02.09.2020 Aufrufe

Virtual worldwide EAM Kassel Marathon 2020- Virtual Magazine

Das digitale Magazin zum Virtual worldwide EAM Kassel Marathon am 19. und 20. September 2020

Das digitale Magazin zum Virtual worldwide EAM Kassel Marathon am 19. und 20. September 2020

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un<br />

VIRTUAL<br />

DAS VIRTUELLE LAUFMAGAZIN<br />

VIRTUAL WORLDWIDE<br />

19. 9. / 20.9.<strong>2020</strong><br />

STORYS.<br />

NEWS.<br />

FACTS.<br />

INTERVIEWS.<br />

www.kassel-marathon-weltweit.de


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rundum sorglos.<br />

Mit Ihren Partnern der<br />

Sparkassen-Finanzgruppe<br />

Hessen-Thüringen in<br />

jeder Lebenslage entspannt<br />

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INHALT / EDITORIAL<br />

32 - 34 Ausschreibung<br />

<strong>Virtual</strong> <strong>worldwide</strong><br />

<strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong> <strong>2020</strong><br />

4 Grußwort OB Christian Geselle<br />

5 Grußwort Ministerin<br />

<br />

Eva Kühne-Hörmann<br />

6/7 Unser Herz hängt am <strong>Marathon</strong>:<br />

<br />

Hintergründe der Absage<br />

8/9 Vorschau <strong>Virtual</strong> <strong>worldwide</strong><br />

<br />

<strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong><br />

10-13 Rückblick<br />

<br />

<strong>Virtual</strong> midsummer run<br />

14/15 Interview Andreas Dobrawa<br />

(davengo)<br />

16 <strong>Marathon</strong>-News<br />

18 Stützpunkte mit neuen Ideen<br />

19 Silke Altmanns Trainings-Tipps<br />

22<br />

Lauf für Deine Schule!<br />

24 Handbiker immer willkommen<br />

30/31Erfolgreiches Laufteam <strong>Kassel</strong><br />

36/37/39 Walker sind weiter<br />

hochmotiviert<br />

38 Walken macht Spaß: Interview<br />

mit Bürgermeisterin Ilona Friedrich<br />

40/41 Wie es bei GASCADE läuft<br />

4210 Jahre Charity: German Doctors<br />

43<br />

Gesund und fit<br />

44/45 GNH: Laufen verbindet<br />

46/47 Thorben Weichgrebe:<br />

Breitensport in Zeiten von Corona<br />

48<br />

<strong>Marathon</strong>-News<br />

50-54 Rückblick <strong>Marathon</strong> 2019<br />

55 Siegerliste 2007-2019<br />

56-58 Das Sponsoren-Netzwerk<br />

60 Luisa ist die „Neue“<br />

61 Kommt ins <strong>Marathon</strong>-Team!<br />

62 Impressum / Organisation<br />

Fotos:<br />

Michael Bald<br />

„Wir meistern das“<br />

Mini-<strong>Marathon</strong>-Siegerin Anne<br />

Schwarz und Trainer Günter<br />

Hartmann über das Training<br />

in Corona-Zeiten, ihr Erfolgsteam<br />

TSV Niederelsungen<br />

und ihre Motivation. 20 - 23<br />

Laufen mit Herz<br />

Mit dem <strong>Virtual</strong> <strong>worldwide</strong><br />

<strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong> wird<br />

der Verein Herzstück Familie<br />

unterstützt. Die Vereinsvorsitzende<br />

Dr. Sandra Tebbe<br />

spricht im Interview über das<br />

Charity-Projekt und dessen<br />

Ziele.<br />

35<br />

Jens‘ Jahr<br />

Laufteam-Topathlet Jens<br />

Nerkamp über sein Jahr, das<br />

anders ist als erwartet.<br />

26 - 28<br />

Vieles ist in diesem Corona-Jahr ungewöhnlich.<br />

Auch für die Sportler,<br />

für die <strong>2020</strong> eigentlich ein großes<br />

Jahr werden sollte. Dann kam alles<br />

bekanntlich anders als geplant...<br />

Das trifft leider auch auf den <strong>EAM</strong><br />

<strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong> zu, den wir nach<br />

der Absage in diesem Jahr als <strong>Virtual</strong><br />

<strong>worldwide</strong> <strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong><br />

austragen.<br />

Anders ist deshalb auch dieses<br />

Magazin, das erstmals nicht als gedrucktes<br />

Heft, sondern als „virtuelles“<br />

Magazin auf unseren Websites<br />

www.kassel-marathon.de und<br />

www.kassel-marathon-weltweit.de<br />

erscheint. Die gewohnte inhaltliche<br />

Qualität haben wir beibehalten.<br />

Über die Anzeigen und Links in diesem<br />

Magazin gelangen Sie auch direkt<br />

zu unseren Partnern oder können<br />

sich für den <strong>Virtual</strong> <strong>worldwide</strong><br />

<strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong> <strong>2020</strong> und<br />

den <strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong> 2021 anmelden.<br />

Diesen planen wir bereits<br />

und hoffen sehr, dass er wieder regulär<br />

stattfinden kann.<br />

Vor allem wollen wir mit unseren<br />

Storys motivieren, mitzumachen<br />

und dabei zu sein.<br />

Mein Dank gilt allen Sponsoren,<br />

Partnern und Unterstützern, mit<br />

deren Hilfe wir auch in nicht ganz so<br />

einfachen Zeiten das Projekt <strong>Virtual</strong><br />

<strong>worldwide</strong> <strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong><br />

realisieren können.<br />

Viel Spaß beim Lesen - und natürlich<br />

beim Laufen und Walken für den<br />

guten Zweck: unser Charity-Projekt<br />

Herzstück Familie, für das Sie gerne<br />

spenden können.<br />

<br />

<br />

Winfried Aufenanger<br />

Veranstalter<br />

<br />

<strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong><br />

3


GRUßWORTE<br />

Christian Geselle<br />

Oberbürgermeister der Stadt <strong>Kassel</strong><br />

Liebe Freundinnen und Freunde des beliebten<br />

<strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong>s,<br />

ein kleines, unsichtbares Virus hat alles verändert und<br />

wird unseren beruflichen wie privaten Alltag wohl noch<br />

länger beeinflussen. Die Corona-Pandemie hat quasi<br />

über Nacht auch unsere Sportwelt auf den Kopf gestellt:<br />

Wettkämpfe wurden gestoppt und gar abgesagt,<br />

die Olympischen Spiele oder die Fußball-Europameisterschaft<br />

mussten verschoben werden.<br />

Noch bevor die Laufsaison im März richtig begonnen<br />

hatte, sind die meisten Lauf-Veranstaltungen und <strong>Marathon</strong>-Klassiker<br />

- ob national oder international - dem<br />

Coronavirus zum Opfer gefallen.<br />

Besonders die Städtemarathons haben ihren eigenen<br />

Charakter: Sie leben insbesondere von den motivierenden<br />

Zuschauern an der Strecke, vom Massenstart und<br />

dem stimmungsvollen Zieleinlauf sowie den vielen kleinen<br />

und großen Events rund um die eigentliche Laufveranstaltung.<br />

Und so hat auch der Veranstalter des <strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong>s<br />

rechtzeitig reagiert und die Entscheidung getroffen,<br />

dass Nordhessens größtes Lauf event in seiner<br />

ursprünglichen Form in diesem Jahr nicht stattfinden<br />

kann. Die Gesundheit von Aktiven, Helfern und Zuschauern<br />

hat absolute Priorität!<br />

Aber <strong>Kassel</strong> wäre nicht <strong>Kassel</strong> ohne kreative Ideen:<br />

Und so wird die 14. Auflage des <strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong>s<br />

nun in virtueller Form ausgetragen. Jeder kann mitmachen<br />

- Läufer, Walker und Handbiker -, an jedem<br />

Ort, auf individuellen Strecken. Und das Ganze kommt<br />

einem sozialen Zweck zugute! Sport - gerade auch<br />

Laufen mit digitaler Unterstützung - ist in Zeiten von Corona<br />

zum Trend geworden. Viele Menschen, die sonst<br />

analog gemeinsam schwitzen, machen das jetzt virtuell.<br />

Mein herzlicher Dank gilt zu allererst dem Organisationsteam,<br />

das sich nicht hat unterkriegen lassen und der<br />

großen <strong>Marathon</strong>-Familie ein besonderes Lauf-Erlebnis<br />

bieten will. Danken möchte ich auch allen Sponsoren<br />

und Partnern, die weiterhin ihre Unterstützung zugesagt<br />

haben. Das ist ein starkes Zeichen!<br />

Allen Sportlerinnen und Sportlern wünsche ich gute<br />

Kondition. Haben Sie Spaß, mögen Sie Ihre persönlichen<br />

Ziele verwirklichen können und kommen Sie allseits<br />

gesund ins Ziel!<br />

Der <strong>Kassel</strong>-<strong>Marathon</strong> bleibt ein Höhepunkt in unserer<br />

Sportstadt und soll im Jahreskalender 2021 wieder einen<br />

festen Platz haben. Ich wünsche mir, Sie dann alle<br />

in <strong>Kassel</strong> wieder begrüßen zu dürfen!<br />

Bis dahin,<br />

Ihr<br />

Foto: Christian Malsch<br />

Christian Geselle<br />

Oberbürgermeister<br />

der Stadt <strong>Kassel</strong><br />

4 VIRTUAL <strong>EAM</strong> KASSEL MARATHON 19.9.-20.9.<strong>2020</strong>


GRUßWORTE<br />

Eva Kühne-Hörmann<br />

Hessische Ministerin derJustiz<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

liebe Freunde des <strong>Marathon</strong>sports,<br />

ich heiße Sie alle herzlich willkommen zum „<strong>Virtual</strong> <strong>worldwide</strong><br />

<strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong>-<strong>Marathon</strong>“, für den ich mit Freude die<br />

Schirmherrschaft übernommen habe. Der <strong>Kassel</strong>-<strong>Marathon</strong>,<br />

der dieses Jahr in der 14. Auflage stattfinden sollte,<br />

war zuletzt die größte Laufsportveranstaltung in Nordhessen.<br />

Er wurde als ein Event wahrgenommen, das den<br />

Laufsport für die ganze Familie erlebbar machte.<br />

Bedauerlicherweise kann der <strong>Kassel</strong>-<strong>Marathon</strong> in diesem<br />

Jahr aufgrund des Corona-Virus nicht als Großveranstaltung<br />

durchgeführt werden. Umso mehr freue ich mich<br />

aber, dass es gelungen ist, das Event virtuell umzusetzen.<br />

Foto: HMdJ<br />

Ich bin mir sicher, dass der <strong>Kassel</strong>-<strong>Marathon</strong> eine Institution<br />

in unserer Stadt bleibt. Dies liegt vor allem an dem herausragenden<br />

ehrenamtlichen Engagement der Veranstalter.<br />

Mein Dank gilt insbesondere Winfried Aufenanger, der<br />

für seine besonderen Verdienste um den <strong>Marathon</strong> bereits<br />

die Goldene Ehrennadel der Stadt verliehen bekommen<br />

hat. Auch Michael Aufenanger und das Organisationsteam<br />

möchte ich nicht unerwähnt lassen.<br />

Am 19. und 20. September werden wir erleben, wie Sportlerinnen<br />

und Sportler Spitzenleistungen erbringen und<br />

ihre Ergebnisse und Erlebnisse online teilen werden, frei<br />

nach einem Motto des virtuellen <strong>Kassel</strong>-<strong>Marathon</strong>s („run<br />

here, run there, run anywhere“). Dabei stellt die Möglichkeit,<br />

die Laufdistanz völlig frei zu wählen und als Läuferin<br />

oder Läufer, Walkerin oder Walker oder auch Handbikerin<br />

oder Handbiker teilzunehmen, einen wichtigen Beitrag zur<br />

Inklusion dar.<br />

Ich bin hoffnungsvoll, dass sich der <strong>Kassel</strong>-<strong>Marathon</strong> in dieser<br />

Austragungsvariante auch großer Beliebtheit erfreuen<br />

wird. Bereits an dem in diesem Jahr erstmals durchgeführten<br />

„<strong>Virtual</strong> midsummer run“ haben schließlich schon 780<br />

Personen teilgenommen.<br />

Der <strong>Kassel</strong>-<strong>Marathon</strong> ermutigt Menschen dazu, in einer<br />

herausfordernden Zeit Sport zu machen und sich über den<br />

Sport zu verbinden. Besonders begrüße ich den Zweck des<br />

<strong>Kassel</strong>-<strong>Marathon</strong>s, Spenden für Familien mit einer Krebserkrankung<br />

oder einer anderen schwerwiegenden chronischen<br />

Erkrankung zu sammeln.<br />

Ich bin gespannt auf die Ergebnisse des <strong>Kassel</strong>-<strong>Marathon</strong>s!<br />

Bleiben Sie gesund!<br />

Ihre<br />

Eva Kühne-Hörmann<br />

Hessische Ministerin<br />

der Justiz<br />

kassel-marathon-weltweit.de 5


<strong>EAM</strong> KASSEL MARATHON <strong>2020</strong><br />

Ein tolles Stadion am frühen <strong>Marathon</strong>-Morgen, das auf die Läufer wartet: Das wird es leider in diesem Jahr nach der Absage<br />

wegen der Corona-Pandemie nicht geben. <br />

Foto: Stefan Waldert<br />

Das Herz hängt am <strong>Marathon</strong><br />

Dennoch war eine Absage für <strong>Kassel</strong> <strong>2020</strong> unumgänglich<br />

Diese Entscheidung ist allen Beteiligten sehr schwer<br />

gefallen: Der <strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong> <strong>2020</strong> findet nicht<br />

statt. Zumindest nicht so, wie die 14. Auflage von Nordhessens<br />

größter Sportveranstaltung vom 18. bis 20.<br />

September vorgesehen war. <strong>Marathon</strong>-Organisationsleiter<br />

Winfried Aufenanger und Georg von Meibom,<br />

Geschäftsführer von Titelsponsor <strong>EAM</strong>, erläutern die<br />

Hintergründe der Absage für <strong>2020</strong>.<br />

„Leider hatten wir aufgrund der aktuellen Corona-Bestimmungen<br />

keine andere Wahl“, sagt Aufenanger.<br />

Großveranstaltungen mit über 5.000 Menschen sind<br />

nach Lage der Dinge (Stand Redaktionsschluss) bis<br />

Jahresende nicht erlaubt. Natürlich, erklärt der <strong>Marathon</strong>-Chef,<br />

habe man sich viele Gedanken gemacht, wie<br />

man auf der Basis der aktuellen Bestimmungen eventuell<br />

doch noch den <strong>Marathon</strong> organisieren könne. Man<br />

habe viele Dinge in Betracht gezogen, am Ende hätte<br />

aber die Vernunft dann doch klar gesiegt. „Es ist für<br />

uns kein Vergnügen, eine solche Entscheidung treffen<br />

zu müssen, denn unser Herz hängt am <strong>Marathon</strong>. Doch<br />

das Wohlbefinden und die Sicherheit stehen für uns an<br />

vorderster Stelle, für die Teilnehmer, die Zuschauer,<br />

die Helfer und alle Beteiligten. Da können und wollen<br />

wir einfach kein Risiko eingehen“, so Aufenanger. „Ich<br />

war und bin zwiegespalten. Der Optimist in mir sagte<br />

immer, es geht doch irgendwie, der Realist in mir dagegen,<br />

dass es nicht möglich ist.“ Nahezu alle <strong>Marathon</strong>s<br />

sind abgesagt. Zahlreiche große Veranstalter<br />

hatten sich Gedanken gemacht, wie ihr Event doch noch<br />

umzusetzen sei.<br />

6 VIRTUAL <strong>EAM</strong> KASSEL MARATHON 19.9.-20.9.<strong>2020</strong>


<strong>EAM</strong> KASSEL MARATHON <strong>2020</strong><br />

„Gerade auch<br />

unser <strong>Marathon</strong> mit der<br />

Stimmung an der Strecke und<br />

dem Zieleinlauf im Auestadion lebt<br />

von der Atmosphäre, von den Emotionen.<br />

Die bliebe bei einem abgespeckten<br />

Lauf ohne Zuschauer völlig auf der Strecke,<br />

um im Bild zu bleiben.“<br />

<br />

Winfried Aufenanger<br />

dass der Sport in <strong>Kassel</strong> lebt, sehen dabei aber auch eine<br />

Selbstverpflichtung bei den Sportlern.“ Die Erfahrungen<br />

seien gut, so Dr. Andrea Fröhlich: „Die Sportlerinnen und<br />

Sportler in <strong>Kassel</strong> sind alle sehr vernünftig.“<br />

Alle für <strong>2020</strong> angemeldeten Teilnehmer können sich entscheiden,<br />

ob sie ihre Startgebühr erstattet bekommen<br />

möchten oder ganz oder teilweise spenden. „Wir haben“,<br />

berichtet Winfried Aufenanger, „da großen Zuspruch bekommen<br />

und ein hohes Maß an Solidarität gespürt. Die<br />

meisten haben auf eine Rückerstattung verzichtet und<br />

dafür möchten wir uns ganz herzlich bedanken.“<br />

Denn auch wenn man in <strong>Kassel</strong> vor allem dank zahlreicher<br />

treuer Sponsoren gut aufgestellt ist und bisher relativ<br />

gut durch die Corona-Zeit gekommen ist, sind trotz<br />

der Absage ja viele Kosten weitergelaufen. Da ist man<br />

über die Unterstützung der Sportler schon sehr froh.<br />

Die vorgelegten Konzepte beinhalteten durchaus gute<br />

Ideen und Aufenanger lobt auch das Engagement der<br />

Kollegen, sieht viele Dinge dennoch skeptisch: „Für<br />

<strong>Kassel</strong> kann ich mir das nicht vorstellen.“ Hier habe<br />

man von Beginn an eine andere Linie gefahren. Natürlich<br />

habe man sich mit Hygienekonzepten und eventuell<br />

praktikablen Möglichkeiten befasst. „Aber uns war<br />

dann klar, dass diese großen Auflagen mit unserem<br />

kleinen Team nicht zu realisieren sind, ohne irgendwelche<br />

Risiken oder Unwägbarkeiten ausschließen zu<br />

können“, betont Aufenanger. Und ein ganz wesentlicher<br />

Faktor sei ebenfalls nicht zu unterschätzen: „Gerade<br />

auch unser <strong>Marathon</strong> mit der Stimmung an der<br />

Strecke und dem Zieleinlauf im Auestadion lebt von<br />

der Atmosphäre, von den Emotionen. Die bliebe bei<br />

einem abgespeckten Lauf ohne Zuschauer völlig auf<br />

der Strecke, um im Bild zu beiben.“<br />

<strong>EAM</strong>-Geschäftsführer Georg von Meibom kann dies<br />

nur unterstreichen: „Gerade wenn man sich den Mini-<strong>Marathon</strong><br />

mit den 5.000 Kindern oder den Start<br />

vom Halbmarathon mit fast 3.000 Läufern vor Augen<br />

führt, ist es offenkundig, dass es nicht funktioniert.“<br />

Der <strong>EAM</strong>-Geschäftsführer trägt die Absage daher<br />

in vollem Umfang mit. „Es ist nicht schlau, eine Veranstaltung<br />

auf Biegen und Brechen durchzuführen“,<br />

sagt er, „im Moment hat die Gesundheit absolute Priorität<br />

und nicht das Laufen um jeden Preis.“<br />

Auch <strong>Kassel</strong>s Sportamtsleiterin Dr. Andrea Fröhlich<br />

bedauert die Absage, ist aber dennoch positiv gestimmt,<br />

nachdem seit einiger Zeit auch Training und<br />

kleine Veranstaltungen unter gewissen Voraussetzungen<br />

wieder möglich sind: „Wir achten sehr darauf,<br />

kassel-marathon-weltweit.de 7


VORSCHAU<br />

„Wir wollen alle weiter motivieren“<br />

<strong>Virtual</strong> <strong>worldwide</strong> <strong>Marathon</strong> soll Lust aufs Laufen erhalten<br />

Gaben den symbolischen Startschuss im Auestadion für den <strong>Virtual</strong> <strong>worldwide</strong> <strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong> am 19. und 20. September<br />

(vorne von links): <strong>Marathon</strong>-Veranstalter Winfried Aufenanger, <strong>Kassel</strong>s Oberbürgermeister Christian Geselle, <strong>EAM</strong>-Geschäftsführer<br />

Georg von Meibom, (hinten von links) Lars Bergmann (IMMOVATION AG), Wolfgang Betzin, Jürgen Müller (beide<br />

<strong>Marathon</strong>-Büro), Steven Müller (Deutscher Meister 200 m), <strong>Marathon</strong>-Pfarrer Dirk Stoll, Karsten Borchert (IMMO Runners).<br />

<br />

Foto: Michael Bald<br />

<strong>Kassel</strong> wäre nicht <strong>Kassel</strong>, wenn nach der Absage des<br />

regulären <strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong> nicht doch eine attraktive<br />

Alternative in petto wäre. Und so gibt es die Veranstaltung<br />

am Samstag, 19. September, und Sonntag, 20.<br />

September als <strong>Virtual</strong> <strong>worldwide</strong> <strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong><br />

in einer anderer und neuen Form.<br />

Getreu dem Motto „run here, run there, run anywhere“<br />

können Läufer, Walker und Handbiker mitmachen, wo<br />

immer sie ihren Lauf oder Walk absolvieren möchten.<br />

Angeboten werden 5 km, 10 km, Halbmarathon, <strong>Marathon</strong><br />

und individuelle Strecken. Die Teilnehmer laden<br />

anschließend ihre Ergebnisse und Fotos unter<br />

www.kassel-marathon-weltweit.de hoch.<br />

Nach einem ersten internen virtuellen Test mit dem<br />

Laufteam <strong>Kassel</strong> über Pfingsten folgte zum Sommeranfang<br />

der <strong>Virtual</strong> midsummer run mit 780 Teilnehmern<br />

als weiterer Schritt. Beim <strong>Virtual</strong> <strong>worldwide</strong> <strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong><br />

<strong>Marathon</strong> hofft man natürlich auf weit mehr Teilnehmer.<br />

Prominente Läufer wie Runner‘s World-Chefredakteur<br />

Martin Grüning oder die in <strong>Kassel</strong> sehr beliebte<br />

ehemalige Deutsche <strong>Marathon</strong>-Meisterin Silke Optekamp<br />

haben ihren Start zugesagt.<br />

8 VIRTUAL <strong>EAM</strong> KASSEL MARATHON 19.9.-20.9.<strong>2020</strong>


VORSCHAU<br />

„Der Midsummer run hat gezeigt,<br />

dass die Läufer und Walker mit viel<br />

Elan unterwegs waren und es sind<br />

sehr viele schöne Ergebnisse und<br />

Erlebnisse dabei zusammengekommen“,<br />

sagt <strong>Marathon</strong>-Veranstalter<br />

Winfried Aufenanger, „darauf wollen<br />

wir aufbauen und ein klares<br />

Zeichen setzen, dass man auch in<br />

diesen Zeiten die Lust aufs Laufen<br />

beibehalten soll. Das wollen wir fördern.“<br />

Alle Teilnehmer bekommen eine<br />

Startnummer und eine Urkunde.<br />

„Wir wollen unsere Qualität auf<br />

diesem Wege beibehalten und alle<br />

motivieren.“<br />

<strong>EAM</strong>-Geschäftsführer Georg von<br />

Meibom hat beide bisherigen virtuellen<br />

Läufe in <strong>Kassel</strong> mitgemacht:<br />

„Es ist zwar schade, dass ich nicht<br />

den regulären Halbmarathon in<br />

<strong>Kassel</strong> laufen kann, weil ich mich<br />

gut in Form fühle, aber die beiden<br />

Läufe haben viel Spaß gemacht und<br />

selbstverständlich werde ich auch<br />

im September dabei sein. Das ist<br />

eine wirklich schöne Alternative.“<br />

Zumal der Lauf auch für einen guten<br />

Zweck stattfindet: als Spendenlauf<br />

für den regionalen Charity-Partner<br />

Herzstück Familie. Die Teilnahme<br />

am Lauf ist kostenfrei, stattdessen<br />

bitten die Organisatoren um Spenden<br />

für Herzstück Familie.<br />

Die Anmeldung für den <strong>Virtual</strong><br />

world wide <strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong><br />

läuft über das gesonderte Portal<br />

www.kassel-marathon-weltweit.de,<br />

das eigens für die virtuellen Läufe<br />

von der Agentur webcellent aus Paderborn<br />

für den <strong>Kassel</strong>er <strong>Marathon</strong><br />

erstellt wurde. Deshalb unterscheidet<br />

es sich auch von den herkömmlichen<br />

Meldeportalen.<br />

<br />

>>> Anmeldung zum <strong>Virtual</strong><br />

<strong>worldwide</strong> <strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong><br />

auf den Seiten 32 bis 34<br />

Anmeldung für <strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong><br />

2021 ist schon möglich<br />

Nach der Absage des <strong>Kassel</strong>er <strong>Marathon</strong>s <strong>2020</strong> geht nun für<br />

alle der Blick nach vorn, nicht nur in Richtung der alternativen<br />

virtuellen Veranstaltung am <strong>Marathon</strong>-Wochenende <strong>2020</strong>, sondern<br />

bereits ins nächste Jahr. Denn man kann sich schon für<br />

den <strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong> vom 17. bis 19. September 2021<br />

anmelden.<br />

Die erste Anmeldung und die Startnummer 1 bekam Georg von<br />

Meibom, Geschäftsführer von Titelsponsor <strong>EAM</strong>. Er geht einmal<br />

mehr im Halbmarathon an den Start. Über die Nummer 1,<br />

die normalerweise den Topstars vorbehalten ist, freut er sich<br />

sehr: „Ich schätze den <strong>Marathon</strong> in <strong>Kassel</strong> ja auch als Mensch<br />

und aktiver Läufer, er ist ein ganz wichtiger Baustein für die Region.“<br />

<br />

<br />

Foto: Michael Bald<br />

Anmeldung: www.kassel-marathon.de<br />

kassel-marathon-weltweit.de 9


RÜCKBLICK VIRTUAL MIDSUMMER RUN<br />

10 VIRTUAL <strong>EAM</strong> KASSEL MARATHON 19.9.-20.9.<strong>2020</strong>


RÜCKBLICK VIRTUAL MIDSUMMER RUN<br />

Mit grossem<br />

Spassß in den<br />

Sommer<br />

Der <strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong> war einst im Vorfeld seiner<br />

Erstauflage 2007 als Mittsommerlauf geplant. Daraus<br />

wurde leider nichts. Dafür erfüllte sich Veranstalter<br />

Winfried Aufenanger nun 13 Jahre später doch<br />

noch seinen Traum. Zwar nicht als echten <strong>Marathon</strong>,<br />

sondern als virtuellen Lauf. Beim ersten „<strong>Virtual</strong> midsummer<br />

run <strong>Kassel</strong>“ des <strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong> und<br />

Laufteam <strong>Kassel</strong> gingen am längsten Wochenende<br />

des Jahres im Juni 780 Teilnehmer an den Start. Jeder<br />

für sich oder in kleinen Einheiten - alles gemäß<br />

der geltenden Regeln. Ein Online-Lauf, jeder lief da,<br />

wo er wollte - die meisten auf ihren jeweiligen Lieblingsstrecken.<br />

Dazu gehörten natürlich auch Teile der<br />

<strong>Kassel</strong>er <strong>Marathon</strong>-Strecke, sodass sich der eine oder<br />

andere dort schon begegnete. Mit Anstand und Abstand<br />

natürlich - und alle mit großem Spaß.<br />

Der stand für die Teilnehmer im Vordergund, was die<br />

Posts in den Social Medias deutlich zeigten. Und viele<br />

machten ein kleines Event für sich daraus. „Wir wollten<br />

bewusst den Spaß am Laufen in den Vordergrund<br />

stellen und für Motivation sorgen in diesen Zeiten“,<br />

sagt Veranstalter Winfried Aufenanger denn auch,<br />

„ich denke, das war ein gelungener Test für den <strong>Virtual</strong><br />

<strong>worldwide</strong> <strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong> im September.“<br />

Zwar hätten es durchaus ein paar Starter mehr sein<br />

können, aber aufgrund der sehr kurzen Vorbereitungszeit<br />

war man trotzdem zufrieden. Es war die erste größere<br />

Erfahrung der <strong>Kassel</strong>er <strong>Marathon</strong>-Macher mit<br />

einem Online-Lauf. Dinge, die man verbessern kann,<br />

werde man sicher im September berücksichtigen.<br />

Ob über 5 km, 10 km, Halbmarathon, <strong>Marathon</strong> oder<br />

Strecken der eigenen Wahl - die einen liefen und<br />

walkten ganz enstpannt und locker, andere, wie zum<br />

Beispiel die zahlreichen Starter des Laufteam <strong>Kassel</strong>,<br />

nutzten es für kleine Leistungstests und manch einer<br />

lief sogar doppelt oder dreifach.<br />

kassel-marathon-weltweit.de<br />

11


RÜCKBLICK VIRTUAL MIDSUMMER RUN<br />

SANDRAS ZEIT<br />

Für den<br />

sportlichen<br />

Paukenschlag<br />

hatte<br />

Laufteam-<br />

Top athletin<br />

Sandra<br />

Morchner<br />

schon<br />

gleich<br />

um 6 Uhr<br />

morgens<br />

zum Start in den Sommer gesorgt.<br />

Die 49-jährige „Altersklassen-Königin“<br />

lief allein auf Sylt 10 km in<br />

neuer persönlicher Bestzeit von<br />

34:30 Minuten und verpasste einen<br />

neuen Deutschen W45-Rekord nur<br />

um eine Zehntelsekunde. Auch<br />

wenn dieser natürlich offiziell nicht<br />

gegolten hätte. Dennoch war es<br />

einmal mehr eine Bestätigung, wie<br />

intensiv die vierfache Deutsche<br />

W45-Rekordhalterin auch ohne die<br />

Möglichkeit von Wettbewerben<br />

trainiert.<br />

BECCAS SAMMLUNG<br />

Eigene Startnummern,<br />

fast echter<br />

Ziel einlauf, selbst<br />

gebastelte Medaillen<br />

und am Schluss obligatorisches<br />

Weizenbier<br />

als Belohnung<br />

und jede Menge Bananen.<br />

So wie Rebecca<br />

und Simon hatten<br />

viele ihren Spaß<br />

und kreative Ideen.<br />

Becca sammelte mit<br />

dem Halbmarathon<br />

148 Kilometer in drei<br />

Wochen für weitere<br />

Crowdläufe.<br />

PETRAS MARSCH<br />

Petra<br />

Heußner<br />

vom<br />

Laufteam<br />

<strong>Kassel</strong><br />

wanderte<br />

insgesamt<br />

51,28 km<br />

und damit<br />

die längste<br />

Strecke<br />

des <strong>Virtual</strong><br />

midsummer<br />

run. „Morgens um 4:21 Uhr<br />

habe ich den längsten Marsch,<br />

den ich bisher gewandert bin, in<br />

Angriff genommen“, erzählt Petra.<br />

Sie hatte die „verrückte Idee“, die<br />

Original-<strong>Marathon</strong>-Walking-Strecke<br />

zu wandern. Erst sollten es nur die<br />

8 km sein. Dann, so Petra, ging es<br />

irgendwie immer weiter. „Musste<br />

gar nicht nachdenken. Die Füße<br />

maschierten, wie ein Rad, welches<br />

sich im gleichen Takt dreht.<br />

„Ab km 30 fingen die Fußballen<br />

immer mal an zu brennen, aber der<br />

Schmerz war auszuhalten.“ Dann<br />

gab es Brotzeit unterwegs und es<br />

ging immer weiter, immer weiter.<br />

Bei 40 km kam der kleine<br />

Hammer. „Ich kann zwar<br />

nicht mehr, aber umdrehen<br />

wäre auch blöd“,<br />

sagte sie sich, dann kam<br />

irgendwann das Auestadion<br />

in Sicht. 51,28 km,<br />

9:16:31 Stunden. Wahnsinn!<br />

Nächstes Ziel: der<br />

Megamarsch über 100<br />

km.<br />

STEFANS DOUBLE<br />

Der in Manchester<br />

(England)<br />

lebende<br />

und in <strong>Kassel</strong><br />

bestens<br />

bekannte<br />

Arzt Dr.<br />

Stefan<br />

Schumacher<br />

machte<br />

den Midsummer Run im dortigen<br />

Alexandra Park mit. Und lief zudem<br />

noch einmal für eine ähnliche<br />

Veranstaltung der Manchester Sale<br />

Harriers, seinem Club. Läuferinnen<br />

und Läufer der Harriers waren auch<br />

schon mehrmals in <strong>Kassel</strong> beim<br />

<strong>Marathon</strong> zu Gast, eine <strong>Kassel</strong>er<br />

Delegation lief 2011 den sehr<br />

schönen Wilmslow Halbmarathon<br />

mit. Stefan motivierte sogar Olaf<br />

Burghard, Pfarrer der evangelischen<br />

deutschen Gemeinde in<br />

Manchester, gleich mit. Und er ist<br />

beim <strong>Virtual</strong> <strong>worldwide</strong> <strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong><br />

<strong>Marathon</strong> wieder mit dabei. Für<br />

den hat er übrigens auch die Ausschreibung<br />

ins Englische übersetzt.<br />

Vielen Dank dafür!<br />

BANDS WALK<br />

Die nordhessische Gaudiband „De<br />

Schnibbelbohnen“ um Hans Klipp,<br />

Komponist des <strong>Kassel</strong>er Marathhon-Songs,<br />

ließ es beim Walken mal<br />

ruhiger angehen.<br />

12 VIRTUAL <strong>EAM</strong> KASSEL MARATHON 19.9.-20.9.<strong>2020</strong>


RÜCKBLICK VIRTUAL MIDSUMMER RUN<br />

CLARAS UND<br />

LUISES PREMIERE<br />

In Südhessen feiert Christine Kumpert<br />

eine Lauf-Premiere der besonderen<br />

Art. „Es war die erste Wettkampfteilnahme<br />

unserer Zwillinge<br />

Clara und Luise (14 Monate alt).<br />

Pacemaker Papa René sorgte dafür,<br />

dass Mama Christine die knapp<br />

50 Kg Zusatzgewicht in persönlicher<br />

Bestzeit von einem Spielplatz<br />

zum anderen schob“, berichtete die<br />

langjährige Mitarbeiterin im <strong>Marathon</strong>-Büro<br />

und beim <strong>Marathon</strong><br />

stets Assistentin von Winfried Aufenanger.<br />

>>><br />

Alle Ergebnisse und Fotos<br />

vom <strong>Virtual</strong> midsummer run<br />

<strong>2020</strong> findet Ihr unter<br />

kassel-marathon-weltweit.de<br />

COOLE LIEGE UND MEHR Ü<br />

Foto: Michael Bald<br />

Unter allen Startern waren ein Hauptgewinn und zehn Überraschungspakete<br />

von <strong>Marathon</strong>-Titelsponsor <strong>EAM</strong> - unter anderm mit dem plüschigen<br />

Maskotchen WINNIE - verlost worden. Laufteam-Top-Star Melat<br />

Yisak Kejeta hatte Glücksfee gespielt und die Gewinner gezogen.<br />

Bei der Preisübergabe erzählten die Gewinner so einiges aus ihrem Läuferleben.<br />

Der Hauptpreis, eine coole <strong>EAM</strong>-Sonnenliege, ging an Nadja Rudolph.<br />

Die 39-Jährige kam durch Mario Körschgen zum Laufen, der als Lehrer<br />

der Grundschule Obervellmar schon immer einer der engagiertesten<br />

Motivatoren für den Mini-<strong>Marathon</strong> ist. Nadja Rudolph lief so schon<br />

öfter mit den Kindern der Grundschule. 2018 feierte sie ihr Halbmarathon-Debüt<br />

beim <strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong> und war sehr stolz darauf. „Der<br />

emotionale Einlauf in das Auestadion war grandios“, berichtet sie. Nadja<br />

verbindet außerdem das Laufen mit dem guten Zweck: Mit ihrem Mann<br />

Kai ist sie Mitbegründerin des Vereins Lauf-freuNde. Der Verein macht<br />

sich stark für benachteiligte Kinder. „Wir laufen für die, die es nicht können“,<br />

so Nadja und Kai.<br />

Aber auch die anderen Gewinner wie „Multi-Sporttalent“ Elena Plantera,<br />

wie Henner Sostmann oder der im Vorbereitungs-Stützpunkt<br />

Warburg sehr engagierte Markus Thonemann sind in Nordhessen und<br />

Ostwestfalen bestens bekannt. Ganz zu schweigen von „Altersklassen-Königin“<br />

Sandra Morchner (siehe nebenstehende Seite), die von ihrer<br />

Laufteam-Kameradin Melat ebenfalls ausgelost wurde.<br />

Alle wollen natürlich beim <strong>Virtual</strong> <strong>worldwide</strong> <strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong> wieder<br />

mitmachen, denn für sie sind die virtuellen Läufe in diesen Zeiten<br />

eine besondere Motivation, dabei zu bleiben. Und von <strong>Marathon</strong>-Chef<br />

Winfried Aufenanger gab es obendrauf noch einen freien Startplatz für<br />

eine Strecke der Wahl beim <strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong> 2021.<br />

Gewonnen haben: Peter Bürger, André Lange, Elena Plantera, Erika Bierwirth,<br />

Nadja Rudolph, Silke Amed-Ebel, Rita Liese, Sandra Morchner, Henner<br />

Sostmann, Markus Thonemann und Sandrina Welter.<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

kassel-marathon-weltweit.de 13


INTERVIEW ANDREAS DOBRAWA<br />

davengo-Chef Andreas Dobrawa:<br />

„Wir haben<br />

tragfähige<br />

Lösungen“<br />

Die Corona-Pandemie hat nicht nur die <strong>Marathon</strong>-Veranstalter<br />

voll erwischt. Auch für deren<br />

Dienstleister sind es schwierige Zeiten. Die davengo<br />

GmbH, mit 500.000 registrierten Nutzern<br />

und mehreren Millionen Anmeldungen einer der<br />

führenden Anbieter von Zeitmessungen<br />

und Anmeldeportalen, ist von Beginn<br />

an in <strong>Kassel</strong> dabei. Im Interview<br />

spricht Geschäftsführer Andreas<br />

Dobrawa über die aktuelle<br />

Situation, schnelles Handeln,<br />

Lösungskonzepte und warum<br />

der Mini-<strong>Marathon</strong> in <strong>Kassel</strong><br />

ganz besonders ist.<br />

Andreas, wegen der Corona-Pandemie<br />

mussten nahezu alle <strong>Marathon</strong>s<br />

in diesem Jahr abgesagt werden.<br />

Wieviele Veranstaltungen waren<br />

bei Euch betroffen?<br />

Andreas Dobrawa: Das Jahr <strong>2020</strong> fing<br />

schon turbulent an. Zuerst wurde ein Lauf Anfang<br />

Februar wegen Sturmes und schlechtem Wetter verschoben,<br />

um dann schlussendlich auf Grund von Covid-19<br />

abgesagt zu werden. In Folge dessen waren bei<br />

uns im Bereich Zeitnahme nahezu alle Veranstaltungen<br />

betroffen.<br />

Was haben die Absagen für Euch als großer Dienst leister<br />

im Zeitmessbereich bedeutet?<br />

Andreas Dobrawa: Für davengo bedeutet diese Ausnahmesituation<br />

prinzipiell einen vollkommenen Ausfall<br />

des Kerngeschäfts. Durch die Pandemie ist nicht<br />

nur der Bereich Zeitnahme zum Erliegen gekommen,<br />

sondern auch unsere zweite große Säule, die Onlineanmeldung,<br />

ist sukzessive weggebrochen.<br />

Durch die Absagen mussten viele Dinge geregelt werden.<br />

Da ist doch bestimmt eine Menge Arbeit auf Euch<br />

zugekommen, zum Beispiel mit den Rückabwicklungen<br />

der Startgebühren?<br />

Andreas Dobrawa: Zu Beginn von Covid-19 war noch<br />

nicht absehbar, wie sich die Pandemie für die Durchführung<br />

von Veranstaltungen auswirkt. Da wurde auch<br />

erstmal viel nach links und rechts geschaut, und wir<br />

wurden in unserer Rolle als spezialisierter Dienstleister<br />

häufig um Rat gefragt. Als dann klar war, dass die<br />

Veranstaltungen im Frühjahr nicht stattfinden konnten,<br />

kam ganz schnell die Frage auf, wie die Startgelder<br />

an die Teilnehmer zurückgezahlt werden können.<br />

Da haben wir die Bredouille unserer Kunden schnell<br />

aufgenommen und trotz Kurzarbeit und Homeoffice<br />

kurzfristig eine gute Lösung bereit gestellt.<br />

Apropos Startgebühren: Siehst Du hier insgesamt eine<br />

Solidarität der Teilnehmer mit den Veranstaltern?<br />

Andreas Dobrawa: Ja, allgemein können wir viel<br />

Solidarität erkennen. Die gesammelten, teils<br />

stattlichen Spendenbeträge im Rahmen der<br />

Rückabwicklung der Startgelder sind ein<br />

Andreas Dobrawa (52) hat 2003 die<br />

davengo GmbH gegründet und ist Geschäftsführer.<br />

2004 wurde das Unternehmen um den<br />

Bereich Zeitnahme ergänzt. 2009 wurde das<br />

Zeitnahme- System easychip entwickelt. Der<br />

Familienvater (eine Tochter) hat zum <strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong><br />

<strong>Marathon</strong> eine enge Beziehung und ist im Juni<br />

auch beim <strong>Virtual</strong> midsummer run mitgelaufen.<br />

eindeutiger Beleg dafür. Allerdings lassen<br />

sich dort auch klare Unterschiede feststellen. Organisatoren<br />

mit kommerziellem Hintergrund, in der<br />

Regel Veranstalter von Firmenläufen, kommen bei<br />

der Spendenbereitschaft doch deutlich schlechter<br />

weg - auch wenn diese aus unserer Sicht teilweise sogar<br />

existenzieller betroffen sind und oft ebenso viel<br />

Herzblut in die Organisation ihrer Läufe stecken.<br />

Viel gesprochen wurde auch anfangs über Solidarität<br />

unter den Veranstaltern. Konntest Du das auch spüren<br />

oder gab es nicht doch einen „Terminwettkampf“ in<br />

Richtung Herbst?<br />

Andreas Dobrawa: Soweit ich das bei unseren Kunden<br />

beobachtet habe, haben die Veranstalter versucht,<br />

bei der Verschiebung ihrer Läufe darauf zu<br />

achten, was noch so in ihrer Region an Veranstaltungen<br />

parallel stattfindet. Dass es dabei natürlich auch<br />

hier und da mal zu Kollisionen kam, ist doch ganz normal.<br />

Die Terminkalender sind im Frühjahr und Herbst<br />

ja schon ohne Pandemie gut ausgebucht.<br />

14 VIRTUAL <strong>EAM</strong> KASSEL MARATHON 19.9.-20.9.<strong>2020</strong>


Mittlerweile sind auch anfangs nur verschobene <strong>Marathon</strong>s<br />

abgesagt. Was hätte die Ballung im Herbst für<br />

Euch bedeutet?<br />

Andreas Dobrawa: Bei der Verschiebung der Termine<br />

standen wir von Anfang an in einem sehr engen Austausch<br />

mit unseren Kunden. Nichtsdestotrotz wäre es<br />

ein heißer Herbst mit vielen Überstunden und Nachtschichten<br />

geworden, was uns aber jederzeit lieber gewesen<br />

wäre als die aktuelle Situation. Engpässe hätten<br />

wir auch im Rahmen unserer Startunterlagen-Produktion<br />

befürchten müssen. Wir arbeiten in unseren Produktionsprozessen<br />

seit vielen Jahren erfolgreich mit<br />

den Behindertenwerkstätten in Berlin zusammen. Da<br />

im Kontext von Covid-19 dort viele Mitarbeiter unmittelbar<br />

in Risikogruppen einzuordnen sind, mussten<br />

wir lange Zeit entsprechende Ausweichmöglichkeiten<br />

in unseren Überlegungen berücksichtigen.<br />

Krisen sind aber auch Chancen. Habt Ihr neue Konzepte<br />

entwickelt oder Veranstalter beraten?<br />

Andreas Dobrawa: Zuallererst einmal haben wir mit<br />

unserer Variante zur Rückabwicklung unseren Kunden<br />

eine große Last von den Schultern genommen. Da<br />

haben wir uns trotz der eigenen prekären Lage doch<br />

auch irgendwie verpflichtet gefühlt. Am Ende, so denken<br />

wir, ist uns trotz des immensen Zeitdrucks und der<br />

denkbar widrigen Umstände eine tragfähige Lösung<br />

gelungen. Sollte es in der nächsten Saison erneut zu<br />

Absagen kommen müssen, sind die Veranstalter gewappnet<br />

und auch Läufer und Läuferinnen haben erfahren<br />

können, dass für die Rückzahlung ihrer Startgelder<br />

eine gute und einfache Lösung bereitsteht.<br />

Über den Sommer sind dann auch vermehrt Anfragen<br />

zu technischen Lösungen für virtuelle Läufe an uns herangetragen<br />

worden. Zu Beginn haben wir das Geschehen<br />

dabei noch sehr vorsichtig beobachtet. Nach eingehender<br />

Auseinandersetzung mit den Vorstellungen<br />

unserer Kunden haben wir in diesem Bereich aber nun<br />

auch die ersten Lösungen anbieten können. Da wird in<br />

den nächsten Wochen aber sicher auch noch einiges<br />

passieren. Aufgrund der eingeschränkten Kapazitäten<br />

müssen wir dabei allerdings sehr auf nachhaltige Lösungen<br />

setzen, die eventuell auch in Nach-Corona-Zeiten<br />

noch eine Daseinsberechtigung aufweisen.<br />

Erst riesige Sicherheitskonzepte, die viele schon an die<br />

Grenzen gebracht haben, jetzt dazu noch umfangreiche<br />

Hygienekonzepte. Was kommt auf die Veranstalter da in<br />

nächster Zeit zu?<br />

Andreas Dobrawa: Ich glaube, dass die Pandemie<br />

uns noch über viele Monate begleiten wird und die<br />

Ausarbeitung der vielen kreativen Hygienekonzepte<br />

nicht umsonst gewesen ist. Diese werden in vielen<br />

Fällen die konzeptionelle Basis für 2021 sein. Große<br />

Laufveranstaltungen werden wir wohl in gewohnter<br />

Form erst wieder erleben, wenn es einen umfassenden<br />

Impfschutz für alle gibt.<br />

Als Alternative gibt es nun - wie bei uns - die virtuellen<br />

Läufe. Ist das nur eine Momentaufnahme oder wird das<br />

in Zukunft fester Bestandteil der Laufszene bleiben,<br />

eventuell auch als Ergänzung?<br />

Andreas Dobrawa: Nach anfänglicher Skepsis kann<br />

ich mir schon vorstellen, dass virtuelle Läufe ein Bestandteil<br />

der Laufszene bleiben können. Natürlich<br />

werden diese aber lediglich eine Ergänzung zu den<br />

klassischen Laufevents darstellen können. Das gemeinsame<br />

Erlebnis vor Ort und das Teilen der Emotionen<br />

kann virtuell aber nicht ersetzt werden.<br />

Es laufen gerade so viele wie wohl nie zuvor. Glaubst<br />

Du, dass, wenn sich alles etwas beruhigt hat, Veranstalter<br />

und damit auch Ihr davon profitieren?<br />

Andreas Dobrawa: Ich wünsche mir, dass es einen<br />

positiven Effekt auf die Entwicklung der Teilnehmerzahlen<br />

bei den Veranstaltungen hat. Ob dieser Effekt<br />

nachhaltig sein wird, wenn andere Freizeitangebote<br />

wieder stattfinden können, bleibt abzuwarten. Wir<br />

sollten aber in allererster Linie unser Augenmerk darauf<br />

richten, dass wieder sicher gelaufen werden kann.<br />

Wir in <strong>Kassel</strong> arbeiten ja schon seit Beginn des <strong>Marathon</strong>s<br />

mit Euch zusammen. Was ist für Euch besonders<br />

an dieser Veranstaltung?<br />

Andreas Dobrawa: Der <strong>Kassel</strong>-<strong>Marathon</strong> ist einer unserer<br />

Klassiker. Da ist über die Jahre eine enge Bindung<br />

entstanden und wir könnten uns eine „normale“<br />

Saison ohne Auestadion und das ganze Team kaum<br />

vorstellen. Trotz der stets gewachsenen Professionalität<br />

ist der familiäre Umgang mit allen Beteiligten etwas<br />

ganz Besonderes. Darüber hinaus bringt der <strong>Kassel</strong>-<strong>Marathon</strong><br />

im Rahmen des Mini-<strong>Marathon</strong>s wohl<br />

mit Abstand die meisten Kinder an einem Tag ins Ziel.<br />

Das ist schon immer ein besonderer Samstag vor dem<br />

eigentlichen <strong>Marathon</strong> und um den Nachwuchs müssen<br />

wir uns in <strong>Kassel</strong> wohl keine Sorgen machen.<br />

Was wünschst Du Dir persönlich für den Rest des Jahres<br />

und für 2021?<br />

Andreas Dobrawa: Ich wünsche mir in allererster<br />

Linie, dass wir alle gesund bleiben und die Pandemie<br />

unbeschadet überstehen. Damit meine ich auch, dass<br />

es allen Veranstaltern gelingt, in 2021 wieder eine<br />

Veranstaltung durchzuführen, damit wir wieder gemeinsam<br />

Erfolge feiern können.<br />

kassel-marathon-weltweit.de 15


LAUFEN & SOZIALES<br />

MIT BERSTEIGER-<br />

LEGENDE UNTERWEGS<br />

Die Jungs vom Verein „Durchboxen im Leben<br />

e. V.“ sind von Beginn an als Helfer beim<br />

<strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong> unentbehrlich. Zu den<br />

Jahres-Highlights der Jugendhilfeeinrichtung<br />

Diemelstadt gehören die Aktivfreizeiten<br />

in den Bergen. Bei diesen Touren in Südtirol<br />

werden sie oft von Bergsteiger-Legende<br />

Hans Kammerlander unterstützt. Zwölf der<br />

14 Achttausender und sieben zweithöchste<br />

Berge der Welt hat Kammerlander bestiegen,<br />

als erster Mensch fuhr er auf Skiern<br />

vom Mount Everest ins Basislager. Auf das<br />

Klettern mit ihm freuen sich die Jungs immer<br />

sehr. Und die Läuferbeutel vom <strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong><br />

<strong>Marathon</strong> sind immer mit dabei. So ist dieser<br />

auf den „Dächern der Welt“ präsent. Natürlich<br />

ist das Trainingscamp auch beim <strong>Virtual</strong><br />

<strong>worldwide</strong> <strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong> - wie immer<br />

- sportlich dabei. Foto: Michael Bald<br />

LÄUFER SPENDEN SCHUTZMASKEN<br />

„Das ist zurzeit ja wertvoller als Gold”, betonte Sigrid Fornacon,<br />

Leiterin der Sozialstation Ahnatal „das ist für uns eine tolle<br />

Überraschung.“ Die Sportagentur AS Event GmbH stiftete 500<br />

Schutzmasken für die<br />

Sozialstation. Denn<br />

gebrauchen konnten<br />

die insgesamt<br />

25 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter der<br />

Sozialstation Ahnatal<br />

(Pflegekräfte und Betreuungs-<br />

und Hauswirtschaftshelfer)<br />

die<br />

Schutzmasken gut.<br />

„Diese Menge hilft<br />

uns sehr weiter“, so<br />

die Leiterin. „Aber<br />

wir haben auch sehr große Unterstützung von den Ahnatalern“,<br />

erzählt Angelika Glusa, „viele von ihnen haben selbst Masken<br />

genäht und uns gebracht, wir bekommen Stoffe oder auch Sachspenden.“<br />

Auch die Mitarbeiter im Kulturamt haben fleißig Masken<br />

genäht. Ahnatals Bürgermeister Michael Aufenanger freute<br />

sich ebenfalls über das Engagement der Bürger. Die Sozialstation<br />

Ahnatal wurde von AS Event GmbH bewusst ausgewählt, da die<br />

Agentur, die den <strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong> und andere Sportevents<br />

organisiert, ihren Firmensitz in Ahnatal hat. „Es ist toll, was hier<br />

geleistet wird, hier wird sehr viel gemacht und gerade in diesen<br />

schwierigen Zeiten ist es uns eine Herzensangelegenheit, die<br />

unermüdliche Arbeit der Pflegekräfte zu unterstützen“, sagt AS<br />

Event-Geschäftsführer Winfried Aufenanger, „wir möchten uns<br />

auf diese Weise damit auch bei allen bedanken, die immer für andere<br />

da sind.“ <br />

Foto: mikü<br />

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16 VIRTUAL <strong>EAM</strong> KASSEL MARATHON 19.9.-20.9.<strong>2020</strong>


1,5 m<br />

Mit der AHA-Formel durch den Sommer!<br />

ZusammenGegenCorona.de


STÜTZPUNKTE<br />

Stützpunkte mit neuen Ideen<br />

Vorbereitungs-Training in diesem Jahr auch als digitales Angebot<br />

Sie lassen sich den Spaß am Laufen auch in Corona-Zeiten nicht nehmen: Die Mitglieder des Stützpunkt<br />

Laufteam Rotenburg um Andreas Altmann (vorne links) und Silke Altmann (hinten, 4.v.l.) nahmen am<br />

<strong>Virtual</strong> midsummer run teil. Und haben ein schönes Online-Trainings-Angebot zusammengestellt.<br />

In den über 20 Vorbereitungs-Stützpunkten<br />

des <strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong><br />

hat sich in diesem Jahr bedingt<br />

durch die Corona-Krise natürlich<br />

auch so einiges geändert. Das Training<br />

konnte weitgehend nicht auf<br />

bewährte Weise stattfinden.<br />

Doch in den Stützpunkten waren<br />

die Verantwortlichen kreativ und<br />

haben an einigen Standorten Neues<br />

ausprobiert.<br />

Als Beispiel haben wir an dieser<br />

Stelle einmal den Stützpunkt des<br />

Laufteams Rotenburg ausgewählt.<br />

Unter Leitung von Silke und Andreas<br />

Altmann hatte man sich dort unter<br />

dem Motto „Bewegung <strong>2020</strong>“ ein<br />

Konzept ausgedacht, bevor Corona<br />

die Planungen zunichte machte.<br />

Doch die Rotenburger „verlegten“<br />

als erster Stützpunkt ihr Training<br />

online und gaben den Teilnehmern<br />

auf ihrer Website regelmäßig Trainingstipps,<br />

um gut und motiviert<br />

durch die Zeit zu kommen. Das ausgebildete<br />

Trainerteam des Laufteams<br />

hat Empfehlungen zur Länge<br />

der Trainingsläufe (in Minuten) erarbeitet,<br />

aber nicht zur Schnelligkeit<br />

oder zur genauen Länge in Kilometern.<br />

So konnte und kann jeder<br />

sein individuelles Tempo laufen.<br />

Wie in Rotenburg nahmen auch<br />

zahlreiche Mitglieder aus anderen<br />

Stützpunkten in den letzten Monaten<br />

an virtuellen Läufen oder Challenges<br />

teil. Beim <strong>Virtual</strong> <strong>worldwide</strong><br />

<strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong> wollen sie<br />

auch wieder dabei sein.<br />

Training wieder<br />

möglich<br />

Inzwischen ist Training in verschiedenen<br />

Stützpunkten wie<br />

in Rotenburg Baunatal, Borken<br />

oder Hofgeismar wieder unter<br />

Einhaltung der Rahmenbedingungen<br />

möglich.<br />

Informationen zu den engagierten<br />

Stützpunkten und zu<br />

den Trainingsmöglichkeiten<br />

gibt es unter<br />

www.kassel-marathon.de<br />

18 VIRTUAL <strong>EAM</strong> KASSEL MARATHON 19.9.-20.9.<strong>2020</strong>


SILKES TRAININGS-TIPPS<br />

Silke Altmann, überraschende Dritte<br />

des <strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong> 2018, gibt als<br />

Lauf-Expertin Tipps fürs Training.<br />

Wer in<br />

der aktuellen Situation<br />

von zu Hause aus nach Möglichkeiten<br />

der sportlichen Betätigung sucht, wird<br />

im Internet eine Menge an Vorschlägen für Übungen<br />

in den eigenen vier Wänden finden.<br />

Die Zahl derer, die es aber dennoch zum Sport nach<br />

draußen zieht, wird nach meiner Beobachtung zurzeit<br />

größer. Gut so, denn wenn man alleine unterwegs ist<br />

und einen Abstand zu anderen einhält, kann man mit<br />

Ausdauersport seiner Gesundheit viel Gutes tun. Neben<br />

dem Radfahren ist vor allem der Laufsport hier eine<br />

ideale Möglichkeit, die fast jeder schon einmal in irgendeiner<br />

Form ausprobiert hat. Wenn man ein paar Grundregeln<br />

beachtet, kann man die Zeit sicher gut nutzen, um durch das<br />

Laufen etwas für seine Grundlagenausdauer zu tun. Um<br />

die positiven Effekte des Laufsports auf das Immunsystem<br />

zu nutzen, sollte man aber momentan im Training<br />

nicht an seine Grenzen gehen. Wer sich aktuell krank<br />

fühlt, sollte selbstverständlich nicht trainieren.<br />

Vorab sollte man auch natürlich überprüfen, ob man sportgesund<br />

ist und im Zweifel mit einem Arzt Kontakt aufnehmen.<br />

Dann wären noch die schonenderen Alternativen<br />

wie Walking oder spazieren gehen möglich.<br />

Bei den Lauf-Wiedereinsteigern würde ich<br />

zwei Gruppen unterscheiden:<br />

1) Die sportlichen Quereinsteiger, zum Beispiel<br />

Fußballer oder Handballer, die das Laufen<br />

nutzen wollen, um in der trainingsfreien<br />

Zeit fit zu bleiben und<br />

2) die Wiedereinsteiger nach langer/längerer<br />

Sportpause.<br />

Für die erste Gruppe würde ich empfehlen:<br />

Auch wer schon bisher mehrmals pro Woche<br />

Sport gemacht hat, muss seinen Körper erst<br />

an das Lauftraining gewöhnen. Zunächst nur<br />

langsame Läufe (nicht voll verausgaben!) und<br />

maximal 3x pro Woche. Umfang ca. 30 - 40 Minuten;<br />

anfangs evtl. mit Gehpausen.<br />

In der zweiten Gruppe befinden sich eigentlich<br />

echte Laufanfänger. Sinnvoll ist hier ein Trainingsbeginn<br />

mit abwechselnd Gehen und Laufen,<br />

zum Beispiel eine halbe Stunde lang je 1<br />

Minute Laufen und 2 Minuten zügig Gehen. Von<br />

Woche zu Woche werden die Laufabschnitte<br />

länger, bis man 30 Minuten am Stück schafft.<br />

Das Tempo sollte zu Beginn wirklich als langsam<br />

empfunden werden, wobei der Atem ruhig<br />

fließen soll. Wer kurzatmig wird, ist zu schnell<br />

unterwegs! Pro Woche 2 – max. 3 Mal.<br />

Wir haben in<br />

unserer Region<br />

eine große<br />

Auswahl<br />

wunderbarer<br />

Strecken. In den letzten<br />

Jahren hat sich gezeigt,<br />

dass Laufen auf Asphalt<br />

nicht, wie früher angenommen,<br />

automatisch<br />

zu Gelenkschäden führt.<br />

Dagegen kann gerade<br />

das Laufen auf unebenen<br />

und harten Waldwegen<br />

für Anfänger zu Problemen<br />

führen.<br />

Für die ersten Einheiten<br />

bieten sich da z. B. die<br />

Radwege im Fuldatal an.<br />

Bei sonnigem Wetter wird<br />

es da aber auch schon<br />

wieder sehr belebt, also<br />

auch mal auf den Morgen<br />

oder Abend ausweichen.<br />

Das Training ist bei fast<br />

jedem Wetter (bis auf Unwetter,<br />

Glatteis oder extremer<br />

Hitze) möglich.<br />

Eine gute Ergänzung<br />

für alle sind<br />

Stabilisierungs- und<br />

auch Dehnübungen,<br />

die man gut zu Hause<br />

machen kann.<br />

Als Tipps für den Laufstil:<br />

Nicht zu große<br />

Schritte machen, den<br />

Fuß gut abrollen, aufrecht<br />

bleiben und die<br />

Arme mitschwingen.<br />

Der Spaß am Laufen<br />

hängt aber auch<br />

von der richtigen Kleidung<br />

ab. Vor allem die<br />

Schuhe sind wichtig.<br />

Hier würde ich immer<br />

die Laufschuhberatung<br />

in einem Fachgeschäft<br />

empfehlen.<br />

Es gibt eine unüberschaubare<br />

Auswahl an Modellen<br />

und die Abstimmung auf den<br />

persönlichen Laufstil gelingt<br />

hier am besten. Anfangs muss<br />

es noch keine spezielle Laufbekleidung<br />

sein. Falls vorhanden,<br />

ist aber funktionelle<br />

Sportbekleidung, die nicht am<br />

Körper klebt, sehr angenehm.<br />

Dabei das „Zwiebelprinzip“ anwenden<br />

mit mehreren dünnen<br />

Schichten übereinander, die<br />

man bei Bedarf noch ausziehen<br />

kann. Gerade wer beim Training<br />

noch Gehpausen macht,<br />

kühlt schnell aus. Mit einer atmungsaktiven<br />

Regenjacke plus<br />

Basecap kann auch ein Lauf im<br />

Regen Spaß machen!<br />

kassel-marathon-weltweit.de 19


NACHWUCHS / MIIN-MARATHON<br />

Anne Schwarz vom TSV Niederelsungen hat im letzten Jahr<br />

den Mini-<strong>Marathon</strong> gewonnen. Mit Vereinskamerad Maurice<br />

Gautier lief sie Hand in Hand ins Ziel. Foto: Michael Bald<br />

„Mit Larifari hatte das nichts zu tun“<br />

Mini-<strong>Marathon</strong>-Siegerin Anne Schwarz über Corona und den Neubeginn<br />

Anne Schwarz sorgte im letzten Jahr gleich für zwei<br />

Paukenschläge. Samstags gewann die 17-Jährige den<br />

Mini-<strong>Marathon</strong> bei den Mädchen, sonntags holte sie<br />

sich mit der Frauenstaffel des TSV Niederelsungen<br />

ebenfalls den Sieg. Für die Talentschmiede von Trainer<br />

Günter Hartmann ein weiterer großer Erfolg. Für dieses<br />

Magazin hat Anne ihre Erfahrungen in der Corona-Zeit<br />

aufgeschrieben.<br />

VON ANNE SCHWARZ<br />

Am Freitag, 20. März, haben wir Schüler erfahren, dass<br />

die Schulen ab nächster Woche schließen werden. Ehrlich<br />

gesagt war ich mir zu diesem Zeitpunkt noch gar<br />

nicht bewusst, wie krass der Zustand momentan denn<br />

eigentlich ist. Ich wurde, wie sonst auch, um 17.15 Uhr<br />

zum Training abgeholt.<br />

Meine erste Frage war: „Aber unser Training wird doch<br />

weiterhin stattfinden, oder?“ Meine ersten Deutschen<br />

Meisterschaften lagen zu diesem Zeitpunkt zwei Wochen<br />

zurück und ich war in einer Form, in der ich noch<br />

nie war. Mir gingen Gedanken durch den Kopf wie:<br />

„Wie soll ich meine Form so halten?“<br />

„Was wird meine Konkurrenz machen?“<br />

„Andererseits, könnte ein wenig anderes Training vielleicht<br />

auch gut tun?“<br />

Ich malte mir also aus, wer bei Schnee und Eis trainiert,<br />

den hält nichts auf, doch meine Mitfahrgelegenheit war<br />

sich da nicht so sicher.<br />

Angekommen im Training war die Stimmung schon ein<br />

wenig getrübt und die Worte unseres Trainers waren:<br />

„Wir werden heute noch ein bisschen trainieren, aber<br />

dies wird erstmal das letzte Training. Ich weiß, dass Ihr<br />

alle gesund seid, doch wir müssen an alle denken und<br />

helfen, die anderen zu schützen.“<br />

Zu diesem Training muss ich eigentlich nicht viel sagen,<br />

bis auf, dass unser Trainer gut dafür gesorgt hat, dass<br />

wir uns nicht zu nahe kamen. Denn wir liefen 5 bis 7 km,<br />

was bei uns auf dem Platz 15 bis 21 Runden entspricht.<br />

Ich glaube, jeder von uns war mehr oder weniger ins<br />

kalte Wasser geworfen worden, aber ich war gleichzeitig<br />

auch irgendwie neugierig auf die Zeit des anderen<br />

Trainings.<br />

Das Training bis zu den Deutschen Meisterschaften war<br />

sehr anspruchsvoll und kräfteraubend. Mein Ziel war<br />

schnell klar, ich will weiterhin vier bis fünfmal laufen in<br />

der Woche, aber mehr allroundermäßg trainieren.<br />

20 VIRTUAL <strong>EAM</strong> KASSEL MARATHON 19.9.-20.9.<strong>2020</strong>


NACHWUCHS / MINI-MARATHON<br />

Was nun zusätzlich auf dem Plan<br />

stand: Krafttraining, Fahrradfahren,<br />

Skating.<br />

Und so ging es direkt los. Für mich<br />

war es nicht schwierig, auf einmal<br />

sozusagen kein Ziel mehr vor Augen<br />

zu haben, denn für mich zählt<br />

in erster Linie, meine eigenen Erwartungen<br />

zu erfüllen und mich<br />

selbst zu übertreffen. Ich brauche<br />

keine Wettkämpfe, um ein Ziel vor<br />

Augen zu haben. Jedoch wurde ich<br />

ziemlich schnell (nach ziemlich genau<br />

fünf Tagen) durch einen Sportunfall<br />

aus meinem Training gerissen<br />

und nun stand sechs Wochen<br />

Laufpause auf dem Plan.<br />

Nach einer Woche durfte ich wieder<br />

mit dem Krafttraining beginnen<br />

und nach drei Wochen mit dem<br />

Fahrradfahren. Was heute für uns<br />

immer noch wöchentlich zum Training<br />

gehört.<br />

Nach acht vergangenen Wochen<br />

durfte auch ich wieder mit dem<br />

Lauftraining beginnen. Somit war<br />

es für mich gar nicht schlecht, erstmal<br />

langsam und ohne harte Tempoeinheiten<br />

einzusteigen.<br />

Doch dann kam endlich die Nachricht:<br />

Wir dürfen wieder trainieren<br />

und zwar gemeinsam auf unserem<br />

Sportplatz!<br />

Die Nachricht war natürlich supercool,<br />

mit ihr kamen aber auch viele<br />

Fragen. Gespannt sind wir alle zu<br />

unserem ersten Training gestartet,<br />

man merkte jedoch vielen an, wie<br />

unsicher sie waren und dass keiner<br />

irgendwie so richtig wusste, wie<br />

man sich ganz genau verhalten soll.<br />

Nachdem uns unser Trainer dann<br />

das Konzept bekannt gegeben hat,<br />

wurden Sachen wie Hände<br />

desinfizieren vor dem Training<br />

und kleine Trainingsgruppen<br />

zum Alltag und<br />

nach und nach bekamen wir<br />

immer mehr Routine.<br />

Hier einmal der Ablauf bevor wir<br />

begonnen haben zu trainieren:<br />

Hände desinfizieren, Bestätigungsund<br />

Angabenblatt abgeben, Trainingsgruppen<br />

mit fünf Personen<br />

bilden, alle in Listen eintragen.<br />

Wir haben das Glück (manchmal<br />

mehr oder weniger „Glück“), dass<br />

wir um unsere Laufbahn ein sehr<br />

großes und vielseitiges Gelände<br />

haben. Das heißt, wir konnten uns<br />

gut verteilen, die einen liefen sich<br />

im Wald warm, die anderen auf<br />

der Bahn, andere wiederum liefen<br />

durchs Dorf. Danach begann dann<br />

das Warm up: Bergsprints , Treppensprints,<br />

Koordination.<br />

Nach und nach holte unser Trainer<br />

die Trainingsgruppen anschließend<br />

auf die Laufbahn, wo dann das<br />

Hauptprogramm absolviert wurde.<br />

Und wir können Euch sagen, mit<br />

Larifari hatte das nichts zu tun dadurch.<br />

Da wir alle es lange nicht<br />

gewöhnt waren, kurze oder lange<br />

intensive Intervall-Einheiten zu<br />

absolvieren, ließ der erste Muskelkater<br />

nicht lange auf sich warten.<br />

Im Training behielten wir immer 15<br />

Meter Abstand zu unserem Vordermann<br />

und zwei Meter zu unserem<br />

Nebenmann.<br />

Auch dies war organisatorisch mit<br />

einer so großen Gruppe gar nicht<br />

mal so einfach, aber auch diese<br />

Hürde konnte der TSV meistern.<br />

„Ich hätte gerne<br />

einen Pokal<br />

gewonnen“<br />

Auch TSV-Nachwuchstalent Paul<br />

Funke (9 Jahre) fand die Zeit ein<br />

wenig schwierig beziehungsweise<br />

„blöd“. Im Interview spricht er<br />

über diese Zeit.<br />

Wie war die Corona- Zeit für Dich ?<br />

Paul: „Blöd, denn ich konnte meine<br />

Freunde im Training nicht treffen.“<br />

Worauf hast Du Dich am meisten<br />

gefreut?<br />

Paul: „Auf Günni, weil ich ihn vermisst<br />

habe.“<br />

Wie war es für Dich so ganz alleine<br />

zu trainieren?<br />

Paul: „Schwierig und blöd, weil ich<br />

nicht weiß, wie ich ein gutes Tempotraining<br />

machen kann.“<br />

Wie war es für Dich, dass der Mini-<br />

<strong>Marathon</strong> ausfällt?<br />

Paul: „Ich finde das sehr schade,<br />

denn ich wollte gerne eine neue<br />

Bestzeit laufen.“<br />

Wie war es für Dich, dass keine Wettkämpfe<br />

stattgefunden haben ?<br />

Paul: „Ich fand auch das blöd, weil<br />

ich gerne einen Pokal gewonnen<br />

hätte.“ <br />

(Anne Schwarz)<br />

kassel-marathon-weltweit.de 21


NACHWUCHS / MINI-MARATHON<br />

Lauf für<br />

Deine Schule!<br />

Viele Kids werden den Mini-<strong>Marathon</strong> in diesem<br />

Jahr vermissen. Leider kann der Publikumsliebling<br />

ebenso wie der „große“ <strong>Marathon</strong><br />

nicht stattfinden. Ganz aufs Laufen verzichten<br />

müssen die Schüler trotzdem nicht. Denn beim<br />

<strong>Virtual</strong> <strong>worldwide</strong> <strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong> am<br />

19. und 20. September dürfen natürlich auch<br />

Schüler für ihre Schule an den Start gehen. Für<br />

die Schulen mit den meisten Startern gibt es attraktive<br />

Geldpreise zu gewinnen!<br />

Mitmachen ist denkbar einfach und natürlich kostenfrei!<br />

>> Zuerst musst Du Dir unter<br />

www.kassel-marathon-weltweit.de/registrierung/<br />

kostenlos ein Benutzerkonto anlegen. Dafür<br />

benötigst du eine E-Mail-Adresse.<br />

Eine Sammelanmeldung der Schule ist nicht<br />

möglich.<br />

>> Starte ab 19.9. bis 20.9.<strong>2020</strong> Deinen Lauf und<br />

tracke Deinen Lauf mit Handy oder Laufuhr.<br />

>> Nun kannst Du Dich nach Deinem Lauf unter<br />

www.kassel-marathon-weltweit.de/login/ anmelden<br />

und Dein Laufergebnis zwischen dem 19.9.<br />

bis 20.9.<strong>2020</strong> auf der oben genannten Homepage<br />

eintragen.<br />

>> Bitte beachte folgende Punkte: Gib bei der<br />

Übertragung der Zeit und Strecke Deines Laufes<br />

unbedingt den Namen Deiner Schule an. Bitte<br />

gib den kompletten Namen der Schule an und<br />

benutze keine Abkürzungen. Du musst einen<br />

Screenshot Deines getrackten Laufergebnisses,<br />

ein Bild Deiner Laufuhr oder ganz einfach ein<br />

Selfie vor dem Ortsschild Eures Heimatortes<br />

hochladen. Motiviere viele Deiner Mitschüler und<br />

mache Werbung für den Lauf!<br />

Gemeinsames<br />

Training ist<br />

viel wert<br />

VON ANNE SCHWARZ<br />

Auch die „Jungstars“<br />

der Laufschule TSV<br />

Niederelsungen waren<br />

sehr fleißig.<br />

Jil Kaiser ist in der<br />

„Corona-Zeit“ dreibis<br />

viermal die Woche<br />

so um die sieben<br />

Kilometer gelaufen.<br />

Ihre Erfahrungen<br />

schilderte sie mir so:<br />

Jil: „Meistens bin<br />

ich alleine gelaufen<br />

oder auch mal mit<br />

einer Freundin, jedoch<br />

natürlich mit<br />

Abstand! Ab und zu<br />

habe ich auch ein<br />

Jil Kaiser (hier beim Mini-<strong>Marathon</strong><br />

2019) ist eines der Nachwuchstalente<br />

aus der Niederelsunger Laufschule.<br />

<br />

Fotos: Michael Bald<br />

bisschen Stabi- Übungen zuhause gemacht. In der Zeit sind<br />

wir auch vermehrt mit unserer Familie Fahrrad gefahren. Für<br />

mich persönlich war es manchmal ein wenig schwer, sich zum<br />

Laufen zu motivieren, wenn man nicht motiviert war oder<br />

wenn das Wetter nicht so gut war.“<br />

Dies war wahrscheinlich generell ein wichtiges Thema während<br />

der „Corona- Zeit“: Motivation. Es ist ja nicht alltäglich,<br />

dass vor allem die jungen Läufer auf sich alleine gestellt werden<br />

und ihr Training selbst in die Hand bekommen, aber ich<br />

würde sagen, unsere Jil hat das mit Bravour gemeistert. Es<br />

ist immer wichtig, dass man aus neuen Situationen nicht nur<br />

das Negative sieht, sondern eben auch das Positive, wie hier<br />

die neuen Erfahrung der eigenen Trainingsplanung.<br />

Außerdem war dies eine Zeit, in der man sehr individuell<br />

trainieren konnte.<br />

Jil: „Eigentlich war es auch mal ganz schön, einfach die Laufschuhe<br />

anzuziehen, wenn man gerade Lust und Zeit hatte.<br />

Aber was ich in dieser Zeit auf jeden Fall gemerkt habe, ist<br />

das gemeinsame Training wertzuschätzen.“<br />

Ich glaube, da gibt ihr jeder Recht! Harte Tempoläufe fallen<br />

einem einfach viel leichter in einer Gruppe mit guter Musik<br />

und netten Unterhaltungen.<br />

22 VIRTUAL <strong>EAM</strong> KASSEL MARATHON 19.9.-20.9.<strong>2020</strong>


NACHWUCHS<br />

„Wir trainieren fleißig weiter“<br />

Günter Hartmann ist der Erfolgstrainer des TSV<br />

Niederelsungen und ein großer Motivator für den<br />

Lauf-Nachwuchs in Nordhessen. Auch beim <strong>Kassel</strong>er<br />

<strong>Marathon</strong> haben seine Talente schon viele Erfolge eingefahren.<br />

Für dieses <strong>Marathon</strong>-Magazin berichtet „Günni“,<br />

wie er und seine Athleten die letzten Monate erlebt<br />

haben.<br />

„Aus meiner Sicht haben die Kinder und Jugendlichen<br />

des TSV die Pandemie äußerst souverän gemanagt. Aus<br />

meiner beruflichen Sicht (ich arbeite als Stationsleitung<br />

in einer Tagesklinik der Vitos Kinder- und Jugendpsychiatrie,<br />

die auch während der Zeit bis 4. Mai geschlossen<br />

war) weiß ich, wie wichtig soziale Kontakte untereinander<br />

sind. Da ich gerade die Kinder des TSV gut kenne,<br />

war es für mich von Anfang an klar, dass ich auch unsere<br />

Jüngsten in den Trainingsbetrieb einplane. Abstandsund<br />

Hygieneregeln stellten für sie überhaupt kein Problem<br />

dar, es fehlte lediglich das motivierende Abklatschen<br />

oder Schulterklopfen. Auch Partnerspiele mit<br />

Körperkontakt ließ das Konzept leider nicht zu. Aber<br />

die Freude, wieder gemeinsam etwas zu unternehmen,<br />

überwog alles. Deswegen kam nach beginnendem Trainingsbetrieb<br />

das <strong>Virtual</strong> midsummer-Event vom <strong>EAM</strong><br />

<strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong> wie gerufen. So konnte man sich auf<br />

der Nordhessencup-Strecke in Breuna gegen die Uhr,<br />

aber auch gegen die Zeiten des Vorjahres einen ersten<br />

Reiz setzen. Auch startete der TSV eine Aktion „Radln<br />

statt Zocken“, wo der TSV weit über 2000 Euro für ein<br />

Kinderhospiz in <strong>Kassel</strong> einfuhr. Am 4. Juli startete der<br />

virtuelle 12-Stundenlauf des SV Amtzell. Hier gingen<br />

wir mit 40 Läuferinnen und Läufern (von 6 – 60 Jahren)<br />

an den Start. Das Startgeld sollte für einen guten Zweck<br />

an die „Ärzte ohne Grenzen“ gehen. Hier liefen die Teilnehmer<br />

1000 km und brachten 1465 Euro zusammen.<br />

Wir werden weiterhin fleißig unter den gegebenen Umständen<br />

und Regeln trainieren und freuen uns schon<br />

auf die nächsten Highlights.“<br />

Mit viel guter<br />

Laune dabei.<br />

Wir bringen Menschen in<br />

Bewegung – seit 125 Jahren.<br />

In einer Zeit, in der Veranstaltungen abgesagt werden, ist<br />

es schön, trotzdem Teil von etwas Großem zu sein.<br />

Nie war unser Leitspruch „Gemeinsam handeln“ so passend<br />

wie zu diesen Zeiten. Mit dieser Maxime sind wir<br />

nach wie vor Teil des <strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong>s. Setzen auch<br />

Sie ein Statement und nehmen Sie am ersten virtuellen<br />

<strong>Kassel</strong>er <strong>Marathon</strong> teil.<br />

Wir bleiben motiviert und wünschen den Läuferinnen und<br />

Läufern jede Menge persönliche Bestzeiten und vor allem<br />

allen Beteiligten viel Gesundheit!<br />

Günter Hartmann (im Hintergrund) vom TSV Niederelsungen<br />

zählt zu den erfolgreichsten Leichtathletik-Trainern der Region<br />

und hat schon viele Talente entdeckt. In Corona-Zeiten<br />

kam auch für ihn einiges an Arbeit hinzu bei der Trainingsplanung.<br />

Foto: Heiko Weiershäuser<br />

23<br />

Raiffeisen Waren GmbH · Ständeplatz 1 - 3 · 34117 <strong>Kassel</strong> · Telefon (05 61) 71 22-0


HANDBIKE / GRUßWORT<br />

HANDBIKER DABEI<br />

Die Wettkämpfe fallen aus, das<br />

Angebot zu fahren wird so noch<br />

reduzierter als es ohnehn schon ist<br />

für die Handbike-Sportler. Immer<br />

weniger Veranstalter hatten schon<br />

vor Corona den attraktiven Wettbewerb<br />

im Programm. In <strong>Kassel</strong> bleibt<br />

das unangetastet, denn für die<br />

Organisatoren ist der soziale und<br />

inklusive Charakter ein wichtiger<br />

Faktor.<br />

Auch beim <strong>Virtual</strong> <strong>worldwide</strong> <strong>EAM</strong><br />

<strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong> haben Handbike-Sportler<br />

die Möglichkeit, mitzumachen.<br />

Sie können fahren, wo sie<br />

möchten und auch die Steckenlänge<br />

ist flexibel. Damit soll auch bei<br />

der alternativen Veranstaltung gezeigt<br />

werden, dass die Handbiker<br />

in <strong>Kassel</strong> dazu gehören. Ein solches<br />

Angebot gibt es längst nicht bei allen<br />

virtuellen Läufen.<br />

INKLUSIV INS ZIEL<br />

Herzlichen Glückwunsch: Die erste<br />

inklusive Staffel hat beim Halbmarathon<br />

im letzten Jahr das Ziel bestens<br />

erreicht. Markus Klockmann, Marcel<br />

Appel und Thorsten Umbach waren<br />

als Läufer unterwegs, Ralf Eisel (vorne)<br />

als Handbike-Sportler. Ein tolles<br />

Erlebnis für das Team von Seeger<br />

Engineering aus Hessisch-Lichtenau<br />

und eine vorbildliche Aktion. Mit<br />

dem Team freute sich auch TV Hessisch-Lichtenau-Trainerin<br />

Manuela<br />

Klockmann, die selbst den <strong>Marathon</strong><br />

finishte. (Foto: Michael Bald)<br />

Dr. Marion Saur<br />

Ärztliche Direktorin der<br />

Orthopädischen Klinik<br />

Hessisch Lichtenau<br />

GRUßWORT<br />

Viel Kraft und Durchhaltevermögen<br />

wünschen wir allen Handbikern<br />

– nicht nur bei dem virtuellen<br />

<strong>Marathon</strong>, sondern auch im<br />

Alltag.<br />

Mit großer Freude übernimmt<br />

die Orthopädische Klinik Hessisch<br />

Lichtenau auch in diesem Jahr die<br />

Schirmherrschaft für die Handbiker<br />

beim <strong>Virtual</strong> <strong>worldwide</strong> <strong>EAM</strong><br />

<strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong>.<br />

Unser Zentrum für Tetra- und Paraplegie<br />

ist auf die Behandlung und<br />

Rehabilitation von Querschnittgelähmten<br />

spezialisiert. Unsere<br />

Patienten berichten uns häufig,<br />

welche Kraft und Geschicklichkeit<br />

sowie sportliche Herausforderungen<br />

zum Handbike-Fahren gehören.<br />

Die aktuelle Krisenzeit und die<br />

damit verbundene Angst vor der<br />

Ansteckung mit Covid-19 belastet<br />

viele Menschen mit einer Querschnittlähmung,<br />

denn sie gehören<br />

zur Risikogruppe. Unter diesem<br />

Aspekt ist ein Wettbewerb im gewohnten<br />

Modus für die Sportlerinnen<br />

und Sportler nicht durchführbar.<br />

Mit dem <strong>Virtual</strong> <strong>worldwide</strong> <strong>EAM</strong><br />

<strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong> hat das Organisationsteam<br />

aber eine optimale<br />

Lösung für ein gemeinsames<br />

Sportevent geschaffen: Alle Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer gehen<br />

für sich allein auf die Strecke<br />

– ganz gleich zu welcher Zeit und<br />

an welchem Ort. Es ist eine ganz<br />

andere Art des Wettkampfs, die<br />

den Sportlerinnen und Sportlern<br />

aber viele Möglichkeiten bietet.<br />

Mit dieser virtuellen Form des<br />

<strong>Marathon</strong>s hoffen wir noch mehr<br />

Menschen zu erreichen und noch<br />

mehr Handbiker zum Mitmachen<br />

zu motivieren.<br />

Stellen Sie sich dieser neuen Herausforderung:<br />

Am 19. und 20. September<br />

<strong>2020</strong> fällt der Startschuss<br />

für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer.<br />

So wird der <strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong><br />

<strong>Marathon</strong> auch über die Grenzen<br />

Hessens hinaus bekannt.<br />

Wenn wir in diesem Jahr auch auf<br />

persönliche Begegnungen verzichten<br />

müssen, drücken wir Ihnen<br />

ganz fest die Daumen: Allen Sportlerinnen<br />

und Sportlern wünschen<br />

wir viel Erfolg und vor allem jede<br />

Menge Spaß!<br />

Ihre<br />

Foto: Niklas Richter<br />

Dr. Marion Saur<br />

Ärztliche Direktorin der<br />

Orthopädischen Klinik<br />

Hessisch Lichtenau<br />

24<br />

VIRTUAL <strong>EAM</strong> KASSEL MARATHON 19.9.-20.9.<strong>2020</strong>


WIR WÜNSCHEN ALLEN LÄUFERN, WALKERN UND HANDBIKERN VIEL<br />

ERFOLG AUF „IHRER“ STRECKE! WIR SEHEN UNS IM NÄCHSTEN JAHR.<br />

heilen, pflegen, helfen<br />

LICHTENAU e.V.<br />

Im Verbund der Diakonie<br />

Dr. med. F.-J. Müller<br />

Chefarzt Allgemeine Orthopädie/Traumatologie<br />

S. Kistner<br />

Chefarzt Wirbelsäulenorthopädie<br />

Dr. med. M. Saur<br />

Chefärztin Zentrum für<br />

Tetra- und Paraplegie<br />

M. Kimbata<br />

Chefarzt Anästhesie und<br />

Intensivmedizin<br />

Dr. med. G. Rauch<br />

Ärztlicher Leiter<br />

MVZ OCP KASSEL<br />

Dr. med. O. Topp<br />

Ärztlicher Leiter<br />

MVZ KAUFUNGEN | GUXHAGEN<br />

Dr. med. F. Döring<br />

Praxis<br />

MVZ GUXHAGEN<br />

Orthopädie: LICHTENAU<br />

ORTHOPÄDISCHE KLINIK HESSISCH LICHTENAU<br />

Am Mühlenberg<br />

37235 Hessisch Lichtenau<br />

Telefon: 05602 83-0<br />

Telefax: 05602 83-1971<br />

info@lichtenau-ev.de<br />

www.klinik-lichtenau.de<br />

MVZ OCP KASSEL<br />

Leipziger Straße 164<br />

34123 <strong>Kassel</strong><br />

Telefon: 0561 57997-00<br />

Telefax: 0561 57997-01<br />

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www.ocp-kassel.de<br />

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34260 Kaufungen<br />

Telefon: 05605 522-0<br />

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Foto: Birk Schweppe<br />

26<br />

„Der DLV muss<br />

Wettkampfperspektiven<br />

schaffen“<br />

Laufteam-Topathlet Jens<br />

Nerkamp schreibt über sein<br />

Jahr, das anders läuft als<br />

geplant, seine Motivation,<br />

trotzdem weiter zu machen,<br />

und was er und andere<br />

Athleten vom Verband<br />

erwarten.<br />

Die Olympischen Spiele in Tokio,<br />

die Fußball-EM in zwölf verschiedenen<br />

Ländern, die Tour de France<br />

oder die Leichtathletik-EM in Paris,<br />

u.v.m.. Der Sommer des Jahres<br />

<strong>2020</strong> sollte eine Fülle an sportlichen<br />

Highlights bieten, doch dann<br />

kam die unerwartete Wendung.<br />

SARS-CoV-2 oder im Volksmund<br />

Covid-19 bzw. Corona breitet sich<br />

seit Dezember 2019 weltweit rasant<br />

aus. Lockdown, Homeoffice,<br />

Systemrelevanz, Maskenpflicht<br />

und Abstandsregeln sind bekannte<br />

Begriffe der Pandemie. Das<br />

öffentliche Leben ist seit März<br />

auf ein Minimum zurückgefahren,<br />

Kontakte sind minimiert und<br />

Großveranstaltungen in allen Bereichen<br />

sind bis auf weiteres abgesagt<br />

oder auf 2021 verschoben<br />

worden. Solidarität ist seither<br />

noch mehr gefordert, um Risikogruppen<br />

zu schützen. Aber nicht<br />

nur ältere und vorerkrankte Menschen<br />

können einen schweren Verlauf<br />

der Krankheit erleiden und im<br />

schlimmsten Fall daran sterben.<br />

Das Virus wütet im ganzen Körper<br />

und auch Menschen mit leichten<br />

Verläufen klagen über massive<br />

Nachwirkungen, wie zum Beispiel<br />

Kurzatmigkeit und Müdigkeit.<br />

Ich bin <strong>Marathon</strong>läufer mit einer<br />

Bestzeit von 2:14:54 Std., aufgestellt<br />

beim Berlin-<strong>Marathon</strong> 2019.<br />

Der Großteil meines Lebens dreht<br />

sich seit nunmehr 16 Jahren ums<br />

Laufen. Mein Ziel für <strong>2020</strong> war es,<br />

die Norm für die EM im Halbmarathon<br />

in Paris und eventuell die<br />

Olympia-Norm für den <strong>Marathon</strong><br />

in Tokio anzugreifen. Dafür bin<br />

ich im Januar und Ende Februar<br />

jeweils ins Trainingslager nach Albufeira<br />

gefahren. Dort konnte ich<br />

eine sehr gute Grundlage setzen.<br />

Nur eine Woche nach meiner Rückkehr<br />

im März war alles anders. Corona<br />

hat uns alle hart getroffen<br />

und das Leben, wie wir es kennen,<br />

massiv verändert. So auch meins.<br />

Meine Frühjahrsziele waren auf einen<br />

Schlag nicht mehr vorhanden,<br />

da der Halbmarathon in Berlin<br />

und der Hannover-<strong>Marathon</strong> abgesagt<br />

werden mussten. Dem ersten<br />

Frust über die neue Realität<br />

folgte schnell die Akzeptanz, dass<br />

es jetzt eben nicht mehr um die<br />

individuelle Entfaltung, sondern<br />

um den Schutz der Gesamtgesellschaft<br />

geht und das Gesundheit<br />

ein viel höheres Gut ist, als jeder<br />

Wettkampf. Besonders, wenn viele<br />

Menschen im persönlichen Umfeld<br />

zur Risikogruppe gehören.<br />

Anfangs habe ich mein Training<br />

weiterhin verfolgt, mich dann aber<br />

recht schnell dazu entschieden,<br />

meinem Körper etwas Ruhe zu<br />

gönnen, um dann mit voller Kraft<br />

in die Vorbereitung für den Herbst<br />

zu gehen.<br />

Da war noch nicht so deutlich, dass<br />

Corona uns noch eine lange Zeit in<br />

Atem halten wird. Aber auch ohne<br />

die Corona-Krise deutete mein<br />

Körper darauf hin, dass eine Pause<br />

gar keine schlechte Idee sei, denn<br />

ich hatte seit dem Berlin-<strong>Marathon</strong><br />

Schmerzen im Sprunggelenk. Nie<br />

so groß, dass es mich davon abgehalten<br />

hätte zu trainieren, aber zumindest<br />

immer präsent. Also habe<br />

ich die Chance genutzt, der Ursache<br />

auf den Grund zu gehen. Am 2.<br />

April <strong>2020</strong> kam dann die Diagnose:<br />

Stressfraktur im Kahnbein und<br />

weitere leichte und schwere Ödeme<br />

im Sprungbein und Fersenbein.<br />

Sechs Wochen durfte ich ab diesem<br />

Zeitpunkt den Fuß gar nicht<br />

belasten und musste eine Orthese<br />

und Gehhilfen in Anspruch nehmen.<br />

Besser hätte ich mir den Zeitpunkt<br />

meiner Verletzung gar nicht<br />

aussuchen können, da Corona alle<br />

(Lauf-)Veranstaltungen zur Absage<br />

zwang und bis heute unklar ist,<br />

ab wann eine größere Veranstaltung<br />

wieder möglich sein wird.


JENS NERKAMP<br />

Glück im Unglück<br />

und ich<br />

konnte mir die<br />

nötige Zeit<br />

geben, den<br />

Bruch vollends<br />

ausheilen<br />

zu lassen,<br />

ohne den Druck<br />

der Wettkampfsaison<br />

im Nacken<br />

zu spüren. Natürlich<br />

habe ich durch die Verletzung<br />

und Corona negative<br />

Auswirkungen, denn wenn ich nicht laufen kann, kann<br />

ich keine Wettkämpfe bestreiten und damit auch keine<br />

Antritts- und Preisgelder einstreichen, diese verwende<br />

ich jedoch zum großen Teil dafür, den Sport zu refinanzieren.<br />

Für die anderen Läufer ist die derzeitige Situation frustrierend<br />

und wenig zufriedenstellend. Menschen verfolgen<br />

zumeist irgendwelche persönlichen Ziele und entwickeln<br />

eine enorme Motivation aus eben diesen. Wenn<br />

jedoch auf einmal jedes Ziel in weite Ferne rückt und<br />

es keine Alternative gibt, ist es durchaus verständlich,<br />

dass der Wille sinkt, täglich an seine Grenzen und zum<br />

Teil darüber hinaus zu gehen. Das Leben eines Sportlers<br />

folgt häufig einem Entwicklungsplan, der mehrere Jahre<br />

einbezieht. Jemand, der sich für Olympia qualifizieren<br />

möchte, trifft diese Entscheidung meistens Jahre<br />

zuvor. Auch das Leben eines Sportlers verläuft nicht immer<br />

geradlinig, aber alles wird auf diesen einen Wettkampf<br />

abgestimmt und jede große Verletzung oder<br />

jede Unstimmigkeit beeinflusst den Erfolg oder Misserfolg<br />

der Planung. Corona sticht bei vielen genau in diese<br />

Wunde und das ist umso frustrierender,<br />

weil man diese<br />

Entwicklung nicht selbst in<br />

der Hand hat. Wenn man<br />

sich verletzt, liegt die Verantwortung<br />

dafür meist<br />

bei einem selbst, die Corona-Krise<br />

zwingt jedoch alle<br />

dazu, umzudenken und neu<br />

zu planen. Wettkämpfe<br />

sind jedoch wichtig für die<br />

persönliche sportliche Weiterentwicklung<br />

und um das<br />

absolvierte Training in Leistungen<br />

umzuwandeln, die<br />

einen physisch und mental<br />

„Wenn jedoch<br />

auf einmal jedes Ziel<br />

in weite Ferne rückt und<br />

es keine Alternative gibt, ist<br />

es durchaus verständlich, dass<br />

der Wille sinkt, täglich an seine<br />

Grenzen und zum Teil darüber<br />

hinaus zu gehen.“<br />

<br />

Zur Person:<br />

Jens Nerkamp, 31 Jahre,<br />

Laufteam <strong>Kassel</strong><br />

Bestzeiten:<br />

<strong>Marathon</strong>: 2:14:54<br />

HM:<br />

1:04:06<br />

10 km: 29:20<br />

10.000 m: 29:16<br />

5.000 m: 14:07<br />

Größter Erfolg:<br />

Bester Deutscher<br />

Berlin-<strong>Marathon</strong> 2019<br />

auf ein neues Niveau bringen. Diese Leistungen sind in<br />

Trainingsläufen selten auf dem höchsten Niveau abrufbar,<br />

da ein Wettkampf und die Konkurrenzsituation<br />

die Leistungsfähigkeit positiv steigert. Genauso ist es<br />

wichtig, eine bestimmte Konstanz in seinem Training<br />

einzuhalten.<br />

Die unsichere Situation, wann es wieder gewohnte<br />

Wettkämpfe geben wird, erschwert die Trainingssteuerung<br />

enorm. Mittlerweile gibt es wieder Bahnwettkämpfe<br />

und auch kleinere Straßenläufe für eingeladene<br />

Athleten haben bereits stattgefunden, aber<br />

Großveranstaltungen wie <strong>Marathon</strong>s sind undenkbar<br />

für das Jahr <strong>2020</strong> und auch darüber hinaus ist die Entwicklung<br />

schwer einzuschätzen. Hier kommt es auf die<br />

transparente Arbeit von Regierungen, Verbänden und<br />

Veranstaltern an.<br />

Der Deutsche Leichtathletik Verband<br />

zum Beispiel hat zunächst<br />

verkündet, dass es in diesem<br />

Jahr keine Mittel- und<br />

Langstrecken ab 1500 m bei<br />

den Deutschen Leichtathletikmeisterschaften<br />

geben<br />

werde, da diese nicht<br />

mit den Hygienevorschriften<br />

vereinbar wären. Kurz<br />

vor der Austragung hat sich<br />

die Situation etwas entspannt<br />

und die Meisterschaften konnten<br />

„Das<br />

Leben läuft an<br />

uns vorbei und<br />

es liegt an uns,<br />

was wir daraus<br />

machen.“<br />

mit allen Disziplinen durchgeführt werden. Die vorangegangene<br />

Ausgrenzung der Läufer hat in der Szene<br />

für einigen Unmut gesorgt und auch Gesa Krause hat<br />

über ihre Social-Media-Kanäle ihren Ärger darüber öffentlich<br />

gemacht, da diese Entscheidung zunächst als<br />

alternativlos kommuniziert wurde. Im Hintergrund hat<br />

der DLV dann wahrscheinlich ein Konzept erarbeitet,<br />

unter welchen Umständen eine DM auch mit den<br />

Läufern stattfinden könne.<br />

Diese Alternative wurde jedoch<br />

nicht öffentlich diskutiert. Ein<br />

weiteres Beispiel sind die<br />

Deutschen Straßenlaufmeisterschaften.<br />

Stand jetzt<br />

wird es im Jahr <strong>2020</strong> keine<br />

Meisterschaften über diese<br />

Strecken geben und es<br />

scheint als gäbe es hierfür<br />

auch keine Konzepte zumindest<br />

eine Meisterschaft z. B.<br />

im 10 km-Straßenlauf durchzuführen.<br />

larasch.de/jens-nerkamp<br />

27


JENS NERKAMP<br />

Dies erweckt zumindest<br />

in der Szene den Eindruck,<br />

dass der Verband dem Straßenlauf<br />

keinen großen Wert<br />

beimisst und das, obwohl<br />

die Disziplin Lauf den größten<br />

Anteil an Athleten mit<br />

einem DLV-Startpass stellt<br />

und ich würde behaupten,<br />

dass die Teilnehmerfelder<br />

im Straßenlauf um ein Vielfaches<br />

größer sind als bei<br />

den meisten Bahnwettbewerben.<br />

Ich verstehe einen<br />

Verband jedoch als Interessensvertreter<br />

seiner Anhänger und es besteht<br />

ein klares Interesse an einer<br />

transparenten Erarbeitung von Lösungsvorschlägen<br />

und Alternativen<br />

dafür, wie man Corona-konforme<br />

Wettbewerbe stattfinden lassen kann.<br />

Dabei geht es den meisten Athleten nur<br />

um klare Aussagen und zeitnahe Informationen<br />

in Bezug zur derzeitigen Entwicklung<br />

der Pandemie. Eine generelle Absage aller Veranstaltungen,<br />

ohne den Versuch eine alternative Möglichkeit<br />

zu erarbeiten, gleicht einem Im-Stich-lassen der gesamten<br />

Disziplin. Klappt es am Ende nicht, die Alternative<br />

durchzubringen, weil die Entwicklung der Krise es nicht<br />

zulässt, dann hat es jedoch eine Signalwirkung, dass die<br />

Athleten eben nicht im Regen stehen gelassen werden,<br />

sondern mögliche Alternativen gesucht wurden. Der<br />

DLV besteht eben nicht nur aus dem Nationalkader, es<br />

gibt viel mehr ambitionierte Athleten, die sich mit Herzblut<br />

diesem Sport verschrieben haben und sich selbst<br />

fördern und dennoch von der Arbeit des DLV in gewisser<br />

Weise abhängig sind. Für viele, die nie Mitglied des<br />

Nationalkaders sein werden, ist eine Teilnahme an Europameisterschaften<br />

oder Weltmeisterschaften oder<br />

der Titel des Deutschen Meisters die größte Motivation.<br />

So geht es mir jedenfalls. Dafür ist<br />

es wichtig, dass der DLV Wettkampfperspektiven<br />

schafft und seine Entscheidungen<br />

transparent und zeitnah, am<br />

besten noch im Arbeitsprozess öffentlich<br />

kommuniziert.<br />

Die Corona-Krise wird die Wettkampflandschaft<br />

entscheidend<br />

verändern. Viele Veranstaltungen<br />

kommen an ihre finanziellen Grenzen<br />

und einige werden wahrscheinlich<br />

verschwinden. Die Veranstalter<br />

versuchen alles, um alternative Lösungen<br />

Da war die<br />

Läuferwelt noch in<br />

Ordnung: Jens Nerkamp mit<br />

Freundin Bianca und Teamkamerad<br />

Marius beim Training an der Hessenschanze.<br />

Doch trotz Corona und<br />

Verletzung ließ und lässt sich Jens<br />

den Spaß am Laufen nicht nehmen.<br />

Dieses Foto hat also auch durchaus<br />

Symbolcharakter.<br />

Foto: Michael Bald<br />

„Für mich ist<br />

diese Entschleunigung<br />

Gold wert, denn der Wiederaufbau<br />

meiner Ausdauer<br />

und generellen physischen<br />

Topform nimmt eine Menge<br />

Zeit in Anspruch.“<br />

zu schaffen. Fast alle<br />

Läufe, die nicht stattfinden<br />

können, bieten<br />

eine virtuelle Version<br />

des jeweiligen Laufes<br />

an, wie auch der <strong>EAM</strong><br />

<strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong>. Das<br />

hat natürlich nicht den<br />

Charakter eines realen<br />

Events, wo alle zusammen<br />

an einer Startlinie<br />

stehen und sich gegenseitig<br />

zu Höchstleistungen<br />

antreiben. Der<br />

Hamburg-<strong>Marathon</strong> hat bis zuletzt<br />

versucht, ein Hygienekonzept zu<br />

schaffen, um den <strong>Marathon</strong> am 13.<br />

September stattfinden zu lassen.<br />

Am Ende scheiterte dieser Vorstoß<br />

daran, dass die möglichen Zuschauer<br />

an der Strecke nicht entsprechend<br />

der Abstandsregeln gesteuert werden<br />

könnten. Vielen Athleten würde es jedoch<br />

sicherlich helfen, wenn Veranstalter alternative<br />

Konzepte für kleinere Veranstaltungen ausarbeiten,<br />

um Wettkampfmöglichkeiten zu schaffen. Der SCC<br />

Berlin und andere haben inzwischen gezeigt, dass es<br />

möglich ist. Natürlich wären entsprechende Startfelder<br />

wünschenswert. Für mich wäre das auch die Möglichkeit,<br />

nach meiner Verletzung an einem Ziel festzuhalten,<br />

für das ich jeden Tag arbeiten kann.<br />

Man kann die Corona-Krise aber auch als Chance verstehen.<br />

Wann hat man mal die Möglichkeit der Entschleunigung?<br />

So wichtig Wettkämpfe und konstantes Training<br />

auch sind, wir jagen in normalen Jahren häufig einem<br />

Wettkampf nach dem anderen hinterher oder trainieren<br />

viel zu obsessiv. Zurzeit kann man sich etwas mehr<br />

Zeit nehmen und etwas ausprobieren, mehr Wert auf<br />

die Regeneration legen oder an seinen Schwächen arbeiten.<br />

Das kann dazu führen, dass wir uns selbst<br />

überraschen und neue Bestleistungen erreichen.<br />

Für mich ist diese Entschleunigung<br />

Gold wert, denn der Wiederaufbau<br />

meiner Ausdauer und generellen<br />

physischen Topform nimmt eine<br />

Menge Zeit in Anspruch. Darüber<br />

hinaus habe ich die Zeit genutzt,<br />

mich mehr auf mein privates Leben<br />

neben dem Sport zu konzentrieren.<br />

Auch im Corona-Jahr <strong>2020</strong> sind viele<br />

Highlights möglich.<br />

Das Leben läuft an uns vorbei und es<br />

liegt an uns, was wir daraus machen.<br />

28 larasch.de/jens-nerkamp


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und Calcium.<br />

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LAUFT<strong>EAM</strong> KASSEL<br />

Erfolreiches Laufteam <strong>Kassel</strong> (v.l.): Philipp Stuckhardt, Tom Ring, Melat Yisak Kejeta, Georg von Meibom (Geschäftsführer<br />

<strong>EAM</strong>), Trainer Winfried Aufenanger, Lars Bergmann (Vorstand IMMOVATION AG), Sandra Morchner und Jens Nerkamp.<br />

Kleines Foto: Joachim Rolle wurde zum neuen Vorsitzenden des Laufteams gewählt.<br />

Fotos: Michael Bald<br />

Erfolgreich und ambitioniert<br />

Laufteam <strong>Kassel</strong> ist schon nach kurzer Zeit eine Attraktion<br />

Seit nun mehr fast zwei Jahren besteht das Laufteam<br />

<strong>Kassel</strong>. Der neue Leichtathletik-Verein in der sportbegeisterten<br />

Region Nordhessen wurde im November<br />

2018 gegründet und hat sich in dieser kurzen Zeit national<br />

und international einen Namen gemacht. Er setzt<br />

damit die erfolgreiche <strong>Kassel</strong>er Lauftradition fort. Vor<br />

allem die drei Top-Athleten Melat Yisak Kejeta, Jens<br />

Nerkamp und Sandra Morchner sorgten mit ihren herausragenden<br />

Leistungen für großes Aufsehen. Neben<br />

diesen Drei zählen auch Tom Ring und Philipp Stuckhardt<br />

zu den Aushängeschildern des Vereins.<br />

„Diese Läuferinnen und Läufer, die bereits international<br />

und national Erfolge erzielen konnten, bilden gemeinsam<br />

mit zahlreichen anderen Sportlern die Basis<br />

des Vereins. Die Förderung von Leistungssportlern<br />

beim Erreichen nationalen und internationalen Niveaus<br />

ist eine unserer wesentlichen Zielsetzungen“, sagt<br />

Winfried Aufenanger, Sportlicher Leiter und Zweiter<br />

Vorsitzender des Laufteam <strong>Kassel</strong>.“ Dafür erhält er vor<br />

allem von Sponsor IMMOVATION AG große Unterstützung,<br />

der die fünf Top-Athleten fördert. „Ich möchte<br />

den Laufsport nach vorne bringen“, sagt Vorstand Lars<br />

Bergmann, „ich hatte immer schon eine sehr große Empathie<br />

für die Leichtathletik.“<br />

157 Mitglieder - quer durch alle Altersklassen - hat<br />

das Laufteam <strong>Kassel</strong> inzwischen, weit über die Hälfte<br />

davon mit Startpass. Viele von ihnen haben bei Deutschen<br />

und Hessischen Meisterschaften oder anderen<br />

Wettkämpfen erfolgreich abgeschnitten Auch im Nachwuchs<br />

entwickeln sich Talente wie Moritz Kleesiek, der<br />

schon jetzt zu den stärksten deutschen Jugend-Läufern<br />

gehört. „Wir können“, freut sich Winfried Aufenanger,<br />

„mit Recht stolz sein auf das, was wir in diesen ersten<br />

beiden Jahren erreicht haben.“<br />

Das Jahr 20020 war aufgrund der Corona-Pandemie bisher<br />

für alle schwierig. Das Training konnte erst spät und<br />

dann auch nur unter ungewöhnlichen Rahmenbedingungen<br />

stattfinden. Aber mit kreativen Ideen war auch<br />

Laufen mit Abstand besser als gar nichts. Im Spätsommer<br />

kamen dann endlich die ersten Wettkämpfe für die<br />

Laufteam-Athleten - da zeigten sie gleich wieder starke<br />

Ergebnisse mit persönlichen Bestleistungen.<br />

30 laufteam-kassel.de


SANDRA MORCHNER:<br />

DIE ALTERSKLASSEN-KÖNIGIN<br />

Die 49-Jährige hat auch 2019 und im Frühjahr<br />

<strong>2020</strong> ihre Position als beste deutsche Altersklassenläuferin<br />

bestätigt. Bei den Senioren-Europameisterschaften<br />

in Venedig 2019 holte sie den<br />

Halbmarathon-Titel bei den Frauen und in der<br />

W45, mit dem W40-Team die Silbermedaille.<br />

Dazu gewann die Bürokauffrau fünf Deutsche<br />

Meistertitel, lief über 3.000 m (9:55:06), 5.000<br />

m (17:02,90), 10.000 m (35:20,50) und <strong>Marathon</strong><br />

(2:46:32) neue Deutsche W45-Rekorde und hält<br />

nun fünf Deutsche Rekorde in ihrer Altersklasse.<br />

„Ich habe mich vor allem über meinen Europameisterschafts-Titel<br />

sehr gefreut.<br />

Ich hatte mir für die EM sehr hohe Ziele<br />

gesetzt. Es gibt ja wenige Fotos von mir,<br />

wo ich beim Laufen meine Emotionen zeige,<br />

aber als ich da als Erste im Ziel war,<br />

da habe ich die Faust geballt und ganz<br />

euphorisch gejubelt. Das war ein tolles<br />

Gefühl.“<br />

Sandra über ihre Ziele: „Ich möchte mich<br />

noch weiter verbessern, vor allem meine<br />

Halbmarathon-Bestzeit. Netto bin ich ja schon schneller<br />

gelaufen, aber das zählte für die Wertung leider<br />

nicht.“<br />

„Wir<br />

werden das,<br />

wenn erforderlich, auch<br />

ohne fremde Unterstützung<br />

stemmen und gegebenenfalls<br />

aus eigener Kraft eintakten. Ich bin<br />

megastolz auf die Athleten.“<br />

Lars Bergmann, IMMOVATION AG,<br />

Sponsor der Top-Athleten des<br />

Laufteams über die unklare<br />

Verband-Förderung.<br />

MELAT YISAK KEJETA: DIE DURCHSTARTERIN<br />

Die 27-Jährige ist die Aufsteigerin der Laufszene.<br />

Die Deutsche 10 km-Meisterin von 2016 wurde 2019<br />

deutsche Staatsbürgerin, lief ihr fantastisches <strong>Marathon</strong>-Debüt<br />

(2:23:57) in Berlin als beste Deutsche<br />

und nun zweitbeste deutsche <strong>Marathon</strong>-Läuferin aller<br />

Zeiten. 2019 war sie neben dem <strong>Marathon</strong> auch<br />

über 10 km und Halbmarathon die Nummer eins der<br />

DLV-Jahresbestenliste. Der Olympia-Traum ist wegen<br />

der Corona-Pandemie vorerst geplatzt, 2021 will<br />

sie unbedingt dabei sein. Im August und September<br />

war sie 30 Tage im Höhen-Trainingslager in<br />

St. Moritz. Dort bereitete sie sich auf die Halbmarathon-Weltmeisterschaft<br />

vor, die voraussichtlich<br />

am 17. Oktober in Gdynia in Polen<br />

stattfindet. Für die Teilnahme an der Weltmeisterschaft<br />

muss sich Melat jedoch zuvor<br />

mit einen „Überprüfungslauf“ qualifizieren,<br />

um noch einen von zwei noch freien Nominierungsplätzen<br />

erringen. Sponsor Lars<br />

Bergmann ist sich sicher, dass das Höhentraining<br />

die beste Förderung der deutschen Spitzenläuferin<br />

ist: „Mit der Unterstützung des<br />

Höhentrainings möchten wir Melat Kejeta die<br />

Rahmenbedingungen geben, die es ihr ermöglichen,<br />

ihr Talent und ihre Leistungsfähigkeit optimal zu entfalten.“<br />

Auch Trainer Winfried Aufenanger ist sicher,<br />

dass Melat den hohen Anforderungen an sich selbst<br />

gerecht wird: „Sie ist Profi und weiß, was sie zu tun<br />

hat.“ Für ihr großes Ziel Olympia.<br />

(Mehr über Jens Nerkamp ab Seite 26).<br />

laufteam-kassel.de<br />

Melat Yisak Kejeta, Topstar<br />

des Laufteam <strong>Kassel</strong>, möchte<br />

alles geben für ihr großes Ziel<br />

Olympia. Foto: Michael Bald


virtual <strong>worldwide</strong><br />

19.9.<br />

20.9.<br />

20<br />

20<br />

DEIN LAUF<br />

Lauf für Dein Leben: Das ist unser Motto und<br />

darum ist es uns so wichtig, dass trotz der<br />

aktuellen Situation der Laufspirit nicht verloren<br />

geht.<br />

Da der <strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong> aufgrund der<br />

Corona-Bestimmung in der regulären Form<br />

nicht stattfinden kann, richten wir diesen am<br />

19. und 20. September <strong>2020</strong> als internationalen<br />

<strong>Virtual</strong> <strong>worldwide</strong> <strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong><br />

aus.<br />

DEINE STRECKEN<br />

Du kannst wählen zwischen 5 km, 10 km,<br />

Halbmarathon, <strong>Marathon</strong> oder die Strecke<br />

Deiner Wahl selbst bestimmen – wo immer<br />

Du auch laufen möchtest. Mitmachen können<br />

Läufer*innen, Walker*innen und Handbiker*innen.<br />

DEINE TEILNAHME<br />

Alle Strecken dürfen nur solo oder unter<br />

Einhaltung der vorgeschriebenen Sicherheitsabstände<br />

gelaufen werden. Ausnahme sind<br />

Personen, die zusammen unter einem Dach<br />

leben, und Familien. Für die Teilnahme gelten<br />

die bestehenden gesetzlichen Bestimmungen.<br />

DEINE ANMELDUNG<br />

Hier kannst Du Dich anmelden:<br />

www.kassel-marathon-weltweit.de<br />

Alle Anmelder erhalten vor Beginn des<br />

<strong>Virtual</strong> <strong>worldwide</strong> <strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong> noch<br />

eine Bestätigungsmail mit weiteren Infos.<br />

Alle Teilnehmer können sich eine individuelle<br />

Startnummer und nach dem Lauf ihre Urkunden<br />

selbst ausdrucken.<br />

50<br />

my <strong>Virtual</strong> <strong>worldwide</strong> <strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong>


DEIN GEWINN<br />

Unter allen Teilnehmern am <strong>Virtual</strong> world wide <strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong> werden tolle<br />

Preise verlost!*<br />

Der Hauptpreis ist ein Gutschein über 1.500 Euro für ein Bike vom Mauer‘s<br />

baikschopp, gestiftet von Titelsponsor <strong>EAM</strong>. Dazu stiftet <strong>EAM</strong> weitere schöne<br />

Sachpreise.<br />

Weitere Preise stellen die Eschweger Klosterbrauerei und die Kurhessen-Therme<br />

zur Verfügung.<br />

Für die teilnehmerstärksten Schulen gibt es dank Unterstützung der S-Finanzgruppe,<br />

der Raiffeisen Waren GmbH und anderen Partnern attraktive Geldpreise.<br />

<br />

*Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinner werden benachrichtigt.<br />

Fahrradgutschein<br />

über 1.500 Euro


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19.9.<br />

20.9.<br />

20<br />

20<br />

DEINE CHARITY<br />

Die Teilnahme am <strong>Virtual</strong> <strong>worldwide</strong> <strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong> ist<br />

kostenfrei. Wir freuen uns aber, wenn Du<br />

unser Charity-Projekt „Herzstück Familie e.V.“ mit einer Spende<br />

unterstützt. Wir wollen insgesamt mindestens 2222,00 Euro<br />

schaffen!<br />

Titelsponsor <strong>EAM</strong> unterstützt die Aktion und spendet 2 Euro<br />

pro Teilnehmer!<br />

Hier kommt Ihr direkt zur Spendenaktion*:<br />

www.herzstück-familie.de<br />

<br />

(*Unter Mitgliedschaft/Spenden bitte <strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong> auswählen)<br />

#<br />

BITTE TEILT EURE ERGEBNISSE UND FOTOS<br />

AUCH UNTER DEN HASHTAGS<br />

#KASSELMARATHONWORLDWIDE<br />

#VIRTUALWORLDWIDEKASSELMARATHON<br />

#KASSELMARATHONOFFICIAL


CHARITY<br />

„Wir hoffen, so bekannter zu werden“<br />

<strong>Virtual</strong> <strong>worldwide</strong> <strong>Marathon</strong> als Spendenlauf für Herzstück Familie<br />

Verbunden wird der <strong>Virtual</strong> world wide<br />

<strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong> wie schon der Midsummer<br />

run mit einem guten Zweck. In Absprache<br />

mit dem Titelsponsor wird dabei<br />

diesmal der regionale Charity-Partner des<br />

<strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong>, der Verein „Herzstück<br />

Familie e.V.“ in <strong>Kassel</strong>, unterstützt.<br />

„Herzstück Familie“ ist seit zwei Jahren<br />

neben den German Doctors Charity-Partner<br />

des <strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong>.<br />

Der Verein wurde vor einigen Jahren gegründet<br />

und kümmert sich intensiv um<br />

Angehörige und Familien von Krebspatienten.<br />

Mit den „Herzstücken“ gibt es auch<br />

ein besonderes Angebot für betroffene<br />

Kinder und Jugendliche, denn, „Krebs hat<br />

man nicht allein“, so die Vorsitzende und<br />

Onkologin Dr. Sandra Tebbe. Mit ihr haben<br />

wir gesprochen.<br />

Frau Dr. Tebbe, für Sie und Ihren Verein waren<br />

es sicher zuletzt auch besondere Zeiten?<br />

Dr. Sandra Tebbe: „Natürlich sind auch für Herzstück<br />

Familie diese Zeiten eine Herausforderung. Aufgrund<br />

der aktuellen Lage hat sich der Verein vielseitig virtuell<br />

ausgerichtet und hat sein Beratungsangebot angepasst.<br />

Die Beratungen erfolgen sowohl im direkten<br />

Kontakt als auch online.“<br />

Erreichen Sie dadurch nun nicht auch mehr Menschen?<br />

Dr. Sandra Tebbe: „Ja, das hat den Vorteil, dass wir<br />

jetzt auch über <strong>Kassel</strong> hinaus bekannter werden und Familien<br />

unterstützen können, die neben der Bedrohung<br />

von außen durch die Corona-Situation sich auch innen<br />

durch eine schwere Krankheit kämpfen müssen.“<br />

Dr. Sandra Tebbe,<br />

Vorsitzende des<br />

Vereins „Herzstück<br />

Familie“, freut sich<br />

über die Unterstützung<br />

durch den <strong>Virtual</strong><br />

<strong>worldwide</strong> <strong>EAM</strong><br />

<strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong>. <br />

Foto: Michael Bald<br />

Werden Sie Ihre Arbeit und Ihre Projekte noch weiter entwickeln?<br />

Dr. Sandra Tebbe: „Wir bauen die Zusammenarbeit mit<br />

der Krebsberatungsstelle im Klinikum <strong>Kassel</strong> schon ab<br />

Herbst noch mehr aus, um auf diese Weise den Zugang<br />

weiter zu verbessern und Synergieeffekte zu nutzen.<br />

Hier wird es ein Gruppenangebot für Betroffene von einer<br />

onkologischen Erkrankung geben. Wir<br />

möchten sowohl Patienten als auch Angehörige<br />

erreichen. Unsere Kinder-Ressourcengruppe<br />

„Herzstücke“ kann unter den<br />

aktuellen Bedingungen nicht in der Form<br />

umgesetzt werden, wie wir es geplant<br />

hatten. Darum ist ab Herbst auch die Realisierung<br />

eines Podcasts für Kinder, der<br />

spannende und ermutigende Geschichten<br />

erzählt, geplant. Dort werden wir<br />

unter anderem spielerisch Elemente aus<br />

der Systemischen Beratung sowie kleine<br />

Achtsamkeitsübungen einbringen.“<br />

Um solche Projekte realisieren zu können,<br />

sind Sie bestimmt auf Unterstützung angewiesen?<br />

Dr. Sandra Tebbe: „Natürlich sind wir immer<br />

auf der Suche nach Fördermitteln und<br />

Unterstützern. Ohne diese Hilfe wären die<br />

Dinge sicherlich nicht so umzusetzen. Deshalb<br />

freuen wir uns riesig und sind sehr dankbar, dass<br />

der <strong>Virtual</strong> world wide <strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong> als Spendenlauf<br />

für Herzstück Familie ausgetragen wird und<br />

uns zusätzlich der Titelsponsor <strong>EAM</strong> mit zwei Euro pro<br />

Starter unterstützt. Der virtuelle Lauf passt außerdem<br />

hervorragend zu unserem neuen digitalen Angebot.“<br />

Wie können die Teilnehmer spenden?<br />

Dr. Sandra Tebbe: „Wir haben für den Lauf auf unserer<br />

Website ein eigenes Spendenkonto eingerichtet. Wir<br />

hoffen natürlich, dass viele Starter dies nutzen.“<br />

Laufen Sie selbst auch mit?<br />

Dr. Sandra Tebbe: „Wir waren ja vor zwei Jahren beim<br />

<strong>Kassel</strong>er <strong>Marathon</strong> mit einer Staffel dabei, das hat dem<br />

Team viel Spaß bereitet. Natürlich werden wir bei uns<br />

und in unserem Umfeld viele motivieren, mitzumachen.<br />

Ich werde ganz sicher auch ein paar Kilometer laufen.“<br />

Spenden und weitere Infos:<br />

www.herzstück-familie.de<br />

kassel-marathon-weltweit.de 35


WALKING<br />

Walking liegt immer mehr im Trend. Gerade in Zeiten wie diesen gewinnt die Sportart neue Fans. In <strong>Kassel</strong> hat sie schon<br />

immer einen hohen Stellenwert. Und natürlich hoffen alle, dass sich die Walker im kommenden Jahr wieder so über den<br />

Zieleinlauf im Auestadion freuen können wie hier Barbara, Michaela und Liane im letzten Jahr. Foto: punkt-wk<br />

Walking wird immer beliebter<br />

Im Lockdown entdeckten viele Neulinge den Gesundheits-Sport<br />

VON SASCHA PAROTAT-KOURIL<br />

Auch die nordhessischen Walker waren mit hohen<br />

Erwartungen in das Jahr <strong>2020</strong> gestartert.<br />

Zum ersten Mal überhaupt wurde mit<br />

dem „Nordic-Walking-Cup Nordhessen“<br />

(NoWoNo-Cup) ein reiner Nordic Walking<br />

Cup ins Leben gerufen. Die Stationen<br />

dieses Cups wurden in die Läufe des<br />

Nordhessen- und des Reinhardswald-Cup<br />

eingebettet. Viele Veranstalter gaben ihre<br />

Zusage, diesen Cup gemeinsam mit dem Walking-Team<br />

des <strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong> auszutragen.<br />

Ein Novum in der Geschichte des Nordic Walking.<br />

Durch diesen Cup sollte der Stellenwert des Walkens,<br />

in <strong>Kassel</strong> ohnehin sehr ausgeprägt, weiter angehoben<br />

werden.<br />

Nachdem das Konzept stand und die Vorbereitungen<br />

abgeschlossen waren, kam der Schock im Februar. Corona<br />

hatte auch die Walker im Griff und Veranstaltungen<br />

wurden nach und nach abgesagt. Richtigerweise,<br />

da die Gesundheit im Vordergrund stand und weiterhin<br />

stehen soll. Auch der geplante Testwalk am 17. Mai,<br />

der in Kooperation mit der Walkingabteilung des TSV<br />

Holzhausen stattfinden sollte, fiel aus.<br />

Somit begann die Zeit, in der sich die Walker<br />

alleine auf die Strecke machten. Klar, es<br />

war kein Wettkampf und keine Gruppendynamik<br />

da, aber man hielt sich fit, falls<br />

das Ganze vielleicht doch ein schnelles<br />

Ende nehmen sollte. Wie wir wissen, ist<br />

derzeit ein Ende aber leider noch nicht<br />

absehbar.<br />

Es folgten die virtuellen Läufe oder Walks,<br />

die auch von den Walkern hervorragend angenommen<br />

wurden. Einige walkten auch virtuell<br />

für den guten Zweck, somit hatte es auch noch einen<br />

humanitären Charakter bekommen!<br />

Highlights der virtuellen Läufe und Walks waren der<br />

Lauf in den Mai und der <strong>Virtual</strong> midsummer run des<br />

Laufteam <strong>Kassel</strong> und <strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong>, an denen<br />

ebenfalls viele fleißige Walker teilnahmen. Von Stillstand<br />

war also keine Spur und unter den Walkern ist<br />

man sich einig gewesen, dass dies wiederholt werden<br />

sollte.<br />

36 VIRTUAL <strong>EAM</strong> KASSEL MARATHON 19.9.-20.9.<strong>2020</strong>


WALKING<br />

bleibt<br />

gesund!<br />

Nach einigen Lockerungen gingen auch wieder die Trainings<br />

der Walker in Gruppen weiter. Natürlich mit dem<br />

notwendigen Sicherheitsabstand und anderen hygienischen<br />

Vorkehrungen. Wichtig hierbei ist aber, dass man<br />

nun wieder in der Gruppe trainieren kann.<br />

Trotz aller Widrigkeiten, die Corona mit sich brachte<br />

und noch bringen wird, ist das Walking nicht eingeschlafen.<br />

Im Gegenteil: Viele fingen dadurch mit Walking an, ein<br />

Trend, der hoffen lässt für die Zukunft. Die Vereine jedenfalls<br />

freuen sich auf viele weitere Walker.<br />

Sollte sich alles hoffentlich wieder normalisieren, werden<br />

die Aktivitäten des Walking-Teams des <strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong><br />

<strong>Marathon</strong> nächstes Jahr nahezu identisch mit denen<br />

von <strong>2020</strong> sein. Denn Ziele gehen nicht verloren, sie verschieben<br />

sich halt nur.<br />

„Besucht die Trainings der Vereine und walkt fleißig<br />

weiter, damit wir im nächsten Jahr gemeinsam wieder<br />

beim <strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong> bei herrlicher Atmosphäre<br />

in das Auestadion einlaufen können. Bleibt alle gesund,<br />

damit wir 2021 beim <strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong> wieder gemeinsam<br />

Spaß haben können“, so Sascha Parotat-Kouril,<br />

Nordic Walking-Koordinator <strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong> und<br />

Nordic Walking-Fachwart des Laufteam <strong>Kassel</strong>.<br />

Und er ergänzt: „Ein herzliches Dankeschön an alle Veranstalter,<br />

die den Nordic-Walking-Cup Nordhessen mit<br />

uns austragen wollten und an den TSV Holzhausen für<br />

seine Bemühungen im Vorfeld des gepanten Testwalks.<br />

Auf ein Neues dann im Jahr 2021.“<br />

Außerdem sind gemeinsam mit dem <strong>Kassel</strong>er Arzt und<br />

Walker Dr. Klaus Böhme weitere interessante Projekte<br />

in der Planung. Keep on Walking!<br />

united<br />

by passion.<br />

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Sportkardiologen<br />

Dr. med. Daniela Berger<br />

Dr. med. Frank-S. Jäger<br />

Dr. med. Jens Wicke<br />

Dr. med. Robert Paliege<br />

Reinhold Kolb-Maaßen (angestellt)<br />

Fachärzte für Innere Medizin,<br />

Kardiologie, Notfallmedizin,<br />

Sportmedizin<br />

Neue Walker willkommen<br />

Die Walker des Laufteam <strong>Kassel</strong> um Koordinator<br />

Sascha Parotat-Kouril (Mitte) und Kevin<br />

Warschun (links) trainieren als Walking-Stützpunkt<br />

weiterhin montags um 17.30 Uhr ab dem<br />

Institut für Sportwissenschaften (hinter der Eissporthalle)<br />

und samstags um 16 Uhr an der Hessenschanze.<br />

Neue Walking-Interessenten sind<br />

jederzeit herzlich willkommen.<br />

Wilhelmshöher Allee 5 · <strong>Kassel</strong><br />

Telefon (05 61) 73 98 32-0<br />

info@kardio-praxis-ks.de<br />

www.kardio-praxis-ks.de<br />

kassel-marathon-weltweit.de 37


INTERVIEW ILONA FRIEDRICH<br />

„Walken gehört einfach zu mir“<br />

Für Bürgermeisterin Ilona Friedrich ist Sport seit 30 Jahren Teil des Alltags<br />

<strong>Kassel</strong>s Bürgermeisterin Ilona Friedrich<br />

begleitet den <strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong><br />

nicht nur beim traditionellen Empfang<br />

vor dem Event (der leider<br />

in diesem Jahr auch ausfällt),<br />

sondern auch als begeisterte<br />

Walkerin. Im Interview<br />

verrät sie, warum Sport<br />

für sie so wichtig ist.<br />

Frau Friedrich, Sie halten<br />

sich mit Walking<br />

fit. Was ist für Sie das<br />

Besondere an dieser<br />

Sportart?<br />

Ilona Friedrich: Das<br />

Besondere ist für mich,<br />

dass es eine ganz unkomplizierte<br />

Sportart ist,<br />

ich kann es überall und zu<br />

jedem Zeitpunkt machen. Außerdem<br />

bin ich beim Laufen an<br />

der frischen Luft und kann direkt<br />

von zuhause aus loslaufen. Seit über<br />

30 Jahren bin ich in einer Laufgruppe.<br />

Wir treffen uns immer sonntags und<br />

nach dem Lauf frühstücken wir zusammen.<br />

Das ist eine schöne Tradition. Ansonsten<br />

laufe ich auch alleine oder mit<br />

Freundinnen.<br />

Sie haben viele Termine. Bleibt da überhaupt ausreichend<br />

Zeit fürs Walken?<br />

Ilona Friedrich: Ja, das muss sein. Ich plane dies seit<br />

über 30 Jahren in meinen Alltag ein, es gehört einfach<br />

zu mir. Früher bin ich gejoggt, jetzt walke ich. Beim Bewegen<br />

an der frischen Luft fühle ich mich einfach gut.<br />

Wir haben festgestellt, dass in den letzten Monaten immer<br />

mehr Menschen laufen oder walken. Haben Sie auch<br />

persönlich erlebt, dass Bewegung in Zeiten wie diesen<br />

mehr Bedeutung erlangt?<br />

Ilona Friedrich: Mir ist auch aufgefallen, dass mehr<br />

Menschen laufen oder walken, darüber freue ich mich,<br />

denn es hält fit und wenn man es mit anderen tut, hat<br />

es auch einen sozialen Gesichtspunkt.<br />

Bürgermeisterin Ilona<br />

Friedrich (rechts) ist seit<br />

über 30 Jahren begeisterte<br />

Joggerin und Walkerin.<br />

Regelmäßig walkt sie mit<br />

ihren Freundinnen wie hier<br />

(v.l.) Gabriele Steinbach und<br />

Friederike Wagner. <br />

<br />

Foto: privat<br />

38 VIRTUAL <strong>EAM</strong> KASSEL MARATHON 19.9.-20.9.<strong>2020</strong><br />

Mit dem nach den Lockerungen in den<br />

letzten Wochen wiederbelebten Präventions-Projektes<br />

„Treffpunkt<br />

Bewegung – in Ihrem Stadtteil“<br />

möchten Sie vor allem ältere<br />

Menschen wieder motivieren.<br />

Was verbirgt sich hinter<br />

diesem Projekt?<br />

Ilona Friedrich: Über<br />

das große Interesse am<br />

Projekt „Treffpunkt<br />

Bewegung - in Ihrem<br />

Stadtteil“ und die gute<br />

Beteiligung freuen wir<br />

uns sehr. Mittlerweile<br />

findet das Projekt in<br />

elf <strong>Kassel</strong>er Stadtteilen<br />

statt. Wir möchten damit<br />

vor allem Menschen über<br />

60, die alleine leben, erreichen.<br />

Durch die regelmäßigen<br />

aktiven Stadtteilspaziergänge<br />

mit erfahrenen Übungsleiterinnen<br />

und Übungsleitern fördern wir nicht<br />

nur die körperliche Aktivität und Gesundheit<br />

der Menschen, sondern auch die nachbarschaftlichen<br />

Beziehungen unter Gleichgesinnten.<br />

Damit möchten wir zu einer<br />

guten Lebensqualität beitragen und etwas<br />

gegen die Einsamkeit tun, von der viele ältere<br />

Menschen betroffen sind. Das Projekt wird von der<br />

Stadt mit ca. 20.000 Euro sowie mit knapp 60.000 Euro<br />

jährlich von den gesetzlichen Krankenkassen gefördert.<br />

In Zusammenarbeit mit der Universität <strong>Kassel</strong> wird das<br />

Angebot auch wissenschaftlich begleitet.<br />

Den <strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong> begleiten Sie ja unter anderem<br />

beim traditionellen Empfang der Stadt <strong>Kassel</strong> am<br />

Veranstaltungswochende. Wäre eine aktive Teilnahme<br />

am Walking im kommenden Jahr nicht ein schönes Ziel?<br />

Ilona Friedrich: Ja, das wäre es.<br />

Auch beim <strong>Virtual</strong> <strong>worldwide</strong> <strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong> <strong>2020</strong><br />

ist - im Gegensatz zu vielen anderen virtuellen Events -<br />

Walking möglich. Sind Sie dabei?<br />

Ilona Friedrich: Ich habe es mir fest vorgenommen.


WALKING / MARATHON-NEWS<br />

MARATHON-PFARRER IST<br />

LAUFTHERAPEUT<br />

<strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong>-<strong>Marathon</strong>-Pfarrer Dirk Stoll,<br />

gleichzeitig auch Stützpunktleiter <strong>Kassel</strong>-Nord<br />

und Nordic Walking-Trainer, ist nun auch ausgebildeter<br />

Lauftherapeut.<br />

Die Lauftherapie umfasst Physio- und Psychotherapie<br />

in einem ganzheitlich verstandenen<br />

Sinn mit dem Ziel zur Befähigung<br />

verantwortlichen lauftherapeutischen Handelns.<br />

Lauftherapie ist ein Konzept, um innerhalb<br />

von zwölf Wochen einen „Couch-Potato“ dazu<br />

zu bringen, 30 Minuten am Stück durchlaufen zu können.<br />

Die Ausbildung erfolgte am „Deutschen Lauftherapiezentrum“<br />

in Bad Lippspringe. Dirk Stoll schrieb<br />

seine Abschlussarbeit zum Thema „Kirche laufend<br />

dabei – Spirituelle Lauftherapie im Zwischenraum“, in<br />

Neues<br />

Walking-Angebot<br />

<strong>Marathon</strong>-Pfarrer Dirk Stoll<br />

bietet ab sofort in Kooperation<br />

mit dem Pfarrbezirksausschuss des<br />

Pfarrbezirks Immanuel in der Trinitatis-Gemeinde<br />

ein weiteres Walking-Traininig<br />

für jedermann an.<br />

Treffpunkt ist mittwochs ab 18<br />

Uhr an der Evang. Immanuel-Kirche,<br />

Wißmannstr.<br />

66, in <strong>Kassel</strong>.<br />

der er zeigte, wie<br />

sich (kirchengeschichtlich)<br />

das<br />

„Nicht-Verhältnis“<br />

von „Kirche“ und<br />

„Sport“ entwickelt hat<br />

und welche Möglichkeiten<br />

in der Bereitstellung<br />

sportlicher Aspekte für die Arbeit<br />

(und Akzeptanz) von Kirche liegen. Besonders<br />

eben in der Möglichkeit, die Lauftherapie zusätzlich<br />

mit spirituellen Angeboten anzubieten.<br />

Mündlich wurde er in den Bereichen „Trainingsplanung“,<br />

„Exemplarische Lauf-Kasuistik“ und „Beratung<br />

im laufpädagogischen Alltag“ geprüft. „Unter<br />

Corona-Bedingungen kann es zwar nur unter ganz bestimmten<br />

Bedingungen Lauftherapie-Gruppen geben,<br />

Einzelcoachings sind aber durchaus möglich“, betont<br />

Dirk Stoll.<br />

>>> Infos und Kontakt: 0561/920 75 25 6.<br />

WIR BEWEGEN KASSEL<br />

UND DIE REGION.<br />

www.glinicke.de


ADVERTORIAL<br />

Auch wenn wegen Corona für die Betriebssportgruppe Laufen bei GASCADE vieles anders ist, lassen sich (v.l.) Ludger Hümbs,<br />

Thorsten Röder, Monika Fröse, Hendrik Thöldtau, Ines Wolf und Gerda Suresch den Spaß nicht nehmen. Fotos: privat<br />

Auch virtuell lässt‘s sich motivieren<br />

Laufen und Betriebsport in Coronazeiten: Wie „läuft“ das bei GASCADE?<br />

„Als Corona kam, hieß es beim Betriebssport erstmal<br />

Stopp, das galt auch für die Laufgruppe“, erzählt Thorsten<br />

Röder, Ansprechpartner der Betriebsportgruppe<br />

Laufen bei GASCADE, einem deutschlandweiten Fernleitungsnetzbetreiber<br />

mit Sitz in <strong>Kassel</strong>.<br />

Der immer am Montag stattfindende Lauftreff wurde<br />

eingestellt. Die Kontaktbeschränkungen ließen eine so<br />

große Gruppe nicht mehr zu. Somit waren die Läufer<br />

erstmal allein (oder maximal zu zweit) unterwegs.<br />

Laufen war am Anfang der Kontaktbeschränkungen<br />

eine der wenigen Sportarten, die man noch durchführen<br />

konnte. „In der Gruppe macht Laufen aber einfach mehr<br />

Spaß“, erklärt Röder. Leider fielen auch alle Wettkampfveranstaltungen<br />

aus.<br />

„Diese zählen immer zu unseren Highlights. Nicht nur,<br />

um sich mit den Kollegen zu messen, sondern auch abseits<br />

der Arbeit Zeit zu verbringen und Spaß zu haben.“<br />

DAS SPORTLICHE ENGAGEMENT GEHT<br />

WEITER – VIRTUELL AUF NEUEN WEGEN<br />

Um sich zu motivieren, mussten die<br />

Kollegen andere Wege nutzen. Eine<br />

Möglichkeit fand die Laufgruppe von<br />

GASCADE in virtuellen Läufen – beispielsweise<br />

dem 1. <strong>Virtual</strong> Midsummer<br />

Run. Kolleginnen und Kollegen aus der<br />

gesamten Gruppe machten mit, liefen<br />

dabei individuelle Stecken zwischen<br />

fünf und 21 Kilometern.<br />

„Das hat auch unser gemeinsames<br />

Gruppengefühl wieder gestärkt – danach<br />

die Fotos von allen zu sehen, das<br />

war großartig!“, fasst Röder den Lauf<br />

zusammen.<br />

Auch auf Online-Portalen wie Strava<br />

verfolgen die Kollegen ihre Läufe und<br />

Leistungen.<br />

40 VIRTUAL <strong>EAM</strong> KASSEL MARATHON 19.9.-20.9.<strong>2020</strong>


ADVERTORIAL<br />

Auch in anderen Bereichen funktioniert der<br />

GASCADE-Betriebssport virtuell – die mehr als 450<br />

Mitarbeiter des Netzbetreibers haben unterschiedlichste<br />

Sportgruppen.<br />

Darunter ist auch die wöchentliche Yogaklasse.<br />

Diese findet jetzt per Webkonferenz statt. „Auch<br />

das funktioniert, alle sehen die Lehrerin und können<br />

gemeinsam durch die verschiedenen Übungen<br />

(Asanas) gehen“, erklärt Thorsten Röder das Vorgehen.<br />

BLICK NACH VORNE –<br />

GEMEINSAMER SPORT MIT SORGFALT<br />

„Derzeit haben wir unseren Lauftreff seit Anfang<br />

Juni auch physisch wieder aufgenommen. Wir achten<br />

auf die Abstände, gehen sehr sorgfältig miteinander<br />

um“, erklärt Röder. Die Laufgruppe kann so<br />

unter Einhaltung aller Corona-Regeln gemeinsam<br />

Sport betreiben. Fazit des engagierten Läufers: „Wir<br />

freuen uns definitiv wieder auf den nächsten <strong>Kassel</strong>-<strong>Marathon</strong>,<br />

den wir gemeinsam durch die Stadt<br />

laufen können. Bis dahin werden wir sicher am <strong>Virtual</strong><br />

<strong>worldwide</strong> <strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong> teilnehmen!“<br />

Mini-<strong>Marathon</strong> wird<br />

weiterhin unterstützt<br />

Der <strong>Kassel</strong>er Fernleitungsnetzbetreiber GASCADE unterstützt<br />

traditionell auch immer den Mini-<strong>Marathon</strong>.<br />

„Wir haben in den letzten Jahren immer 1100 Mini-<strong>Marathon</strong>-Plätze<br />

gesponsert. Unsere Patenkinder bekamen jedes<br />

Mal ein <strong>Marathon</strong>-Paket mit knallgrünen T-Shirts“, erklärt<br />

Silvia Horstmann, Kollegin von Thorsten Röder und<br />

mitengagiert beim Mini-<strong>Marathon</strong>. Dieses Jahr fällt der<br />

Mini-<strong>Marathon</strong> leider aus. „Wir werden ihn aber auch beim<br />

nächsten Mal unterstützen und sind weiterhin in Kontakt<br />

mit den Schulen“, erklärt Horstmann.<br />

INFO: Die GASCADE ist ein deutschlandweiter Fernleitungsnetzbetreiber mit Hauptsitz in <strong>Kassel</strong>. Das<br />

Unternehmen hat mehr als 450 Mitarbeiter an 15 Standorten in Deutschland. Das GASCADE-Netz verbindet<br />

fünf europäische Länder miteinander. 2019 transportierte die GASCADE mit Partner-Pipelines<br />

rund 109 Milliarden m³ Erdgas – zum Vergleich: Deutschland verbrauchte 2019 rund 90 Milliarden m³<br />

Erdgas.<br />

WIR VERSORGEN DEUTSCHLAND.<br />

UND VERBINDEN EUROPA.<br />

GASCADE<br />

...<br />

...<br />

www.gascade.de


CHARITY<br />

So wie die unermüdliche Rose (rechts) und ihre Helfer*innen sind zurzeit alle Mitarbeitenden des Projekts<br />

im Mathare Valley Slum im Dauereinsatz, um die nötige Hilfe und Aufklärung zu bieten. <br />

Foto: GD<br />

Zehn Jahre beste Hilfe<br />

Jubiläum für Charity-Partnerschaft mit den German Doctors<br />

Das Corona-Virus hat nun auch die Armenviertel Kenias<br />

erreicht. Die Auswirkungen der Pandemie waren aber<br />

auch in den Wochen vor den ersten bestätigten Fällen<br />

schon dramatisch: Die Wirtschaft des Landes liegt am Boden.<br />

Millionen Menschen haben von heute auf morgen<br />

ihre Jobs verloren. „In dieser Krise ist es uns wichtiger<br />

denn je, für die vielen, vielen Menschen im Mathare Valley<br />

Slum da zu sein“, sagt Dr. Harald Kischlat, Vorstand<br />

German Doctors e.V..<br />

Die Hilfe des Vereins bleibt, denn auch ohne die ehrenamtlichen<br />

Ärztinnen und Ärzte aus Deutschland führen<br />

die sorgfältig ausgebildeten und couragierten einheimischen<br />

Kräfte die medizinische Arbeit vor Ort sehr gut<br />

fort. „Hier in Deutschland kann sich kaum jemand vorstellen,<br />

wie die Menschen dort leben. Bis zu zehn Personen<br />

auf acht Quadratme tern, ohne Strom oder fließendes<br />

Wasser, ohne befestigten Boden, Fenster oder Türen.<br />

Gekocht wird vor der Hütte, sauberes Wasser ist Mangelware.<br />

Soziale Distanz und hohe Hygienestandards<br />

sind unter den gegebenen Umständen überhaupt nicht<br />

einzuhalten“, erläutert Dr. Kischlat. In diesem Jahr feiert<br />

die Charity-Partnerschaft zwischen dem <strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong><br />

und den German Doctors zehnjähriges Bestehen.<br />

Über 140.000 Euro kamen in dieser Zeit durch Spendenläufer<br />

und Sponsoren für den Mathare Valley Slum zusammen.<br />

Herzlichen Dank an alle Unterstützer!<br />

Virtuelle Spendenmatte: Surfen statt laufen!<br />

In diesem Jahr ist alles anders: Aufgrund der Corona-Pandemie<br />

können leider keine Laufveranstaltungen<br />

stattfinden – weder beim <strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong><br />

noch beim Paderborner Osterlauf werden die Läuferinnen<br />

und Läufer die Spendenmatte überqueren.<br />

Die Lösung: Einfach zur Online-Spendenmatte der<br />

German Doctors surfen statt laufen!<br />

Denn die Menschen im Slum von Nairobi benötigen<br />

unsere Hilfe dringender denn je: Durch den<br />

verhängten Lockdown haben viele Tagelöhner ihr<br />

Einkommen verloren. Es gibt kein soziales Netz,<br />

das die Slumbewohner auffängt – der Verlust von<br />

Arbeit wirkt sich unmittelbar auf die vielen notleidenden<br />

Familien aus. Wer keinen Job mehr hat, hat<br />

auch bald nichts mehr zu essen. Mehr als doppelt<br />

so viele Menschen als ohnehin schon sind derzeit<br />

auf tägliche Nahrungsmittelhilfen<br />

angewiesen. Gemeinsam<br />

wollen wir es schaffen, mindestens<br />

5.000 Euro für die<br />

Bedürftigen in Nairobi zu<br />

sammeln.<br />

www.german-doctors.de<br />

42 VIRTUAL <strong>EAM</strong> KASSEL MARATHON 19.9.-20.9.<strong>2020</strong>


Check ups<br />

Voraussichtlich ab 1. Oktober bietet <strong>Marathon</strong>-Förderer<br />

Kardiologie Gemeinschaftspraxis<br />

<strong>Kassel</strong> in den eigens für die Sportkardiologie<br />

umgebauten neuen Räumlichkeiten (mit Umkleide<br />

inklusive Dusche und eigenem Wartebereich im<br />

Flur nur für Sportler) wieder sportkardiologische<br />

Vorsorgeuntersuchung entsprechend den Empfehlungen<br />

der DGSP (Deutsche Gesellschaft<br />

für Sportmedizin) an. Dort kommt auch ein<br />

ganz neues Laufband von h/p/cosmos mit<br />

Gurtsystem zum Einsatz.<br />

GESUND UND FIT<br />

Neues<br />

Spezialgebiet:<br />

Sportkardiologie<br />

Dr. Frank Jäger (2.v.l.) und seine KollegInnen Dr. Jens Wicke,<br />

Dr. Daniela Berger und Dr. Robert Paliege (v.l.) arbeiten seit einigen<br />

Jahren mit dem <strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong> zusammen. Fotos: privat<br />

Dr. Frank Jäger, Mitglied im Medical Team des <strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong><br />

<strong>Marathon</strong> und Förderer, ist gemeinsam mit Dr. Daniela<br />

Berger und Dr. Robert Paliege seit diesem Jahr offizieller<br />

Sportkardiologe. Hierbei handelt es sich um eine<br />

Zusatzqualifikation als Kardiologe. Dieses Spezialgebiet<br />

mit Ausbildungscurriculum und Abschlussprüfung gibt<br />

es erst seit 2019 in Deutschland. „Wir haben langjährige<br />

Erfahrung in der kardiologischen Betreuung von Freizeitsportlern<br />

und Leistungssportlern, auch in Kooperation<br />

mit dem <strong>Kassel</strong>-<strong>Marathon</strong>. Dessen Teilnehmer und<br />

die Mitglieder des Laufteam <strong>Kassel</strong> begleiten wir seit<br />

Jahren (sport)kardiologisch“, erläutert Dr. Jäger, selbst<br />

passionierter Läufer. Zudem sind die Ärzte der Kardiologie<br />

Gemeinschaftspraxis die betreuenden (Sport-)<br />

Kardiologen des KSV Hessen <strong>Kassel</strong>. Sportkardiologen<br />

befassen sich mit Wirkungen körperlicher Aktivität auf<br />

das Herz-Kreislauf-System in den verschiedenen Alters-<br />

und Leistungsbereichen. Zugrundeliegend ist sowohl<br />

die Expertise auf dem Gebiet der Kardiologie als<br />

auch auf dem Gebiet der Leistungsphysiologie und der<br />

Sportpraxis.<br />

Sportkardiologen beschäftigen sich unter anderem<br />

» mit den positiven Aspekten von körperlicher Aktivität<br />

in der Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

(Primärprävention),<br />

» mit den positiven Aspekten von körperlicher Aktivität<br />

bei an Herz-Kreislauf-Krankheiten Erkrankten bezüglich<br />

des Krankheitsverlaufs<br />

» mit physiologischen Anpassungsreaktionen im Rahmen<br />

von intensivem Wettkampfsport („Sportherzbildung“)<br />

und deren Abgrenzung von potenziell krankhaften<br />

Veränderungen<br />

» mit der Feststellung der Sport- und Wettkampftauglichkeit<br />

bei (vermeintlich) Herzgesunden und bei Patienten<br />

mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

» mit der Erkennung eines erhöhten Risikos für einen<br />

„Plötzlichen Herztod beim Sport“ und damit mit der<br />

Verhinderung des „Plötzlichen Herztodes beim Sport“<br />

Weitere Infos:<br />

www.kardio-praxis-ks.de<br />

<strong>2020</strong> kein Symposium<br />

Eigentlich hatte Dr. Peter Kentsch, offizieller<br />

<strong>Marathon</strong>-Arzt des <strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong>, mit<br />

seinen Kollegen für den 12. September wieder<br />

das anerkannte und renommierte Sportmedizinische<br />

Symposium geplant. Es wäre die zehnte<br />

Auflage gewesen. Leider muss die Jubiläumsveranstaltung<br />

wegen der Corona-Krise abgesagt<br />

werden.<br />

Medical Team steht bereit<br />

Der <strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong> verfügt über ein großes<br />

Medical Team unter der Federführung von<br />

Dr. Peter Kentsch (Foto).<br />

Gerade in diesen Zeiten ist ein medizinisches<br />

Angebot und die entsprechende Unterstützung<br />

für Sportler wichtig. Mehr über das Medical<br />

Team und die Angebote unter<br />

www.kassel-marathon.de<br />

kassel-marathon-weltweit.de 43


GESUND UND FIT / ADVERTORIAL<br />

Laufen verbindet<br />

Wie Karsten Sokoll und Ralph Krüger die GNH-Beschäftigten motivieren<br />

Seit 2008 unterstützt die Gesundheit Nordhessen den<br />

<strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong> – und mindestens genauso lange<br />

sind die Läuferinnen und Läufer des Gesundheitsversorgers<br />

aktiv beim Wettkampf dabei. Dabei geht es in<br />

erster Linie um das Gemeinschaftsgefühl beim Laufen<br />

und um die Bewegung – Etappensiege<br />

oder Bestleistungen sind erst einmal<br />

zweitrangig.<br />

Karsten Sokoll und Ralf Krüger<br />

trainieren die GNH-Läufer*innen<br />

seit Anbeginn.<br />

Wie sie die Beschäftigten<br />

zum Mitmachen motivieren<br />

und diese Motivation<br />

auch in Coronazeiten ohne<br />

gemeinsames Training aufrechterhalten,<br />

erzählen sie<br />

hier im Interview.<br />

Herr Sokoll, Sie sind Geschäftsführer<br />

der ökomed GmbH, die zur<br />

Gesundheit Nordhessen gehört.<br />

Was hat Sie dazu bewegt, die <strong>Marathon</strong>vorbereitung<br />

für das Unternehmen<br />

zu übernehmen?<br />

Sokoll: „Bei mir war es das klassische AHA-Erlebnis vor<br />

fast 15 Jahren. Ich war Raucher und habe mich damals<br />

vom Betrieblichen Gesundheitsmanagement der GNH<br />

überzeugen lassen, einen Nikotinentwöhnungskurs<br />

mitzumachen – bis heute übrigens erfolgreich! Gleichzeitig<br />

habe ich mit dem Laufen angefangen und gemerkt,<br />

wie viel besser ich mich fühle und wie schnell ich<br />

Fortschritte mache. Ein Jahr später bin ich den <strong>Marathon</strong><br />

mitgelaufen – das war 2007. Seit dem bin ich jedes<br />

Jahr dabei und möchte den Beschäftigten etwas von<br />

meiner Erfahrung mitgeben.“<br />

Herr Krüger, Sie sind als Physiotherapeut bei der GNH<br />

tätig – ist man da automatisch Leistungssportler?<br />

Krüger: „Naja, das vielleicht nicht, aber man weiß von<br />

Berufs wegen schon, wie wichtig regelmäßige Bewegung<br />

für den Körper ist. Dennoch: Für mich persönlich<br />

ist das Laufen ein wesentlicher Bestandteil in meinem<br />

Leben geworden. Und mittlerweile habe ich im Triathlon<br />

meine Berufung gefunden.“<br />

Wie viele Beschäftige aus der GNH laufen bei Ihnen mit?<br />

Sokoll: „Beim <strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong> sind wir tatsächlich<br />

die größte Gruppe. Zu Spitzenzeiten<br />

waren das knapp 250 Läuferinnen<br />

und Läufer – natürlich in den unterschiedlichen<br />

Disziplinen. Unser<br />

wöchentlicher Lauftreff muss<br />

ja zurzeit wegen der Corona-Pandemie<br />

ausfallen, aber<br />

davor waren wir etwa 25<br />

Personen, mal mehr, mal<br />

weniger. Es gibt einen festen<br />

Kern, und dann noch<br />

immer wechselnde Teilnehmende,<br />

die in der Vorbereitung<br />

des <strong>Marathon</strong>s ein<br />

bestimmtes Ziel verfolgen,<br />

zum Beispiel die Staffel, eine<br />

Wette oder ähnliches.“<br />

Spaß am Laufen, Spaß an der Bewegung, Spaß, zu motivieren:<br />

Karsten Sokoll (links) und Ralph Krüger halten<br />

sich und die GNH-Beschäftigten fit.<br />

Foto: GNH<br />

Wie läuft so ein Training normalerweise ab?<br />

Sokoll: „In der Vorbereitung des <strong>Marathon</strong>s bieten wir<br />

in der Regel ca. 15 gemeinsame Termine an. Dort stecken<br />

alle für sich ihre individuellen Ziele fest und wir<br />

prüfen den aktuellen Fitnessstand. Was die wenigsten<br />

glauben: Wer 30 Minuten am Stück laufen kann, schafft<br />

in der Regel die Staffel, das sind ca. 10 km pro Staffelläufer*in<br />

einer Stunde!“<br />

Krüger: „Los geht es dann natürlich erst einmal mit dem<br />

Aufwärmen und dem Lauf-ABC. Je nach Zusammensetzung<br />

der Gruppe teilen wir uns für unterschiedliche<br />

Strecken auf, das sind je nach Fitness zwischen fünf und<br />

maximal zehn Kilometer. Nach dem Lauf treffen wir uns<br />

alle wieder am Ausgangspunkt zum Dehnen und Cool<br />

Down. Und klar, am Ende bleibt man gerne noch für den<br />

ein oder anderen Plausch!“<br />

44 VIRTUAL <strong>EAM</strong> KASSEL MARATHON 19.9.-20.9.<strong>2020</strong>


GESUND UND FIT / ADVERTORIAL<br />

Und wie bleibt man in Zeiten von Corona in Kontakt?<br />

Sokoll: „Ich habe durch das Lauftraining unglaublich<br />

viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kennen gelernt,<br />

die treffe ich natürlich auf dem Gelände oder in der Personal-Kantine<br />

und dann tauscht man sich aus, wie das<br />

Training allein so läuft. Mit anderen bin ich bei Whats-<br />

App verbunden. (lacht): Wir sind uns alle einig, dass der<br />

Corona-Speck wieder weg muss.“<br />

Was gefällt Ihnen neben den gesundheitlichen Aspekten<br />

am Besten am Laufen?<br />

Krüger: „Im Arbeitsalltag ist man ja sehr auf sein berufliches<br />

Umfeld und sein Team fixiert. Das wird beim Lauftraining<br />

komplett aufgebrochen. Die unterschiedlichsten<br />

Berufsgruppen treffen beim Training aufeinander<br />

und lernen sich durch den Sport ganz anders kennen.<br />

Das ist sehr verbindend. Am großen Tag des <strong>Marathon</strong>s<br />

ist es ein tolles Gefühl, wenn die anderen Beschäftigten<br />

der GNH einem an der Strecke und den Wechselpunkten<br />

zujubeln – ganz zu schweigen vom Stadioneinlauf!“<br />

Was wünschen Sie sich fürs nächste Jahr?<br />

Sokoll (lacht): „Ich habe einer neuen Mitarbeiterin vom<br />

GNH-Lauftraining erzählt und würde mich freuen, wenn<br />

ich sie überzeugen kann mitzumachen. Noch können<br />

wir zwar nicht zusammen trainieren, aber ich gebe ihr<br />

gerne Tipps – und dann hoffen wir, dass der <strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong><br />

<strong>Marathon</strong> nächstes Jahr normal stattfinden und sie<br />

mitlaufen kann!“<br />

Die Gesundheit Nordhessen (GNH) bietet Patientinnen<br />

und Patienten in der Region ein breites und qualitativ<br />

hochwertiges medizinisches Leistungsspektrum – von der<br />

Grundversorgung bis zur Spitzenmedizin. Mittelpunkt der<br />

GNH ist das Klinikum <strong>Kassel</strong> als Maximalversorger und<br />

größtes kommunales Krankenhaus Hessens, im Umland<br />

stellt das Krankenhaus Bad Arolsen eine wohnortnahe Versorgung<br />

sicher. Dazu kommen mehrere Einrichtungen der<br />

ambulanten medizinischen Versorgung und Rehabilitation.<br />

Wie wichtig dem Unternehmen die Gesundheit seiner<br />

Beschäftigten ist, zeigt das professionelle Betriebliche<br />

Gesundheitsmanagement (BGM), ein integraler Bestandteil<br />

des ganzheitlichen Personalmanagements. Die GNH<br />

wurde für das hohe Niveau ihres Gesundheitsmanagements<br />

bereits zweimal mit dem Corporate Health Award,<br />

der renommiertesten Auszeichnung in Deutschland für<br />

exzellentes Betriebliches Gesundheitsmanagement, ausgezeichnet.<br />

<br />

www.gesundheit-nordhessen.de


Solo über 42 Kilometer<br />

- also fast<br />

Wie ein Breitensportler Laufen in Zeiten von Corona erlebt<br />

Thorben Weichgrebe<br />

hat in der Corona-Zeit<br />

bereits mehrere Solo-<strong>Marathon</strong>s<br />

absolviert - unterstützt<br />

von Ehefrau Katja<br />

und Sohn Lias.<br />

Der letzte Volkslauf ist erst wenige Tage her, da erwischt<br />

Corona auch den Breitensport. Was also tun,<br />

wenn von heute auf morgen der Alltag still steht und<br />

auch der Sport nicht mehr wie gewohnt so möglich ist?<br />

Thorben Weichgrebe (43) kann dazu einiges erzählen.<br />

Der Abteilungsleiter Kundenmanagement unseres<br />

Krankenkassenpartners BKK WIRTSCHAFT & FINAN-<br />

ZEN ist leidenschaftlicher Halb- und <strong>Marathon</strong>läufer<br />

und hat auch den <strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong> bereits zwei<br />

Mal über die volle Distanz bewältigt.<br />

„Für mich wurde Corona Ende Februar das erste Mal<br />

greifbar“, so Weichgrebe. Damals stand das letzte Spiel<br />

seiner Hockeylaufbahn in Frankfurt an. Einer seiner<br />

Mannschaftskollegen hatte große Bedenken, aufgrund<br />

der Nähe zum Flughafen mitzufahren, da er seine<br />

schwangere Freundin nicht gefährden wollte. Weichgrebe<br />

fuhr trotzdem und lief am gleichen Tag vorher<br />

sogar noch einen 5-Kilometer-Lauf in Bebra-Breitenbach.<br />

„Zum Warmmachen“, schmunzelt Weichgrebe.<br />

In der Folgewoche stand die Vorbereitung einer BKK-<br />

Marketing aktion im Rahmen des Heimspiels von Handball-Bundesligist<br />

MT Melsungen gegen die HSG Wetzlar<br />

bereits im Zeichen ungewohnter Hygieneregeln.<br />

Weichgrebe: „Es war früh klar, dass die Fans im Anschluss<br />

nicht mehr auf die Spieler zugehen durften<br />

und auch wir auf mehr Distanz achten sollten“. Letztlich<br />

lief der Abend trotzdem super, die MT gewann und<br />

auch die BKK erhielt viel Zuspruch. Insbesondere das<br />

Präsent - ein kostenfreies MT-Halstuch – kam bei den<br />

Zuschauern als damals noch nicht ganz ernst gemeinte<br />

Hygienemaßnahme gut an. Am kommenden Tag ging<br />

es für Weichgrebe erneut nach Frankfurt, der traditionelle<br />

Frühjahrshalbmarathon stand auf dem Plan. Auch<br />

er stand in den Tagen zuvor auf der sprichwörtlichen<br />

Kippe, durfte aber noch stattfinden.<br />

Dass es der vorerst letzte Auftritt auf größerer Bühne<br />

sein sollte, wurde Weichgrebe in Anbetracht der Nachrichtenlage<br />

spätestens auf dem Rückweg klar.<br />

Seitdem ist mittlerweile ein gutes halbes Jahr vergangen.<br />

„Wettkampf-Leere“ hat der ansonsten regelmäßig<br />

im Nordhessencup aktive Weichgrebe trotzdem nicht<br />

aufkommen lassen.<br />

„Ich habe mich schnell von Geschichten inspirieren lassen,<br />

die auf ungewöhnliche Weise alleine <strong>Marathon</strong><br />

gelaufen sind. Auch wenn bei ihm nicht wie bei einem<br />

spanischen Lockdown-Läufer der heimische Balkon als<br />

Terrain zur Verfügung stand, ist auch die Geschichte<br />

seines Solo-Lauf über 30 Runden auf einer 1,4 Kilometerstrecke<br />

in der Nähe seines Wohnortes außergewöhnlich.<br />

„Eigentlich wollte ich nur im Training bleiben. Da ich<br />

mich aber auch um die außerschulische Betreuung unseres<br />

damals 7-jährigen Sohnes Lias kümmern musste<br />

– das Homeschooling übernahm meine Frau Katja –<br />

begannen wir beide sehr schnell mit täglichen Läufen<br />

über 3,3 Kilometer durch den Ort und anschließender<br />

Kellerfitness-Stunde. Zeit für einen längeren Lauf blieb<br />

nur am Wochenende.“<br />

46 VIRTUAL <strong>EAM</strong> KASSEL MARATHON 19.9.-20.9.<strong>2020</strong>


STORY THORBEN WEICHGREBE / ADVERTORIAL<br />

Auch hier war seine Familie in Zeiten<br />

eingeschränkter sozialer Kontakte<br />

mit im Boot: Mal zu Beginn und mal<br />

mittendrin liefen sie über jeweils drei<br />

Runden gemeinsam einen Mini-<strong>Marathon</strong>.<br />

Vier Versuche hat Weichgrebe<br />

letztlich gebraucht, um die<br />

<strong>Marathon</strong>distanz zu erreichen, Kaffeepausen<br />

inklusive. Am Ende standen<br />

4:37 Stunden auf der Pulsuhr zu<br />

Buche – bei zwei Prozent Restakku<br />

eine knappe Angelegenheit.<br />

Doch damit nicht genug: Weiter ging es im Mai und Juli<br />

mit zwei privaten <strong>Marathon</strong>veranstaltungen der heimischen<br />

Ultralaufszene. Auch hier ging es in Runden<br />

und mit viel Abstand zwischen den jeweils etwa zehn<br />

Teilnehmern mit Zeiten unter 4:30 Stunden für ihn gut<br />

zur Sache. Besonders gefreut hat sich Weichgrebe dann<br />

über den tatsächlich ausgerichteten Lauf des WVC <strong>Kassel</strong><br />

Mitte August, der endlich die ersehnte Rückkehr in<br />

ein Stück sportliche Normalität brachte.<br />

Dass der <strong>Kassel</strong>-<strong>Marathon</strong> als deutlich<br />

größere Veranstaltung in diesem<br />

Jahr nur virtuell stattfindet, ist<br />

für ihn kein Beinbruch: „Gesundheit<br />

steht immer an erster Stelle. Und<br />

da diese bei so vielen erwarteten<br />

Teilnehmern nicht gesichert werden<br />

kann, ist diese Entscheidung richtig.<br />

Ich freue mich aber schon jetzt auf<br />

das kommende Jahr – dann endlich<br />

auch wieder einmal über die volle<br />

Distanz. „Wer diese das erste Mal in<br />

Angriff nimmt, sollte sich vorher unbedingt sportmedizinisch<br />

durchchecken lassen, beispielsweise bei <strong>EAM</strong><br />

<strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong>-Partner Dr. Jäger“, so sein Tipp für<br />

alle kommenden <strong>Marathon</strong>is.<br />

Die BKK WIRTSCHAFT & FINANZEN erstattet hier bis zu<br />

90 Prozent der Kosten dieser normal privat zu finanzierenden<br />

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MARATHON-BOTSCHAFTER<br />

EIN ÖSTERREICHER<br />

FÜR KASSEL<br />

Riesenüberraschung für Wolfgang<br />

Krenn. Der Bürgemeister von Berg<br />

im Drautal in Kärnten/Österreich ist<br />

neuer offizieller Botschafter des <strong>EAM</strong><br />

<strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong>. Sein „Botschafter-Kollege“<br />

Michael Reuter, ehemaliger<br />

Bürgermeister der Berger Partnergemeinde<br />

Lohfelden, überreichte<br />

Wolfgang bei seinem jüngsten Besuch<br />

in Kärnten die Ernennungs-Urkunde<br />

und die obligatorische exklusive <strong>Kassel</strong>er<br />

<strong>Marathon</strong>-Uhr, die jeder Botschafter<br />

bekommt. Per Live-Schalte<br />

nach <strong>Kassel</strong> hob <strong>Marathon</strong>-Chef Winfried<br />

Aufenanger ihn in den „Adel“.<br />

Mit dabei war auch Direktor Otto<br />

Weiß, Vize-Präsident des Landesverbandes<br />

Kärnten im Allgemeinen<br />

Sportverband Österreichs und ehemaliger Schuldirektor<br />

in Berg. Wolfgang Krenn ist selbst bereits mehrfach<br />

in <strong>Kassel</strong> mitgelaufen. Als damaliger Transportunternehmer<br />

„kutschierte“ er stets die sportliche Delegation,<br />

die auch auf der <strong>Marathon</strong>Expo für einen Besuch im<br />

schönen Berg im Drautal warb. Mit der Ernennung von<br />

Wolfgang Krenn soll die Verbindung zwischen Berg im<br />

Drautal und dem <strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong> weiter ausgebaut<br />

werden. Bald wird der Kreis noch einmal international<br />

erweitert. Auch Marino Aguilera, Bürgermeister<br />

von Lohfeldens spanischer Partnergemeinde Alcalá la<br />

Freut sich riesig über die Ernennung zum <strong>Kassel</strong>er <strong>Marathon</strong>-Botschafter: Bergs<br />

Bürgermeister Wolfgang Krenn (Mitte) bekam von Botschafter-Kollege Michael<br />

Reuter (links) die Urkunde überreicht. Das fand auch Dir. Otto Weiß, Landesverband-Vize<br />

im Allgemeinen Sportverband Österreich, einfach Spitze.<br />

<br />

Foto: Rita Reuter<br />

Real, der ebenfalls schon in <strong>Kassel</strong> am Start war, erhält<br />

den Botschafter-Titel.<br />

Beide befinden sich dann in einem erlesenen Kreis. Zu<br />

ihm gehören Olympiasieger Dieter Baumann, Olympiateilnehmer<br />

und ehemaliger Bürgermeister-Kollege<br />

Konrad Dobler, Nordhessens Lauf-Ikone Ralf Salzmann,<br />

Berlin-<strong>Marathon</strong>-Siegerin Angelika Stephan, PSV-Trainer<br />

Udo Engelbrecht, Lauf-Evergreen und Erfolgstrainer<br />

Jürgen Austin-Kerl, Sportwissenschaftler Prof. Dr.<br />

Kuno Hottenrott, Borkens Stützpunktleiter Reinhold<br />

Jäger, Michael Reuter und einige mehr.<br />

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Jetzt als virtueller Lauf!<br />

19.9. – 20.9.<strong>2020</strong><br />

seit 2009 Partner des <strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong><br />

48 VIRTUAL <strong>EAM</strong> KASSEL MARATHON 19.9.-20.9.<strong>2020</strong>


LÄUFERFEST MIT VIEL SPASS<br />

„Wir haben zwar die 10.000er-Marke nicht geknackt, aber das macht<br />

überhaupt nichts“, sagte Mit-Veranstalter Michael Aufenanger in<br />

Vertretung des erkältungsbedingt an diesem Wochenende fehlenden<br />

<strong>Marathon</strong>-Chefs Winfried Aufenanger, „aber wir sind trotzdem<br />

hochzufrieden. Vor allem die Leistungen der deutschen Athleten und<br />

vieler anderen Teilnehmer haben mich sehr beeindruckt.“ Auch die<br />

13. Auflage des <strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong> 2019 war ein großes Läuferfest,<br />

bei dem alle Spaß hatten. Wie hier Cornelia, Miri und Anja (von<br />

links) im ZIel.<br />

EDWINS NUMMER 2<br />

Erst 2018 hatte Edwin Kosgei (Kenia) mit<br />

2:12:52 Std. einen neuen Streckenrekord<br />

aufgestellt. Ein Jahr später legte der 30-jährige<br />

Titelverteidiger nochmal nach und steigerte<br />

die <strong>Kassel</strong>er Bestmarke um 15 Sekunden<br />

auf 2:12:37. „Ich wusste schon nach 21<br />

Kilometern, dass der Rekord möglich ist“,<br />

sagte Kosgei, „auf den letzten Kilometern<br />

bin ich dann noch schneller gelaufen.“ Fast<br />

vier Minuten betrug am Ende der Vorsprung<br />

von Kosgei auf den Zweiten Dickson Kurui<br />

(Kenia, 2:16:46) und Marcel Bräutigam als<br />

Dritten und besten Deutschen (2:21:57).<br />

50 VIRTUAL <strong>EAM</strong> KASSEL MARATHON 19.9.-20.9.<strong>2020</strong>


RÜCKBLICK <strong>EAM</strong> KASSEL MARATHON 2019<br />

Fotos: Michael Bald<br />

BRENDAHS NUMMER 2<br />

Dass Brendah Kebeya (LG Bamberg) am<br />

Ende in 2:38:20 über ihrer erhofften Zeit<br />

blieb, konnte sie später verschmerzen. Immerhin<br />

hatte die 27-Jährige als dritte Frau<br />

nach Beatrice Omwanza und Ecler Loywapet<br />

ihren Vorjahrestitel erfolgreich verteidigt.<br />

„Aber es hat wieder viel Spaß gemacht, ich<br />

habe es wieder sehr genossen“, sagte die<br />

in Forchheim lebende Masseurin und angehende<br />

Physiotherapeutin.<br />

kassel-marathon.de<br />

51


RÜCKBLICK 2019<br />

PHILIPPS SPAGAT<br />

Als Sieger des <strong>Kassel</strong>er Halbmarathons 2019 verbesserte<br />

Philipp Stuckhardt seine Bestzeit auf 1:08:20. Dazu wurde der<br />

Bio-Landwirt Hessischer Meister Berglauf (Einzel und Team),<br />

Hessischer Meister Halbmarathon (Team), Hessischer Meister<br />

10 km Team und Hessischer Vize-Meister 1.500 m.<br />

Für den 28-Jährigen ist es „eine wirklich große Herausforderung,<br />

den Job als Landwirt und das Laufen unter einen Hut zu<br />

bringen. Als Landwirt sieht es hier ja generell sehr schlecht aus.<br />

Ich bin auf unserem Hof in Bad Hersfeld groß geworden, wir betreiben<br />

ihn nun schon in der 14. Generation, allerdings nur noch<br />

im Nebenerwerb. Für mich war immer klar, dass ich nichts anderes<br />

mache, ich bin gerne draußen. Nach meiner Ausbildung<br />

bin ich in der Schweiz gewesen und habe dort eine Alm bewirtschaftet.<br />

Ich wäre auch dort geblieben, da ist es sympathischer<br />

für Landwirte. Aber dann habe ich eine Festanstellung auf dem<br />

Hofgut Meisebach bekommen. Dort arbeite ich jetzt und habe<br />

dazu meine eigene Schafherde auf unserem Hof. Ich arbeitete<br />

viel körperlIich, aber ich bin trotzdem immer gelaufen, man<br />

muss mit seinen Kräften eben hausieren. Aber ich fahre zweimal<br />

in der Woche zum Training nach <strong>Kassel</strong>. Ich weiß, man muss ein<br />

bisschen bekloppt sein dafür, aber das ist meins und der richtige<br />

Weg.“ Nach dem „Re-Start <strong>2020</strong>“ lief es für Philipp schon wieder<br />

sehr gut mit neuen persönlichen Bestleistungen.<br />

NINAS BESTZEIT<br />

2016 war Nina Voelckel (SC Meißner<br />

Eschwege) noch Zweite beim Mini-<strong>Marathon</strong><br />

in <strong>Kassel</strong>. 2019 war sie bei ihrem<br />

dritten Halbmarathon in <strong>Kassel</strong><br />

ganz oben. Die 20-Jährige lief ebenfalls<br />

persönliche Bestzeit in 1:20:46.<br />

Fotos: Michael Bald, Stefan Waldert<br />

52 VIRTUAL <strong>EAM</strong> KASSEL MARATHON 19.9.-20.9.<strong>2020</strong>


RÜCKBLICK 2019<br />

NADINES VERPFLICHTUNG<br />

Als ein paar Topathleten 2019 am Freitag, den 13., beim<br />

Pressegespräch zur 13. Auflage des <strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong><br />

zusammen saßen, war auch Nadine Koch dabei.<br />

Die 37-jährige Athletin vom KSV Baunatal <strong>Marathon</strong>,<br />

die vor ein paar Jahren auch schon „Cover girl“ der Plakate<br />

für die Hessischen vhs-Meisterschaften war, wird<br />

zwei Tage später beim Halbmarathon in <strong>Kassel</strong> zum 13.<br />

Mal an den Start gehen. Am Sonntag läuft Nadine Koch<br />

nach 1:42:11 Std. in neuer persönlicher Bestzeit ins Ziel<br />

im <strong>Kassel</strong>er Auestadion. „Es hat riesig Spaß gemacht,<br />

tolle Stimmung an der Strecke und im Stadion“, freut sie<br />

sich. Dass sie immer wieder dabei ist: selbstverständlich.<br />

Wie Nadine Koch ergeht es vielen an diesem Wochenende.<br />

Die größte nordhessische Sportveranstaltung ist<br />

für sie im Kalender fest gesetzt. Sie laufe gerne hier,<br />

weil es trotz insgesamt 9.588 Startern insgesamt ein familiäres<br />

Event mit eigenem Charme geblieben ist.<br />

„Hier laufen muss einfach sein“, sagt Nadine, „wenn ich<br />

Nadine Koch (Mitte) und Athletenbetreuer Daniel Anbau<br />

(links) mit den „Tops“ des <strong>Marathon</strong>s 2019.<br />

<br />

Fotos: Michael Bald<br />

das einmal nicht kann, dann werde ich wohl wegfahren.“<br />

Denn ein Start in ihrer Heimatstadt gehört für sie<br />

zum sportlichen Pflichtprogramm - auch jetzt bei den<br />

<strong>Virtual</strong> runs.<br />

LAUFT<strong>EAM</strong>S GALA<br />

Und noch ein Rekord: Mit 2:22:03 pulverisierte die<br />

Mannschaft von Laufteam <strong>Kassel</strong>/Joe‘s Garage die<br />

bisherige Bestzeit in der <strong>Marathon</strong>-Staffel um 4:47 Minuten.<br />

Kein Wunder. Das Team setzt sich aus einigen<br />

der schnellsten Läufer der Region zusammen: Marius<br />

Puchta, Jens Nerkamp, Christoph Bentz und Johannes<br />

Wennmacher. Für Jens Nerkamp erfüllte sich ein<br />

lang ersehnter Wunsch: Endlich stand er beim <strong>EAM</strong><br />

<strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong> einmal auf dem Siegertreppchen,<br />

nachdem ihm dies bei seinen Halbmarathons trotz<br />

starken Zeiten bisher verwehrt blieb.<br />

BASTIS TRIUMPH<br />

3850 Schülerinnen und Schüler und „Gänsehaut-Atmosphäre“<br />

im Auestadion. Der Mini-<strong>Marathon</strong> sorgte wieder<br />

für tolle Stimmung. Bastian Mrochen (Marianum<br />

Warburg, Foto oben), 2017 noch Dritter, war diesmal<br />

der Schnellste vor Noah Heinemann (Laufschule TSV<br />

Niederelsungen, 14:40) und Nick Frölich (KSV Baunatal,<br />

14:42). Schnellste Schülerin war Anne Schwarz (Laufschule<br />

TSV Niederelsungen, 15:53).<br />

kassel-marathon.de 53


RÜCKBLICK 2019<br />

800 BAMBINI<br />

Sie werden in diesem Jahr bestimmt ganz traurig sein,<br />

die „Bambini“. Längst hat sich der Auftakt zum <strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong><br />

<strong>Marathon</strong> am Freitagnachmittag zu einem weiteren Renner<br />

entwickelt. Leider kann der Bambini-Lauf <strong>2020</strong> aus bekannten<br />

Gründen nicht stattfinden. Aber 2019 liefen über 800<br />

Bambini schon wie die „Profis“ (Foto unten) und freuten<br />

sich anschließend über das obligatorische Eis von Antonio<br />

Gelato, Maskottchen WINNIE und Überraschungen<br />

von Raiffeisen Waren GmbH.<br />

<br />

Fotos: Michael Bald<br />

TOLLE INKLUSIVE AKTION<br />

Erstmals wurden 2019 die 10.000 Läuferbeutel<br />

bei <strong>Marathon</strong>-Partner bdks - Baunataler Diakonie<br />

<strong>Kassel</strong> in Baunatal gepackt. Eine große inklusive<br />

Aktion: Gemeinsam bestückten Beschäftigte der<br />

Baunataler Werkstätten, freiwillige Helfer des <strong>Marathon</strong>-Teams,<br />

Athleten des Laufteam <strong>Kassel</strong> und<br />

Auszubildende von Titelsponsor <strong>EAM</strong> die grünen<br />

Beutel. Die Beschäftigten der bdks waren mit einem<br />

solchen Eifer und Tempo bei der Sache, dass<br />

die meisten Taschen schon vor dem eigentlich vorgesehenen<br />

Zeitfenster fertig waren. „Für uns ist das<br />

auch keine Eintagsfliege“, sagte Joachim Bertelmann,<br />

der weiß, wie wichtig Sport im Leben für die<br />

bdks-Beschäftigen oder -Bewohner und seine Mitarbeiter<br />

ist. Queerbeet sind etwa 50 oft beim <strong>Marathon</strong><br />

auch sportlich dabei.<br />

54 VIRTUAL <strong>EAM</strong> KASSEL MARATHON 19.9.-20.9.<strong>2020</strong>


Sieger 2007 - 2019<br />

2007<br />

Francis Kiprop Kenia 2:16:48<br />

Beatrice Omwanza Kenia 2:42:18<br />

2008<br />

Pharis Kimani Kenia 2:15:34<br />

Beatrice Omwanza Kenia 2:40:24<br />

2009<br />

Joseph Biwott Kenia 2:13:10<br />

Ecler Loywapet Kenia 2:37:35<br />

2010<br />

Joel Chepkopol Kenia 2:12:54<br />

Ecler Loywapet Kenia 2:38:52<br />

2011<br />

Julius Muriuki Kenia 2:12:59<br />

Jacqeline Nyetipei Kenia 2:40:00<br />

2012<br />

Joseph Daudi Tansania 2:14:46<br />

Salome Biwott » » » Kenia SR 2:35:22<br />

2013<br />

Hosea Kiplagat Tuei Kenia 2:15:21<br />

Zerfe Worku Boku Äthiopien 2:38:40<br />

2014<br />

Kiprotich Kirui Kenia 2:14:09<br />

Caroline Kwambai Kenia 2:43:58<br />

2015<br />

Kiprotich Kirui Kenia 2:14:13<br />

Simret Restle-Apel Deutschl. 2:37:49<br />

2016<br />

Edwin Kosgei Kenia 2:15:46<br />

Sintayehu Kibebo Äthiopien 2:42:14<br />

2017<br />

Maciek Mirieczko Deutschl. 2:27:39<br />

Daisy Langat Kenia 2:39:31<br />

2018<br />

Edwin Kosgei Kenia 2:12:52<br />

Brendah Kebeya Kenia 2:36:44<br />

yse_210x105_rz.indd 1<br />

2019<br />

Edwin Kosgei » » » Kenia SR 2:12:37<br />

Brendah Kebeya Kenia 2:38:21<br />

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FÖRDERER<br />

HAUPTSPONSOREN<br />

SPONSOREN<br />

KOOPERATIONSPARTNER<br />

GERMAN<br />

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Deutsches<br />

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56 VIRTUAL <strong>EAM</strong> KASSEL MARATHON 19.9.-20.9.<strong>2020</strong>


OFFEN FÜR VIELFALT<br />

Auch für unsere Sponsoren und Partner war in diesem<br />

Jahr alles anders. Doch trotz der Absage <strong>2020</strong><br />

und dem Ausfall der Sponsorenabende haben sie<br />

uns die Treue gehalten, engagieren sie sich für den<br />

<strong>Virtual</strong> <strong>worldwide</strong> <strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong>. Allen voran<br />

Titelsponsor <strong>EAM</strong>, Hauptsponsor S-Finanzgruppe<br />

Hessen-Thüringen und Raiffeisen Waren GmbH.<br />

Viele haben bereits die Zusage gegeben, die Veranstaltung<br />

auch 2021 wieder zu unterstützen. Dafür<br />

bedankt sich das <strong>Marathon</strong>-Team an dieser Stelle<br />

ganz herzlich, denn aufgrund der Corona-Krise ist<br />

das längst keine Selbstverständlichkeit für die Unternehmen.<br />

Stellvertretend haben wir auf dieser<br />

Seite ein paar Schnappschüsse zusammengestellt.<br />

Viele Sponsoren und Partner aus unserer „Familie“<br />

werden beim <strong>Virtual</strong> <strong>worldwide</strong> <strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong><br />

auch selbst wieder an den Start gehen und<br />

ihre Mitarbeiter motivieren. Auch wenn das Ziel im<br />

Auestadion wegfällt, werden sie sicher ihren Spaß<br />

haben.<br />

Offen für Vielfalt - das hob beim traditionellen Empfang<br />

für den <strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong> 2019 im Rathaus<br />

Oberbügermeister Christian Geselle eindrucksvoll<br />

hervor (Foto oen). Stadt und <strong>Marathon</strong> stehen für<br />

Miteinander der Nationen, für Integration, für Inklusion<br />

und für ein friedliches Miteinander. Das wird<br />

auch weiterhin so bleiben. Fotos: Mchael Bald<br />

Gesund und fit zu bleiben ist auch für die Sportlerinnen<br />

und Sportler des Betrieblichen Gesundheitsmanagements<br />

von <strong>Marathon</strong>-Partner HÜBNER eine Selbstverständlichkeit.<br />

Unter dem Motto „Hol dir deinen Kurs nach Hause“<br />

bieten die Trainer den Sportlerinnen und Sportlern Kurse<br />

wie Yoga, Pilates und Rückenstärkung online an. Bei der<br />

„Bewegten Pause“ können alle HÜBNER-Mitarbeiterinnen<br />

und -Mitarbeiter ihre Pausenzeit aktiv mit Trainingsplänen<br />

und Video-Anleitungen nutzen. Anstelle der abgesagten<br />

„Bike Challenge Nordhessen“ treten die Radlerinnen und<br />

Radler bei HÜBNER nun bei einem eigenen Wettbewerb in<br />

die Pedale: Bei der „HUB BIKE CHALLENGE“, die von Mai bis<br />

September stattfindet, fahren sie den Weg zur Arbeit und<br />

zurück mit dem Rad – wer im Homeoffice ist, radelt die Kilometer<br />

zur Arbeit einfach nach Feierabend. Alle Sportaktivitäten<br />

bieten ein erfolgreiches Grundlagentraining für die<br />

Läuferinnen und Läufer, die unter Wahrung der Abstandsregeln<br />

seit Juni wieder trainieren. Ob<br />

<strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong> <strong>2020</strong> oder 2021:<br />

Die Sportlerinnen und Sportler<br />

des HÜBNER-Gesundheitsmanagements<br />

gehen fit an den<br />

Start.<br />

Dr. Marion Saur,<br />

Pfarrer Christian<br />

Peuckert (Orth.<br />

Klinik Hess.<br />

Lichtenau)<br />

125 Jahre Raiffeisen<br />

Waren GmbH: Wir<br />

gratulieren unserem<br />

Sponsor ganz herzlich<br />

und bedanken uns für<br />

die tolle Zusammenarbeit<br />

auf vielen Ebenen,<br />

vor allem beim Bambini-Lauf<br />

und Azubi-Cup,<br />

stellvertretend bei<br />

(v.l.) Inga Heinemann,<br />

Katharina Penke und<br />

Benedikt Ehrhardt.<br />

Unser Mobilitätspartner Glinicke<br />

feiert in diesem Jahr Jubiläum und<br />

wird schon 90! Wir<br />

gratulieren herzlich<br />

und bedanken uns<br />

für die treue Unterstützung<br />

mit großem<br />

Fuhrpark und<br />

Wasser- und<br />

Stimmungspunkt<br />

an<br />

der Strecke.<br />

Die <strong>Kassel</strong>er Sparkasse<br />

und die S-Finanzgruppe mit<br />

Maskottchen Winnie sind<br />

weiter umfassend dabei<br />

und unterstützen in diesem<br />

Jahr auch besonders den<br />

<strong>Virtual</strong> <strong>worldwide</strong> <strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong><br />

<strong>Marathon</strong>.<br />

Beate Sippel<br />

(Gesundheit Nordhessen),<br />

Dirk van<br />

der Werf (Joe‘s<br />

Garage)<br />

Olaf Misch (l.,<br />

Wipprecht &<br />

Misch),<br />

Lars Bergmann<br />

(IMMOVATION AG)<br />

kassel-marathon.de<br />

57


SPONSOREN-NEWS<br />

Gehen auf jeden Fall auch beim <strong>Virtual</strong> <strong>Marathon</strong><br />

für das <strong>Kassel</strong>er Unternehmen Dinghan<br />

SMART an den Start (v.l.): Kristina Härter, Ulrich<br />

Rauschenberg, Jan Kallok und Ron Rahim.<br />

Staffel von Dinghan SMART startet<br />

jetzt digital: einfach spannend<br />

„Auch wir hatten uns unser Engagement als Sponsor<br />

ein wenig anders vorgestellt“, sind sich die beiden Geschäftsführer<br />

Alexander Schmidt und Dirk Wimmer der<br />

<strong>Kassel</strong>er Dinghan SMART Railway Technology GmbH<br />

einig. Zum ersten Mal unterstützt der Hersteller von<br />

Bordnetzumrichtern für den internationalen Schienenverkehr<br />

den <strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong>. Und schnell war für<br />

die Sportbegeisterten klar, dass die ursprünglich geplante<br />

Unternehmensstaffel auch unter diesen besonderen<br />

Bedingungen antritt. Der „<strong>Virtual</strong> Run“ macht es<br />

möglich!<br />

„Die ursprüngliche Idee entstand schon Anfang Januar<br />

beim Austausch über unsere Laufaktivitäten an der<br />

Kaffeemaschine“, erzählt Ron Rahim, der bereits seit<br />

Jahren am Halbmarathon teilnimmt. Recht schnell war<br />

er mit den Kollegen Klaus Gödeke, Kristina Härter, Jan<br />

Kallok und Ulrich Rauschenberg einig, gemeinsam anzutreten.<br />

Von Seiten der Geschäftsführung gab es umgehend<br />

grünes Licht für die Dinghan SMART Staffel.<br />

So war das Anmeldeformular flugs ausgefüllt und die<br />

ersten gemeinsamen Trainingsabläufe wurden von den<br />

Mitarbeitern bis Anfang März <strong>2020</strong> absolviert. Doch<br />

dann machte die Corona-Pandemie den gemeinsamen<br />

Läufen zunächst einen Strich durch die Rechnung.<br />

„Auch wenn wir nun nicht gemeinsam laufen werden“,<br />

unterstreicht Ron Rahim, „Spaß hat einfach schon der<br />

Austausch übers Training gemacht und wir freuen uns<br />

auf unseren – wenn auch getrennten Start – beim <strong>Virtual</strong><br />

Run.“<br />

Mehr zum neuen Förderer des <strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong><br />

unter www.dinghan-germany.com<br />

Neues Design, neuer Name:<br />

Jacobinus Klosterbiere<br />

Den Jacobinus Bierspezialitäten hat die Eschweger<br />

Klosterbrauerei, Partner des <strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong>,<br />

in den letzten Monaten viel Aufmerksamkeit geschenkt.<br />

Der Entschluss, Jacobinus neu und attraktiver<br />

zu gestalten, fiel bereits vor einem Jahr. Die 1996<br />

zunächst unter Augustinus Klosterbräu eingeführten<br />

Bierspezialitäten wurden 1998 in Jacobinus Bierspezialitäten<br />

umbenannt. Das Design wurde im Laufe<br />

der Jahre minimal verändert und es war an der Zeit,<br />

ein Redesign/Relaunch in Angriff zu nehmen. Herausgekommen<br />

ist eine zeitgemäße, aber auch traditionelle<br />

Optik, welche die handwerkliche Braukunst<br />

unterstreicht und gleichzeitig der Klostertradition<br />

gerecht wird. Zukünftig wird schon im Markennamen<br />

die Klostertradition stärker deutlich: Aus „Jacobinus<br />

Bierspezialitäten“ werden „Jacobinus Klosterbiere“.<br />

Der Schrifttyp und Dunkelblau als Markenfarbe<br />

bleiben erhalten und gewährleisten somit eine hohe<br />

Wiedererkennung. Nach wie vor spielt der Mönch im<br />

Logo bei Jacobinus die Hauptrolle – nunmehr aber<br />

in einer traditionellen Darstellung. Auf dem Bauchetikett<br />

erhält ein historisches Abbild der Braustätte<br />

in der Klosterstraße einen prominenten Platz, denn<br />

die Herkunft aus einer klösterlichen Braustätte soll<br />

zentrales Thema werden. Zusätzlich wird der interessierte<br />

Bierliebhaber übersichtlich auf dem Vorderetikett<br />

mit Angaben zu Typ und Charakter des<br />

jeweiligen Bieres informiert. Zunächst werden die<br />

0,5 l-Flaschen und Kästen umgestellt. Die alten „Jacobinus“-Bierkästen<br />

werden recycelt und nach dem<br />

Schreddern wieder verwendet. Die Privatbrauerei<br />

hat sich bewusst für die immer beliebter werdende<br />

Euroflasche entschieden. Der bewährten Rezeptur<br />

und dem traditionellen Geschmack bleibt die Brauerei<br />

treu. Am Geschmack, den Zutaten und auch an der<br />

Braustätte hat sich nichts geändert. Selbstverständlich<br />

werden die Klosterbiere auch in der Klosterbrauerei<br />

gebraut und in den Klosterkellern gelagert.<br />

Geschäftsführerin Julia<br />

Klesper, Braumeister Christian<br />

Flender und Brauereichef Ulrich<br />

Klesper zeigen das neue Design.<br />

58 VIRTUAL <strong>EAM</strong> KASSEL MARATHON 19.9.-20.9.<strong>2020</strong>


PORTRAIT<br />

Sie ist das sympathische neue „Covergirl“ des<br />

<strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong>: Luisa Trieschmann. Unser<br />

Fotograf Michael Bald hat das Bild beim <strong>Kassel</strong>er<br />

<strong>Marathon</strong> 2018 gemacht.<br />

Der <strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong> hat ein neues „Gesicht“. Nachdem<br />

die beiden Topath leten des Laufteam <strong>Kassel</strong>, Melat Yisak<br />

Kejeta und Jens Nerkamp, in den letzten drei Jahren<br />

das „Coverduo“ bildeten, ist nun Luisa Trieschmann<br />

auf dem Motiv-Foto zu sehen. „Wir haben uns nach<br />

den Spitzen-Sportlern wieder für eine Läuferin entschieden,<br />

die mehr für den Breitensport steht und<br />

damit auch für die größte Gruppe unter unseren<br />

Teilnehmern“, erklärt <strong>Marathon</strong>-Veranstalter<br />

Winfried Aufenanger.<br />

Luisa läuft bereits seit Kindertagen. Mit fünf<br />

Jahren etwa hat sie in der LG Kaufungen angefangen,<br />

sie stammt aus einer sportlichen<br />

Familie. Vater Jörg ist nahezu bei jedem <strong>Kassel</strong>er<br />

Halbmarathon, im Nordhessencup<br />

und natürlich<br />

beim Kaufunger<br />

Silvesterlauf am<br />

Start, Mutter Bettina<br />

nahm bereits<br />

mehrmals am<br />

Po wer-Walking-<br />

Halbmarathon<br />

in <strong>Kassel</strong> teil.<br />

Irgendwann<br />

entdeckte Luisa<br />

das Reiten. „Das<br />

wurde dann meine<br />

große Leidenschaft.<br />

Ich war in der Reitschule,<br />

hatte ein Pflegepferd<br />

und das Laufen habe ich dadurch<br />

vernachlässigt“, erzählt die 26-Jährige.<br />

Seit 2014 spielt das Laufen aber wieder<br />

eine Rolle. Viermal hat Luisa seitdem den<br />

Halbmarathon in <strong>Kassel</strong> bestritten, meist<br />

zusammen mit ihrem Vater. Ihre Bestmarke<br />

steht bei 1:54:35 Stunden. Nachdem sie eine<br />

Ausbildung zur Industriekauffrau absolvierte,<br />

Luisa<br />

ist die<br />

„Neue“<br />

studiert sie mittlerweile in Hamburg. Auch hier ist<br />

sie schon mit Vater Jörg beim hella-Halbmarathon<br />

gestartet. Da innerhalb ihres Studiums viel Sport<br />

gefragt ist, läuft sie inzwischen drei- bis viermal in<br />

der Woche. „Ich bin schon stolz darauf, dass es diesen <strong>Marathon</strong><br />

in Nordhessen gibt und es ist doch klar, dass man da teilnehmen<br />

muss als Läuferin“, so Luisa, „vor allem der Zieleinlauf im Auestadion<br />

ist sehr schön. Man weiß genau, wann man das Ziel erreicht<br />

und der Empfang durch die vielen Zuschauer auf den Tribünen<br />

ist ein tolles Gefühl, das ist wirklich etwas besonderes. Nur schade,<br />

dass sie diesen Empfang in diesem Jahr genau wie alle anderen<br />

nicht live genießen kann. „Beim <strong>Virtual</strong> run bin ich aber auf<br />

jeden Fall dabei“, so Luisa.<br />

60 VIRTUAL <strong>EAM</strong> KASSEL MARATHON 19.9.-20.9.<strong>2020</strong>


KOMM INS T<strong>EAM</strong>!<br />

FOLGENDE AUFGABENBEREICHE<br />

WARTEN AUF DICH:<br />

Kleiderbeutel packen<br />

Streckenposten<br />

Wasser- und Verpflegungsstellen<br />

Siegerehrung<br />

Pasta-Party<br />

UND DAS GIBT`S ALS DANKESCHÖN:<br />

Helfershirt<br />

Helferset<br />

Helferverpflegung<br />

Weitere Überraschungen<br />

Helferparty<br />

BIST DU DABEI?<br />

Anmelden kannst Du Dich ab sofort unter:<br />

E-Mail: info@kassel-marathon.de<br />

Wir hoffen natürlich alle sehr, dass wir nächstes<br />

Jahr wieder mit dem <strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong><br />

durchstarten können.<br />

Willst Du Teil des Events sein? Möchtest Du<br />

Spaß mit Engagement verbinden? Willst Du die<br />

Stimmung genießen und durch Deine Arbeit<br />

anderen ebenfalls ein unvergessliches Erlebnis<br />

bieten?<br />

Dann bist Du als Teammitglied herzlich willkommen!<br />

Melde Dich als Helfer*In zum <strong>EAM</strong><br />

<strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong> 2021 an!<br />

Denn auch für den <strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong> 2021<br />

vom 17. bis 19. September werden wieder viele<br />

Ehrenamtliche benötigt, die dafür sorgen, dass<br />

die Großveranstaltung reibungslos abläuft.<br />

Denn ohne diesen unermüdlichen Einsatz wäre<br />

ein solches Ereignis überhaupt nicht möglich.<br />

Zumal sich die Rahmenbedingungen sicher<br />

nochmal etwas verändern und damit die Herausforderungen<br />

in der Organisation größer<br />

werden.<br />

Fotos: Michael Bald<br />

kassel-marathon.de<br />

61


DAS BESTE ZUM<br />

SCHLUSS<br />

Nicht nur Sieger freuen sich in <strong>Kassel</strong>.<br />

Beim <strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong> 2019<br />

wurde auch Veronika Braatz vom<br />

Team Erdinger Alkoholfrei gebührend<br />

gefeiert. Nach etwas mehr als sechs<br />

Stunden lief Veronika als letzte Teilnehmerin<br />

im <strong>Marathon</strong> über die Ziellinie.<br />

Persönlich empfangen und auf<br />

den letzten Metern begleitet wurde<br />

sie von Simone Reuthal. Die Moderatorin<br />

von Medienpartner HR1 hatte<br />

bei ihrer <strong>Kassel</strong>-<strong>Marathon</strong>-Premiere<br />

als Nachfolgerin von Kai Völker viel<br />

Spaß und machte einen sehr guten<br />

Job auf der Bühne. Für beide Damen<br />

war es ein langer sportlicher Tag - und<br />

die gute Laune war bei beiden bis zur<br />

Ziellinie spürbar.<br />

<br />

Foto: Michael Bald<br />

IMPRESSUM<br />

ORGANISATION<br />

VIRTUAL WORLDWIDE <strong>EAM</strong> KASSEL MARATHON<br />

(Stand: 1.9.<strong>2020</strong>, Änderungen vorbehalten)<br />

Offizielles Magazin zum<br />

<strong>Virtual</strong> <strong>worldwide</strong><br />

<strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong> <strong>2020</strong><br />

Herausgeber:<br />

AS Event GmbH,<br />

Böllpfad 5, 34292 Ahnatal<br />

Tel. 0561 - 933 1666<br />

info@kassel-marathon.de<br />

www.kassel-marathon.de<br />

Verantwortlich für den Inhalt:<br />

Winfried Aufenanger<br />

Redaktion/Text/Layout:<br />

Michael Küppers,<br />

Stefan Waldert<br />

(punkt.waldert.küppers. )<br />

Fotos und Grafiken:<br />

Michael Bald, Andreas Fischer,<br />

Dieter Schachtschneider, HMdJ,<br />

Michael Küppers, Stefan Waldert,<br />

privat, Christian Malsch, Rita Reuter,<br />

Birk Scheppe, Heiko Weiershäuser,<br />

Kardiologie Praxisgemeinschaft <strong>Kassel</strong>,<br />

Archiv <strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong>, GNH,<br />

Hübner, Thorben Weichgrebe,<br />

Niklas Richter, German Doctors,<br />

Eschweger Klosterbrauerei, Gascade<br />

Redaktionelle Mitarbeit:<br />

Günter Hartmann,<br />

Anne Schwarz,<br />

Andreas Dobrawa, George Wüstner,<br />

Jens Nerkamp, Michael Reuter,<br />

Silke Altmann, Andreas Altmann,<br />

Thorben Weichgrebe,<br />

Sascha Parotat-Kouril,<br />

Dr. Nina McDonagh,<br />

Stefanie Schütze<br />

Redaktions- und<br />

Anzeigenschluss:<br />

25. August <strong>2020</strong>.<br />

Es gelten die Mediadaten des<br />

<strong>Virtual</strong> <strong>worldwide</strong> <strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong><br />

<strong>Marathon</strong> <strong>2020</strong>.<br />

Erscheinung:<br />

Das <strong>Virtual</strong> <strong>Magazine</strong> zum <strong>Virtual</strong><br />

<strong>worldwide</strong> <strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong><br />

<strong>2020</strong> erscheint als Online-Magazin.<br />

Es steht zum Lesen und Download<br />

bereit unter<br />

www.kassel-marathon.de<br />

Eine gedruckte Version des Magazins<br />

gibt es aufgrund des Ausfalls<br />

des <strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong> in diesem<br />

Jahr nicht.<br />

Organisationsleitung:<br />

Winfried Aufenanger<br />

<strong>Marathon</strong>-Büro:<br />

Christoph Luckhard, Jürgen Müller,<br />

Nikolaj Dorka<br />

Sponsoren und Marketing:<br />

Winfried Aufenanger<br />

Medien:<br />

Michael Küppers<br />

Charity:<br />

Dr. Sandra Tebbe<br />

(Herzstück Familie)<br />

Fotos:<br />

Michael Bald (Sportagentur Bald)<br />

Realisierung Webpage<br />

<strong>Virtual</strong> <strong>worldwide</strong> <strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong><br />

<strong>Marathon</strong>:<br />

Webcellent GmbH, Paderborn<br />

Wir bedanken uns bei allen Sponsoren und Partnern, die die Realisierung dieses Magazins mit Anzeigen oder<br />

durch ihre Unterstützung möglich gemacht haben. Bitte berücksichtigen Sie unsere Sponsoren auch bei Ihren<br />

Einkäufen oder Dienstleistungs-Wünschen, denn uns liegt es sehr am Herzen, dass unser <strong>Marathon</strong>-Netzwerk<br />

auf allen Ebenen gemeinsam funktioniert. Zu unseren Sponsoren und Partnern kommen Sie auch direkt über<br />

aktivierte Links und Anzeigen in diesem Magazin.<br />

62


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Als regionaler Energieversorger bieten wir<br />

100% Ökostrom, faire Vertragsbedingungen und<br />

persönlichen Service vor Ort.<br />

Wir verstehen uns.<br />

www.<strong>EAM</strong>.de

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