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Soziale Auswirkungen des Bauxitabbaus im ... - aluwatch

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Die Lebenssituation auf dem Land<br />

Die Landbevölkerung <strong>im</strong> Bezirk Juruti lebt zum größten Teil in kleinen<br />

Comunidaden entlang <strong>des</strong> Igarapé Juruti Grande. (UVB S.70f). Die Bewohner der<br />

Gemeinden, Juruti Velho, Terezinha und Ingrácia, leben in verputzten<br />

Ziegelsteinhäusern, die mit finanzieller Hilfe der Caritas und INCRA in den 80er<br />

Jahren aufgebaut wurden. Die Häuser der anderen Gemeinden sind aus Stroh und<br />

Holz von den Bewohner selbst gebaut worden (UVB S.5-81). Juruti Velho ist die<br />

älteste Ansiedlung in der betroffenen Region.<br />

In fast allen Comunidaden ist der Unterricht für die Kinder bis zur 3. Klasse möglich.<br />

Eine Ausnahme bildet die Ansiedlung Monte Sinai. Der Besuch der Schule bis zur 8.<br />

Klasse ist in den Gemeinden Tabatinga, Juruti Velho, Novo Aliança, Maravilha und<br />

Ingrácia möglich. Hier werden die Schüler von der 1. bis zur 7. Klasse unterrichtet<br />

und können anschließend die Mittlere Reife erwerben. Zum Erwerb der Mittleren<br />

Reife müssen die Schüler der Comunida<strong>des</strong> nach Juruti Velho oder in die 56 km<br />

entfernten Stadt Juruti Novo fahren. Es existieren die gleichen Möglichkeiten für die<br />

Schüler auf dem Land, eine weiterführende Schule in den umliegenden größeren<br />

Städten zu besuchen.<br />

Die Landbevölkerung wird über die zwei Außenposten und in Juruti Velho ärztlich<br />

versorgt. Die medizinische Ausstattung in Juruti Velho ist mangelhaft, oft können die<br />

Patienten nicht mit ausreichenden Medikamenten versorgt werden. Die Anlieferung<br />

der Medikamente erfolgt mit dem Schiff nur unregelmäßig (Interview: Posto de Saudé<br />

Juruti Velho 10.04.2007).<br />

Die Kosten für eine Behandlung sind für die regionale Bevölkerung nur schwer<br />

finanzierbar. Ein schw<strong>im</strong>men<strong>des</strong> Krankenhausboot fährt zu den staatlichen<br />

Impfkampagne zusätzlich die Comunidaden anfahren. Die Angaben in der UVB 2004<br />

sind für die Bedingungen in der Region nicht zutreffend. Der UVB zu Folge treten die<br />

häufigsten Erkrankungen <strong>im</strong> Zusammenhang mit mangelhafter Hygiene und<br />

fehlenden sanitären Einrichtungen auf (UVB 2004, S. 5-81f).

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