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YAD VASHEM<br />

MAGAZIN<br />

Frühjahr 2009<br />

1


Neuer Vorsitzender des Councils von Yad Vashem<br />

Anfang November 2008 ernannte das<br />

israelische Kabinett Rabbiner Israel Meir<br />

Lau als neuen Vorsitzenden des Councils<br />

von Yad Vashem. Er ist der Nachfolger<br />

von Joseph (Tommy) Lapid.<br />

Rabbiner Lau wurde 1937 in der<br />

Kleinstadt Piotrków (Polen) als<br />

Sohn einer bekannten europäischen<br />

Rabbinerfamilie geboren. Seine ersten<br />

Lebensjahre verbrachte er im Ghetto<br />

von Piotrków, aus dem sein Vater, seine<br />

Brüder sowie die Mehrheit der jüdischen<br />

Bevölkerung im Oktober 1942 in das<br />

Vernichtungslager Treblinka deportiert<br />

und ermordet wurden. Lau und seiner<br />

Mutter gelang es, der Deportation<br />

zu entfliehen. Bei einer Selektion im<br />

November 1944 befahl ihm seine Mutter, sich neben<br />

seinen Bruder Naftali zu stellen, damit er nicht mit ihr in<br />

den sicheren Tod geschickt würde. Lau wurde zusammen<br />

mit ihm in das Arbeitslager Czestochowa und später<br />

nach Buchenwald verschleppt. Beide überlebten. Laus<br />

Mutter wurde ermordet. Als das Konzentrationslager<br />

Buchenwald 1945 durch die US-Armee befreit wurde,<br />

gehörte Lau, der damals Lolik gerufen wurde, mit seinen<br />

acht Jahren zu den jüngsten Überlebenden. Nach der<br />

Befreiung emigrierten Lau und sein Bruder auf einem<br />

Waisenkinderschiff nach Israel.<br />

Israel Meir Lau arbeitete als Rabbiner und wurde 1993<br />

zum askenasischen Oberrabbiner Israels gewählt. 2006<br />

erhielt er den Israelpreis für sein Lebenswerk und seinen<br />

besonderen Einsatz für die israelische Gesellschaft und<br />

den Staat Israel.<br />

Rabbiner Laus Biographie Do Not Raise Your Hand<br />

Against the Boy, die bislang nicht auf dem deutschen<br />

Markt erschienen ist, wurde zum 60. Jahrestag der<br />

Befreiung Buchenwalds veröffentlicht. Lau beschreibt,<br />

Yad Vashem Magazin<br />

2<br />

wie seine Kindheit während des<br />

Holocausts und seine Jugend in Israel<br />

sein Leben und seine Arbeit als Rabbiner<br />

beeinflusst haben.<br />

„Ich freue mich über die Entscheidung,<br />

einen Mann von solchem Format zum<br />

Vorsitzenden des Yad Vashem Councils<br />

zu ernennen“, sagte Yad Vashem<br />

Vorstandsvorsitzender Avner Shalev.<br />

„Der Holocaust liegt Rabbiner Lau sehr<br />

am Herzen. Er sieht in der Erinnerung<br />

an die Shoa sowohl jüdische als auch<br />

universelle Werte erfüllt. Rabbiner Lau<br />

hält tiefe Verbindungen zu Yad Vashem<br />

und hat bereits einen bedeutsamen Beitrag<br />

für die Erinnerung an den Holocaust und<br />

ihr Vermächtnis geleistet.“<br />

„Diese Ernennung ist mir besonders wichtig“, sagte<br />

Rabbiner Lau. „Meine Lebenserfahrungen finden in den<br />

Mauern von Yad Vashem ihr Echo, und spiegeln sich<br />

in den Dokumenten und Ausstellungen wider. Ich habe<br />

seit vielen Jahren die Ehre, die Arbeit von Yad Vashem<br />

in Israel und weltweit zu verfolgen, und ich habe großen<br />

Respekt und Bewunderung für den Beirat und die Arbeit<br />

des Vorstands. Ich kenne Avner Shalev seit vielen<br />

Jahren und halte ihn für einen großen Visionär. Daher<br />

bin ich zuversichtlich, dass unsere Zusammenarbeit, um<br />

Yad Vashem zu unterstützen und weiterzuentwickeln,<br />

erfolgreich sein wird. Ich werde mich unserer Aufgabe<br />

mit all meiner Zeit und Energie widmen, um das<br />

Gebot ‚Erinnere dich, was Amalek dir angetan hat’ zu<br />

erfüllen.“<br />

www.<strong>yad</strong><strong>vashem</strong>.org<br />

Mehr Informationen über Rabbiner Lau in der<br />

Onlineausstellung über Holocaustüberlebende in Israel<br />

„To Build and To Be Built“.<br />

Die Redaktion möchte sich in eigener Sache an Sie wenden. Leider wissen wir kaum etwas darüber, wie unser Magazin, das<br />

unsere Mitglieder und Freunde in Deutschland, Liechtenstein, Österreich und der Schweiz zweimal jährlich über wichtige<br />

Ereignisse in Yad Vashem und den Freundeskreisen vor Ort informiert, von den Leserinnen und Lesern aufgenommen<br />

wird. Es gibt keine positiven oder kritischen Leserbriefe oder andere Bekundungen ihrer Meinungen.<br />

Eine Redaktion arbeitet ja für ihre Leser und nicht an ihnen vorbei. Ohne Echo aus dem Leserkreis fühlen wir uns unsicher, ob<br />

die Auswahl und Aufbereitung unserer Beiträge überhaupt Ihren Interessen und Erwartungen entspricht. Deshalb möchten<br />

wir hiermit zu Rückmeldungen aufrufen, in denen Sie uns Zustimmung oder Ablehnung, Verbesserungsvorschläge oder<br />

Anregungen oder was Sie sonst auf dem Herzen haben wissen lassen.<br />

Wir bitten Sie ausdrücklich darum, künftig von der Einladung zu positiven oder auch kritischen Lesermeinungen intensiv<br />

Gebrauch zu machen.<br />

Mit freundlichen Grüßen und Shalom<br />

Ihr Redaktionsteam<br />

Anschrift:<br />

Yad Vashem, International Relations Division, z. Hd. Frau Yael Lanzman, POB 3477, Jerusalem 91034, Israel<br />

E-Mail: yael.lanzman@<strong>yad</strong><strong>vashem</strong>.org.il ; Fax: +972-2-6443429


Grundsteinlegung des neuen Gebäudeflügels für<br />

Internationale Seminare<br />

Am 19. Januar 2009 fand in der Internationalen Schule<br />

für Holocauststudien (ISHS) von Yad Vashem eine<br />

bewegende Zeremonie anläßlich der Grundsteinlegung<br />

des neuen Gebäudeflügels für Internationale Seminare<br />

statt. Der Zeremonie wohnten der Hauptspender Joseph<br />

Gottdenker und seine Kinder Debbie und Adam aus<br />

Kanada, Yair Torenheim als Vertreter der Edmond J. Safra<br />

Stiftung (Schweiz) und Rose Landschaft (Deutschland)<br />

sowie Diplomaten aus über 30 Ländern bei, die u.a.<br />

anläßlich des Internationalen Holocaust Gedenktages<br />

nach Yad Vashem gekommen waren. Darüber hinaus<br />

waren Pädagogen aus mehr als 15 Ländern anwesend, die<br />

an Seminaren von Yad Vashem teilnahmen.<br />

Die 1993 gegründete Internationale Schule für<br />

Holocauststudien organisiert sowohl für Schüler aus<br />

Israel als auch für Pädagogen aus Israel und anderen<br />

Ländern erziehungswissenschaftliche Programme. Allein<br />

im Jahre 2008 führten die Mitarbeiter der Schule über 60<br />

Seminare für 1.570 Pädagogen aus dem Ausland durch<br />

und nahmen an mehr als 50 Seminaren und Konferenzen<br />

in aller Welt teil. Der neue Gebäudeflügel schenkt mit<br />

seinen mehr als 4.650 m2 Platz für das steigende Interesse<br />

v. li.: Rose Landschaft, Vorsitzender des Yad Vashem Councils<br />

Rabbiner Israel Meir Lau und Avner Shalev bei der Grundsteinlegung<br />

des neuen Gebäudeflügels für Internationale Seminare.<br />

3<br />

Yair Torenheim (li.) nimmt als Vertreter der Edmond J. Safra<br />

Stiftung das Anerkennungsgeschenk für unsere Spender vom<br />

Vorstandsvorsitzenden von Yad Vashem, Herrn Avner Shalev (re.),<br />

entgegen.<br />

am Thema Holocaust. Die Internationale Schule erhält in<br />

jedem Jahr vielfältige Anfragen von Pädagogen, die sich<br />

bei Yad Vashem fortbilden möchten, und nach Wegen<br />

suchen, wie sie erfolgreich mit den Herausforderungen,<br />

die die Holocausthematik im Unterricht stellt, umgehen<br />

können.<br />

Seit kurzem bietet die ISHS einen deutschsprachigen<br />

Online-Kurs für Pädagogen zum Thema „Der Holocausts<br />

im Unterricht: Lernen über Dilemmata, Entscheidungen<br />

und Handlungsoptionen“ an. Der Kurs befasst sich mit der<br />

altersgerechten Vermittlung des Holocaust in der schulischen<br />

und außerschulischen Bildung. Eine Besonderheit des<br />

Online-Seminars liegt in der Bereitstellung primärer und<br />

sekundärer Quellen und Materialien, mit deren Hilfe sich<br />

Schüler und Lehrer historisches Wissen erarbeiten können.<br />

Weitere Informationen zu Inhalten, Kursdaten,<br />

Teilnahmebedingungen und Anmeldeformalitäten sind über<br />

die deutschsprachige Abteilung der ISHS erhältlich:<br />

Ansprechpartner:<br />

Herr Uriel Kashi, E-Mail: uriel.kashi@<strong>yad</strong><strong>vashem</strong>.org.il,<br />

Fax: +972-2-6443649<br />

Die Entwicklung des deutschsprachigen Online-Kurses<br />

konnte Dank der großzügigen Förderung des Vereins<br />

Liechtensteiner Freunde von Yad Vashem verwirklicht<br />

werden.<br />

Der neue Edmond J. Safra Vortragssaal im Gebäudeflügel für Internationale Seminare wurde von der<br />

Edmond J. Safra Philanthropic Foundation aus der Schweiz gestiftet.<br />

Der neue Gebäudeflügel für Internationale Seminare wurde durch die großzügige Unterstützung unserer<br />

weltweiten Spender sowie unserer Spender aus dem deutschsprachigen Raum ermöglicht: Frau Rose<br />

Landschaft aus Frankfurt, der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur von Prof.<br />

Jan P. Reemtsma sowie der Alfred Freiherr von Oppenheim Stiftung.


Seminare der Internationalen Schule<br />

für Holocauststudien<br />

Seminargruppe aus<br />

Serbien im April<br />

2009, gefördert durch<br />

die Edmond J. Safra<br />

Stiftung<br />

Allein 2008 wurden an der Internationalen Schule für<br />

Holocauststudien (ISHS) von Yad Vashem über 60 Seminare<br />

für Pädagogen aus aller Welt durchgeführt.<br />

Die mehrtägigen Fortbildungsseminare werden in der<br />

jeweiligen Landessprache der Teilnehmer abgehalten<br />

und sind auf die speziellen Bedürfnisse der einzelnen<br />

Zielländer maßgeschneidert. Die Kurse dienen nicht nur<br />

der Wissenserweiterung, sondern rüsten mit pädagogischen<br />

Leitfäden und altersgerechten Materialien aus, um das<br />

schwierige Thema zu unterrichten.<br />

Anfang September vergangenen Jahres betrat die<br />

Internationale Schule für Holocauststudien Neuland<br />

- eine erste Polizistengruppe aus Düsseldorf reiste zu<br />

einem Fortbildungsseminar nach Yad Vashem.<br />

Der anfängliche Kontakt zwischen der Gruppe und der<br />

Gedenkstätte Yad Vashem Jerusalem entstand, als der<br />

Geschichtsverein der Düsseldorfer Polizei, unter dem<br />

Vorsitz von Polizeihauptkommissar Klaus Dönecke,<br />

eine Ausstellung zur Düsseldorfer Polizei während des<br />

Nationalsozialismus zusammenstellte. Die Ausstellung<br />

fand weite Beachtung und in der Folge reisten 24<br />

Polizisten für eine Woche nach Israel. Hildegard Müller,<br />

Vorsitzende des Freundeskreises von Yad Vashem<br />

Jerusalem in Deutschland e.V., traf mit den Polizisten zu<br />

einem Vorbereitungstreffen zusammen, bei dem sie den<br />

Beamten u.a. umfangreiches Informationsmaterial für<br />

ihre bevorstehende Reise überreichte.<br />

Aus diesem anfänglichen Kontakt hat sich inzwischen eine<br />

4<br />

Unser besonderer Dank gilt der Edmond J.<br />

Safra Stiftung aus der Schweiz sowie der<br />

Alfred Freiherr von Oppenheim Stiftung<br />

aus Deutschland, durch deren großzügige<br />

Unterstützung alljährlich mehrere<br />

Pädagogengruppen, sowohl aus dem<br />

deutschsprachigen Raum wie auch weltweit,<br />

die Möglichkeit erhalten, an den Seminaren<br />

der ISHS teilzunehmen.<br />

Düsseldorfer Polizisten in Yad Vashem<br />

Hildegard Müller (4. v. li.) mit der Polizistengruppe, die im September an<br />

einem Fortbildungsseminar in Yad Vashem teilnahm.<br />

Foto: Wolfgang Kral<br />

Die Düsseldorfer Polizistengruppe mit<br />

Ministerpräsident Jürgen Rüttgers<br />

(1. Reihe, mitte) bei Yad Vashem,<br />

April 2009<br />

Die Polizisten legen in der<br />

Halle der Namen einen<br />

Kranz nieder<br />

Seminargruppe aus<br />

Sachsen im Dezember<br />

2008, gefördert durch<br />

die Alfred Freiherr von<br />

Oppenheim Stiftung<br />

kontinuierliche Zusammenarbeit zwischen Yad Vashem<br />

und der Düsseldorfer Polizei ergeben. Ende April reiste<br />

eine zweite Polizistengruppe zu einem Seminar nach<br />

Yad Vashem. Den Höhepunkt ihres Aufenthaltes bildete<br />

ihre Zusammenkunft mit dem nordrheinwestfälischen<br />

Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers in der Gedenkhalle<br />

von Yad Vashem. In einer historischen Zeremonie<br />

legten die Beamten in Uniform, gemeinsam mit dem<br />

Landesvater, einen Kranz im Andenken an die Opfer des<br />

Holocausts nieder.


Tor zum Wissen<br />

Yad Vashems Bibliothekskatalog ist jetzt online<br />

von Leah Goldstein<br />

Am Tag, an dem Yad Vashems Bibliothekskatalog online ging,<br />

unterhielten wir uns mit dem Direktor der Bibliothek, Dr. Robert<br />

Rozett, über die Geschichte der einzigartigen Sammlung, die<br />

neuesten Entwicklungen in der Holocaustforschung und die<br />

Bedeutung des Onlinezugangs der Bibliothek.<br />

Warum sollte man heute, wo man im Internet Informationen<br />

über alles findet, noch Bücher lesen?<br />

Dokumente sind die Grundbausteine, aus denen wir unser<br />

Verständnis der Vergangenheit konstruieren. Durch das<br />

Vergleichen und Gegenüberstellen von Datenmaterial erzeugen<br />

Wissenschaftler neue Erkenntnisse. Bücher und Artikel sind<br />

die physische Manifestation dieses Versuchs, Fragmente<br />

unserer Geschichte zusammenzufügen und ihnen einen Sinn<br />

zu geben. Obwohl es kaum möglich ist, aus dem Holocaust<br />

überhaupt eine Lehre zu ziehen, gelingt es manchen Autoren<br />

doch zumindest, einen Einblick in die Gesellschaft und das<br />

individuelle Leben während des Holocaust zu geben.<br />

Es stimmt, dass wir in einer Welt leben, in der wir tagtäglich<br />

mit Informationen bombardiert werden. Unsere Möglichkeiten,<br />

auf Informationen zuzugreifen, erscheinen grenzenlos. Häufig<br />

haben wir jedoch, wenn wir aktiv Informationen suchen, weder<br />

die Zeit noch die Geduld, mehr als kurze, plakative Texte zu<br />

lesen oder uns mehr anzusehen als ein paar Videoclips. Oft<br />

ist es auch gar nicht nötig, mehr zu wissen, als das, was wir<br />

durch diese kurzen Infos aufnehmen. Trotzdem halte ich es<br />

für unabdingbar – wenn man eine Angelegenheit wirklich<br />

verstehen und durchdringen möchte – sich intensiv mit<br />

Büchern und Artikeln zu beschäftigen, insbesondere bei so<br />

einem vielschichtigen Thema wie dem Holocaust.<br />

Was ist so einzigartig an der Sammlung von Yad Vashem?<br />

Die Bücherei von Yad Vashem ist die umfassendste Bibliothek<br />

weltweit zum Thema Holocaust. Sie ist repräsentativ für<br />

das Wissen, das wir über diesen Wendepunkt der neueren<br />

Geschichte haben. Die Bibliothek sammelt möglichst jede<br />

Veröffentlichung, die über den Holocaust erschienen ist. Es gibt<br />

verschiedene Dokumentengenres, etwa Erinnerungsbücher,<br />

antisemitische Schriften, Nazidokumente sowie relevantes<br />

geographisches Material. Die außergewöhnlichsten Objekte<br />

unserer Sammlung sind wohl die von Mussolini, Petain<br />

und Anderen signierten Bücher. Außerdem besitzen wir die<br />

Erstausgaben von Autoren wie Eli Wiesel und Primo Levi in<br />

Orginalsprache.<br />

Links zum Bibliothekskatalog<br />

5<br />

Der Yad Vashem Bibliothekskatalog bietet<br />

den umfassendsten Überblick weltweit über<br />

Veröffentlichungen bezüglich des Holocausts<br />

Der Holocaust ist jetzt mehr als sechzig Jahre her. Was gibt es<br />

noch über ihn zu schreiben?<br />

Seit dem Fall der Mauer und der Öffnung der Archive in der<br />

ehemaligen Sowjetunion ist klar, dass es noch sehr viel Bedarf<br />

an schriftlicher Aufarbeitung über die Schicksale einzelner<br />

Gemeinden und ihrer Angehöriger gibt. Manche wichtige<br />

Themen, etwa die Rolle von Kindern und Frauen während des<br />

Holocausts, Kollaboration in den von den Nazionalsozialisten<br />

besetzten Gebieten oder die gezielte Konfiszierung von<br />

jüdischem Besitz, werden derzeit intensiv erforscht. Wir warten<br />

noch immer auf die Monographien vieler Lager und Ghettos,<br />

sowie auf eine umfassende Auseinandersetzung mit dem letzten<br />

Kapitel des Holocaust, den Todesmärschen.<br />

Warum ist es so wichtig, dass der Bibliothekskatalog online<br />

zugänglich ist?<br />

In Yad Vashems Bibliothek gibt es mehr als 115.000 Titel in<br />

54 Sprachen. Kein Mensch auf der Welt könnte die alle lesen!<br />

Es würde Wochen dauern, alle Bücher nur einmal kursorisch<br />

durchzublättern!<br />

Die Katalogisierung des Bibliotheksbestands begann vor<br />

über einem halben Jahrhundert und wird laufend fortgeführt.<br />

Sie leistet ausführliche Information über die vorhandenen<br />

Publikationen und erlaubt dem interessierten Leser eine<br />

gezielte Suche. Kurz gesagt: Der Bibliothekskatalog ist das<br />

Tor zu der größten und umfassendsten Sammlung über den<br />

Forschungsstand des Holocausts. Obwohl Urheberrechte<br />

den Abdruck vollständiger Artikel und Bücher im Internet<br />

erschweren, bietet der Yad Vashem Onlinekatalog eine<br />

unersetzliche Quelle über das gesammelte Wissen über den<br />

Holocaust und hilft Menschen weltweit, Zugang zu ihm zu<br />

gewinnen.<br />

� Hauptbibliographie mit über 200 Überblicksbüchern über den Holocaust, sortiert nach Unterthemen<br />

und mit regelmäßigen Aktualisierungen<br />

� „Zwischen den Zeilen“: Features über aktuell besonders interessante Veröffentlichungen<br />

� Artikel aus der Reihe Yad Vashem Studies und von den Yad Vashems internationalen Konferenzen<br />

� Häufig gestellte Fragen


Am 27. Januar, dem Jahrestag der Befreiung<br />

von Auschwitz, und anlässlich des durch die<br />

Vereinten Nationen beschlossenen Internationalen<br />

Holocaustgedenktages, wurden im deutschsprachigen<br />

Raum unter Mitwirkung unserer Freundeskreise<br />

zahlreiche Gedenkstunden organisiert.<br />

Die Liechtensteinische Regierung lud auch in diesem<br />

Jahr zu einer Gedenkveranstaltung ein, die sie in enger<br />

Zusammenarbeit mit dem Verein Liechtensteiner Freunde<br />

von Yad Vashem vorbereitet hatte. An der Feierstunde<br />

nahmen Angehörige der Liechtensteiner Regierung,<br />

zahlreiche Parlamentsabgeordnete und Vertreter des<br />

öffentlichen Lebens teil. Aussenministerin Rita Kieber-<br />

Beck forderte in ihrer Ansprache dazu auf, wachsam<br />

gegenüber Rassismus und Antisemitismus zu bleiben<br />

und ging auf die Verantwortung eines Jeden ein, über den<br />

Holocaust aufzuklären und sich gegen die Leugnung der<br />

Shoa einzusetzen. Evelyne Bermann, Vorstandsmitglied<br />

des Freundeskreises, moderierte die Gedenkstunde. Das<br />

musikalische Rahmenprogramm wurde von der Pianistin<br />

Elena Büchel, die Mitglied im Verein Liechtensteiner<br />

Freunde von Yad Vashem ist, zusammengestellt und<br />

vorgetragen. Vorstandsmitglied S.D. Prinz Wolfgang<br />

von und zu Liechtenstein hielt die Ansprache im Namen<br />

des Freundeskreises. Er sprach über die schrittweise<br />

Ausgrenzung und Entrechtung jüdischer Mitbürger,<br />

die in ihrer Deportation und Vernichtung mündete. Er<br />

warnte, dass sich derartige Entwicklungen wiederholen<br />

könnten, und sprach sich dafür aus, solchen Tendenzen<br />

mit Erziehungsarbeit zu Zivilcourage und gegen<br />

Diskriminierung entgegenzuwirken.<br />

Foto: Michael Zanghellini<br />

v. li.: Arik Rav-On, S.D. Prinz Wolfgang von und zu Liechtenstein,<br />

Rita Kieber-Beck, Autor Michael Donhauser, Elena Büchel,<br />

Evelyne Bermann<br />

Veranstaltungen der Freun<br />

6<br />

In einigen Liechtensteiner Schulen fanden darüber<br />

hinaus Gedenkstunden statt. Bei der Organisation dieser<br />

Gedenkfeiern waren insbesondere die Liechtensteiner<br />

Lehrer federführend, die vor zwei Jahren an einem<br />

Fortbildungsseminar für Lehrer an der Internationalen<br />

Schule für Holocauststudien von Yad Vashem<br />

teilgenommen haben.<br />

Auch die Österreichischen Freunde von Yad<br />

Vashem kamen am Abend des 27. Januar 2009<br />

zu einer Gedenkstunde in Linz zusammen, zu der<br />

trotz winterlicher Verhältnisse rund 120 Freunde<br />

und Mitglieder aus verschiedenen österreichischen<br />

Bundesländern zusammen kamen. Günther Schuster,<br />

Vorsitzender des österreichischen Freundeskreises, sowie<br />

der Linzer Planungsstadtrat MMag. Klaus Luger hielten<br />

die Ansprachen. Ein Höhepunkt der Gedenkstunde war<br />

die Lesung aus Ruth Klügers autobiographischem Werk<br />

„weiter leben. Eine Jugend“, vorgetragen von der Wiener<br />

Schauspielerin Vera Qualtinger-Borek. Musikalisch<br />

abgerundet wurde der Abend durch den Kinderchor<br />

Discipuli cantates, der unter der Leitung von Manfred<br />

Payrhuber Werke aus Songs of Terezin und der Kinderoper<br />

Brunibár vortrug, sowie durch den Pianisten Simon<br />

Raab, der eine Eigenkomposition spielte. Im Anschluss<br />

an die Gedenkfeier wurde die Yad Vashem Ausstellung<br />

Kein Kinderspiel eröffnet. Die Ausstellung war für zwei<br />

Wochen im Alten Linzer Rathaus zu sehen, bevor sie an<br />

einige Schulen in Oberösterreich weiterwanderte.<br />

Ausstellung „Kein Kinderspiel" in Linz


deskreise – ein Rückblick<br />

Im Landestheater in Neustrelitz,<br />

Mecklenburg, wurde anlässlich des<br />

Internationalen Holocaust-Gedenktages<br />

die Yad Vashem Ausstellung Der Soldat<br />

Tolkatchev an den Toren zur Hölle<br />

eröffnet, wo sie bis zum 6. Februar 2009<br />

zu sehen war. In der Ausstellung, die<br />

bereits seit vielen Jahren erfolgreich durch<br />

den deutschsprachigen Raum zirkuliert,<br />

werden Bilder des jüdisch-russischen<br />

Malers Zinovii Tolkatchev gezeigt, der als<br />

Soldat der Roten Armee an der Befreiung<br />

der Konzentrationslager Majdanek und<br />

Auschwitz beteiligt war. Tolkatchev hielt<br />

die grausamen Eindrücke unmittelbar,<br />

zum Teil auf Papier der Kommandantur<br />

Auschwitz, in seinen Zeichnungen fest.<br />

Die Ausstellung war im Anschluss<br />

in weiteren Städten in Mecklenburg-<br />

Vorpommern, in Waren, Güstrow, Anklam<br />

und Neubrandenburg zu sehen und wurde<br />

von zahlreichen örtlichen Schulklassen<br />

besucht.<br />

Die Generalversammlung der Österreichischen Freunde von Yad<br />

Vashem im Linzer Redoutensaal<br />

Am 5. März 2009 kamen im Redoutensaal des Linzer<br />

Landestheaters die Österreichischen Freunde von<br />

Yad Vashem zur diesjährigen Generalversammlung<br />

zusammen. Die Ehrengäste des Abends waren Barbara<br />

Prammer, Erste Präsidentin des Nationalrates, Dan<br />

Ashbel, Israels Botschafter in Österreich, Michael<br />

Rendi, Österreichs Botschafter in Israel, sowie Angela<br />

Orthner, Erste Präsidentin des oberösterreichischen<br />

Landtages. Der Autor, Journalist und Kolumnist Hans<br />

Ausstellung „Der Soldat Tolkatchev an den Toren zur Hölle“ in Neustrelitz<br />

7<br />

Arik Rav-On überreicht Nationalratspräsidentin<br />

Barbara Prammer das Yad Vashem Album<br />

„Zeugnisse des Holocaust"<br />

Rauscher hielt den Festvortrag, in dem er auf die<br />

Entwicklung und Wahrnehmung der Holocaustthematik<br />

in den österreichischen Medien einging. Die Redner<br />

stellten in ihren Ansprachen die besondere Bedeutung<br />

der Gedenkstätte Yad Vashem in den Vordergrund, in<br />

Zeiten, in denen Holocaustleugnung und –verharmlosung<br />

vielerorts wieder zunehmend verzeichnet werden. Für<br />

die musikalische Umrahmung sorgte das Ensemble<br />

Gmundner Streich.


Renata Jacobs (mi.) besuchte Yad Vashem mit Freunden und<br />

Angehörigen<br />

Der österreichische Bundespräsident Heinz Fischer<br />

und seine Gattin beuchten Yad Vashem im Dezember<br />

Besucher aus dem deu<br />

Der ehemalige Vorsitzende<br />

der Schweizer Freunde<br />

von Yad Vashem, Dr.<br />

Rolf Bloch, besuchte die<br />

Holocaustgedenkstätte im<br />

November<br />

Im Dezember besuchte die Deutsche Fußball<br />

Junioren-Nationalmannschaft Yad Vashem in<br />

Begleitung von Dr. Theo Zwanziger, Präsident<br />

des Deutschen Fußballbundes<br />

8<br />

Der Ministerpräsident des Freistaates Thüringen in der<br />

Halle der Namen im Museum für Holocaustgeschichte<br />

Bundestagsabgeordnete a.D. Cornelia<br />

Schmalz-Jacobson, war im November bei<br />

Yad Vashem und besuchte die Bäume ihrer<br />

Eltern, Donata und Eberhard Helmrich.<br />

Beide sind von Yad Vashem als „Gerechte<br />

unter den Völkern" anerkannt, da sie<br />

während des Zweiten Weltkrieges jüdischen<br />

Mitbürgern das Leben gerettet hatten.


tschsprachigen Raum<br />

Rose Landschaft aus<br />

Frankfurt legt am Morgen<br />

des Yom HaShoah einen<br />

Kranz im Andenken an die<br />

Opfer des Holocaust nieder<br />

Fini Steindling aus Wien (mi.) mit Dr. Hava Bugajer<br />

(li.) und dem ehemaligen israelischen Botschafter in<br />

Österreich Dr. Yosef Govrin (re.)<br />

Dr. Margarita und Sam Taubenblatt aus Frankfurt (li.) nahmen<br />

gemeinsam mit Miriam und Jossi Gold aus Israel (re.) an der<br />

Abendzeremonie des Yom HaShoah teil<br />

Die Österreichischen<br />

Freunde von Yad<br />

Vashem ließen es sich<br />

auch in diesem Jahr<br />

nicht nehmen, anlässlich<br />

des Yom HaShoah Yad<br />

Vashem Jerusalem zu<br />

besuchen. V. li.: Karl<br />

Raab, Christa Raab,<br />

Ulrike Schuster, Günther<br />

Schuster.<br />

9<br />

Die Evangelischen<br />

Marienschwestern bei<br />

der Abendzeremonie<br />

Dr. Josef Bollag und<br />

seine Gattin vertraten<br />

die Schweizer Freunde<br />

von Yad Vashem bei den<br />

Gedenkfeierlichkeiten<br />

Prof. Dr. Wolfgang Engels<br />

aus Lübeck vor Beginn der<br />

Abendzeremonie


Wanderausstellung „Lichtflecke – Frau sein im<br />

Holocaust“ in Wien eröffnet<br />

Am 31. März wurde Yad Vashems Wanderausstellung<br />

Lichtflecke – Frau sein im Holocaust in Wien eröffnet.<br />

Bei der feierlichen Vernissage im Nestroyhof-Hamakom<br />

Theater waren zahlreiche Persönlichkeiten des<br />

öffentlichen Lebens anwesend.<br />

Die Ausstellung stellt individuelle Frauenschicksale,<br />

die sich hinter den historischen Fakten verbergen,<br />

in den Vordergrund. Im Mittelpunkt stehen daher<br />

Yehudit Inbar (li.), Direktorin der Museumsabteilung von Yad<br />

Vashem und Kuratorin der Ausstellung, im Gespäch mit Arik Rav-On<br />

(re.), Direktor für die Schweiz und die deutschsprachigen Länder.<br />

Im Hintergrund: Die Ausstellung „Lichtflecke – Frau sein im<br />

Holocaust“.<br />

nicht, wie häufig üblich, die spezifisch gegen Frauen<br />

gerichteten Taten der Nazis und ihrer Helfer, sondern<br />

vielmehr, wie Frauen in den verschiedensten Situationen<br />

während des Holocausts agierten und reagierten. Es<br />

werden die Lebenswege von 45 Frauen vorgestellt,<br />

von denen jeder Einzelne alltägliche Geschichten aus<br />

den Themenbereichen, Frausein im 20. Jahrhundert,<br />

Familienleben, Freundschaft, Liebe, Religion, Ernährung<br />

und Kunst sowie aus dem Partisanenleben als Frau im<br />

Untergrund eindringlich beschreibt.<br />

Lichtflecke – Frau sein im<br />

Holocaust<br />

1. April – 31. Mai 2009<br />

Theater Nestoyhof-Hamakom, Nestroyplatz 1, 1020<br />

Wien<br />

Montag – Freitag 10.00 – 20.00 Uhr<br />

Sonntag 12.00 – 20.00 Uhr<br />

Eintritt frei!<br />

Die Ausstellung ist für Jugendliche ab 12 Jahren<br />

geeignet<br />

Weitere Informationen erhältlich über:<br />

Agentur Milli Segal, Tel. in Österreich: 01-9687266,<br />

E-Mail: milli.segal@chello.at<br />

10<br />

Auch das Nestroyhof-<br />

Hamakom Theater<br />

in Wien, in dem die<br />

Ausstellung zu sehen ist,<br />

hat eine gleichermaßen<br />

lebendige wie tragische<br />

Entwicklungsgeschichte.<br />

Das Jugendstilgebäude<br />

wurde 1898 nach<br />

einem Entwurf des<br />

jüdischen Architekten<br />

Oskar Marmorek<br />

erbaut und bis 1940<br />

vom Österreichischen<br />

Jüdischen Theater<br />

genutzt. Erst 2008<br />

Hannah Lessing, Generaldirektorin<br />

des Nationalfonds der Republik<br />

Österreich für Opfer des<br />

Nationalsozialismus, bei der<br />

Ausstellungseröffnung.<br />

wurde es als Veranstaltungsort für interkulturellen und<br />

interdisziplinären Dialog wiedereröffnet, wobei es den<br />

Beinamen „Hamakom“ (hebr. „der Ort“) erhielt.<br />

Die Ausstellung in Wien konnte Dank der großzügigen<br />

Unterstützung mehrerer österreichischer Stiftungen,<br />

Ministerien und öffentlicher Organisationen<br />

verwirklicht werden.<br />

Ausstellung Kein Kinderspiel in<br />

Slovenien<br />

Yad Vashems Wanderausstellung Kein Kinderspiel, die sich<br />

mit dem besonderen Schicksal von Kindern im Holocaust<br />

befasst und seit rund drei Jahren mit großem Erfolg im<br />

deutschsprachigen Raum gezeigt wird, befindet sich derzeit<br />

in Slovenien.<br />

Sie ist dort vom zu sehen vom:<br />

29. April – 31. Mai 2009 in Celje<br />

im Muzei Novejse Zgodovine<br />

(Museum neuerer Geschichte)


Die Archivabteilung von Yad Vashem verantwortet die<br />

Erhaltung der Millionen von Dokumenten aus der Zeit<br />

des Zweiten Weltkriegs, darunter auch hunderte von<br />

persönlichen Tagebüchern, die während des Holocaust<br />

geschrieben wurden. Eines dieser Tagebücher stammt<br />

aus der Feder von Rabbi Uri Feivish Tauber aus der Zeit<br />

von 1941-44 in Mogilev-Podolski. Geboren 1911 im<br />

rumänischen Cerepcauti wurde der Rabbi im Oktober 1941<br />

nach Mogilev deportiert und blieb dort bis zur Befreiung der<br />

Stadt durch die Rote Armee. Das Tagebuch wurde kürzlich<br />

von seiner Witwe Ruth Tauber Yad Vashem in der Hoffnung<br />

übergeben, dass es hier für immer bewahrt bleiben möge.<br />

Das Tagebuch von Rabbi Uri Feivish Tauber<br />

Sicherung der Erinnerungen<br />

von Efrat Komisar, Mitarbeiterin im Archiv<br />

Das schon zerbröselte Tagebuch wurde dem Archiv zunächst<br />

zur Restauration übergeben. Einige Seiten waren von Säure<br />

angefressen und in einem Auflösungsprozess von Klebeband<br />

zusammengehalten, dessen chemische Bestandteile weitere<br />

Schäden verursacht hatten. Das Labor, das sich um die<br />

Erhaltung bemüht, hat in schwieriger Arbeit die Seiten zu<br />

retten versucht (siehe Foto), so dass nach der vollständigen<br />

Restaurierung das Tagebuch der Öffentlichkeit zugänglich<br />

ist.<br />

Mogilev an der Dniester in der ukrainischen Provinz<br />

Vinnitsa wurde am 19. Juli 1941 von den Deutschen<br />

besetzt. Es wurde bald ein Sammelplatz für die aus<br />

Bessarabien und der Bukovina deportierten Juden und einer<br />

der fünf Zugänge nach Transnistrien, dem Gebiet in der<br />

Westukraine, das Hitler an Rumänien als Gegengabe für<br />

seine Beteiligung am Krieg gegen die Sowjetunion abtreten<br />

wollte. Zehntausende von Juden zogen durch die Stadt, aber<br />

nur etwa 12.000 – 15.000 konnten dort zusammen mit den<br />

etwa 3.700 örtlichen Juden bleiben. Im Juli 1942 wurde dort<br />

hinter Mauer und Stacheldraht ein Ghetto eingerichtet. Die<br />

Lebensbedingungen waren wegen Überfüllung, Hunger<br />

und Armut sehr hart. An einer Typhusepidemie starben in<br />

wenigen Monaten viele Menschen.<br />

Die jüdische Lagerleitung richtete ein jüdisches<br />

Zentralkomitee für die ganze Provinz ein, das verschiedene<br />

Wohlfahrtseinrichtungen aufbaute, darunter drei<br />

Waisenhäuser. Die Kinder lebten unter sehr schwierigen<br />

Bedingungen, elend, hungernd und krank. Erst nach<br />

11<br />

mehreren Monaten besserte sich ihr Zustand, so dass die<br />

Leitung der Waisenhäuser auch der Erziehung mehr Zeit<br />

widmen konnte. Rabbi Tauber beteiligte sich an dieser<br />

Aufgabe im Waisenhaus 1, das im April 1942 öffnete und<br />

im August 450 Kinder hatte. Er kam in die Leitung des<br />

Hauses, lehrte Hebräisch und die Bibel bis 1944, als das<br />

Haus geschlossen wurde und die Kinder nach Eretz Israel<br />

auswandern konnten. In einem Notizbuch, das der Rabbi als<br />

Andenken erhielt, haben ihn die Kinder als „guten Vater“<br />

bezeichnet. Eine Frau, die als Kind in dem Waisenhaus<br />

gelebt hatte, berichtete später, dass der Rabbi ihnen die<br />

Hoffnung auf Eretz Israel nach dem Krieg vermittelt habe.<br />

Rabbi Tauber begann mit seinem Tagebuch – in<br />

Deutsch mit hebräischer Schrift – im Oktober 1941.<br />

Darin schreibt er über das tägliche Unrecht im<br />

Ghetto, die von anderen erfahrenen Geschichten<br />

und Ereignissen: Juden in Verstecken; einem<br />

Kind, das seine Mutter gerettet hatte; dem Tod des<br />

15jährigen Poldi Lazarovitch, einem Mitglied der<br />

Redaktion der Zeitschrift des Waisenhauses; die<br />

bittere Kälte und die Knappheit von Salz; die Feier<br />

des ersten Hanukkaabends; usw. Dieses persönliche<br />

Dokument schildert das Leben der Juden im Ghetto<br />

von Mogilev aus der Sicht seines Verfassers, des geliebten<br />

Lehrers, der sich seinen Schülern gewidmet hatte. Durch<br />

die Restaurierung werden viele Besucher mehr über die<br />

Zustände in Mogilev erfahren und so ein umfassenderes<br />

Bild über das jüdische Leben während des Krieges in dieser<br />

Region bekommen.<br />

„Ich wusste, dass das Tagebuch in einem schlechten Zustand<br />

sein würde, wenn ich es behielte“, meinte Ruth Tauber. „Die<br />

Seiten bröckelten schon, aber ich hatte keine Möglichkeit,<br />

sie zu restaurieren. Ich wollte aber nicht, dass sie für immer<br />

verloren gehen. Außerdem sind sie in Yad Vashem viel<br />

sicherer, als bei mir zu Hause“. Und sie fügte hinzu: „In<br />

meinem Haus würde sie in einer Schublade auch niemand zu<br />

sehen bekommen, aber in Yad Vashem können die Besucher<br />

sie lesen und über die Ereignisse erfahren. So wird das<br />

Tagebuch eine Mahnung für alle Zeiten sein“.<br />

Restauration von Dokumenten im Archiv von Yad Vashem


Ein Brief aus Wien über die „Kristallnacht“<br />

Aus dem Yad Vashem Archiv<br />

von Lital Beer<br />

„Das gesegnete Haus [die Synagoge] wurde angegriffen;<br />

alle Fenster sind kaputt, alle Bänke zerstört, die Parochet<br />

[der Vorhang vor dem Toraschrein] wurde in Stücke<br />

zerrissen und die Tora herausgeschleudert. Das ganze<br />

Innere der Synagoge ist zerstört; die Torarollen wurden<br />

auf den Boden geworfen und aufgeschlitzt, und drei<br />

Rollen wurden mitgenommen, zusammen mit dem<br />

Toraschrein. Auch die schwarzen Erinnerungsplaketten<br />

an der Wand wurden abgeschlagen.“<br />

Wenige Tage nach den Novemberprogromen<br />

1938 gegen jüdische Bürger und ihre<br />

Einrichtungen schrieb Arnold (Aharon)<br />

Rosenfeld an seinen in Haifa lebenden Sohn<br />

Haim (Robert) über den Progrom in seiner<br />

Heimatstadt Wien: „Die ganze Nacht, bis 1<br />

Uhr morgens, haben wir die Schreie der Opfer<br />

gehört. Heute Abend haben wir Eugen Hess<br />

besucht. Seine Straße sah aus, als hätte es<br />

geschneit. Alles war voller Federn, die aus den<br />

Wohnungen herausgeworfen wurden.“ Später<br />

berichtet Rosenfeld: „Gibt es irgendeine<br />

Chance, dass Wilson eingreifen wird, wenn<br />

er hört, was hier passiert? Wie können wir auf<br />

Hilfe hoffen, wenn die Geschehnisse nicht<br />

bekannt werden?“<br />

12<br />

Meinte Arnold Rosenfeld mit „Wilson“ den USamerikanischen<br />

Botschafter in Deutschland? Versuchte<br />

er, seiner Familie eine verschlüsselte Botschaft zu senden,<br />

damit sie seine Nachrichten aus Wien bekannt machte?<br />

Der Brief kam sicher an seinem Ziel an, denn Rosenfeld<br />

hatte ihn geschickt als Zeitungshülle getarnt. So entkam er<br />

der Zensur. Arnold Rosenfelds Brief zeugt heute von den<br />

Ereignissen, von denen er nicht mehr lebend berichten<br />

konnte. Er schloss seinen Brief mit dem Wunsch: „Möge<br />

es Sein Wille sein, dass der Gelobte uns helfe,<br />

sodass wir auf bessere Zeiten hoffen können.<br />

Gott sei Dank sind wir gesund. Grüße und<br />

Küsse, Dein Vater.“<br />

Zwei Jahre später<br />

wurde Rosenfeld nach<br />

Theresienstadt deportiert,<br />

wo er wahrscheinlich noch<br />

1943 verstarb. Sein Sohn<br />

Haim übergab den Brief<br />

1987, kurz vor seinem<br />

eigenen Tod, an das Yad<br />

Vashem Archiv.<br />

Die Autorin ist Leiterin der<br />

Kommunikationsabteilung<br />

des Archivs.<br />

Yad Vashem trauert mit<br />

Peter Sauerbaum<br />

um den Tod seiner Mutter


Am 9. November 2008 jährte sich die Reichsprogromnacht<br />

zum 70. Mal. In der Nacht vom 9. auf den 10.<br />

November 1938 wurden im gesamten Deutschen<br />

Reich die Einrichtungen jüdischer Bürger mutwillig<br />

zerstört. Häufig wird bis heute die Bezeichnung<br />

„Reichskristallnacht“ verwendet, die auf die Scherben<br />

der zerstörten Glasfensterscheiben anspielt. Mit den<br />

Novemberprogromen ging eine entscheidene Verschärfung<br />

der Judenverfolgung im Deutschen Reich einher. Die<br />

Freundeskreise von Yad Vashem im deutschsprachigen<br />

Raum nahmen den Jahrestag der Novemberprogrome<br />

zum Anlass, zu Gedenkfeiern zusammenzukommen.<br />

Der Verein Schweizer Freunde von Yad Vashem<br />

organisierte in Zusammenarbeit mit dem Eidgenössischen<br />

Departement für auswärtige Angelegenheiten sowie<br />

dem Eidgenössischen Departement des Innern am 10.<br />

November 2008 eine Gedenkstunde in der Synagoge von<br />

Bern.<br />

Der Direktor des Bundesamtes für Kultur, Jean-Frédéric<br />

Jauslin, überbrachte ein Grußwort des Bundesrates. Im<br />

Anschluss sprach der Historiker Marc Perrenoud über<br />

die Reaktionen und Auswirkungen, die die Progromnacht<br />

im Deutschen Reich für die Schweiz nach sich zog.<br />

Hauptreferentin war Hadassa Ben-Itto, Richterin a.D.<br />

am israelichen obersten Gerichtshof. Sie ging in ihrem<br />

Vortrag auf die antisemitische Hetzschrift Die Protokolle<br />

der Weisen von Zion ein, die zu den gewalttätigen<br />

Ausschreitungen der Progromnacht mit beitrug, obwohl<br />

sie auch damals schon durch den bekannten Berner<br />

Prozess als Fälschung entlarvt worden war.<br />

Referentin Hadassa Ben-Itto<br />

70. Jahrestag der Reichspogromnacht<br />

Dr. Josef Bollag, kommissarischer<br />

Vorstandsvorsitzender des<br />

Vereins Schweizer Freunde<br />

von Yad Vashem, bei der<br />

Gedenkveranstaltung in Bern<br />

Die Österreichischen Freunde von Yad Vashem<br />

luden am 9. November 2008 zu einer musikalischen<br />

Gedenkfeier in das Linzer Schlossmuseum. Im Anschluss<br />

an die Begrüßungsworte des Vorsitzenden Günther<br />

Schuster sprachen Dr. Peter Assmann, Direktor der<br />

13<br />

oberösterreichischen Landesmuseen, und Stadtrat Klaus<br />

Luger. Stadtrat Luger ging in seiner Ansprache auf die<br />

politischen und gesellschaftlichen Hintergründe ein,<br />

die den Nährboden für die Verfolgung der Juden boten.<br />

Im Speziellen widmete er seine Rede der Situation<br />

der jüdischen Bevölkerung von Linz vor und während<br />

des „Anschlusses“ Österreichs an das Deutsche Reich.<br />

Musikalische Einlagen klassischer Werke, vorgetragen<br />

durch Mirjam Arthofer und Simon Raab, beide aktive<br />

Mitglieder des österreichischen Freundeskreises,<br />

sowie ausgewählte literarische Texte umrahmten die<br />

Gedenkveranstaltung.<br />

rechts: Besucher der<br />

Gedenkstunde in Linz<br />

Mirjam Arthofer und Simon Raab<br />

spielen klassische Werke auf<br />

Querflöte und Klavier<br />

Im nordrhein-westfälischen Landtag in Düsseldorf fand<br />

eine Gedenkveranstaltung anlässlich des 70. Jahrestages<br />

der Reichsprogromnacht statt, die in Zusammenarbeit mit<br />

dem Freundeskreis von Yad Vashem in Deutschland e.V.<br />

organisiert wurde. Im Rahmen der Veranstaltung wurde<br />

Yad Vashems Ausstellung Der Soldat Tolkatchev an den<br />

Toren zur Hölle gezeigt.<br />

Yad Vashems Ausstellung „Der Soldat Tolkatchev an den Toren zur<br />

Hölle“ im Landtag zu Düsseldorf


Prof. Götz Aly als Gastdozent am<br />

Forschungsinstitut<br />

Prof. Götz Aly aus Berlin, der wissenschaftlich über den<br />

Holocaust arbeitet, kam für kurze Zeit zum Internationalen<br />

Forschungsinstitut von Yad Vashem. Aly gehört zu<br />

der kleinen Gruppe von Wissenschaftlern, die in die<br />

Forschungen über den Holocaust bisher nicht untersuchte<br />

Bereiche einbeziehen. Sein Buch Hitlers Volksstaat, das<br />

belegt, wie viele Deutsche vom Naziregime profitiert<br />

haben, wurde 2005 international beachtet.<br />

Aly möchte in Yad Vashem das Konzept der „ethnischen<br />

Vermischung“ in Europa vor und während des<br />

Zweiten Weltkriegs angesichts der deutschen Politik<br />

der ethnischen Säuberung überprüfen. „Nirgendwo in<br />

Europa außer in Deutschland wurden Pläne für eine<br />

Rassentrennung realisiert, schon gar nicht zu dem Zweck,<br />

eine der abgesonderten Gruppen zu vernichten“, sagt er.<br />

„Viele europäische Länder dachten ursprünglich nur an<br />

die Verfolgung und Isolierung der Juden als Folge von<br />

Vorurteilen und Diskussionen über Staatsangehörigkeit.<br />

Als aber diese Länder besetzt wurden, begannen die<br />

Nazis, auch dort ihren Plan der Endlösung zu realisieren.<br />

Da aber die Rahmenbedingungen in allen Ländern<br />

unterschiedlich waren, hatten die Repräsentanten sowohl<br />

Die aktuelle Ausgabe der Yad<br />

Vashem Studies beschäftigt sich mit<br />

dem Novemberprogrom 1938. Havi<br />

Dreifuss (Ben-Sasson) berichtet über<br />

die Ereignisse jener Zeit mit dem<br />

aufwühlenden Artikel „Die Hölle auf<br />

Erden: Tagebuch einer Unbekannten<br />

während des Aufstands im Warschauer<br />

Ghetto“. Weitere Artikel dieser<br />

Ausgabe: „Ein unnatürlicher Pakt<br />

im Schatten der Unruhe: Die Angst<br />

der jüdischen Bevölkerung in der<br />

Sowjetunion vor dem deutschsowjetischen<br />

Nichtangriffspakt“<br />

(Mordechai Altshuler) und „Die<br />

Konstruktion der Gleichgültigkeit:<br />

Schwedische Presse und die<br />

Kristallnacht“ (Göran Leth).<br />

Neu im Regal<br />

Yad Vashem Studies 36:2<br />

14<br />

der lokalen als auch der regionalen Verwaltungen die<br />

Möglichkeit, entweder Widerstand zu leisten oder zu<br />

kooperieren.“<br />

Auch andere Wissenschaftler sind in diesem Semester<br />

im Forschungsinstitut: Dr. Tamar Gazit (Israel), die ihre<br />

Arbeit über die Tagebücher des Historikers Dr. Willy<br />

Cohen fortsetzt, einem liberalen deutschen Zionisten,<br />

der über die zwischenmenschlichen Beziehungen<br />

zwischen Juden und Deutschen vor und im Krieg<br />

geschrieben hat; Prof. Zvi Gitelman (Universität<br />

Michigan, USA), einer der bekanntesten Fachleute über<br />

die Geschichte der Juden in der Sowjetunion. Er wird<br />

über einen lebhaft debattierten Aspekt der Geschichte<br />

des Holocaust sprechen, die Einstellungen und<br />

Reaktionen der UdSSR auf die während des Krieges und<br />

danach bekannten Informationen über den Holocaust;<br />

Dr. Aleksandra Namyslo (Polen) forscht ständig über<br />

Themen, die sich mit der Ermordung der Juden in<br />

Ostoberschlesien befassen; Dr. Eli Tzur (Israel), der<br />

über den Wiederaufbau der Jugendorganisationen in<br />

Polen und ihre Arbeit als Folgewirkung des Holocaust<br />

arbeitet.<br />

Danksagung<br />

Prof. Götz Aly, Prof. Zvi Gitelman sowie Dr. Vladimir Solonari sind die Stipendianten für das Forschungsjahr 2008-9<br />

des Baron Friedrich Carl von Oppenheim Lehrstuhls zur Erforschung von Rassismus, Antisemitismus und den<br />

Holocaust, mit dem die Alfred Freiherr von Oppenheim Stiftung alljährlich Wissenschaftler am Internationalen<br />

Institut für Holocaustforschungen unterstützt.<br />

Unser besonderer Dank<br />

gilt der Hamburger<br />

Stiftung zur Förderung<br />

von Wissenschaft und<br />

Kultur von Prof. Dr. Jan<br />

P. Reemtsma, durch deren<br />

großzügige Unterstützung<br />

die Herausgabe der<br />

Yad Vashem Studies 36<br />

auf Englisch und auf<br />

Hebräisch ermöglicht<br />

d .


Yad Vashem – Internationale<br />

Beziehungen:<br />

Abteilung für die Schweiz und die<br />

deutschsprachigen Länder<br />

Kontaktadresse: Arik Rav-On,<br />

Direktor,<br />

Tel./Fax: 0049-30-81 82 59 31<br />

Handy: 0049-178-167 4546<br />

E-Mail: arikravon@aol.com<br />

Yael Lanzman<br />

Yad Vashem, P.O.Box 3477<br />

Jerusalem 91034, Israel<br />

Tel: 00972-2-6443733,<br />

Fax: 00972-2-6443429<br />

yael.lanzman@<strong>yad</strong><strong>vashem</strong>.org.il<br />

Bankverbindung: Bank Leumi, Filiale<br />

Beit Hakerem 903, Bank Nr.10, Konto<br />

Nr. 66899/33,<br />

Swift Code: LUMILITTLV<br />

Iban: IL 10 903 06689933<br />

Freundeskreise von Yad Vashem:<br />

Deutschland: Hildegard Müller,<br />

Vorsitzende; Anton F. Börner, 1.stellv.<br />

Vors.; Dr. Bernhard Blohm, 2.stellv.<br />

Vors.; Peter Sauerbaum, Schatzmeister;<br />

Horst Dahlhaus, Schriftführer;<br />

Beisitzer: Daniel Abele, Ida Bubis,<br />

Hinrich Kaasmann, Charlotte Knobloch,<br />

Hans Scholz<br />

Adresse: Büro des Freundeskreises v.<br />

Yad Vashem e.V., Joachimstaler Str.<br />

13, 10719 Berlin<br />

Tel./Fax: 0049-30-81 82 59 28<br />

<strong>yad</strong><strong>vashem</strong>.deutschland@t-online.de<br />

Bankverbindung: Commerzbank,<br />

Frankfurt/Main (BLZ 500 400 00)<br />

Konto Nr. 722 902 400<br />

Liechtenstein:<br />

S.D. Fürst Hans Adam II. von und<br />

zu Liechtenstein, Ehrenpatronat;<br />

lic. iur. Markus Büchel, Präsident;<br />

Vorstandsmitglieder: S.D. Prinz<br />

Wolfgang von und zu Liechtenstein,<br />

Fritz Baum, Eva Baum, Kassierin;<br />

Evelyne Bermann; Arno Brändle,<br />

Pädagogik<br />

Kontaktadresse: lic. iur. Markus<br />

Büchel, Josef-Rheinberger-Str. 6, FL-<br />

9490 Vaduz,<br />

Fax: 00423 3735870<br />

E-Mail: markus.buechel@supra.net<br />

Bankverbindung: Liechtensteinische<br />

Landesbank AG, FL-9490 Vaduz,<br />

D-Konto CHF 207.089.40<br />

Österreich:<br />

Günther Schuster, Vorsitzender; Gustav<br />

Arthofer, 2. Vorsitzender; Ulrike<br />

Schuster, Generalsekretärin; Melanie<br />

Arthofer, Kassiererin; Stefan Raab, 2.<br />

Kassierer; Ursula Arthofer, Assistentin,<br />

Edith Zwieb, Schriftführerin; Gerlinde<br />

Kropfmüller, 2. Schriftführerin<br />

Adresse: Österreichische Freunde von<br />

Yad Vashem,<br />

Blütenstr. 18/B2, 4020 Linz,<br />

Tel./Fax: 0043 732716822,<br />

E-Mail: gus@<strong>yad</strong>-<strong>vashem</strong>.net<br />

Homepage: www.austria.<strong>yad</strong><strong>vashem</strong>.net<br />

Bankverbindung:<br />

Konto 05024971 / BLZ: 34000 RLB<br />

Schweiz: Dr. Josef Bollag,<br />

kommissarischer Präsident; Dr. Daniel<br />

Löwinger, Kassier; Dr. iur. Rolf Bloch,<br />

Dr. André Bollag, Thierry Bollag, J.<br />

Calef, Herbert Herz und David Wollach<br />

Adresse: Büro Dr. Josef Bollag,<br />

Ansprechpartner: Charlotte Bollag,<br />

Unteraltstadt 10, 6301 Zug,<br />

Tel.: 0041417290808<br />

Fax: 0041417290809<br />

e-mail: charlotte.bollag@bollag.ch<br />

Bankverbindung:<br />

Postkonto: 30-288893-0<br />

Werden Sie Mitglied im Freundeskreis Ihres Landes<br />

Name: ________________________________________________________________________________<br />

Adresse: ______________________________________________________________________________<br />

Telefon: _______________________________________________________________________________<br />

Fax: _______________________________ E-Mail: ___________________________________________<br />

Datum: _______________________________ Unterschrift: _____________________________________<br />

□ Ich bin noch nicht Mitglied in einem Freundeskreis. Bitte senden Sie mir die entsprechenden Beitrittsunterlagen.<br />

□ Ich möchte Yad Vashem durch einen Beitrag in der Höhe von _______________________________ unterstützen.<br />

Bitte senden Sie die Anmeldung an die Adresse des Freundeskreises Ihres Landes<br />

15<br />

Jerusalem Yad Vashem Magazin<br />

8. Ausgabe, Frühjahr 2009<br />

Herausgeber:<br />

Yad Vashem<br />

Gedenkstätte für Holocaust und Heldentum<br />

P.O.Box 3477, Jerusalem 91034, Israel<br />

www.<strong>yad</strong><strong>vashem</strong>.org,<br />

international.relations@<strong>yad</strong><strong>vashem</strong>.org<br />

Vorsitzender des Yad Vashem-Councils:<br />

Rabbiner Israel Meir Lau<br />

Vorstandvorsitzender Yad Vashems:<br />

Avner Shalev<br />

Generaldirektor:<br />

Nathan Eitan<br />

Direktor der Abt. für<br />

Internationale Beziehungen:<br />

Shaya Ben Yehuda<br />

Chefredakteur:<br />

Arik Rav-On<br />

Redaktion:<br />

Iris Rosenberg, Leah Goldstein,<br />

Horst Dahlhaus, Yael Lanzman,<br />

Katharina Verleger<br />

Übersetzung:<br />

Horst Dahlhaus, Yael Lanzman,<br />

Katharina Verleger<br />

Titelbild:<br />

Der neue Gebäudeflügel für interationale<br />

Seminare Design: Guggenheim - Bloch<br />

Architektur und Städteplanung Architektonische<br />

Illustration Shalom Kweller<br />

Herstellung:<br />

Yochanan Lutfi Publications


Illustration: Shalom Kweller<br />

Die Mitgliederversammlung des<br />

Freundeskreises von Yad Vashem<br />

Jerusalem in Deutschland e.V. wird<br />

voraussichtlich am<br />

30. Juni 2009<br />

von 12.00 bis 15.00 Uhr<br />

in der Jüdischen Gemeinde zu Berlin<br />

Oranienburger Str. 28-31, 10117 Berlin<br />

stattfinden.<br />

Eine ausführliche Einladung inklusive<br />

Tagesordnung wird den Mitgliedern<br />

des deutschen Freundeskreises in<br />

Kürze zugehen.<br />

16

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