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Kunikat_2021

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(K)Unikat<br />

Jahresschrift des Kuniberg Berufskollegs<br />

Ausgabe 13 - Juni <strong>2021</strong><br />

Das Multifunktionale Forum wird eröffnet<br />

Gebäude-Dreiklang ist pädagogisch und architektonisch bedeutsam<br />

Kompetenz für<br />

Wirtschaft<br />

Fachschule vergibt<br />

den Titel „Bachelor<br />

Professional“<br />

Kompetenz für<br />

Internationalität<br />

Europa verbindet<br />

den Kuniberg und<br />

die RS Waltrop<br />

Kompetenz für<br />

Nachhaltigkeit<br />

Schwester Soledad<br />

überrascht den<br />

Weltladen virtuell


(K)Unikat<br />

Editorial<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

herzlich willkommen in der<br />

13. Ausgabe von (K)Unikat!<br />

Wir blicken zurück auf ein<br />

sehr besonderes (Schul-)<br />

Jahr mit extremen gesellschaftlichen<br />

und schulischen<br />

Herausforderungen,<br />

sehr außergewöhnlichen<br />

Momenten sowie hervorragenden Leistungen<br />

unserer Schüler und Schülerinnen und des<br />

Kollegiums. Gemeinsam haben wir uns am Kuniberg<br />

den diversen Aufgaben gestellt und sie<br />

erfolgreich gemeistert.<br />

Als Kompetenzzentrum für Wirtschaft, Internationalität<br />

und Nachhaltigkeit verzeichnen<br />

wir auch in diesem Schuljahr exzellente Prüfungsergebnisse<br />

unserer Schüler und Schülerinnen<br />

und eine rekordverdächtig hohe Zahl an<br />

Auszeichnungen von Kunibergern in den unterschiedlichen<br />

Ausbildungsberufen. Erstmalig<br />

vergeben wir den Absolventinnen und Absolventen<br />

unserer Fachschule den Abschluss<br />

„Bachelor Professional“.<br />

Wir am Kuniberg stehen für Tradition und Innovation.<br />

Auf der Basis unserer demokratischen<br />

Wertekultur entwickeln wir Schule und<br />

Unterricht kooperativ und dynamisch weiter.<br />

Dafür steht unsere digitale Schulentwicklung<br />

mit einem ausgezeichneten Lernmanagementsystem<br />

zur Sicherstellung von Präsenz- und<br />

Distanzunterricht. Hierzu zählt beispielsweise<br />

auch die Teilnahme an den Schulversuchen<br />

des Landes NRW „Regionale Bildungszentren“<br />

und „FOS Polizei“.<br />

In (K)Unikat erfahren Sie, liebe Leserinnen und<br />

Leser, in Wort und Bild mehr über die Vollendung<br />

unseres Dreiklangs Hauptgebäude - moderne<br />

Sporthalle - multifunktionales Forum:<br />

Raum und Bühne für moderne Lernarrangements,<br />

sportliche Highlights und schulische<br />

und kulturelle Veranstaltungen und Projekte im<br />

Sinne der Nachhaltigkeit.<br />

Ich bedanke mich herzlich bei unserem (K)Unikat-Redaktionsteam,<br />

das ausgewählte Aspekte<br />

unseres Schullebens eindrucksvoll aufbereitet<br />

<br />

<br />

Mein besonderer Dank gilt an dieser Stelle unseren<br />

Inserent*innen und Sponsor*innen, die<br />

die Herausgabe dieser Ausgabe durch ihre<br />

Unterstützung ermöglicht haben.<br />

Nun wünsche ich Ihnen, liebe Leserin, lieber<br />

Leser, viel Freude beim Stöbern in der diesjährigen<br />

Ausgabe von (K)Unikat!<br />

Herzlichst<br />

IMPRESSUM<br />

HERAUSGEBER<br />

Kuniberg Berufskolleg<br />

Im Kuniberg 79 · 45665 Recklinghausen<br />

Leitung: Michaela Korte<br />

REDAKTION<br />

Martin Debus<br />

Johanna Lux<br />

Jochen Sänger (Leitung)<br />

FOTOS<br />

Jochen Sänger<br />

WERBEANZEIGEN<br />

Käthe Ophuisen<br />

UMSCHLAGGESTALTUNG<br />

Martin Debus<br />

SATZ<br />

Martin Debus<br />

DRUCK<br />

Schützdruck GmbH, Recklinghausen<br />

13/<strong>2021</strong><br />

3


(K)Unikat<br />

Liebe Schülerinnen und Schüler,<br />

liebes Kollegium des Kuniberg Berufskollegs,<br />

es liegt ein anstrengendes Jahr hinter uns allen. Wer hätte geahnt, dass uns die<br />

Corona-Pandemie so lange so intensiv beschäftigen würde. Unser privates und<br />

tag<br />

am Kuniberg Berufskolleg. Immer wieder wechseln sich Homeschooling und<br />

Präsenzunterricht ab. Eine große Herausforderung für Schülerinnen und Schüler,<br />

das Kollegium, aber auch für die Eltern. Für dieses Engagement von allen Beteiligten<br />

bin ich sehr dankbar, denn Sie haben das eindrucksvoll gemeistert. So<br />

wurde für akute Fragen zum Abitur oder zu Abschlussprüfungen, für Sorgen oder<br />

allgemeine Beratungen eigens eine Kuni-Hotline eingerichtet, ein tolles Zeichen<br />

von Hilfsbereitschaft und Verbundenheit am Kuniberg Berufskolleg.<br />

Schon im Schuljahr 2019/20 war einiges anders als sonst. Prüfungen mussten unter Hygienebestimmungen<br />

geschrieben werden, der Abiturjahrgang wurde open-air im Schulgarten verabschiedet und<br />

die Schülerinnen und Schüler mussten ihre Zeugnisse im Sekretariat abholen. Das alles erforderte<br />

ein enormes Durchhaltevermögen, Flexibilität und Spontanität. Als Landrat bin ich stolz darauf, dass<br />

Sie alle, die Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter, so<br />

großartig Zusammenhalt und Stärke bewiesen haben.<br />

Doch auch in dem durch die Pandemie geprägten Jahr ist einiges am Kuniberg Berufskolleg passiert.<br />

Nach der Grundsteinlegung für das neue multifunktionale Forum im November 2019 fand im<br />

April 2020 ein Richtfest im kleinen Kreis und mit dem geforderten Abstand statt. Das neue Forum ist<br />

außerdem eines der ersten Gebäude des Kreises Recklinghausen, welches im Zuge des Vestischen<br />

<br />

-<br />

<br />

<br />

geplant und eingerichtet wurde, konnten die ersten Auszubildenden im Spätsommer 2020 mit der<br />

Ausbildung beginnen. Dadurch ist das Bildungsangebot noch vielfältiger und abwechslungsreicher<br />

geworden. Ich freue mich sehr, dass das Fazit sowohl der Azubis als auch des Lehrpersonals nach<br />

den ersten Monaten so positiv ausfällt.<br />

Gerade im letzten Jahr ist uns allen bewusst geworden, wie wichtig Information und Kommunikati-<br />

<br />

stehen. Auch die Berufskollegs mussten tagesaktuelle Änderungen und neue Regelungen an die<br />

Schülerinnen und Schüler weitergeben. Dazu nutzt das Kuniberg Berufskolleg auch Social-Media-<br />

Kanäle, um eine bestmögliche Verbreitung der Informationen zu erzielen.<br />

Ich wünsche allen weiterhin viel Freude und Erfolg am Kuniberg Berufskolleg!<br />

Ihr<br />

Bodo Klimpel<br />

Landrat<br />

4 13/<strong>2021</strong>


(K)Unikat<br />

Inhalt<br />

Editorial – Impressum 3<br />

Grußwort: Bodo Klimpel (Landrat) 4<br />

Inhaltsverzeichnis 5<br />

Schulstatistik 7<br />

Neue Gesichter am Kuniberg Berufskolleg 9<br />

Corona und die Folgen 10<br />

Der Förderverein informiert 12<br />

Die Gruppe Nachhaltigkeit und Umwelt (GNU) berichtet 13<br />

Fachschule vergibt den Titel "Bachelor Professional" 14<br />

Der Weltladen berichtet 15<br />

Das Beratungsteam informiert 16<br />

Einweihung des Multifunktionalen Forums<br />

‣ Aller guten Dinge sind drei<br />

‣ Zahlen, Daten und Fakten zum Multifunktionalen Forum im Überblick<br />

‣ Forum bietet „größere Variabilität und umfassende Barrierefreiheit“<br />

‣ 50 Jahre Kultur auf dem Kuniberg<br />

‣ <br />

18<br />

18<br />

19<br />

20<br />

22<br />

23<br />

Ausgezeichnete Kuniberger 24<br />

Neues von der SV 26<br />

Blickpunkt Berufsschule 27<br />

Besondere Ereignisse – kurz und knapp notiert 32<br />

Neu im Schuljahr 2019/20 34<br />

Abschlussklassen<br />

‣ Berufsfachschule 1 und 2<br />

37<br />

‣ Höhere Handelsschule<br />

38<br />

‣ Kaufmännische Assistenten<br />

38<br />

‣ Fachoberschule Klasse 13<br />

38<br />

‣ Fachschule für Wirtschaft<br />

38<br />

‣ Wirtschaftsgymnasium<br />

39<br />

„Auf Wiedersehen“ 40<br />

13/<strong>2021</strong><br />

5


(K)Unikat<br />

Ziel: ALLGEMEINE HOCHSCHULREIFE<br />

- Wirtschaftsgymnasium -<br />

‣Abitur mit dem Schwerpunkt<br />

Betriebswirtschaftslehre<br />

‣Abitur mit dem Schwerpunkt<br />

Betriebswirtschaftslehre plus<br />

Fremdsprachenkorrespondent/in<br />

Ziel: FACHHOCHSCHULREIFE<br />

Zi<br />

- Höhere Handelsschule -<br />

‣Tutorien in Mathematik<br />

‣Tutorien in Englisch<br />

Ziel: ALLGEMEINE HOCHSCHULREIFE<br />

Ziel: FACHHOCHSCHULREIFE<br />

- Fachoberschule Klasse 13 -<br />

- Kaufmännische Assistenten -<br />

‣Allgemeine Hochschulreife<br />

‣Staatlich geprüfter<br />

Berufsabschluss<br />

‣fachgebundene Hochschulreife<br />

hulreife<br />

‣Schwerpunkt Banken<br />

‣Schwerpunkt Steuern<br />

Ziel: WEITERBILDUNG<br />

- Fachschule für Wirtschaft -<br />

‣Staatlich geprüfte/r Betriebswirt/in<br />

(Bachelor Professional)<br />

‣Schwerpunkt Rechnungswesen<br />

‣Schwerpunkt Steuern<br />

- Berufsfachschule I -<br />

- Berufsfachschule II -<br />

‣berufliche Kenntnisse im Bereich<br />

Wirtschaft und Verwaltung<br />

‣ggf. Qualifikationsvermerk<br />

Kuniberg Berufskolleg -<br />

Ziel: Hauptschulabschluss (BFS1)<br />

Fachoberschulreife (BFS2)<br />

Ziel:<br />

Ku<br />

-<br />

Ihr Weg<br />

Ihr We<br />

zum Ziel!<br />

Ziel: BERUFSAUSBILDUNG<br />

‣Automobilkaufleute<br />

‣Bankkaufleute<br />

‣Kaufleute für Büromanagement<br />

‣Kaufleute im E-Commerce<br />

‣Einzelhandelskaufleute/Verkäufer<br />

‣Kaufleute/Servicekräfte für<br />

Dialogmarketing<br />

‣Fachkräfte für Lagerlogistik<br />

‣Fachkräfte für Logistik<br />

‣Groß- und Außenhandelskaufleute<br />

‣Lageristen<br />

‣Kaufleute für Spedition und Logistik<br />

‣Rechtsanwalts- und<br />

Notariatsfachangestellte<br />

‣Verwaltungsfachangestellte<br />

‣Steuerfachangestellte<br />

6 13/<strong>2021</strong>


(K)Unikat<br />

Schulstatistik (Stand Oktober 2020)<br />

Entwicklung der Schülerzahlen<br />

Bildungsgang 2017/18 2018/19 2019/20 2020/<strong>2021</strong><br />

Internationale Fachklasse 27<br />

Berufsfachschule 69 64 67 58<br />

Höhere Handelsschule 179 208 212 202<br />

Kaufm. Assistenten 127 125 89 85<br />

Wirtschaftsgymnasium 179 167 158 167<br />

Fachoberschule 13 24 18 17 15<br />

Anzahl Vollzeitschüler 605 582 543 527<br />

Anzahl Teilzeitschüler 1915 2000 1958 1825<br />

Anzahl Fachschüler 61 61 57 54<br />

Schüler (gesamt) 2581 2643 2558 2405<br />

Schülerzahlen in den<br />

Teilzeitbildungsgängen<br />

Bildungsgang 19/20 20/21<br />

163 158<br />

74 76<br />

332 279<br />

61 58<br />

8<br />

Einzelhandel 416 380<br />

Fachkräfte für Lagerlogistik 187 159<br />

Fachlageristen 112 91<br />

Großhandel 116 120<br />

ReNo 107 105<br />

Spedition 97 96<br />

Verwaltungsfachangestellte 80 95<br />

Steuerfachangestellte 144 153<br />

AVTZ 69 47<br />

Entwicklung der Schülerzahlen<br />

2800<br />

2600<br />

61<br />

57<br />

61<br />

57<br />

2400<br />

54<br />

2200<br />

2000<br />

1800<br />

1600<br />

1400<br />

2000 1915 1958 2000<br />

1825<br />

1958<br />

1200<br />

1000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

582 605 543 582 527 543<br />

0<br />

2018/19 2017/18 2019/20 2018/19 2020/21 2019/20<br />

Anzahl Vollzeitschüler Anzahl Teilzeitschüler Anzahl Fachschüler<br />

Entwicklung der Schülerzahlen im<br />

Vollzeitbereich<br />

0 50 100 150 200 250<br />

Internationale<br />

Fachklasse<br />

Lehrerinnen und Lehrer<br />

19/20 20/21<br />

Anzahl Kollegen (einschl. Ref.) 114 117<br />

männlich 38 35<br />

weiblich 76 82<br />

Einjährige<br />

Berufsfachschule<br />

Höhere Handelsschule<br />

Kaufm.<br />

Assistenten/FHR<br />

Wirtschaftsgymnasium<br />

FOS 13<br />

2019/20 2020/21 2018/19 2019/20 2017/18 2018/19 2016/17 2017/18<br />

13/<strong>2021</strong><br />

7


(K)Unikat<br />

Ausbildung gesucht. Perspektive gefunden.<br />

Fachinformatiker<br />

für Systemintegration<br />

Bachelor of Science<br />

IT- und Softwaresysteme<br />

Kauffrau/Kaufmann<br />

im Groß- und Außenhandelsmanagement<br />

Bachelor of Arts<br />

in Wirtschaft und<br />

Management<br />

Abwechslungsreiche Ausbildungsinhalte Vielfältige Weiterbildungsmöglichkeiten Beste Chancen auf Übernahme<br />

Starten Sie Ihre Karriere bei Schloemer, einem führenden<br />

Spezialisten für Arbeitsschutz und Industrietechnik mit<br />

europaweiter Systemversorgung. Als Servicehändler versorgt<br />

Schloemer mehr als 5.000 Kunden mit 100.000 starken<br />

Markenprodukten und individuellen Dienstleistungen aus<br />

den Bereichen Arbeitsschutz, Schlauchtechnik, Brandschutz,<br />

Förderbänder und Betriebseinrichtung.<br />

Als führender Ausbildungsbetrieb ausgezeichnet als einer von:<br />

Deutschlands beste Ausbilder<br />

vom Wirtschaftsmagazin Capital<br />

Als IHK-Ausbildungsbetrieb ausgezeichnet mit dem:<br />

Zertifikat für Nachwuchsförderung<br />

von der Bundesagentur für Arbeit im Kreis RE<br />

WIR FREUEN UNS AUF IHRE BEWERBUNG<br />

Schloemer GmbH, Frau Klaudia Kulla, Zum Wetterschacht 14-18,<br />

45659 Recklinghausen, Telefon 02361 5805-0, karriere@schloemer24.de<br />

Weitere Informationen zu den Ausbildungsberufen, Studien, Inhalten und Abläufen finden Sie auf unserer Webseite www.schloemer24.de/karriere/ausbildung<br />

8 13/<strong>2021</strong>


(K)Unikat<br />

Neue Gesichter am Kuniberg Berufskolleg<br />

Peter Belhustede<br />

Peter Belhustede verstärkt das<br />

Hausmeister-Team des Kuniberg<br />

Berufskollegs. Nebenbei hilft er in<br />

der Verwaltung; er kümmert sich z.<br />

B. um die Kopierer. Er hilft bei der<br />

Organisation der Schüler*innen-<br />

Selbsttests sowie bei der Ausgabe<br />

der digitalen Endgeräte.<br />

<br />

Fakulten: Deutsch, Spanisch<br />

<br />

Berufsschule Deutsch bei den Au-<br />

del<br />

und bei den Fachlageristen.<br />

Mit dem Fach Spanisch ist sie<br />

zudem im Wirtschaftsgymnasium<br />

vertreten.<br />

Matthias Schultejann<br />

Fakulten: Wirtschaft, Logistik<br />

Herr Schultejann ist im Team der<br />

Berufsfachschule beheimatet.<br />

Dort unterrichtet er insbesondere<br />

Geschäftsprozesse. Bei den Logistikern<br />

besetzt er die Fächer Wirtschafts-<br />

und Betriebslehre sowie<br />

Betriebliche Werteprozesse.<br />

13/<strong>2021</strong><br />

9


(K)Unikat<br />

Corona und die Folgen<br />

Wie möglicherweise chinesische Fledermäuse<br />

die Welt verändern<br />

12.03.2020. Onlineportale berichten, dass ein<br />

Schüler des Kuniberg Berufskolleg sich mit dem<br />

raufhin<br />

mit Masken in der Schule erscheinen,<br />

werden zu diesem Zeitpunkt noch als Exoten<br />

angesehen und belächelt.<br />

13.03.2020 Erster Lockdown. Die Schulen<br />

stanz<br />

statt. Nun ist der Kuniberg gefordert.<br />

Erinnern wir uns an die ersten Wochen im Distanzunterricht<br />

vor einem Jahr: Zunehmend<br />

haben die Klassen jederzeit Einblick in das digitale,<br />

erweiterte Klassenbuch: das Padlet. Nachvollziehbar<br />

wird nicht nur, was im Unterricht<br />

besprochen, sondern auch, welche Materialien<br />

verteilt wurden. Lernende müssen nun nicht<br />

mehr nach ihren Unterlagen gefragt werden,<br />

und auch das Lehrpersonal benötigt keine zahlreichen<br />

Ausdrucke von Arbeitsblättern. Sperriger<br />

Ordner bedarf es dank der digitalen Tools<br />

Padlet, Kunicloud und Jitsi sowieso keiner mehr,<br />

denn nach einem Foto und dem Hochladen des<br />

Bildes können das Ergebnis und die Mitschrift<br />

jederzeit eingesehen werden. Der Fortschritt<br />

wird gefeiert.<br />

Pünktlich zur Prüfungsvorbereitung: Die Kaufmännischen<br />

Assistenten leihen die ersten digitalen Endgeräte aus.<br />

Neuer Alltag: Stellvertretende Schulleiterin Anja Kobus und<br />

Hausmeister Uwe Herrmann testen einen Hygienespender.<br />

Handreichungen zur Durchführung und Planung<br />

von Distanzunterricht erreichen den Kuniberg.<br />

Die Digitalisierung wird auch vom Schulträger,<br />

Gute Schule 2020, sowie dem Ministerium für<br />

Schule und Bildung in den Fokus genommen.<br />

Gleichzeitig werden Fragen bezüglich der Leistungsbewertung,<br />

Schulveranstaltungen, Versetzungen<br />

und Wiederholungen gestellt und in<br />

zahlreichen Schulmails beantwortet.<br />

: Erste<br />

zaghafte Versuche, wieder Präsenzunterricht<br />

anzubieten, werden unternommen. Es ist eine<br />

große Freude, mit Schülerinnen und Schüler in<br />

einen direkten persönlichen Kontakt zu kommen,<br />

Beziehungsarbeit zu gestalten und gemeinsam<br />

an Unterrichtsinhalten zu arbeiten.<br />

Neuerungen: Dank zahlreicher Fortbildungen<br />

am Kuniberg (hauptsächlich online) hat der Distanzunterricht<br />

an Qualität gewonnen. Das Padlet?<br />

Im Laufe weniger Monate vom neuen Trend<br />

out geworden. Dafür ist ein noch motivierender<br />

Schwung im Rahmen von Digitalisierung entstanden.<br />

Mit allen Schülerinnen und Schülern<br />

führten wir Vorbereitungstage zur Nutzung neuer<br />

digitaler Tools durch. Das war gut so, denn<br />

nun kommen die Schülerinnen und Schüler<br />

nicht mehr zur Schule, sondern die Lehrenden<br />

erscheinen Punkt acht Uhr dank Videokonferenztools<br />

gleichzeitig bei allen Lernenden zu<br />

Hause. Mit im Gepäck: digitalisierte Materialien<br />

und neue Lernmethoden. Viele Kunis sind so<br />

nun tatsächlich jederzeit erreichbar. Durch Videoaufnahmen<br />

lernen wir nun zudem kennen, was<br />

vorab verborgen war: Einblick in die Wohn- und<br />

Schlafzimmer sowie in die Essgewohnheiten.<br />

Interessant, dass 18-Jährige in Snoopy-Schlafanzügen<br />

schlafen, die Bettdecke gepunktet ist<br />

und die Freundin das Frühstück macht. Diesen<br />

Einblick hätten wir wohl ohne Corona nicht gewonnen.<br />

Aber wir alle können nun in Online-<br />

Gruppenräumen arbeiten, mit dem digitalen<br />

Whiteboard umgehen, Online-Quizze sowie<br />

10 13/<strong>2021</strong>


(K)Unikat<br />

Eigenproduktion: Studiendirektor Christof Stegemann und<br />

sein Vater stellen Hygiene-Trennwände im Akkord her.<br />

Notizbücher erstellen und zahlreiche Apps zur<br />

Bereicherung des Unterrichts nutzen.<br />

12.03.<strong>2021</strong> Erneuter Lockdown. Die Gänge in<br />

der Schule sind verlassen. Vereinzelte Schülerinnen<br />

und Schüler schreiben maskiert und mit<br />

Abstand bei Kühlschranktemperatur ihre Klausuren<br />

oder bereiten sich gemeinsam auf ihre<br />

bevorstehende Abschlussprüfung vor. Andere<br />

Lernende sitzen zu Hause vor ausgeliehenen<br />

Laptops. Letzter Blick in den Spiegel des Kleiderschranks<br />

– die Frisur sitzt, gleich kann der<br />

Bildschirm geteilt und die Präsentation online<br />

gehalten werden. Statt einem Scholli aus der<br />

Cafeteria gibt es zwischendurch das, was der<br />

Kühlschrank noch so hergibt. Alltag.<br />

16.03.<strong>2021</strong>: Einsatz von Selbsttests für Schülerinnen<br />

und Schüler an weiterführenden Schulen.<br />

Start für die Selbsttests: Jutta von Lukowicz assistiert auf<br />

der Teststraße in der Sporthalle einem Schüler.<br />

13/<strong>2021</strong><br />

Bei Schüler- und Lehrertests gefragt: Christoph Hanke aus<br />

dem Sicherheitsteam demonstriert, wie es richtig geht.<br />

Abschlussklassen kehren langsam unter Berücksichtigung<br />

des Infektionsgeschehens im<br />

Wechselunterricht oder nach Gruppen getrennt<br />

in zwei Räumen in den Präsenzunterricht zurück.<br />

Eine Vorbereitung auf die zentralen und<br />

dezentralen Prüfungen, die im April/Mai beginnen,<br />

wird immer wichtiger. Die Anzahl der Fragen<br />

nimmt zu, die Unruhe und Unsicherheit wächst.<br />

<br />

geben. Auch der Kuniberg erhält Tausende von<br />

Selbsttests, richtet Teststrecken in der Sporthalle<br />

ein, übt mit Kolleginnen und Kollegen die Beaufsichtigung<br />

der Tests und bittet endlich auch<br />

Schülerinnen und Schüler zum Test.<br />

29.03.<strong>2021</strong>: Information zum Schulbetrieb nach<br />

den Osterferien folgen. Anders als erwartet,<br />

bleibt der Kuniberg nur für die Abschlussklassen<br />

<br />

Was können wir festhalten? Ein turbulentes<br />

Jahr mit vielen Herausforderungen liegt hinter<br />

den,<br />

der Fahrtweg und in einigen Fällen auch<br />

die Zeit zum Fertigmachen fallen weg; Zeit<br />

wird gespart. Verschiedene Tools wurden ausprobiert<br />

und nun auch die erworbenen Kompetenzen<br />

vor Ort festgestellt. Flexibel (von Tag zu<br />

Tag, von Woche zu Woche) haben wir uns den<br />

Anforderungen gestellt, die digitalen Kenntnisse<br />

fortlaufend erweitert und Lösungen für die Situation<br />

gefunden. Klassengemeinschaften sind<br />

fester zusammengewachsen, denn trotz Lockdown<br />

blieb der schulische Kontakt (auch durch<br />

zahlreiche Videokonferenzen) bestehen. Zudem<br />

bescheinigt die SV, dass der Lernfortschritt<br />

auch online erfolgreich war. Das zeigt sich auch<br />

in den Klausurergebnissen. Nun stehen wir alle<br />

vor der Herausforderung, Abschlussprüfungen<br />

<br />

Schülerinnen und Schüler bald wieder persönlich<br />

zu begrüßen, obwohl wir wissen, dass Distanzunterricht<br />

interessant, abwechslungsreich<br />

und motivierend ist!<br />

Anja Kobus und Johanna Lux<br />

11


(K)Unikat<br />

Der Förderverein informiert<br />

Seit einem Jahrzehnt ist Detlef<br />

Juraschek Vorsitzender des<br />

Fördervereins am Kuniberg Berufskolleg.<br />

Der 53-Jährige hat<br />

während seiner Ausbildung zum<br />

Bankkaufmann selbst die Schulbank<br />

auf dem Kuniberg gedrückt.<br />

Bei der Sparkasse Vest ist er seit<br />

1987, derzeit als Vertriebsdirektor<br />

für das Geschäft mit Privatkunden<br />

in den Städten Datteln,<br />

Waltrop, Oer-Erkenschwick und<br />

Castrop-Rauxel. Außerdem ist<br />

der Familienvater zudem aktuell<br />

kommissarischer Leiter der Abteilung<br />

Vorstandsstab. Zeit für<br />

seine Hobbys - Fitness und Fußball<br />

- bleiben da verständlicherweise<br />

kaum. Für die Zukunft nimmt sich Detlef<br />

Juraschek vor, sein Interesse an Geschichte mit<br />

Reisen zu verbinden.<br />

Frage: Was wussten Sie über das Kuniberg Berufskolleg,<br />

bevor Sie vor zehn Jahren das Amt<br />

als Vorsitzender des Fördervereins angetreten<br />

haben?<br />

Juraschek: Der Kuniberg war auch meine<br />

Berufsschule, und ich hatte ihn sehr positiv in<br />

Erinnerung. Nicht so groß, eher familiär und<br />

unaufgeregt. Von meiner Vorgängerin, Frau<br />

Lebkücher, wusste ich, dass hier viel neben-<br />

<br />

so das Schulleben sehr vielseitig ist.<br />

Frage: Welche haupt- und nebenamtlichen Erfahrungen<br />

haben Ihnen geholfen, das Amt zu<br />

bekleiden?<br />

Juraschek: Ich habe viele Ehrenämter bekleidet,<br />

die mir auch hier helfen. Viele Jahre war<br />

ich zunächst Jugendtrainer, dann Kassenwart<br />

und schließlich Jugendleiter bei der Spvgg. Erkenschwick.<br />

Mit dem Eintritt meines Sohnes in<br />

den Kindergarten ging es los: 1. Vorsitzender<br />

des Fördervereins. In der Grundschule Klas-<br />

<br />

weiterführenden Schule bis zur 10. Klasse nicht<br />

mehr losgeworden.<br />

Frage: Welche Projekte fallen Ihnen beim Rückblick<br />

auf das Jahrzehnt auf Anhieb ein?<br />

Juraschek: Da fallen mir vor allem einige Digitalisierungsthemen<br />

ein: Das elektronische Vertretungsplansystem,<br />

die digitalen<br />

Kameras, die Web-Seite oder<br />

auch die Active-Boards. Dann<br />

ging es auch um Aufenthaltsqualität<br />

für die Schüler: Wir haben<br />

die Reinigungskraft der Toiletten<br />

über Jahre getragen, den Schulgarten<br />

unterstützt und sehr viele<br />

<br />

Zudem förderten wir das Schulleben<br />

durch unsere Unterstützung<br />

für das Theater Till, die Kultur<br />

AG, Bestenehrungen und Projektunterstützungen.<br />

Ich denke,<br />

das waren alles sehr wichtige<br />

Themen.<br />

Frage: Wie bewerten Sie die Zusammenarbeit<br />

im Vorstand?<br />

Juraschek: Da kann ich nur ein herzliches „Dankeschön“<br />

sagen. Die Vorstandskollegen unterstützen<br />

mich hervorragend, sie nehmen mir nahezu<br />

alles ab. . Alle Entscheidungen werden<br />

sehr konstruktiv vorbereitet und einstimmig verabschiedet.<br />

Besser geht es für einen externen<br />

Vorsitzenden nicht. Das ist einfach klasse!<br />

Frage: Bei den Mitgliederversammlungen hält<br />

<br />

Juraschek <br />

ist wie so oft: Die Menschen haben einfach sehr<br />

viel „um die Ohren“, da wird schon stark selektiert:<br />

Was mache ich noch, was eher nicht? Für<br />

mich ist das okay. Der Wert unserer Arbeit wird<br />

durch andere Faktoren bestimmt, z. B.: Fühlen<br />

sich die Schüler am Kuniberg wohl? Werden sie<br />

zeitgemäß unterrichtet? Ich denke, das würden<br />

sehr viele Schüler mit „ja“ beantworten.<br />

Frage: Gibt es etwas, was Sie sich für die neue<br />

Amtszeit vorgenommen haben?<br />

Juraschek: Ich möchte gerne wieder etwas enger<br />

an die Schule rücken. Das ist in den letzten<br />

zwei Jahren leider, berufsbedingt, etwas verlo-<br />

<br />

wieder an mehr Veranstaltungen oder auch Leh-<br />

<br />

Jochen Sänger<br />

12 13/<strong>2021</strong>


(K)Unikat<br />

Die Gruppe Nachhaltigkeit und Umwelt<br />

(GNU) berichtet<br />

Klimawoche trotzt der Corona-Pandemie<br />

Die Klimawoche 2020 wurde trotz Corona<br />

durchgeführt und begann mit der Plakatwerbung<br />

durch die Klasse ASO1 und mit dem Aufhängen<br />

eines riesigen Banners durch Schülerinnen und<br />

Schüler der AH13 im Foyer der Schule. Auf den<br />

„Warming Stripes NRW“ ist wie bei einem Barcode<br />

jedem Jahr seit 1850 eine farbcodierte Linie<br />

zugeordnet. Die Farben in Blau- und Rottönen<br />

spiegeln die Durchschnittstemperatur eines<br />

Jahres in NRW wieder. Sehr eindrucksvoll ist zu<br />

erkennen, wie sich die wärmsten Jahre im vergangenen<br />

Jahrzehnt häufen.<br />

Die ASM1 führte einen Projekttag zum Thema<br />

„Plastik“ durch. Es wurden Plakate mit über<br />

einen QR-Code hinterlegten Erklär-Videos erstellt,<br />

die über das Plastikvorkommen in Meeren<br />

und die Folgen für die Meerestiere informieren.<br />

Der Grundkurs Deutsch des Wirtschaftsgymnasiums<br />

(AH12b/c) beschäftigte sich mit dem Thema<br />

Massentierhaltung und erstellte hierzu ein<br />

Padlet.<br />

Die HHO1 hatte einen Vertreter der Hilfsorganisation<br />

HELP zu Gast. Die Schülerinnen und<br />

Schüler beschäftigten sich mit den Lebensbedingungen<br />

der Menschen in der Sahelzone, die<br />

bereits unter dem Klimawandel zu leiden haben.<br />

Durch HELP erhält die einheimische Bevölkerung<br />

das Know-How, um zum Beispiel solarbetriebene<br />

Pumpen zu betreiben oder die Landwirtschaft<br />

an den Klimawandel anzupassen.<br />

Klimawoche 2020/21: Holger Voigt (l.) von der Geoscopia-<br />

Umweltbildung diskutiert nach einer virtuellen Klima-Expedition<br />

mit Schüler/innen der Berufsfachschule 2a.<br />

Siegerehrung: Die besten Beiträge zur Klimawoche werden<br />

prämiert. Schulleiterin Michaela Korte und die Sprecherinnen<br />

der Gruppe Nachhaltigkeit freuen sich über das<br />

kreative Engagement.<br />

Der Biologiekurs der Jahrgangsstufe 11 des<br />

Wirtschaftsgymnasiums betätigte sich praktisch<br />

Frühblüher und<br />

winterharte Kräuter, um den Garten für das<br />

Frühjahr insektenfreundlicher zu gestalten. Der<br />

Innenhofbereich des Schulgeländes wird damit<br />

immer mehr zu einem Blickfang.<br />

Zehn Gruppen besuchten die Klimaexpedition<br />

von Geoscopia. Die Schülerinnen und Schüler<br />

fanden die Erläuterungen zum Klimawandel<br />

anhand der Satellitenbilder sehr interessant<br />

und anschaulich und empfanden die Diskussionsmöglichkeit<br />

als sehr positiv. Beispielsweise<br />

war die Frage, inwieweit wir bereit sind, unseren<br />

Konsum zu reduzieren und einige Gewohnheiten<br />

zu ändern, um weniger Treibhausgase zu<br />

erzeugen, sehr umstritten.<br />

Im November wurden die eingereichten Unterrichtsprodukte<br />

durch eine Jury der Gruppe<br />

Nachhaltigkeit prämiert und in einer kleinen Feierstunde<br />

durch die Schulleiterin Michaela Korte<br />

ausgezeichnet. Den ersten Preis erhielt Jelda<br />

Lange, Schülerin der AH11 des Wirtschaftsgymnasiums,<br />

für einen Film über das Artensterben,<br />

der dann auf dem Instagram-Kanal des Kuni-<br />

<br />

Preise gingen an den Deutsch-Grundkurs der<br />

AH12 und die ASM1 für ihre Arbeiten zur Massentierhaltung<br />

und zum Thema Plastik sowie an<br />

eine Schülerin der AH13, die sich mit dem Ein-<br />

zeugen<br />

beschäftigt hatte.<br />

Angelika Bakenfelder<br />

13/<strong>2021</strong><br />

13


(K)Unikat<br />

Fachschule vergibt den Titel<br />

"Bachelor Professional"<br />

Das reformierte Berufsbildungsgesetz (BBi-<br />

MoG), das zu 01.01.2020 in Kraft getreten ist,<br />

enthält als zentrales Element die Einführung<br />

transparenter Fortbildungsstufen für die hö-<br />

<br />

können künftig die Bezeichnungen „Geprüfte/r<br />

Berufsspezialist/Berufsspezialistin“ (Stufe I),<br />

„Bachelor Professional“ (Stufe II) oder „Master<br />

Professional“ (Stufe III) tragen.<br />

Mit der Neuordnung will der Gesetzgeber drei<br />

Ziele erreichen und so die Aus- und Weiterbildung<br />

noch attraktiver machen, um dem latenten<br />

Fachkräftemangel entgegenzuwirken:<br />

Erstens soll das neue System mehr Transparenz<br />

zeichnungen<br />

in drei Stufen gegliedert und vereinheitlicht<br />

werden.<br />

Zweitens sollen die international verständlichen<br />

Bezeichnungen für mehr Mobilität auf den inter-<br />

steigerinnen<br />

und Aufsteigern sorgen.<br />

Drittens wird aber auch die Gleichwertigkeit - nicht<br />

<br />

und Studium nachdrücklich unterstrichen.<br />

Leider bezog das BBiMoG nicht alle Aufstiegsfortbildungen<br />

mit ein. Landesrechtlich geregelte<br />

Weiterbildungen/Aufstiegsfortbildungen, wie die<br />

zum Staatlich geprüften Techniker, Betriebswirt<br />

oder Gestalter, werden im BBiMoG nicht berücksichtigt.<br />

Um letztlich die Anerkennung zu bekommen bedeutete<br />

dies einen mühsamen Weg durch die<br />

föderalen Strukturen Deutschlands. Kurz vor<br />

Ostern <strong>2021</strong> ist dieser Weg erfolgreich beendet<br />

worden.<br />

Fachschulbildungsgänge mit mehr als 1 800<br />

Stunden Unterrichtsvolumen dürfen den Abschluss<br />

Bachelor Professional vergeben.<br />

Damit lautet die Berufsbezeichnung auf dem<br />

Abschlusszeugnis der Fachschule für Wirtschaft<br />

ab Sommer <strong>2021</strong>:<br />

Staatlich geprüfte Betriebswirtin/Staatlich geprüfter<br />

Betriebswirt (Bachelor Professional in<br />

Wirtschaft).<br />

Martin Debus<br />

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14 13/<strong>2021</strong>


(K)Unikat<br />

Der Weltladen berichtet<br />

In diesem Schuljahr war alles anders – aber gut!<br />

Das gilt auch für den Weltladenkurs der Klassen<br />

12b und 12c des Wirtschaftsgymnasiums.<br />

Zunächst starteten wir das Schuljahr mit Präsenzunterricht<br />

und der Weltladen konnte seine<br />

<br />

fen<br />

der Waren im Laden und gewöhnten sich<br />

schnell an die besonderen Hygienebedingungen.<br />

Auf der Theke war nun eine Plexiglasscheibe<br />

angebracht, hinter der die Verkäufer*innen standen,<br />

und nur höchstens zwei Einkäufer*innen<br />

durften den Laden gleichzeitig betreten.<br />

Auch in den Unterrichtsstunden stellten wir uns<br />

auf einen fast normalen Betrieb des Ladens ein.<br />

Die Vorbereitungen für das 25-jährige Jubiläum<br />

<br />

Rahmen einer Festwoche sollte dieses besondere<br />

Jubiläum begangen werden. Und dann verschlimmerte<br />

sich die Corona-Situation. Die erste<br />

große Schulveranstaltung, bei der der Weltladenkurs<br />

mitwirkt, der Fremdsprachentag, muss-<br />

<br />

diesem Zuge wurden leider weitere Aktionen aufgrund<br />

der Hygienevorschriften oder des Wechsels<br />

in den Distanzunterricht abgesagt. Somit<br />

<br />

ratungstag<br />

sowie die Berliner-Aktion aus.<br />

Der im Dezember einsetzende Distanzunterricht<br />

führte dazu, dass der Weltladenkurs das<br />

einandersetzung<br />

mit dem aktuellen Thema war<br />

eine Podiumsdiskussion, welche in digitaler<br />

Form abgehalten wurde. Die Schüler*innen<br />

schlüpften in die Rollen von Politiker*innen,<br />

Unternehmer*innen sowie Vertreter*innen der<br />

Entwicklungsländer. In einer hitzigen Diskussion<br />

wurden die Vor- und Nachteile des Gesetzes für<br />

die deutsche Wirtschaft, für die Verbraucher und<br />

für die Entwicklungsländer gegeneinander aufgewogen.<br />

Am Ende waren sich alle einig, dass<br />

die Frage nach dem Lieferkettengesetz nur eine<br />

Frage der Zeit sein darf. Diese Frage wurde bereits<br />

einige Tage später, am 3. März <strong>2021</strong>, durch<br />

den Gesetzesbeschluss zur Einführung des Lieferkettengesetzes<br />

des Bundeskabinetts beantwortet.<br />

Erste virtuelle Mitgliederversammlung des Weltladens: Mit<br />

dabei ist Schwester Soledad (recht oben) aus Peru.<br />

Derzeit bereiten die Schüler*innen im Distanzunterricht<br />

eine neue Marketingstrategie vor. Mit<br />

Hilfe von Flurpostern zu den Lieferanten des<br />

Weltladens wollen die Lernenden die Schulgemeinschaft<br />

über die Herkunft der angebotenen<br />

Waren informieren, womit die Basis für einen<br />

<br />

Als Highlight dieses Schuljahres kann die erste<br />

digitale Mitgliederversammlung des Weltladens<br />

betrachtet werden. Zum Start der Videokonferenz<br />

schaltete sich Schwester Soledad aus dem<br />

peruanischen Huaraz dazu. Die Ordensfrau verkörpert<br />

die Partnerschaft des Weltladens mit<br />

dem Andenstaat. Eine halbe Stunde befragten<br />

die Teilnehmer*innen die Hiltruper Missionsschwester<br />

zu aktuellen Tätigkeitsgebieten und<br />

insbesondere zu Projekten, die sie mit Unterstützung<br />

aus Recklinghausen anschiebt. Neben der<br />

Schulspeisung in Acari hilft Schwester Soledad<br />

einer Familie, deren Haus bei einem Dachstuhlbrand<br />

in Mitleidenschaft gezogen worden ist.<br />

gerätes<br />

vor, um in der Gegend von Huaraz die<br />

Corona-Folgen zu lindern. Gern möchte Schwe-<br />

gen.<br />

Für den Weltladen erneuerte die alte und<br />

neue Vorsitzende Monika Tomazic die Einladung<br />

auf den Kuniberg. Wann das 25-jährige Bestehen<br />

<br />

Das Modell der Mitgliederversammlung mit der<br />

Zuschaltung von Schwester Soledad soll Schule<br />

machen. Um die jungen Erwachsenen in Recklinghausen<br />

für die Anliegen des Weltladens zu<br />

sensibilisieren, wird daran gedacht, Videokonferenzen<br />

mit Schüler*innen aus Peru zu führen.<br />

Monika Tomazic und Vera Eiting<br />

13/<strong>2021</strong><br />

15


(K)Unikat<br />

Das Beratungsteam informiert<br />

Das Schuljahr 2020/21 startete mit dem gewohnten Beratungsteam bestehend aus der Schulsozialarbeiterin<br />

Frau Oendorf, dem Schulsozialarbeiter Herrn Köppeler und den beiden Beratungslehrerinnen<br />

Frau Fähnrich (seit September nach ihrer Elternzeit wieder im Team aktiv) und Frau<br />

Riecken.<br />

Allerdings standen in diesem Schuljahr wie in so vielen schulischen und privaten Dingen alle Aktivitäten<br />

unter Einfluss von Corona: Hier ein Überblick über einige Arbeitsschwerpunkte in diesem so<br />

besonderen Schuljahr:<br />

Lernberatung / Unterstützung<br />

bei Prüfungsängsten<br />

Teamtraining im Außengelände<br />

Beratungsgespräche bei privaten Problemen<br />

Hier ergaben sich in diesem Schuljahr<br />

(insbesondere durch das Homeschooling)<br />

viele Gespräche mit dem Schwerpunkt<br />

familiärer Probleme.<br />

Berufsberatung durch die Schulsozialarbeit /<br />

Beratung mit Unterstützung der Bundesagentur für Arbeit<br />

Schwerpunkt waren hier Ausbildungsabbrüche,<br />

die durch die Pandemie vermehrt auftraten.<br />

Kollegiale Fallberatung<br />

Auch diese fand auf<br />

Distanz per Videokonferenz<br />

statt.<br />

Treffen mit der Schulleitung<br />

Begleitung der Förderkonferenzen<br />

und Durchführung von Erstgesprächen<br />

Moritz Rabe<br />

Time to say hello:<br />

Time to say goodbye:<br />

Im Herbst fand dann eine erste große Umstrukturierung im Beratungsteam<br />

statt: Frau Oendorf verabschiedete sich Ende November<br />

nach 25-jähriger Tätigkeit vom Kuniberg und trat in den Ruhestand ein.<br />

Diesen genießt sie in vollen Zügen - vermisst wird Frau Oendorf dennoch<br />

an allen Stellen!<br />

Auch Herr Köppeler verlässt noch im Schuljahr 2020/21 den Kuniberg<br />

und geht in den Ruhestand. Erneut ein Verlust für das Beratungsteam.<br />

Wir hoffen auf schnelle Neubesetzung und wünschen Herrn Köppeler<br />

einen schönen Start in den neuen Alltag!<br />

Wir sehen ihn sicher mal auf dem Kanal beim Paddeln…<br />

Der Kuniberg darf sich aber glücklich schätzen, bald durch unseren Kollegen Moritz Rabe unterstützt<br />

zu werden. Herr Rabe durchläuft gerade die Ausbildung zum Beratungslehrer und wird in<br />

das Team einsteigen und dieses unterstützen! Herr Rabe stellt sich im Folgenden kurz vor:<br />

„Hallo, mein Name ist Moritz Rabe und ich unterrichte Englisch und Biologie am Kuniberg. Ich bin<br />

größtenteils im Vollzeitbereich eingesetzt und unterrichte dort in der Höheren Handelsschule, im<br />

Wirtschaftsgymnasium und in der FOS 13. In der Höheren Handelsschule bin ich auch Klassenleiter<br />

von einer Unter- und einer Oberstufe. Im Juni starte ich eine mehrjährige Fortbildung im<br />

Bereich der systemischen Beratung, damit ich Sie in allen Belangen umfassend beraten und<br />

unterstützen kann. Ich freue mich sehr darauf, dass ich in Zukunft den Schülerinnen und Schülern<br />

auch außerhalb des Unterrichts zur Seite stehen kann.“<br />

Wir freuen uns sehr auf das neue, tatkräftige Team!<br />

16 13/<strong>2021</strong>


(K)Unikat<br />

13/<strong>2021</strong><br />

17


(K)Unikat<br />

Einweihung des Multifunktionalen<br />

Forums<br />

Aller guten Dinge sind drei<br />

Die Vollendung des Dreiklangs ist in pädagogischer<br />

und architektonischer Hinsicht für uns<br />

am Kuniberg von zentraler Bedeutung.<br />

Als Kompetenzzentrum für Wirtschaft und<br />

Verwaltung, Internationalität und Nachhaltigkeit<br />

sind wir mit unseren drei Gebäuden und<br />

den dazugehörigen Außenanlagen bestens und<br />

zeitgemäß aufgestellt.<br />

Sie sind herausragende Orte der Begegnung<br />

und tragen stolz die Farben und das Logo des<br />

Kuniberg Berufskollegs und des Kreises Recklinghausen.<br />

Wir Kuniberger leben in diesen Gebäuden die<br />

Werte unseres Leitbildes und Schulprogramms.<br />

Wir gestalten innovative Lernarrangements und<br />

laden zu sportlichen und kulturellen Veranstaltungen<br />

sowie Projekten im Sinne der Nachhaltigkeit<br />

ein.<br />

Lehren und Lernen in modernen Gebäuden mit<br />

wertschätzenden Umgebungen ist für unsere<br />

Schulgemeinde, unsere Schüler und Schülerinnen<br />

und uns Kolleg*innen sehr bedeutsam.<br />

Gemeinsam leisten wir unseren Beitrag für „guten“<br />

Unterricht und beste Lernerfolge und freuen<br />

uns auf Absolventenveranstaltungen, Abiturfei-<br />

rungen<br />

und vieles mehr.<br />

Auch unser Schulgarten inklusive Wildblumenwiese,<br />

Bienenhotel und Kräuterbeet erfreut sich<br />

immer größerer Beliebtheit für Unterricht, Pausen<br />

und Konferenzen.<br />

Parallel zum Abriss der alten Aula und zur Errichtung<br />

des neuen Gebäudes haben sich die<br />

schulischen Gremien intensiv mit der Frage beschäftigt,<br />

wie das Multifunktionale Forum in Zukunft<br />

genutzt werden kann. Dass es nach der<br />

vollständigen Rückkehr in den Präsenzunterricht<br />

einen dringenden Bedarf gibt, hängt mit der<br />

Vielfalt an schulischen Aktivitäten und dem begrenzten<br />

Platzangebot des Hauptgebäudes zusammen.<br />

Das Forum wird - so viel steht schon<br />

jetzt fest - seinen Namen verdienen und auch<br />

dem Stundenplanteam die Arbeit erleichtern.<br />

Schülerinnen und Schüler unterschiedlicher<br />

Lerngruppen können im Forum, das in mehrere<br />

Räume unterteilbar ist, unter optimalen Bedingungen<br />

Klausuren schreiben. Unsere Arbeitsgemeinschaft<br />

Kulturelle Bildung erhält dank der<br />

Bühnen- und Veranstaltungstechnik die Möglichkeit,<br />

kreativ und professionell zu arbeiten.<br />

Das Forum wird Raum geben für Schulkonferenzen<br />

und Fördervereinssitzungen. Wenn größere<br />

Gästegruppen aus dem In- und Ausland<br />

erwartet werden oder wenn die Schüler-Vertretung<br />

alle Klassensprecherinnen und -sprecher<br />

zu Schülerratssitzungen einlädt, bietet das Fo-<br />

<br />

Erst die Arbeit, dann das Vergnügen: Wirtschaftsgymnasium<br />

und Fachschule für Wirtschaft<br />

erhalten durch das Forum eine würdige<br />

Kulisse bei der Vergabe von Abitur- und Bachelorzeugnissen.<br />

Das Gebäude wird auch als repräsentatives<br />

Kommunikationszentrum dienen,<br />

um den Kontakt mit außerschulischen Partnern<br />

Abriss der Aula: Im April 2019 wird das alte Versammlungsgebäude<br />

dem Erdboden gleichgemacht.<br />

Planungsgespräch: Vertreter/innen von Schule, Kreis und<br />

dem beauftragten Architekturbüro begutachten das Konzept.<br />

18 13/<strong>2021</strong>


(K)Unikat<br />

wie Vertreter*innen des Schulträgers oder der<br />

Kammern.<br />

Wir freuen uns, im Forum die Europaschule Kuniberg<br />

Berufskolleg zu erleben. Die moderne<br />

Konferenztechnik macht künftig auch digitale<br />

Veranstaltungen in agiler Form möglich und bereichert<br />

gleichzeitig „analoge“ Formate wie den<br />

Fremdsprachentag und die Studienbörse.<br />

Die variable Raumteilung sorgt dafür, dass auf<br />

drei Flächen präsentiert werden kann. Stolz sind<br />

wir auf Ton, Farbe und das Mobiliar, das nicht<br />

nur den ergonomischen Ansprüchen gerecht<br />

wird, sondern sich zudem optisch an den Kuniberg-Farben<br />

anlehnt.<br />

Der Dreiklang ist mit der Inbetriebnahme des<br />

Multifunktionalen Forums komplett. Wir freuen<br />

uns, dass die Außenanlagen kein Schattendasein<br />

fristen. Der Schulgarten, der während<br />

Corona-Zeiten als praktische Alternative „aufblühte“,<br />

wird weiter aufgewertet. Er bietet sich<br />

in der warmen Jahreszeit für schulische Veranstaltungen<br />

und Besprechungen an. Wir stehen<br />

für Nachhaltigkeit und erleben gemeinsam<br />

Umweltbewusstsein, ökologisches Denken und<br />

Biodiversität.<br />

Wir sind sehr dankbar, in diesen Gebäuden auf<br />

dem Kuniberg arbeiten zu dürfen. Unser herzliches<br />

Dankeschön gilt vor allem unserem Schulträger<br />

- dem Vestischen Kreis Recklinghausen -,<br />

dem Kreistag und dem Ausschuss für Bildung,<br />

dem Planungsbüro Wallmeier-Stummbillig, den<br />

Fachplaner*innen, den genehmigenden Behörden<br />

sowie den ausführenden Unternehmen für<br />

ihre tatkräftige Unterstützung. An dieser Stelle<br />

möchte ich auch dem Kollegium, vor allem unserem<br />

Budgetteam danken sowie der Schülerschaft<br />

und den Nachbarn, die sich in Renovierungs-<br />

bzw. Neubauzeiten in Verzicht und<br />

Vorfreude üben mussten.<br />

Wir alle können uns heute ein Bild davon machen,<br />

wie beeindruckend der Gebäude-Dreiklang<br />

den Kuniberg schmückt.<br />

Michaela Korte<br />

Zahlen, Daten und Fakten zum Multifunktionalen<br />

Forum im Überblick:<br />

Planungsbeginn: 2017/18<br />

Abbruch der alten Aula: März bis Juli 2019<br />

Baubeginn Forum: Oktober 2019<br />

Grundsteinlegung: November 2019<br />

Abnahme des neuen Gebäudes: April <strong>2021</strong><br />

Gesamtkosten: ca. 3 Mio. Euro<br />

meter<br />

meter<br />

<br />

Umbauter Raum: 7.795 Kubikmeter<br />

Ver- und Entsorgung: Sie erfolgt in Rohrleitungen<br />

von über fünf Kilometern Länge<br />

Leitungen I: Gut sechs Kilometer Kabel sind<br />

für die Steuerungs- und Regelungstechnik<br />

verlegt worden. 500 Quadratmeter Blech<br />

wurden in Lüftungsleitungen und Kanälen<br />

verarbeitet.<br />

Richtfest im kleinen Rahmen: Schulleiterin Michaela Korte<br />

und der damalige Landrat Cay Süberkrüb im April 2020.<br />

Es wird was: Im Frühjahr 2020 steht der Rohbau des Multifunktionalen<br />

Forums auf dem Kuniberg.<br />

13/<strong>2021</strong><br />

19


(K)Unikat<br />

Leitungen II: Rund zehn (!) Kilometer Kabel<br />

wurde für die anderen elektrischen Leitungen<br />

verbaut.<br />

Zentralgeräte: Sie schlagen mit einem Gesamtgewicht<br />

von fünf Tonnen zu Buche.<br />

Hightech: Errichtet wurden für das Forum<br />

außerdem neue Anlagen für die Brandmeldung,<br />

die Sicherheitsbeleuchtung, die EDV,<br />

die allgemeine Beleuchtung in LED-Technik<br />

sowie eine KNX-BUS-Steuerung, die Beleuchtung,<br />

Sonnenschutz, Musik und Blitzschutz<br />

regelt.<br />

Jochen Sänger<br />

Forum bietet „größere Variabilität und umfassende<br />

Barrierefreiheit“<br />

Architektin Sandra Wessels hat die Fäden bei<br />

der Planung und Errichtung des Multifunktionalen<br />

Forums zusammengehalten. Die Prokuristin<br />

der Wallmeier-Stummbillig-Planungs-GmbH,<br />

die auch schon die Sanierung von Hauptgebäude<br />

und Sporthalle verantwortlich begleitet hat,<br />

gewährt im Gespräch mit der (K)Unikat-Redaktion<br />

einen Einblick hinter die Kulissen des Bauvorhabens.<br />

Frage: Im Vergleich zum Hauptgebäude und<br />

zur Sporthalle fällt das Multifunktionale Forum<br />

räumlich am kleinsten aus. Ist es für Sie auch<br />

die einfachste Baustelle gewesen?<br />

Wessels: Bei den anderen beiden Baukörpern<br />

handelte es sich um einen Umbau, bei dem<br />

viele Sachverhalte schon feststanden. Bei dem<br />

Forum haben wir bei „null“ angefangen, was sowohl<br />

einen Vorteil (Entwurfsfreiheit) darstellt als<br />

auch eine Schwierigkeit.<br />

Welche Linien und Formen werden aufgenommen,<br />

welche räumlichen Erfordernisse und Bedürfnisse<br />

sind zu berücksichtigen? Als vom Berufskolleg<br />

die gewünschten Räumlichkeiten und<br />

Funktionen aufgelistet wurden, hat der Kreis<br />

zunächst festgestellt, dass für dieses umfangreiche<br />

„Wunschprogramm“ weder die Flächen<br />

noch die Gelder ausreichen.<br />

Frage: Und dann?<br />

Wessels: Im Entwurf wurden daher multifunktionale<br />

Räume und Raumbeziehungen entwickelt,<br />

sodass dann doch eigentlich alle Wünsche erfüllt<br />

werden konnten. So ist der Hauptraum sowohl<br />

als große „Aula“ mit 275 Quadratmetern und<br />

270 Plätzen nutzbar, als auch in Zweiteilung als<br />

Klausur-Raum mit 42 bis 50 Plätzen, parallel zu<br />

einem kleinen Veranstaltungsraum mit 108 Plätzen<br />

und großer Bühne. In Vierteilung sind vier<br />

Klassenräume von je 59 Quadratmetern für je bis<br />

zu 20 Schüler möglich.<br />

Das Stuhllager ist bei Saalnutzung auch als<br />

Backstage-Bereich mit externem Zugang nutzbar,<br />

der Cateringbereich kann im Normalbetrieb<br />

mit einem Rollo abgetrennt werden.<br />

Frage: Im Vorfeld wurde mehrfach auf den Gebäude-Dreiklang<br />

hingewiesen: Was bedeutete<br />

das für Sie bei der Konzeption des Forums?<br />

Wessels: Wie schon angedeutet, sind die im<br />

Grundriss zirka 60-Grad Schrägen der drei Baukörper<br />

ein markantes Gestaltungsmittel, welches<br />

wir auch bei dem Neubau aufnehmen wollten.<br />

Ein Jahr später: Das Multifunktionale Forum ist „bezugsfertig“<br />

und komplettiert den Gebäude-Dreiklang.<br />

Bei ihr laufen die Fäden zusammen: Architektin Sandra<br />

Wessels von der Wallmeier-Stummbillig-Planungs-GmbH.<br />

20 13/<strong>2021</strong>


(K)Unikat<br />

Da dies für die Innenräume keine Vorteile ergab,<br />

haben wir diese Bezugslinien im Dach<br />

aufgenommen, was uns zugleich erlaubte,<br />

einen großzügigen überdachten Vorbereich<br />

vor den Eingängen auszubilden. So fügt sich<br />

das Gebäude nun mit einer ähnlichen Form in<br />

der Aufsicht, aber mit ganz neuer, optimierter<br />

Grundrissstruktur optimal zwischen dem Hauptgebäude<br />

und der Sporthalle ein.<br />

Frage: Was waren die Herausforderungen bei<br />

der dritten und letzten Planungsetappe?<br />

Wessels: Durch den begrenzten Bewegungsbereich<br />

zwischen den Baukörpern war für die<br />

Baustelle und die Firmen recht wenig Bewegungsbereich<br />

gegeben. Auch wollten wir nun<br />

bei dem Neubau und auch im Außenbereich alles<br />

barrierefrei und mit Rampen erreichbar ausbilden.<br />

Das war bei den Außenanlagen schon<br />

eine herausfordernde Aufgabe, wenn man berücksichtigt,<br />

dass der Sporthalleneingang 1,50<br />

Meter tiefer liegt als das Hauptgebäude.<br />

Frage: Wo ist im Forum Ihre Handschrift zu erkennen?<br />

Wessels: Es handelt sich um ein sehr gradliniges,<br />

klar gegliedertes Gebäude. Es wäre auch<br />

das ursprünglich geplante wellenförmige Dach<br />

sehr attraktiv gewesen, welches aber an den<br />

Kosten gescheitert ist. Auf jeden Fall zeigt sich<br />

die Prämisse „form follows function“ in den zwei<br />

unterschiedlich hohen Gebäudeteilen (Saal<br />

hoch, Nebenräume niedrig) und auch in der offenen<br />

funktionalen Gestaltungen des Saals mit<br />

seiner sichtbaren Technik.<br />

Frage: Wenn Sie das neue Gebäude mit der<br />

alten Aula vergleichen: Was bietet das Forum<br />

mehr, in welchen Bereichen stellt es einen<br />

Rückschritt dar?<br />

Wessels: Das neue Forum bietet eine erheblich<br />

größere Variabilität, mehr Licht, einen zeitgemäßen<br />

Technik-Standard, umfassende Barrierefreiheit<br />

und sehr attraktive Sanitärbereiche.<br />

Das Einzige, was die alte Aula als Vorteil hatte,<br />

war die Abtreppung der Sitzreihen, die eine<br />

bessere Sicht auf die Bühne erlaubte, aber grade<br />

dadurch eben auch in puncto Barrierefreiheit<br />

und Multifunktionalität sehr eingeschränkt war.<br />

Frage: Endet mit dem Forum Ihre Mission auf<br />

dem Kuniberg?<br />

Wessels: Sie haben da ja nebenan noch ein<br />

Grundstück mit einem Bunker stehen, für das<br />

man bestimmt noch eine attraktive Nutzung ausarbeiten<br />

könnte.<br />

„Form follows function“: Nach diesem Prinzip hat Wallmeier-Stummbillig-Planungs-GmbH das Forum konzipiert. Das neue<br />

Gebäude einschließlich des Außenbereichs ist klar gegliedert und komplett barrierefrei.<br />

13/<strong>2021</strong><br />

21


(K)Unikat<br />

Aber auch im Inneren des Hauptgebäudes<br />

könnte man bei neuen Nutzungsoptionen bestimmt<br />

noch kreativ tätig werden.<br />

Frage<br />

stellen Sie sich in Zukunft?<br />

Wessels: Weiterhin bleiben Schulen, KiTas, Geschäftshäuser<br />

sowie größere Wohnkonzepte,<br />

besonders auch für Senioren oder Menschen<br />

mit Behinderungen, unsere Schwerpunkte. Aber<br />

eigentlich arbeiten wir in sehr vielen Größenordnungen<br />

und Schwerpunkten.<br />

50 Jahre Kultur auf dem Kuniberg<br />

Jochen Sänger<br />

Am Kuniberg Berufskolleg gibt es traditionell<br />

viel Theater. Das ist wörtlich zu verstehen. Denn<br />

über Jahrzehnte bot die Aula seit 1968 mit ihren<br />

nahezu 400 Sitzplätzen und der lange als professionell<br />

geltenden Ausstattung günstige Voraussetzungen<br />

für das kulturelle Engagement –<br />

über die schulische Nutzung hinaus, etwa durch<br />

die Plattdeutsche Bühne Recklinghausen. Der<br />

Ruf des Kuniberg-Schülertheaters wurde Mitte<br />

der Achtzigerjahre von Hugo Dahlmann „als<br />

<br />

geprägt, blickt die Festschrift „100 Jahre Kaufmännische<br />

Schulen in Recklinghausen“ von<br />

2006 anerkennend auf die Ära des verdienten<br />

Pädagogen zurück. Beheimatet war die Theaterarbeit<br />

im Literaturunterricht der Jahrgangsstufe<br />

13 des seinerzeit noch jungen Wirtschaftsgymnasiums.<br />

Nach Hugo Dahlmanns Pensionierung wurde<br />

die Theater-Arbeit von den Kolleginnen Katrin<br />

Lasthaus-Knoke, Ulrike Jackisch und Daniela<br />

Dox einige Jahre mit unterschiedlichen<br />

Projekten weitergeführt. In der jüngeren Vergangenheit<br />

nutzte die neu installierte Kultur-Arbeitsgemeinschaft<br />

unter der Regie von Daniela<br />

Dox, Ulrich Nowak und Anna Zygiel die Bühne<br />

der mittlerweile arg in die Jahre gekommene<br />

Aula für ihre Arbeit.<br />

Seit dem Schuljahr 2002/03 gastierte die American<br />

Drama Group aus München regelmäßig auf<br />

dem Kuniberg. Ziemlich genau 50 Mal hob sich<br />

bisher der Vorhang für das englische Theater der<br />

„Kuniberg-Vest-Spiele“, die von den Kaufmännischen<br />

Assistenten organisiert werden. Nach<br />

dem Abriss der Aula fanden die Vest-Spiele eine<br />

vorübergehende Heimat in der benachbarten<br />

<br />

als 15.000 Zuschauer haben seit der Premiere<br />

<br />

2013/14 waren es 1.030. Von den 22 dargebotenen<br />

Stücken besitzt der Weihnachtsklassiker<br />

„A Christmas Carol“ nach Charles Dickens Kultstatus.<br />

In der Aula wurde Theater gespielt und gefeiert,<br />

zum Beispiel bei der Ernennung des Kuniberg<br />

Berufskollegs zur Europaschule in Nordrhein-<br />

Westfalen im September 2009. Generationen<br />

von Abiturienten nahmen auf der Bühne ihre<br />

Reifezeugnisse in Empfang. Dass die Aula vor<br />

fast zehn Jahren Schlagzeilen schrieb, hatte<br />

dann aber nichts direkt mit dem Kuniberg zu<br />

tun.<br />

Am 10. Oktober 2010 machte ab der ersten<br />

Pause die Nachricht eines vermeintlichen Bombenfundes<br />

die Runde. Erst war es ein Gerücht,<br />

dann sorgte das Großaufgebot der Polizei rund<br />

Volles Haus in der alten Aula: Gefeiert wird im September<br />

die Ernennung zur Europaschule in Nordrhein-Westfalen.<br />

Auf der Bühne der Aula: Die Kultur-Arbeitsgemeinschaft<br />

probt im Juni 2018 für ihren Auftritt im Theater Marl.<br />

22 13/<strong>2021</strong>


(K)Unikat<br />

eine Stunde lang für reale Aufregung. Auf dem<br />

Vorplatz der Schule in unmittelbarer Nähe zur<br />

Aula war in einem Abfallbehälter ein verdächtiger<br />

Gegenstand gefunden worden. Die Beamten<br />

vor Ort nahmen den vermeintlichen Bombenfund<br />

ernst und zogen die Alarmierung des<br />

Kampfmittelräumdienstes in Erwägung.<br />

Dass die Spezialisten schließlich doch nicht anrücken<br />

mussten, war dem damaligen Hausmeister<br />

Hermann Krüger zu verdanken. Er gab den<br />

entscheidenden Hinweis zur Aufklärung: Am<br />

Wochenende zuvor hatte die Theater-Arbeitsgemeinschaft<br />

des Hittorf-Gymnasiums in der Aula<br />

die Woody-Allen-Komödie „Vorsicht Trinkwasser“<br />

aufgeführt. Der herbeigerufene Leiter der<br />

pe<br />

auf Anhieb als Requisite, die „praktischerweise“<br />

vor Ort entsorgt worden war.<br />

Jochen Sänger<br />

<br />

einmal „in aller Stille“<br />

Das Multifunktionale Forum des Kuniberg Berufskollegs<br />

ist am 6. Mai seiner Bestimmung<br />

<br />

durch Landrat Bodo Klimpel gab es umständehalber<br />

keinen großen Bahnhof. Schulleiterin Michaela<br />

Korte machte bei der kleinen Feierstunde<br />

trotzdem deutlich, wie stolz die ganze Schulfamilie<br />

über die architektonisch sehr gelungene<br />

Komplettierung des Gebäude-Dreiklangs sei.<br />

Nach der umfangreichen Sanierung des Haupthauses<br />

und der Sporthalle sei der Abriss der<br />

alten Aula unvermeidlich gewesen, erklärten<br />

Christian Kappenhagen, Fachdienstleiter Im-<br />

mobilienwirtschaft des Vestischen Kreises, und<br />

Projektleiter Peter Goller unisono. Die Instandsetzung<br />

des in die Jahre gekommenen Aula-Gebäudes<br />

mit einer maroden Bausubstanz, Feuchtigkeit<br />

im Kellerbereich und einer überholten<br />

Bühnentechnik wäre zu aufwändig geworden.<br />

Das Forum bietet zwar bei Großveranstaltungen<br />

„nur“ Platz für knapp 290 Besucherinnen und<br />

Besucher, dafür ist es aber in mehrere Räume<br />

unterteilbar und somit für unterschiedliche schulische<br />

Zwecke nutzbar. In energetischer Hinsicht<br />

liegen Welten zwischen dem von der Planungs-<br />

GmbH Wallmeier Stummbillig konzipierten neuen<br />

Gebäude und seinem „Vorgänger“, der durch<br />

die leichte Schräge im Besucherrang und die<br />

typischen Kino-Sessel auch einen gewissen<br />

Charme verbreitet hatte.<br />

Landrat Klimpel überzeugte sich beim Rund-<br />

<br />

Millionen Euro für das Gebäude mit einer Grund-<br />

-<br />

gemäße<br />

Lösung darstellt. Wir sind dankbar und<br />

stolz“, versicherte Schulleiterin Michaela Korte<br />

und kündigte gemeinsam mit ihrer Stellvertreterin<br />

Anja Kobus an, dass die große Party zur Einweihung<br />

nach dem Ende der Corona-Pandemie<br />

gefeiert wird.<br />

Kurz notiert:<br />

Jochen Sänger<br />

<br />

interessiert die Funktionsräume, zum Beispiel<br />

die Küche und die Sanitäranlagen, an. Wenn es<br />

der Zeitplan erlaubt, möchte Bodo Klimpel die<br />

sanierte Sporthalle inspizieren.<br />

Blickfang: Eine drei mal fünf Meter große Bildwand im Forum<br />

zeigt eine Aufnahme vom Schuljubiläum in 2018.<br />

<br />

auch die Bühne und die Veranstaltungstechnik.<br />

13/<strong>2021</strong><br />

23


(K)Unikat<br />

Ausgezeichnete Kuniberger<br />

Bestnoten in der Berufsschule<br />

„Wir feiern die Besten“ – die IHK Nord Westfalen<br />

hat die die Absolventen mit einer Eins vor dem<br />

Komma auf dem Prüfungszeugnis im Corona-<br />

Jahr 2020 ausgezeichnet. Da eine persönliche<br />

Ehrung der sehr guten Auszubildenden nicht<br />

möglich gewesen ist, hat die IHK zu einer Fotoaktion<br />

aufgerufen, um die vorbildlichen Leistungen<br />

der jungen Nachwuchskräfte aus Industrie,<br />

mentieren.<br />

Mit dabei die Kuniberg-Absolventinnen:<br />

Derya Deniz und Saskia Stawicki, zwei<br />

<br />

Das erfolgreiche Duo gibt übereinstimmend zu<br />

Protokoll, dass der Berufsschulunterricht auf<br />

dem Kuniberg einen großen Anteil am hervorra-<br />

de<br />

sehr gut und verständlich vermittelt, sodass<br />

man die Themen vor dem Abschluss letztlich<br />

<br />

Stawicki, die ihre Ausbildung bei der AGR mbH<br />

in Herten absolviert hatte und im Anschluss in<br />

ihrer Wunschabteilung übernommen wurde. Derya<br />

Deniz ist ihrem Ausbildungsbetrieb, der Real<br />

Tax GmbH Steuerberatungsgesellschaft, nach<br />

dem Ende der Lehrzeit ebenfalls treu geblieben.<br />

Sie betont, „dass ich hier die besten Lehrkräfte<br />

kennenlernen durfte“.<br />

Während Derya plant, in naher Zukunft ihre Aus-<br />

<br />

sich danach in aller Ruhe dem Thema Fortbildung<br />

zu widmen, drückt Saskia weiterhin im Kuniberg<br />

Berufskolleg die Schulbank. Sie hat im<br />

Herbst des vergangenen Jahres mit der Weiterbildung<br />

zur staatlich geprüften Betriebswirtin an<br />

der Fachschule für Wirtschaft angefangen.<br />

Beiden Büromanagerinnen bedeutet die Auszeichnung<br />

durch die IHK auch ohne Feierstunde<br />

eine Menge. „Da ich ein sehr gutes Verhältnis zu<br />

meinem Ausbildungsbetrieb beziehungsweise Arbeitgeber<br />

habe und diesen Beruf sehr gern ausübe,<br />

wollte ich hier alle einfach stolz machen. Ich<br />

<br />

Deniz, die davon ausgeht, dass ihr eine solche<br />

Auszeichnung bei etwaigen Bewerbungsverfah-<br />

<br />

Stawicki resümiert, „dass ich viel Arbeit in dieses<br />

Ergebnis gesteckt habe und dass es schön ist,<br />

dafür eine Auszeichnung zu erhalten“.<br />

Den Glückwünschen der Kammer hat sich das<br />

Kuniberg Berufskolleg selbstverständlich gern<br />

angeschlossen. „An dieser Stelle möchte ich<br />

noch einmal meine besten Glückwünsche zur<br />

Auszeichnung durch die IHK aussprechen. Das<br />

haben sich die beiden verdient“, unterstreicht<br />

Bereichsleiter Stephan Breuer.<br />

Bestnoten im Angebotsbereich<br />

Schon seit einem guten Jahrzehnt beglückwünscht<br />

der Förderverein des Kuniberg Berufskollegs<br />

die Jahrgangsbesten aus den Bildungsgängen<br />

des Angebotsbereichs. Als Anerkennung<br />

für die besonderen Leistungen erhalten die im<br />

wahrsten Sinne des Wortes ausgezeichneten<br />

Schülerinnen und Schüler Geldgeschenke.<br />

Der Abiturjahrgang 2020 wurde auf der Schlussgerade<br />

von der Pandemie erwischt. Zwar konnten<br />

alle Prüfungen wie geplant über die Bühne<br />

gebracht werden, aber über dem Abschluss<br />

cki<br />

präsentiert die Ehrenurkunde der IHK.<br />

Erfolgreiches Trio in der Berufsfachschule: Paul Müller, Christin<br />

Hofmann und Ilayda Akman (v.l.).<br />

24 13/<strong>2021</strong>


(K)Unikat<br />

schwebte die dunkle Corona-Wolke. Glück im<br />

Unglück: Zur feierlichen Übergabe der Reifezeugnisse<br />

im Schulgarten strahlte die Sonne.<br />

Dort beglückwünschte der scheidende Landrat<br />

Cay Süberkrüb 61 Abiturientinnen und Abiturienten<br />

zu ihrem Erfolg. Die Ehrung der Besten<br />

übernahm Martin Debus in seiner Doppelrolle<br />

als Bereichsleiter und Schatzmeister des<br />

Fördervereins. Als Jahrgangsbeste des Wirtschaftsgymnasiums<br />

wurde Joelle Diepenbrock<br />

mit einer Durchschnittsnote von 1,0 geehrt. In<br />

der FOS 13 erreichte Dennit-Lars Jansen (1,2)<br />

das bisher beste Resultat überhaupt.<br />

Auch die Kaufmännischen Assistenten improvisierten<br />

umständehalber und trafen sich – nach<br />

Klassen getrennt – zur Feierstunde im Schulgarten.<br />

Die Bestenehrung übernahm Schulleiterin<br />

Michaela Korte. Sie zeichnete Fabienne Eickelkamp<br />

und Dilan Tuncer als Jahrgangsbeste aus.<br />

Auf eine gemeinsame Feier aller Abschlussklassen<br />

musste leider auch die Höhere Handelsschule<br />

verzichten. Die Absolventen nahmen die<br />

Fachhochschulreife-Zeugnisse klassenweise in<br />

Empfang. Als beste Schülerin des Jahrgangs<br />

wurde Alev Kirazli aus der HHO 5 (Durchschnittsnote<br />

1,3) ausgezeichnet.<br />

Die Berufsfachschule (BFS) zeichnete am letzten<br />

Schultag 2019/20 ein Trio aus. Als Beste<br />

der BFS 1 wurde Christin Hofmann geehrt. Ilayda<br />

Akman und Paul Müller nahmen die besten<br />

Zeugnisse der BFS 2 in Empfang.<br />

Ihren 22. Jahrgang verabschiedete im Juni 2020<br />

die Fachschule für Wirtschaft. Von den 17 Studierenden<br />

verdiente sich Pia Streiber als beste<br />

Absolventin im Foyer des Kuniberg Berufskollegs<br />

einen besonderen Applaus.<br />

Jochen Sänger<br />

Neuer Rekord in der FOS 13: Dennit-Lars Jansen macht sein<br />

Abitur mit der Durchschnittsnote 1,2.<br />

Top bei den Kaufmännischen Assistenten: Fabienne Eickelkamp<br />

und Dilan Tuncer werden ausgezeichnet.<br />

Das beste Zeugnis in der Höheren Handelsschule: Alev Kirazli<br />

aus der HHO 5 freut sich über das Ergebnis.<br />

Jahrgangsbeste im Wirtschaftsgymnasium: Joelle Diepenbrock<br />

erreicht die Abitur-Traumnote 1,0.<br />

Glückwunsch: Martin Debus zeichnet Pia Streiber als beste<br />

Absolventin der Fachschule für Wirtschaft aus.<br />

13/<strong>2021</strong><br />

25


(K)Unikat<br />

Neues von der SV<br />

Wir, die Schülervertretung, wollen an dieser<br />

Stelle einen kurzen Überblick über unsere Arbeit<br />

in diesem für alle sehr herausfordernden Schuljahr<br />

2020/<strong>2021</strong> geben. Wir haben uns trotz der<br />

Corona-Pandemie bemüht, unseren Aufgaben<br />

und Ämtern gerecht zu werden.<br />

In diesem Jahr standen wir vor der Herausforderung,<br />

Veranstaltungen und Aktionen coronakonform<br />

zu gestalten. Trotzdem haben wir einiges<br />

<br />

Das Schuljahr haben wir zunächst mit einem<br />

„Kennenlern-Frühstück“ im Café Extrablatt gestartet,<br />

das kurz vor dem zweiten Lockdown<br />

noch möglich war. Im Anschluss haben wir mit<br />

der Jahresplanung begonnen und schnell festgestellt,<br />

dass wir wie im Vorjahr, eine gut aufgestellte<br />

Schülervertretung aus den unterschiedlichsten<br />

Bildungsgängen mit vielen kreativen<br />

Köpfen und ebenso kreativen Ideen sind.<br />

Begonnen haben wir unsere Arbeit, wie jedes<br />

Jahr, mit der Planung des Fußballturniers. Leider<br />

hatten wir nicht viele Möglichkeiten, da die<br />

Corona-Pandemie ihre eigenen Regeln hat. Aus<br />

diesem Grund ist auch das jährliche Fußballturnier<br />

ausgefallen. Falls die Infektionslage es zulassen<br />

sollte, würden wir im Sommer gerne ein<br />

Kicker-Turnier als Alternative anbieten.<br />

Mit dem Instagram-Account für das Kuniberg<br />

Berufskolleg hat die SV einen wichtigen Meilenstein<br />

für die Kommunikationsarbeit gelegt, sodass<br />

man wichtige Informationen rund um den<br />

Kuniberg nun auch unter folgendem QR-Code<br />

<br />

Schüler-Vertretung im Schulgarten: Auf die SV ist im schwierigen<br />

Corona-Jahr immer Verlass gewesen.<br />

Auch in diesem Jahr starteten<br />

wir die traditionelle<br />

Weihnachtsaktion. Mit stimmungsvoller<br />

Adventsmusik<br />

und gebührendem Abstand<br />

haben die SV- Schüler*innen<br />

in diesen schweren Zeiten<br />

über 200 liebevoll gepackte<br />

Weihnachtstüten für die Schulgemeinschaft ver-<br />

mitteln können. Leider konnte die Verteilung auf<br />

Grund der Schulschließung vor den Weihnachts-<br />

<br />

Die gepackten Tüten mit den herzlichen Grüßen<br />

würden wir gerne, sofern es die Lage zulässt, in<br />

einen kleinen Sommergruß umwandeln und verteilen.<br />

In zahlreichen Konferenzen – wie Bildungsgangkonferenzen<br />

und Schulkonferenzen, aber<br />

leitung<br />

– konnten wir uns für die Interessen der<br />

Schulgemeinschaft einsetzen und deren Meinung<br />

vertreten.<br />

Aktuell sind wir auf der Suche nach einem neuen<br />

SV-Logo und haben dafür über die sozialen<br />

Medien einen kreativen Wettbewerb gestartet.<br />

Wir freuen uns über die vielfältigen eingerei-<br />

<br />

Vorauswahl, um die endgültige Entscheidung in<br />

einer Onlineabstimmung von den Schüler*innen<br />

vornehmen zu lassen.<br />

Auf der Agenda für dieses Schuljahr steht noch<br />

das Anbringen eines SV-Briefkastens am SV-<br />

Büro sowie die Gestaltung des Innenhofes mit<br />

weiteren Sitzmöglichkeiten in Zusammenarbeit<br />

mit der Arbeitsgruppe Bildung und Gesundheit.<br />

<br />

durch Corona unseren Beitrag für die Schulgemeinschaft<br />

leisten konnten. An dieser Stelle bedanken<br />

wir uns herzlich bei allen, die uns unterstützt<br />

und auf ihre Art mitgewirkt haben. Ein<br />

besonderer Dank geht an die Schulleitung, die<br />

unsere Projekte und Aktionen stets unterstützt.<br />

der<br />

unter „normalen“ Umständen erleben dürfen<br />

und viele tolle Aktionen und sportliche Aktivitäten<br />

in Präsenzform anbieten können.<br />

Das SV-Team wünscht weiterhin alles Gute.<br />

Bleibt gesund,<br />

eure Schülervertretung vom Kuniberg<br />

26 13/<strong>2021</strong>


(K)Unikat<br />

Blickpunkt Berufsschule<br />

Wie es ist, in Corona-Zeiten eine Ausbildung<br />

im Großhandel zu machen<br />

Als Auszubildende/r zur/m Groß- und<br />

jahr<br />

hat man mittlerweile so einiges erlebt, mit<br />

dem man nie gerechnet hätte. Die zunächst<br />

als normal erachtete Ausbildungszeit wurde<br />

plötzlich zu einem ausgewöhnlichen und spannenden<br />

Erlebnis, das zu einer großen Lehre für<br />

Selbständigkeit, Eigenorganisation und Vertrauen<br />

wurde.<br />

Der normale Arbeitsalltag beginnt um 7:30 Uhr.<br />

Das Tragen von FFP2-Masken auf dem gesamten<br />

Betriebsgelände, also immer dann, wenn<br />

man nicht am eigenen Arbeitsplatz sitzt, ist mittlerweile<br />

Standard.<br />

Seit Anfang April haben wir zusätzlich die Möglichkeit,<br />

einen kostenlosen Corona-Test bei unserer<br />

Ausbildungs- oder Abteilungsleitung abzuholen<br />

und diesen montagmorgens zu machen.<br />

Nach 15 Minuten liegt das Ergebnis vor, und wir<br />

können unbesorgt zur Arbeit gehen.<br />

Aber warum gehen wir während der Corona-Zeit<br />

zur Arbeit?<br />

<br />

<br />

zu schicken. Wir, als Auszubildende, sind jedoch<br />

froh, auch während der Pandemie die Möglichkeit<br />

zu haben, vor Ort zu lernen.<br />

Uns bleibt somit die unseres Erachtens wichtige<br />

Tagesstruktur erhalten, die wir brauchen,<br />

Mit der Maske im Büro: Die Auszubildenden sind froh, in<br />

der Pandemie auch vor Ort lernen zu dürfen.<br />

Strenge Vorschriften: Auch in den Pausen geht in den Betrieben<br />

nichts ohne Mundschutz.<br />

um das eigentliche Arbeitsleben kennen und<br />

schätzen zu lernen.<br />

Wir haben immer mindestens einen Ansprechpartner<br />

vor Ort, der Rest des Büros, also die an-<br />

-<br />

<br />

Telefonate oder Videoanrufe erreichbar.<br />

Außerdem haben wir als Azubis immer wichtige,<br />

<br />

eventuell nicht ordentlich nachgehen können.<br />

So sind wir zum Beispiel für das Rücklagern von<br />

Retouren unserer Kunden zuständig. Diese und<br />

viele weitere Tätigkeiten sind von großem Nutzen.<br />

Sie zeigen und verinnerlichen die tatsächlichen<br />

Abläufe im Einkauf und Verkauf. Wir erlernen<br />

nicht nur die Arbeit am PC, sondern auch<br />

Eigenschaften wie Verlässlichkeit und Lernbereitschaft.<br />

An Selbstständigkeit mangelt es mittlerweile<br />

nicht mehr.<br />

Auch in der Berufsschule kommt es auf eben<br />

jene Eigenschaften an: Homeschooling ist nicht<br />

für jeden einfach. Mal hakt es an der Verbindung,<br />

mal funktioniert dies und das nicht. Früher<br />

hatten wir Freunde aus der Klasse, die neben<br />

uns saßen. Wir haben von Angesicht zu Angesicht<br />

die Inhalte des Unterrichts miteinander besprochen.<br />

Jetzt haben wir unseren Laptop oder<br />

Computer, vor dem wir sitzen. Dennoch sind<br />

wir froh, dass das Lernen und Arbeiten bei uns<br />

relativ reibungslos klappt. Bisher haben wir die<br />

Erfahrung gemacht, dass sich an der Lernbereitschaft<br />

der Mitschülerinnen und Mitschüler nicht<br />

viel geändert hat. Wer schon vor der Pandemie<br />

faul war, ist es auch jetzt. Wer schon vor der<br />

Pandemie bemüht war, ist es jetzt auch.<br />

Katharina Schulz, Hanna Semjatova, Nadine Gerhold,<br />

Sophia Ertmer, Marvin Nielacny<br />

13/<strong>2021</strong><br />

27


(K)Unikat<br />

Logistik-Bereich geht beim Homeschooling<br />

beispielhaft voran<br />

rinnen<br />

und Schüler zu unterrichten, die nicht in<br />

der Schule sind? Vor einem Jahr war dies die<br />

große Frage, und das, was uns jetzt „normal“<br />

erscheint, war die absolute Ausnahme.<br />

Durch die Zuspitzung der Infektionszahlen rund<br />

um das COVID-19-Virus, sah sich der Bündelungsbereich<br />

II (Logistik) enormen Herausforderungen<br />

ausgesetzt. Da zudem wichtige<br />

Kolleginnen und Kollegen nicht mehr im Präsenzunterricht<br />

unterrichten durften, war guter<br />

Rat teuer.<br />

leitungen<br />

hatte schon vor Jahren geholfen, das<br />

digitale Klassenbuch einzuführen – und somit<br />

war die Frage nach den richtigen Unterrichtsformen<br />

(Hybrid, Distanz und/oder Präsenz) für<br />

alle eine Herausforderung, die es zu meistern<br />

galt.<br />

Besonders der Bildungsgang der Fachlageristen<br />

machte aus der Not eine Tugend und<br />

startete ein umfangreiches „Pilotprojekt“ für<br />

den Distanzunterricht, in dem jetzt nicht nur<br />

die Schülerinnen und Schüler in Präsenz und<br />

Distanz beschult wurden, sondern zeitgleich<br />

auch Lehrer aus der Quarantäne Schülergruppen<br />

in der Schule mit Lerninhalten versorgten.<br />

Die hierfür notwendige Infrastruktur wurde kur-<br />

<br />

Software durch das IT-Team aufgespielt, und<br />

die Stundenplaner stellten Ressourcen zur<br />

Verfügung. Kurze Fortbildungen durch die Bildungsgangleitung<br />

waren nötig und hilfreich,<br />

sodass das System Homeschooling schon<br />

nach kurzer Zeit sehr gut funktionierte.<br />

Dass dieses Pilotprojekt als Anschauungsbeispiel<br />

für andere Bereiche auf dem Kuniberg<br />

diente, hatte eigentlich keiner geplant und erwartet,<br />

denn man ging ja für das neue Schuljahr<br />

wieder vom Regelunterricht aus.<br />

Der Rest der Geschichte ist bekannt: Viele pro-<br />

<br />

dem Bündel II, die wir auch weiterhin allen Interessierten<br />

gern zur Verfügung stellen.<br />

Christof Stegemann<br />

Berufsabschluss und Fachhochschulreife –<br />

Kooperation mit dem Goldberg-Berufskolleg<br />

Seit dem Schuljahr 2019/2020 bietet das Kuniberg<br />

Berufskolleg auch für Auszubildende des<br />

Berufskollegs am Goldberg in Gelsenkirchen<br />

schluss<br />

und Fachhochschulreife (BA+FHR) an.<br />

Das Berufskolleg am Goldberg liegt im Stadtteil<br />

Buer. Es bietet neben mehreren Vollzeitbildungsgängen<br />

verschiedene Teilzeitbildungsgänge<br />

im Bereich Wirtschaft und Verwaltung an.<br />

Leticia Böttner hat die Chance genutzt und<br />

strebt als Schülerin des Berufskollegs am Goldberg<br />

zusätzlich ihren FHR-Abschluss an.<br />

Frage: Leticia, können Sie uns zunächst bitte<br />

über Ihre Ausbildung informieren. Welche<br />

Ausbildung absolvieren Sie?<br />

Herausforderung gemeistert: Die Logistik-Bildungsgänge<br />

haben schnell mit neuen Unterrichtsformen gearbeitet.<br />

Leticia: Aktuell absolviere ich meine Ausbildung<br />

<br />

Jahr bei der Otto Doetsch GmbH in Gelsenkirchen.<br />

Es handelt sich um ein Familienunterneh-<br />

cia<br />

Böttner erwirbt parallel die Fachhochschulreife.<br />

28 13/<strong>2021</strong>


(K)Unikat<br />

men, welches als Ansprechpartner zum Thema<br />

Brandschutzservice, Industriebedarf sowie für<br />

Feuerlöschgeräte und -anlagen fungiert. Es<br />

werden Feuerlöschanlagen, Rauch- und Wärmeabzugsanlagen<br />

vertrieben und gewartet.<br />

Es handelt sich um einen Betrieb mit etwa 20<br />

Mitarbeitern. Ich fühle mich in dem Betrieb sehr<br />

<br />

Atmosphäre herrscht. Ich besuche zudem das<br />

Berufskolleg am Goldberg in Gelsenkirchen, wo<br />

ich den schulischen Teil meiner Ausbildung absolviere.<br />

Frage: Über welchen Schulabschluss verfügen<br />

Sie aktuell?<br />

Leticia: Ich habe mit dem mittleren Schulabschluss<br />

(FOR) meine Ausbildung begonnen. Ich<br />

habe zuvor ein sechswöchiges Praktikum bei<br />

der Otto Doetsch GmbH absolviert und im Anschluss<br />

stand für mich fest, dass ich dort gerne<br />

meine Berufsausbildung absolvieren möchte.<br />

dingt<br />

meine Fachhochschulreife machen soll,<br />

damit ich nach meinem Abschluss noch über<br />

<br />

In der Berufsschule am Goldberg habe ich durch<br />

meinen Klassenlehrer erfahren, dass ich zusätzlich<br />

zur Berufsausbildung in drei Jahren auch<br />

meine Fachhochschulreife erreichen kann. Da<br />

das Berufskolleg in Gelsenkirchen diese Zusatz-<br />

reife<br />

nicht fest etabliert hat, wurde der Kontakt<br />

zum Kuniberg Berufskolleg hergestellt, welches<br />

den Bildungsgang „BA+FHR“ hier in der Region<br />

schon seit einiger Zeit anbietet. Durch die enge<br />

Zusammenarbeit der Berufskollegs wird mir der<br />

zusätzliche Abschluss auf diesem Weg ermöglicht.<br />

Frage: Ist es aus Ihrer Sicht gut zu bewältigen,<br />

zwei Berufsschulen für Ihre Abschlüsse anzusteuern?<br />

Leticia: Da ich in Gelsenkirchen wohne und<br />

noch keinen Führerschein besitze, habe ich<br />

zunächst überlegt, ob ich die Schule gut erreichen<br />

kann. Das ist aber kein Problem, da ich mit<br />

-<br />

terricht<br />

am Kuniberg Berufskolleg nur einmal in<br />

der Woche (am Abend) statt, sodass ich dies gut<br />

zeitlich organisieren kann. Es ist aber auf alle<br />

Fälle eine sehr intensive Zeit und ich versuche<br />

Zweifacher Glückwunsch: Thorben Rentmeister ist 2020 die<br />

beste Fachkraft für Lagerlogistik gewesen und hat außerdem<br />

die Fachhochschulreife als Klassenbester abgeschlossen.<br />

mich bestmöglich zu strukturieren, um allen Anforderungen<br />

gerecht zu werden. Dies gelingt<br />

nicht zuletzt daher, weil die Lehrer am Kuniberg<br />

und am Goldberg mich gut unterstützen.<br />

Frage: Wie sieht ein gewöhnlicher Dienstag für<br />

Sie konkret aus?<br />

Leticia: Der Dienstag hat es tatsächlich in sich,<br />

da ich zunächst von 7:30 Uhr bis 12:30 Uhr den<br />

Berufsschulunterricht am Goldberg besuche. Im<br />

Anschluss geht es für mich direkt zu meinem<br />

Betrieb, wo ich bis 16 Uhr arbeite. Danach mache<br />

ich mich auf den Weg zum Kuniberg. Der<br />

Abendunterricht beginnt um 17:30 Uhr und endet<br />

um 20:30 Uhr. Dafür habe ich aber am Donnerstag<br />

bereits um 12.30 Uhr frei. Ich muss mir<br />

meine Zeit also gut einteilen.<br />

Frage: Was motiviert Sie zusätzlich zu Ihrer Berufsausbildung,<br />

die Fachhochschulreife am Kuniberg<br />

Berufskolleg zu machen?<br />

Leticia: Nach dem Abschluss meiner Ausbildung<br />

und dem Erwerb der Fachhochschulreife<br />

möchte ich mich unbedingt noch weiterbilden.<br />

Ich stelle mir vor, meinen Fachwirt für den Bereich<br />

Personal und Betriebswirtschaft zu ma-<br />

<br />

ich mir gesteckt habe, brauche ich unbedingt<br />

mein Fachabitur. Es ist mein Ziel, mich beruflich<br />

weiter- und fortzuentwickeln, um auch einmal<br />

eine leitende Position übernehmen zu können.<br />

Diese Ziele motivieren mich sehr. Daher<br />

bin ich für dieses zusätzliche Bildungsangebot<br />

sehr dankbar.<br />

Frage: Können Sie das Zusatzangebot anderen<br />

Auszubildenden empfehlen?<br />

13/<strong>2021</strong><br />

29


(K)Unikat<br />

Leticia: Ja, unbedingt! Es bietet sich dadurch<br />

eine große Chance, die unbedingt wahrgenommen<br />

werden sollte. Ansonsten ließen sich meine<br />

<br />

Zukunft wohl nicht realisieren.<br />

Frage: Zum Abschluss interessiert uns noch,<br />

was am Kuniberg Berufskolleg anders ist als am<br />

Goldberg und umgekehrt?<br />

Leticia: Die Größe der Gebäude variiert sehr<br />

stark. Am Goldberg gibt es zwei verschiedene<br />

<br />

nur die Schüler/innen der Teilzeitbildungsgänge<br />

und in einem anderen Gebäude sind die Schüler/innen<br />

der Vollzeitbildungsgänge untergebracht.<br />

Am Kuniberg sind alle Schüler/innen in<br />

einem Gebäude untergebracht. Daher war ich<br />

zunächst von der Struktur und der Größe des<br />

Gebäudes am Kuniberg beeindruckt. Es hat<br />

eine Zeit gedauert, bis ich mich gut auskannte.<br />

Ansonsten gibt es viele Parallelen, da auch ähnliche<br />

Bildungsgänge angeboten werden. Besonders<br />

wichtig ist es mir, dass es an beiden Schulen<br />

unterstützende Lehrkräfte gibt.<br />

Vielen Dank für das Gespräch und die Ein-<br />

<br />

Zukunft alles Gute und besonders viel Erfolg<br />

für die beiden Abschlussprüfungen im nächsten<br />

Schuljahr.<br />

Jutta Berndt<br />

zubildende<br />

im Rechtsberuf<br />

Maurice Haase von der Agentur für Arbeit Recklinghausen<br />

hat der Klasse Rechtsanwalts- und<br />

Notariatsfachanstellte Mittelstufe 2 am 19. Februar<br />

in einer Videokonferenz Rede und Antwort<br />

zum Thema Arbeitslosigkeit gestanden. Ja, der<br />

unseren Schülerinnen und Schülern aus den<br />

Sozialen Medien bekannte Langzeitarbeitslose<br />

Arno Dübel entspricht auch in Recklinghausen<br />

der Wirklichkeit. An diesem Beispiel zeigt sich<br />

aber leider deutlich: Arbeitslosigkeit macht krank<br />

– körperlich und seelisch!<br />

Maurice Haase, Teamleiter Arbeitsvermittlung<br />

und Arbeitgeber-Service bei der Arbeitsagentur<br />

Recklinghausen, musste sich über diese<br />

traurige Prominenz zunächst einmal selbst informieren,<br />

bevor er den Auszubildenden der<br />

Rechtsanwaltsfachangestellten Auskunft geben<br />

Tipps aus der Praxis: Maurice Haase von der Agentur für<br />

Arbeit arbeitet mit den Rechtanwalts- und Notariatsfachangestellten.<br />

konnte. Dabei würden alle Gesprächsteilnehmer<br />

gerade die Erfahrung machen, wie es ist,<br />

den ganzen Tag zu Hause zu verbringen: Bewegungsmangel<br />

und Vereinsamung sind die<br />

Folgen, unter denen Menschen im Lockdown<br />

genauso wie Langzeitarbeitslose leiden. Hinzu<br />

kommt aber bei Arbeitslosigkeit im Gegensatz<br />

zur Distanzausbildung noch die fehlende Routine<br />

im Alltag und das Gefühl, nicht gebraucht<br />

zu werden.<br />

„Das hat nichts mit Selbstverwirklichung zu tun“,<br />

hausen.<br />

Deshalb sei es wichtig, sich schon frühzeitig<br />

zu melden und beraten zu lassen, wenn<br />

ein Arbeitsplatzwechsel ansteht. „Die Chancen<br />

auf eine neue Stelle nehmen rapide ab, sobald<br />

man nicht mehr arbeitet. Bewerben Sie sich<br />

noch vor Ende der Ausbildung oder sobald Sie<br />

von Ihrer Kündigung Kenntnis erhalten“, rät der<br />

ehemalige Kuniberger deshalb und gibt im Gespräch<br />

Tipps für die Bewerbung und das Vorstellunggespräch.<br />

Online unterscheidet sich da nichts von klassischen<br />

Face-to-Face-Gesprächen. „Sie kämen<br />

doch nicht auf die Idee, ihre Kinder oder Ihre<br />

Katze zu einem Bewerbungsgespräch mitzunehmen.<br />

Dann sollten sie auch online besser<br />

nicht durch das Bild laufen!“ Insoweit hält Haase<br />

den aktuellen Distanzunterricht für eine hervorragende<br />

Vorbereitung auf die zukünftigen<br />

Herausforderungen im Berufsleben, nicht nur<br />

bezogen auf mögliche Bewerbungsgespräche:<br />

„Auch wenn sich Ihre Arbeit vielleicht nicht digitalisieren<br />

lässt, möchte Ihr Rechtsanwalt reibungslose<br />

Abläufe in Skype haben. Dafür wer-<br />

30 13/<strong>2021</strong>


(K)Unikat<br />

den Sie zuständig sein“, warnt er, nimmt aber<br />

gleichzeitig Sorgen.<br />

Der Arbeitsmarkt im Kreis ist durch den Strukturwandel<br />

sehr vielseitig. Das mache ihn robust,<br />

und die heimische Wirtschaft kam bis Anfang<br />

Februar vergleichsweise gut durch den Lockdown.<br />

Im kaufmännischen Bereich und vor allem in<br />

mie<br />

viele neue Stellen, die auch für Rechtsanwaltsfachangestellte<br />

Perspektiven bieten. Allen<br />

Azubis, denen, die sich nach der Ausbildung in<br />

ihrem Beruf weiterbilden wollen und denen, die<br />

eine neue Orientierung suchen, empfahl er den<br />

„NEW PLAN“, einen Persönlichkeitstest der Arbeitsagentur.<br />

Zum vierten Mal bereits nahm sich Maurice<br />

Haase Zeit für die Auszubildenden im Rechtsberuf.<br />

Dank seiner Expertise wurden auch in<br />

im Distanzformat Zukunftssorgen und Ängste<br />

genommen und die Arbeitsagentur als vertrauensvoller<br />

Partner auf einem erfolgreichen Berufsweg<br />

erlebbar. Denn eines wollten unsere<br />

Schülerinnen und Schüler auch vorher schon<br />

nicht: ein Leben ohne Arbeit wie das von Arno<br />

Dübel.<br />

Der Caritasverband Herten ist stolz...<br />

Ulrich Nowak<br />

... auf seine beiden ehemaligen Auszubildenden<br />

Maika Duda und Hannah Pelz. Trotz der durch<br />

Corona im Frühjahr 2020 erschwerten Vorbereitung<br />

auf die Abschlussprüfung schlossen die<br />

<br />

Die Caritas Herten gratuliert: Maika Duda (l.) und Hannah<br />

Pelz haben ihre Ausbildung hervorragend abgeschlossen.<br />

dienstleistungen<br />

im Schuljahr 2019/20: Vanessa Sakowski.<br />

Lehrzeit mit der Bestnote ab. Das Duo hat den<br />

schulischen Teil der Ausbildung am Kuniberg<br />

Berufskolleg absolviert.<br />

Bereichsleiter Stephan Breuer fühlt sich durch<br />

das gute Abschneiden der Büromanagerinnen<br />

bestätigt: Da der Präsenzunterricht nur in eingeschränktem<br />

Umfang möglich war, erfolgte die<br />

Vorbereitung auch online. An den Nerven aller<br />

Beteiligten zehrte, dass der Prüfungstermin<br />

nach hinten verschoben werden musste.<br />

„Mich hat beeindruckt, in wie vielen Bereichen die<br />

Caritas in Herten tätig ist“, erklärt Hannah Pelz,<br />

2019/20 übrigens auch noch Schülersprecherin<br />

auf dem Kuniberg. Sie wurde genauso wie Maike<br />

Duda nach dem Abschluss der Ausbildung von<br />

der Caritas Herten übernommen. Beide arbeiten<br />

nun in der Verwaltung des St.-Antonius-Hauses.<br />

Zum „sehr guten“ Zeugnis gratulierte jetzt Markus<br />

Lerche, Geschäftsführer des Caritasverbandes,<br />

mit je einer der klassischen Caritas-Rosen<br />

und persönlichen Geschenken. Die Caritas<br />

ist einer der größten Arbeitgeber in Herten. Um<br />

der demographischen Entwicklung zu begegnen<br />

und dem Fachkräftemangel entgegenzusteuern,<br />

ist die Zahl der Ausbildungsplätze in den vergangenen<br />

Jahren ausgebaut worden.<br />

<br />

Verwaltung werden Praktikumsplätze als Vorbereitung<br />

auf ein späteres Ausbildungsverhältnis<br />

angeboten.<br />

Kurz notiert:<br />

Jochen Sänger<br />

In der Berufsschule lernen im Schuljahr 2020/21<br />

1825 Schülerinnen und Schüler.<br />

13/<strong>2021</strong><br />

31


(K)Unikat<br />

Besondere Ereignisse – kurz und<br />

knapp notiert<br />

... und was war sonst noch los im Schuljahr<br />

2020/21? Die (K)Unikat-Redaktion wirft<br />

Schlaglichter.<br />

Kuni-Hotline: Trotz der Einschränkungen<br />

durch Corona hat das Berufskolleg die<br />

Schülerinnen und Schüler aus der Jahrgangsstufe<br />

10 intensiv über die Möglichkeiten des Angebotsbereiches<br />

beraten, vor allem telefonisch.<br />

Der Service wird durch gute Anmeldezahlen honoriert.<br />

Unterstützung: Mit Hilfe des Talent-Kollegs<br />

Ruhr trainieren die Schülerinnen und Schüler<br />

der Unterstufe 5 aus der Höheren Handelsschule<br />

(Klassenleiterin: Andrea Thommes) das<br />

richtige Bewerben.<br />

Nordspanien: Idoia Valverde Jauregui aus<br />

dem Baskenland tritt am 1. Oktober ihren<br />

Dienst als Fremdsprachenassistentin am Kuni-<br />

<br />

übernimmt Schulleiterin Michaela Korte.<br />

Improvisation: Wegen der Pandemie richtet die<br />

Fachschule für Wirtschaft die Präsentation der<br />

Projektarbeiten in mehreren Durchgängen unter<br />

der Woche und im kleinen Rahmen aus. Am hohen<br />

Niveau der Beiträge ändert die andere Form<br />

der Vorstellung nichts.<br />

B <br />

Jahrgangsstufe 12 des Wirtschaftsgymnasiums<br />

beteiligt sich wieder am Amnesty-International-Briefmarathon,<br />

mit dem Menschen weltweit für<br />

die Einhaltung der Menschenrechte schreiben.<br />

Begrüßung der neuen Fremdsprachenassistentin: Idoia Valverde<br />

Jauregui stammt aus dem spanischen Baskenland.<br />

Projektpräsentation: Wegen Corona stellen die Studierende<br />

ihre Ergebnisse im kleinen Rahmen vor.<br />

Erfolgsweg: Joelle Diepenbrock, beste Abiturientin<br />

2020, hat parallel nicht nur das europäische<br />

Exzellenzlabel „CertiLingua“ erworben,<br />

sondern auch noch im Dezember vor der IHK zu<br />

Dortmund die Prüfung zur Fremdsprachenkorrespondentin<br />

bestanden.<br />

RuhrFutur: Die vielfältigen digitalen Angebote<br />

<br />

starke Beachtung.<br />

Gedenktag: Es ist ein paar Sekunden vor<br />

zwölf! Mit ihrer Antwort auf die letzte Frage<br />

hat Judith Neuwald-Tasbach die Schüler/innen<br />

des Kuniberg Berufskollegs am 27. Januar nachdenklich<br />

in den weiteren Unterricht entlassen.<br />

Die Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Gelsenkirchen<br />

spricht aus Anlass des Gedenktages<br />

für die Opfer des Nationalsozialismus in einer<br />

Videokonferenz mit der 60 junge Erwachsene<br />

umfassenden Gruppe aus Recklinghausen.<br />

Blickfang: Zum Welttag der Suizidprävention<br />

organisiert die Fachkonferenz Religionslehre<br />

im Foyer eine Ausstellung, in der die Telefonseelsorge<br />

über ihre wichtige Arbeit informiert.<br />

<br />

über das noch immer tabuisierte Thema Suizidalität<br />

aufzuklären.<br />

Erfolgsweg, zum Zweiten: Dennit Jansen hat<br />

seine "Laufbahn" 2013 in der Berufsfachschule<br />

begonnen. Über die Höhere Handelsschule<br />

und eine Ausbildung zum Groß- und<br />

Außenhandelskaufmann ist er 2019 in die Fachoberschule<br />

(FOS) 13 gewechselt. Ein Jahr später<br />

hat er sein Abitur gemacht, und das als Jahrgangsbester.<br />

32 13/<strong>2021</strong>


(K)Unikat<br />

Reklame: Im Trend liegt der Ausbildungsberuf<br />

<br />

ausführlichen Bericht widmet sich die Recklinghäuser<br />

Zeitung kurz vor Weihnachten der noch<br />

jungen Ausbildung. Seit Sommer 2020 werden<br />

<br />

Kuniberg beschult.<br />

US-Wahl: Eine Lerngruppe aus der Klasse<br />

12a des Wirtschaftsgymnasiums nimmt an<br />

dem „U.S. Embassy School Election Project<br />

2020“, ausgerichtet von der U.S.-Botschaft in<br />

Berlin, teil. Die Schüler/innen des Leistungskurses<br />

Englisch geben zusammen mit 5000<br />

anderen Schüler/innen ihre Prognosen für die<br />

Präsidentschaftswahl ab.<br />

Fernsehen: Im August hat das WDR-Landesstudio<br />

Dortmund für die „Aktuelle Stunde“<br />

auf dem Kuniberg gedreht, um über die aufwändigen<br />

Vorbereitungen auf das „Corona-Schuljahr“<br />

2020/21 zu berichten.<br />

Spanien: Nach ihrem Weggang aus Recklinghausen<br />

hat Marta López Garcia mit ihrem<br />

Master-Abschluss in literarischer Übersetzung<br />

begonnen. Schulleiterin Michaela Korte<br />

überreicht der scheidenden Fremdsprachenas-<br />

<br />

Wirken am Kuniberg Berufskolleg dokumentiert<br />

wird.<br />

Kompakt: Praxistage hoch zwei organisieren<br />

die Steuerfachangestellten im November.<br />

Für die Unterstufe stehen die Fibu-Praxistage<br />

auf dem Stundenplan. Die Mittelstufe setzt sich<br />

mit „Lohn und Gehalt“ auseinander. Beide Angebote<br />

sind in Kooperation mit der DATEV konzipiert<br />

worden.<br />

Kuniberg im TV: Das WDR-Landesstudio Dortmund dreht<br />

vor dem Start des Schuljahrs 2020/21.<br />

13/<strong>2021</strong><br />

Dr. Selig Auerbach-Preis: Religionskurse aus FOS 13 und<br />

Wirtschaftsgymnasium nehmen erfolgreich teil.<br />

Orientierung: Die Schüler*innen der Jahrgangsstufen<br />

12 und 13 des Wirtschaftsgymnasiums<br />

setzen sich über digitale Medien<br />

der.<br />

Fazit: Die Teilnehmer können durch die<br />

Workshops Sicherheit im Hinblick auf ihre Zukunft<br />

gewinnen.<br />

Live-Chats: Die Kaufmännischen Assistenten<br />

verlegen den Projekttag der Mittelstufe zum<br />

Thema „Studienorientierung“ ins Internet. Neben<br />

Infos in Form von Flyern, (Kurz-)Videos<br />

oder Präsentationen gibt es auch die Möglichkeit<br />

zu Live-Chats mit Professor*innen, Studierenden<br />

und Mitarbeiter*innen.<br />

Lob: Die Gesellschaft für Christlich-Jüdische<br />

Zusammenarbeit bedankt sich mit einer Urkunde<br />

und einem Geldpreis beim Kuniberg Berufskolleg<br />

für die Gestaltung des Gedenktages<br />

zum 75. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers<br />

Auschwitz. Die FOS 13 und der<br />

Kurs Evangelische Religionslehre (11) am Wirtschaftsgymnasium<br />

hatten mit einem Kooperationsprojekt<br />

am Wettbewerb um den Dr. Selig<br />

Auerbach-Preis teilgenommen.<br />

Ehemalige: Bei der ersten Absolventenbefragung<br />

haben die “Ehemaligen” der FOS 13<br />

ein gutes Zeugnis ausgestellt.<br />

Glückwunsch: Den Spagat zwischen Aus- und<br />

Weiterbildung meistert Thorben Rentmeister<br />

hervorragend. Neben der Ausbildung zur<br />

Fachkraft für Lagerlogistik erlangt der Dorstener<br />

im Abendunterricht seine Fachhochschulreife<br />

– mit einem Notendurchschnitt von 1,6. Damit<br />

ist er im Bildungsgang "Berufsausbildung plus<br />

FHR" (BA+FHR) der Jahrgangsbeste.<br />

Jochen Sänger<br />

33


(K)Unikat<br />

Neu im Schuljahr 2020/21<br />

Partnerschaft mit der Realschule Waltrop:<br />

Kooperationsvertrag unterzeichnet<br />

Das Kuniberg Berufskolleg und die Städtische<br />

Realschule Waltrop bauen künftig gemeinsam<br />

am europäischen Haus. Am 23. September<br />

2020 haben die beiden Schulleiterinnen Michaela<br />

Korte und Elisabeth Dahlhues die Zu-<br />

legation<br />

von Schülerinnen und Schülern aus<br />

beiden Standorten wurde auf dem Kuniberg in<br />

Recklinghausen der Kooperationsvertrag unterzeichnet.<br />

In der Feierstunde wiesen die Sprecherinnen<br />

der beiden Europaschulen auf pädagogische<br />

und konzeptionelle Überschneidungen hin. „Unsere<br />

Schulen haben unfassbar viele Gemeinsamkeiten“,<br />

bekräftigte Elisabeth Dahlhues,<br />

während Michaela Korte die Idee des friedlichen<br />

Zusammenlebens in einem vereinten Europa,<br />

das durch die Kooperation im Kleinen vorgelebt<br />

werde, hervorhob. Sie glaube trotz aller Rückschläge<br />

und Widerstände an dieses Ideal. „The<br />

Future is Europe.“<br />

Kuniberg Berufskolleg und Realschule Waltrop<br />

gebot<br />

sowie das aktive Engagement in europäischen<br />

Bildungszusammenhängen. Bei den<br />

aktuellen Erasmus+-Projekten werden beide<br />

Schulen von der nun auch vertraglich festge-<br />

<br />

Medien-Aktivitäten: Neuer Image-Film und<br />

„Kuniberg goes Instagram“<br />

Partnerschaft mit der Realschule Waltrop: Elisabeth Dahlhues<br />

und Michaela Korte unterzeichnen den Kooperationsvertrag.<br />

Die Klappe fällt auf dem Kuniberg: Kay und Jens Schilling<br />

aus Bochum drehen den neuen Image-Film.<br />

Medial „aufgerüstet“ hat das Kuniberg Berufskolleg<br />

im Schuljahr 2020/21 – und das nicht allein<br />

wegen der Einschränkungen der Präsenzkontakte<br />

durch die Corona-Pandemie. Nach den<br />

Herbstferien im Oktober 2020 ist der neue Ima-<br />

<br />

Startseite der Kuniberg-Homepage hat er den<br />

Beitrag über die Feierlichkeiten zum 50-jährigen<br />

Bestehen des Schulgebäudes abgelöst.<br />

Den 6:08 Minuten langen Beitrag, der den Zu-<br />

zierten<br />

Einblick in das Schulleben vermittelt,<br />

haben Kay und Jens Schilling aus Bochum produziert.<br />

Ihre Kontaktpersonen auf dem Kuniberg<br />

waren neben der Schulleitung Anna Zygiel und<br />

Jochen Sänger. Beim Schreiben des „Storyboards“<br />

kam es den Beteiligten darauf an, nicht<br />

nur das breite Bildungsangebot darzustellen,<br />

sondern auch die Lernatmosphäre zu vermitteln,<br />

die das Arbeiten in dem Recklinghäuser Berufskolleg<br />

für Schüler*innen und Lehrer*innen auszeichnet.<br />

Mit dem Projekt "Kuniberg goes Instagram" erweitert<br />

das Kuniberg Berufskolleg sein Portfolio<br />

startet<br />

ist das neue Social-Media-Angebot ausgerechnet<br />

am Freitag, 13. November. Über den<br />

neuen Kanal möchte das Berufskolleg besonders<br />

die Schülerinnen und Schüler ansprechen,<br />

die eher in den sozialen Netzwerken unterwegs<br />

sind und nicht so oft die Homepage besuchen.<br />

Beim Betreuen des Instagram-Kanals engagieren<br />

sich die SV und die SV-Lehrerin Fatima<br />

Fikri-Bazairi.<br />

Zwei Schulversuche: „Regionale Bildungszentren“<br />

und „FOS Polizei“<br />

Im Vestischen Berufskolleg-Verbund hat sich<br />

das Kuniberg Berufskolleg erfolgreich um die<br />

34 13/<strong>2021</strong>


(K)Unikat<br />

Teilnahme am Schulversuch Regionale Bildungszentren<br />

(RBZ) beworben. Nach dem<br />

obligatorischen Vorlauf mit Antragstellung,<br />

Abstimmungsgesprächen und Genehmigung<br />

nigen<br />

Wochen hinter uns. Ende April sind die<br />

<br />

Titel verraten, welches Potenzial sich hinter ih-<br />

bildung<br />

in der Anlage C“, „Digitale Bildung mit<br />

einer Weiterentwicklung von Blended- und Di-<br />

<br />

Schülerinnen und Schüler“ sowie „Zweijähriger<br />

Bildungsgang Internationale Flüchtlingsklassen“.<br />

Das Kuniberg Berufskolleg engagiert<br />

sich bei den ersten beiden Projekten, und zwar<br />

mit den Bildungsgängen Kaufmännische Assistenten<br />

und Höhere Handelsschule sowie<br />

den Bildungsgängen der Berufsschule und der<br />

Fachschule für Wirtschaft.<br />

Mit dabei ist der Kuniberg auch bei einem<br />

zweiten Schulversuch, nämlich der Fachoberschule<br />

für Wirtschaft und Verwaltung, Schwerpunkt<br />

Polizeivollzugsdienst – kurz FOS Polizei.<br />

Der neue Bildungsgang soll ab dem Schuljahr<br />

2022/23 an wenigen ausgewählten nordrheinwestfälischen<br />

Standorten Schülerinnen und<br />

Schüler im unmittelbaren Anschluss an den<br />

Besuch der Sekundarstufe I gezielt für den<br />

<br />

werden dadurch für den Einstieg in die Laufbahn<br />

des gehobenen Polizeivollzugsdienstes<br />

<br />

zur Erprobung vorgesehenen zweijährigen Bildungsgang<br />

vertritt Karin Tausewald das Kuniberg<br />

Berufskolleg.<br />

Freitag, der 13. November 2020: Mit Instragram startet das<br />

Kuniberg Berufskolleg ein neues Social-Media-Angebot.<br />

Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten: <strong>2021</strong> dreht<br />

sich alles um den Sport.<br />

Neue Arbeitsgemeinschaft erforscht historische<br />

Quellen<br />

Bekanntlich ist Geschichte ein Konstrukt aus<br />

verschiedenen Quellen. Allerdings ist noch<br />

längst nicht alles erforscht und publiziert worden.<br />

Alle zwei Jahre organisiert die Körber Stiftung<br />

einen Geschichtswettbewerb, bei dem interessierte<br />

Schüler*innen zu einem vorgegebenen<br />

Thema im lokalen Umfeld auf „historische Spurensuche“<br />

gehen. Recherchiert werden kann<br />

allein oder in der Gruppe. Das Ergebnis kann<br />

in einem beliebigen Medium eingereicht werden.<br />

Dabei werden Archive sowie Bibliotheken<br />

besucht und wenn möglich Zeitzeugen befragt.<br />

Eine Fachjury bewertet die Beiträge und belohnt<br />

die Besten des Landes in einer feierlichen Zeremonie<br />

im Haus der Geschichte in Bonn mit<br />

Geldpreisen. Die „Macher“ der besten fünf Beiträge<br />

auf Bundesebene werden persönlich vom<br />

Bundespräsidenten im Schloss Bellevue geehrt.<br />

„Bewegte Zeiten“ lautete das Thema des Wettbewerbs,<br />

der im Februar endete. Bereits im September<br />

2022 geht es erneut auf „Spurensuche“<br />

mit einem noch nicht bekannten Thema.<br />

In diesem Schuljahr gründeten die Geschichtslehrerinnen<br />

Jana Waschk und Johanna Lux<br />

mit Freude und Elan eine Arbeitsgemeinschaft<br />

(AG) und erwarten nun gespannt die kommende<br />

Projektphase in „unbewegten Zeiten“. Die Tref-<br />

<br />

die Woche in der Schule (oder online) zu einer<br />

festen Zeit statt. Möglich sind aber auch individuelle<br />

Verabredungen nach Bedarf.<br />

Johanna Lux, Jochen Sänger<br />

13/<strong>2021</strong><br />

35


(K)Unikat<br />

(K)Unikat – Abschlussklassen<br />

Seit der ersten Ausgabe von (K)Unikat präsentieren wir an dieser Stelle die Fotos aller Abschlussklassen<br />

aus dem Vollzeitbereich. Durch die mit dem Corona-Virus verbundenen starken Einschrän-<br />

<br />

<br />

<br />

Abschlussschüler mit den Porträts der jeweiligen Klassenleiterinnen und Klassenleiter.<br />

<br />

Berufsfachschule I + II<br />

BFS1<br />

Tunahan Aydin, Justin-Steve Carstensen, Kerim Fidan,<br />

Kürsad Karabay, Hamad Kheder, Adrian Ruschmeyer,<br />

Timo Sander, Ayse Nur Saridas.<br />

Klassenlehrerin: Käthe Ophuisen<br />

BFS2a<br />

Hala Alshaltouh, Sehat Basören, Müzeyyen Ergün,<br />

Beyza Etlioglu, Onur Incebacakli, Kubilay Kardas, Luca<br />

Kowalke, Shahab Nadery, Sevval Pelivan, Aiman Ramadan,<br />

Timo Schomann, Yusa Selim Sevindik, Oliver<br />

Sunjic, Talia Surul, Oguzhan Tigci, Eray Yanik.<br />

Klassenlehrerin: Monika Möllenbeck<br />

BFS2b<br />

Melis Berra Akcabey, Aziz Arslan, Azimi Yusuf, Ikram<br />

Azouaghe, Fabio Francesco Cangi, Finn Lennard Dietrich,<br />

Tuba Dinckal, Maximilian Ebel, Jan Elter, Kaan Ersan,<br />

Gabriel Reslan, Deniz Tek, Yelda Urtkin, Ayse Yüksel<br />

Klassenlehrerin: Ute Rücker<br />

BFS2c<br />

Denisa Adelsberger, Hisham Alhabash, Adam Aoutouf,<br />

Enes Cöre, Danielle Dudzik, Erick Kwiotek, Colin<br />

Liedtke, Nico Masjosthusmann, Gzim Miftari, Mohamed<br />

Morad, Bilal Omeirat, Pascal Perski, Sira Sen, Jason<br />

Trost, Koray Yanik.<br />

Klassenlehrerin: Petra Janocha<br />

36 13/<strong>2021</strong>


(K)Unikat<br />

Höhere Handelsschule<br />

HHO1<br />

Said Abou-Chaker, Kardelen Akpinar, Justin Bartusch, Kerim<br />

Delibas, Gina Esposito, Amra Hasinovic, Georgios Ikonomidis,<br />

Lukas Klodt, Joel Nizor, Sheryn Omayrat, Sirag<br />

Omeirat, Ömer Sert, Chiara Wick.<br />

Klassenlehrerin: Maren Rieken<br />

HHO2<br />

giz,<br />

Dejan Dokic, Cedric Ernst, Jona Fenke, Ömer Gün,<br />

Aylin Heckmann, Jan Heinrich, Furkan Karaagac, Emirhan<br />

Köse, Kurzeja Brandon, Daniel Mertins, Issa Ramadan,<br />

Marcel Ryczak, Danny Schleusner, Mirjana Toskaj, Yaman<br />

Warrak, Marvin Winkler.<br />

Klassenlehrerin: Stephanie Obschinsky<br />

HHO3<br />

Aleyna Asan, Adrian Beqiri, Seyma Cikot, Philipp Disner,<br />

Salih Gökalp, Melisa Güvendi, Burak Kayar, Fabio Kucharczyk,<br />

Lukas Lettmann, John Matheja, Justin Marius<br />

Obermüller, Issa Saado, Muhammed Salman, Yunus<br />

Tasdemir, Patrick Widera.<br />

Klassenlehrerin: Vera Eiting<br />

HHO4<br />

Ensar Adiyaman, Emre Akgün, Al-Jadouh Salaheldin,<br />

Bogachan Alper, Antonia Dellmann, Jackelien Jahn, Sophie<br />

May Ly, Lucas Murawski, Noah Nadler.<br />

Klassenlehrer: Moritz Rabe<br />

HHO5<br />

Ahmad Al-Lahib, Ilayda Aliya Bulut, Nico Held, Tim Herrmann,<br />

Rawan Hesso, Jason Holz, Kerim Karalar, Rami Kawer,<br />

Caroline Medina Mossakowski, Dalia Mustafa, Alper<br />

Nazli, Mona Omeirat, Rami Saad, Yunus Saracli, Oguzhan<br />

Topuzoglu, Hussein Tormos, Hüseyin Tosun, Can Yigit, Dilay<br />

Yildirim, Ceren Yilmaz.<br />

Klassenlehrerin: Jennifer Wiesrecker<br />

13/<strong>2021</strong><br />

37


(K)Unikat<br />

Kaufmännische Assistenten<br />

ASO1<br />

Melisa Acar, Tobias Bartsch, Melih Bayrak, Marie-Agnes<br />

Bücker, Elyesa Dilbaz, Nico Flizik, Lisa Hartinger, Tristan<br />

Heine, Viktoria Müller, Kelly Naranjo Bravo, Ibrahim-Talha<br />

Özcan, Kelly Philip, Angelina Suer, Ann-Kristin Tak, Erik Urschenk.<br />

Klassenlehrerin: Christin Segbert<br />

ASO2<br />

Hülya Albuz, Leon Bendkowski, Sorina Condurache, Enes<br />

Dalay, Marc Golbs, Timo Hillebrand, Ronny Kaczmarek,<br />

Marei Kamp, Melvin Kitscha, Joshua Kolominski, Oliver<br />

<br />

Jill Schuster.<br />

Klassenlehrer: <br />

Fachoberschule Klasse 13<br />

FOS13<br />

Julian Alke, Laura Brcina, Jannis Clement, Fabienne Eickelkamp,<br />

Gianluca Giera, Andrea Iseke, Natalja Iseke,<br />

Cengiz Kara, Philippe Lim, Chara Carmen Nerger, Katharina<br />

Rödger, David Speer.<br />

Klassenlehrerin: Jennifer Wiesrecker<br />

Fachschule für Wirtschaft<br />

FSO1 und 2<br />

Jan Robin Bergner, Gerrit Bröker, Dennis Gerken, Jan<br />

Paul Mratzny, Leon Rosenthal, Björn Starmann, Kemal<br />

Yilderim, Lena Zielke, Maren Kaprolat, Kevon Köster,<br />

Nico Kretschmer, Philipp Meyer, Mike Olczewski, Lena<br />

Sturm, Jennifer Vogelsang-Salm, Lisa Marie Vorwerk.<br />

Klassenlehrer: Martin Debus<br />

38 13/<strong>2021</strong>


(K)Unikat<br />

Wirtschaftsgymnasium<br />

AH13a<br />

Jaina Lee Budnik, Jasmin Czyszczon, Julian Kelch, Dustin<br />

Siegfried Klein, Lynn Kleine, Leonie Ohmenzetter, Tim Ruppel,<br />

Claudia Urbanek, Leonie Wrobel.<br />

Klassenlehrerin: Stephanie Hidde<br />

AH13b<br />

Laura Bader, Till Bennerscheidt, Jana Brühl, Lorenz Christen,<br />

Andrea Herms, Sarah Knofski, Lukas Rogoza, Lea<br />

Schlüter, Aleya Yigit.<br />

Klassenlehrerin: Ute Heger<br />

AH13c<br />

Payal Ahluwalia, Marie Griebner, Charlotte Held, Zeynep Kocaoglu,<br />

Laura-Loreen Kodat, Alina Merkel, Lisa Merkel, Nadine<br />

Mucha, Vincent Opalka, Fabian Roitzsch, Liva Nur Sarac,<br />

Emily Sawatzki, Samet Topcu.<br />

Klassenlehrerin: Annika Scholz<br />

13/<strong>2021</strong><br />

39


(K)Unikat<br />

"Auf Wiedersehen"<br />

Gestern Kuniberg – und heute? (K)Unikat bedankt sich bei lieben Kolleginnen und Kollegen mit<br />

einem kleinen Rückblick auf die Abschiedsfeiern.<br />

Verabschiedet wurden: Hans-Werner Müller (auf dem Kuniberg vom 11. August 1984 bis zum 31.<br />

Juli 2020), Renate Oendorf (1. August 2000 bis 30. November 2020), Bettina Schneider (1. August<br />

2007 bis 31. Juli 2020).<br />

40 13/<strong>2021</strong>

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