Kunikat_2020
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(K)Unikat
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser,
herzlich willkommen in der
12. Ausgabe von (K)Unikat!
Seit langem begegnen wir
großen gesellschaftlichen
und schulischen Herausforderungen.
Doch 2020
stellt uns weltweit in allen
Lebensbereichen vor ganz
neue Dimensionen. Shutdown
- social distancing - distance learning -
home office - home schooling.
Auch am Kuniberg Berufskolleg mussten wir im
Rahmen der landesweiten Schulschließungen
im März 2020 die digitale Transformation leben.
Präsenzunterricht wurde ohne Übergang
durch Distanzunterricht ersetzt. Sämtliche
Klassenfahrten und Auslandspraktika wurden
verschoben oder abgesagt.
Digitalisierung - Europäisierung - Kommunikation:
So lauten die drei Schulentwicklungs-
Schwerpunkte, die wir im vergangenen Sommer
für das laufende Schuljahr festgelegt
haben. Zentrale Zielsetzung all unserer Arbeit
ist die Nutzung unserer Potenziale für das Lernen
und unseren Unterricht.
Als Kompetenzzentrum für Wirtschaft, Internationalität
und Nachhaltigkeit sind wir - wie sich
aus Beiträgen dieser Ausgabe entnehmen lässt
- bestens aufgestellt, um unsere Schwerpunkte
auch in dieser besonderen Zeit zielorientiert zu
verfolgen. Wie in jedem Jahr verzeichnen wir
beeindruckende Kompetenzzuwächse, Auszeichnungen
und (Landesbesten-)Ehrungen,
die sich unsere Schülerinnen und Schüler erarbeitet
haben.
In der vorliegenden Ausgabe blicken wir zurück
auf emotionale Verabschiedungen am
Kuniberg. Wir freuen uns über personelle Verstärkung
durch neue engagierte Kolleginnen,
herausragende Innovationen, kreative Projekte
unserer Schülerinnen und Schüler und unsere
Rezertifizierung als Europaschule NRW.
Kuniberg Berufskolleg - Europaschule in NRW:
2019 wurden wir als Europaschule NRW rezertifizert.
Was bedeutet uns diese besonde-
re Auszeichnung? Welche Europa-Aktivitäten
stehen im Mittelpunkt? Was sagen unsere
(ehemaligen) 13er zu ihrem Auslandspraktikum?
Und wofür steht Erasmus+ Connecting
EU? Antworten finden Sie in der Rubrik Connecting
EU ab der Seite 18.
Ich bedanke mich herzlich beim (K)Unikat-
Redaktionsteam, das unser Schulleben jedes
Jahr eindrucksvoll aufbereitet. Mein besonderer
Dank gilt unseren Inserenten und Sponsoren,
die die Herausgabe der 12. Ausgabe
ermöglichen.
Ergänzungen zu Beiträgen dieser (K)Unikat
und weitere Fotos unserer Absolventen finden
Sie in Kürze in unserer digitalen Ausgabe unter
kuniberg-bk.de.
Nun wünsche ich Ihnen, liebe Leserin, lieber
Leser, viel Freude beim Stöbern!
IMPRESSUM
HERAUSGEBER
Kuniberg Berufskolleg
Im Kuniberg 79 · 45665 Recklinghausen
Leitung: Michaela Korte
REDAKTION
Martin Debus
Rainer Lewe
Jochen Sänger (Leitung)
FOTOS
Jochen Sänger
WERBEANZEIGEN
Käthe Strangfeld
UMSCHLAGGESTALTUNG
Martin Debus
SATZ
Martin Debus
DRUCK
Schützdruck GmbH, Recklinghausen
12/2020
3
(K)Unikat
Liebe Schülerinnen und Schüler,
liebes Kollegium des Kuniberg Berufskollegs,
es liegen anstrengende Wochen hinter uns allen. Noch nie, solange die meisten
von uns denken können, wurde unser privates und auch öffentliches Leben so
stark beeinflusst wie in diesem Jahr durch das Corona-Virus. Auch das Kuniberg
Berufskolleg stand aufgrund der Schulschließungen vor enormen Herausforderungen
– und hat sie hervorragend gemeistert. Spontan wurde der Unterricht ins
Internet verlegt, Aufgaben und Unterrichtsmaterialien über die Kuni-Cloud bereitgestellt.
Für diese Flexibilität und das Mitwirken gebühren allen Beteiligten mein
Respekt und mein Dank.
Dennoch war dieses Schuljahr besonders von Unsicherheit geprägt. Lange Zeit war nicht klar, wann
und wie es mit dem Unterricht weitergeht. Der Abitur-Jahrgang und auch die Schülerinnen und
Schüler, die vor ihren Abschlussprüfungen standen, mussten Durchhaltevermögen, Flexibilität und
Spontanität beweisen. Auch die Schulsozialarbeiter standen während der ganzen Zeit für alle Fragen
zur Verfügung, sei es um Sorgen zu besprechen, wenn jemandem die Decke auf den Kopf zu
fallen drohte oder wenn sich durch beengte räumliche Verhältnisse zu Hause die Konflikte verschärft
haben. Als Landrat bin ich sehr stolz darauf, wie Sie als Gemeinschaft aus Schülern, Lehrern und
Sozialarbeitern Zusammenhalt bewiesen haben.
Doch es gab im Schuljahr 2019/2020 neben allen Corona-Herausforderungen auch Grund zur Freude:
Die neue Sporthalle wurde eröffnet, in der auch die Wünsche des Kuniberg Berufskollegs berücksichtigt
sind. Modern, funktional und ausgestattet mit regenerativer Energie ist die neue Halle.
Ein attraktiver Ort für Bewegung und körperlichen Ausgleich.
Damit ist die Entwicklung der Schule aber noch nicht abgeschlossen. Im November 2019 wurde der
Grundstein für das neue Forum gelegt, das flexibel und multifunktional genutzt werden kann. Besonders
freut mich, dass der Bau des Forums wunderbar die Ziele des Vestischen Klimapakts mitträgt.
Durch eine ressourcenschonende und energieeffiziente Bauweise wird hier mit einem attraktiven
Neubau in die Zukunft investiert.
Am Kuniberg Berufskolleg werden Klimaschutz und Nachhaltigkeit besonders gefördert – und das mit
Erfolg. Nach 2018 und 2019 ist das Kuniberg Berufskolleg erneut mit dem Deutschen Klimapreis ausgezeichnet
worden. Diese herausragende Leistung freut mich sehr und zeigt mir, dass sich auch junge
Menschen hier im Kreis Recklinghausen für Umwelt- und Klimaschutz interessieren und einsetzen.
Ein weiterer Erfolg ist auch die Einrichtung des Bildungsganges Kaufmann oder Kauffrau im E-
Commerce. Das Kuniberg Berufskolleg als Kompetenzzentrum für Wirtschaft, Internationalität und
Nachhaltigkeit stellt damit wichtige Weichen. Damit der Bildungsgang demnächst auch starten kann,
ist es wichtig, dass das auch bei den Unternehmen im Kreis Recklinghausen ankommt. Wir alle
hoffen, dass es bald soweit ist.
Damit wächst der Anteil dualer Bildungsgänge an den Berufsschulen weiter. Sie bieten Schülerinnen
und Schülern das Beste aus den Bereichen Lernen und Arbeiten und sorgen für eine vielfältige und
abwechslungsreiche Struktur der Lehre.
Ich wünsche allen weiterhin viel Freude und Erfolg am Kuniberg Berufskolleg!
Ihr
Cay Süberkrüb
Landrat
4 12/2020
(K)Unikat
Inhalt
Editorial – Impressum 3
Grußwort: Cay Süberkrüb (Landrat) 4
Inhaltsverzeichnis 5
Neue stellvertretende Schulleiterin 6
Neue Gesichter am Kuniberg Berufskolleg 7
Schulstatistik 8
Der Förderverein informiert 10
Sanierte Sporthalle eingeweiht 11
Die Gruppe Nachhaltigkeit und Umwelt (GNU) berichtet 12
Der Weltladen berichtet 13
Das Beratungsteam informiert 15
Kuniberg Berufskolleg – Europaschule in Nordrhein-Westfalen 2009, 2014, 2019
‣ Europa am Kuniberg 2019/20
‣ Erfolgreiche „Inventur“ der europäischen Aktivitäten führt zur Rezertifizierung
‣ Connecting EU – Das neue Erasmus+ Projekt des Kuniberg Berufskollegs
‣ Auslandspraktikanten 2019 berichten: „Neue Erfahrungen, bessere Sprache“
‣ „Es gibt ein großes Interesse an Fremdsprachen“
16
17
18
19
20
Ausgezeichnete Kuniberger 24
Die SV informiert 26
Blickpunkt Berufsschule 28
Besondere Ereignisse – kurz und knapp notiert 34
Neu im Schuljahr 2019/20 36
Abschlussklassen
‣ Berufsfachschule 1 und 2
38
‣ Höhere Handelsschule
39
‣ Kaufmännische Assistenten
40
‣ Fachoberschule Klasse 13
40
‣ Fachschule für Wirtschaft
40
‣ Wirtschaftsgymnasium
41
„Auf Wiedersehen“ 42
12/2020
5
(K)Unikat
Neue stellvertr. Schulleiterin:
Anja Kobus blickt auf ihr Startjahr zurück
Gegenseitiger Respekt, Teamgeist, Aufgeschlossenheit,
Verantwortung, Glaubwürdigkeit,
Zuverlässigkeit und Engagement nennt Anja
Kobus als Werte, die ihr wichtig sind. Seit dem
1. August 2019 ist sie die stellvertretende Schulleiterin
des Kuniberg Berufskollegs. „Ich habe
mich beworben, weil ich die Aufgabenfelder von
Schulleitung interessant und abwechslungsreich
finde und außerdem mehr Verantwortung
übernehmen wollte“, berichtet die Nachfolgerin
von Heinz Erzkamp. Auch wegen ihrer Fächer
Englisch und Spanisch ist sie auf den Kuniberg
als Berufskolleg aufmerksam geworden.
Ihrer neuen Schule sei zu Recht ein guter Ruf vorausgeeilt,
ergänzt die neue Stellvertreterin, die
sich für Kultur interessiert und in den Ferien besonders
gern nach Spanien und Frankreich reist:
„Ich hatte viel Positives gehört, zum Beispiel auf
Fortbildungen. Ein motiviertes Kollegium, engagierte
Schülerinnen und Schüler, tolle Kooperationen
und Schwerpunkte, dazu ein besonderer
Qualitätsanspruch.“ Vom Konrad-Klepping-Berufskolleg
hat Anja Kobus Erfahrungen aus dem
Schulversuch in Dortmund mit nach Recklinghausen
gebracht. Ihr Vorwissen konnte sie gleich bei
der Mitarbeit in der Steuergruppe des Vestischen
Berufskolleg-Verbundes einbringen.
Die Teilnahme an zahlreichen Besprechungen
vor dem offiziellen Dienstantritt hat ihr das Ankommen
erleichtert. Anja Kobus lobt die „offene
und interessierte Art der Kuniberger, die ich auf
der Verabschiedung meines Vorgängers erleben
durfte und die mir den Einstieg in Routinen und
Abläufe leicht gemacht hat“. Einen ersten Meilenstein
setzte die neue Stellvertreterin mit der
Steuerung des Verfahrens zur Rezertifizierung
als Europaschule. Beim Rückblick auf das Startjahr
denkt sie an mehrere neue Aufgaben wie
die Baubesprechungen für das Multifunktionale
Forum, die Zielvereinbarungsgespräche und die
BAD-Sicherheitsbegehung. „Dazu hat mir die
Teilnahme an den Sitzungen der Qualitätsteams
und den verschiedenen Konferenzen geholfen,
das System Kuniberg kennenzulernen.“
Die Schülerinnen und Schüler auf dem Kuniberg
erlebt sie als „freundlich, respektvoll und
interessiert“. Für das kommende Schuljahr plant
Neue stellvertretende Schulleiterin: Anja Kobus ist seit dem
1. August 2019 auf dem Kuniberg.
Anja Kobus, sie in weitere schulische Prozesse
einzubeziehen. In der Corona-Krise, die für alle
beruflich und privat eine große Herausforderung
darstellt, erlebt sie in Recklinghausen eine teamorientierte
Zusammenarbeit, pragmatische Ideen
und Lösungen für alle Kuniberger.
Für ihr zweites Jahr als stellvertretende Schulleiterin
wünscht sich Anja Kobus schöne gemeinsame
Monate mit Unterrichts- und Organisationsentwicklung,
die Einweihung des
Multifunktionalen Forums, den problemlosen
und stressfreien Ausbau der IT-Infrastruktur sowie
Möglichkeiten, „im Schulversuch RBZ den
Kuniberg weiterzuentwickeln“.
… und wie geht es Heinz Erzkamp (stellvertretender
Schulleiter bis 2019)?
„Seit meiner Pensionierung ist nun fast schon
ein ganzes Jahr vergangen. Zu Beginn habe
ich mich schon recht schwer damit getan, kaum
mehr ,gefragt zu sein‘. Die Anzahl meiner E-
Mails ist auf weniger als fünf Prozent gesunken.
Die vielen Grüße und Nachfragen meiner der
Kollegen und Freunde haben mich sehr gefreut
und gezeigt, dass ich nicht so schnell in Vergessenheit
gerate. Das erste halbe Ruhestandsjahr
gehörte der Operation meines linken Knies und
der anschließenden ambulanten Reha. Alles ist
sehr gut verlaufen, sodass ich schon bald wieder
Radfahren konnte. Mittlerweile entdecke ich immer
mehr die schönen Seiten des Ruhestandes.
Vor allem genieße ich die große Freiheit, meine
Zeit nach meinen Wünschen einteilen zu können.
Aktuell stehen Lesen (meist Krimis) und Erkunden
des ,schönsten Kreises‘ mit dem Fahrrad
an der Spitze meiner Aktivitäten.“
Jochen Sänger
6 12/2020
(K)Unikat
Neue Gesichter am Kuniberg Berufskolleg
Lisa Bauer
Fakulten: Wirtschaftswissenschaften,
Deutsch
Frau Bauer unterrichtet in den
Angebotsbildungsgängen im
Wirtschaftsgymnasium und in der
Höheren Handelsschule. In der
Berufsschule wird sie schwerpunktmäßig
im Dialogmarketing
und darüber hinaus im Einzelhandel
eingesetzt.
Judith Brömmelhues
Fakulten: Wirtschaftswissenschaften,
Bankbetriebslehre
Im Angebotsbereich unterrichtet
Frau Brömmelhues im Wirtschaftsgymnasium
und bei den
Kaufmännischen Assistenten.
Darüber hinaus ist sie vor allem
bei den Bankkaufleuten und bei
den Kaufleuten für Büromanagement
im Einsatz.
Brianna Gorman
Fakultas: Englisch
Frau Gorman, bekannt durch
ihre Tätigkeit als Fremdsprachenassistentin
am Kuniberg
Berufskolleg, unterrichtet bei
den Fachkräften für Lagerlogistik
und bei den Lageristen. Außerdem
wird sie im Einzelhandel
eingesetzt.
Johanna Lux
Fakulten: Deutsch, Geschichte
(Politik)
Frau Lux ist in diesem Schuljahr
ausschließlich in der Berufsschule
aktiv. Sie unterrichtet in den Logistik-Bildungsgängen,
bei den Automobilkaufleuten,
im Einzelhandel
und bei den Kaufleuten für Büromanagement.
Clara Scherbaum
Fakulten: Informatik, Biologie
Frau Scherbaum hat den
Schwerpunkt auf das Fach Informationswirtschaft
in der Höheren
Handelsschule gelegt. Bei den
Verwaltungsfachangestellten unterrichtet
sie Datenverarbeitung
und sie unterstützt das Team der
Berufsfachschule.
Jana Waschk
Fakulten: Mathematik, Politik
Im Angebotsbereich unterrichtet
Frau Waschk in der FOS 13, in
der Höheren Handelsschule und
in der Berufsfachschule. Sie ist
zudem bei den Automobilkaufleuten
und im Einzelhandel sowie in
der Ausbildungsvorbereitung engagiert.
12/2020
7
(K)Unikat
Ziel: ALLGEMEINE HOCHSCHULREIFE
- Wirtschaftsgymnasium -
‣ Abitur mit dem Schwerpunkt
Betriebswirtschaftslehre
‣ Abitur plus
Fremdsprachenkorrespondent/in
Ziel: FACHHOCHSCHULREIFE
- Höhere Handelsschule -
‣ Tutorien in Mathematik
‣ Tutorien in Englisch
Ziel: ALLGEMEINE HOCHSCHULREIFE
Ziel: FACHHOCHSCHULREIFE
- Fachoberschule Klasse 13 -
- Kaufmännische Assistenten -
‣ Allgemeine Hochschulreife
‣ fachgebundene Hochschulreife
‣ Staatlich geprüfter
Berufsabschluss
‣ Schwerpunkt Banken
‣ Schwerpunkt Steuern
Ziel: WEITERBILDUNG
- Fachschule für Wirtschaft -
‣ Staatlich geprüfte/r
Betriebswirt/in
‣ Schwerpunkt Rechnungswesen
‣ Schwerpunkt Steuern
Ziel: Hauptschulabschluss (BFS1)
Fachoberschulreife (BFS2)
- Berufsfachschule I -
- Berufsfachschule II -
‣ berufliche Kenntnisse im Bereich
Wirtschaft und Verwaltung
‣ ggf. Qualifikationsvermerk
Kuniberg Berufskolleg -
Ihr Weg
zum Ziel!
Ziel: BERUFSAUSBILDUNG
‣ Automobilkaufleute
‣ Bankkaufleute
‣ Kaufleute für Büromanagement
‣ Einzelhandelskaufleute/Verkäufer
‣ Fachkräfte für Lagerlogistik
‣ Fachkräfte für Logistik
‣ Groß- und Außenhandelskaufleute
‣ Kaufleute/Servicekräfte für
Dialogmarketing
‣ Kaufleute für Spedition und Logistik
‣ Lageristen
‣ Rechtsanwalts- und
Notariatsfachangestellte
‣ Verwaltungsfachangestellte
‣ Reiseverkehrskaufleute
‣ Steuerfachangestellte
8 12/2020
(K)Unikat
Schulstatistik (Stand Oktober 2019)
Entwicklung der Schülerzahlen
Bildungsgang 2016/17 2017/18 2018/19 2019/20
Internationale Fachklasse 30 27
Berufsfachschule 59 69 64 67
Höhere Handelsschule 183 179 208 212
Kaufm. Assistenten 119 127 125 89
Wirtschaftsgymnasium 206 179 167 158
Fachoberschule 13 24 24 18 17
Anzahl Vollzeitschüler 621 605 582 543
Anzahl Teilzeitschüler 1955 1915 2000 1958
Anzahl Fachschüler 77 61 61 57
Schüler (gesamt) 2653 2581 2643 2558
Schülerzahlen in den
Teilzeitbildungsgängen
Bildungsgang 18/19 19/20
Automobilkaufleute 163 163
Bankkaufleute 85 74
Kaufl. für Büromanagement 315 332
Kaufleute für Dialogmarketing 59 61
Einzelhandel 417 416
Fachkräfte für Lagerlogistik 198 187
Fachlageristen 112 112
Großhandel 125 116
ReNo 111 107
Kaufleute für Touristik 10
Spedition 89 97
Verwaltungsfachangestellte 82 80
Steuerfachangestellte 158 144
AVTZ 76 69
2800
2600
2400
2200
2000
1800
1600
1400
1200
1000
800
600
400
200
0
Entwicklung der Schülerzahlen
61 61
1915 2000 1958
605 582 543
2017/18 2018/19 2019/20
Anzahl Vollzeitschüler Anzahl Teilzeitschüler Anzahl Fachschüler
Internationale
Fachklasse
Entwicklung der Schülerzahlen im
Vollzeitbereich
0 50 100 150 200 250
57
Einjährige
Berufsfachschule
Lehrerinnen und Lehrer
18/19 19/20
Anzahl Kollegen (einschl. Ref.) 113 114
männlich 40 38
weiblich 73 76
Höhere Handelsschule
Kaufm.
Assistenten/FHR
Wirtschaftsgymnasium
FOS 13
2019/20 2018/19 2017/18 2016/17
12/2020
9
(K)Unikat
Der Förderverein informiert
Der Förderverein informiert
Auch im Schuljahr 2019/20 hat der Förderverein
des Kuniberg Berufskollegs seine wichtige
Arbeit an unserer Schule fortgesetzt. Verschiedene
Vorhaben wurden finanziell erheblich
unterstützt und damit zum Teil überhaupt erst
ermöglicht. Im Folgenden werden nur einige
der geförderten Projekte genannt und näher
beschrieben.
Die Klassenvertreter sprachen sich in den regelmäßigen
Feedbackgesprächen mit der Schulund
Bereichsleitung für die Anschaffung weiterer
Sitzbänke auf den Fluren im Gebäude und
auf den Pausenhöfen aus. Diesem Wunsch ist
der Förderverein nachgekommen und hat einige
neue Bänke angeschafft und montieren lassen.
Der erste Eindruck: Die Sitzgelegenheiten werden
von den Schülerinnen und Schülern in den
Pausenzeiten stark genutzt.
Die Kultur AG hat auch in diesem Schuljahr bei
vielen unterschiedlichen Projekten von der Unterstützung
des Fördervereines profitiert und
kann ihre Arbeit mit neuen Musikinstrumenten
auf dem Kuniberg kontinuierlich fortsetzen.
Für die individuelle Förderung lernschwächerer
Schülerinnen und Schüler ist auch im laufenden
Schuljahr das Projekt „Schüler helfen Schülern“
mit Erfolg organisiert worden. Schülerinnen und
Schüler des Wirtschaftsgymnasiums am Kuniberg
unterstützen leistungsschwächere Schüler
in den Fächern Mathematik und Englisch unserer
Schule aus anderen Bildungsgängen. Die
Vergütung dieser praktischen Hilfsbereitschaft,
Wer denkt da an den Förderverein? Auch bei der Gestaltung
des Abiturgottesdienstes 2019 hilft der Verein
unbürokratisch.
die nachweislich zum Lernerfolg beiträgt, übernimmt
der Förderverein in voller Höhe.
Die Bestenehrung in den Bildungsgängen des
Vollzeit- und Teilzeitbereichs sowie der Fachschule
für Wirtschaft wurde ebenfalls durch den
Förderverein finanziert. Immer mehr Bildungsgänge
nutzen das Angebot und integrieren die
Auszeichnungen in ihre Entlassfeiern.
Der Förderverein unterstützt den Weltladen,
der im kommenden Schuljahr sein 25-jähriges
Bestehen feiert, in seiner Arbeit und macht es
Schülerinnen und Schülern des Wirtschaftsgymnasiums
durch die Unterstützung möglich, in der
Jahrgangsstufe 12 diesen wichtigen Wahlkurs
zu belegen.
Die jährlich stattfindenden Klimawochen, jüngst
von der Allianz-Umweltstiftung mit 1 000,00
EUR prämiert, sowie die Gesundheitstage der
Bildungsgänge Logistik und Einzelhandel, denen
sich weitere Bereiche anschließen wollen,
sind erst durch die Zuschüsse des Fördervereins
im gewohnten Umfang zu realisieren.
Die Aufführungen des Theater Till, der Bankenaward,
der jährliche Fremdsprachentag, die
mittlerweile ebenfalls traditionelle Studien- und
Weiterbildungsbörse sowie die Gottesdienste,
mit denen die Vollzeitklassen ihre Entlassfeiern
starten: die Liste der unterstützten Projekte ist
lang.
Auch für das nächste Schuljahr sind zahlreiche
weitere Anfragen eingegangen und Projekte
geplant, die mit der Unterstützung des Fördervereins
rechnen können. Insbesondere hat
sich der Förderverein für das Jahr 2020 auf die
Fahnen geschrieben, die Außendarstellung der
Angebotsbildungsgänge mit professionellem
Material aufzuwerten. Deshalb an dieser Stelle
die freundliche Aufforderung, die Aktivitäten
des Fördervereins zu unterstützen, damit seine
Arbeit an unserer Schule in den nächsten
Jahren genauso erfolgreich fortgesetzt werden
kann.
Kurz notiert:
Michael Mohr
Im Jahr 2019 hat der Förderverein insgesamt
mehr als 21 000,00 Euro in unterschiedliche
Projekte und die Ausstattung mit modernen Medien
investiert.
10 12/2020
(K)Unikat
Sanierte Sporthalle eingeweiht
Eine der modernsten Sportstätten der Region
Das traditionelle Fußballturnier am letzten Tag
des ersten Schulhalbjahres 2019/20 ist für alle
Beteiligten ein besonderes Ereignis: Die „Kuniberg
Masters“ sind nach Hause zurückgekehrt.
Die 26. Auflage wird in der sanierten Sporthalle
ausgetragen. Während der Bauzeit war die
Schüler-Vertretung (SV) zwei Mal hintereinander
in die Soccerhalle an der Hubertusstraße
ausgewichen.
Das Warten hat sich gelohnt: Davon überzeugten
sich schon am 26. Juni 2019 die Schulfamilie
und viele Ehrengäste – unter anderem
Landrat Cay Süberkrüb, der frühere Schulleiter
Dr. Walter Schulte und Vertreter des Architekturbüros
Wallmeier/Stummbillig – bei der offiziellen
Einweihung der neuen alten Halle, die ohne
Zweifel zu den modernsten Sportstätten der Region
gehört. „Die Halle bietet unseren Schülerinnen
und Schülern sowie den Kolleginnen und
Kollegen optimale Bedingungen“, freute sich
Schulleiterin Michaela Korte bei der Ansprache
zur Eröffnung des Festtages. Das rund 50 Jahre
alte Gebäude war seit November 2017 größtenteils
in den Rohbauzustand versetzt und danach
quasi komplett erneuert worden.
Qualität hat ihren Preis: Etwa fünf Millionen Euro
hat der Vestische Kreis in die Sanierung investiert.
Nach Angaben der Kreisverwaltung ist der
genehmigte Kostenrahmen nicht nur eingehalten,
sondern sogar leicht unterschritten worden.
Die mächtigen Dimensionen der Baustelle machen
drei exemplarische Zahlen deutlich: Verarbeitet
wurden 1400 Quadratmeter Hallenboden,
Fachleute unter sich: Schulleiterin Michaela Korte mit Dr.
Walter Schulte (l.) und Cay Süberkrüb.
12/2020
Wettkampf am Einweihungstag: Die Klasse HHU 2 gewinnt
das Volleyballturnier.
1200 Meter Rohr für Trinkwasser- und Halleninstallation
sowie 22,5 Kubikmeter Kabel und Leitungen
für die Elektrotechnik.
Die Außenansicht ist durch die Erneuerung der
Fassade, des Daches und der Hallenfenster aufgewertet
worden. Im Inneren fällt der Seminarraum
am Ende der Tribüne ins Auge. Dadurch
ist die Anzahl der Sitzplätze verringert worden.
Es finden immer noch 231 Zuschauer Platz. Bestuhlung
und Brüstungsgeländer sind ebenfalls
neu. Das gilt auch für das Bistro mit Küche im
Eingangsbereich. Im Kellergeschoss ist ein Fitnessraum
geschaffen worden.
Außerdem neu: Deckenstrahlheizung, Brandmeldeanlage,
Sicherheitsbeleuchtung, Einbruchmeldeanlage,
Blitzschutz, Beschallungsanlage,
festmontierte Sportgeräte wie Basketballkörbe,
Seil- und Sprossenanlagen, Behinderten-WC,
Sanierung der Umkleiden und Duschen, Solartherme
zur Warmwasserbereitung, Brandschutzmaßnahmen
wie Rauch- und Wärmeabzüge.
270.000 Euro hat der Kreis Recklinghausen für
das bewegliche Inventar bewilligt. Elke Schröder-Münch
als Sprecherin der Fachkonferenz
Sport beginnt ihre Aufzählung mit dem neuen
Kraftraum, der über ein Rudergerät, ein Laufband,
eine Drückerbank, ein Fitness Indoor
Cycle Rad, einen Boxsack, TRX-Bänder, Rücken-
und Bauchtrainer sowie Hanteln verfügt.
„Außerdem sind wir digitalisiert“, betont Elke
Schröder-Münch. „In der Halle ist WLAN. Der
Seminarraum ist zudem mit einem Activboard
ausgestattet.“ Ihr Fazit bei der Eröffnungsfeier
lautete in Anspielung auf Winston Churchills „No
Sports“ schlicht und einfach: „More Sports!“
Jochen Sänger
11
(K)Unikat
Die Gruppe Nachhaltigkeit und Umwelt
(GNU) berichtet
"Energievision 2050" fesselt Schülerinnen
und Schüler
Insgesamt 17 Klassen aus der Berufsschule und
dem vollzeitschulischen Bereich setzten sich
am 24. September mit den Ursachen für den
Klimawandel und Auswegen aus der Klimakrise
auseinander. Das Projekt „Energievision 2050“
traf den Nerv der Schülerinnen und Schüler. In
jeweils 90 Minuten wurde nicht schwarzgemalt:
Es blieb viel Raum für positive Beispiele, Ideen
und Visionen. Fazit: Es geht darum, eingeschliffene
Gewohnheiten zu überdenken und Lebensweisen
zu verändern, um den Klimawandel zu
stoppen.
Klimawoche im Oktober 2019
Großer Pflanztag auf dem Schulgelände
Großeinsatz rund um das Kuniberg Berufskolleg:
Ein Höhepunkt der traditionellen Klimawoche
war der Pflanztag. Schülerinnen und Schüler
pflanzten gemeinsam mit Lehrerinnen und
Lehrern rund 1 000 Blumenzwiebeln von biologisch
wertvollen Frühblühern und Staudenableger.
Fachkundig unterstützt wurden sie dabei
vom Team des Kreisgartenbaulehrbetriebs.
Insektenhotel im Innenhof nimmt Gestalt an
Produktiv waren die Schülerinnen und Schüler
aus der Mittelstufe der Kaufmännischen Assistenten.
In einem Projekt der Klimawoche wurden
im Innenhof des Berufskollegs die Grundlagen
für ein Insektenhotel geschaffen.
Was habe ich mit der Rodung des Regenwaldes
zu tun? Kann ich sie verhindern? Diese
Fragen stellten sich die Schüler der HHO4. Sie
lernten das Ökosystem Regenwald mit seinem
Artenreichtum und der besonderen Funktion
als CO2-Speicher kennen und erarbeiteten anthropogene
Einflüsse. In Form eines Museumsgangs
stellten sie ihre Ergebnisse vor.
Die Firma Geoscopia Umweltbildung war an
allen Schultagen der Klimawoche zu Gast auf
dem Kuniberg, um mit Satellitenbildern den Klimawandel
anschaulich zu erklären.
Workshop der Assistenten: Mikroplastik und
Kosmetik
Bedenkliche Inhaltsstoffe, Mikroplastik und jede
Menge Verpackungsmüll: Es gibt gute Gründe,
auf herkömmliche Kosmetik zu verzichten. Am
ersten Tag des zweitägigen Workshops ging es
um die Theorie und darum, was jeder Einzelne
dazu beitragen kann, dass weniger Verpackungsmüll
produziert wird. An Tag zwei wurde
dann gemeinsam "gekocht" und mikroplastikund
verpackungsfreie Produkte wie Handcreme,
Lippenbalsam, Körperpeeling, Deocreme
und Co. hergestellt. Alle Produkte bestanden
aus zu 100 Prozent natürlichen, ja sogar essbaren
Zutaten.
Schüler entwickelen Ideen für eine "Mobilität
der Zukunft in Recklinghausen"
Ausgehend vom Klimawandel wurden Probleme
aufgelistet, die mit der augenblicklichen
Verkehrssituation zusammenhängen, zum Beispiel
Staus, Stress, Unfälle, Lärm und Stickoxide
sowie der immense Platzbedarf der geparkten
Fahrzeuge in den Innenstädten. Dann
wurden verschiedene „Best-Practice-Beispiele“
aus Deutschland und den Nachbarländern diskutiert.
Bei einem Erkundungsgang um die Innenstadt
wurden Missstände aufgedeckt und
eine Vision für „RE 2050“ entwickelt.
Großhändler sind dem Klima als Fluchtgrund
auf der Spur
Den Oberstufen-Klassen des Großhandels wird
es zu heiß. In einem sechsstündigen Workshop
begaben sich die Auszubildenden „dem Fluchtgrund
Klima auf die Spur“. Sie setzten sich bei
der Veranstaltung im Rahmen der Klimawoche
Großer Pflanztag: Rund 1000 Blumenzwiebeln werden im
Schulgarten „versenkt“.
12 12/2020
(K)Unikat
Der Weltladen berichtet
Fragwürdiger Umgang mit der Schöpfung – dargestellt von
einer Schülergruppe aus der FOS 13.
mit dem Zusammenhang zwischen Klimawandel
und Flucht auseinander. Im Rahmen eines Weltverteilungsspiels
und eines Privilegien-Checks
haben die Schülerinnen und Schüler ihre Rollen
getauscht und sich in die verschiedenen
Lebenssituationen von Menschen, die weltweit
von den Folgen des Klimawandels bereits stark
betroffen sind, hineingedacht.
Faktencheck Klimawandel des Wirtschaftsgymnasiums
Im Rahmen des Faktenchecks Klimawandel
setzten sich die Schülerinnen und Schüler des
Differenzierungskurses "Globale Krisen und
Konflikte" des Wirtschaftsgymnasiums mit den
Hintergründen des Klimawandels auseinander.
Dabei griffen sie vorurteilsbelastete Statements
von berühmten Klimawandelskeptikern auf und
untersuchten diese im Hinblick auf deren Wahrheitsgehalt.
Auszeichnungen
Das beständige Engagement zahlt sich aus:
Zum dritten Mal wurde das Kuniberg Berufskolleg
im März 2020 mit dem Klimapreis der Allianz
Umweltstiftung ausgezeichnet. Außerdem
wurde dem Kuniberg im April 2020 zum vierten
Mal das Siegel "Schule der Zukunft - Bildung für
Nachhaltigkeit" verliehen.
Angelika Bakenfelder
Das Schuljahr 2019/2020 stand für den Wahlpflichtkurs
der Jahrgangsstufe 12 des Wirtschaftsgymnasiums
und seine Lehrerinnen Vera
Eiting, Daniela Dox und Monika Tomazic ganz
im Zeichen des fairen Handels. Durch zahlreiche
Projekte und Aktionen versuchte das Weltladenteam,
der Schulgemeinschaft den fairen Gedanken
näherzubringen.
Bereits in den ersten Wochen des neuen
Schuljahres, vom 24. bis zum 27. September
2019, spielte der faire Handel am Kuniberg
Berufskolleg eine große Rolle. Das Team
des Weltladens beteiligte sich an der bundesweiten
„Fairen Woche“ mit zwei besonderen
Projekten. In den Pausen führten die
Schüler*innen eine Schokoladen-Aktion durch.
Die gesamte Schulgemeinschaft wurde eingeladen,
„Die gute BIO-Schokolade“ zu probieren,
zu genießen und zu kaufen. Bereits nach
den ersten beiden Tagen waren über 60 Tafeln
der leckeren Schokolade verkauft und die stellvertretende
Vorsitzende des Weltladens, Daniela
Dox, musste spontan eine dringende Nachbestellung
vornehmen. Die Organisation „Plant
for the Planet“ verspricht, für je drei verkaufte
Schokoladen einen Baum zu pflanzen. Damit
blickt das Team des Weltladens auf eine tolle
Aktion zurück, die den Schülerinnen und Schülern
den Schulalltag versüßt hat und gleichzeitig
der Umwelt zugute kam.
Für die nächste Aktion in der „Fairen Woche“
wurden im Foyer zehn Plakate aufgestellt, die
die Bedeutung des Fairen Handels zeigten. Die
Kurz notiert
Bei der Klimawoche im Herbst 2020 will die
Gruppe Nachhaltigkeit und Umwelt noch stärker
als bisher die Klassen aus der Berufsschule einbeziehen.
Faire Woche: Der Weltladen ist mit einer Schokoladen-
Aktion dabei.
12/2020
13
Geprüfte Servicequalität
durch den TÜV Rheinland
Über
seit
Ber
Geprüfte Servicequalität
durch den TÜV Rheinland
Über
seit
(K)Unikat
Ausstellung konnte während der Pausen oder
auch im Rahmen von Unterricht besichtigt werden.
In einigen Klassen – sowohl in der Berufsschule
als auch in den Vollzeitbildungsgängen
– diente die Ausstellung als Anstoß, das eigene
Kauf- und Konsumverhalten zu analysieren.
Einen Grund zur Freude gab es im Dezember:
Das Kuniberg Berufskolleg wurde erneut als
Fairtrade-School zertifiziert. Um den Titel erneut
zu erhalten, mussten Projekte, Aktionen
und exemplarische Unterrichtsplanungen beziehungsweise
-verläufe dokumentiert und der
Organisation TransFair präsentiert werden.
Neben Aufzeichnungen zu mittlerweile jährlich
stattfindenden Aktionen, wie beispielsweise der
Stutenkerl-Aktion am Nikolaustag, der Berliner-
Aktion an Weiberfastnacht und des Fairen Frühstücks,
an dem in diesem Schuljahr 154 Gäste
teilnahmen, konnte deutlich gemacht werden,
dass das faire Handeln im normalen Schulalltag
integriert ist. So werden etwa bei vielen Schulveranstaltungen,
wie dem Tag der offenen Tür,
der Entlassfeier der Abiturienten, den Verabschiedungen
von Kolleginnen und Kollegen und
der Schulkonferenz, Getränke aus dem Weltladen
angeboten.
Die Juroren von TransFair lobten in der Rückmeldung
zur Titelerneuerung ausdrücklich, „wie
sehr sich der Gedanke des fairen Handels im
Schulalltag verankert hat“ und schrieben zudem:
„Wir sind froh und stolz, solch aktive Schulen bei
der Kampagne dabei zu haben“. Im Rahmen einer
kleinen Feierstunde überreichte dann Björn
Freistühler vom Steuerungskreis Fairtrade Town
Übergabe der offiziellen Urkunde: Das Kuniberg Berufskolleg
bleibt Fairtrade-School.
Recklinghausen am 8. Dezember 2019 die offizielle
Urkunde.
Mit riesiger Vorfreude und Spannung blickt
das Weltladenteam bereits auf das kommende
Schuljahr. Im November 2020 besteht der
Weltladen und die Partnerschaft mit Peru seit
25 Jahren. Die Planungen für Feierlichkeiten,
die im Schuljahr 2020/21 stattfinden sollen, sind
in vollem Gange. Das Highlight der geplanten
Festwoche soll der Besuch von Schwester Soledad
sein. Die sympathische Ordensschwester
verkörpert seit Anfang an die Partnerschaft mit
Peru und sorgt sich in ihrer Heimat besonders
um benachteiligte Kinder und Jugendliche. Das
Team um Monika Tomazic freut sich auf den Besuch
von Schwester Soledad und auf die Erzählungen
aus ihrer Heimat.
Vera Eiting
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14 12/2020
(K)Unikat
Das Beratungsteam informiert
Auch im Schuljahr 2019/20 startete das Beratungsteam,
zu dem Schulsozialarbeiterin Renate
Oendorf, Schulsozialarbeiter Achim Köppeler
sowie die Beratungslehrerinnen Kathrin
Fähnrich und Maren Riecken gehören, mit den
üblichen Beratungs- und Arbeitsschwerpunkten.
So fanden zahlreiche Gespräche zu beruflichen
Orientierungen und Lebenswegplanungen
statt, Bewerbungsschreiben wurden
erstellt, Berufsberatungen in Kooperation mit
der Bundesagentur für Arbeit haben stattgefunden
und es wurde zu Schuljahresbeginn für
viele Unterstufen der Vollzeitklassen ein Teamtraining
in der sanierten Sporthalle organisiert.
Zudem wurde die kollegiale Fallberatung angeboten,
der nach wie vor ein hoher Stellenwert
am Kuniberg zukommt. Auch die wichtigen regelmäßigen
Treffen zwischen dem Beratungsteam
und der Schulleitung wurden in bewährter
Form fortgeführt.
Im Rahmen dieser Zusammenarbeit erarbeitete
das Beratungsteam nach den Sommerferien
gemeinsam mit der Schulleitung den neuen
Beratungsflyer, der den Auftakt zu der Gestaltung
weiterer Broschüren der Bildungsgänge
gab. Der Flyer wird intensiv genutzt und erfährt
durchweg positive Rückmeldungen.
Um die Qualität der Schulsozialarbeit an den
Berufskollegs in Trägerschaft des Kreises
Recklinghausen sicherzustellen, arbeiten zurzeit
die Schulsozialarbeiter*innen im Einvernehmen
mit der Kreisverwaltung und unter
fachlicher Begleitung einer wissenschaftlichen
Mitarbeiterin der FH Osnabrück an einem Rahmenkonzept.
Es ist beabsichtigt, dieses um ein
schulspezifisches Konzept zu erweitern. Die
finanziellen Mittel dazu hat der Kreis bereitgestellt.
Die nach den Herbstferien angesetzten Förderkonferenzen
der Vollzeitbildungsgänge,
an denen je ein Mitglied des Beratungsteams
teilnahm, erforderten im Anschluss zahlreiche
Gespräche mit Schüler*innen, die eine Lernberatung
oder eine neue Lebenswegplanung, den
sogenannten „Plan B“, benötigten. Hier zeigte
sich wieder, dass ein frühzeitiger Kontakt zwischen
Schüler*innen und Beratungsteam entscheidend
ist.
An einem Elternabend zum Thema „Übergang
Schule – Ausbildung/Beruf“ standen Beate
Pfennigstorf von der Berufsberatung RE und
Renate Oendorf (Schulsozialarbeiterin) Rede
und Antwort für die vielfältigen Fragen der Sorgeberechtigten
der Berufsfachschüler*innen.
Auch wenn diese Veranstaltung leider keine
große Resonanz fand, war der Informationsaustausch
der Anwesenden sehr wichtig und
so verließen alle Beteiligten gut informiert und
zufrieden die Abendveranstaltung.
Am Pädagogischen Tag zum Thema „Gemeinsam
Haltung zeigen auf dem Kuniberg“ beteiligte
sich das Beratungsteam in Kooperation mit dem
Sozialpsychiatrischen Dienst des Kreises Recklinghausen.
Renate Oendorf konnte hierzu die
Diplom-Sozialarbeiterin Astrid Roth gewinnen,
die den Workshop „Seelisch fit – in Schule und
Ausbildung“ federführend leitete und mit ihrem
Fachwissen punktete.
Seit dem Ende der Weihnachtsferien läuft darüber
hinaus die neue Akquise der nächsten
„Generation“ Medienscouts. Hier wird Achim
Köppeler als Verantwortlicher jetzt von Kollegin
Stefanie Lütke-Enking unterstützt. Zurzeit besuchen
die beiden die Unterstufenklassen der
unterschiedlichen Vollzeitbildungsgänge, um
neue Medienscouts ausfindig zu machen und
mit deren Ausbildung zu beginnen.
Ab Sommer 2020 treten wir als Beratungsteam
in voller Besetzung an. Kathrin Fähnrich wird
dann nach Ende ihrer Elternzeit wieder mit an
Bord sein.
Das Beratungsteam
12/2020
15
(K)Unikat
Kuniberg Berufskolleg – Europaschule
in Nordrhein-Westfalen
2009, 2014, 2019
Europa am Kuniberg 2019/20
Wir sind Europaschule in NRW. Frieden, Solidarität
und Stabilität, dafür steht die Europäische
Union. Dies sind wichtige europäische Errungenschaften.
Seit 1987 fördert das Erasmus-Programm den
Austausch von jungen Menschen in Europa.
Dabei bietet die EU finanzielle, organisatorische
und ideelle Unterstützung. Ziel ist es, jungen
Menschen die Vielfalt Europas zu vermitteln,
ihre interkulturellen Fähigkeiten zu stärken und
sie auf eine zunehmend internationale Arbeitswelt
vorzubereiten.
Wir als Europaschule NRW ermöglichen unseren
Schülerinnen und Schülern den Erwerb
und Nachweis europaorientierter Kenntnisse
und bereiten sie erfolgreich auf das Leben und
Arbeiten in einem vereinten Europa vor.
Das Schuljahr 2019/20 war für die europäischen
Aktivitäten unserer Schule in vielerlei Hinsicht
ein sehr bewegtes und bewegendes. So standen
gleich zu Beginn des Unterrichtsjahres
mehrere wichtige Anlässe ins Haus.
Anfang September startete das vom Kuniberg
Berufskolleg koordinierte Erasmus+ Projekt
„Connecting EU“, welches das Ziel verfolgt, die
Berufsbildung innerhalb der Europäischen Union
mit Hilfe von digitalen Medien zu integrieren.
Wenig später stand die turnusmäßige Rezertifizierung
als Europaschule an, bei der der hohe
Standard an die europäische Schwerpunktsetzung
von Schulen auf Basis eines Kriterienkataloges
regelmäßig geprüft wird.
Außerdem erhielten die Schüler*innen des
Wirtschaftsgymnasiums Ende September die
Gelegenheit, ihre fremdsprachlichen Kompetenzen
unter Beweis zu stellen und die
Gastschüler*innen der umliegenden Realschulen
durch interessante Projekte, Spiele und Präsentationen
in ihren Bann zu ziehen.
Im Rahmen der kurz vor den Herbstferien durchgeführten
Klimawoche setzten sich die Kuniberger
mit den Herausforderungen auseinander,
die mit dem Klimawandel einhergehen, und diskutierten
Lösungen und Strategien auf internationaler
Ebene.
Erfahrbar gemacht wurden die Institutionen der
Europäischen Union für eine Gruppe von 69
Schüler*innen und 5 Lehrkräften des Kuniberg
Berufskollegs, die sich im Januar zu einer dreitägigen
Exkursion nach Brüssel begaben. Neben
den Schüler*innen der Jahrgangsstufe 13 des
Wirtschaftsgymnasiums schlossen sich erfreulicherweise
erstmals mit den Schüler*innen der
Oberstufe der Rechtsanwalts- und Notarfachangestellten
eine Gruppe von Berufsschüler*innen
der Studienfahrt an.
Durch diese zahlreichen Projekte sowie viele
weitere Unterrichtsvorhaben erhalten die
Schüler*innen die Möglichkeit, ihre fremdsprachlichen
Kompetenzen zu erweitern, ihr Wissen in
Bezug auf die Europäische Union zu vertiefen
und sich von den Vorzügen der Freiheiten des
Europäischen Binnenmarktes zu überzeugen.
Die sich ab Beginn 2020 zuspitzende „Corona-
Krise“ läutete eine turbulente Zeit ein, in der viele
In Brüssel entdeckt: Das Graffiti an einer Hauswand besitzt
eine programmatische Bedeutung.
Im Herzen Europas: Die Schülerinnen und Schüler lernten
die Arbeitsweise der EU vor Ort kennen.
16 12/2020
(K)Unikat
der Freiheiten, die uns jahrzehntelang als selbstverständlich
erschienen, plötzlich nicht mehr
wahrgenommen werden konnten. Die Möglichkeit,
sich im öffentlichen Raum mit Freunden zu
treffen? Kontaktsperre! Die Gewissheit, die eigenen
Konsumgewohnheiten beinahe jederzeit
zu befriedigen? Hamsterkäufe! Ladenschließungen!
Der Osterurlaub an der europäischen
Atlantikküste? Grenzschließungen!
Auch in unserem schulischen Alltag wurden die
Auswirkungen nur zu deutlich. Zunächst wurden
alle Klassenfahrten im In- und Ausland abgesagt
und wenig später die Schule für drei Wochen
komplett geschlossen, wovon natürlich auch unsere
Europa-Aktivitäten betroffen waren. Zum
ersten Mal seit 20 Jahren war es nicht möglich,
Schüler*innen zu einem über Erasmus+ geförderten
vierwöchigen Praktikum im EU-Ausland
zu verschicken. Vielen Schüler*innen, die ihren
Aufenthalten in Irland, Spanien, Schweden,
Finnland und Rumänien entgegengefiebert hatten,
bleibt diese Möglichkeit im Rahmen ihrer
Schulzeit so leider vorerst verwehrt. Auch im Europa-Zyklus
fest vorgesehene Termine, wie die
Durchführung des Europatages im Mai, mussten
wegen der aktuellen Situation abgesagt
werden. Erfreulicherweise gelang es uns, durch
die vielfältige Nutzung von digitalen Medien mit
unseren internationalen Partnern in engem Kontakt
zu bleiben.
Die herausfordernde Lage bietet auch eine
Chance für die Zukunft, die Krisensituation gemeinsam
zu reflektieren, zeigte sich doch in der
Misere die Fragilität des Konstrukts der Europäischen
Union. Die oft beschworene Solidarität
zwischen den europäischen Staaten wies im
Krisenfall Optimierungsbedarf auf.
Wir begreifen die Erfahrungen mit der Krise somit
auch als Chance, in einer Zeit, in der Populisten
scheinbar so einfache Lösungen für
komplexe Probleme liefern, mit Schüler*innen
ins Gespräch zu kommen und die Bedeutung
von Freiheit, Solidarität und Zusammenleben
auf verschiedenen Ebenen in einem vereinten
Europa zu diskutieren.
Michaela Korte, Christina Meister
Erfolgreiche „Inventur“ der europäischen
Aktivitäten führt zur Rezertifizierung
Große Freude in den Weihnachtsferien. Das
Kuniberg Berufskolleg wird auch für die kommenden
fünf Jahre das Gütesiegel „Europaschule“
tragen. Das ist ein Grund zu feiern und
stolz zu sein.
Dass wir diesen Titel seit 2009 innehaben und
bereits 2014 eine erfolgreiche Rezertifizierung
durchlaufen haben, ist für uns als kaufmännisches
Berufskolleg sicherlich keine Selbstverständlichkeit.
Da wir dem Leitgedanken der Europaschule,
Schülerinnen und Schüler auf das
Leben, Lernen und Arbeiten in Europa vorzubereiten
und ihre interkulturelle Kompetenz zu
schulen, einen hohen Stellenwert beimessen,
nehmen wir den zusätzlichen Dokumentationsaufwand
allerdings gerne in Kauf.
Um auch in diesem Durchgang eine erfolgreiche
Rezertifizierung zu erreichen, liegen arbeitsintensive
Monate hinter uns. Alle Bildungsgänge
waren aufgerufen, ihre Didaktischen Jahresplanungen
um „Europäische Lernsituationen“ zu
erweitern, durch die sichergestellt wird, dass in
allen Bildungsgängen auch berufsbezogen eine
vertiefende Auseinandersetzung mit europä-
UN-Projekt: Der Leistungskurs Englisch aus der AH 12 b/c
diskutiert eifrig mit.
Ortstermin: Der Fremdsprachentag 2019 bildet die Kulisse
für das Rezertifizierungsgespräch.
12/2020
17
(K)Unikat
ischen Inhalten stattfindet. Darüber hinaus galt
es, weitere obligatorische Kriterien, wie ein erweitertes
Fremdsprachenangebot, bilingualen
Unterricht, die Teilnahme an europäischen Projekten
und Wettbewerben und die Ermöglichung
von Auslandspraktika für alle Schülerinnen und
schüler, zu erfüllen. Auch die Vernetzung mit anderen
Europaschulen ist ein integraler Bestandteil
der Arbeit an Europaschulen. Als neuen regionalen
Kooperationspartner gelang es uns, die
Europaschule Realschule Waltrop zu gewinnen,
mit der bereits einige vielversprechende Austauschprojekte
zum europäischen Lernen auf
den Weg gebracht werden konnten.
Im September 2019 kam es auf Basis des ausgearbeiteten
Kriterienkataloges zum auswertenden
Evaluierungsgespräch mit dem verantwortlichen
Auditor der „Arbeitsgemeinschaft
Europaschulen“ (ARGEUS) an unserer Schule.
Dieser zeigte sich sehr zufrieden mit dem Entwicklungsstand
des Kuniberg Berufskollegs in
puncto der europäischen Ausrichtung und der
Umsetzung des obligatorischen Kriterienkatalogs.
Insbesondere die lang etablierte Tradition, eine
Vielzahl von Schülerinnen und Schülern zu Praktikumszwecken
ins Ausland zu vermitteln, wurde
positiv hervorgehoben. Auch die gelebten Schulpartnerschaften
mit unseren europäischen Partnern
in Schweden, Spanien, Finnland und Belgien
fand eine positive Erwähnung. Der sehr positive
Gesamteindruck des Auditors wurde abgerundet
durch die Erfahrungen, die er auf dem parallel
stattfindenden Fremdsprachentag, bei dem wir für
Realschüler aus der Region ein umfangreiches
sprachliches und kulturelles Programm zusammengestellt
hatten, sammeln konnte. Alles in
allem blicken wir optimistisch in die Zukunft und
freuen uns, unsere Schule auch in den nächsten
Jahren im Sinne einer Europaorientierung weiterzuentwickeln.
Anja Kobus, Christina Meister
Connecting EU – Das neue Erasmus+ Projekt
des Kuniberg Berufskollegs
Das Kuniberg Berufskolleg ist stolz darauf, die
koordinierende Einrichtung für das Erasmus+
Projekt „Connecting EU“ zu sein. Der vollständige
Name des Projekts, „Connecting Vocational
Education and Training for the European Single
Market“, deutet bereits auf sein angestrebtes Ziel
hin: die Berufsbildung in den verschiedenen Ländern
der europäischen Union vorwiegend mithilfe
der digitalen Medien zusammenzubringen.
Teilnehmende Einrichtungen des Projekts sind
neben dem Kuniberg Berufskolleg fünf weitere
europäische Berufsschulen und Ausbildungseinrichtungen:
Satakunnan Koulutuskuntayhtyma
aus Finnland, LIRO Services aus Belgien,
Vyssi odborna skola a Stredni prumyslova skola
elektrotechnicka Plzen aus Tschechien, IES Pedro
de Tolosa aus Spanien und die Bundeshandelsakademie
I aus Salzburg in Österreich. Die
Einrichtungen lassen sich in drei Schwerpunkte
unterteilen: Ingenieurswesen und Technik (Belgien,
Tschechien), Informatik (Finnland, Spanien)
und Wirtschaft und Verwaltung (Deutschland,
Österreich).
Gemeinsam möchten alle Partner ihre Schülerinnen
und Schüler auf den digitalen Binnenmarkt
der EU („EU Digital Single Market“) vorbereiten,
indem ihre digitalen Kompetenzen
Volles Haus: Schulleiterin Michaela Korte begrüßt die Gäste
beim Fremdsprachentag.
„Industry 4.0“: Die erste Projektwoche steigt im belgischen
Genk.
18 12/2020
(K)Unikat
erweitert und ihre Fähigkeiten im IT-Bereich
ausgebaut werden. Darüber hinaus werden Zugewanderte
integriert und der Zugang zur Bildung
vereinfacht.
Unser Ziel ist es, den Unterricht und das Lernen
auf die zukünftigen technologischen, ökonomischen
und sozialen Herausforderungen anzupassen,
mit einem immer größer werdenden
Fokus auf den Umweltschutz.
In einer ersten Phase werden diese Ziele erreicht,
indem drei Lehr-/Lernarrangements geschaffen
werden: ein Webshop, eine „Smart
Innovative Factory“ (SIF) und einen Massive
Open Online Course (MOOC), die Lehrern und
Lernenden mit den Werkzeugen ausstatten
werden, die sie für den Erwerb von berufsorientierten
europäischen digitalen Kompetenzen
benötigen. Englisch ist die Verkehrssprache.
In einer zweiten Phase werden die didaktischen
Prozesse, die für die erste Phase nötig waren,
in europäischen Lernsituation („European Digital
Learning Situations“) systematisiert und dokumentiert.
Nach einem Auftakttreffen für Lehrerinnen und
Lehrer in Madrid im Oktober 2019 fand im März
2020 die erste Projektwoche für Schülerinnen
und Schüler in Genk, Belgien, statt. Kathrin
Thiele und Lissy Steffens aus der Unterstufe der
Großhandelskaufleute (GU1) haben den Kuniberg
vertreten. Sie konnten die „Industrie 4.0“
mit dem von ihnen erstellen Lernvideo Schülerinnen
und Schülern anderer Länder erklären
und die „Smart Innovative Factory“ in Genk erleben
und sogar mitgestalten.
José Zeuner
Auslandspraktikanten 2019 berichten:
„Neue Erfahrungen, bessere Sprache“
Als Europaschule unterstützt das Kuniberg Berufskolleg
seine Schülerinnen und Schüler dabei,
Praktika im Ausland zu absolvieren. „Sie
können so Europa individuell erleben“, betont
die Praktikumskoordinatorin Andrea Thommes.
„Unsere Schülerinnen und Schüler erkunden in
diesem Rahmen die ganze Welt. Bisher reisten
sie in die Niederlande, die Schweiz, nach Großbritannien,
Irland, Frankreich, Spanien, Österreich,
Finnland, Schweden, Polen, Ungarn,
Rumänien, Tschechien, Peru, Kanada, China,
Südafrika und die USA.“
Praktika innerhalb Europas werden finanziell
durch Stipendien aus dem Förderprogramm
Erasmus+ gefördert. Die Auswahl der Stipendiaten
für das Projekt EUBEKA aus den vollzeitschulischen
Bildungsgängen erfolgt zu Beginn
jeden Schuljahres, in dem das Praktikum absolviert
werden soll. Schüler aus Berufsschulklassen
vereinbaren individuelle Termine mit Andrea
Thommes und mit ihren Ausbildungsbetrieben.
Die Auslandspraktikanten 2019 aus dem Wirtschaftsgymnasium
haben für die (K)Unikat-Leser
ihre Eindrücke der vier Wochen in aller Welt
kurz notiert.
Robin Köster: „Der komplette Aufenthalt war
top organisiert, und das Haus war heftig gut.
Schweden und die dort lebenden Leute an sich
waren super. Der Job im Café Tant Svens hat
Spaß gemacht.“
Rebecca Hoppe: „Mein Auslandsaufenthalt in
Finnland war sehr gut. Ich hatte eine tolle Arbeitsstelle
mit netten Mitarbeitern, ein schönes
Start: In Madrid stimmen sich die Lehrerinnen und Lehrer
auf das Projekt ein.
Vor dem Abflug: In einem Seminar bereiten sich die Auslandspraktikanten
auf die Zeit in Irland vor.
12/2020
19
(K)Unikat
Hostel und generell eine spannende Zeit, in der
man viel Neues kennengelernt hat.“
Xenia Fiebich: „Die vier Wochen in Dublin waren
sehr aufregend. Mein Praktikumsplatz bei
Excel Recruitment hat mir sehr bei meiner späteren
Berufswahl geholfen, und ich konnte ein
Rugby-Spiel im Aviva-Stadium besuchen.“
Alena Marquant: „Es war interessant, vier Wochen
in einer komplett anderen Kultur zu leben.
In der Zeit in Schweden habe ich viele neue Dinge
gelernt.“
Joelle Diepenbrock: „Die Zeit in Spanien war
ein einmaliges Erlebnis, welches ich niemals
vergessen werde. Es war spannend, neue Menschen
kennenzulernen und mit ihnen zu kommunizieren.“
Pia Zils: „Die Zeit in Dublin hat mir viele neue
Erfahrungen gebracht und meine Sprachkenntnisse
verbessert. Durch das Praktikum habe ich
sehr viel von Irland gesehen.“
Sören Viermann: „Das Praktikum in Frankreich
war eine schöne Erfahrung und Bereicherung.
Im dortigen Jugendzentrum habe ich viel von
der französischen Lebenskultur gelernt.“
Madita Kostrzewa: „Die Herausforderung, sich
in Irland selbstständig zurechtzufinden, war zuerst
etwas beängstigend. In der Realität habe
ich die Zeit als Abenteuer empfunden.“
Lisa Janowicz: „Es war eine große Erfahrung,
eigenständig in einem fremden Land zu leben.
Das Auslandspraktikum hat mir einen guten Einblick
in die internationale Arbeitswelt geschenkt.“
Marco Retta: „Das Auslandspraktikum in Schweden
war ein einzigartiges Erlebnis, und man bekam
als Schüler einen guten Einblick in die Arbeitskultur
der Schweden und konnte viele neue
Dinge mitnehmen.“
Tobias Retta: „Das Auslandspraktikum war eine
aufregende und neue Erfahrung, vor allem, weil
man viel auf Englisch kommuniziert hat und oft
auf sich allein gestellt war.“
Jochen Sänger
„Es gibt ein großes Interesse an Fremdsprachen“
Zu den Aushängeschildern des Kuniberg Berufskollegs
als Europaschule in Nordrhein-Westfalen
gehören die jährlichen Fremdsprachentage.
Die Zehntklässler der Realschulen aus der
Region kommen an einem Donnerstag Ende
September auf den Kuniberg, um sich über den
Fremdsprachenunterricht des Wirtschaftsgymnasiums
zu informieren. Der Termin orientiert
sich am „Europäischen Tag der Sprachen“ der
seit 2001 jährlich am 26. September stattfindet.
Seit mehreren Jahren laufen die organisatorischen
Fäden für den Fremdsprachentag bei
Barbara Erzkamp zusammen. Sie beantwortet
die Fragen der (K)Unikat-Redaktion zu der Veranstaltung.
Frage: Schüler/innen und Lehrer/innen der
Realschulen kommen seit langem gern zum
Fremdsprachentag des Kuniberg Berufskollegs.
Warum ist das jährliche Angebot so beliebt?
Erzkamp: Es gibt zum einen unter Jugendlichen,
die einen höheren Bildungsabschluss anstreben,
ein großes Interesse an Fremdsprachen allgemein.
Vor dem Hintergrund einer zunehmend
Frühjahr in Schweden: Die Gruppe vom Kuniberg fühlt sich
im hohen Norden gut aufgehoben.
Fremdsprachentag: Die Kuniberg-Schülerinnen repräsentieren
gern und gut ihre Schule.
20 12/2020
(K)Unikat
vernetzten, globalisierten Welt, in der Fremdsprachenkenntnisse
immer wichtiger werden,
erfahren diese Jugendlichen Fremdsprachen als
selbstverständlichen Teil ihres Alltags, zum Beispiel
wenn sie mit Freunden im Ausland chatten
oder englischsprachige Serien streamen. Zum
anderen sind die Realschüler*innen neugierig auf
den Fremdsprachenunterricht am Wirtschaftsgymnasium,
der sich zumindest in Teilen von
dem in der gymnasialen Oberstufe unterscheidet.
Dazu kommt die richtige Mischung im Programm.
Die Gäste erkennen bei den Mitmachangeboten,
die z. T. spielerischen Charakter haben, wie
weit sie mit ihren Fremdsprachenkenntnissen
schon sind. Gleichzeitig öffnen sich ihnen Horizonte,
was sie später durch den Unterricht erreichen
können. Und auch der Ausblick auf die
Möglichkeit des Auslandspraktikums ist für viele
Realschülerinnen und Realschüler sehr reizvoll.
Ein weiterer Faktor sind Wiederbegegnungen
zwischen den Realschulgästen und ehemaligen
Schüler*innen der Realschulen, die jetzt
am Kuniberg lernen, und für unsere Schüler/innen
als Akteure ist es schön, ihre ehemaligen
Lehrer*innen wiederzusehen. Für das Fremdsprachenteam
schließlich tragen die vielen guten
persönlichen Kontakte zu den Fremdsprachenkolleginnen
und -kollegen der Realschulen
zum besonderen Stellenwert des Tages bei.
Frage: Der hohe Zuspruch bedeutet einen
großen organisatorischen Aufwand. Was gilt es
dabei zu beachten?
Erzkamp: Einerseits stellen die Erwartungen unserer
Gastschulen, die zum Beispiel verstärkt auf
bilinguale Angebote Wert legen, eine Herausforderung
dar. Wir nehmen auf die Wünsche Rücksicht
und entwickeln für bis zu 20 Kleingruppen
– je nach Anmeldezahlen – jeweils individuelle
Programme, zu denen ein fester Rhythmus mit
obligatorischen Stationen gehört: Jede Besuchergruppe
durchläuft Veranstaltungen in mindestens
zwei verschiedenen Fremdsprachen.
Die Unterrichtsangebote sollen einen gewissen
Anspruch erfüllen, wenn etwa Lerngruppen Ergebnisse
ihrer Arbeit an anspruchsvollen Projekten
präsentieren, aber auch niederschwellige
Elemente zum Mitmachen enthalten. Eine Station
ist immer für das Catering vorgesehen. Hinzu
kommt, dass alle Veranstaltungen im gleichen
Rhythmus getaktet sein müssen, damit die zahlreichen
Raumwechsel beim Übergang zur nächsten
Station klappen.
Andererseits versuchen wir aber auch, unseren
eigenen Schüler/innen gerecht zu werden und
zu vermeiden, dass manche Programmelemente
zu viel Zulauf haben und andere zu wenig
Wertschätzung durch geringe Besucherzahlen
erfahren.
Frage: Welche Bedeutung besitzen die Schülerinnen
und Schüler des Wirtschaftsgymnasiums
für das Gelingen des Fremdsprachentages?
Erzkamp: Ihre Bedeutung ist sehr groß, denn es
geht ja darum, dass Schüler*innen Programm
für Schüler*innen machen. Die Lerngruppen, die
etwas präsentieren, sind als Ideengeber an der
Entwicklung der Projekte beteiligt. Sie bereiten
sich intensiv vor und üben sorgfältig. Die Schülerinnen
und Schüler sind vorher meist nervös
und nachher stolz auf ihre Leistung. Es ist ihnen
sehr wohl bewusst, dass sie an diesem Tag
auch ihre Schule repräsentieren, und man merkt
deutlich, dass sie das gut machen wollen.
Anziehend: Berichte über das Auslandspraktikum stoßen
auf großes Interesse.
Catering: Niederländische Spezialitäten stehen beim
Fremdsprachentag hoch im Kurs.
12/2020
21
(K)Unikat
Das Gelingen des Tages steht und fällt mit den
Schülerpaten, die die Besuchergruppen betreuen.
Sie übernehmen eine Vorbildfunktion.
Außerdem sorgen sie dafür, dass die Gäste
zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind. Unsere
Schülerpaten machen das so gut, dass wir
inzwischen auch einzelne Besuchergruppen
akzeptieren, die nicht von Lehrkräften begleitet
werden.
Frage: Inwiefern spiegeln sich die Rückmeldungen
der Gäste in der nächsten Veranstaltung
wider?
Erzkamp: Wir nehmen immer eine systematische
Auswertung vor. Zur Evaluation gehört,
dass wir unsere Beobachtungen festhalten, zum
Beispiel wenn ein Angebot bei den Gästen auf
ein geringeres Interesse stößt als die anderen.
Außerdem schreiben wir die begleitenden Lehrerinnen
und Lehrer an und bitten sie um Verbesserungsvorschläge,
die wir dann gern aufnehmen.
Frage: Haben sich der Ablauf und die inhaltlichen
Schwerpunkte des Tages im Laufe der
Jahre verändert?
Erzkamp: Der Ablauf hat sich durch die Einführung
des Patensystems deutlich verändert,
weil es den Realschullehrkräften den Rücken
frei hält für eine intensive Gesprächsrunde mit
der Bereichsleitung und Vertreter*innen unseres
Fremdsprachenteams, und auch, weil
die Realschüler/innen unseren Schülerpaten
so ungefiltert Fragen zum Wirtschaftsgymnasium
stellen können. In den vergangenen Jahren
ist außerdem die Zahl der Besucher deutlich
gestiegen. Neu war im letzten Jahr ein zweites
bilinguales Angebot. Sehr gut kommt seit drei
Jahren die Veranstaltung „Living and Learning
Abroad“ an, mit Präsentationen unserer Ehemaligen,
die über längere Auslandsaufenthalte
nach dem Abitur berichten. Außerdem gibt es
mittlerweile einen Informationsstand der Kaufmännischen
Assistenten als weiterem studienqualifizierenden
Bildungsgang.
Frage: Ende September 2020 wird es vermutlich
keinen Fremdsprachentag geben, oder?
Erzkamp: Selbst bei einer optimalen Steuerung
wird die Ausrichtung des Fremdsprachentages
in der gewohnten Form diesmal wohl
nicht möglich sein. Dieser Tag, den wir natürlich
nach 2020 fortführen wollen, lebt von der
persönlichen Begegnung vor Ort. Unter den
diesjährigen Bedingungen ist weder eine angemessene
Vorbereitung noch eine sichere
Durchführung möglich.
Wir denken aber über digitale Alternativen nach,
die wir den Realschülern zur Verfügung stellen
können.
Jochen Sänger
Zu Gast in Recklinghausen: Lehrerinnen und Lehrer einer beruflichen Schule aus Spanien informieren sich auf dem
Kuniberg.
22 12/2020
(K)Unikat
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(K)Unikat
Ausgezeichnete Kuniberger
Bestnoten in der Berufsschule
Die Nummer 1 im Land kommt vom Kuniberg
Berufskolleg: Jeroen Vermeulen ist in Hagen als
bester nordrhein-westfälischer Automobilkaufmann
des Prüfungsjahrgangs 2019 ausgezeichnet
worden. Die praktischen Elemente seiner
Ausbildung hatte er bei der AHAG-Gruppe, und
zwar am Standort in Gelsenkirchen, erarbeitet.
Außerdem wurde der Marler von der Industrieund
Handelskammer Nord Westfalen mit dem
Karl-Holstein-Preis ausgezeichnet.
Bei der Feierstunde in Münster stand eine weitere
herausragende Absolventin vom Kuniberg
im Fokus: Theresa Clermont, Kauffrau für Büromanagement,
erhielt ebenfalls den Holstein-
Preis, den die IHK seit 1980 jährlich an die Prüfungsbesten
ausgibt. Sie war im Betrieb ihres
Bruders Julian Felix Clermont (Gelsenkirchen)
ausgebildet worden. Zu den ersten Gratulanten
der beiden Preisträger – ausgezeichnet wurden
am 10. März die 25 besten Auszubildenden von
insgesamt 10.131 Absolventen, die 2019 ihre
Berufsausbildung in Unternehmen des Münsterlandes
und der Emscher-Lippe-Region erfolgreich
abgeschlossen hatten – gehörte Studiendirektor
Stephan Breuer.
Ein „Heimspiel“ hatte das Kuniberg Berufskolleg
wieder einmal im Festspielhaus, wo die Auszubildenden
aus dem Kreis Recklinghausen mit
sehr guten Prüfungsleistungen ausgezeichnet
wurden. 28 der insgesamten 94 „Besten“ haben
den schulischen Teil der Ausbildung auf dem Kuniberg
bewältigt. Sie kamen aus sieben unterschiedlichen
Berufen. Den Spitzenplatz teilten
sich die Automobilkaufleute und der Einzelhandel
mit sechs „Einsern“. Außerdem wurden fünf Kaufleute
für Büromanagement und fünf Verkäuferinnen
geehrt. Komplettiert worden ist die Gruppe
von zwei Bank- und zwei Großhandelskaufleuten
sowie von einer Fachkraft für Lagerlogistik und
einer Tourismuskauffrau. IHK-Vizepräsident Prof.
Dr. Ulrich Sick überreichte die Urkunden an die
erfolgreichen Prüflinge. „Wir haben guten Grund,
unseren Spitzen-Absolventen zu gratulieren und
sie zu feiern“, bekräftigte er in seiner Festrede.
Den Glückwünschen schloss sich der Recklinghäuser
Bürgermeister Christoph Tesche an.
Oft vergessen werden bei den Besten die Auszubildenden,
die das Kuniberg Berufskolleg besucht,
aber bei einem Betrieb in benachbarten
Regionen ihre Lehrzeit absolviert haben. Exemplarisch
sei Alexander Claßen genannt, der
in Bottrop von der IHK geehrt wurde. Der sehr
guten Fachkraft für Lagerlogistik gratulierte Bildungsgangleiterin
Sabine Grieger an Ort und
Stelle.
Bestnoten im Angebotsbereich
Seit einem guten Jahrzehnt beglückwünscht
der Förderverein des Kuniberg Berufskollegs
die Jahrgangsbesten aus den Bildungsgängen
des Angebotsbereichs. Als Anerkennung für die
besonderen Leistungen erhalten die im wahrsten
Sinne des Wortes ausgezeichneten Schülerinnen
und Schüler Geldgeschenke.
Der Abiturjahrgang 2019 wird dem Kuniberg
Berufskolleg als ein besonderer in Erinnerung
bleiben. Mit Anna Wesselbaum, Janina Smits
und Sina Weber erreichten gleich drei Schüle-
Mehrfach prämiert: Am 10. März nimmt Jeroen Vermeulen
den Karl-Holstein-Preis entgegen.
Beste Berufsfachschüler: Ein Trio wird für seine Leistungen
geehrt.
24 12/2020
(K)Unikat
rinnen die Traumnote 1,0 auf dem Reifezeugnis.
Sie wurden von Schulleiterin Michaela Korte
und Martin Debus in seiner Funktion als Schatzmeister
des Fördervereins geehrt. Als bester
Absolvent der FOS 13, für die eine andere Prüfungsordnung
gilt, freute sich Hendrik Hartmut
Reschke über die besondere Auszeichnung.
Bei den Kaufmännischen Assistenten, die ihren
letzten Schultag wie gewohnt mit einem feierlichen
Gottesdienst in der Johanneskirche eröffneten,
führte zum letzten Mal vor seiner Pensionierung
Bereichsleiter Erich Drotleff die Regie.
Ausgezeichnet als Jahrgangsbeste wurden im
Namen des Fördervereins Alysha Fuhr (ASO 1)
und Laura Kristin Meyer (ASO 2).
Das beste Abschlusszeugnis in der Höheren
Handelsschule, die ebenfalls in Raum 308/09
feierte, nahm Meldanur Kissaboyun (HHO 3)
entgegen. Ihr gratulierte neben Schulleiterin Michaela
Korte für die Bildungsgangleitung ihre
Klassenlehrerin Vera Eiting.
Die Berufsfachschule zeichnete ein Trio aus.
Die Ehrung übernahm der scheidende stellvertretende
Schulleiter Heinz Erzkamp im Auftrag
des Fördervereins. Er überreichte Melissa Kisa
(BFS 1), Tim Herrmann (BFS 2a) und Patrick
Widera (BFS 2b) die Geldpreise.
Die Steuerberaterin Dr. Anne Stahl gratulierte
in ihrer Festansprache den 14 staatlich geprüften
Betriebswirtinnen und Betriebswirten. Nach
der Überreichung der Zeugnisse nahm Martin
Debus, Leiter der Fachschule und gleichzeitig
Schatzmeister des Fördervereins, die Bestenehrung
vor: Laura Kalwey wurde mit einem Geldpreis
ausgezeichnet.
Jochen Sänger
Bester in der FOS 13: Hendrik Hartmut Reschke wird ausgezeichnet.
Ausgezeichnete Assistentinnen: Alysha Fuhr (l.) und Laura
Kristin Meyer.
Höhere Handelsschule: Meldanur Kissaboyun hat das beste
Abschlusszeugnis.
Super-Jahrgang: Drei Schülerinnen des Wirtschaftsgymnasiums
erreichen die Traumnote 1,0.
Glückwunsch: In der Fachschule für Wirtschaft wird Laura
Kalwey ausgezeichnet.
12/2020
25
(K)Unikat
Die Schülervertretung informiert
Wir, die Schülervertretung des Kuniberg Berufskollegs,
freuen uns sehr, darüber berichten zu
können, dass das Schuljahr 2019/2020 bereits
jetzt ein großer Erfolg gewesen ist.
Wir hoffen, dass auch viele eurer Erwartungen,
insbesondere in einem nicht so einfachen zweiten
Halbjahr, erfüllt worden sind und wir euer
Schulleben insgesamt einfacher und freundlicher
gestalten konnten.
In den vergangenen Jahren hat die Schülervertretung
viele Aktionen, Veranstaltungen und
Projekte geplant und erfolgreich durchgeführt
und wird auch in diesem Jahr wieder eine Menge
geschafft haben.
Das Schuljahr haben wir zunächst mit einem
„Kennenlern-Frühstück“ im Café Extrablatt begonnen.
Im Anschluss sind wir mit der Jahresplanung
gestartet und haben schnell festgestellt,
dass, wir wie im Vorjahr, eine gut aufgestellte
Schülervertretung mit vielen kreativen Köpfen
und ebenso kreativen Ideen sind.
Begonnen haben wir unsere konkrete Arbeit vor
Ort mit einem Kicker-Turnier. Hier wurde zur
Einweihung unserer neuen Kicker im Foyer ein
schulweites Turnier veranstaltet, an dem natürlich
auch ein Lehrerteam teilgenommen hat.
Die Aktionen, die wir durchgeführt haben, sind
durchweg auf Zuspruch in der Schüler- und in
der Lehrerschaft gestoßen. Dazu zählte unter
anderem die Weihnachtsaktion, bei der
wir dieses Schuljahr über 160 Geschenke an
Mitschüler*innen und Lehrer*innen verteilt haben.
Siegerehrung beim Fußballturnier: Uli Nowak gratuliert
dem Spielführer der HHO 4.
Gute Laune: Die SV hat sich im Schuljahr 2019/20 prima
verstanden und viel organisiert.
Auch das traditionelle Fußballturnier, genannt
die „Kuniberg-Masters“, war ein großer Erfolg,
welchen wir erstmalig in unserer sanierten Turnhalle
durchführen und dabei von ihrer Kapazität
sowie der Technik profitieren konnten.
In zahlreichen Konferenzen, wie den Teilkonferenzen
und den Schulkonferenzen, aber auch
bei regelmäßigen Treffen mit der Schulleitung,
konnten wir uns für eure Interessen einsetzen
und eure Meinung vertreten.
Auch in Krisenzeiten hat die SV gut zusammengearbeitet,
indem die Schüler-Vertreter während
der Corona-Ausbreitung Seife und Papierhandtücher
für alle Klassenräume organisiert und danach
verteilt haben.
Für das kommende Schuljahr planen wir nun erstmalig
ein Fußballturnier für den Teilzeitbereich und
hoffen mit dieser Erweiterung, auch die Berufsschülerinnen
und -schüler begeistern zu können!
An dieser Stelle bedanken wir uns herzlich bei
allen, die uns unterstützt und auf ihre Art mitgewirkt
haben.
Ein besonderer Dank geht an die Schulleitung,
die unsere Projekte und Aktionen stets unterstützt,
und besonders in diesem Schuljahr an
die Arbeitsgruppe Bildung und Gesundheit, die
Hand in Hand mit uns die sportlichen Aktionen
durchgeführt hat.
Wir hoffen auf ein weiteres schönes Schuljahr,
das mit genauso viel Engagement von Schülern
und Lehrern mitgestaltet wird.
Das SV-Team wünscht weiterhin alles Gute.
Eure Schülervertretung vom Kuniberg
26 12/2020
(K)Unikat
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12/2020
27
(K)Unikat
Blickpunkt Berufsschule
Konkreter Beitrag zur Nachhaltigkeit:
Umsonstladen auf dem Kuniberg
Mit einer neuen Geschäftsidee warten die Einzelhändler
am Kuniberg Berufskolleg auf: Im
Dezember 2018 hat „Kuniberg 4 free“ erstmals
für die große Schulgemeinde seine Pforten geöffnet.
Mit dem Umsonstladen soll durch die Vermeidung
von unnötigen Müllbergen ein Beitrag
zur Nachhaltigkeit geleistet werden. Der Laden
ist seitdem jeden Schultag in der ersten Pause
in Raum 317 geöffnet.
Die Idee des neuen – schulinternen – Unternehmens:
Viele Leute haben Sachen, die sie nicht
mehr gebrauchen können oder wollen. Diese
liegen oft nutzlos herum. Zum Wegwerfen sind
sie uns noch zu schade. Andere Menschen suchen
jedoch vielleicht genau diese Dinge, wollen
und können aber kein Geld dafür ausgeben.
Vielleicht sind sie auch mit einem gebrauchten
Gegenstand zufrieden, der noch seinen Zweck
erfüllt. Im Umsonstladen finden diese Sachen einen
neuen Nutzer und landen nicht auf dem Müll.
Falsche Fünfziger schnell entlarven:
Falschgeldschulung der Bundesbank
Silke Kamerke
Falsche Fünfziger und faule Zwanziger: Am
häufigsten sind Fälschungen der Banknoten im
Umlauf, mit denen Verkäufer und Einzelhandelskaufleute
auch am meisten umgehen. Die
Schülerinnen und Schüler der sieben Unterstufenklassen
des Einzelhandels lassen sich
nach einer 90-minütigen Falschgeldschulung
durch Experten der Bundesbank nicht mehr so
Falschgeldschulung: Die Experten schulen die Einzelhandelskaufleute
und Verkäufer.
leicht täuschen. An drei Tagen informierten die
Fachleute die Auszubildenden über die Sicherheitsmerkmale
echter Geldscheine. Diese sind
übrigens aus „waschfester“ Baumwolle und mit
Sicherheitsfaden, Wasserzeichen und Durchsichtregister
ausgestattet.
Jörg Bräker
Teilnehmer loben informativen Workshop:
Einzelhandel meets ver.di
Zwei Mitarbeiter von ver.di haben die Unterstufen
des Einzelhandels besucht. Sie informierten
im Rahmen eines 90-minütigen Workshops die
Auszubildenden über unterschiedliche „Gewerkschaftsthemen“.
So haben die Schüler*innen erfahren, wo der
Unterschied zwischen den gesetzlichen Regelungen
des Arbeitsrechts und den Tarifvereinbarungen
liegt. Leider mussten sie auch erfahren,
dass die wenigsten ihrer Ausbildungsbetriebe
überhaupt dem Tarifverbund angehören und somit
an Tarifvereinbarungen nicht gebunden sind.
Den Schüler*innen wurde im Rahmen eines
Rollenspiels anschaulich verdeutlicht, welche
Voraussetzungen seitens der Arbeitsnehmer
überhaupt erfüllt sein müssen, damit ein Streik
Aussicht auf Erfolg hat.
Insgesamt war die Resonanz seitens der Teilnehmer
positiv. Sie haben den Workshop als
abwechslungsreich und informativ empfunden.
Katharina Hemme
Nachhaltigkeit konkret: Der Umsonstladen ist zur festen
Einrichtung geworden.
28 12/2020
(K)Unikat
E-Commerce light – Großhandel startet mit
der Zusatzqualifikation
„Unsere Webseite ist unser wichtigster Store auf
der Welt.“ (Kasper Rorsted, Vorstandsvorsitzender,
Adidas)
Digitalisierung innerbetrieblich und vor allem
im Ausstauch mit den Geschäftspartnern rückt
zunehmend in den Fokus der Ausbildung angehender
Kaufleute im Groß- und Außenhandelsmanagement.
Speziell bei der Beschaffung und
beim Absatz wird kein Großhandelsunternehmen
zukünftig auf eine zielgerichtete Ausrichtung
im E-Commerce verzichten. Um den veränderten
Anforderungen Rechnung zu tragen,
startete der Großhandel im zweiten Halbjahr der
Unterstufe mit dem verpflichtenden Differenzierungskurs
E-Commerce.
Auf dem Programm stehen neben dem Einrichten
eines Online-Shops die Bewertung von
Online-Shop Konzepten und die Nutzung spezifischer
Software. Hinzu kommen die rechtlichen
Grundlagen im E-Commerce. Der Kurs wird benotet
und die Teilnehmer*innen erhalten ein zusätzliches
Zertifikat.
Raphael von Hagen
„Connecting EU“: Erfahrungsbericht von
Kathrin Thiele und Lissy Steffens
„Per Zug erreichten wir Hasselt, eine Stadt zwischen
Brüssel und Genk. Gemeinsam mit den
Schüler*innen aus den vier anderen Teilnahmeländern
(Österreich, Spanien, Tschechische
Republik und Finnland) übernachteten wir dort
in einem Hostel. Am ersten Morgen fuhren wir
alle zusammen mit dem Bus nach Genk, wo die
Projektwoche mit einer Führung startete.
Wir waren sehr positiv überrascht, als wir an dem
Campus ankamen. Es handelt sich um ein von
Unternehmen gebautes Zentrum, in dem Ausbildungen
und auch Projekte durchgeführt werden.
Die ,Smart Innovative Factory‘ (SIF) ist Teil des
Ausbildungscampus und besteht aus zwölf Maschinen,
welche alle durch ein Fließband miteinander
verbunden sind. Unsere Aufgabe bestand
darin, in ,gemischtnationalen‘ Paaren Power-
Point-Präsentationen zu Aspekten der SIF zu erstellen.
Am zweiten Tag wurde uns die Bedienung und
der Produktionsprozess der Maschinen erklärt –
„Connecting EU“: Lissy Steffens (l.) und Kathrin Thiele (r.)
berichten.
von der Bestellung eines Produktes bis hin zur
Produktion. Die Bestellung kann bereits im System
des Kunden beginnen, indem sie direkt an
die Produktionsmaschine übermittelt wird, und
nach der Freigabe vor Ort beginnt die Maschine
ihren Produktionsprozess.
Am Donnerstag arbeiteten wir an unseren Präsentationen
und stellten diese vor. Abends gab
es dann ein Abschiedsessen, da wir am nächsten
Tag alle zu unterschiedlichen Zeiten wieder
abgereist sind.
Zusammengefasst finden wir, dass dies eine
sehr interessante Woche war, in der wir viel
erleben konnten. Schade war, dass einige der
Schüler schüchtern waren und wir deshalb erst
zum Schluss der Woche mit allen richtig ins Gespräch
gekommen sind.“
Lissy Steffens und Kathrin Thiele (ergänzt
von Katharina Hemme und Fatima Fikri-Bazairi)
„Tag der Logistik“ – Pilotprojekt ist ein voller
Erfolg!
Am 20. Februar fand der erste „Tag der Logistik“
am Kuniberg Berufskolleg statt. Auszubildende
der Teilzeitbereiche „Fachlageristen“ und „Fachkräfte
für Lagerlogistik“ stellten Schülerinnen
und Schülern aus der Berufsfachschule, der
Höheren Handelsschule und der Ausbildungsvorbereitung
ihre Berufe vor.
Annähernd 100 mit Laufzetteln ausgestattete
Schüler lernten an insgesamt sechs Stationen
realistische Arbeitsabläufe kennen und erhielten
erste Kostproben der logistischen Abläufe in Unternehmen.
Die Stationen, von Fachlageristen und Fachkräften
für Lagerlogistik geleitet und moderiert,
12/2020
29
(K)Unikat
wurden mit großem Interesse besucht und erzeugten
Neugierde auf die Logistikberufe.
Die Attraktivität der jeweiligen Stationen wurde
durch die Themen „Warenannahme“, „Kommissionieren“,
„Güter verpacken“, „Tourenplanung“,
„Gabelstaplersimulation“ und „Wissenspuzzle“
veranschaulicht.
Zusätzlich konnten Interessierte am Unterricht
der Fachkräfte für Lagerlogistik teilnehmen und
Erfahrungen mit dem handlungsorientierten
Konzept aller Logistikbildungsgänge machen.
Abgerundet wurde der Tag durch die Anwesenheit
der IHK sowie einiger Kooperationspartner,
die interessierten Schülerinnen und Schülern
Fragen rund um die Logistikberufe beantworteten
und potenzielle Azubis mit möglichen Ausbildungsbetrieben
zusammenbrachten.
Das Logistik-Team freut sich bereits auf die
nächste Veranstaltung.
Christof Tewes
Auszubildender aus Afghanistan leitet den
Bentley-Verkauf in Düsseldorf
1996 entschied sich die Familie Sahim dazu, die
afghanische Hauptstadt Kabul zu verlassen und
nach Deutschland auszuwandern. Der Weg von
Idris Sahim führte ihn nach Essen. Nach Schulbesuch
und bestandener Abiturprüfung begann
er 2009 eine Ausbildung zum Automobilkaufmann
bei der MOHAG mbH in Recklinghausen
und besuchte parallel das Kuniberg Berufskolleg.
Seine sehr guten Leistungen in der IHK-Abschlussprüfung
und die Zukunftsaussichten in
der KFZ-Branche führten zum Entschluss, nach
Karriere nach dem Kuniberg: Idris Sahim (l.) ist Verkaufsleiter
bei Bentley in Düsseldorf.
Erfolgreiche Premiere: Der „Tag der Logistik“ wird in jedem
Fall neu aufgelegt.
der Ausbildung an die Bundesfachschule für Betriebswirtschaft
im Kraftfahrzeuggewerbe zu gehen
und sich dort in zwei Semestern zum KFZ-
Betriebswirt fortzubilden.
Nach erfolgreicher Prüfung im Jahre 2013 zog
es Idris beruflich nach Düsseldorf. Die Entscheidung
zwischen einer Mercedes-Benz-
Niederlassung und der Gottfried-Schultz-Handelsgruppe
fiel ihm nicht schwer, da er in der
Schultz-Gruppe als Verkaufsassistent bei Bentley
starten konnte.
Das Angebot ließ sich Idris Sahin nicht entgehen
und er stieg in den Verkauf der exklusiven Fahrzeuge
ein. Als erfolgreichem Verkäufer übertrug
man ihm 2018 die Verkaufsleitung für Neu- und
Gebrauchtfahrzeuge bei Bentley Düsseldorf.
Seinen Wohnort hat Idris in die Nähe seines Arbeitsplatzes
nach Neuss verlegt, wo er mit seiner
Frau und der kleinen Tochter Nahla lebt.
Michael Mohr
Der doppeltqualifizierende Bildungsgang –
mehr als ein Abschluss
Seit dem Schuljahr 2013/2014 bietet das Kuniberg
Berufskolleg den doppeltqualifizierenden
Bildungsgang „Berufsabschluss und FHR“
(„BA+FHR“) an. Die Absolventen des Bildungsgangs
erlangen nicht nur den Berufsschulabschluss,
sondern erreichen durch zusätzliche
abendliche Unterrichtsstunden in den Fächern
Deutsch, Mathematik, Englisch und Biologie die
Fachhochschulreife. Der Zusatzunterricht findet
regelmäßig an einem Abend in der Woche statt.
Nach erfolgreicher Berufsabschluss- und Fachhochschulreifeprüfung
ist es am Kuniberg Be-
30 12/2020
(K)Unikat
rufskolleg möglich, die Fachoberschule (FOS)
13 zu absolvieren.
Um den Inhalt des „BA+FHR“ sowie das Gesamtbild
dieses Bildungsganges greifbarer zu
machen, wurden Jill Kalboussi (Kauffrau für
Büromanagement), Cengiz Kara (Fachkraft für
Lagerlogistik) und Thomas Brant (Automobilkaufmann)
über ihre persönlichen Erfahrungen
sowie ihre Wünsche für die Zukunft befragt.
Alle drei Auszubildenden kamen mit dem mittleren
Schulabschluss (FOR) zum Kuniberg und
planten ihren Berufsschulabschluss. Unmittelbar
zu Beginn des Schulunterrichts erfuhren sie
von dem Angebot der Doppelqualifikation. Sofort
stand für das Trio fest, dass sie ihre Fachhochschulreife
erwerben wollen. Jill war klar, dass
dies für sie eine große Chance sein könne; denn
es ermöglichte ihr, neben der Berufsausbildung
das Fachabitur zu bekommen. „Damit bin ich
später viel flexibler und kann in dem Wettkampf
um begehrte Arbeitsplätze problemlos konkurrieren,
weil ich deutlich besser aufgestellt bin.“
Cengiz ergänzt, dass er in jedem Fall studieren
wolle und sich gut vorstellen könne, im Anschluss
an den Bildungsgang sein Abitur in der
FOS 13 abzulegen. „Ich fühle mich jetzt motiviert,
in einem weiteren Schuljahr mein Abitur zu
machen.“ Für Thomas kommt auch ein Studium
im Anschluss an den Bildungsgang in Frage.
Dadurch eröffnen sich für ihn weitere Perspektiven.
Er empfiehlt jedem, die Herausforderung
anzunehmen.
Alle drei betonen, dass das Kuniberg Berufskolleg
durch den Bildungsgang in der Emscher-Lippe-Region
ein Alleinstellungsmerkmal innehabe.
Vor dem Schloss Bellevue: Elke Büdenbender mit den Gästen
aus dem Kreis Recklinghausen.
12/2020
Jutta Berndt
Kooperationstreffen: Liebe der Deutschen
zu ihren Autos scheint ungebrochen
Im vergangenen Jahr wurden laut Kraftfahrzeug-Bundesamt
fast 3,5 Millionen neue Autos
registriert. Nur die wenigsten davon werden vom
Ersparten bezahlt, sondern in Deutschland nehmen
38 Prozent der Privatkäufer einen Kredit
dafür auf, wie eine repräsentative Studie des
Marktforschungsunternehmens GfK zeigt.
Diese Tatsache bildet die Schnittstelle der beiden
Ausbildungsberufe Bankkaufmann/-frau
und Automobilkaufmann/-frau. Ausgehend von
einer identischen Ausgangssituation erstellten
beide Wettbewerber im Bereich Pkw-Finanzierung
konkrete Finanzierungsangebote für einen
exemplarischen Kunden und stellten sich diese
gegenseitig in einem Kooperationstreffen am
17. Dezember vor. Ziel war die Identifizierung
von entscheidenden Abweichungsparametern
und Beratungsargumenten.
Das Fazit fiel bei beiden Berufsfeldern durchweg
positiv aus. Besonders hoben sie die Offenheit
der „Wettbewerber“ hervor, über Konditionen,
Beratungsansätze und Vertragsausgestaltungen
zu sprechen.
Julia Kranenfeld
Teilzeit-Modellprojekt: Einladung nach Berlin
ins Schloss Bellevue
Auszubildende aus dem Teilzeit-Modellprojekt
zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf reisten
auf Einladung von Elke Büdenbender nach Berlin.
Dort tauschten sich die Teilnehmenden mit
der Frau des Bundespräsidenten Frank-Walter
Steinmeier über ihren Alltag als Erziehende in
Teilzeitausbildung aus.
Insgesamt 13 junge Mütter und ein Vater im Alter
zwischen 24 und 30 Jahren absolvieren seit
2018 eine Berufsausbildung in Teilzeit zur/zum
Verwaltungsfachangestellten bei der Kreisverwaltung
Recklinghausen sowie den Stadtverwaltungen
der kreisangehörigen Städte. Das
vom Jobcenter Kreis Recklinghausen geförderte
Projekt wurde 2014 von der Gleichstellungsstelle
des Kreises Recklinghausen initiiert und in
Zusammenarbeit mit dem Jobcenter umgesetzt.
Das Bildungszentrum des Handels e.V. führt
das Projekt in Kooperation mit RE/init e.V. als
Berufsausbildung in außerbetrieblichen Einrichtungen
durch.
31
(K)Unikat
Durch einen Brief hatten die Auszubildenden
das Interesse von Elke Büdenbender geweckt.
Die Gattin des Bundespräsidenten lud die Teilnehmenden
in das Schloss Bellevue ein. Sie
freute sich auf Erfahrungsberichte zu dem vorbildlichen
Projekt, das Müttern und Vätern eine
vollwertige Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten
in Teilzeit ermöglicht.
Im Oktober reisten dann die 13 Mütter und der
Vater zusammen mit ihren beiden Vorgesetzten,
Christiane Donath und Sibylle Jäger-Roch, nach
Berlin. Die Gruppe war begeistert von ihrem Tag
im Schloss Bellevue.
Elke Büdenbender ist überzeugt vom Erfolg des
Modell-Projekts: Eine großartige Initiative, die
alleinerziehenden Müttern und Vätern eine zukunftsorientierte
Berufsausbildung ermöglicht
und sie den Herausforderungen ihres Alltags
anpasst. So werden alle nicht nur ihr Ausbildungsziel
erreichen, sondern auch für sich und
ihre Kinder eine gute wirtschaftliche Grundlage
schaffen und einen Beruf ausüben können, der
ihnen Freude macht. Eine Initiative mit Modellcharakter,
fasste die „First Lady“ ihre Eindrücke
zusammen.
Isabella Zigan
Ein besonderer Abend für den Kuniberg und
die Steuerfachangestellten
15. November 2019, Absolventenfeier an der FH
Münster unter Beteiligung der ersten „Profiler“
im Dualen Studiengang „BWL und Steuern“ des
Studienwerkes der Steuerberater und der Steuerberaterkammer
Westfalen Lippe – es folgt ein
Auszug von der Homepage der FH Münster: „...
Aufgeregt stehen die Gäste in Kostümen und
Anzügen im Foyer. Gleich geht es los. Im Saal
finden die rund 700 Geladenen Platz. Alle setzen
sich. Es wird still im Saal. Der Beamer wirft
die Begrüßungsfolie an die Wand. Es geht los.
Zunächst begrüßt der Dekan des Fachbereichs
Wirtschaft, Prof. Dr. Dirk Kiso, die Absolventen
der Master- und Bachelorstudiengänge - ganz
neu dabei sind in diesem Jahr die Absolventen
des Bachelorstudiengangs Betriebswirtschaft
und Steuern…“
Rückblende: Nach einer Vorbereitungsphase,
in der unser ehemaliger Schulleiter Dr. Walter
Schulte und unser Bildungsgangleiter Berthold
Lange stark involviert waren, konnten wir mit
Absolventenfeier: Der erste Jahrgang der Dualen Studiengangs
freut sich in Münster.
Beginn des Schuljahres 2015 / 2016 am Kuniberg
Berufskolleg den ersten Durchgang des
Dualen Studiengangs „Betriebswirtschaftslehre
und Steuern“ willkommen heißen.
Zeitgleich waren unsere Schülerinnen und Schüler
montags am Kuniberg im Bildungsgang Steuerfachangestellte,
dienstags bis donnerstags
Azubis in den Steuerkanzleien und am Freitag
und Samstag Studenten an der Fachhochschule
in Münster. Nach 2 ½ Jahren haben wir überaus
erfolgreich 44 Schülerinnen und Schülern das
Abschlusszeugnis überreichen dürfen und sie
haben, verliehen durch die Steuerberaterkammer
Westfalen Lippe, ihre Abschlusszeugnisse
als Steuerfachangestellte entgegennehmen
können.
Im November 2019 durften wir – siehe oben –
erleben, dass 33 Teilnehmern ihre Urkunde als
„Bachelor of Arts“ verliehen wurde, und ich spreche
im Namen aller beteiligten Lehrkörper und
Organisatoren: „Wir waren und sind sehr stolz
auf die Leistungen unserer Absolventen.“
Die Absolventen waren eine geduldige erste
Lerngruppe, denn obwohl wir umsichtig geplant
hatten, gab es an der ein oder anderen
Stelle doch konzeptionelle Nachbesserungen.
Der guten Kommunikation zwischen dem Studienwerk
der Steuerberater, vertreten durch
Michael Puke und Angelique Ehnert, dem Studiengangleiter
Prof. Dr. Olaf Tanto und dem
Prüfungsamt der FH Münster ist es zu verdanken,
dass wir zeitnah alle Herausforderungen
meistern konnten.
Anke Kress
32 12/2020
(K)Unikat
Die Ausbildung: praxisnah.
Der Berufseinstieg: erfolgreich.
Zusammen mit DATEV.
Die DATEV eG unterstützt im Rahmen der Partnerschaft
für Bildung die praxisorientierte Ausbildung
zum/zur Steuerfachangestellten!
www.datev.de/bildung
12/2020
33
(K)Unikat
Besondere Ereignisse – kurz und
knapp notiert
... und was war sonst noch los im Schuljahr
2019/20? Die (K)Unikat-Redaktion wirft
Schlaglichter.
Kompakt: Praxis hoch zwei steht Mitte November
bei den Steuerfachangestellten auf
dem Stundenplan. Zunächst absolviert die Unterstufe
die Fibu-Praxistage, bei denen es um
die Grundlagen der Finanzbuchhaltung geht.
Dann übernimmt die Mittelstufe mit den Praxistagen
„Lohn und Gehalt“.
Unterstützung: Mit 5,5 Millionen Euro fördern
Land, Bund und EU moderne Technik an
den Berufskollegs im Kreis. Staatssekretär Mathias
Richter übergibt die Förderbescheide am
28. Februar an Landrat Cay Süberkrüb. Mit dabei
ist Michaela Korte, Leiterin des Kuniberg Berufskollegs.
Nordspanien: Das ist die Heimat von Marta
López Garcia, die seit dem 30. September
als Fremdsprachenassistentin auf dem Kuniberg
wirkt.
Interview: Landtagspräsident André Kuper
steht den Schülern im Gesellschaftslehre-
Unterricht von Melanie Sandmann Rede und
Antwort. Initiiert hat den Besuch die Schülerin
Emily Sawatzki.
Bekannt: Uniper-Vorstand Eckhardt Rümmler
stellt sich am 20. Januar den Fragen der
Jahrgangsstufe 12 des Wirtschaftsgymnasiums.
Die Schülerinnen und Schüler sind von der Jury
der Handelsblatt-Initiative “Chef zu gewinnen”
ausgewählt worden. Referendar Jens-Philipp
Dahl hat den Besuch des Managers mit seiner
BWR-Gruppe initiiert.
„Chef zu gewinnen“: Uniper-Vorstand Eckhard Rümmler
beantwortet die Schülerfragen.
Präsentationskompetenz: Die Fachschülerinnen stellen
ihre Projektarbeiten vor.
Evergreen: Die Jahre gehen, der Reiz von
„A Christmas Carol“ bleibt: In der Aula der
Dietrich-Bonhoeffer-Realschule begeistert die
American Drama Group einmal mehr – und die
Kaufmännischen Assistenten verdienen sich einen
dicken Applaus für die Organisation.
Reif: Mit guten bis größtenteils sehr guten
Ergebnissen beendeten sechs Berufsschülerinnen
und -schüler die Zusatzqualifikation
„Europaassistent/-in (IHK)“.
Gedenktag: Am 27. Januar jährt sich zum 75.
Mal die Befreiung des Konzentrationslagers
Auschwitz. Zu dem Anlass bereiten die FOS 13
und der evangelische Religionskurs der Jahrgangsstufe
11 in Kooperation mit der Fachkonferenz
Religionslehre eine Lesung vor. Michael
van Ahlen trägt Ausschnitte aus der Lebensgeschichte
von Rolf Abrahamsohn aus Marl vor,
der während der NS-Zeit in sieben Konzentrationslagern
inhaftiert war und wie durch ein Wunder
überlebt hat.
Beachtung: Eindruck machen die Studierenden
der Fachschule für Wirtschaft mit der Vorstellung
ihrer Projektarbeiten im September. Neben
der fachlichen „Kenne“ weisen die vier Gruppen
auch ihre Präsentationskompetenz nach.
Ehemalige: Die Pensionäre kommen gern auf
den Kuniberg zurück. Beim traditionellen
Adventskaffee der ehemaligen Kolleginnen und
Kollegen ist der Raum 004 am 11. Dezember bis
auf den letzten Platz gefüllt. Bei Kaffee und Kuchen
leben die guten alten Zeiten auf.
Ruhrtalente: Seinem Ruf als Talentschmiede
wird das Kuniberg Berufskolleg in diesem
Schuljahr besonders gerecht. Fünf Schülerinnen
und Schüler kommen in das Schülerstipendien-
34 12/2020
(K)Unikat
Programm. Die „Ruhrtalente“ werden auf ihrem
schulischen Weg durch zahlreiche Unterstützungsangebote
gefördert.
UN-Projekt: Die Vereinten Nationen verabschieden
am 29. November zwei Resolutionen
zum Klimaschutz – leider nicht im Ernst,
sondern „nur“ bei einer simulierten UN-Versammlung
im Recklinghäuser Kreishaus. Mit
dabei ist der Leistungskurs Englisch aus der AH
12 b/c des Wirtschaftsgymnasiums.
Französisch: „Vielfalt ist Trumpf“ – so die
Überschrift des Internet-Wettbewerbs zum
Deutsch-Französischen Tag am 22. Januar. Die
Lerngruppen aus dem Wirtschaftsgymnasium
beantworten Fragen zu Frankreich, Europa und
dem frankophonen Sprachraum.
Sitzung: Der Ausschuss für Bildung des Kreistags
tagt am 7. November auf dem Kuniberg.
Als Hausherrin begrüßt Schulleiterin Michaela
Korte die Vertreter aus Politik und Verwaltung.
Gleichzeitig stellt sich ihre neue Stellvertreterin
Anja Kobus vor.
Kundenzufriedenheit: Jugendliche und junge
Erwachsene aus 68 Schulen, in denen die
Firma Schollin Bistros betreibt, haben an der
Befragung zur Kundenzufriedenheit teilgenommen.
Der Hauptgewinn geht auf den Kuniberg.
Großhändler Marius Speker gewinnt bei einer
Verlosung unter allen Teilnehmern der Umfrage
den Hauptpreis, ein Apple-i-Pad der neuen Generation.
Optimierung: Der Media Markt Recklinghausen
will immer besser werden. Deshalb
arbeitet das Unternehmen mit dem Kuniberg
Berufskolleg zusammen. Die Kaufmännischen
Adventskaffee: Die Pensionäre haben sich in gemütlicher
Runde viel zu erzählen.
Kundenbefragung in 68 Schulen: Marius Speker holt den
Hauptgewinn auf den Kuniberg.
Assistenten befragen Ende November die Kunden,
die den Markt ohne einen Einkauf verlassen
haben. Am 5. März präsentieren sie ihre
Ergebnisse.
Lampenfieber: Bei den Schultheatertagen
Ende Juni 2019 spielt die Gruppe der Kultur-AG
im Theater Marl Szenen aus dem Stück
„Carrie“, frei nach Stephen King, und lässt sich
von der besonderen Kulisse nicht irritieren.
Lob: Drei Schüler aus der Berufsfachschule
werden für ihr außergewöhnliches Engagement
in die Veltins-Arena eingeladen. Gemeinsam
mit Johanna Krabbe als Koordinatorin für
Studien- und Berufsberatung genießen sie die
exklusive Stadionführung. Eingeladen hat die
Bezirksregierung Münster in Kooperation mit
dem FC Schalke 04 und der RAG-Stiftung.
Echo: Zum zweiten Mal weiten die Religionskurse
aus der Jahrgangsstufe 11 des Wirtschaftsgymnasiums
im Advent ihre Sammlung
haltbarer Lebensmittel für das Gasthaus auf
die beiden Rewe-Märkte am Oerweg und am
Westring aus. Die Kunden honorieren den Einsatz
großzügig, sodass die Aktion künftig immer
auch „auswärts“ ausgerichtet werden soll.
Gast: Drei Wochen hospitiert im November
Cholponbai Mamyrbekov aus Kirgistan in
unterschiedlichen Lerngruppen. Der 55-Jährige,
der in Talas an einem Gymnasium Deutsch unterrichtet,
findet bei der Familie von Ute Rücker
ein vorübergehendes Zuhause. Das Berufskolleg
ist Neuland für den Gast, der am Ende feststellt,
„dass der Deutsch-Unterricht hier viel praxisnäher
ist als am Gymnasium“.
Jochen Sänger
12/2020
35
(K)Unikat
Neu im Schuljahr 2019/20
Multifunktionales Forum komplettiert das
Gebäude-Ensemble auf dem Kuniberg
Ein Markenzeichen des Kuniberg Berufskollegs
war ein halbes Jahrhundert lang die Aula. Für
Abschlüsse und Aufführungen, Festakte und
Verabschiedungen bot sie lange einen würdigen
Rahmen, ehe das Gebäude dem Zahn der Zeit
zunehmend Tribut zollen musste. Beim Abriss
der Aula im Frühjahr 2019 wurde vielen noch einmal
ihre Bedeutung für das Schulleben bewusst.
Zu dem Zeitpunkt lagen die Pläne für das neue
Gebäude längst fertig in der Schublade. Bis zum
Jahresende soll an derselben Stelle ein Multifunktionales
Forum entstehen. Das Konzept der
Wallmeier/Stummbillig Planungs-GmbH umfasst
einen großen Veranstaltungsraum mit 290 Sitzplätzen,
der bei Bedarf in drei kleinere Räume
unterteilt werden kann. Das Investitionsvolumen
beläuft sich nach den Schätzungen des Fachdienstes
„Immobilienangelegenheiten“ beim
Vestischen Kreis auf 2,9 Millionen Euro. Optisch
wird sich das Forum in das Ensemble mit dem
Hauptgebäude und der gerade sanierten Sporthalle
einfügen.
Landrat Cay Süberkrüb bezeichnete den Neubau
auf dem Kuniberg bei der Grundsteinlegung
am 26. November 2019 als „Quantensprung“
für das Berufskolleg. Fest steht, dass das Multifunktionale
Forum die räumlichen Möglichkeiten
der Schule erheblich verbessert. Es eignet sich
für Abschlussfeiern, Theateraufführungen, Ausstellungen,
die Präsentationen der Fachschule
und die Studien- und Weiterbildungsbörse. Eine
ökologische und optische Aufwertung erfährt
Multifunktionales Forum: Die Grundsteinlegung erfolgt am
26. November 2019.
das Multifunktionale Forum durch die Begrünung
des Flachdaches.
Kollegium trainiert seine Haltung bei den Pädagogischen
Tagen
Nachdem zuletzt digitale Prozesse im Vordergrund
gestanden hatten, legten die Pädagogischen
Tage im Schuljahr 2019/20 den Schwerpunkt
auf Haltung, äußerlich und innerlich. Die
Steuergruppe arbeitete bei der Ausrichtung
der ersten Veranstaltung – Überschrift „Bildung
und Gesundheit“ – eng mit der gleichnamigen
Arbeitsgruppe zusammen und profitierte von
deren engem Netzwerk. Bei der Evaluation erhielten
sowohl das Konzept des Tages als auch
die einzelnen Angebote von den teilnehmenden
Kolleginnen und Kollegen sehr gute Noten.
Die Kommunikationstrainerin Sibylle Rosenberg
übernahm das Eingangsreferat zum Thema
„Gesund bleiben im Lehrer*innen-Beruf“. Im
Anschluss hatte das Kollegium die Wahl zwischen
unterschiedlichen Workshops, wobei sich
theoretisch angelegte Seminare und praktische
Kurse die Waage hielten. Die sanierte Sporthalle
und der neue Fitnessraum wurden in das
Programm einbezogen. Viele Impulse aus dem
Pädagogischen Tag haben sich auf die tägliche
Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern ausgewirkt,
zum Beispiel die „Energizer“ für einen
lebendigen Unterricht sowie die bewegten Pausen
mit den beiden Tischkickern im Foyer.
„Gemeinsam Haltung zeigen auf dem Kuniberg“
lautete das Leitwort beim zweiten Pädagogischen
Tag Ende Februar. Nach den guten
Erfahrungen aus dem Herbst arbeitete die Steuergruppe
diesmal mit der Gruppe Nachhaltigkeit
und Umwelt, der Fachkonferenz Religionslehre
sowie der Gruppe Politische Bildung zusammen.
Dr. Andreas Hollstein, Bürgermeister von
Altena und bundesweit für seine Zivilcourage
bekannt, stand dem Kollegium in der zentralen
Veranstaltung des Tages zu seinen Überzeugungen
Rede und Antwort. Die einzelnen Arbeitsgruppen
wählten unterschiedliche Ansätze:
Nachhaltigkeit fördern, Konsumwandel einleiten,
Rassismus vermeiden, Demokratie lernen,
Cybermobbing verhindern, psychische Erkrankungen
erkennen. Bei der abschließenden Bewertung
wünschte sich das Kollegium, die unterschiedlichen
Angebote zu vertiefen.
36 12/2020
(K)Unikat
Steuergruppe schiebt bei „RuhrFutur“ Schulund
Unterrichtsentwicklung an
Gemeinsam mit fünf anderen Berufskollegs aus
dem Vestischen Kreis nimmt die Steuergruppe
des Kuniberg Berufskollegs seit Beginn des
Schuljahrs an der gemeinsamen Bildungsinitiative
„RuhrFutur“ teil. Mit dem Votum von Schulund
Lehrerkonferenz verfolgt die Steuergruppe
in dem auf zwei Jahre angelegten Projekt das
Ziel, Bildung und Gesundheit im Sinne aller am
Schulleben Beteiligten weiterzuentwickeln. Zu
den Maßnahmen für eine dauerhafte Entlastung
zählen der Ausbau der Teamstrukturen zur Stärkung
des WIR-Gefühls, die Optimierung der internen
und externen Kommunikation sowie die
Individualisierung von Lernprozessen mit Hilfe
digitaler Medien.
Durch ein individuelles Coaching von Dr. Günter
Siehlmann (Schulentwicklungsberater bei der
Agentur Soencksen & Teilhaber) hat sich die
Steuergruppe am 18. September auf das Projekt
eingestimmt. Leitsatz: Die Professionalisierung
dient dem Zweck, die Prozesse an der
Schule im Sinne transparenten und effizienten
Arbeitens zu optimieren.
Vor der Corona-Zwangspause sind zusammen
mit den Kolleginnen und Kollegen der anderen
Berufskollegs zwei Module absolviert worden.
Beim ersten gemeinsamen Arbeitstreffen
wurden die Ausgangsbedingungen analysiert
– auch vor dem Hintergrund der Zusammenarbeit
zwischen Steuergruppe und Kollegium. Die
Reflexion über Leitbilder der Schulentwicklungsarbeit
prägte das zweite Modul. Dabei wurden
die zuvor festgelegten Entwicklungsthemen in
die Schulprogramme und den Referenzrahmen
Rückenschule: Workshop-Angebot beim Pädagogischen
Tag in der Sporthalle.
„RuhrFutur“: Dr. Günter Siehlmann (2.v.r.) berät die Steuergruppe
in dem Prozess.
„Schulqualität“ des Landes NRW einsortiert. Als
„Hausaufgabe“ bekam die Steuergruppe den
Auftrag, eine Zielvereinbarung – inklusive der
Erfolgsindikatoren – mit den Moderatoren der
Bildungsinitiative vorzubereiten.
Teilnahme am landesweiten Schulversuch
„Regionale Bildungszentren“ (RBZ)
Unter dem Dach des Vestischen Berufskollegverbunds
(VBV) beantragt der Kreis Recklinghausen
mit seinen acht Berufskollegs, in den
Schulversuch RBZ des Ministeriums für Schule
und Bildung des Landes NRW aufgenommen zu
werden. Zentrale Zielsetzung ist es, dem Fachkräftemangel
entgegenzuwirken, die Digitalisierung
zu nutzen, um eine zukunftsorientierte Ausbildung
für unsere Lernenden zu ermöglichen
sowie Jugendliche in ihren Bildungsbiografien
individuell zu unterstützen.
Der VBV sieht sich als zentraler Akteur der beruflichen
Bildung im Kreis Recklinghausen. Schulentwicklungsplanung
wird hier als eigenständiger
und partizipativer Prozess verstanden, der
alle verantwortlichen Akteure einbindet. Die Zusammenarbeit
mit Partnern der Wirtschaft und
Stiftungen hat sich in den vergangenen Jahren
entwickelt und bewährt und soll im Rahmen des
Verbundes vertieft und verstetigt werden. Ziel
ist es, zukünftig gemeinsam abgestimmte Konzepte
(Medien, IT-Support, Schulentwicklung
etc.) für alle Berufskollegs und damit für die Region
zu entwickeln und im Interesse der jungen
Menschen umzusetzen.
Der Schulversuch beginnt am 1. August 2020.
Die Laufzeit beträgt fünf Jahre.
Michaela Korte, Jochen Sänger
12/2020
37
(K)Unikat
(K)Unikat – Abschlussklassen
Seit der ersten Ausgabe von (K)Unikat präsentieren wir an dieser Stelle die Fotos aller Abschlussklassen
aus dem Vollzeitbereich. Durch die mit dem Corona-Virus verbundenen starken Einschränkungen
haben wir es diesmal nur geschafft, die drei Abitur-Klassen aus dem Wirtschaftsgymnasium
bildlich festzuhalten. Das tut uns leid.
Alternativ veröffentlichen wir in der aktuellen Ausgabe die Namen der Abschlussschülerinnen und
Abschlussschüler mit den Porträts der jeweiligen Klassenleiterinnen und Klassenleiter.
2021 werden wir hoffentlich zur herkömmlichen Form zurückkehren können.
Berufsfachschule I + II
BFS1
Dalya Darwesh, Mamd Al-Eiso, Simge Cakir, Jan Elter,
Hamad Kheder, Beyza Oruc
Klassenlehrerin: Käthe Strangfeld
BFS2a
Ilayda Akman, Khalil Al Osman, Ilayda Altay, Serhat
Basören, Redzep Berisa, Flavius Corbeanu, Philipp
Dietrich, Onur Incebacakli, Buket Kabakci, Felix Kampl,
Melissa Kisa, Joshua Krabbe, Adhurim Mehmeti, Leon
Meyer, Demir Preljevic, Miguel Steiner, Ferhat Temel,
Pascal Thurau, Ozan Topcu, Enfal Üstünsoy, Berdan
Zengin
Klassenlehrerin: Petra Janocha
BFS2b
Amir Abuseteita, Mehbub Ahmadi, Batin Aktas, Ibtihal
Alamritti, Schadi Al-Jadouh, Cansu Aytac, Anna Basova,
Cengizhan Cay, Hiba Dogal, Artur Dokutschajev, Mohammed
El-Zien, Ajla Hasinovic, Kerem Kus, Paul Müller,
Ridvan Oruc, Khaled Saado, Cecil Schuster, Michelle
Springer, Melisa Tekin, Yusa Vurgun, Oguzhan Yavuz
Klassenlehrer: Florian Michael
38 12/2020
(K)Unikat
Höhere Handelsschule
HHO1
Oguzhan Aha, Melda Akkus, Mert Coban, Emre Deniz, Despina
Celina Hauter, Lea Hecking, Alexandra Heidenreich,
Jan Heinrich, Yasin Inam, Lara Jecl, Kinga Lubczanska,
Dennis Lukes, Jahja Omeirat, Sinem Pitir, Dilara Steffan,
Hussein Tormos, Lara Vergin
Klassenlehrerin: Anna Krings
HHO2
Bilal Akhal, Dilara Aldirmaz, Semih Fatih Aydin, Melis
Ceylan, Ender Colak, Lukas Höltmann, Küseyin Kayman,
Erva Kocapinar, Sophie Ly, Adrian Mikloweit, Justin Obermüller,
Eda Özdemir, Kemal Özdemir, Alina Pitz, Nilakxan
Thiruthanivel, Bedri Can Türkoglu
Klassenlehrerin: Jutta v. Lukowicz
HHO3
Aleyna Baser, Ismet Batmaz, Enes Demir, Aslihan Ergüler,
Isabelle Farin, Veit Gerres, Jesse Gremm , Alexander
Hering, Nico Hüffer, Mustafa Karakaya,Tugce Kuyubasi,
Florian Mikloweit, Mohammed Omayrat, Dilay Oruc, Ali
Rezaie, Chaula Salman, Florian Schulz, Dogucan Tigci,
Emirhan Tirkiz, Irem Tokalak, Beyza Yilmaz
Klassenlehrerin: Barbara Erzkamp
HHO4
Ensar Adiyaman, Hacer Baser, Bilgehan Ergüler, Cedric
Ernst, Justin Gruber, Kürsat Inalbaz, Akanay Islak,
Lea-Sophie Leska, Florian Luvuvamu Kapela, Pasquale
Royak, Jessica Sophie Schick, Leonard Schick, Danny
Schleusner, Nicklas Sermond, Leonie Steinert
Klassenlehrer: Moritz Rabe
HHO5
Abdul-Samed Akdogan, Faruk Akkaya, Salih Arabaci,
Necati Celik, Endrit Fazliu, Sedat Gider, Semih Gülsoy,
Jan Fabio Gützkow, Lara Marie Haas, Oliwia-Aleksandra
Harwig, Natalie Hohmann, Alev Kirazli, Enes Kücükkaya,
Mehmet Emin Mutlu, Huriye Omayrat, Hendrik Schild,
Sema Simsek, Hilal Ayse Ücpinar, Eray Uzun
Klassenlehrerin: Iris Heckel
12/2020
39
(K)Unikat
Kaufmännische Assistenten
ASO1
Davyd Bakakuri, Robin Bartoszak, Sören Beesemann,
Laura Brcina, Fabienne Eickelkamp, Rosario Gueli, Andrea
Iseke, Natalja Iseke, Noah Jäger, Maximilian Kühlkamp,
Felix Matena, Tim Rachuba, Katharina Rödger, Luca
Rödger, Melvin Röstel, Alina Zacharias
Klassenlehrer: Oliver Schütz
ASO2
Leon Bendkowski, Lorenzo Calabrese, Antonia Fimpler,
Lea Franz, Gianluca Giera, Erik Koerfer, Georgios Kotupas,
Kristin Kuhnke, Niklas Küster, Philippe Lim, Sarah Mattern,
Marvin Paczynski, Melina Rasing, Cindy-Marie Rosbach,
Katharina Ruddigkeit, Patrick Scheier, Dilan Tuncer, Vanessa
Zimmermann
Klassenlehrerin: Ulla Olbrischewski
Fachoberschule Klasse 13
FOS13
Yasmin Buchs, Lena Draese, Leoni Ertmer, Oliver Heinrichs,
Dimitrios Ikonomidis, Dennit Jansen, Maximilian
Kolominski, Roman Kujawa, Lucie Schlüter, Lena
Schulte, Patryk Szatan
Klassenlehrer: Jochen Sänger
Fachschule für Wirtschaft
FSO1 und 2
René Brieger, Nicolas Kampe, Kevin Kerkhoff, Elisabeth
Kusidlo, Dennis Sosnik, Pia Streiber, Ulrike Wallrafen,
Kirsten Wollny, Denise Benner, Carsten Budych, Annika
Giese, Natalie Gluch, Cihan Gümüs, Dana Reitzner, Bianca
Thomer, Kevin Tomberger, Ömer Ulusoy
Klassenlehrer: Martin Debus
40 12/2020
(K)Unikat
Wirtschaftsgymnasium
von links: Xenia Fiebich, Tim Wippermann,
Jennifer Kipnowski, Andrés Ramon Kleye,
Pascal Simone Wilke, Rebecca Hoppe, Johanna
Mühle, Laura Teigeler, Carina Majewski,
Noredana Cipa, Alena Marquant, Johanna
Pühs, Antonia Wichek, Nina Merten,
Joelle Diepenbrock, Dominyka Talackaite,
Esra Aydin, Cedric Schillo, Julia Joemann
(Klassenlehrerin).
AH13a
von links: Martin Debus (Klassenlehrer),
Marco Retta, Tobias Retta, Lukas Radtke,
Benjamin Hamulic, Sören Viermann, Julia
Vasilewskij, Richard Disner, Pia Zils, Moritz
Eckhorst, Madita Kostrzewa, Lea Hülsmann,
Francheska Baez Figuereo, Jonas
Beem, Christina Propp, Paul Rogoza, Lisa
Janowicz.
AH13b
von links: Jan Kröller, Michelle Kucharski,
Valmira Sabani, Ricarda
End, Phyllis Zoe Schweda, Aslihan
Filiz, Röbin Köster, Sarah Oumairat,
Liburn Avdiu, Christin Rattay, Alireza
Namavar, Luca Ahmann, Maximilian
Schöbel, Leon Arnskötter, Silas
Schürmann, Annika Scholz (Klassenlehrerin).
AH13c
12/2020
41
(K)Unikat
"Auf Wiedersehen"
Gestern Kuniberg – und heute? (K)Unikat bedankt sich bei lieben Kolleginnen und Kollegen mit einem kleinen Rückblick
auf die Abschiedsfeiern.
Verabschiedet wurden: Erich Drotleff (auf dem Kuniberg vom 10. August 1984 bis zum 31. Juli 2019), Heinz Erzkamp
(22. August 1988 bis 31. Juli 2019), Anna Fimpeler-Becker (4. August 1980 bis 31. Januar 2020), Ulrich Heinisch (12. Dezember
2000 bis zum 31. Januar 2020), Peter Kempkes (7. August 1989 bis 31. Januar 2020), Rainer Lewe (15. November
1982 bis 31. Juli 2019), Sabine Simon-Lewe (10. August 1984 bis 31. Juli 2019).
42 12/2020