Mit Herz und Pfote - Achtung für Tiere

Luzi
Luzi war unbeirrt fröhlich, wenn Besuch kam, und rollerte im Wägelchen durch
den Wald, bis zum letzten Tag. Doch ihre Kraft hatte sie in ihren letzten Wochen rapide
verlassen, und beim Rollern angeschoben werden mochte sie ganz und gar nicht. Nur
selbstbestimmt machte ihr das Laufen Spaß.
Die lange und intensive Pflege während der Staupe-Erkrankung, mit der sie zu uns kam,
hatte aus Luzi, dem gemobbten Heimkind, einen extrem menschenfreundlichen kleinen
Renn-Hund geformt. In Ayse bekam sie später eine treue Freundin, die bis zum Schluss,
als Luzi keine Rennspiele mehr spielen konnte, mit ihr das Körbchen teilte, regelmäßig
Ringkämpfe veranstaltete und ihr bei der Körperpflege behilflich war.
Als Luzi uns mit mehreren Signalen zeigte, dass die Freiheit und Bewegungsfreude, die
sie noch lange Zeit nach Beginn ihrer unheilbaren Krankheit dank ihres tollen Rollis erlebte,
nun auf ein Minimum zusammengeschmolzen war, beendeten wir ihr Leben.
Süßer, tapferer, freundlicher kleiner Windhund, grüß‘ Harry, Sandokan, Mieser, Momo,
Rocky, Tiger, Barbarossa, Max, Goliath, Lotte und Cilly von uns allen.
Casar
In dem Tierheim, aus dem wir Cäsar übernommen hatten, zeigte er sich
gegen Mensch und Tier aggressiv. Wir fanden die Ursache dafür heraus: Cäsar hatte
mehrere unbehandelte Knochenbrüche, die erhebliche Schmerzen und Aggressivität
verursachen konnten. Bevor wir ihn aufnahmen,
wurde er in einem Behältnis „aufbewahrt“, welches
man für Tiere direkt nach einer Operation
♥ &
Abschiede Abschiede Abschiede Abschiede
verwendet, zeigte schwere Verhaltensstörungen und aß Wolle. Man konnte ihn nur vorsichtig
am Kopf streicheln. Er kaute dann gern vorsichtig und genüsslich auf des Menschen
Fingern herum...
Cäsar verbat sich jegliche körperliche Einwirkung. Untersuchungen oder Behandlungen
waren nur unter hohem Aufwand in Narkose möglich, weil sonst eine massive Kampfansage
seinerseits erfolgte. Er half bei der Sozialisierung katzenunsicherer Hunde, hatte Nerven
wie Drahtseile und blieb einfach liegen, wenn jemand heranstürmte.
Wir bauten dem alten Kämpfer immer flachere Leitern, gaben ihm Schmerzmittel
und Diät. Die Schmerzmittel schädigten langfristig seine Nieren, aber Lebensqualität
scheint uns wichtiger als die Anzahl der Lebenstage.
Cäsar konnte hier leben, wie er es wollte, hatte viele Freiheiten und zeigte mit seiner
anhaltenden intensiven Spielfreude, dass er sein Leben trotz Handicaps genoss.
Wir sind traurig einen tapferen, charakterstarken und liebenswerten samtpfotigen
Freund verloren zu haben.
Wir wünschen Euch beiden und all denen,
die kein gutes Leben bei den Menschen
hatten, sondern für verschiedene Zwecke
missbraucht und gequält wurden,
ein Jenseits mit endlosen sonnigen Wiesen
zum Herumtollen und Wälzen und riesigen
Bäumen zum Klettern!
Wie viele unserer Tiere hatte Cäsar keine Paten, denn sein gewinnendes Wesen war schwer zu erschließen.
Unser besonderer Dank gilt deshalb denjenigen von Ihnen, die unsere Arbeit losgelöst von einem bestimmten
Tier regelmäßig unterstützen. Sie helfen uns damit ganz wesentlich, auch Tieren beizustehen, die schwer
Sympathien wecken können.
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