnastik<br />
Wir wollen hier gar nicht thematisieren, welche Männer sich diesen Sport gerne länger ansehen,<br />
aber es sind schon auffällig kleine, junge Mädchen, die sich in sehr aufreizenden Bewegungen<br />
und engen Kleidern bei dieser „Sportart“ zu Schau stellen. Das finden wir nicht tolerierbar.<br />
Statt mit diesen komischen<br />
Schnüren könnten diese Kinder<br />
doch auch mit großen Palmwedeln<br />
an heißen Tagen schwitzenden<br />
Menschen frische Luft zufächern<br />
und an kalten würden sich ihre<br />
kleinen Fingerchen gut eignen,<br />
schöne Pur-Joints zu drehen – von<br />
uns aus dürften sie dabei auch einen<br />
Flick-Flack schlagen, so lange<br />
sie nichts verschütten!<br />
Schachboxen<br />
Ja, diesen Sport gibt es wirklich,<br />
nein wir haben uns den nicht ausgedacht,<br />
sonst würde er ja auch<br />
im Dixidusch stattfinden. Eine<br />
sinnvolle Verwendung dieser bescheuerten<br />
Erfindung fällt nicht<br />
mal uns ein, wir wollten das nur<br />
mal klarstellen.<br />
Marathonläufer<br />
Die Geschichte der Marathonläufer<br />
hat so gut begonnen – der<br />
Übermittler der Nachricht lief so<br />
lange, bis er tot umfiel. Das hat<br />
doch Potenzial! Aber was machten<br />
DIE daraus? DIE nehmen einfach<br />
die Distanz und lassen alle Leute<br />
so lange laufen, wie der es dam<strong>als</strong><br />
wohl grad so schaffte und stoppen<br />
die Zeit! Wäre es nicht besser gewesen,<br />
diese freiwilligen Langläufer<br />
einfach für die Post einzusetzen<br />
oder vor Rikschas zu spannen<br />
und zum Beispiel uns immer dort<br />
hin zu laufen, wo wir gerade hin<br />
wollen? Wir versprechen auch, die<br />
Peitsche nur zu nutzen, wenn sie<br />
unter 25 km/h laufen.<br />
Schon kleine Veränderungen<br />
können aus einer sinnlosen Sportart<br />
eine für die Welt nützliche<br />
Bereicherung machen. An dieser<br />
Stelle sprechen wir uns auch<br />
klar für Doping aus. Erstens eröffnet<br />
das einen großen Sponsorenmarkt,<br />
zweitens entwickelt<br />
die Pharmaindustrie dann sicher<br />
noch schneller neue Drogen und<br />
drittens müssen die kleinen rhythmischen<br />
Pur-Joint-Dreherinnen ja<br />
irgendwie hinterherkommen.<br />
Eure<br />
grossstadtsurvivor<br />
#108