2 - Arbeitskreis Paläontologie Hannover
2 - Arbeitskreis Paläontologie Hannover
2 - Arbeitskreis Paläontologie Hannover
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
52<br />
Abb. A: Phymatellide Spongie, verkieselt als Spongiolith von H-<br />
Misburg. Auf der Oberfläche des Exotischen Gerölls sind kräftige<br />
Kritzen sichtbar (Maßstab = 1 cm).<br />
Petrographie und Struktur: Quer geschnitten zeigt das Gestein eine<br />
konzentrische Zonierung des Verkieselungsgrades. Ein äußerer, etwa 5<br />
mm breiter Saum ist nur teilweise verkieselt, wobei die unverkieselten<br />
Zwischenräume durch Mergelkalk verfüllt sind. Der Mergelkalk entspricht<br />
dem einbettenden Sediment. Nach innen schließt sich ein breiter Bereich<br />
an, der massiv in Chalzedon umgewandelt ist. Hier ist das<br />
kantendurchscheinende, im Auflicht aber dunkle, kryptokristalline Gestein<br />
mit Feuerstein vergleichbar. Im Zentrum ist der Chalzedon dagegen von<br />
farblosen Kristallen durchsetzt, die auf der Schnittfläche seidig schimmern.<br />
Das Mineral ist ritzbar, seine Spaltflächen gebogen (Wandern der<br />
Reflektion beim Einspiegeln). Die Kristalle sind von gleichmäßig<br />
angeordneten Pünktchen durchsetzt (mikroskopisch als Skleren<br />
erkennbar).<br />
Zu den ursprünglichen Elementen gehört eine wellige Lagenstruktur (Abb.<br />
E). Vergrößert betrachtet, lösen sich die Lagen in eine Dissepiment-artige<br />
Struktur auf, die das ganze Geröll durchzieht.