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Leitfaden generationengerechtes Arbeiten

Gesunde Schichtpläne – generationengerechtes Arbeiten Papiermaschinen laufen an 365 Tagen, weshalb Schichtarbeit für die Papierindustrie von essenzieller Bedeutung ist. Rund zwei Drittel aller Mitarbeiter darbeiten im Durchfahrbetrieb oder in einer anderen Schichtform. Um eine gesundheitsverträgliche Gestaltung der Schichtarbeit vor allem auch im Alter, geht es in diesem Leitfaden.

Gesunde Schichtpläne – generationengerechtes Arbeiten

Papiermaschinen laufen an 365 Tagen, weshalb Schichtarbeit für die Papierindustrie von essenzieller Bedeutung ist. Rund zwei Drittel aller Mitarbeiter darbeiten im Durchfahrbetrieb oder in einer anderen Schichtform. Um eine gesundheitsverträgliche Gestaltung der Schichtarbeit vor allem auch im Alter, geht es in diesem Leitfaden.

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14 Gesteuert werden sie durch die innere Uhr des Menschen, den Nucleus<br />

suprachiasmaticus im Gehirn – unsere Master Clock. In zeitlicher Isolation<br />

bleiben diese zirkadianen Rhythmen in ihrer eigenen Periodenlänge, etwa<br />

24 Stunden, bestehen.<br />

Der Licht-Dunkel-Wechsel ist der wichtigste Zeitgeber für die innere Uhr<br />

und synchronisiert sie mit dem 24-Stunden-Tag. Der Biorhythmus des Menschen<br />

und damit auch die Toleranz für Schichtarbeit werden von seinem<br />

sogenannten Chronotyp beeinflusst. Aufgrund der inneren biologischen<br />

Uhr können die zirkadianen Rhythmen bei Menschen tageszeitlich verschoben<br />

sein. Entsprechend gibt es Unterschiede zwischen Menschen, zu<br />

welchen Tageszeiten sie besonders leistungsfähig sind. Man unterscheidet<br />

eine Reihe von Chronotypen – alle Ausprägungen zwischen Frühtypen<br />

(Lerchen) und Spättypen (Eulen).<br />

Abb. 3 Häufigkeitsverteilung der Chronotypen in der Bevölkerung<br />

20 %<br />

40 %<br />

35 %<br />

Anteil der Bevölkerung<br />

15 %<br />

10 %<br />

5 %<br />

Lerchen<br />

Eulen<br />

Anteil der Bevölkerung<br />

30 %<br />

25 %<br />

20 %<br />

15 %<br />

10 %<br />

5 %<br />

Schlafmangel<br />

an Arbeitstagen<br />

Schlafmangel<br />

an freien Tagen<br />

0 %<br />

0 %<br />

extremer Frühtyp<br />

21–5<br />

moderater Frühtyp 22–6<br />

leichter Frühtyp<br />

23–7<br />

0–8<br />

Normaltyp<br />

1–9<br />

2–10<br />

leichter Spättyp<br />

3–11<br />

moderater Spättyp 4–12<br />

extremer Spättyp<br />

5–13<br />

mehr als 60 Minuten<br />

31 bis 60 Minuten<br />

bis 30 Minuten<br />

kein Schlafmangel<br />

bis 30 Minuten<br />

31 bis 60 Minuten<br />

mehr als 60 Minuten<br />

Quelle: Munich Chronotype Questionnaire, Kühnle, Merrow & Roenneberg, 2004

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