Sportspiegel_02-2012 - SC Alstertal Langenhorn
Sportspiegel_02-2012 - SC Alstertal Langenhorn
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SPORTSPIEGEL: Herzlich Glückwunsch, Andreas. Am<br />
27. April <strong>2012</strong> hat dich der neue Aufsichtsrat im Rahmen<br />
der Mitgliederversammlung gemeinsam mit den<br />
beiden weiteren Vorständen Gisela Kortmann und<br />
Fred Menkhoff zum Vorsitzenden des <strong>SC</strong> <strong>Alstertal</strong>-<br />
<strong>Langenhorn</strong> bestellt.<br />
Andreas: Vielen Dank.<br />
SPORTSPIEGEL: Du bekleidest eine im Verein neu<br />
geschaffene Führungsposition. Um den Posten des<br />
hauptamtlichen Vorsitzenden einzurichten, mussten<br />
einige Voraussetzungen erfüllt werden. Kannst du uns<br />
sagen, welche Veränderungen vorgenommen wurden<br />
und warum?<br />
Andreas: Moderne Großvereine werden heute fast<br />
ausschließlich hauptamtlich geführt. Der Zeitaufwand<br />
ist ehrenamtlichen Vorständen einfach nicht mehr<br />
zuzumuten. Unser bisheriger Vorstand hat in den vergangenen<br />
sieben Jahren großartige Arbeit geleistet,<br />
aber trotzdem fehlte es manchmal zur Entlastung<br />
mindestens an einem Geschäftsführer. Die Satzungsänderung<br />
vor zwei Jahren hat die Umstrukturierung<br />
zu einem ehrenamtlichen Aufsichtsrat und einem Vorstand<br />
mit einem hauptamtlichen geschäftsführenden<br />
Vorsitzenden und zwei weiteren ehrenamtlichen Vorständen<br />
ermöglicht. Wir sind zuversichtlich, dass wir<br />
den Verein auch weiterhin in eine erfolgreiche Zukunft<br />
führen werden.<br />
SPORTSPIEGEL: Seit Januar dieses Jahres hast du dich<br />
zunächst in der Funktion als Geschäftsführer in die<br />
Verwaltung und in die Leitung des Vereins eingearbeitet.<br />
Dabei hast du bereits verschiedene Themenfelder<br />
kennengelernt und schon ein paar eigene Marken<br />
gesetzt. Was kannst du über die Eingewöhnungszeit<br />
sagen?<br />
16 <strong>SC</strong>ALA <strong>Sportspiegel</strong> 2/<strong>2012</strong><br />
Schon früh machte es sich<br />
der sportbegeisterte Andreas<br />
im Verein gemütlich: während<br />
er sich im Tor der 1. Knabenmannschaft<br />
langweilte<br />
(liegend v. l.), ackerten sein<br />
Mitspieler im Angriff – zum<br />
Beispiel „Ditsche“ Olli Dittrich<br />
(liegend v. r.)<br />
Sport nicht nur theoretisch:<br />
Andreas ist seit über 35<br />
Jahren als Karatelehrer aktiv<br />
Andreas: Einiges war mir schon durch meine Tätigkeit<br />
als Übungsleiter in der Karatesparte und als Redakteur<br />
vom SPORTSPIEGEL bekannt: die Vielfalt der Sparten<br />
und Abteilungen und deren erfolgreiche Arbeit,<br />
die bisherige Organisationsform, die ehrenamtliche<br />
Arbeit des bisherigen Vorstandes, die Hallenvergabe<br />
usw. Daneben habe ich auch Neuland betreten, zum<br />
Beispiel die verschiedenen Wege zu Fördergeldern<br />
für Sportvereine oder die konkrete Arbeit in Mitgliederverwaltung<br />
und Buchhaltung. Dort habe ich mich<br />
intensiv mit den Abläufen vertraut gemacht. Gut zu<br />
wissen, dass diese Aufgaben in unserem Verein in den<br />
bewährten, verantwortungsbewussten Händen von<br />
Andrea Wagner und Angelika Stripp liegen.<br />
SPORTSPIEGEL: Du warst viele Jahre als Sportwissenschaftler<br />
in der Gesundheitsförderung für eine<br />
Krankenkasse tätig und hast als freiberuflicher Journalist<br />
für verschiedene Magazine vor allen Dingen zu<br />
Sportthemen geschrieben. Was hat dich zu diesem<br />
beruflichen Wechsel bewogen?<br />
Andreas: Ich habe mich nicht von meiner Stelle wegbeworben,<br />
sondern der damalige Vorstand ist an<br />
mich herangetreten. Mit jedem Gespräch wuchsen<br />
mein Interesse und meine Begeisterung für die neue<br />
Aufgabe. Die Arbeit in einem Sportverein finde ich<br />
ausgesprochen sinnvoll, denn wir bieten Menschen<br />
eine freudvolle und gesundheitsfördernde Freizeitgestaltung<br />
mit der Möglichkeit, soziale Kontakte und<br />
Freundschaften zu knüpfen. Dass ich dabei leitende<br />
Verantwortung übernehmen und die Entwicklung<br />
unseres Vereins mitgestalten kann, ist für mich eine<br />
besondere Motivation.<br />
trIBÜnE<br />
Früher hat er beim tus alstertal das tor seiner Fußballmannschaft gehütet, heute ist er so etwas wie der Kapitän<br />
des ganzen Vereins: seit der Mitgliederversammlung am 27. april <strong>2012</strong> trägt andreas Brannasch als geschäftsführender<br />
Vorsitzender Verantwortung für den sC alstertal-langenhorn. der sPortsPIEGEl besuchte<br />
den neuen Mann in der Geschäftsstelle und hat ihm ein paar neugierige Fragen gestellt.<br />
SPORTSPIEGEL: Die Verantwortung für einen Sportverein<br />
statt für ein Wirtschaftsunternehmen zu übernehmen,<br />
klingt nach einem beschaulichen Leitungsposten.<br />
Andreas: Dieser Eindruck täuscht gewaltig, fragen sie<br />
mal unsere vielen Ehrenamtlichen, ohne die unser<br />
Verein gar nicht funktionieren könnte! Der <strong>SC</strong> <strong>Alstertal</strong>-<strong>Langenhorn</strong><br />
ist mit derzeit etwa 7500 Mitgliedern<br />
einer der größten Sportvereine in Hamburg. Wir ermöglichen<br />
es, für erschwingliche und vergleichsweise<br />
günstige Beiträge ein vielfältiges Sport- und Bewegungsangebot<br />
unter fachlicher Anleitung wahrzunehmen.<br />
Von Ballsportarten über asiatische Kampfkünste,<br />
Leichtathletik, Turnen und Freizeit bis zum Fitnesstraining.<br />
Das muss alles organisiert, strukturiert, neuen<br />
Rahmenbedingungen angepasst werden – und bedeutet<br />
eine Menge Arbeit ...<br />
SPORTSPIEGEL: ... Arbeit, die Spaß macht?<br />
Andreas: Auf jeden Fall, ich arbeite ausgesprochen<br />
gern in unserem Verein, auch wenn die Arbeitszeit<br />
meist nicht mit dem Verlassen der Geschäftsstelle endet.<br />
Diese Vielfalt und die Vereinskultur auch in Zeiten<br />
des demografischen Wandels zu gewährleisten, ist<br />
eine spannende Herausforderung.<br />
SPORTSPIEGEL: Stichwort Herausforderung. Was dürfen<br />
wir uns darunter vorstellen?<br />
Andreas: Altersstruktur und Ansprüche der Sporttreibenden<br />
ändern sich. Kinder und Jugendliche werden<br />
durch die Einführung der Ganztagsschulen an Nachmittagen<br />
gebunden. Uns fehlen aber nicht nur diese<br />
Kinder und Jugendlichen, sondern auch die Hallenzeiten<br />
in den entsprechenden Schulen. Außerdem<br />
wollen wir wieder stärker die Zielgruppe der jungen<br />
Erwachsenen ansprechen. Wenn Leute in Fuhlsbüttel