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Soziale Auswirkungen des Bauxitabbaus im ... - aluwatch

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auf Grund der Kontaminierung Brunnen bauen lassen, um die <strong>Auswirkungen</strong> auf die<br />

Bevölkerung zu min<strong>im</strong>ieren (Studte, Schäfer 2005, UFJR 2000).<br />

Sozial<br />

Das Munizip Orox<strong>im</strong>ina hatte zu Beginn der Installationsphase der MRN 1979 ca. 30<br />

Millionen Einwohner. Die Stadt Oroxíminá verfügte damals über sehr wenig<br />

finanzielle Mittel. Das Schul- und Gesundheitswesen benötigte dringend Reformen<br />

und für infrastrukturelle Maßnahmen wie die Asphaltierung von Straßen fehlten die<br />

Mittel. Heute besitzt die Stadt asphaltierte Straßen, die Stadt verfügt über eine<br />

Universität und eine angemessene Gesundheitsversorgung. Die Population ist seit<br />

1979 auf 54 Millionen angewachsen. Damals sind viele Familien aus der Umgebung<br />

in die Stadt gekommen auf der Suche nach Arbeit und bessere<br />

Gesundheitsversorgung und <strong>im</strong> Anschluss geblieben auch ohne die Aussicht auf<br />

Arbeit.<br />

Nachdem in der Öffentlichkeit das Bauvorhaben bekannt geworden ist, begann eine<br />

große Zuwanderungswelle auf das Munizip. Die Bevölkerung aus den<br />

strukturschwachen Räumen Brasiliens migrierten auf der Suche nach Arbeit und<br />

besseren Lebensbedingungen ins Munizip Juruti. Die Folge der Zuwanderung ist die<br />

mangelhafte infrastrukturelle Situation in der Stadt Juruti. Ein Beispiel dafür ist die<br />

Stadt Altamira am Rio Xingu, in die durch das <strong>im</strong>mer wieder neu gestartete<br />

Bauvorhaben zahlreiche Menschen aus dem Hinterland Brasiliens gezogen sind auf<br />

der Suche nach gut bezahlten Jobs. Der CPT- Vertreter in Altamira machte be<strong>im</strong><br />

Interview <strong>im</strong> September 2005 darauf aufmerksam.<br />

Die am Porto Trombetas errichtete Firmenstadt bietet den Arbeitern der MRN eine<br />

gute Wohnsituation mitten <strong>im</strong> dichten Grün <strong>des</strong> tropischen Regenwal<strong>des</strong>. Die<br />

Company Town ist eine Siedlungsform die <strong>im</strong> Zuge eines Großprojektes auftritt, so<br />

Gawora (2000). Die in Abhängigkeit zu einem Großprojekt entstanden Firmenstädte<br />

<strong>im</strong> Bun<strong>des</strong>staat Pará sind liegen am Porto Trombetas, in Barcarena bei Belém und in<br />

der Serra do Carajás 28 .<br />

Kaffee, Baumwolle in der Region Santarém an den Trombetas geflohen. Die Quilombolas konnten<br />

sich nach einigen Bedrohungen kollektiv organisieren. Sie entwickelten ihre eigenen sozialen und<br />

politischen Strukturen. Sie vermarkten bis heute Paránüsse, Häute, Fische und Schildkröten (Gawora<br />

1992).<br />

28<br />

Carajás – Minen in der Serra do Carajás <strong>im</strong> Süden von Pará, reichhaltige an Mangan und<br />

Eisenerzen

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