Erstmals im Überblick Wellpappehersteller in ... - Packaging Austria
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EDITORIAL<br />
CO2, Fe<strong>in</strong>staub und<br />
andere Widrigkeiten...<br />
Und natürlich s<strong>in</strong>d an allem die Autofahrer respektive<br />
die LKWs schuld. Wer sonst. Dass aber e<strong>in</strong>s m<strong>in</strong>us e<strong>in</strong>s<br />
nicht <strong>im</strong>mer null ergibt, sieht man erst bei genauerer<br />
Betrachtung.<br />
LKWs und Transporter werden gern als Übeltäter dargestellt.<br />
Aber was wäre, wenn alle e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>en Tag <strong>in</strong><br />
der Garage blieben? Haben Sie mal überlegt, welche<br />
Auswirkungen das hätte? Wer würde Ihnen denn das frische<br />
Gemüse, die Milch oder das saftige R<strong>in</strong>dfleisch zum<br />
Supermarkt br<strong>in</strong>gen? Wer die Zeitung? Und – last but not<br />
least – wer den Sprit für das heiß geliebte Auto, auf das<br />
wir alle glauben nicht mehr verzichten zu können?<br />
„Wir br<strong>in</strong>gen was Sie täglich brauchen“ – e<strong>in</strong> oft<br />
gesehener Spruch am Heck von LKWs, der aber ke<strong>in</strong>er<br />
weiteren Erläuterungen bedarf – denn ohne sie geht es<br />
nicht mehr. Darum gilt es das Beste daraus zu machen<br />
und Umweltschutzmaßnahmen wie Hybridfahrzeuge<br />
oder Umbauten an bestehenden Fahrzeugen entsprechend<br />
aktiv (Zuschuss zu Umbaukosten) als auch passiv<br />
(Steuererleichterung, günstigere Maut) zu fördern. Reden<br />
kann jeder - handeln ist angesagt. Hier ist vor allem die<br />
Politik gefragt.<br />
zSchuldige gesucht…<br />
Auf der Suche nach den CO 2 Verursachern werden<br />
unsere Politiker und Nachrichtendienste zusehends kreativer.<br />
Nach dem Verkehr auf der Straße war der Verkehr<br />
<strong>in</strong> der Luft als Schuldiger enttarnt worden. War es aber<br />
dann doch nicht. Letzte Woche hat man dann die Schuld<br />
auf die riesigen R<strong>in</strong>der- und Schafherden geschoben, die<br />
Tonnen von Methan <strong>in</strong> die Luft abgeben. Funktioniert<br />
auch nicht, weil der Methangehalt <strong>in</strong> der Atmosphäre seit<br />
Jahren konstant ist. Zudem überlegen die Kl<strong>im</strong>aforscher<br />
Methan von der Liste der Treibhausgase zu streichen.<br />
Also zurück zum Anfang – wie war das noch mal mit den<br />
Pkws, LKWs und Flugzeugen?<br />
zKomfort geht vor<br />
Natürlich können wir alle unser Scherfle<strong>in</strong> beitragen,<br />
wenn wir gewillt s<strong>in</strong>d unseren Komfort e<strong>in</strong> wenig h<strong>in</strong>ten<br />
anzustellen. Die Öffis gegen das Auto zu tauschen, he<strong>im</strong>i-<br />
01/07 Packag<strong>in</strong>g <strong>Austria</strong><br />
sches Saisongemüse statt griechische Glashaustomaten<br />
kaufen oder e<strong>in</strong>fach mal öfter zu Fuß gehen.<br />
Zudem sollte Missbrauch von Ressourcen strafbar se<strong>in</strong><br />
– und dazu zählt natürlich auch unsere Luft. S<strong>in</strong>nlose<br />
Fahrten, wie Erdäpfel zum Waschen von Deutschland<br />
nach Italien zu karren, sollten ebenso bestraft werden<br />
wie Leerfahrten von LKWs. Die „LKW auf Zug“ Schiene<br />
sollte mehr gefördert und besser ausgebaut werden.<br />
Für Forschung <strong>im</strong> Bereich Bio-Antriebe sollte auch die<br />
Automobil<strong>in</strong>dustrie f<strong>in</strong>anzielle Unterstützung erhalten<br />
– egal ob <strong>in</strong> Form von Projektförderung oder Steuererleichterungen.<br />
Bio muss attraktiver werden – sowohl<br />
auf Hersteller- als auch auf Endkundenbasis. So sollten<br />
auch Firmen oder Private, die auf Öko-Fahrzeuge setzten,<br />
f<strong>in</strong>anzielle Zuwendungen erhalten.<br />
Neue bzw. neu anzuschaffende Fahrzeuge sollten CO 2<br />
Höchstwertgrenzen haben und diese auch e<strong>in</strong>halten<br />
müssen. Alte Fahrzeuge, die diese Werte nicht erfüllen<br />
können, sollten recycelt werden müssen, damit man sie<br />
nicht nach Afrika oder Asien verkaufen kann. Denn das<br />
Pr<strong>in</strong>zip – aus den Augen aus dem S<strong>in</strong>n – funktioniert hier<br />
nicht. CO 2 und alle anderen Treibhausgase halten nämlich<br />
nicht vor Landesgrenzen.<br />
zCh<strong>in</strong>a und die aufstrebenden Märkte<br />
Wir alle kennen die boomende Stadt Shanghai und die<br />
beunruhigenden Bilder aus dieser rasant wachsenden<br />
Mega-City, die auf Grund der abgasverseuchten Luft<br />
selbst bei klarem H<strong>im</strong>mel kaum 2 km Fernsicht hat. Hier<br />
ist Umweltschutz noch ke<strong>in</strong> Thema. Der e<strong>in</strong>ziehende Kapitalismus<br />
br<strong>in</strong>gt Bauboom und neue Industriestandorte,<br />
Geld geht vor Natur und Ressourcen. Hier sollte die EU<br />
als E<strong>in</strong>heit sanfte Entwicklungsarbeit <strong>im</strong> Bereich Umweltschutz<br />
leisten. Schließlich hat die EU unterschiedlichste<br />
Projekte und Energiegew<strong>in</strong>nungsalternativen angeregt<br />
und erfolgreich umgesetzt.<br />
Kl<strong>im</strong>a ist e<strong>in</strong> globales Problem, das uns alle angeht. Je<br />
eher wir das erkennen, desto besser ist es für uns alle.<br />
Dementsprechend werde ich me<strong>in</strong> Fahrrad wieder<br />
startklar machen...<br />
Herzlichst<br />
Ihre<br />
Beatrix Gezek<br />
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