Toppfit Journal GSV_2_2020
Das Vereinsmagazin des Gesundheitssportvereins Leipzig e.V. Hier gibt es jede Menge wissenswertes und spannendes rund um den GSV und seine fast 4000 Mitgliedern. Sport-Tipps, Rätsel und aktuelles aus dem Vereinsleben. Reinschauen lohnt sich auf jeden Fall.
Das Vereinsmagazin des Gesundheitssportvereins Leipzig e.V.
Hier gibt es jede Menge wissenswertes und spannendes rund um den GSV und seine fast 4000 Mitgliedern. Sport-Tipps, Rätsel und aktuelles aus dem Vereinsleben. Reinschauen lohnt sich auf jeden Fall.
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Journal des Gesundheitssportverein Leipzig e. V.
Rehabilitations- und Präventionssport
www.gesundheitssportverein.de
HEFT 2/2020
JAHRE
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Editorial
Liebe Mitglieder, liebe Freunde,
ich weiß nicht, wie jeder einzelne von
Ihnen Corona erlebt. Den meisten allerdings
wird gemein sein, dass Unsicherheit
herrscht und jeder schon
den Gedanken hatte: „Es wäre schön,
wenn das jetzt mal wieder zu Ende
geht“.
Wie wir aber inzwischen wissen, wird
uns Corona noch lange begleiten. Es
gibt allerdings keine Kristallkugel, die
uns sagt, was die Zukunft bringt. Und
auch die Erfahrungen mit den früheren
Coronavirus-Epidemien SARS
und MERS helfen uns hier nicht viel
weiter.
Was bleibt also übrig, als uns so gut
es geht mit der Situation zu arrangieren,
wohlweislich nicht abzufi nden!
Wir haben nach dem Lockdown im
März eine Weile gebraucht, um wieder
die Füße auf den Boden zu bekommen.
Alles war zunächst unübersichtlich
und die täglich neuen Zahlen
aus dem RKI haben uns zweifeln lassen,
dass sich die Lage irgendwann
zum Besseren wendet.
Inzwischen gehen wir entspannter
mit dem Virus um, ohne jedoch
den Blick für die Realitäten zu verlieren:
Nicht jeder stirbt an der Krankheit,
die das Sars-CoV-2-Virus verursacht.
Manche werden sogar überhaupt
nicht krank. Dennoch wäre es
falsch, Covid-19 auf die leichte Schulter
zu nehmen. Denn wer Pech hat,
den erwischt das Virus kräftig, möglicherweise
sogar lebensgefährlich –
und in bis zu zehn Prozent dieser
Fälle ist die Krankheit mit dem Ende
der Infektion noch lange nicht ausgestanden.
Neurologische Störungen,
Gefäßschäden und andere Folgen
von Covid-19 sind inzwischen gut
dokumentiert. Umso wichtiger ist der
Schutz vor einer Ansteckung.
Das ist mittlerweile eine Binsenwahrheit,
sicher! Aber wir müssen uns kritisch
fragen, ob wir tatsächlich alles
dafür tun. Auch wenn Ministerpräsident
Michael Kretschmer auf niedrige
Infektionszahlen in Sachsen verweist,
entbindet uns keiner von der Pfl icht,
Verantwortung zu tragen.
Es ist sicher nicht immer einfach, Abstand
zu halten. Die Maske stört, das
Atmen fällt schwer, immer mal wieder
vergisst man sie aufzusetzen. Dann
hagelt es verständnislose Blicke und
auch Bemerkungen, die man sich lieber
erspart hätte.
Die Maske im öffentlichen Raum, dort
wo es erwartet wird und vorgeschrieben
ist, nicht zu tragen, ist sicher kein
Kavaliersdelikt. Keiner trägt sie aus
übertriebener Angst. Es geht schlicht
und ergreifend um eine Geste des
Respekts und der gegenseitigen
Aufmerksamkeit an das Gegenüber,
und weil sich die Erkenntnis durchgesetzt
hat, dass die Maske ja dann
doch – entgegen anfänglicher Zweifel
– schützt. Sie ist, auch das weiß
inzwischen jeder, eine sinnvolle Maßnahme,
neben Händewaschen sowie
dem Social Distancing, dem Virus zu
begegnen und eine mögliche zweite
Welle im Herbst auszubremsen.
Ihr
EDITORIAL
Dr. Mario Wagner
im Namen des Vorstandes und
aller Mitarbeiter des GSV
JAHRE
AUSGABE 2/2020 | 3
INHALT
4
6
Der Gesundheitssportverein
e. V. und wir, ...
Krasses Ende –
zarter Neustart
8 Vereinsticker
10 Über Kommunikation:
11
Nutzen Sie jetzt die
neue eFitApp für
GSV-Mitglieder
12 Händeschütteln passé?
13 Was tun, wenn’s brennt?
16
17
21
Meine Erfolgsgeschichte:
Michael Reimann
SPORT-TIPP:
Fit im Herbst & Winter
Wie Klaks e. V. sich für
benachteiligte Familien
stark macht
22 … dann eben Ostsee!
24
Grandiose Akteure –
Grandioser Ball!
25 Mehr Leben in die Jahre!
26
28
30
Heilmittel aus dem
Alten Ägypten:
Mit Bier und Kuhmilch
gegen Zahnbelag
Sackhüpfen
im Hochmoor
Wer nicht hören
will, muss fühlen!
31 Die Luther-Rotunde
32 Specks Botanik
33 Gehirnjogging
34 Impressum / Termine
Sprechzeit des
Vorstandes:
immer Mittwoch 10 00 –10 30 Uhr
Lessingstraße 1
4. OG, Konferenzraum
Gesundheitssportverein Leipzig e. V.
4 | AUSGABE 2/2020
VEREINSTICKER
Kurz vor der Corona-Krise und der damit erzwungenen, vorübergehenden Schließung erreichte uns dieses
Statement unserer Mitglieder, des Ehepaares Dr. Reiner und Hannelore Andrae. Ihre Zeilen empfanden wir – angesichts
der sich zuspitzenden Lage und einer ungewissen Zukunft für Mitglieder und Mitarbeiter – als ein ermutigendes
Zeichen. Auch jetzt, nachdem sich die Situation zunächst entspannt hat, betrachten wir das Schreiben
der Familie Andrae als Aufforderung an alle, sich zu unserem Verein zu bekennen.
Der Gesundheitssportverein Leipzig e. V.
und wir, seine Mitglieder
Seit einigen Jahren nehmen meine
Frau und ich, nachdem wir uns vorher
neben unseren eigenen Aktivitäten
mit Krafttraining an Maschinen fi t
gehalten haben, die Vorzüge des Gesundheitssportverein
Leipzig e. V. in
Anspruch.
Besonders schätzen wir die freundliche
Atmosphäre und die Sauberkeit,
• die individuelle Betreuung durch
ausgebildetes Personal, immer ansprechbar
und hilfsbereit,
• die Vielfalt der gebotenen Möglichkeiten
mit Geräten und Ausrüstungen
der Extraklasse,
• den milon Zirkel und die Wassergymnastik,
• die zusätzlichen Präventivangebote
zu fairen Preisen,
• die vitaminstrotzende Saft- und
Kraftbar und nicht zuletzt
• die vielfältigen Aktivitäten im Vereinsleben.
Steuerberatungsbüro
Dipl.-Betriebswirt
JAKOB SCHETTERS
Steuerberater
Leipzig
04129 Leipzig
Bitterfelder Straße 7–9
Telefon: 0341 / 9 04 52 32-35
Telefax: 0341 / 9 04 52 30
E-Mail: J.Schetters.STB@T-Online.de
Ehepaar Dr. Reiner und Hannelore
Andrae
Außer diesen Möglichkeiten und Vorzügen
bietet der Verein
• eine breite Palette an Reha-Maßnahmen
auf Verordnung, unabhängig
von einer Mitgliedschaft im Verein,
• kostenloses Benutzen des Ruhebereiches,
• bevorzugte Behandlung bei einer
ganzen Reihe von medizinischen
Einrichtungen und Rabatte beim Sanitärhandel.
Als gemeinnütziger Verein müssen
die umfangreichen Aufwendungen
für den reibungslosen Betrieb, als da
sind:
• Gehälter für das Stammpersonal,
• Aufwandsentschädigungen für zeitweilig
Beschäftigte,
• Mieten für die genutzten Räumlichkeiten,
• Kosten für Heizung, Wasser, Strom
und Entsorgung,
• Reparaturen, Instandhaltung und
Wartung,
• Neuanschaffungen und Ersatzinvestitionen,
• Versicherungen und Beiträge für
übergeordnete Verbände und
• anteilige Kosten für verschiedene
Vereinsveranstaltungen/Feste
u. a. aus den Beiträgen der Mitglieder
gedeckt werden.
Die Vereinsführung steht damit vor
dem ständigen Problem, einmal das
Niveau der angebotenen Leistungen
mindestens, zum anderen aber die
Höhe der Beiträge in einem wettbewerbsfähigen
Rahmen zu halten, um
auch für einkommensschwache Mitglieder
Vergünstigungen bieten zu
können.
Meist klafft eine Lücke zwischen den
Beitragseinnahmen und den Aufwendungen
für den Betrieb, die durch zusätzliche
Einnahmen gedeckt werden
muss.
Das können in begrenzten Umfang
zu vergütende Leistungen sein, die
der Verein für andere erbringt, zum
anderen stellen Sponsoren Geld zur
Verfügung, um die Aufmerksamkeit
der Vereinsmitglieder auf die von den
Sponsoren angebotenen Leistungen
zu lenken.
Aber es gibt auch Spender, die, ohne
eine Gegenleistung zu erwarten,
Geld in die Vereinskasse tun. Zu den
Spendern zählen natürlich auch die
Mitglieder, die sich ehrenamtlich für
den Verein zur Verfügung stellen und
damit die Vereinskasse entlasten.
Aber zurück zu den Spendern, die
den Verein fi nanziell unterstützen.
Seit der Zeit, in der Peer Steinbrück
Finanzminister war, gibt es für jeden,
der eine Einkommensteuererklärung
abgeben muss oder kann, die Möglichkeit,
bis zu 20 % seines Bruttoeinkommens
direkt an gemeinnützige
Vereine und Einrichtungen, von
denen er überzeugt ist, dass sie sehr
gute und nützliche Arbeit leisten, zu
spenden. Also nicht an große, teilwei-
Gesundheitssportverein Leipzig e. V.
VEREINSTICKER
AUSGABE 2/2020 | 5
se undurchsichtige Institutionen, deren
bloße Existenz bereits einen Löwenanteil
der Spende verschlingt!
Natürlich hat auch der Spender etwas
von seiner Spendenbereitschaft.
Weist der Steuerpfl ichtige diese o. g.
20 % durch entsprechende Quittungen
nach, wird dieser Betrag vom Finanzamt
in voller Höhe vom steuerpfl
ichtigen Brutto abgezogen und
führt dadurch für den Spender zu einer
spürbaren steuerlichen Entlastung.
Unterlässt der Steuerpfl ichtige diese,
die allgemeine Wohlfahrt fördernde
Möglichkeit, nimmt das Finanzamt
seine Einkommensteuer in
voller Höhe und führt sie dem GROS-
SEN TOPF zu. Was mit dem Inhalt
des GROSSEN TOPFES geschieht,
entzieht sich völlig dem Einfl uss des
Steuerzahlers.
Fragt bitte mal den Vorstand, was er
aus dem GROSSEN TOPF erhält!
Meine Frau und ich freuen uns jedes
Jahr, dass wir dem Verein mit seinen
Mitgliedern und auch uns persönlich
geistig/körperlich und fi nanziell genützt
haben.
Bei unserer Jahresbilanz halten wir
uns auch immer vor Augen, in welchem
Ausmaß sich der GROSSE
TOPF an unserem bereits versteuerten
Einkommen gütlich tut.
Bei jedem Einkauf kassiert er mindestens
die Umsatzsteuer mit überwiegend
19 % ab, zusätzlich Mineralöl-,
Alkohol- und Sektsteuer, bei
Strom, Wasser und Gas ist er dabei
und selbst in der Straßenbahn möchte
er auch noch 7 % haben. Versichern
möchte man sich auch, dafür
sind 19 % Versicherungssteuer fällig!
Diese Aufzählung soll deutlich machen,
dass der Steuerzahler moralisch
geradezu verpfl ichtet ist, die
Möglichkeit der 20-%-Regel für die
Gemeinnützigkeit in Anspruch zu
nehmen.
Nun wird mancher sagen, die beiden
haben gut reden, aber ich habe
ja nichts oder nichts Nennenswertes
zu versteuern und kann deswegen
nur meinen Beitrag leisten. Hier besteht
die Möglichkeit der ehrenamtlichen
Tätigkeit für den Verein oder:
Siehe unten.
Diesen Gedanken noch zum Schluss:
Die gegenwärtige Gesundheitskrise
hat wohl jedem einzelnen in voller
Klarheit vor Augen geführt, wie endlich
und unbestimmt unser Dasein ist
und wie wichtig sich der Sinn fürs Gemeinsame
darstellt.
Meine Frau und ich haben uns bereits
zu Lebzeiten und mit voller Absicht
von den meisten unserer irdischen
Habseligkeiten getrennt und
sie unseren Nachkommen übereignet.
Damit, das ist unsere Meinung,
haben wir für die uns nachfolgenden
inzwischen drei Generationen bereits
sehr viel getan.
Darüber hinaus ist in unserem Testament
festgelegt, dass das, was
letztlich übrigbleibt, 50 % auf unsere
Nachkommen und 50 % zugunsten
verschiedener gemeinnütziger Vereine
und Einrichtungen aufgeteilt wird.
Wir handhaben für uns dieses Problem
so und sind damit sehr zufrieden,
letztendlich bleibt es aber jedem
selbst überlassen, seinen Standpunkt
zum Gemeinsinn zu fi nden.
Leipzig, im April 2020
Dr. Reiner und Hannelore Andrae
Bankverbindung
Gesundheitssportverein Leipzig e.V.:
IBAN: DE49 8605 5592 1100 5610 36
BIC: WELADE8LXXX „Solidarität“
Foto: ©Love the wind - stock.adobe.com
Gesundheitssportverein Leipzig e. V.
6 | AUSGABE 2/2020
VEREINSTICKER
KRASSES ENDE
Am 16. März 2020 macht Deutschland dicht! Bund und Länder einigen sich auf ein einheitliches Vorgehen „zur weiteren
Beschränkung von sozialen Kontakten im öffentlichen Bereich angesichts der Corona-Epidemie in Deutschland“.
Das öffentliche Leben wird auf ein Minimum zurückgefahren, alle denkbaren Einrichtungen schließen, auch
Beratung per Zoom-Konferenz
Am Mittag fi nden wir uns zu einer eilends
einberufenen Team-Sitzung zusammen.
Penibel darauf bedacht, den noch ungewohnten
Corona-Abstand einzuhalten,
besprechen wir die Lage. Die ist mit etlichen
Fragezeichen versehen und es
macht sich Unsicherheit breit. Worum es
im Moment geht: Arbeitsplätze und das
Überleben des Vereins sichern. Die fi -
nanzielle Situation, so der Vorsitzende
Mario Wagner, sei wegen des plötzlichen
Wegfalls von Einnahmen angespannt,
die Miete und weitere laufende Ausgaben
stünden trotzdem an. Keiner wisse,
wie lange wir das durchhalten. Ob, wann
und zu welchen Konditionen wir von der
Politik versprochene Unterstützung erhalten
würden, sei derzeit völlig ungeklärt.
Der gangbarste Weg zunächst sei
es, die Mannschaft in Kurzarbeit zu schicken.
Jetzt heißt es warten. Während einige für
sich das Beste daraus machen und das
„Die zweite Welle ist schon da.“,
sagt MP Kretschmer, „Das Virus
versteht keinen Spaß.“, das RKI,
und Prof. Steek: „Es gibt keine
Welt nach Corona, nur eine Welt
mit Corona.“
schöne Frühsommer-Wetter
genießen,
beginnen
andere damit,
ungeduldig
die Zeit nach dem
Lockdown zu organisieren.
Das
Führungsteam
tauscht sich über
Wochen per Co-
rona-Krisen-
Gruppe in Whats-
App aus. Jede
irgendwie geartete
Meldung wird
geteilt, bewertet,
für brauchbar
befunden oder verworfen. Während
sich Nachrichten, die eben noch Hoffnung
auf einen baldigen Neubeginn gemacht
hatten, binnen Stunden überholen,
gibt das Team nicht auf und kämpft
für die Zeit nach Corona: Gemeinsam mit
anderen Reha-Sportvereinen bieten wir
täglich mehrfach Rehasportzuhause und
Life-Trainings an, im Verein werden Glas-,
Maler- und Grundreinigungsarbeiten angesetzt,
die eigentlich für den Herbst geplant
waren.
Anfang Mai keimt Hoffnung, die Infi ziertenzahlen
sinken, Lockerungen sind im
Gespräch. Eine Zeit des Rätselratens
beginnt. Wir verfolgen die Entwicklungen
in anderen Bundesländern, in denen
forscher als in Sachsen zur Tagesordnung
übergegangen wird. Wir wissen,
dass der Neustart unter wenigstens
stark veränderten Bedingungen vonstattengehen
wird. Ist zunächst nur von
Reha sport im Freien die Rede, wird bald
klar, dass wir am 18. Mai wieder unsere
Räumlichkeiten für unsere Sportler öffnen
werden.
Wir entwerfen Abstands- und Hygieneregeln,
checken ab, was geht und was
nicht, basteln Schilder und markieren
Erster Entwurf Hygienekonzept
Böden, stellen Trennwände auf und Desinfektionsmittelständer
und fragen uns
immer wieder, ob denn der Einsatz lohnt.
Obwohl wir uns während der Auszeit bemühen,
uns den Mitgliedern
per Post,
Mail, Telefon-Hotline
und Filmsequenz in
Erinnerung zu bringen,
ist die Resonanz
zurückhaltend. Erklärungen
dafür gibt es
sicher viele. Aber uns
wird klar, dass wir
künftig die Nutzung
der sozialen Medien
und die persönlichen
Kontakte unbedingt
intensivieren müssen,
wollen wir nicht in einer
ähnlichen Situation
noch einmal die
Tuchfühlung zu unseren
Sportlern verlieren.
Zunächst eine Option:
Sport im Freien
Gesundheitssportverein Leipzig e. V.
VEREINSTICKER
AUSGABE 2/2020 | 7
ZARTER NEUSTART
Sportanlagen und Fitnessstudios. „Das ist etwas, das einmalig ist und das wir in 70 Jahren Bundesrepublik noch nie
tun mussten – aber jetzt tun müssen“, kommentiert Angela Merkel die Situation. Einen Tag später schließt der GSV
vorerst seine Pforten.
Plexiglaswände sollen Schutz vor Viren
bieten
In dieser Situation macht uns solche Post,
wie die von Familie Dr. Reiner und Hannelore
Andrae auf den Seiten 4. + 5. in
diesem Heft sowie der
Brief von Sportfreundin
Irmgard W.-Sch.,
Mut und bestärkt uns
darin, den richtigen
Kurs zu fahren. Wie
soll man es auch in
so einer verworrenen,
noch nie dagewesen
Situation allen recht
machen? Was ist richtig,
was falsch? Bewegen
wir uns vielleicht
am Rand der Legalität,
wenn wir den Verein
jetzt öffnen und
was sind die Konsequenzen,
wenn etwas
schiefl äuft. Kommen
überhaupt die Mitglieder
wieder zum Sport?
Wie wird die Stimmung
sein? Was muss
alles bedacht werden
und was dürfen wir
nicht vergessen? Fragen
über Fragen, die
Verantwortung ist groß. Jetzt wird sich
das erste Mal zeigen, was es heißt, dass
nach dem Lockdown nicht alles so oder
eben vieles anders sein wird wie zuvor!
Erste Antworten bekommen wir Mitte Mai.
Nach 61 Tagen Abstinenz wagen sich die
ersten Unentwegten in den Verein. Vieles
ist ungewohnt, die Abläufe andere. Es
gibt Wartebereiche, Abstandsregeln, allenthalben
Plexiglasscheiben und Desinfektion.
Routiniert und diszipliniert beugen
sich alle den neuen Regeln. Die werden
mit der Zeit lockerer, weiter sinkende
Infektionszahlen machen es möglich. Die
Freude über das Wiedersehen ist vielen
anzumerken.
Ende August hat sich die Situation ein
Stück weit normalisiert. Wie im Sommer
üblich, sind wir nicht ausgelastet. Mit
dem Ende der Hitze-, Reise- und Gartensaison
werden die Besucher-Zahlen steigen,
dessen sind wir uns sicher.
Auch wenn sicher keiner diese Erfahrungen
des vergangenen halben Jahres
wirklich machen wollte: Sie haben
uns verändert, vorsichtiger gemacht und
Fragen existenzieller Natur berührt: Die
nach Angst, Isolation, Krankheit und Ungewissheit,
aber auch die nach Hoffnung,
Wohlbefi nden und Lebensfreude.
Wir sind immer noch im Neustart-Modus,
Rückschläge nicht ausgeschlossen,
die Situation nach wie vor nicht
einfach! Aber wir werden sie meistern,
Kraft des Kollektivs und Kraft unserer
Mitglieder, die uns die Treue gehalten
haben in einer manchmal scheinbar
aussichtlosen Lage! Danke dafür!
Gesundheitssportverein Leipzig e. V.
8 | AUSGABE 2/2020
VEREINSTICKER
In eigener Sache: Die Corona-Zeit hat so einiges durcheinandergebracht. Übliche Abläufe sind unterbrochen worden, viele V
Homepage www.gesundheitssportverein.de veröffentlicht. Jetzt folgt Heft 2 / 2020 mit etwas älteren und ne
So doppelt sich das eine oder andere. Wir bitten dafür für Verständnis!
Daaaaaaanke für 3.703 Vereinsscheine!
Erst fi ng es ganz langsam an, aber
dann … Zum Ende der Aktion „Scheine
für Vereine“ standen immerhin
3.703 Scheine zu Buche, mehr als
wir uns erträumt hatten, zumal Ablauf
und Chancen so
ein wenig nebelig herüberkamen
und wir
keine rechten Vorstellungen
hatten,
wie die Sache laufen
würde.
Anfang Januar konnten
wir aber anfangen
zu spekulieren,
welche Prämien wir
einlösen könnten.
Wünsche waren schnell zur Hand:
Billardtisch, Turnier-Kicker, Darts.
Leider alles Dinge, die den jüngeren
Mitarbeitern gefallen hätten, aber keine,
die im Sinne der Allgemeinheit einer
Vielzahl Mitglieder
zugutegekommen
wären. Also
listeten wir Wünsche
auf und entschieden
uns schließlich, verschlissene
Geräte
zu ersetzen bzw. (im
Westbad) das dortige
Fausthantelset
(Foto rechts) zu komplettieren.
Immer voran BSG!
Das jetzt über Jahre dauernde
Sponsoring seitens des Gesundheitssportvereins,
insbesondere
der BSG-Jugend, würdigte der
Leiter Sponsoring, Kevin Hochler,
in einem persönlichen Schreiben
an André Schilhabel, der sich gemeinsam
mit Sport-Therapeut Jan
Weise federführend um den Chemie-Nachwuchs
kümmert. Danke
Jungs und weiter so! Den Brief
von Kevin Hochler lesen Sie hier:
Hallo André,
was für eine seltsame Zeit! Wer hätte
vor einem Jahr gedacht, dass ein
Virus unser gesamtes Leben … völlig
auf den Kopf stellt? Wirtschaftlich
hat jeder sein Päckchen zu tragen.
Manch einer ist mehr, manch anderer
(zum Glück) weniger betroffen.
Dass unsere BSG zum jetzigen Zeitpunkt
gut durch die Krise kommt, verdanken
wir unserem positiv-verrückten
Umfeld und Anhang. Die Unterstützeraktion
zur Überbrückung der
ausgefallenen Heimspiele war ein
voller Erfolg. Außerdem konnten wir
erneut über 1.500 Dauerkarten verkaufen
und das, obwohl gar nicht sicher
ist, dass ein jeder auch wirklich
die Heimspiele besuchen darf.
Natürlich haben wir auch im Sponsoring
Verluste zu verzeichnen. Diese
konnten wir jedoch nicht nur kompensieren,
sondern das Vorjahresergebnis
sogar etwas übertreffen. Du
hast daran einen großen Anteil! Mit
über 40 neuen Sponsoren aus den
verschiedensten Branchen zeigt der
Verein einmal mehr, dass er lebt und
im Kommen ist, wie kaum ein anderer.
Für deine Unterstützung bedanke ich
mich im Namen der BSG Chemie
Leipzig sehr herzlich und freue mich
… auf eine großartige Saison 2020/21
mit dir an unserer Seite.
Mit grün-weißen Grüßen
Kevin Hochler
Gesundheitssportverein Leipzig e. V.
VEREINSTICKER
AUSGABE 2/2020 | 9
orhaben mussten gecancelt oder verlegt werden. Wir haben trotz allem Anfang Mai eine Corona-Online-Ausgabe auf unserer
uen Nachrichten, Berichten und Informationen, insbesondere auch für jene, die unsere Online-Ausgabe nicht lesen konnten.
„… mit Spaß und Freude und gesundheitlichem Erfolg
an Ihrem Kurs teilgenommen!“ Jürgen F.
Immer wieder erreichen uns Briefe
und Mails mit Kündigungen. Leider.
Aber das ist eben so: Bei dem
einen ist die Verordnung abgelaufen,
der andere verändert sich beruflich,
hat weniger Zeit oder private
Gründe, etwa ein Umzug, hindern
ihn am Weitermachen. Kaum
jemand beendet seinen Sport vorfristig,
schon gar nicht, weil er unzufrieden
ist oder keinen Erfolg
hat. Häufigste außerordentliche
Kündigungsgründe sind Krankheit
oder eine eingeschränkte Mobilität.
In ihren Kündigungsschreiben bringen
die früheren Mitglieder häufi g ihr
Bedauern über den Weggang zum
Ausdruck. So schaffe Jürgen F. wegen
seines jetzt weit entfernten Arbeitsortes
den Weg in den Verein
nicht mehr und bedankt sich bei allen
Übungsleitern und „den netten
Damen der Rezeption, die ihm fehlen“
würden. „Mit Spaß & Freude und
gesundheitlichem Erfolg“ habe er am
Rückenkurs teilgenommen. Ebenfalls
aus berufl ichen Gründen muss Andreas
K. die Mitgliedschaft beenden. Er
hebt „die sehr gute Betreuung durch
die Trainer und stete Freundlichkeit
und Hilfsbereitschaft“ aller hervor.
Wie Benjamin Sch. war Daniela T.
„immer mit dem Service und der
sportlichen Unterstützung sehr zufrieden“.
Jetzt hindern beide Zeitgründe
am regelmäßigen Training.
Schließlich bedankt sich Rudolf P.
„ausdrücklich für die qualifi zierte Betreuung“.
Die konnte leider nicht verhindern,
dass dem 83-Jährigen der
lange Anfahrtsweg aus Borsdorf zuletzt
immer mehr zu schaffen gemacht
hat.
Gekündigt hat auch Suzanne P., weil
sie ihren Wohnsitz nach Mecklenburg-Vorpommern
verlegt. Sie bedankt
sich für „die wertvollen Sporteinheiten
mit kompetenten Trainer/
Innen, wie auch die sehr freundliche
Betreuung am Empfang.“ Ebenfalls
persönliche Gründe hindern Mario P.
künftig am Sport im GSV. Er bedankt
sich „für die viele Jahre währende
hervorragende Betreuung“.
Nicht vergessen werden dürfen die
Kündigungen, die im Zuge der Corona-Krise
erfolgt sind. Diese schmerzen
uns besonders, auch weil die Betroffenen
häufi g nicht am Ende ihrer
Behandlung angelangt und Verordnungen
nicht abgearbeitet waren.
Spielen bei dem einen fi nanzielle
Gründe eine Rolle, haben andere in
ihren Kündigungsschreiben ihre Bedenken
und auch persönliche Ängste
zum Ausdruck gebracht, sich nach
erfolgreicher Rehabilitation nun erneut
der Gefahr einer Erkrankung
auszusetzen.
Wir würden uns freuen, wenn sich
doch einige Sportler entscheiden,
wieder am Training teilzunehmen. Allen
Ehemaligen wünschen wir Gesundheit
und weitere sportliche Erfolge,
wo auch immer!
Fehlerteufel
Sehr geehrte Frau Lorenz,
sehr geehrter Herr Lorenz,
leider habe ich mich im Beitrag
„Grandiose Akteure – Grandioser Ball“
in unserer Corona-Online-Ausgabe
auf Seite 16 vertan.
Irrtümlich ernannte ich das Ehepaar
Starke zu den Ballkönigen des
Abends, bildete aber glücklicherweise
Sie als die wirklichen Ballkönige
ab: (siehe Foto links).
Ich möchte mich auf diesem Weg für
die unzureichende Recherche entschuldigen.
Michael Günther
Journal des Gesundheitssportverein Leipzig e. V.
Rehabilitations- und Präventionssport
www.gesundheitssportverein.de
HEFT 1/2020 – Corona-Online-Ausgabe
Unsere Corona-Online-Ausgabe
JAHRE
„Ein ungeübtes Gehirn ist schädlicher für die Gesundheit
als ein ungeübter Körper.“
George Bernard Shaw (1856–1950), irischer Dramatiker
Gesundheitssportverein Leipzig e. V.
10 | AUSGABE 2/2020
VEREINSTICKER
Über Kommunikation:
Corona hat uns in vielerlei Hinsicht neue
Erkenntnisse und Einsichten beschert:
Mit dem Lockdown am 17. März waren
plötzlich alle möglichen Kanäle gekappt
und es war offenbar geworden, dass uns
quasi über Nacht der persönliche Kontakt
zu unseren Mitgliedern abhandengekommen
war. Was uns immer stark gemacht
hat, nämlich der sehr enge Umgang mit
unseren Sportlern, das aktuelle Wissen
um ihre Befi ndlichkeiten und das schnelle
Reagieren, wenn es mal nicht so läuft
oder Probleme oder was auch immer geklärt
werden muss, waren plötzlich in weite
Ferne gerückt.
Wir mussten selbstkritisch konstatieren,
dass wir nie ernsthaft über eine solche
Möglichkeit nachgedacht hatten. Wie
auch, keiner hatte eine so krasse Veränderung,
die plötzlich alles lahmlegen
könnte, irgendwann auf der Agenda.
Noch kurz vor dem Lockdown hatten wir
zusammengesessen und über Möglichkeiten
nachgedacht; und auch das eine
oder andere in die Spur gebracht, wie wir
über den ganz persönlichen Kontakt hinaus
enger an unseren wichtigsten Partnern,
nämlich unseren Mitgliedern, dranbleiben
können. Es ging uns um aktuelle
Informationen, Einbeziehen, Kümmern,
Organisieren.
Genau das war jetzt gefragt und bitter
notwendig, galt es doch, in der entstandenen
schwierigen Situation trotz allem
irgendwie in die Zukunft zu denken und
den Kontakt zu unseren Sportlern nicht
abreißen zu lassen. Um letztlich irgendwann
auch ausloten zu können, ob sie
uns die Treue halten.
Noch im März begannen wir, verschiedene
Sportangebote, wie Live-Trainings,
Videoanleitungen für Rehasport zu Hause
und Heimtrainingsprogramme online
zu stellen. Über unsere Homepage, Facebook
und per Newsletter informierten
wir über aktuelle Entwicklungen, posteten
unser „Warum man sich im GSV
wohlfühlt“-Team-Video und eine Corona-
Online-Ausgabe unseres Vereins-Journals
TOPPFIT.
All das setzte aber voraus, dass quasi am
anderen Ende der Informationskette jemand
empfangsbereit ist. Leider mussten
wir konstatieren, dass uns nur ca. ein
Drittel unserer Mitglieder über die heutzutage
üblichen sozialen Medien empfi n-
gen. Die späteren Informationen für unsere
Mitglieder per Briefen klärte zwar
zunächst die Situation für die Empfänger,
half uns aber letztlich nicht, die gegenseitige
Verständigung anzuschieben,
auch weil wir erst zu einem relativ späten
Zeitpunkt zu einer regelmäßigen Telefonberatung
übergingen.
Auch wenn die Corona-Regeln jetzt nach
und nach gelockert werden und ein Stück
weit Normalität einzieht, möchten wir den
sozialen Kontakt mit unseren Mitgliedern
und die damit verbundenen Informationsund
Organisationsmöglichkeiten forcieren
und möglichst viele einbeziehen.
Unser besonderes Augenmerk gilt dabei
unseren Homepages www.gesundheitssportverein.de
sowie www.kindersportpurzelbaum.de,
unseren Facebook-Auftritten
sowie der gegenseitige Kontakt
über unsere Mail-Adressen info@
gesundheits sportverein.de und info@
kindersport-purzelbaum.de.
Unsere neueste Errungenschaft ist die
neue eFitApp für GSV-Mitglieder, deren
Funktion wir an dieser Stelle erklären.
Besonders wichtig ist, dass jeder, der darüber
verfügt, uns seine Mail-Adresse
mitteilt. An den Rezeptionen und bei den
Therapeuten erhalten Sie ein Formular, in
dem Sie Ihre persönlichen Daten eintragen.
Und: Auch wenn das Telefon noch
nicht gänzlich der Vergangenheit angehört,
ist es letztlich nur eine Variante, mit
uns zu kommunizieren. Für die Älteren
unter Ihnen allerdings sicher die einzig
mögliche.
Mehr Info’s aus dem Verein?
Jetzt an der Rezeption:
Formular ausfüllen und Mails lesen!
Bild: ©marog-pixcells - stock.adobe.com
Gesundheitssportverein Leipzig e. V.
AUSGABE 2/2020 | 11
Nutzen Sie jetzt die neue eFitApp für GSV-Mitglieder
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Wichtig: Um an die Login-Daten zu
gelangen, muss die Studiokennung
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Gesundheitssportverein
Leipzig
Achtung: Die Nutzung der eFitApp
ist nur möglich, wenn eine
Mailadresse im GSV hinterlegt
ist. Sollte dies noch
nicht der Fall sein und/
oder etwas nicht funktionieren,
wenden Sie sich
bitte per Mail an info@gesundheitsportverein.de!
Zugangsdaten und erster Login in
die eFitApp
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installieren oder auf PC aufrufen
2. Studiokennung eingeben: Gesundheitssportverein
Leipzig e. V.
3. „Neu registrieren“ klicken und Mailadresse
eingeben
4. Ist im System des GSV eine aktuelle
Mailadresse hinterlegt, bekommen
Sie eine Mail mit den Zugangsdaten
für das erste Login und
können sich mit dem neuen Benutzernamen
(Vorname.Nachname)
und dem neuen Passwort anmelden.
5. Nach dem ersten Login eigenes
Passwort vergeben!
6. Im Menü können Sie nun die gewünschte
Aktion auswählen.
7. Die Anmeldung für Kurse im Kursbuch
ist nur für Kurse möglich, bei
denen eine Anmeldung erforderlich
ist!
8. Die gebuchten Termine und Kurse
sind umgehend unter Termine
sichtbar und können dort auch
storniert/verändert werden.
9. Termine und Kurse sind bis zwei
Wochen in der Zukunft buchbar!
Hildegard v. Bingen – geistiges Gründungsmitglied vom Gesundheitssportverein?
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Die richtige Ernährung und der vernünftige
Lebensstil entscheiden über unsere Gesundheit.
Eine Gesundheitsküche muss nicht nur
gut schmecken, sondern auch Leib und Seele
erfrischen. Hildegard hat mit visionärer Weitsicht
als Erste die Heilkräfte der Lebens mittel,
in den Kräutern und Gewürzen aus aller Welt,
beschrieben. Mit diesem Wissen wurden in
verschiedenen Diäten bewiesen, dass man mit
Lebensmitteln heilen kann.
Neueste Forschungsergebnisse bestätigen,
was Hildegard von Bingen bereits vor 850 Jahren
beschrieb. Dabei zeigt sich, dass eine gesunde
Ernährung in der Lage ist, die Gesundheit
zu erhalten, die Krankentage entscheidend
zu senken sowie Krebs und andere
Zivilisationskrankheiten zu verhüten.
Viele Heilungskräfte zur Erhaltung unserer
Gesundheit hängen von einem sinnvollen Lebensstil
mit aktiver Bewegung ab. Achtzig
Prozent aller Gesundheitsfaktoren liegen in
unserer eigenen Hand bzw. in der Wahl unserer
Lebens mittel und unserer Lebensführung.
Ob wir krank werden oder nicht, einen Herzinfarkt,
Schlaganfall, Krebs, Rheuma bekommen,
an Grippe, Borreliose oder anderen Autoaggression
erkranken, entscheiden lediglich
zu einem Bruchteil die Gene, Viren, Bakterien
oder Pilze. Den Hauptteil übernimmt unser Immunsystem,
dass von unserer Ernährung und
unserem Lebensstil beeinfl usst wird.
All diese Aussagen decken sich auf vielfältige
Weise mit der Arbeit des Gesundheitssportvereins
und dessen Zielen seit
der Gründung.
Statt eine Zeitreise zu planen, können Sie
werte Leser, das seit 850 Jahren weitergegebene
Wissen persönlich naheliegend
erfahren und individuell anwenden.
Das Team der Struwwelpeter Apotheke
berät Sie gern zur gesunden Ernährung
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Sa 9–13 Uhr
Gesundheitssportverein Leipzig e. V.
12 | AUSGABE 2/2020
CORONA
HÄNDESCHÜT
Der Handschlag ist ein in vielen
westlichen Ländern gängiges nonverbales
Begrüßungs- und Verabschiedungsritual.
In anderen
Kulturen ist es hingegen traditionell
unüblich oder auf gleichgeschlechtliche
Kontakte – insbesondere
unter Männern – beschränkt.
Er ist ein jahrtausendealtes Ritual,
um Vertrauen zwischen Menschen
aufzubauen. Doch in der Coronakrise
ist das Händeschütteln in
Verruf geraten. Und nun?
Wie lange es den Handschlag schon
gibt, ist nicht nachzuvollziehen.
Schon die alten Römer und Griechen
sollen ihn praktiziert haben. Eine
Theorie besagt: Menschen wollen
zeigen, dass sie keine Waffe in der
Hand halten. Herauslesen können
Experten aus dem Handschlag zum
Beispiel Hierarchien, Stärke oder
Schwäche, Distanz oder Nähe, Nervosität
oder Ruhe, Narzissmus.
Donald Trump quetscht jedem Staatsmann
die Pranke; und will damit
Macht und Entschlossenheit demonstrieren.
Altkanzler Helmut Schmidt
soll einen schwammigen Händedruck
gehabt haben, um seinem Gegenüber
möglicherweise zu suggerieren,
ihm nicht seinen Willen aufdrängen
zu wollen. Das lässt uns allerdings
zweifeln. Manch anderer hat stets
feuchte Hände, in jedem dieser Fälle
ist der Begrüßte nicht sonderlich
amüsiert über diese Shakehands.
Doch so langsam scheint dieses Ritual
sowieso in die Jahre zu kommen.
Vor allem Jugendliche fi nden den
Handschlag einfach nur uncool, jüngere
Frauen begrüßen sich häufi g mit
Wangenküsschen, andere
umarmen sich oder nicken
sich einfach zu. Längst ist
der Handschlag nicht mehr
Status quo. International
sind Nasenkuss, Verbeugen
oder das Zusammenlegen der
Hände vor der Brust gebräuchlich
und sollen wie Letzteres ja sogar
entspannend wirken.
Und jetzt Corona. Besiegelt das
Virus die traditionelle Art der Begrüßung?
Denn bis auf ein paar Unbeirrbare
– auf internationaler Ebene ist
Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro
zum Beispiel so einer – schüttelt
in Corona-Zeiten eigentlich niemand
mehr Hände. Zu gefährlich ist
es, dass der Sars-CoV-2-Erreger dabei
übertragen wird. Auch andere Viren,
die Erkältungen, Grippe oder
Magen-Darm-Erkrankungen auslösen
können, freuen sich über Handschläge,
wenn man das so sagen will,
weil auch ihnen so der Sprung von
Mensch zu Mensch gelingt.
Eigentlich wäre das ja eine gute Idee
und vielleicht sollten wir das Ritual
als Keimschleuder brandmarken und
für immer zu den Akten legen! Dafür
hat sich zum Beispiel der US-Virologe
Anthony Fauci ausgesprochen,
der die US-Regierung im Kampf gegen
die Pandemie berät: „Ich glaube,
wir sollten nie wieder Hände schütteln!
Das wäre nicht nur gut, um
die Coronavirus-Krankheit zu verhindern,
es würde wahrscheinlich
auch die Fälle von Infl uenza in diesem
Land dramatisch verringern“,
sagte er in einem
Podcast des „Wallstreet Magazins“.
Der Immunologe Gregory Poland von
der Mayo Clinic in Rochester im US-
Bundesstaat Minnesota nennt die
Geste einen „überholten Brauch, der
in einer Gesellschaft, die an Keimtheorie
glaubt, keinen Platz mehr hat“.
Er nimmt zur Erläuterung ein krasses
Sprachbild, nun ja, zur Hand: „Wenn
wir unsere Hand reichen, reichen wir
eine biologische Waffe.“
Problematisch beim Händeschütteln
ist nicht der reine Hautkontakt. Das
Problem beginnt aber, wenn man
sich danach irgendwann ins Gesicht
oder an die Augen fasst. So können
Erreger über die Schleimhaut in
Mund, Nase oder Augen in den Körper
gelangen.
Wenn man so will, ist der Händedruck
ein uraltes Kulturgut.
Selbst auf alten babylonischen, mesopotamischen,
griechischen und römischen
Kunstwerken fi ndet sich der
Handschlag schon. Ist es also realistisch,
dass er nach der Pandemie
wirklich verschwindet?
Gesundheitssportverein Leipzig e. V.
CORONA
AUSGABE 2/2020 | 13
TELN PASSÉ?
Das wird
man sehen
müssen. Tiziana Casciaro,
Professorin für Verhaltensforschung
an der Universität
im kanadischen Toronto, wendet
zum Beispiel ein, dass Händeschütteln
Teil eines tiefen Bedürfnisses
des Menschen nach Vertrauen ist.
Sie sieht deswegen den Vorschlag
einer vollständigen Abschaffung
des Rituals zumindest auf Dauer als
schwer umsetzbar an.
Für andere wiederum ist klar: „Es
sollten andere Begrüßungsformen an
die Stelle treten“, sagt etwa Enthüllungsjournalist
Günther Wallraff. „In
unserer heutigen immer mobileren
und zusammenwachsenden
Welt
werden Pandemien – so
prognostizieren Epidemiologen – in
Zukunft immer häufi ger auf uns zukommen.“
Auf jeden Fall gibt es ja Alternativen
zur Begrüßung. Da ist das kurze Anstupsen
mit den Fäusten oder die Berührung
der Ellenbogen. All das ist
deutlich weniger keimintensiv. Oder
aber man verbeugt sich, wie es die
Japaner tun oder legt zur Begrüßung
die Hand aufs Herz, wie es in manchen
Teilen Welt praktiziert wird.
Wir sollten es nicht als unhöfl ich empfi
nden, einander nicht mehr die Hand
zu reichen. Vielmehr ist das ein Ausdruck
gewachsener Aufmerksamkeit
gegenüber dem Anderen, auch von
Rücksicht. Und so manche neue Begrüßungsform
ist doch nett und regt
zu immer neuen Fantasien an, wie
das Füßeschütteln, hygienisch, spaßig,
kreativ und nett!
Wie lange es
den Handschlag
schon gibt, ist nicht nachzuvollziehen.
Schon die alten Römer und
Griechen sollen ihn praktiziert haben.
Eine Theorie besagt: Menschen wollen
zeigen, dass sie keine Waffe in
der Hand halten. Herauslesen können
Experten aus dem Handschlag
zum Beispiel Hierarchien, Stärke
oder Schwäche, Distanz oder Nähe,
Nervosität oder Ruhe, Narzissmus.
Wie lange wird die Corona-Pandemie
noch andauern?
Nun ist es allerdings so, dass der
Handschlag ein tausende Jahre altes
Ritual ist, zumindest in vielen Teilen
der Welt. Man wollte damit wohl zeigen,
dass man unbewaffnet ist. „Das
Händereichen drückt die gegenseitige
Wertschätzung und das Vertrauen
aus“, so Linda Kaiser, Vize-Vorsitzende
der Deutschen-Knigge-Gesellschaft.
„Indem ich jemandem die
Hand reiche, stimme ich dem anderen
zu und liefere mich ihm gleichzeitig
aus.“
In westlichen Gesellschaften ist eher
ein fester Händedruck angesagt. Er
steht für Entschlossenheit. In östlichen
Gesellschaften bevorzugt man
dagegen einen eher schlaffen Handschlag.
So will man den Eindruck vermeiden,
dass man dem anderen seinen
Willen aufdrücken will.
Bilder: ©Robert Kneschke - stock.adobe.com
Welche Alternativen gibt es?
Nicht zu empfehlen sind dagegen
Handschlag-Alternativen, wie man
sie aus Italien oder Frankreich kennt:
Wer zu Begrüßung von Sozialkontakten
in Coronazeiten noch Küsschen
verteilt, hat es auch noch nicht so
richtig begriffen.
Gesundheitssportverein Leipzig e. V.
14 | AUSGABE 2/2020
ORDNUNG UND SICHERHEIT
Was tun, wenn’s brennt?
Brandschutzexperte Herrmann spricht aus Erfahrung: An 80 Prozent der Brandursachen
ist der Mensch beteiligt. Das sind u. a. Sorglosigkeit und Fahrlässigkeit,
aber auch Vorsatz!
„Oooooch zu, wie denn das?!“, so
die wenig begeisterte Reaktion von
Sportler Sven F., als er an einem Freitag
vor verschlossener Tür steht. Ein
Schild gibt Auskunft: „Wegen Team-
Brandschutzübung/Schulung bleiben
die Flächen von 13.00 bis 14.45 Uhr
geschlossen“.
Sicher ist es eine wenig populäre
Maßnahme, den Verein hin und wieder
wegen Schulungen oder Reinigungsarbeiten
stundenweise oder für
einen ganzen Tag zu schließen. Das
Thema ist ja nicht neu. Aber zum einen
informieren wir beizeiten und
zum anderen gibt es stets auch Ausweichtermine.
Generell gilt: Solche
Veranstaltungen sind immer im Sinne
der Mitglieder und nicht alle Schulungen
lassen sich auf Wochenenden
legen. Zumal so ziemlich alle Therapeuten-Fortbildungskurse,
vor allem
auch die zur Auffrischung von Lizenzen
oder dem Rettungsschwimmer
z. B., immer sonnabends und sonntags
abgehalten werden.
Dieses Mal also Brandschutz! Wie
Sie sich vielleicht erinnern können,
hatte es im Dezember 2018 im Erdgeschoss
wegen eines technischen
Defekts einen Kabelbrand mit Folgen,
zum Glück keinen schweren für
Gesundheit und Leben, gegeben: Verrußte
Räume und Einrichtungsgegenstände,
eine defekte Elektroinstallation,
völlig verrauchte Jalousien und –
Verunsicherung bei den beteiligten
Mitarbeiterinnen. Alle hatten sich
zwar vorbildlich verhalten, Mitglieder
waren zu Hilfe geeilt und hatten gelöscht,
aber ein Feuerlöscher hatte
– wie wir heute wissen wegen eines
Herstellungsmangels – nicht funktioniert.
Folgen: Frust und Unsicherheit
und der dringende Wunsch, mit den
Löschern zu üben, sie noch einmal erklärt
zu bekommen, ihre Handhabung
und unterschiedliche Wirkungsweise
besser kennenzulernen.
Leider gibt es keine umfassende
und einheitliche Brandstatistik für
Deutschland. Genaue Angaben über
die Zahl der Brände, die Gründe für
den Ausbruch der Feuer und weitere
Faktoren, wie z. B. in unserem Fall
Schulungen, würden aber dazu beitragen,
den Brandschutz weiter zu
verbessern. Eine Statistik des deutschen
Feuerwehrverbandes weist für
2016 allerdings Einsätze von Feuerwehren
bei 179.083 Bränden und Explosionen
aus, bei denen 369 Menschenleben
zu beklagen waren.
Elisa hat das Feuer schnell im Griff!
Gesundheitssportverein ss
ere
e
in nLeipzig ig ge
e. V.
ORDNUNG UND SICHERHEIT
AUSGABE 2/2020 | 15
Herr Herrmann erklärt die Funktionsweise
eines Feuerlöschers
Ständig widmen wir den Themen Ordnung
und Sicherheit, Arbeits- und
Brandschutz große Aufmerksamkeit.
U.a. führen wir mit einem Ingenieur/
Fachkraft für Arbeitssicherheit von
Zeit zu Zeit Rundgänge durch, bei denen
er uns auf Schwachstellen hinweist.
Als unsere Betriebsärztin fungiert
Frau Dr. med. Ines Ruck. Auch
ihr obliegen Kontrollen, wie die der Arbeitsplatzgestaltung,
des Impfstatus
schwangerer Mitarbeiterinnen oder
des Sehvermögens insbesondere
der dauerhaft an Computern tätigen
Mitarbeiter sowie eine
Gefährdungsanalyse
aus arbeitsmedizinsicher
Sicht u.a.m. Schließlich kümmern sich
Fachfi rmen bei regelmäßigen Wartungen
um den Zustand der Geräte.
In Sachen Brandschutz steht uns
Dirk Herrmann, Inhaber der Fa. Winfried
Binger Brandschutzservice e. K.,
unterstützend zur Seite. Er war es,
der uns nach dem Dezember-Brand
beraten und für eine zielgenauere
Auswahl der Feuerlöscher und deren
Platzierung gesorgt hat.
Gern war er unserer Bitte gefolgt, nun
auch die Einweisung in die Geräte
vorzunehmen. Wichtigste Erkenntnisse:
Ruhe bewahren! Nicht den Helden
spielen, so viel gibt ein Feuerlöscher
nicht her. Besser und immer
erste Wahl: Feuerwehr alarmieren!
Mit einem Feuerlöscher kann man
maximal einem Klein- oder Entstehungsbrand
beikommen, und er hilft
u.U. Leben zu retten, hat man den
Brand beizeiten entdeckt. Auf alle
Fälle empfi ehlt es sich, den im Arbeitsbereich
hängenden Löscher einmal
genauer unter die Lupe zu nehmen:
Für welche Brandklasse ist er
einsetzbar, wie ist er gesichert, was
sagt die Bedienungsanleitung. Zu
wissen, wie ein Feuerlöscher funktioniert,
spart Zeit und bringt Sicherheit.
Im Ernstfall zählt jede Sekunde!
Klar sind das Binsenweisheiten! Aber
ist wirklich jeder für den Fall der Fäl-
le gerüstet?
t?
Dann die Praxis: In einer Schale zündet der Brandschutzexperte rte eine
ent-
brennbare Flüssigkeit. Jetzt heißt es,
ruhig bleiben, Sicherungssplint am
Löscher ziehen, den Löscher mit einer
Hand packen, mit der anderen
den Schlauch. Dann mit dem Wind im
Rücken dem Feuer mutig, aber nicht
leichtsinnig, zu Leibe rücken. Also:
Nicht zu weit entfernt vom Brandherd,
ohne sich selbst zu gefährden, zielgenau
und mit mehreren Schüben die
Flammen löschen. Bow, geschafft.
Das Feuer ist aus.
Sicher vermittelt dieser kurze Test
kein wirklich realistisches Bild eine
Brandes. Es fehlen Hitze, Aufregung,
auch Angst. Aber Respekt ist da und
viel Vorsicht, auch wenn die Situation
nicht wirklich verhängnisvoll ist.
Ein Stück weit Unkenntnis, fehlende
Erfahrung und die Situation letztlich
nicht wirklich abschätzen zu können,
spielen mit.
„Zuerst muss der Splint raus!“, weiß
Kathrin!
Trotzdem sind wir jetzt ein Stück weit
besser gerüstet für den Fall, dass es
einmal ein Brandunglück geben sollte.
Damit das nicht passiert, sind un-
sere Sinne geschärft, wir etwas besser
vorbereitet, damit wir wirklich
helfen e können und werden dieses
Thema nicht aus dem Auge verlieren!
Foto: ©Uladzimir - stock.adobe.com
Gesundheitssportverein e
s ere
in nLeipzig ig ge
e. V.
16 | AUSGABE 2/2020
MEINE ERFOLGSGESCHICHTE
Michael Reimann
33 Jahre – Leipzig
Trainingsziel: Handstand eine Minute
frei halten
Therapeuten: Hendrik Zuber
Training: Kraft, Klimmzüge, muscle up
Meine Erfolgsgeschichte:
Sport war für mich schon immer
ein Thema: Basketball, Krafttraining,
viel Bewegung. Nie allerdings
habe ich mir träumen lassen,
dass ich mal in diesem Verein
lande. Aber die Umstände
waren eben so: Vor drei Jahren
beschloss ich, mein Leben zu
ändern und verlagerte meinen
Lebensmittelpunkt aus dem eher
tristen, perspektivlosen Bautzen
nach Leipzig. Aber was hier anfangen?
Meinen Beruf als Schuhverkäufer
hatte sich für mich erledigt.
Den Versuch, in die Musikbranche
einzusteigen, vertagte
ich zunächst. Aber ich musste
von irgendwas leben, brauchte
eine Perspektive.
Also suchte ich mir zunächst
eine WG, um dann auf Arbeitssuche
zu gehen. Eher zufällig
geriet ich durch einen Tipp an
den GSV. Hier wäre eine Stelle
im BFD, dem Bundesfreiwilligendienst,
zu belegen, mit einem
allerdings überschaubaren
Taschengeld und einer Hilfstätigkeit.
Aber egal, ich wollte das so
und begann nach einer Zeit des
Warmwerdens über Alternativen
nachzudenken, denn die BFD-
Zeit würde nach einem Jahr, spätestens
18 Monaten zu Ende sein
und dann stünde ich wieder vor
der Frage, wie weiter.
Ob es am Ende tatsächlich die
Arbeit im Verein und die damit
einhergehende Nähe zu den
Therapeuten war, jedenfalls entschloss
ich mich, noch einmal einen
Beruf zu erlernen. Liebäugelte
ich zunächst mit einer Ausbildung
als Erzieher, bewarb ich
mich aber schließlich an der Heimerer-Schule,
um Ergotherapeut
zu werden.
Ich habe diesen Schritt noch keine
Sekunde bereut. Auch wenn
ich schon in etwas vorgerücktem
Alter bin: Es ist nie zu spät,
sein Leben auf den Prüfstand zu
stellen und noch einmal etwas zu
wagen!
Aber ich muss sagen, vielleicht
wäre manches anders verlaufen,
wenn ich nicht hier gelandet
wäre. Hier habe ich jederzeit ein
offenes Ohr und Unterstützung
in jeder Beziehung erfahren. Zudem
immer Zuspruch und ganz
praktische Hilfe, wenn es darum
ging, auch mal kurzfristig ein persönliches
Problem zu klären.
Gern habe ich von der naheliegenden
Möglichkeit Gebrauch
gemacht, die reichlich vorhandenen
Sportgeräte zu strapazieren:
Kraftausdauertraining und Volleyball
sind (trotz der Schule trainiere
ich hier weiter) meine Favoriten.
Neuerdings belege ich
auch einen Lehrgang in Selbstverteidigung,
nicht das, was man
gemeinhin für Sport hält, aber
außer, dass hier Fitness gefragt
ist, macht dieses Training Spaß
und gibt ein wenig Sicherheit.
Wer weiß, wozu das mal gut ist!
Ansonsten ist der Sport für mich
schlicht ein willkommener Ausgleich
und er hat mir geholfen,
ein paar Pfunde loszuwerden.
Darauf angelegt habe ich es
nicht, aber es macht mich sehr
zufrieden.
Gesundheitssportverein Leipzig e. V.
SPORT-TIPP Fit im Herbst & Winter
Sport im Herbst und Winter? Da hat der innere Schweinehund
gleich noch ein paar Ausreden mehr parat, warum
das genau jetzt nicht geht: zu nass, zu kalt, zu dunkel,
Erkältungswetter ... Doch, Moment mal: Mit den kleinen
Motivationstricks, die wir Ihnen an die Hand geben, legen
Sie das Tierchen ganz easy an die Leine.
Foto: ©Kzenon - stock.adobe.com
Wie motivieren Sie sich in der kalten Jahreszeit für den Sport?
Klar, Sport im Verein geht immer, hier ist es warm, das Wetter
stellt kein Problem dar. Aber ist Sport im Freien nicht viel
befreiender und hat der nicht auch seine Reize?! Mancher ist
Wintermensch und lieber an kalten Tagen sportlich aktiv als
in der prallen Sonne. Es ist wunderbar, sich nach einem Lauf
an der frischen Luft mit einem schönen Bad in der Wanne gemütlich
zu machen und dabei einen warmen, leckeren Tee zu
trinken.
Für alle Sommerkinder der folgende Tipp: Nehmen Sie sich
Ihre Motivation mit auf die Laufstrecke oder zur Sporteinheit!
Lieben Sie Musik, hören Sie während des Sports Ihre Lieblingslieder.
Ideal sind auch feste Verabredungen mit der besten
Freundin oder dem besten Freund. Man freut sich auf das
Treffen und wird gemeinsam aktiv! Das bringt letztlich auch
ein wenig mehr Sicherheit, wenn man bei nasskaltem Wetter
vielleicht befürchtet, auszurutschen oder auf Laubboden oder
Schnee und Eis den Halt zu verlieren.
Foto: ©Ihar Ulashchyk - stock.adobe.com
Gesundheitssportverein Leipzig e. V.
Welchen Tipp gibt es für einen Fitness-Quickie
an herbst- oder winterlichen Tagen?
Ein kurzes, intensives Intervall-Training an der frischen
Luft! Bei diesem Fitness-Quickie sollte man aber unbedingt
darauf achten, dass man sich vor und nach dem Training sowie
in den Pausen nicht zu lange unbewegt in der Kälte aufhält.
Gerade bei niedrigen Temperaturen ist die Gefahr groß,
sich zu erkälten, wenn der Körper schwitzt und vielleicht auch
die Kleidung nass ist.
Vergessen Sie nicht, sich aufzuwärmen. Mancher verzichtet
auch bewusst darauf, um Zeit zu sparen. Was viele nicht
einkalkulieren: Sie riskieren damit Verletzungen an Muskeln,
Sehnen und Gelenken. Eine Zwangspause könnte die Folge
sein.
Und: Kalte Muskeln sind schwächer als warme Muskeln. Wer
kalt durchstartet, trainiert nicht effektiv.
Alternativen
Als Ganzjahressport bietet Nordic Walking im Winter ideale
Möglichkeiten, um körperlich fi t zu bleiben. Eisige Temperaturen
haben eben ihren besonderen Reiz, gerade wenn die
Schnee bedeckte Winterlandschaft uns verzaubert.
Nordic Walking Stöcke unterstützen Sie im Winter zusätzlichen
Halt zu fi nden. Gerade bei schneebedecktem Untergrund
ist dies ein praktischer Vorteil. Bei Glatteis jedoch ist
Vorsicht geboten. Hier stoßen selbst gute Nordic-Walking-
Spitzen an ihre Grenzen und rutschen auf der glatten Oberfl
äche ab. Die Sturzgefahr nimmt drastisch zu. Zudem birgt
die Verbindung Stockschlaufe/Handgelenke zusätzliche Verletzungsgefahren.
Deswegen: Bevorzugen Sie besser sonnige Strecken im
Winter. Sie bieten den Vorteil, dass sich das Glatteis besser
erkennen lässt und der Schnee schneller schmilzt.
In Wäldern hält sich das Glatteis am hartnäckigsten. Da die
Temperaturen hier meist niedriger sind und teilweise wenig
Sonne hinkommt, dauert es teilweise bis in den Frühling, bis
sich die Laufbedingungen verbessern.
Wer bei Schnee, Eis & Kälte eine Nordic Walking Tour plant,
sollte bei der Bekleidung gut gerüstet sein. Speziell für die
kalten Wintertage empfi ehlt sich das sogenannte „Zwiebelprinzip“.
Mehrere, atmungsaktive Bekleidungsschichten garantieren,
dass die Feuchtigkeit nach außen weitergeleitet
wird und die Wärme isoliert bleibt.
Auch bei den Schuhen spielt das Thema „Schnee, Kälte &
Glatteis“ eine wichtige Rolle. Achten Sie darauf, dass die
Schuhe über ein gutes Sohlenprofi l verfügen. Dieses bietet
einen sicheren Halt und verhindert, dass sie leicht ausrutschen.
Fast genauso wichtig ist das wasserfeste Obermaterial
der Schuhe. Dieses garantiert, dass die Füße warm und
trocken bleiben. Wind- und wasserdichte Membrane, wie z. B.
Gore-Tex eignen sich hier besonders gut. Wer es mag und
gut damit klarkommt, kann sich Anti-Rutsch-Spikes aus Edelstahl
oder Silikon unter den Schuhsohlen anbringen.
Nicht nur die Kälte, auch die „kurzen“ Wintertage machen
das eine oder andere Accessoires beim Winter-Walken unverzichtbar.
Absolute Pfl icht für ihre Wintertour ist das Handy.
Im Notfall (z. B. bei einem Sturz) können Sie damit schnell
Foto: ©Kletr - stock.adobe.com
Gesundheitssportverein Leipzig e. V.
Hilfe rufen, was an kalten Wintertagen lebenswichtig sein
kann. Auch eine Stirnlampe macht sich in der dunklen Jahreszeit
bezahlt und leistet wertvolle Dienste, gerade dann,
wenn man die Streckenlänge unterschätzt oder sich gar verlaufen
hat.
Eine Thermoskanne mit einem warmen Getränk spendet
während einer Tour Wärme und versorgt den Körper in der
kalten Jahreszeit mit ausreichend Flüssigkeit.
Im Überblick:
• Handy
• Stirnlampe
• warmes Getränk
• kleiner Snack
• kleiner Rucksack/Gürteltasche
• Wärmefolie für den Notfall
Wer den kalten Wintertemperaturen trotzt, sollte sich zumindest
nach dem Lauf eine Belohnung gönnen. Eine heiße
Dusche/Bad hilft die Regenerationszeit zu verkürzen
Foto: ©eccenpic - stock.adobe.com
und verhindert, dass der Körper nach dem Laufen auskühlt.
(Auch ein warmes Fußbad kann helfen.) Das Trinken sollten
Sie ebenfalls nicht vergessen. Auch wenn das Durstgefühl im
Winter tendenziell geringer ist, verliert der Körper beim Laufen
Flüssigkeit, welche anschließend wieder aufgefüllt werden
will.
Wandern
Immer wenn im Frühling überall zu lesen ist, dass „die Wandersaison
begonnen hat“, fragt man sich, was diese Wandersaison
eigentlich ist. Denn wandern kann man doch eigentlich immer
und überall – und im Winter sogar ganz besonders schön!
Zugegeben, man kann vielleicht nicht ganz so einfach wie im
Sommer in die Wanderschuhe schlüpfen und draufl oslaufen.
Aber das ist ja noch lange kein Grund, selbige das halbe Jahr
über für den Winterschlaf in den Schuhschrank zu verbannen!
Es gibt Momente, in denen man sich erschöpft und glücklich
zugleich fühlt: Sich nach einer etwas längeren Tour in der Natur
eine Rast gönnen, den freien Blick, seinen Gedanken freien
Lauf lassen, frische Luft und Ruhe allein oder mit guten
Freunden genießen. Ein gemeinsames Ziel erreicht haben
und nun mit sich selbst im Reinen sein. Wer wandert, weiß
wovon hier die Rede ist – und zehrt auch noch davon, wenn
man wieder in den hektischen Alltag zurückkehrt. Gerade in
unserer technisierten Welt wächst der Wunsch nach Ruhe
und Entspannung im Einklang mit der Natur. Kein Wunder
also, dass der Wellness-Sport Wandern derzeit eine regelrechte
Renaissance erlebt.
Zwar geht es auch heutzutage beim Wandern um das gleiche
Prinzip wie vor hundert Jahren, doch hat sich die Wahrnehmung
sehr verändert. Die neue Generation interessiert sich
nicht mehr für Abzeichen oder Vereine. Entspannung und
das Ausbrechen aus dem Alltagstrott sind vielmehr der Antrieb
für diesen Trend. Die meisten unter uns möchten Zeit
mit dem Partner oder engen Freunden verbringen. Es geht
darum, in vertrauter Runde Naturerlebnisse zu genießen. Außerdem
spielt für viele der Gesundheitsaspekt eine wesentliche
Rolle. Dass dieser beim Wandern viel entscheidender
ist als bisher vermutet, zeigen neueste Studien. Laut Experten
bringen bereits kurze Touren die Fettverbrennung in
Schwung und regen den Kreislauf an. Das große Thema ist
und bleibt: Bewegung!
Es gibt übrigens ganz verschiedene Formen des Wanderns.
Sehr bekannt ist das Bergwandern – eine Mischung aus
Wandern und Bergsteigen. Des Weiteren sind Weitwandern
oder Fernwandern, Sportwandern, Winterwandern, Pilgern
und Geochaching sehr beliebt.
Spazierengehen
Genau das sollten wir im Herbst und auch im Winter regelmäßig machen. Schon 15 bis 30 Minuten bringen richtig viel
für unsere Gesundheit:
Das Laufen an der frischen Luft reduziert Stress: Durch die
Bewegung bauen wir Stress ab, schalten ab und lassen die
Sorgen hinter uns. Perfekt!
Die frische Luft stärkt das Immunsystem. Die Kälte macht
krank? Tatsächlich ist genau das Gegenteil der Fall! Wer
warm eingepackt spazieren geht, stärkt sein Immunsystem.
Die Schleimhäute werden an der frischen Luft befeuchtet und
das sorgt dafür, dass Bakterien keine Chance haben.
Die frische Luft macht den Kopf frei: Sich ein bisschen den
Wind um die Ohren pusten zu lassen, ist perfekt, um den
Kopf frei zu bekommen. Besonders im Winter, wenn es kalt
ist und die Natur sich von ihrer rauen Seite zeigt.
Gesundheitssportverein Leipzig e. V.
Foto: ©Halfpoint - stock.adobe.com
Das Laufen soll Bluthochdruck reduzieren: Verschiedene
Studien haben gezeigt, dass Laufen an der frischen Luft das
Risiko für Bluthochdruck senkt. Und damit auch das Risiko
an Herz-Kreislauf-Beschwerden zu erkranken.
An der frischen Luft wird reichlich Vitamin D getankt: Vitamin
D stellt unser Körper zu 80 Prozent selbst her – allerdings nur,
wenn er genügend Tageslicht abbekommt. Jeden Tag 30 Minuten
an der frischen Luft reichen dem Körper aus. Vitamin C
ist unter anderem wichtig für den Knochenbau und das Immunsystem.
Das Laufen regt den Stoffwechsel an: Jegliche Form der Bewegung
regt den Stoffwechsel an. Das hilft beim Abnehmen
und bringt den Kreislauf in Schwung.
Die frische Luft macht gute Laune: Wer sich bewusst für einen
Spaziergang bei Wind und Wetter entscheidet, passend
angezogen ist, wird danach zufrieden und gut gelaunt nach
Hause kommen.
Foto: ©Дмитрий Ногаев - stock.adobe.com
… oder doch lieber drinnen?
Alternativ ist der Gang zum Fitnessstudio oder ein Indoor-
Training zu Hause an kalten Tagen natürlich ideal. Egal, ob
es draußen stürmt oder schneit: Hier ist es schön warm und
aus einem „Quickie“ darf gerne einmal ein längerer Aufenthalt
werden.
Eisbaden … muss nicht sein! Zwar ist der Kälteschock
durchaus gesund und wer es mag, bitteschön! Aber:
Dieser frostige Sport birgt auch einige Risiken, vor allem
für Menschen mit Herz-Kreislauf-Problematik. Probieren
können Sie gern, aber es gilt die Devise: Immer
schön vorsichtig!
Gesundheitssportverein Leipzig e. V.
KLAKS e. V.
AUSGABE 2/2020 | 21
Neu ab Januar 2021: Familienberatungsstelle für Eltern mit übergewichtigen und adipösen Kindern
Wie Klaks e. V. sich für benachteiligte Familien stark macht
Schon seit 2011 arbeiten KLAKS
e. V. und der Gesundheitssportverein
Leipzig e. V. eng bei Therapieund
Sportangeboten für übergewichtige
Kinder und Jugendliche
zusammen. Ab Januar 2021 soll
das Angebot für betroffene Familien
erweitert werden. Mit finanzieller
Unterstützung der Deutschen
Fernsehlotterie, wird in den Räumlichkeiten
des GSV eine Beratungsstelle
für Familien mit übergewichtigen
und adipösen Kindern
aufgebaut.
Foto: Klaks e. V.
In der Stadt Leipzig und im Leipziger
Umland fehlt es an speziellen Angeboten
für Kinder und Jugendliche mit
Übergewicht und Adipositas. Der Bedarf
für eine Beratungsstelle in Leipzig
ist hoch: Zum einen soll betroffenen
Familien der Zugang zu einem
passenden, möglichst wohnort nahen
Präventions- / Therapie- und / oder
Nachsorgeangebot erleichtert werden.
Zum anderen wird angestrebt,
ein stabiles Netzwerk mit öffentlichen
Institutionen aufzubauen und langfristig
zu etablieren.
Um das Angebot an aktiven Freizeitaktivitäten
für Kinder mit Übergewicht
in Leipzig zu erweitern, sollen in Kooperation
mit regionalen Partnern
neue Freizeitangebote für adipöse
Kinder erschlossen bzw. Möglichkeiten
zur Integration in bestehende Projekte
geschaffen werden. Im Fokus
sind dabei vor allem strukturschwache,
ländliche Regionen und Brennpunkt-Stadtteile.
Neben einem entsprechenden Angebot
in der Geschäftsstelle des
Vereins in der Lessingstraße 1, ermöglicht
Klaks e. V. dann eine Online-Familien-Beratung.
Diese kann
besonders von Jugendlichen, Familien
aus ländlichen, strukturschwachen
Regionen und von Personen wahrgenommen
werden, die eine Beratungsstelle
oder andere Hilfseinrichtungen
eher nicht aufsuchen würden.
Zusätzlich ermöglicht der Verein eine
Unterstützung und Begleitung von betroffenen
Kindern bei der Aufnahme
einer wohnortnahen, aktiven Freizeitgestaltung.
Weiterhin werden durch
sogenannte Peer-to-Peer*-Schulungen
bereits erfolgreich therapierte Jugendliche
zu „Experten“ ausgebildet
und stehen den Klaks-Therapeuten
als Helfer zur Seite, um andere betroffene
Kinder als Peer zu begleiten
und unterstützen.
Das einmalige Beratungsangebot in
der Stadt Leipzig soll die Gesundheitschancen
der Kinder mit Übergewicht
und Adipositas verbessern.
* Kommunikation unter Gleichen
Noch aktiver
und es wäre kein
Sitzen mehr.
AKTIV SITZEN
BEWEGUNG IN
3 DIMENSIONEN
MÖBEL FÜR BÜRO,
OBJEKT + WOHNEN
BELEUCHTUNG
AKUSTIK
ANALYSE
BERATUNG
JANIK
JANIK
www.janik-leipzig.de
Gesundheitssportverein Leipzig e. V.
22
| AUSGABE 2/2020
URLAUBSTIPP
... dann eben Ostsee!
Schottland ist nicht wie Ostsee, erst recht nicht wie Usedom. Aber wir wissen es nicht genau, denn wir waren noch
nicht da. Also, auf Usedom schon, zuletzt diesen Sommer. Schottland blieb uns verwehrt. Wie so viele Reiselustige
mussten wir umplanen und landeten – in Benz auf Usedom. Ganz ehrlich!? Wir haben das keine Sekunde bereut! Dieser
Urlaub hatte alles, was man sich für die schönsten Tage im Jahr wünscht: Super Wetter, Entspannung pur, viel Bewegung
per Rad, herrliche Natur, lecker Essen und – eine tolle Insel, fast für uns allein. Entfl ieht man nämlich dem
Bade trubel an der Küste, bieten sich einem eine große Vielfalt landschaftlicher Reize, urwüchsige Natur, menschenleere
Strände an verborgenen Seeufern und so manche architektonische Überraschung. Wunderschön.
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Gesundheitssportverein Leipzig e. V.
URLAUBSTIPP
AUSGABE 2/2020 | 23
1 Wolgast:
„Tor zur Insel Usedom“
2 Abendstimmung im
Stadthafen
I O P
3 Peenebrücke: Straßen- und
Eisen bahnklappbrücke
4 Außer Dienst: „Stralsund“,
ältestes erhaltenes Fährdampfschiff
der Welt
(Bj. 1890)
A
5 „Der Speicher“, zur Pension
umgebautes Lagerhaus
6 Karlshagen – hier soll es die
leckersten Insel-Fischbrötchen
geben
7 Kopenhagen 329 km
8 - q Peenemünde: Relikte aus
vergangenen Tagen
S
w - t Greifswald: Universitätsund
Hansestadt
z Fahrrad-Fähre Ostdüne
u Friedhof anno 1903
Kamminke
K
G
D
U
L
J
i - p Karnin:
Lotsenturm – kleinste Unterkunft
Usedoms,
typisch nordisch: Tür, Hubbrücke
1945 zerstört
a
s
Wasserschloss Mellenthin:
selbsternannter Insel-Mittelpunkt
Lauschiges Badeplätzchen
am Borkener See –
Vorsicht! Mücken!
d iNSEL KÄSEREi
f - j Benz: 1.000-Seelen-Gemeinde
am Rand der Halbinsel
Cosim mit Kulturmühle
k
Stadt Usedom am Stettiner
Haff, Stadtkirche St. Marien
l ff. Kaiserbäder, Strand kino,
Seebrücke Ahlbeck
T
Gesundheitssportverein Leipzig e. V.
24 | AUSGABE 2/2020
WEIHNACHTSFEIER
Der GSV feiert sein Weihnachtsfest mit einer besonderen Überraschung!
Zwischendurch fragten wir uns,
ob die Idee mit dem Weihnachtsball
wirklich aufgehen würde. Viel
zu viele hatten Zweifel und wohl
mit der Wahl der Ball königin und des Ball kön
igs
IM SPORTGYMNASIUM LEIPZIG
Marschnerstraße 30 · 04109
auch die Bilder mondäner Events
der High Society vor Augen, mit
Glamour, superschicken Klamotten
sowie Prominenz und meinten,
da nicht mithalten zu können.
„Ball“, das klänge so würdevoll,
aber auch überkandidelt und
dekadent, nichts für einfache Leute,
die nicht wüssten, was man zu
einem solchen Anlass tragen solle
und letzten Endes auch noch extra
zum Friseur müssten.
von sich zu geben! Á la bonne heure,
also doch alles richtig gemacht!
Damit nicht genug! Genauso verdienen
die unsere Bewunderung und unseren
Beifall, die sich mutig und sehr
andächtig, mit einem guten Gefühl
War die Bezeichnung „Ball“ vielleicht
nicht ganz die richtige Wahl, den Kartenverkauf
anzukurbeln, war dann
das, was das Publikum über
zwei Stunden geboten bekam,
DER Kracher: Süßes
Kinderballett mit Geister- und
Ägyptertanz der 4- bis 8-Jährigen
der Showdance Company
e. V. Leipzig, Langsamer
Walzer und Cha Cha Cha von
Berenice mit Hermann vom
Tanzclub Rot-Weiß Leipzig,
professionell dargeboten, voller
Ästhetik, elegant und schwere-elos,
schließlich ein Show-Mix
vom Feinsten, sehr nett moderiert
von Bea und Moritz vom
Grimmaer TanzSportZentrum
Muldenthal mit ihren Tänzern
sehr schwungvoll präsentiert: ert:
„Burlesque“, „Michael Jackson“,
„Afro-Dance“, ein Weihnachtstanz-
Workshop – die Highlights eines äußerst
sehenswerten Programms voller
Esprit und Dynamik samt tollen
Ideen und Einlagen.
Noch bei keiner Feier des Vereins
(und mag der Anlass noch so gewichtig
gewesen sein) hat der Berichterstatter
erlebt, dass die Zuschauer für
die Dauer von zwei mal sechzig Minuten
derart gefesselt einem Programm
gefolgt sind, ohne auch nur einen –
mit freundlicher Unterstützung
des TanzSportZentrum Muldental e. V.
außer denen der Bewunderung – Ton
für Rhythmus sowie
Musik und Grandezza
der Bewertung
der zwar sachlich
urteilenden, aber in Einzelteilen
nicht wirklich ernst zu nehmenden,
Tanz-Jury gestellt haben. Sich relativ
einig, favorisierten die Jorge Gonzalez,
Motsi Mabuse und Joachim
Llambi des GSV das Ehepaar Starke
als die Ballkönige des Abends und
sprachen ihnen die Siegerkrone(n)
samt Preis zu.
Dank an alle, die diesen
Abend mit so viel Effet und guten
Einfällen gestaltet hatten. Nicht unerwähnt
bleiben darf Franziska Mißbachs
luftige Tischballongestaltung
und natürlich das wiederum sehr ansehenswerte
und ebenso schmackhafte
Buffet, zurechtgezaubert von
der Mensa-Küchenmannschaft um
die Herren Dombek und Grundmann.
Gesundheitssportverein Leipzig e. V.
VEREINSLEBEN
AUSGABE 2/2020 | 25
Mehr Leben in die Jahre!
Montags-Tanzgruppe sucht dringend Mitstreiter – am liebsten Männer!
Tanzen ist Bewegung. Auf die
kommt es letztlich beim Seniorentanz
an. Will man gesund bleiben
und fit, ist die Herz- oder welche
Sportgruppe auch immer das eine.
Will man viel Spaß haben dabei,
den Schwung der Musik ausnutzen
und sich in geselliger Runde
tummeln, ja dann ist Tanzen genau
das Richtige.
Dabei spielt es überhaupt keine Rolle,
ob man alleine zum Tanzen geht, mit
einem Partner oder einer Freundin.
Die mobilen, fi tten Sportlerinnen der
Seniorentanzgruppe montags 11 Uhr
machen es vor.
Ganz im Alltagschick drehen sie sich
bei Mixer, Kreistänzen und Rounds.
Zu ihrem Repertoire gehören ebenso
Kontratänze und Squares. Wiener
Walzer, Jive und gar Rock’nRoll
sind eher die Ausnahme. Es geht um
die Bewegung in der Gruppe, in der
der Einzelne quasi zum Rädchen im
Getriebe wird. Allerdings ist es auch
nicht schlimm, wenn mal ein Schritt
weggelassen wird oder vielleicht in
die falsche Richtung geht. Alles ist
gemächlich, Freude steht im Vordergrund,
das Eingebundensein in die
Gruppe und ein wenig Fitness, Ausdauer
und Koordination. Ein fester
Partner spielt da keine Rolle, Männer
sind sowieso sehr rar. Der Einzige ist
im Moment Seniorentanzleiter Norbert
Schumacher (Bundesverband
Seniorentanz e. V.).
Tanzen ist eine Ausdauersportart wie
Joggen oder Walken. Wie jeder andere
Sport dieser Art hilft das Tanzen,
den Blutdruck zu senken und
die Durchblutung zu verbessern. Dadurch
kann Herzschwäche, Herzinfarkten
und Gehirnschlägen vorgebeugt
werden. Doch das ist noch
nicht alles.
Es gibt nur wenige Sportarten, bei
denen der ganze Körper trainiert wird
und nicht nur einzelne Regionen. Neben
der Gymnastik oder dem klassischen
Turnen gehört das Tanzen
dazu. Alle drei vereinen eine große
Variation von größeren und kleineren,
weicheren und härteren Bewegungen
und Schritten. Kein Wunder,
dass Tanzen so gut für uns ist.
Es kann den Cholesterinspiegel regulieren,
die Zellalterung ausbremsen,
Kalorien verbrennen, die Muskulatur
kräftigen und die Figur formen. Tanzen
strafft zudem das Bindegewebe
und fördert seine Elastizität – so wie
Faszientraining.
Tanzen fördert motorische Fähigkeiten,
Beweglichkeit und Koordination.
Daher ist es besonders für ältere
Menschen zu empfehlen. Und es
beugt Alzheimer und Demenz vor,
da das Erlernen mehr oder weniger
komplexer Schrittfolgen beim Tanzen
unser Gedächtnis und unsere Konzentration
fordert. Laut einer Studie
reduziert (Paar-)Tanzen das Risiko,
an Demenz zu erkranken, um 76 Prozent.
Zudem kräftigt Tanzen die Knochen
und „schmiert“ die Gelenke. Das
beugt dem Verschleiß von Knorpeln
vor und ist gerade für Frauen in der
Menopause wichtig, da bei ihnen die
Knochendichte abnimmt und das Risiko,
an Osteoporose zu erkranken,
steigt.
Ein nicht zu unterschätzender Nebeneffekt
des Tanzens ist seine Wirkung
als Balsam für die Seele. So ist
belegt, dass das rhythmische Bewegen
zu Musik hilft, Stress und Ängste
abzubauen und sich zu entspannen.
Gleichzeitig werden „Glückshormone“
wie Serotonin und Endorphine freigesetzt.
Obendrein soll es attraktiv auf
potentielle Partner wirken, das positive
Körpergefühl und das Selbstbewusstsein
steigern.
Es ist möglich, in jedem Lebensalter,
ob Kind oder bereits Älterer, mit dem
Tanzen zu beginnen. Jeder kann für
sich entscheiden, in welchem Tempo,
mit welcher Intensität und mit welchen
Bewegungen er tanzen möchten.
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26 | AUSGABE 2/2020
MEDIZIN-GESCHICHTEN
Heilmittel aus dem Alten Ägypten:
Mit * und Kuhmilch gegen Zahnbelag
Der 3.500 Jahre alte Papyrus Ebers
Der Papyrus Ebers im Besitz
der Leipziger Uni-Bibliothek ist
die einzige komplett überlieferte
Schriftrolle altägyptischer Heilkunde.
Wir stellen die Geschichte
und einen kleinen Ausschnitt vor:
Heilmittel gegen Zahnschmerzen
– gegen die etwa Füllungen aus
Steinmehl helfen sollen.
877 Heilmittel aus dem Alten Ägypten:
Der 3.500 Jahre alte Papyrus
Ebers. Zahnschmerzen können einem
den schönsten Urlaub verleiden,
oder Ostern oder Weihnachten, wie
das dann immer so ist. Auch im Alten
Ägypten litten die Menschen unter
allen Arten dieser Pein. Immerhin
handeln elf der 877 Rezepte des
3.500 Jahre alten Papyrus Ebers von
der Zahnbehandlung.
In dem alten ägyptischen Papyrus
spielt Mundhygiene eine wichtige
Rolle: Das reicht von Zahnfüllungen,
Zahnfl eischentzündungen bis
zu Mundspülungen und einer Art von
Kaugummi.
Die Mittel setzen sich aus pfl anzlichen
Zutaten und je einem Mineral
zusammen. Vom Zahnziehen ist dagegen
nicht die Rede in dieser umfangreichen
Schriftrolle aus der altägyptischen
Heilkunde, die in der
Biblioteca Albertina, der Leipziger
Universitätsbibliothek
wird.
aufbewahrt
Diese lässt derzeit eine Replik des
Originals herstellen, die einen eigenen
Schauraum in der Albertina erhalten
soll.
Der Papyrus Ebers stellt neben dem
Papyrus Smith das bekannteste medizinische
„Buch“ dar. Die Papyrusrolle
konnte durch den Ägyptologen
Georg Ebers im Jahr 1873 in Theben
für die Summe von 350 Englischen
Pfund (entsprachen ca. 40 Monatsgehältern
Ebers) von einem einheimischen
Antikhändler für das Museum
der Stadt Leipzig erworben
Info: Die Bibliothek hat das Faksimile der Schriftrolle digitalisiert und stellt das Ganze samt deutscher und englischer
Übersetzung online zur Verfügung: papyrusebers.de. Dort gibt es auch Details zu einem Fundraising
samt Sponsoren-Paket, um eine Replik und einen Schauraum in der Biblioteca Albertina zu fi nanzieren.
* Das sind die Hieroglyphen B-I-E-R für Bier, ganz richtig! Wohlgemerkt, das süffi ge Getränk wurde gegen Zahnbelag
verwendet, gegen Schmerzen ist Bier ein eher untaugliches Mittel!
Gesundheitssportverein Leipzig e. V.
MEDIZIN-GESCHICHTEN
AUSGABE 2/2020 | 27
werden. Er datiert aus dem letzten
Viertel des 16. Jahrhunderts v. Chr.,
ist in ägyptischer Sprache abgefasst
und der umfangreichste Papyrus,
der der Wissenschaft zugänglich
ist. Auf 18,63 x 0,30 Meter enthält er
108 Spalten und 877 Einzeltexte in
Form von Rezepten und anderen kurzen
Texten. Angeblich wurde der Papyrus
gemeinsam mit einem zweiten
(dem Papyrus Edwin Smith) bei einer
Raubgrabung zwischen den Beinen
einer Mumie gefunden, sagt der
Verkäufer, verrät aber nicht, wem das
Grab gehörte.
Seine 3.600 Jahre sieht man dem Papyrus
nicht an, er ist sehr gut erhalten.
Nicht einmal die Auslagerung in einen
Hundezwinger auf dem Schloss
Rochlitz während des zweiten Weltkrieges
hat die Konsistenz und Farbkraft
der Tinte beeinträchtigt.
Neben dem bereits erwähnten Kapitel
über Zähne enthält der Papyrus
Abschnitte über Erkrankungen respektive
Heilung der auch heute üblichen
„Probleme“: Herz, Kreislauf,
Magen, Kopf, Leber etc., aber auch
Texte über Behandlung dämonischer
Erkrankungen sowie „die sechs Göttermittel“.
Leider ist es nicht ganz einfach
zu erfahren, was es denn mit
diesen geheimnisumwitterten Mitteln
auf sich hat. Das Sechste, so erfährt
man, „hat Isis für Ra selbst gemacht,
um zu beseitigen die Krankheit, die in
seinem Kopf ist“. Na immerhin gibt es
da was!
A B C oder
Und welche Mittel können denn nun
helfen, die Zahngesundheit zu erhalten?
Für eine Zahnfüllung verwende
man Steinmehl, Ocker (einem Gemisch
aus Tonmineralien, Quarz und
Kalk) und Honig. Zu einer Masse verarbeitet
wird der Zahn damit ausgestopft.
Die Liste der Behandlungsmöglichkeiten
ist lang. Behandelt werden Ablagerungen
an den Zähnen, Zahngeschwüre,
das Nachwachsen des
Zahnfl eisches oder auch Mundgeruch.
Dem rückt man zu Leibe mit
Mundspülungen oder sogar einer
oder
F G H I J K L M
N O P Q R S T U
V W X oder Y oder Z SH
Das altägyptische ABC
Die ägyptischen Hieroglyphen (deutsch:
Eingeritztes) sind die Zeichen des ältesten
bekannten ägyptischen Schriftsystems,
das von etwa 3200 v. Chr. bis 394 n. Chr.
im Alten Ägypten und in Nubien für die
ägyptische Sprache sowie für das sogenannte ptolemäische Ägyptisch benutzt
wurde. Die ägyptischen Hieroglyphen hatten ursprünglich den Charakter
einer reinen Bilderschrift. Im weiteren Verlauf kamen Konsonantenund
Sinnzeichen hinzu, so dass sich die Hieroglyphenschrift aus Laut-,
Bild- und Deutzeichen zusammensetzt.
Mit ursprünglich etwa 700 und in der griechisch-römischen Zeit etwa
7.000 Zeichen gehören die Hieroglyphen zu den umfangreicheren Schriftsystemen.
Eine Reihenfolge ähnlich einem Alphabet existierte ursprünglich
nicht. Erst in der Spätzeit wurden Einkonsonantenzeichen vermutlich
in einer alphabetischen Reihenfolge angeordnet.
ANNA – die Namen wurden in Quadraten angeordnet und in Kartuschen
eingerahmt
D
E
oder
Grafi k: ©fbirr - stock.adobe.com
Art von Kaugummi, mal unter Verwendung
von Bier, mal mit Kuhmilch.
Auch mit Lutschpastillen aus getrockneter
Myrrhe, Beeren vom Phönizischen
Wacholder, Weihrauch, Holz
vom Kampferbaum und Schilfrohr erlangt
man einen angenehm frischen
Atem, sagt das Papier.
Die ägyptischen Hieroglyphen
(deutsch: Eingeritztes) sind die Zeichen
des ältesten bekannten ägyptischen
Schriftsystems, das von etwa
3.200 v. Chr. bis 394 n. Chr. im Alten
Ägypten und in Nubien für die ägyptische
Sprache sowie für das sogenannte
ptolemäische Ägyptisch benutzt
wurde. Die ägyptischen Hieroglyphen
hatten ursprünglich den
Charakter einer reinen Bilderschrift.
Im weiteren Verlauf kamen Konsonanten-
und Sinnzeichen hinzu, so
dass sich die Hieroglyphenschrift aus
Laut-, Bild- und Deutzeichen zusammensetzt.
Mit ursprünglich etwa 700 und in
der griechisch-römischen Zeit etwa
7.000 Zeichen gehören die Hieroglyphen
zu den umfangreicheren
Schriftsystemen. Eine Reihenfolge
ähnlich einem Alphabet existierte ursprünglich
nicht. Erst in der Spätzeit
wurden Einkonsonantenzeichen vermutlich
in einer alphabetischen Reihenfolge
angeordnet.
Gesundheitssportverein Leipzig e. V.
28 | AUSGABE 2/2020
SKILAGER ALTENBERG
Sackhüpfen im Hochmoor
oder: Wie man aus keinem Winter das Beste macht
Was so launig daherkommt, war letztlich
der verzweifelte Versuch, mit Humor
die Tatsache zu schultern, dass
uns erstmals zur besten Jahreszeit
der Winter tatsächlich im Stich lassen
würde.
Jeglicher Optimismus, inklusive das
– trotz besseren Wissens – klammheimliche
Mitführen der kompletten
Skiausrüstung, hatte nicht verhindern
können, was sich schon seit Wochen
andeutete: Der Winter würde in diesem
Januar ausfallen.
Also hatten wir uns im Fantasieren
verloren und überlegt, was wir denn
nun so ganz ohne Schnee und Skilaufen
an „einem der schneesichersten
Orte Deutschlands“ (Originalton
Ein Hauch von Winter.
Wetter-Verein e. V. Zinnwald-Georgenfeld)
anstellen wollten. Die witzigen
Vorschläge reichten von Tannenzapfenwettpfl
ücken, über Eierlaufen
auf der Schlittschuhbahn bis hin
eben dem Sackhüpfen im (nahe gelegenen)
Hochmoor. Da ahnten wir allerdings
noch nicht, dass der Sumpf
in der infrage kommenden Zeit geschlossen
haben würde … und ernst
gemeint waren die Fantasien ohnehin
nicht.
Nun gut, sei’s drum, sagen wir mal
so: Dem Glücklichen schlägt keine
Stunde. Letztlich war es uns egal, wie
wir das Wochenende verbringen würden,
Hauptsache, es würde gemeinsame
Unternehmungen der angenehmen
Sorte geben und wir hätten hinterher
etwas zum Erzählen.
Und ob: Sehr berichtenswert und zur
Nachahmung empfohlen z.B. die sehr
ausführliche Zeitreise durch 170 Jahre
Glashütter Uhrmacherkunst: Nicht
die schnellsten, dafür aber sehr schöne,
präzise laufende und handwerklich
meisterhaft gefertigte Uhren kommen
seit eh und je aus dem Städtchen
im Müglitztal, dem Traditionsort
und spannenden Schauplatz deutscher
Wirtschaftsgeschichte. Die
kurzweilige Ausstellung voller Highlights
im Gebäude der früheren Uhrmacherschule
lässt dann auch keinen
Wunsch offen: Anschaulich und gut
getaktet (wie sonst?) präsentiert sie
Altes, Brillantes und Wundersames
und pfl egt so quasi den Mythos Glashütte.
Man spürt die Leidenschaft, das Können
und das unternehmerische Geschick,
mit denen die sächsischen
Uhrmacher ihren Traum von einer eigenständigen
sächsischen Uhrmacherindustrie
verwirklichten und letztlich
auch leben, auch wenn nicht alle
Zeiten seit 1845, dem Jahr der Gründung
der ersten Uhr-Manufaktur, goldene
waren.
Auch am zweiten Tag kein Schnee.
Aber nächtliche Kälte und Luftfeuchte
hatten für einen Wintertraum der
eiskristallenen Sorte gesorgt und
uns so wenigstens optisch den Winter
beschert. Grund genug, sich ein
Wie eine Uhr funktioniert wird am interaktiven Modell erklärt.
Gute Laune trotz eisigem Wind.
Gesundheitssportverein Leipzig e. V.
SKILAGER ALTENBERG
AUSGABE 2/2020 | 29
lohnendes Wanderziel herauszupicken,
eines, von dem wir wussten,
es würde für uns außer der Wander-
auch noch eine Gaumenfreude
bereithalten: Vier Kilometer und
80 Höhenmeter später erreichten
wir die Baude auf der Kohlhaukuppe
(785,9 m ü. NHN), die wegen der dort
angebotenen einschlägigen Köstlichkeiten
im Volksmund den Namen
Knoblauchkuppe davongetragen hat.
Sonne
Am Ende war das Gros so an die
14 Kilometer auf Achse, etwas fußmüde,
vielleicht, aber längst nicht am
Limit. Ein abendlicher Lichtbild-Kanada-Trip
und obligate Würfel-, Glücksund
Kartenspiele sorgten außer für
Zerstreuung für viel Spaß und ließen
der Vorfreude auf den nächsten Tag
einigen Raum.
Der wartete mit einer besonderen
(Wetter-)Erscheinung auf: Dem Dipl.-
Meteorologen und Vorsitzenden des
Wetter-Verein e. V. Zinnwald-Georgenfeld
Norbert Märcz. Gebürtig in
Leipzig, lebt und arbeitet der „Wetterfrosch“
seit zwölf Jahren im höchstgelegenen
Ort im östlichen Erzgebirge
und engagiert sich hier fürs Thema
Nr. 1 … fürs Wetter.
Mit seinem Verein beobachtet, registriert
und erklärt er nicht nur das
Wetter und seine Phänomene, sondern
sorgt für allerlei sehr anschauliche
Natur- und Wettererklärmale: Unweit
des „Lugsteinhof“, unserer Herberge,
steht z. B. ein Skitagezaun, der
aufzeigt, an wie vielen Tagen im jeweiligen
Jahr Ski möglich war. 2020
kommt aktuell noch nicht hinzu, wird
aber auch nicht in die Phalanx der
schneereichsten Jahre eindringen
können, leider.
An anderer Stelle gibt ein Schneehöhenzaun
Auskunft über das Wieviel
an Schnee in den Jahren seit 1971.
Rekordschneedecke in der Saison
2004/05 = 163 cm. Insider behaupten,
im Jahr darauf hätte noch ein Zentimeter
mehr Schnee gelegen. Der für
die Messung zuständige Wetteronkel
allerdings hätte darauf verzichtet, diesen
Rekord zu melden, um dem vorprogrammierten
Ansturm der Journalisten
aus dem Weg zu gehen. Keine
Ahnung, ob es in Wetterkreisen
einen Pool an jederzeit abrufbaren
Anekdoten gibt. Wenn ja, dann wäre
diese unbedingt noch erzählenswert:
Gleich am Landkaufhaus an
der Straße nach Teplice hat der Wetter-Verein
vor Jahren eine sehr schöne
Sonnenuhr aufgestellt. Behauptet
wird, dass sich eines sommertags die
Bürgermeisterin mit einer Beschwerde
an den Vorsitzenden Märcz gewandt
hat, die Uhr ginge eine Stunde
nach. Es ist nicht überliefert, ob sie
seiner Erklärung Glauben schenkte,
Norbert Märcz erklärt den Schneehöhenzaun.
dass sich die Uhr nicht so einfach auf
„Sommerzeit“ einstellen ließe.
Jedenfalls sind wir an diesem Tag bis
weit nach Mittag sehr unterhaltend
unterwegs gewesen und haben eine
Menge über das Wetter vernommen.
Und selbst Bauernregeln, die stets
so ein Körnchen Wahrheit beinhalten
sollen, klingen aus dem Mund des
Wetter-Märczes eher seltsam, wie
das Beispiel belegt: „Dreht der Hahn
sich auf dem Grill, macht das Wetter,
was es will.“ Das beweist letztlich nur,
dass diese Bauernweisheiten allerdings
meistens genauso wenig verlässlich
sind, wie die Meldungen der
modernen Wetterstationen.
Letztlich waren uns Bauernregeln
und Wettermeldungen egal: Wir haben
die Stunden an der frischen Luft
und mit viel Bewegung genossen.
Und der Schnee? Nö, der hat eigentlich
nicht gefehlt!
Irgendwie wuchsen aus einem Stamm wärmende Tropfen.
Ort des Sackhüpfens.
Gesundheitssportverein Leipzig e. V.
30 | AUSGABE 2/2020
PANDEMIE
Wer nicht hören will, muss fühlen!
Gerade erst sind Strafen bei Nichteinhaltung
der Mundschutzpflicht
in Kraft getreten. Das Echo ist
zweigeteilt, die Bußen eher moderat,
anderswo in der Welt muss
man hingegen mit drastischen
Maßregeln rechnen:
Während man in Deutschland mit einer
verhältnismäßig geringen Geldstrafe
davonkommt, drohen Maskenverweigerern
andernorts Knast,
Demütigung oder gar Schläge. Im
westafrikanischen Ghana z. B. blühen
Verweigerern zwischen vier und
zehn Jahren Gefängnis oder bis zu
8.800 Euro Geldstrafe. Ein Schweizer
und seine Frau sind in Thailand
zu zwei Monaten Haft verurteilt worden,
weil sie vor ihrem Haus Suppe
gegessen und dabei die Sperr-Zeit
übertreten hatten.
In Malaysia muss ein Restaurantbesitzer
fünf Monate hinter Gitter, der
trotz Selbstisolation sein Lokal geöffnet
hatte. Das hatte zur Folge, dass
mehrere Dörfer in zwei Bundesstaaten
unter Lockdown gestellt werden
mussten. Ebenfalls mit Knast wurde
ein Taxifahrer in Singapur bestraft.
Der hatte in Facebook geschrieben,
dass wegen des Lockdowns Läden
schließen und Supermärkte nur noch
zwei Tage die Woche öffnen würden.
Die Folge waren Panikkäufe. Ein Gericht
verurteilte ihn wegen Verbreitung
falscher Informationen zu vier
Monaten Haft.
Andere Länder, andere Sitten. In Indonesien
büßt man sein Corona-Vergehen
schon mal mit Liegestützen
in aller Öffentlichkeit, wohlgemerkt
auf mit Kieselsteinen bedecktem Boden.
So geschehen in Bangkok. Das
ist aber nicht das alleinige Mittel der
Wahl. Andere Varianten öffentlicher
Bloßstellung sind: Das Singen der
10.800
EURO STRAFE muss eine in
Tirol lebende Deutsche zahlen.
Sie war zu Quarantäne
verpfl ichtet – und fuhr trotzdem
im Taxi zum Einkaufen.
Nationalhymne, die erzwungene Teilnahme
an Beerdigungen von Covid-
19-Opfern sowie das Reinigen öffentlicher
Räume in einer leuchtendorangen
Weste mit der Aufschrift
„Verletzer des Gesundheitsprotokolls“.
Prügel hingegen droht Delinquenten
in Indien. Hier wurden maskenlose
Passanten, Straßenverkäufer und
Rikschafahrer schon zu Pandemiebeginn
mit Schlagstöcken geprügelt
oder von Aufpassern geohrfeigt.
Auch in Europa werden Forderungen
nach einem härteren Vorgehen
lauter: In Großbritannien kann man
jetzt für wiederholte Corona-Verstöße
bis zu 3.500 Euro berappen, illegale
Partys „kosten“ 11.000 Euro. In
Österreich stehen bis zu drei Jahre
Haft auf die fahrlässige Gefährdung
von Menschen durch übertragbare
Krankheiten.
Foto: ©kwarner - stock.adobe.com
www.bad-brambacher.de
Auflösungen 2/2020, Seite 33
A: (6 x 1) + (5 - 2) = 9 oder 6 x (5/2 - 1) = 9 oder ...
B: Linke Augenbraue kratzen, Zunge herausstrecken.
VVita-Mineral von
Bad Brambacher
ist Schluck für Schluck
Balance, Energie
und Lebenskraft.
C: I Donnerstag: Von gestern bis übermorgen vergehen 3 Tage. Von
heute bis zum nächsten Montag vergehen doppelt so viele, also
6 Tage. Heute ist damit Sonntag, morgen Montag und 4 Tage zuvor
Donnerstag.
II Montag: Wenn der 18. Tag ein Mittwoch ist, dann ist der 7. Tag,
11 Tage zuvor, ein Samstag. 5 Tage danach, Donnerstag, war es
13 Tage vor gestern. Gestern war es also Mittwoch. Morgen ist
somit Freitag und drei Tage darauf ein Montag.
III Montag
Natürliches
Mineralwasser
„plus“ Vitamine
& Mineralstoffe
Biogene
Kohlensäure
D: Ehrengast
Gesundheitssportverein Leipzig e. V.
21. VEREINSFAHRT
AUSGABE 2/2020 | 31
Foto: Antje Friede
D ie L ut her
Rot u nde
Der GSV besucht Wittenbergs Töpfermarkt und schaut interessiert in die R(ot)unde
Nein, nicht die Lutherrose aus der
Überschrift ist gemeint, sondern
das am 22. Oktober 2016 eröffnete
Asisi-Panorama „Luther 1517 – Glauben,
Wissen, Selbstbestimmung“, ein
Grund für unseren Herbstbesuch in
der Stadt Luthers. Sehr sehenswert
und ein toller Blick ins Mittelalter mit
vielen Facetten.
In dessen Neu-Bau wurden 4,5 Millionen
Euro investiert. Die 1.100-m²-
Bildfl äche hat einen Umfang von 75
und eine Höhe von 15 Metern. Aus
unzähligen Zeichnungen, Skizzen,
Fotos und Malereiarbeiten hat Asisi
sein Gesamtkunstwerk komponiert.
Das Panorama bildet einen Zeitraum
von 30 Jahren rund um das eigentliche
Jahr von Luthers Thesenanschlag
ab. Für die geschichtlich korrekte Ausgestaltung
griff Asisi auf Expertenwissen
vor Ort in Person der Historikerin
Elke Strauchenbruch zurück.
Luther selbst taucht in verschiedenen
Situationen und Lebensaltern auf.
Abgerundet wird die atmosphärische
Gesamtaufnahme mit der von Eric
Babak komponierten Begleitmusik
und einer auf das Panorama abgestimmten
Geräuschkulisse. Die Rotunde
ist kein weiteres Museum in der
Lutherstadt, sondern ein Kunstraum,
in dem ein Erleben, Erfahren und Erspüren
mit allen Sinnen möglich ist,
und ist eine hervorragende Ergänzung
zu den zahlreichen historischen
Plätzen und Museen der Elbestadt.
Die Lutherrose ist ein
Symbol der evangelisch-lutherischen
Kirchen.
Sie ging aus dem Siegel
hervor, das Martin Luther ab
dem Spätsommer 1530 für seinen
Briefverkehr verwendete.
Einen Teil davon betrachten sich die
Leipziger noch schnell voller Ungeduld,
der Töpfermarkt und mit ihm
tausende schöne Sachen warten.
Stationen dorthin sind das Lutherund
Melanchthonhaus, die Leucorea
– eine seit 1502 in Wittenberg ansässige
Universität, die Cranachhöfe, die
Stadtkirche – Predigtkirche Luthers
und Mutterkirche der Reformation –
sowie der Markt mit den Denkmälern
für Luther und Melanchthon.
Gern hätte der Stadtführer noch mehr
seiner schönen Stadt gezeigt: Die
wunderbar restaurierte Schloßkirche
mit ihrem 88 m hohen Turm, von dessen
Plattform aus man einen tollen
Blick über Wittenberg und die Elbwiesen
hat. Vielleicht auch den kleinen,
aber sehr feinen Tierpark oder die
sehenswerte Askanierausstellung in
der historischen Stadtinformation.
Tipp: Immer im Juni (das nächste
Mal 11.–13.6.2021) lädt Wittenberg
zu „Luthers Hochzeit“, einem der
schönsten Feste Deutschlands ein.
An Originalschauplätzen werden die
Besucher Zeugen des historischen
Moments vom 13. Juni 1525, an dem
sich der ehemalige Mönch Martin Luther
und die entfl ohene Nonne Katharina
von Bora das Ja-Wort gaben.
Feiern Sie mit, wenn das Brautpaar
und seine Hochzeitsgäste durch die
Gassen der Altstadt der Lutherstadt
Wittenberg ziehen. Freuen Sie sich
auf farbenfrohe Gewänder, Musikanten,
Gaukler, Ritter, Händler, Wittenberger
Köstlichkeiten, Fanfarenzüge,
mittelalterliche Lager und Märkte sowie
auf den historischen Festumzug
und abendliche Konzerte.
Aber die Lutherstadt ist immer einen
Besuch wert. Von Leipzig-Hauptbahnhof
erreichen Sie sie mit der
Bahn in einer reichlichen Stunde.
Gesundheitssportverein Leipzig e. V.
32 | AUSGABE 2/2020
HERBSTWANDERUNG
Specks B tanik
Der gewöhnliche Sachse verbindet
den Namen „Sternburg“ in aller Regel
mit dem gleichnamigen Kultbier,
dessen Sorte „German Pils“ schon
zu früheren Zeiten zwar nicht in aller
Munde, dafür aber legendär war,
weil – nun ja – nur selten zu haben.
Der kulturhistorisch interessierte
Leipziger hingegen weiß mit dem
Namen Sternburg etwas mehr anzufangen
und verortet ihn weit in den
Westen der Stadt, hängt ihm vorn
ein „Speck von“ und wahlweise den
Namen Maximilian oder auch mal
Wolf-Dietrich Freiherr an und umreißt
damit grob die Geschichte des
Schlossparkes Lützschena. Voilá!
Das war, zugegeben, grob gestrickt,
aber wie sonst hinführen zum Herbst-
Wanderthema, das auch nicht einfacher
wird, wenn noch ein Name
ins Spiel kommt: Uwe Scharf, seines
Zeichens Botaniker und allseitig
gebildeter und sehr unterhaltsamer,
ausdauernder Drei-Stunden-sichergern-mehr-Parkführer.
War die Idee einer Herbstwanderung
vielleicht nicht so prononciert bis zu
Botaniker Scharf vorgedrungen, sei’s
drum. Umso interessanter und bildend
mit ihm die Runde durch den
Park. Nahezu jeder Baum, jede Skulpur
und (fast) jedes Krabbeltier inspiriert
ihn zu Geschichten und Geschichtchen.
(Beispiel: Auch, wenn
sie so aussehen, sächsisch: „Ganger“
oder im Volksmund Opa Langbein
= Weberknechte sind im eigentlichen
Sinne keine (Web)Spinnen und
haben, was offensichtlich einer Sensation
gleichkommt, – zumindest die
männlichen Krabbeltierchen – einen
Penis! Schau an!)
Nicht nur einmal ermahnt er sich, sich
„nicht zu verquatschen“. Diverse Tempel,
Statuen, Kapellen, Brücken, Bäume,
Moose, Pfl änzchen, Blätter, Flugund
Käfertiere, Biber, Ratten und die
Moniermotte samt ihren Nachkommen
bieten ihm reichlich Stoff, sein
scheinbar enzyklopädisches Wissen
auszubreiten. Dies nicht ohne sehr
persönliche Seitenhiebe zu den teils
außergewöhnlichen Alltagserscheinungen
heutigen menschlichen Tuns,
inklusive des neuerdings aufkeimenden
Partytourismus, dessen Protagonisten
den unter Denkmal- und Naturschutz
stehenden Speck-Privat-Park
als Abenteuerspielplatz missbrauchen
und ihre diversen Spuren hinterlassen.
Völliges Unverständnis hegt er hinsichtlich
der weitverbreiteten Ahnungslosigkeit
insbesondere Jüngerer,
z. B. Tier-, Baum- und
Pfl anzen arten betreffend. Die Jungen
von heute könnten nicht einmal
drei Bäume voneinander unterscheiden,
so sein Ärger. Folgerichtig habe
er seinen Versuch, als Lehrer Fuß zu
fassen, frustriert wieder sein gelassen.
Er könne nicht mittragen, wie
heute Bildung verstanden und gemacht
würde, weswegen er sich mit
Hingabe seinen Park-, Wasser- und
Botanikexkursionen widmet.
Jetzt hätten wir fast den Speck von
Sternburgschen Park an sich vergessen:
Das historische Kleinod inmitten
des Auenwaldes gehört zu den
schönsten und bedeutendsten Landschaftsgärten
in Sachsen und ist Teil
des Naturschutzgebietes Burgaue.
Im Jahr 1822 hatte der Leipziger
Kaufmann Maximilian Speck das
Gut Lützschena erworben und einen
19 ha großen Park nach dem Vorbild
englischer Landschaftsgärten naturnah
anlegen lassen, Blickachsen
wurden geschaffen und eine Vielzahl
kleinerer und größerer Wasserläufe.
Dazwischen immer wieder, dem
Zeitgeschmack entsprechend, kleine
Tempel, Brückchen und verschiedene
Bildnisse, die sich mehr oder minder
erhalten haben. Ob mit oder ohne
Botaniker, ein Besuch in Lützeschena
ist dringend zu empfehlen.
Ausgangspunkt für so manche Wanderung
durch den Park ist die Auwaldstation,
die, außer mit diversen
Naturwanderungen, mit einer Vielzahl
interessanter populärer Veranstaltungen
aufwartet und deren Besuch
für jeden etwas bereithält. Auf
dem Programm stehen Vorträge,
Exkursionen für die ganze Familie,
Werkstatt- und Workshoptage, Kultur
u. a. mit den Leipziger All-Stars sowie
der Journalistin und TV-Moderatorin
Katrin Huß. Informieren S ie sich unter
www.auwaldstation.de
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AUSGABE 2/2020 | 33
GEHIRN
JOGGING
Pro Tag sollten Sie sich mindestens zwei-
mal zehn Minuten
Zeit für Ihre grauen Zellen nehmen –
einmal am Vormittag und einmal am Nachmittag. Am Vormittag machen Sie eine Gehirn-Jogging-Aufgabe. Am
Nachmittag lesen Sie einen Text, den Sie ohnehin lesen wollen oder müssen, dieses Journal zum Beispiel.
Doch Sie drehen die Seite um, sodass die Buchstaben auf dem Kopf stehen. Diese Übung aktiviert Ihr räumliches
Vorstellungsvermögen und lässt das Gehirn abseits der gewohnten Bahnen denken.
A
Zahlenrätsel
B
Logikrätsel
Wie lässt sich aus den Zahlen 1, 2, 5 und 6 mit Hilfe
der Operatoren „x“, „:“, „+“ und „-“ die Zahl 9 berechnen?
Die Verwendung von Klammern ist ausdrücklich erlaubt.
Im Münchner Zoo Hellabrunn
wurden Schimpansen beobachtet,
die sich durch „Zeichensprache“
verständigen.
Die Bedeutung folgender drei
Sätze konnte eindeutig ermittelt
werden:
Grüne Tomate essen
Rolle vorwärts, linke Augenbraue
kratzen, Daumen an die
Nase
C
I
Welcher Tag war 4 Tage vor morgen, wenn
von gestern bis übermorgen halb so viele
Tage vergehen wie von heute bis zum
nächsten Montag?
D
Kleine Knobelei
Große grüne Banane
Zeigefi nger ins rechte Ohr,
Daumen an die Nase, Zunge
herausstrecken.
Banane schnell essen
Rolle vorwärts, linken Fuß hochheben, Zeigefi nger ins
rechte Ohr
Frage: Was machen die Schimpansen, wenn sie eine
„große Tomate“ meinen?
Bild: ©Hans-Jürgen Krahl - stock.adobe.com
II
13 Tage vor gestern war es 5 Tage nach
dem 7. Tag. Welcher Tag ist 3 Tage nach
morgen, wenn der 18. Tag ein Mittwoch
war?
Die Wortschlange läuft nur waagerecht und senkrecht
durch alle Buchstaben und kreuzt sich nicht. Wie lautet
das gesuchte Wort?
? T E R
III
Welcher Tag war vorgestern, wenn es
morgen 23 Tage vor dem 6. Juni und der
13. September desselben Jahres ein Sonntag
ist?
? ? ?
S N H
A G
?
E
?
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34 | AUSGABE 2/2020
TERMINE und IMPRESSUM
TERMINE 2020
Wegen der weiterhin geltenden Corona-Bestimmungen, können wir derzeit nur eingeschränkt Termine planen. Bitte beachten
Sie unsere Aushänge, melden sich für unseren Newsletter an oder schauen hin und wieder auf unsere Homepage
www.gesundheitssportverein.de.
(Hygieneregeln beachten, beschränktes Platzangebot = bie Aushänge beachten!)
Dr. med. Ruben Jentzsch
Facharzt für Fachvortrag:
Orthopädie und Unfallchirurgie
Manuelle Therapie, Akupunktur
Mi., 30.09.2020, 17.00 Uhr
im Gesundheitssportverein Leipzig e.V.,
Lessingstraße 1, 04109 Leipzig, Sportraum 4. OG
ORTHOPÄDIE
Am Floßplatz
Besucher
willkommen
„Wenn der Fuß schmerzt –
Diagnosk und Therapie der häugsten
Fußerkrankungen und -verletzungen“
Bei Anruf:
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- unsere aktuellen Vereinsfl yer
- unseren Heimübungsplan
- unseren Newsletter
(info@gesundheitssportverein.de)
Schreiben Sie uns:
Lessingstraße 1 · 04109 Leipzig
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.de
034202 3517 75
0163 24 25 792
www.antje-friede.de
IMPRESSUM
Herausgeber:
Gesundheitssportverein
Leipzig e. V.,
Lessingstraße 1,
04109 Leipzig
Redaktion:
michael.guenther@
gesundheitssportverein.de
Redaktionelle Mitarbeit:
Heinz Waurick
Layout: Antje Friede
Erscheinen:
2 x jährlich, Preis: kostenlos
Titelbild: eigen
Fotos: eigen
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