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œÀÌ iÀ - Aargauer Turnverband

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Kantonale Meisterschaften<br />

Vereinsturnen Aktive<br />

in Gränichen<br />

Im Jahr nach dem Eidgenös -<br />

sischen Turnfest (ETF) gab es<br />

viele Überraschungssieger. Sieben<br />

der zwölf letztjährigen <strong>Aargauer</strong><br />

Meis ter konnten ihre Titel<br />

verteidigen. In den restlichen<br />

Disziplinen stiessen Neulinge an<br />

die Spitze – meistens zu ihrer<br />

eigenen Überraschung.<br />

In den neun Jahren, in denen<br />

<strong>Aargauer</strong> Meisterschaften durchgeführt<br />

wurden, hatte Lenzburg<br />

noch keinen einzigen Meistertitel<br />

erobert. Erst im Jubiläumsjahr,<br />

bei der zehnten Ausgabe,<br />

reichte es zum Triumph und dies<br />

gleich in zwei Disziplinen. Der<br />

Lenzburger Sieg am Boden war<br />

allerdings der am wenigsten<br />

unerwartete von allen unerwarteten<br />

an diesen Meisterschaften,<br />

hatte er sich doch schon vor einer<br />

Woche am Gym-Day in Gross -<br />

wangen abgezeichnet. Damals<br />

hatte Lenzburg Wettingen in den<br />

zwei Durchgängen um 15 Hundertstel<br />

geschlagen. Die Lenzburger,<br />

die mit zwölf Turnerinnen<br />

und sechs Turnern auftraten, hatten<br />

nach dem ETF an ihrer<br />

Vorführung gefeilt und sie attraktiver<br />

für das Publikum gemacht.<br />

«Wir haben Pausen in den<br />

Akro-Reihen vermieden», erklärte<br />

Oberturner Janut Lüscher,<br />

«es gibt nur kurze Unterbrüche,<br />

danach wird sofort weiter<br />

geturnt.» Er habe mit wenigen<br />

Leuten das Maximum herausgeholt:<br />

«Wir wollten Klasse statt<br />

Masse», meinte Lüscher schmunzelnd<br />

als «Seitenhieb» an die zahlenmässig<br />

überlegenen Wettinger<br />

Bodenturnerinnen und -turner.<br />

Den Sieg nicht erwartet hatte<br />

dagegen Reto Schiesser. Der Leiter<br />

der Lenzburger Team-Aero bic-<br />

Gruppe hatte im Vorfeld die<br />

Vorführung konsequent an die<br />

neuen Weisungen angepasst.<br />

Worauf er seine Gruppe ge -<br />

trimmt hatte, wollte er allerdings<br />

nicht verraten: «Die Konkurrenz<br />

darf das nicht wissen», meinte er<br />

mit einem schelmischen Lä -<br />

cheln. Da die Lenzburger vor den<br />

<strong>Aargauer</strong> Meisterschaften keinen<br />

Wettkampf absolviert hatten,<br />

kannte Schiesser die Leistungen<br />

der anderen Gruppen nicht.<br />

«Eien-Kleindöttingen ist nach<br />

einem Unterbruch wieder dabei,<br />

und Dottikon hat in Grosswangen<br />

gut abgeschnitten», meinte<br />

Schiesser, «daher war es schwierig,<br />

den eigenen Rang vorauszusagen.»<br />

Auch Manuela Müller konnte<br />

kaum glauben, dass ihre Gruppe<br />

einen Meistertitel errungen<br />

hatte: «Wir waren noch nie im<br />

Final», verriet die überraschte<br />

Leiterin der Rothrister Kleinfeldgymnastik-Gruppe.<br />

Seit dem ver-<br />

Gränichen STV, Barren Dottikon STV, Team-Aerobic<br />

10<br />

<strong>Aargauer</strong> <strong>Turnverband</strong><br />

Aktive<br />

Zahlreiche Titel wechselten den Besitzer<br />

gangenen Jahr hat sie in die Vampir-Vorführung<br />

mehr Schwie -<br />

rigkeiten, das heisst mehr Sprünge<br />

eingebaut. Auf das Erfolgsrezept<br />

angesprochen, meinte sie<br />

bloss: «Wir haben beim Auftritt<br />

alles gegeben.»<br />

Das hat auch Muhen auf der<br />

Gymnastikbühne. «Wir sind uns<br />

nicht gewohnt, draussen zu turnen»,<br />

verriet Leiter Remo Murer.<br />

Doch das war nicht das einzige<br />

Handicap. Letzte Woche in<br />

Gross wangen bei ihrem Auftritt<br />

mit dem Handgerät war den<br />

Müheler Gymnastinnen nämlich<br />

noch kein Erfolg beschieden,<br />

denn sie landeten abgeschlagen<br />

auf dem letzten Platz. Zeit, für<br />

eine generelle Überarbeitung<br />

ihres Auftritts hatten sie seither<br />

nicht mehr: «Wir hätten<br />

alles noch einmal anschauen<br />

müssen», gab denn auch Murers<br />

Schwester Evelin zu verstehen.<br />

Ein Wunder also, dass es trotzdem<br />

zum Sieg reichte. «Wir<br />

haben einfach nicht aufgegeben»,<br />

meinte sie lakonisch.<br />

Auch nicht mit dem Sieg gerechnet<br />

hat Bözen. «Wir sind seit<br />

zehn Jahren am Üben», meinte<br />

Leiterin Alexandra Berner la -<br />

chend, deren Gruppe Kobolde<br />

auf der Gymnastikbühne darstellte.<br />

Es sei ein toller Erfolg,<br />

dass Schweizer Meister Oberrüti<br />

habe geschlagen werden können.<br />

Doch die beiden Vorfüh rungen<br />

könnten eigentlich gar nicht verglichen<br />

werden, weil sie zu unterschiedlich<br />

seien, meinte Berner.<br />

Zwei Titel auch für<br />

Lengnau, Sulz, Oberrüti und<br />

Wettingen<br />

Wettingen, dreifacher <strong>Aargauer</strong><br />

Meister im Vorjahr, konnte den<br />

Schaukelring- und den Sprungtitel<br />

verteidigen. In beiden Disziplinen<br />

traten die Limmattaler<br />

mit neuen Programmen an. Speziell<br />

im Sprungprogramm ist der<br />

«Tannenbaum», bei dem zu<br />

schneller Musik zuerst nur wenige,<br />

dann immer mehr Sprünge<br />

über den Kasten zu sehen sind.<br />

«Das ergibt einen guten Effekt»,<br />

schwärmte Leiter Dario Meier.<br />

Neu sind auch die Hebefiguren<br />

auf den Sprungkästen. An den<br />

Schaukelringen sind das Herunterpurzeln<br />

aus der Stemme sowie<br />

der Mittelteil, der nun zu zweit<br />

geturnt wird, erwähnenswert.<br />

Auch das Bodenprogramm ist<br />

überarbeitet worden. «Wir haben<br />

attraktive Akros mit 10er-Reihen»,<br />

verriet Leiterin Chantal<br />

Savaré. Saltos würden sogar von<br />

20 Personen gleichzeitig gezeigt.<br />

Hatte Wettingen früher zweistöckige<br />

Türme im Bodenprogramm,<br />

so sind sie nun auf drei<br />

Etagen angewachsen. «Seit dem<br />

Gym-Day haben wir viel Sicherheit<br />

gewonnen», meinte Savaré<br />

zuversichtlich vor dem Finalauftritt.<br />

Doch der Fortschritt reichte<br />

nicht aus, um Lenzburg von der<br />

Spitze zu verdrängen.

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