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Soziale Auswirkungen des Bauxitabbaus im ... - aluwatch

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Entwicklungsmodelle<br />

Das komplexe Ökosystem ist durch den Eingriff <strong>des</strong> Menschen stark in<br />

Mitleidenschaft gezogen worden, besonders durch exportorientierte wirtschaftliche<br />

Entwicklungsmodelle während der Militärdiktatur, wie z.B. das staatliche<br />

Infrastrukturmodell „Programm der nationalen Integration“ und das subventionierte<br />

und steuerfreie Programm „Polamazônia“. Die Entwicklungsd<strong>im</strong>ensionen der<br />

Programme waren dabei einseitig, es kam zu großflächiger Waldrodung und der<br />

Ausdehnung von Weideland (vgl. Kohlepp 1995 S.29).<br />

Anfang der 80er Jahre sollten durch eine veränderte Entwicklungsstrategie der<br />

Weltbank, <strong>im</strong> Rahmen <strong>des</strong> „Polonordoeste“-Programms neue Möglichkeiten<br />

geschaffen werden, die regionale Bevölkerung in die Entscheidungen der Regierung<br />

einzubeziehen, was an Umsetzungsproblemen scheiterte. Die Wirtschaftskrise in den<br />

80er Jahren konnte die Investitionen in Großprojekte nicht verhindern, die eine hohe<br />

Auslandsverschuldung zur Folge hatten (vgl. Kohlepp 1995 29f).<br />

Die Projekte zeigten keine relevanten Entwicklungseffekte, sondern führten dazu,<br />

dass die ländliche Bevölkerung verarmte und sich am Rande von<br />

Entwicklungsmaßnahmen wiedergefunden hat. Der zentrale Ausgangspunkt für die<br />

Zerstörung <strong>des</strong> Amazonasgebietes sind die Entdeckungen von Eisenerzen, Bauxit,<br />

Gold, Kupfer, Mangan, Nickel und Zinnerz gewesen. Die erste große Investition<br />

wurden in Ostamazonien getätigt, mit dem Eisenerzprojekt „PGC“ Programm Grande<br />

Carajás. Im Jahr 1985 ist eine Erzgrube entstanden, 890 km lange<br />

Eisenbahnschienen und ein Tiefseehafen in São Luis. Die Installationen sind nicht<br />

ohne soziale, ökologische und ökonomische Folgen für die Region geblieben. Das<br />

Projekt wurde von der Europäischen Union und der Weltbank gefördert. Weitere<br />

Großprojekte wurden in den 80er Jahren geplant und auf Grund von<br />

Finanzierungsschwierigkeiten oder wachsenden Protesten aus der Bevölkerung nicht<br />

durchgeführt, wie z.B. der Staudamm Belo Monte am Rio Xingu/Altamira (Scholze<br />

2003).

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