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12 Medaillen für die Aargauer
Kunstturnerinnen!
In den letzten Jahren dominierten
die Aargauer Kunstturnerinnen
an nationalen
Titelkämpfen nach Belieben.
Eine wahre Flut von Medaillen
belegt diese Tatsache. An den
Schweizer Meisterschaften der
Juniorinnen hat es sich nun gezeigt,
dass auch in den anderen
Regionalen Leistungszentren
nicht geschlafen wird. Besonders
im RLZ Liestal ist eine Generation
junger Turnerinnen
herangewachsen, die der SMJ
2011 in Rüti den Stempel aufgedrückt
hat. Trotzdem reichte
es für 12 Aargauer Medaillen
und somit immer noch klar die
Nummer 1 in der Schweiz.
Laura Schulte musste in der
höchsten Kategorie P5 allerdings
auf die Tessinerinnen aufpassen,
denn dort war die grösste
Konkurrenz zu vermuten. Laura
beherrscht Übungen mit hohem
Schwierigkeitswert, sie turnt
2.1 Punkte schwieriger als die
Favoritin Ilaria Käslin (weder
verwandt noch verschwägert
mit Ariella Kaeslin) aus der Südschweiz.
Trotzdem durfte nichts
schiefgehen, denn ein Sturz
schlägt mit 1.0 zu Buche. An drei
Geräten gelang dies problemlos,
Höchstnoten am Sprung und
am Boden. Am Balken wählte
Laura eine Rondat-Flicfl ac-
Kombination als Aufgang; mutig
und genau zu springen, um
sicher rückwärts zu landen. Ein
kurzes Vergreifen, schon stand
Laura neben dem Gerät. Ärgerlich,
denn am Schluss fehlten
lediglich 0.1 Punkte zum Sieg.
Den holte sie dann am Sonntag
mit zwei aussergewöhnlichen
Sprüngen im Final und doppelte
mit Rang 2 am Barren nach. Am
Boden musste sie die Medaille
Melanie Steinacher überlassen.
Diese Leistungen dürften für
das Ticket an die Jugendolympiade
2011 in Trabzon (Türkei)
reichen.
Dass es Laura Jurca im P4 so gut
laufen würde, war nicht zu erwarten
gewesen, reiste sie doch über
Nacht direkt von einem Wettkampf
in Rumänien an. Auch sie
verlor beinahe nichts auf den 1.
Rang, nur 0.15 Punkte trennten
Gold und Silber. Laura hielt sich
dann im Gerätefi nal schadlos,
Gold am Boden. Für den Aargau
kam dann noch zweimal Bronze
dazu, einmal für Nina Rinderknecht
mit der gewaltigen
Sprungkraft und einmal für die
Ayse Karadag am Barren.
Was bedeutet es, auf Rang 2 der
Qualifi kationsliste zu stehen?
Herausforderung oder Hypothek?
Fabienne Strub entschied
sich im P3 für Angriff, denn sie
hatte absolut nichts zu verlieren.
Mit Jahrgang 2001 wäre sie
noch eine Kategorie tiefer startberechtigt
gewesen. Mit ihrem
kecken Auftritt vermochte sie
das Kampfgericht zu überzeugen
und Fabienne gewann die Silbermedaille.
Mit ihr stürmten auch
die anderen Neulinge im P3, Vivienne
Bitter und Chiara Polsini
gewaltig vorwärts.
Letztes Jahr Gold im P1, nun
Gold im P2: Dieses Husarenstück
gelang der erst neunjährigen
Anina Wildi im P2. Anina
begeisterte das Publikum und
lief zur Höchstform auf. Dabei
war der Einstieg am Balken nervenaufreibend:
Das Trainerpaar
Victorija und Renato Gojkovic
waren mit der Note alles andere
als zufrieden. «Eine solche Leistung
hätte einen Punkt mehr
verdient!» Da aber Anina und
auch das zweite Talent aus dem
RLZ, Livia Schmid, an den anderen
Geräten ebenfalls brillierten,
beruhigten sich alle wieder.
Grosse Begeisterung beim Rangverlesen,
Gold und Silber für die
Aargauerinnen. Die Teams müssen
im Vorfeld gemeldet werden,
und so gleicht diese Wertung
manchmal einer Lotterie. Wer
soll gezählt werden? Wer kommt
fehlerfrei durch? Dass Andrina
Aargauer Turnverband
Spitzensport
Schweizer Meisterschaften Juniorinnen,
18./19. Juni 2011 in Rüti/ZH
Bürgi ein solch guter Vierkampf
gelingen würde, wusste zum Voraus
niemand. Mit ihr wäre eine
weitere Goldmedaille zu holen
gewesen, so blieb es bei Silber.
Leider gelang nur zwei Kunstturnerinnen
aus Obersiggenthal
der Sprung auf die Startliste. Ein
Zeichen dafür, dass die geplante
Zusammenarbeit der Vereine für
die Zukunft überlebenswichtig
ist. Anny Whu und Katharina
Byland vermochten sich in der
ersten Ranglistenhälfte zu platzieren.
Wenn es 2011 auch nicht
Gold wie in den Jahren zuvor geregnet
hat, auch Silber ist nicht
zu verachten.
Text Margot Wiederkehr,
Fotos Markus Hunziker
Fotos und Rangliste siehe
www.aargauer-turnverband.ch
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