17.09.2020 Aufrufe

Toppfit Journal GSV_2_2020

Das Vereinsmagazin des Gesundheitssportvereins Leipzig e.V. Hier gibt es jede Menge wissenswertes und spannendes rund um den GSV und seine fast 4000 Mitgliedern. Sport-Tipps, Rätsel und aktuelles aus dem Vereinsleben. Reinschauen lohnt sich auf jeden Fall.

Das Vereinsmagazin des Gesundheitssportvereins Leipzig e.V.

Hier gibt es jede Menge wissenswertes und spannendes rund um den GSV und seine fast 4000 Mitgliedern. Sport-Tipps, Rätsel und aktuelles aus dem Vereinsleben. Reinschauen lohnt sich auf jeden Fall.

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Journal des Gesundheitssportverein Leipzig e. V.

Rehabilitations- und Präventionssport

www.gesundheitssportverein.de

HEFT 2/2020

JAHRE


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Editorial

Liebe Mitglieder, liebe Freunde,

ich weiß nicht, wie jeder einzelne von

Ihnen Corona erlebt. Den meisten allerdings

wird gemein sein, dass Unsicherheit

herrscht und jeder schon

den Gedanken hatte: „Es wäre schön,

wenn das jetzt mal wieder zu Ende

geht“.

Wie wir aber inzwischen wissen, wird

uns Corona noch lange begleiten. Es

gibt allerdings keine Kristallkugel, die

uns sagt, was die Zukunft bringt. Und

auch die Erfahrungen mit den früheren

Coronavirus-Epidemien SARS

und MERS helfen uns hier nicht viel

weiter.

Was bleibt also übrig, als uns so gut

es geht mit der Situation zu arrangieren,

wohlweislich nicht abzufi nden!

Wir haben nach dem Lockdown im

März eine Weile gebraucht, um wieder

die Füße auf den Boden zu bekommen.

Alles war zunächst unübersichtlich

und die täglich neuen Zahlen

aus dem RKI haben uns zweifeln lassen,

dass sich die Lage irgendwann

zum Besseren wendet.

Inzwischen gehen wir entspannter

mit dem Virus um, ohne jedoch

den Blick für die Realitäten zu verlieren:

Nicht jeder stirbt an der Krankheit,

die das Sars-CoV-2-Virus verursacht.

Manche werden sogar überhaupt

nicht krank. Dennoch wäre es

falsch, Covid-19 auf die leichte Schulter

zu nehmen. Denn wer Pech hat,

den erwischt das Virus kräftig, möglicherweise

sogar lebensgefährlich –

und in bis zu zehn Prozent dieser

Fälle ist die Krankheit mit dem Ende

der Infektion noch lange nicht ausgestanden.

Neurologische Störungen,

Gefäßschäden und andere Folgen

von Covid-19 sind inzwischen gut

dokumentiert. Umso wichtiger ist der

Schutz vor einer Ansteckung.

Das ist mittlerweile eine Binsenwahrheit,

sicher! Aber wir müssen uns kritisch

fragen, ob wir tatsächlich alles

dafür tun. Auch wenn Ministerpräsident

Michael Kretschmer auf niedrige

Infektionszahlen in Sachsen verweist,

entbindet uns keiner von der Pfl icht,

Verantwortung zu tragen.

Es ist sicher nicht immer einfach, Abstand

zu halten. Die Maske stört, das

Atmen fällt schwer, immer mal wieder

vergisst man sie aufzusetzen. Dann

hagelt es verständnislose Blicke und

auch Bemerkungen, die man sich lieber

erspart hätte.

Die Maske im öffentlichen Raum, dort

wo es erwartet wird und vorgeschrieben

ist, nicht zu tragen, ist sicher kein

Kavaliersdelikt. Keiner trägt sie aus

übertriebener Angst. Es geht schlicht

und ergreifend um eine Geste des

Respekts und der gegenseitigen

Aufmerksamkeit an das Gegenüber,

und weil sich die Erkenntnis durchgesetzt

hat, dass die Maske ja dann

doch – entgegen anfänglicher Zweifel

– schützt. Sie ist, auch das weiß

inzwischen jeder, eine sinnvolle Maßnahme,

neben Händewaschen sowie

dem Social Distancing, dem Virus zu

begegnen und eine mögliche zweite

Welle im Herbst auszubremsen.

Ihr

EDITORIAL

Dr. Mario Wagner

im Namen des Vorstandes und

aller Mitarbeiter des GSV

JAHRE

AUSGABE 2/2020 | 3

INHALT

4

6

Der Gesundheitssportverein

e. V. und wir, ...

Krasses Ende –

zarter Neustart

8 Vereinsticker

10 Über Kommunikation:

11

Nutzen Sie jetzt die

neue eFitApp für

GSV-Mitglieder

12 Händeschütteln passé?

13 Was tun, wenn’s brennt?

16

17

21

Meine Erfolgsgeschichte:

Michael Reimann

SPORT-TIPP:

Fit im Herbst & Winter

Wie Klaks e. V. sich für

benachteiligte Familien

stark macht

22 … dann eben Ostsee!

24

Grandiose Akteure –

Grandioser Ball!

25 Mehr Leben in die Jahre!

26

28

30

Heilmittel aus dem

Alten Ägypten:

Mit Bier und Kuhmilch

gegen Zahnbelag

Sackhüpfen

im Hochmoor

Wer nicht hören

will, muss fühlen!

31 Die Luther-Rotunde

32 Specks Botanik

33 Gehirnjogging

34 Impressum / Termine

Sprechzeit des

Vorstandes:

immer Mittwoch 10 00 –10 30 Uhr

Lessingstraße 1

4. OG, Konferenzraum

Gesundheitssportverein Leipzig e. V.


4 | AUSGABE 2/2020

VEREINSTICKER

Kurz vor der Corona-Krise und der damit erzwungenen, vorübergehenden Schließung erreichte uns dieses

Statement unserer Mitglieder, des Ehepaares Dr. Reiner und Hannelore Andrae. Ihre Zeilen empfanden wir – angesichts

der sich zuspitzenden Lage und einer ungewissen Zukunft für Mitglieder und Mitarbeiter – als ein ermutigendes

Zeichen. Auch jetzt, nachdem sich die Situation zunächst entspannt hat, betrachten wir das Schreiben

der Familie Andrae als Aufforderung an alle, sich zu unserem Verein zu bekennen.

Der Gesundheitssportverein Leipzig e. V.

und wir, seine Mitglieder

Seit einigen Jahren nehmen meine

Frau und ich, nachdem wir uns vorher

neben unseren eigenen Aktivitäten

mit Krafttraining an Maschinen fi t

gehalten haben, die Vorzüge des Gesundheitssportverein

Leipzig e. V. in

Anspruch.

Besonders schätzen wir die freundliche

Atmosphäre und die Sauberkeit,

• die individuelle Betreuung durch

ausgebildetes Personal, immer ansprechbar

und hilfsbereit,

• die Vielfalt der gebotenen Möglichkeiten

mit Geräten und Ausrüstungen

der Extraklasse,

• den milon Zirkel und die Wassergymnastik,

• die zusätzlichen Präventivangebote

zu fairen Preisen,

• die vitaminstrotzende Saft- und

Kraftbar und nicht zuletzt

• die vielfältigen Aktivitäten im Vereinsleben.

Steuerberatungsbüro

Dipl.-Betriebswirt

JAKOB SCHETTERS

Steuerberater

Leipzig

04129 Leipzig

Bitterfelder Straße 7–9

Telefon: 0341 / 9 04 52 32-35

Telefax: 0341 / 9 04 52 30

E-Mail: J.Schetters.STB@T-Online.de

Ehepaar Dr. Reiner und Hannelore

Andrae

Außer diesen Möglichkeiten und Vorzügen

bietet der Verein

• eine breite Palette an Reha-Maßnahmen

auf Verordnung, unabhängig

von einer Mitgliedschaft im Verein,

• kostenloses Benutzen des Ruhebereiches,

• bevorzugte Behandlung bei einer

ganzen Reihe von medizinischen

Einrichtungen und Rabatte beim Sanitärhandel.

Als gemeinnütziger Verein müssen

die umfangreichen Aufwendungen

für den reibungslosen Betrieb, als da

sind:

• Gehälter für das Stammpersonal,

• Aufwandsentschädigungen für zeitweilig

Beschäftigte,

• Mieten für die genutzten Räumlichkeiten,

• Kosten für Heizung, Wasser, Strom

und Entsorgung,

• Reparaturen, Instandhaltung und

Wartung,

• Neuanschaffungen und Ersatzinvestitionen,

• Versicherungen und Beiträge für

übergeordnete Verbände und

• anteilige Kosten für verschiedene

Vereinsveranstaltungen/Feste

u. a. aus den Beiträgen der Mitglieder

gedeckt werden.

Die Vereinsführung steht damit vor

dem ständigen Problem, einmal das

Niveau der angebotenen Leistungen

mindestens, zum anderen aber die

Höhe der Beiträge in einem wettbewerbsfähigen

Rahmen zu halten, um

auch für einkommensschwache Mitglieder

Vergünstigungen bieten zu

können.

Meist klafft eine Lücke zwischen den

Beitragseinnahmen und den Aufwendungen

für den Betrieb, die durch zusätzliche

Einnahmen gedeckt werden

muss.

Das können in begrenzten Umfang

zu vergütende Leistungen sein, die

der Verein für andere erbringt, zum

anderen stellen Sponsoren Geld zur

Verfügung, um die Aufmerksamkeit

der Vereinsmitglieder auf die von den

Sponsoren angebotenen Leistungen

zu lenken.

Aber es gibt auch Spender, die, ohne

eine Gegenleistung zu erwarten,

Geld in die Vereinskasse tun. Zu den

Spendern zählen natürlich auch die

Mitglieder, die sich ehrenamtlich für

den Verein zur Verfügung stellen und

damit die Vereinskasse entlasten.

Aber zurück zu den Spendern, die

den Verein fi nanziell unterstützen.

Seit der Zeit, in der Peer Steinbrück

Finanzminister war, gibt es für jeden,

der eine Einkommensteuererklärung

abgeben muss oder kann, die Möglichkeit,

bis zu 20 % seines Bruttoeinkommens

direkt an gemeinnützige

Vereine und Einrichtungen, von

denen er überzeugt ist, dass sie sehr

gute und nützliche Arbeit leisten, zu

spenden. Also nicht an große, teilwei-

Gesundheitssportverein Leipzig e. V.


VEREINSTICKER

AUSGABE 2/2020 | 5

se undurchsichtige Institutionen, deren

bloße Existenz bereits einen Löwenanteil

der Spende verschlingt!

Natürlich hat auch der Spender etwas

von seiner Spendenbereitschaft.

Weist der Steuerpfl ichtige diese o. g.

20 % durch entsprechende Quittungen

nach, wird dieser Betrag vom Finanzamt

in voller Höhe vom steuerpfl

ichtigen Brutto abgezogen und

führt dadurch für den Spender zu einer

spürbaren steuerlichen Entlastung.

Unterlässt der Steuerpfl ichtige diese,

die allgemeine Wohlfahrt fördernde

Möglichkeit, nimmt das Finanzamt

seine Einkommensteuer in

voller Höhe und führt sie dem GROS-

SEN TOPF zu. Was mit dem Inhalt

des GROSSEN TOPFES geschieht,

entzieht sich völlig dem Einfl uss des

Steuerzahlers.

Fragt bitte mal den Vorstand, was er

aus dem GROSSEN TOPF erhält!

Meine Frau und ich freuen uns jedes

Jahr, dass wir dem Verein mit seinen

Mitgliedern und auch uns persönlich

geistig/körperlich und fi nanziell genützt

haben.

Bei unserer Jahresbilanz halten wir

uns auch immer vor Augen, in welchem

Ausmaß sich der GROSSE

TOPF an unserem bereits versteuerten

Einkommen gütlich tut.

Bei jedem Einkauf kassiert er mindestens

die Umsatzsteuer mit überwiegend

19 % ab, zusätzlich Mineralöl-,

Alkohol- und Sektsteuer, bei

Strom, Wasser und Gas ist er dabei

und selbst in der Straßenbahn möchte

er auch noch 7 % haben. Versichern

möchte man sich auch, dafür

sind 19 % Versicherungssteuer fällig!

Diese Aufzählung soll deutlich machen,

dass der Steuerzahler moralisch

geradezu verpfl ichtet ist, die

Möglichkeit der 20-%-Regel für die

Gemeinnützigkeit in Anspruch zu

nehmen.

Nun wird mancher sagen, die beiden

haben gut reden, aber ich habe

ja nichts oder nichts Nennenswertes

zu versteuern und kann deswegen

nur meinen Beitrag leisten. Hier besteht

die Möglichkeit der ehrenamtlichen

Tätigkeit für den Verein oder:

Siehe unten.

Diesen Gedanken noch zum Schluss:

Die gegenwärtige Gesundheitskrise

hat wohl jedem einzelnen in voller

Klarheit vor Augen geführt, wie endlich

und unbestimmt unser Dasein ist

und wie wichtig sich der Sinn fürs Gemeinsame

darstellt.

Meine Frau und ich haben uns bereits

zu Lebzeiten und mit voller Absicht

von den meisten unserer irdischen

Habseligkeiten getrennt und

sie unseren Nachkommen übereignet.

Damit, das ist unsere Meinung,

haben wir für die uns nachfolgenden

inzwischen drei Generationen bereits

sehr viel getan.

Darüber hinaus ist in unserem Testament

festgelegt, dass das, was

letztlich übrigbleibt, 50 % auf unsere

Nachkommen und 50 % zugunsten

verschiedener gemeinnütziger Vereine

und Einrichtungen aufgeteilt wird.

Wir handhaben für uns dieses Problem

so und sind damit sehr zufrieden,

letztendlich bleibt es aber jedem

selbst überlassen, seinen Standpunkt

zum Gemeinsinn zu fi nden.

Leipzig, im April 2020

Dr. Reiner und Hannelore Andrae

Bankverbindung

Gesundheitssportverein Leipzig e.V.:

IBAN: DE49 8605 5592 1100 5610 36

BIC: WELADE8LXXX „Solidarität“

Foto: ©Love the wind - stock.adobe.com

Gesundheitssportverein Leipzig e. V.


6 | AUSGABE 2/2020

VEREINSTICKER

KRASSES ENDE

Am 16. März 2020 macht Deutschland dicht! Bund und Länder einigen sich auf ein einheitliches Vorgehen „zur weiteren

Beschränkung von sozialen Kontakten im öffentlichen Bereich angesichts der Corona-Epidemie in Deutschland“.

Das öffentliche Leben wird auf ein Minimum zurückgefahren, alle denkbaren Einrichtungen schließen, auch

Beratung per Zoom-Konferenz

Am Mittag fi nden wir uns zu einer eilends

einberufenen Team-Sitzung zusammen.

Penibel darauf bedacht, den noch ungewohnten

Corona-Abstand einzuhalten,

besprechen wir die Lage. Die ist mit etlichen

Fragezeichen versehen und es

macht sich Unsicherheit breit. Worum es

im Moment geht: Arbeitsplätze und das

Überleben des Vereins sichern. Die fi -

nanzielle Situation, so der Vorsitzende

Mario Wagner, sei wegen des plötzlichen

Wegfalls von Einnahmen angespannt,

die Miete und weitere laufende Ausgaben

stünden trotzdem an. Keiner wisse,

wie lange wir das durchhalten. Ob, wann

und zu welchen Konditionen wir von der

Politik versprochene Unterstützung erhalten

würden, sei derzeit völlig ungeklärt.

Der gangbarste Weg zunächst sei

es, die Mannschaft in Kurzarbeit zu schicken.

Jetzt heißt es warten. Während einige für

sich das Beste daraus machen und das

„Die zweite Welle ist schon da.“,

sagt MP Kretschmer, „Das Virus

versteht keinen Spaß.“, das RKI,

und Prof. Steek: „Es gibt keine

Welt nach Corona, nur eine Welt

mit Corona.“

schöne Frühsommer-Wetter

genießen,

beginnen

andere damit,

ungeduldig

die Zeit nach dem

Lockdown zu organisieren.

Das

Führungsteam

tauscht sich über

Wochen per Co-

rona-Krisen-

Gruppe in Whats-

App aus. Jede

irgendwie geartete

Meldung wird

geteilt, bewertet,

für brauchbar

befunden oder verworfen. Während

sich Nachrichten, die eben noch Hoffnung

auf einen baldigen Neubeginn gemacht

hatten, binnen Stunden überholen,

gibt das Team nicht auf und kämpft

für die Zeit nach Corona: Gemeinsam mit

anderen Reha-Sportvereinen bieten wir

täglich mehrfach Rehasportzuhause und

Life-Trainings an, im Verein werden Glas-,

Maler- und Grundreinigungsarbeiten angesetzt,

die eigentlich für den Herbst geplant

waren.

Anfang Mai keimt Hoffnung, die Infi ziertenzahlen

sinken, Lockerungen sind im

Gespräch. Eine Zeit des Rätselratens

beginnt. Wir verfolgen die Entwicklungen

in anderen Bundesländern, in denen

forscher als in Sachsen zur Tagesordnung

übergegangen wird. Wir wissen,

dass der Neustart unter wenigstens

stark veränderten Bedingungen vonstattengehen

wird. Ist zunächst nur von

Reha sport im Freien die Rede, wird bald

klar, dass wir am 18. Mai wieder unsere

Räumlichkeiten für unsere Sportler öffnen

werden.

Wir entwerfen Abstands- und Hygieneregeln,

checken ab, was geht und was

nicht, basteln Schilder und markieren

Erster Entwurf Hygienekonzept

Böden, stellen Trennwände auf und Desinfektionsmittelständer

und fragen uns

immer wieder, ob denn der Einsatz lohnt.

Obwohl wir uns während der Auszeit bemühen,

uns den Mitgliedern

per Post,

Mail, Telefon-Hotline

und Filmsequenz in

Erinnerung zu bringen,

ist die Resonanz

zurückhaltend. Erklärungen

dafür gibt es

sicher viele. Aber uns

wird klar, dass wir

künftig die Nutzung

der sozialen Medien

und die persönlichen

Kontakte unbedingt

intensivieren müssen,

wollen wir nicht in einer

ähnlichen Situation

noch einmal die

Tuchfühlung zu unseren

Sportlern verlieren.

Zunächst eine Option:

Sport im Freien

Gesundheitssportverein Leipzig e. V.


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AUSGABE 2/2020 | 7

ZARTER NEUSTART

Sportanlagen und Fitnessstudios. „Das ist etwas, das einmalig ist und das wir in 70 Jahren Bundesrepublik noch nie

tun mussten – aber jetzt tun müssen“, kommentiert Angela Merkel die Situation. Einen Tag später schließt der GSV

vorerst seine Pforten.

Plexiglaswände sollen Schutz vor Viren

bieten

In dieser Situation macht uns solche Post,

wie die von Familie Dr. Reiner und Hannelore

Andrae auf den Seiten 4. + 5. in

diesem Heft sowie der

Brief von Sportfreundin

Irmgard W.-Sch.,

Mut und bestärkt uns

darin, den richtigen

Kurs zu fahren. Wie

soll man es auch in

so einer verworrenen,

noch nie dagewesen

Situation allen recht

machen? Was ist richtig,

was falsch? Bewegen

wir uns vielleicht

am Rand der Legalität,

wenn wir den Verein

jetzt öffnen und

was sind die Konsequenzen,

wenn etwas

schiefl äuft. Kommen

überhaupt die Mitglieder

wieder zum Sport?

Wie wird die Stimmung

sein? Was muss

alles bedacht werden

und was dürfen wir

nicht vergessen? Fragen

über Fragen, die

Verantwortung ist groß. Jetzt wird sich

das erste Mal zeigen, was es heißt, dass

nach dem Lockdown nicht alles so oder

eben vieles anders sein wird wie zuvor!

Erste Antworten bekommen wir Mitte Mai.

Nach 61 Tagen Abstinenz wagen sich die

ersten Unentwegten in den Verein. Vieles

ist ungewohnt, die Abläufe andere. Es

gibt Wartebereiche, Abstandsregeln, allenthalben

Plexiglasscheiben und Desinfektion.

Routiniert und diszipliniert beugen

sich alle den neuen Regeln. Die werden

mit der Zeit lockerer, weiter sinkende

Infektionszahlen machen es möglich. Die

Freude über das Wiedersehen ist vielen

anzumerken.

Ende August hat sich die Situation ein

Stück weit normalisiert. Wie im Sommer

üblich, sind wir nicht ausgelastet. Mit

dem Ende der Hitze-, Reise- und Gartensaison

werden die Besucher-Zahlen steigen,

dessen sind wir uns sicher.

Auch wenn sicher keiner diese Erfahrungen

des vergangenen halben Jahres

wirklich machen wollte: Sie haben

uns verändert, vorsichtiger gemacht und

Fragen existenzieller Natur berührt: Die

nach Angst, Isolation, Krankheit und Ungewissheit,

aber auch die nach Hoffnung,

Wohlbefi nden und Lebensfreude.

Wir sind immer noch im Neustart-Modus,

Rückschläge nicht ausgeschlossen,

die Situation nach wie vor nicht

einfach! Aber wir werden sie meistern,

Kraft des Kollektivs und Kraft unserer

Mitglieder, die uns die Treue gehalten

haben in einer manchmal scheinbar

aussichtlosen Lage! Danke dafür!

Gesundheitssportverein Leipzig e. V.


8 | AUSGABE 2/2020

VEREINSTICKER

In eigener Sache: Die Corona-Zeit hat so einiges durcheinandergebracht. Übliche Abläufe sind unterbrochen worden, viele V

Homepage www.gesundheitssportverein.de veröffentlicht. Jetzt folgt Heft 2 / 2020 mit etwas älteren und ne

So doppelt sich das eine oder andere. Wir bitten dafür für Verständnis!

Daaaaaaanke für 3.703 Vereinsscheine!

Erst fi ng es ganz langsam an, aber

dann … Zum Ende der Aktion „Scheine

für Vereine“ standen immerhin

3.703 Scheine zu Buche, mehr als

wir uns erträumt hatten, zumal Ablauf

und Chancen so

ein wenig nebelig herüberkamen

und wir

keine rechten Vorstellungen

hatten,

wie die Sache laufen

würde.

Anfang Januar konnten

wir aber anfangen

zu spekulieren,

welche Prämien wir

einlösen könnten.

Wünsche waren schnell zur Hand:

Billardtisch, Turnier-Kicker, Darts.

Leider alles Dinge, die den jüngeren

Mitarbeitern gefallen hätten, aber keine,

die im Sinne der Allgemeinheit einer

Vielzahl Mitglieder

zugutegekommen

wären. Also

listeten wir Wünsche

auf und entschieden

uns schließlich, verschlissene

Geräte

zu ersetzen bzw. (im

Westbad) das dortige

Fausthantelset

(Foto rechts) zu komplettieren.

Immer voran BSG!

Das jetzt über Jahre dauernde

Sponsoring seitens des Gesundheitssportvereins,

insbesondere

der BSG-Jugend, würdigte der

Leiter Sponsoring, Kevin Hochler,

in einem persönlichen Schreiben

an André Schilhabel, der sich gemeinsam

mit Sport-Therapeut Jan

Weise federführend um den Chemie-Nachwuchs

kümmert. Danke

Jungs und weiter so! Den Brief

von Kevin Hochler lesen Sie hier:

Hallo André,

was für eine seltsame Zeit! Wer hätte

vor einem Jahr gedacht, dass ein

Virus unser gesamtes Leben … völlig

auf den Kopf stellt? Wirtschaftlich

hat jeder sein Päckchen zu tragen.

Manch einer ist mehr, manch anderer

(zum Glück) weniger betroffen.

Dass unsere BSG zum jetzigen Zeitpunkt

gut durch die Krise kommt, verdanken

wir unserem positiv-verrückten

Umfeld und Anhang. Die Unterstützeraktion

zur Überbrückung der

ausgefallenen Heimspiele war ein

voller Erfolg. Außerdem konnten wir

erneut über 1.500 Dauerkarten verkaufen

und das, obwohl gar nicht sicher

ist, dass ein jeder auch wirklich

die Heimspiele besuchen darf.

Natürlich haben wir auch im Sponsoring

Verluste zu verzeichnen. Diese

konnten wir jedoch nicht nur kompensieren,

sondern das Vorjahresergebnis

sogar etwas übertreffen. Du

hast daran einen großen Anteil! Mit

über 40 neuen Sponsoren aus den

verschiedensten Branchen zeigt der

Verein einmal mehr, dass er lebt und

im Kommen ist, wie kaum ein anderer.

Für deine Unterstützung bedanke ich

mich im Namen der BSG Chemie

Leipzig sehr herzlich und freue mich

… auf eine großartige Saison 2020/21

mit dir an unserer Seite.

Mit grün-weißen Grüßen

Kevin Hochler

Gesundheitssportverein Leipzig e. V.


VEREINSTICKER

AUSGABE 2/2020 | 9

orhaben mussten gecancelt oder verlegt werden. Wir haben trotz allem Anfang Mai eine Corona-Online-Ausgabe auf unserer

uen Nachrichten, Berichten und Informationen, insbesondere auch für jene, die unsere Online-Ausgabe nicht lesen konnten.

„… mit Spaß und Freude und gesundheitlichem Erfolg

an Ihrem Kurs teilgenommen!“ Jürgen F.

Immer wieder erreichen uns Briefe

und Mails mit Kündigungen. Leider.

Aber das ist eben so: Bei dem

einen ist die Verordnung abgelaufen,

der andere verändert sich beruflich,

hat weniger Zeit oder private

Gründe, etwa ein Umzug, hindern

ihn am Weitermachen. Kaum

jemand beendet seinen Sport vorfristig,

schon gar nicht, weil er unzufrieden

ist oder keinen Erfolg

hat. Häufigste außerordentliche

Kündigungsgründe sind Krankheit

oder eine eingeschränkte Mobilität.

In ihren Kündigungsschreiben bringen

die früheren Mitglieder häufi g ihr

Bedauern über den Weggang zum

Ausdruck. So schaffe Jürgen F. wegen

seines jetzt weit entfernten Arbeitsortes

den Weg in den Verein

nicht mehr und bedankt sich bei allen

Übungsleitern und „den netten

Damen der Rezeption, die ihm fehlen“

würden. „Mit Spaß & Freude und

gesundheitlichem Erfolg“ habe er am

Rückenkurs teilgenommen. Ebenfalls

aus berufl ichen Gründen muss Andreas

K. die Mitgliedschaft beenden. Er

hebt „die sehr gute Betreuung durch

die Trainer und stete Freundlichkeit

und Hilfsbereitschaft“ aller hervor.

Wie Benjamin Sch. war Daniela T.

„immer mit dem Service und der

sportlichen Unterstützung sehr zufrieden“.

Jetzt hindern beide Zeitgründe

am regelmäßigen Training.

Schließlich bedankt sich Rudolf P.

„ausdrücklich für die qualifi zierte Betreuung“.

Die konnte leider nicht verhindern,

dass dem 83-Jährigen der

lange Anfahrtsweg aus Borsdorf zuletzt

immer mehr zu schaffen gemacht

hat.

Gekündigt hat auch Suzanne P., weil

sie ihren Wohnsitz nach Mecklenburg-Vorpommern

verlegt. Sie bedankt

sich für „die wertvollen Sporteinheiten

mit kompetenten Trainer/

Innen, wie auch die sehr freundliche

Betreuung am Empfang.“ Ebenfalls

persönliche Gründe hindern Mario P.

künftig am Sport im GSV. Er bedankt

sich „für die viele Jahre währende

hervorragende Betreuung“.

Nicht vergessen werden dürfen die

Kündigungen, die im Zuge der Corona-Krise

erfolgt sind. Diese schmerzen

uns besonders, auch weil die Betroffenen

häufi g nicht am Ende ihrer

Behandlung angelangt und Verordnungen

nicht abgearbeitet waren.

Spielen bei dem einen fi nanzielle

Gründe eine Rolle, haben andere in

ihren Kündigungsschreiben ihre Bedenken

und auch persönliche Ängste

zum Ausdruck gebracht, sich nach

erfolgreicher Rehabilitation nun erneut

der Gefahr einer Erkrankung

auszusetzen.

Wir würden uns freuen, wenn sich

doch einige Sportler entscheiden,

wieder am Training teilzunehmen. Allen

Ehemaligen wünschen wir Gesundheit

und weitere sportliche Erfolge,

wo auch immer!

Fehlerteufel

Sehr geehrte Frau Lorenz,

sehr geehrter Herr Lorenz,

leider habe ich mich im Beitrag

„Grandiose Akteure – Grandioser Ball“

in unserer Corona-Online-Ausgabe

auf Seite 16 vertan.

Irrtümlich ernannte ich das Ehepaar

Starke zu den Ballkönigen des

Abends, bildete aber glücklicherweise

Sie als die wirklichen Ballkönige

ab: (siehe Foto links).

Ich möchte mich auf diesem Weg für

die unzureichende Recherche entschuldigen.

Michael Günther

Journal des Gesundheitssportverein Leipzig e. V.

Rehabilitations- und Präventionssport

www.gesundheitssportverein.de

HEFT 1/2020 – Corona-Online-Ausgabe

Unsere Corona-Online-Ausgabe

JAHRE

„Ein ungeübtes Gehirn ist schädlicher für die Gesundheit

als ein ungeübter Körper.“

George Bernard Shaw (1856–1950), irischer Dramatiker

Gesundheitssportverein Leipzig e. V.


10 | AUSGABE 2/2020

VEREINSTICKER

Über Kommunikation:

Corona hat uns in vielerlei Hinsicht neue

Erkenntnisse und Einsichten beschert:

Mit dem Lockdown am 17. März waren

plötzlich alle möglichen Kanäle gekappt

und es war offenbar geworden, dass uns

quasi über Nacht der persönliche Kontakt

zu unseren Mitgliedern abhandengekommen

war. Was uns immer stark gemacht

hat, nämlich der sehr enge Umgang mit

unseren Sportlern, das aktuelle Wissen

um ihre Befi ndlichkeiten und das schnelle

Reagieren, wenn es mal nicht so läuft

oder Probleme oder was auch immer geklärt

werden muss, waren plötzlich in weite

Ferne gerückt.

Wir mussten selbstkritisch konstatieren,

dass wir nie ernsthaft über eine solche

Möglichkeit nachgedacht hatten. Wie

auch, keiner hatte eine so krasse Veränderung,

die plötzlich alles lahmlegen

könnte, irgendwann auf der Agenda.

Noch kurz vor dem Lockdown hatten wir

zusammengesessen und über Möglichkeiten

nachgedacht; und auch das eine

oder andere in die Spur gebracht, wie wir

über den ganz persönlichen Kontakt hinaus

enger an unseren wichtigsten Partnern,

nämlich unseren Mitgliedern, dranbleiben

können. Es ging uns um aktuelle

Informationen, Einbeziehen, Kümmern,

Organisieren.

Genau das war jetzt gefragt und bitter

notwendig, galt es doch, in der entstandenen

schwierigen Situation trotz allem

irgendwie in die Zukunft zu denken und

den Kontakt zu unseren Sportlern nicht

abreißen zu lassen. Um letztlich irgendwann

auch ausloten zu können, ob sie

uns die Treue halten.

Noch im März begannen wir, verschiedene

Sportangebote, wie Live-Trainings,

Videoanleitungen für Rehasport zu Hause

und Heimtrainingsprogramme online

zu stellen. Über unsere Homepage, Facebook

und per Newsletter informierten

wir über aktuelle Entwicklungen, posteten

unser „Warum man sich im GSV

wohlfühlt“-Team-Video und eine Corona-

Online-Ausgabe unseres Vereins-Journals

TOPPFIT.

All das setzte aber voraus, dass quasi am

anderen Ende der Informationskette jemand

empfangsbereit ist. Leider mussten

wir konstatieren, dass uns nur ca. ein

Drittel unserer Mitglieder über die heutzutage

üblichen sozialen Medien empfi n-

gen. Die späteren Informationen für unsere

Mitglieder per Briefen klärte zwar

zunächst die Situation für die Empfänger,

half uns aber letztlich nicht, die gegenseitige

Verständigung anzuschieben,

auch weil wir erst zu einem relativ späten

Zeitpunkt zu einer regelmäßigen Telefonberatung

übergingen.

Auch wenn die Corona-Regeln jetzt nach

und nach gelockert werden und ein Stück

weit Normalität einzieht, möchten wir den

sozialen Kontakt mit unseren Mitgliedern

und die damit verbundenen Informationsund

Organisationsmöglichkeiten forcieren

und möglichst viele einbeziehen.

Unser besonderes Augenmerk gilt dabei

unseren Homepages www.gesundheitssportverein.de

sowie www.kindersportpurzelbaum.de,

unseren Facebook-Auftritten

sowie der gegenseitige Kontakt

über unsere Mail-Adressen info@

gesundheits sportverein.de und info@

kindersport-purzelbaum.de.

Unsere neueste Errungenschaft ist die

neue eFitApp für GSV-Mitglieder, deren

Funktion wir an dieser Stelle erklären.

Besonders wichtig ist, dass jeder, der darüber

verfügt, uns seine Mail-Adresse

mitteilt. An den Rezeptionen und bei den

Therapeuten erhalten Sie ein Formular, in

dem Sie Ihre persönlichen Daten eintragen.

Und: Auch wenn das Telefon noch

nicht gänzlich der Vergangenheit angehört,

ist es letztlich nur eine Variante, mit

uns zu kommunizieren. Für die Älteren

unter Ihnen allerdings sicher die einzig

mögliche.

Mehr Info’s aus dem Verein?

Jetzt an der Rezeption:

Formular ausfüllen und Mails lesen!

Bild: ©marog-pixcells - stock.adobe.com

Gesundheitssportverein Leipzig e. V.


AUSGABE 2/2020 | 11

Nutzen Sie jetzt die neue eFitApp für GSV-Mitglieder

Was kann die neue eFitAPP?

► superschnelle Anmeldung direkt

im Kursbuch – 2 Klicks!

► aktuelle Anzeige aller Kurse einschließlich

Planänderungen

► letzte Beitragszahlungen und Guthaben

einsehen unter Finanzen

► gebuchte Termine checken / stornieren

► persönliche Daten anpassen unter

Stammdaten

► Liveauslastung des Studios abrufen

(Overall Checkin)

Die eFitApp gibt es im Google +

Apple Store unter „eFitApp“!

Ansicht im Google Store

Ansicht im Apple Store

VEREINSTICKER

Tipp: Nutzen Sie die App auch auf

Ihrem PC: https://efi t.e-app.eu/

Wichtig: Um an die Login-Daten zu

gelangen, muss die Studiokennung

eingegeben werden:

Gesundheitssportverein

Leipzig

Achtung: Die Nutzung der eFitApp

ist nur möglich, wenn eine

Mailadresse im GSV hinterlegt

ist. Sollte dies noch

nicht der Fall sein und/

oder etwas nicht funktionieren,

wenden Sie sich

bitte per Mail an info@gesundheitsportverein.de!

Zugangsdaten und erster Login in

die eFitApp

1. eFitApp auf dem Handy oder Tablet

installieren oder auf PC aufrufen

2. Studiokennung eingeben: Gesundheitssportverein

Leipzig e. V.

3. „Neu registrieren“ klicken und Mailadresse

eingeben

4. Ist im System des GSV eine aktuelle

Mailadresse hinterlegt, bekommen

Sie eine Mail mit den Zugangsdaten

für das erste Login und

können sich mit dem neuen Benutzernamen

(Vorname.Nachname)

und dem neuen Passwort anmelden.

5. Nach dem ersten Login eigenes

Passwort vergeben!

6. Im Menü können Sie nun die gewünschte

Aktion auswählen.

7. Die Anmeldung für Kurse im Kursbuch

ist nur für Kurse möglich, bei

denen eine Anmeldung erforderlich

ist!

8. Die gebuchten Termine und Kurse

sind umgehend unter Termine

sichtbar und können dort auch

storniert/verändert werden.

9. Termine und Kurse sind bis zwei

Wochen in der Zukunft buchbar!

Hildegard v. Bingen – geistiges Gründungsmitglied vom Gesundheitssportverein?

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Die richtige Ernährung und der vernünftige

Lebensstil entscheiden über unsere Gesundheit.

Eine Gesundheitsküche muss nicht nur

gut schmecken, sondern auch Leib und Seele

erfrischen. Hildegard hat mit visionärer Weitsicht

als Erste die Heilkräfte der Lebens mittel,

in den Kräutern und Gewürzen aus aller Welt,

beschrieben. Mit diesem Wissen wurden in

verschiedenen Diäten bewiesen, dass man mit

Lebensmitteln heilen kann.

Neueste Forschungsergebnisse bestätigen,

was Hildegard von Bingen bereits vor 850 Jahren

beschrieb. Dabei zeigt sich, dass eine gesunde

Ernährung in der Lage ist, die Gesundheit

zu erhalten, die Krankentage entscheidend

zu senken sowie Krebs und andere

Zivilisationskrankheiten zu verhüten.

Viele Heilungskräfte zur Erhaltung unserer

Gesundheit hängen von einem sinnvollen Lebensstil

mit aktiver Bewegung ab. Achtzig

Prozent aller Gesundheitsfaktoren liegen in

unserer eigenen Hand bzw. in der Wahl unserer

Lebens mittel und unserer Lebensführung.

Ob wir krank werden oder nicht, einen Herzinfarkt,

Schlaganfall, Krebs, Rheuma bekommen,

an Grippe, Borreliose oder anderen Autoaggression

erkranken, entscheiden lediglich

zu einem Bruchteil die Gene, Viren, Bakterien

oder Pilze. Den Hauptteil übernimmt unser Immunsystem,

dass von unserer Ernährung und

unserem Lebensstil beeinfl usst wird.

All diese Aussagen decken sich auf vielfältige

Weise mit der Arbeit des Gesundheitssportvereins

und dessen Zielen seit

der Gründung.

Statt eine Zeitreise zu planen, können Sie

werte Leser, das seit 850 Jahren weitergegebene

Wissen persönlich naheliegend

erfahren und individuell anwenden.

Das Team der Struwwelpeter Apotheke

berät Sie gern zur gesunden Ernährung

nach Hildegard von Bingen und zu allen

Ihren gesundheitsrelevanten Fragen.

Struwwelpeter-Apotheke

Apothekerin Astrid Gärtner e. Kfr.

Käthe-Kollwitz-Straße 9 · 04109 Leipzig

Telefon 0341-564 00 36

E-Mail kontakt@apostruwwelpeter.de

www.apostruwwelpeter.de

Öffnungszeiten:

Mo–Fr 8–18.30 Uhr

Sa 9–13 Uhr

Gesundheitssportverein Leipzig e. V.


12 | AUSGABE 2/2020

CORONA

HÄNDESCHÜT

Der Handschlag ist ein in vielen

westlichen Ländern gängiges nonverbales

Begrüßungs- und Verabschiedungsritual.

In anderen

Kulturen ist es hingegen traditionell

unüblich oder auf gleichgeschlechtliche

Kontakte – insbesondere

unter Männern – beschränkt.

Er ist ein jahrtausendealtes Ritual,

um Vertrauen zwischen Menschen

aufzubauen. Doch in der Coronakrise

ist das Händeschütteln in

Verruf geraten. Und nun?

Wie lange es den Handschlag schon

gibt, ist nicht nachzuvollziehen.

Schon die alten Römer und Griechen

sollen ihn praktiziert haben. Eine

Theorie besagt: Menschen wollen

zeigen, dass sie keine Waffe in der

Hand halten. Herauslesen können

Experten aus dem Handschlag zum

Beispiel Hierarchien, Stärke oder

Schwäche, Distanz oder Nähe, Nervosität

oder Ruhe, Narzissmus.

Donald Trump quetscht jedem Staatsmann

die Pranke; und will damit

Macht und Entschlossenheit demonstrieren.

Altkanzler Helmut Schmidt

soll einen schwammigen Händedruck

gehabt haben, um seinem Gegenüber

möglicherweise zu suggerieren,

ihm nicht seinen Willen aufdrängen

zu wollen. Das lässt uns allerdings

zweifeln. Manch anderer hat stets

feuchte Hände, in jedem dieser Fälle

ist der Begrüßte nicht sonderlich

amüsiert über diese Shakehands.

Doch so langsam scheint dieses Ritual

sowieso in die Jahre zu kommen.

Vor allem Jugendliche fi nden den

Handschlag einfach nur uncool, jüngere

Frauen begrüßen sich häufi g mit

Wangenküsschen, andere

umarmen sich oder nicken

sich einfach zu. Längst ist

der Handschlag nicht mehr

Status quo. International

sind Nasenkuss, Verbeugen

oder das Zusammenlegen der

Hände vor der Brust gebräuchlich

und sollen wie Letzteres ja sogar

entspannend wirken.

Und jetzt Corona. Besiegelt das

Virus die traditionelle Art der Begrüßung?

Denn bis auf ein paar Unbeirrbare

– auf internationaler Ebene ist

Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro

zum Beispiel so einer – schüttelt

in Corona-Zeiten eigentlich niemand

mehr Hände. Zu gefährlich ist

es, dass der Sars-CoV-2-Erreger dabei

übertragen wird. Auch andere Viren,

die Erkältungen, Grippe oder

Magen-Darm-Erkrankungen auslösen

können, freuen sich über Handschläge,

wenn man das so sagen will,

weil auch ihnen so der Sprung von

Mensch zu Mensch gelingt.

Eigentlich wäre das ja eine gute Idee

und vielleicht sollten wir das Ritual

als Keimschleuder brandmarken und

für immer zu den Akten legen! Dafür

hat sich zum Beispiel der US-Virologe

Anthony Fauci ausgesprochen,

der die US-Regierung im Kampf gegen

die Pandemie berät: „Ich glaube,

wir sollten nie wieder Hände schütteln!

Das wäre nicht nur gut, um

die Coronavirus-Krankheit zu verhindern,

es würde wahrscheinlich

auch die Fälle von Infl uenza in diesem

Land dramatisch verringern“,

sagte er in einem

Podcast des „Wallstreet Magazins“.

Der Immunologe Gregory Poland von

der Mayo Clinic in Rochester im US-

Bundesstaat Minnesota nennt die

Geste einen „überholten Brauch, der

in einer Gesellschaft, die an Keimtheorie

glaubt, keinen Platz mehr hat“.

Er nimmt zur Erläuterung ein krasses

Sprachbild, nun ja, zur Hand: „Wenn

wir unsere Hand reichen, reichen wir

eine biologische Waffe.“

Problematisch beim Händeschütteln

ist nicht der reine Hautkontakt. Das

Problem beginnt aber, wenn man

sich danach irgendwann ins Gesicht

oder an die Augen fasst. So können

Erreger über die Schleimhaut in

Mund, Nase oder Augen in den Körper

gelangen.

Wenn man so will, ist der Händedruck

ein uraltes Kulturgut.

Selbst auf alten babylonischen, mesopotamischen,

griechischen und römischen

Kunstwerken fi ndet sich der

Handschlag schon. Ist es also realistisch,

dass er nach der Pandemie

wirklich verschwindet?

Gesundheitssportverein Leipzig e. V.


CORONA

AUSGABE 2/2020 | 13

TELN PASSÉ?

Das wird

man sehen

müssen. Tiziana Casciaro,

Professorin für Verhaltensforschung

an der Universität

im kanadischen Toronto, wendet

zum Beispiel ein, dass Händeschütteln

Teil eines tiefen Bedürfnisses

des Menschen nach Vertrauen ist.

Sie sieht deswegen den Vorschlag

einer vollständigen Abschaffung

des Rituals zumindest auf Dauer als

schwer umsetzbar an.

Für andere wiederum ist klar: „Es

sollten andere Begrüßungsformen an

die Stelle treten“, sagt etwa Enthüllungsjournalist

Günther Wallraff. „In

unserer heutigen immer mobileren

und zusammenwachsenden

Welt

werden Pandemien – so

prognostizieren Epidemiologen – in

Zukunft immer häufi ger auf uns zukommen.“

Auf jeden Fall gibt es ja Alternativen

zur Begrüßung. Da ist das kurze Anstupsen

mit den Fäusten oder die Berührung

der Ellenbogen. All das ist

deutlich weniger keimintensiv. Oder

aber man verbeugt sich, wie es die

Japaner tun oder legt zur Begrüßung

die Hand aufs Herz, wie es in manchen

Teilen Welt praktiziert wird.

Wir sollten es nicht als unhöfl ich empfi

nden, einander nicht mehr die Hand

zu reichen. Vielmehr ist das ein Ausdruck

gewachsener Aufmerksamkeit

gegenüber dem Anderen, auch von

Rücksicht. Und so manche neue Begrüßungsform

ist doch nett und regt

zu immer neuen Fantasien an, wie

das Füßeschütteln, hygienisch, spaßig,

kreativ und nett!

Wie lange es

den Handschlag

schon gibt, ist nicht nachzuvollziehen.

Schon die alten Römer und

Griechen sollen ihn praktiziert haben.

Eine Theorie besagt: Menschen wollen

zeigen, dass sie keine Waffe in

der Hand halten. Herauslesen können

Experten aus dem Handschlag

zum Beispiel Hierarchien, Stärke

oder Schwäche, Distanz oder Nähe,

Nervosität oder Ruhe, Narzissmus.

Wie lange wird die Corona-Pandemie

noch andauern?

Nun ist es allerdings so, dass der

Handschlag ein tausende Jahre altes

Ritual ist, zumindest in vielen Teilen

der Welt. Man wollte damit wohl zeigen,

dass man unbewaffnet ist. „Das

Händereichen drückt die gegenseitige

Wertschätzung und das Vertrauen

aus“, so Linda Kaiser, Vize-Vorsitzende

der Deutschen-Knigge-Gesellschaft.

„Indem ich jemandem die

Hand reiche, stimme ich dem anderen

zu und liefere mich ihm gleichzeitig

aus.“

In westlichen Gesellschaften ist eher

ein fester Händedruck angesagt. Er

steht für Entschlossenheit. In östlichen

Gesellschaften bevorzugt man

dagegen einen eher schlaffen Handschlag.

So will man den Eindruck vermeiden,

dass man dem anderen seinen

Willen aufdrücken will.

Bilder: ©Robert Kneschke - stock.adobe.com

Welche Alternativen gibt es?

Nicht zu empfehlen sind dagegen

Handschlag-Alternativen, wie man

sie aus Italien oder Frankreich kennt:

Wer zu Begrüßung von Sozialkontakten

in Coronazeiten noch Küsschen

verteilt, hat es auch noch nicht so

richtig begriffen.

Gesundheitssportverein Leipzig e. V.


14 | AUSGABE 2/2020

ORDNUNG UND SICHERHEIT

Was tun, wenn’s brennt?

Brandschutzexperte Herrmann spricht aus Erfahrung: An 80 Prozent der Brandursachen

ist der Mensch beteiligt. Das sind u. a. Sorglosigkeit und Fahrlässigkeit,

aber auch Vorsatz!

„Oooooch zu, wie denn das?!“, so

die wenig begeisterte Reaktion von

Sportler Sven F., als er an einem Freitag

vor verschlossener Tür steht. Ein

Schild gibt Auskunft: „Wegen Team-

Brandschutzübung/Schulung bleiben

die Flächen von 13.00 bis 14.45 Uhr

geschlossen“.

Sicher ist es eine wenig populäre

Maßnahme, den Verein hin und wieder

wegen Schulungen oder Reinigungsarbeiten

stundenweise oder für

einen ganzen Tag zu schließen. Das

Thema ist ja nicht neu. Aber zum einen

informieren wir beizeiten und

zum anderen gibt es stets auch Ausweichtermine.

Generell gilt: Solche

Veranstaltungen sind immer im Sinne

der Mitglieder und nicht alle Schulungen

lassen sich auf Wochenenden

legen. Zumal so ziemlich alle Therapeuten-Fortbildungskurse,

vor allem

auch die zur Auffrischung von Lizenzen

oder dem Rettungsschwimmer

z. B., immer sonnabends und sonntags

abgehalten werden.

Dieses Mal also Brandschutz! Wie

Sie sich vielleicht erinnern können,

hatte es im Dezember 2018 im Erdgeschoss

wegen eines technischen

Defekts einen Kabelbrand mit Folgen,

zum Glück keinen schweren für

Gesundheit und Leben, gegeben: Verrußte

Räume und Einrichtungsgegenstände,

eine defekte Elektroinstallation,

völlig verrauchte Jalousien und –

Verunsicherung bei den beteiligten

Mitarbeiterinnen. Alle hatten sich

zwar vorbildlich verhalten, Mitglieder

waren zu Hilfe geeilt und hatten gelöscht,

aber ein Feuerlöscher hatte

– wie wir heute wissen wegen eines

Herstellungsmangels – nicht funktioniert.

Folgen: Frust und Unsicherheit

und der dringende Wunsch, mit den

Löschern zu üben, sie noch einmal erklärt

zu bekommen, ihre Handhabung

und unterschiedliche Wirkungsweise

besser kennenzulernen.

Leider gibt es keine umfassende

und einheitliche Brandstatistik für

Deutschland. Genaue Angaben über

die Zahl der Brände, die Gründe für

den Ausbruch der Feuer und weitere

Faktoren, wie z. B. in unserem Fall

Schulungen, würden aber dazu beitragen,

den Brandschutz weiter zu

verbessern. Eine Statistik des deutschen

Feuerwehrverbandes weist für

2016 allerdings Einsätze von Feuerwehren

bei 179.083 Bränden und Explosionen

aus, bei denen 369 Menschenleben

zu beklagen waren.

Elisa hat das Feuer schnell im Griff!

Gesundheitssportverein ss

ere

e

in nLeipzig ig ge

e. V.


ORDNUNG UND SICHERHEIT

AUSGABE 2/2020 | 15

Herr Herrmann erklärt die Funktionsweise

eines Feuerlöschers

Ständig widmen wir den Themen Ordnung

und Sicherheit, Arbeits- und

Brandschutz große Aufmerksamkeit.

U.a. führen wir mit einem Ingenieur/

Fachkraft für Arbeitssicherheit von

Zeit zu Zeit Rundgänge durch, bei denen

er uns auf Schwachstellen hinweist.

Als unsere Betriebsärztin fungiert

Frau Dr. med. Ines Ruck. Auch

ihr obliegen Kontrollen, wie die der Arbeitsplatzgestaltung,

des Impfstatus

schwangerer Mitarbeiterinnen oder

des Sehvermögens insbesondere

der dauerhaft an Computern tätigen

Mitarbeiter sowie eine

Gefährdungsanalyse

aus arbeitsmedizinsicher

Sicht u.a.m. Schließlich kümmern sich

Fachfi rmen bei regelmäßigen Wartungen

um den Zustand der Geräte.

In Sachen Brandschutz steht uns

Dirk Herrmann, Inhaber der Fa. Winfried

Binger Brandschutzservice e. K.,

unterstützend zur Seite. Er war es,

der uns nach dem Dezember-Brand

beraten und für eine zielgenauere

Auswahl der Feuerlöscher und deren

Platzierung gesorgt hat.

Gern war er unserer Bitte gefolgt, nun

auch die Einweisung in die Geräte

vorzunehmen. Wichtigste Erkenntnisse:

Ruhe bewahren! Nicht den Helden

spielen, so viel gibt ein Feuerlöscher

nicht her. Besser und immer

erste Wahl: Feuerwehr alarmieren!

Mit einem Feuerlöscher kann man

maximal einem Klein- oder Entstehungsbrand

beikommen, und er hilft

u.U. Leben zu retten, hat man den

Brand beizeiten entdeckt. Auf alle

Fälle empfi ehlt es sich, den im Arbeitsbereich

hängenden Löscher einmal

genauer unter die Lupe zu nehmen:

Für welche Brandklasse ist er

einsetzbar, wie ist er gesichert, was

sagt die Bedienungsanleitung. Zu

wissen, wie ein Feuerlöscher funktioniert,

spart Zeit und bringt Sicherheit.

Im Ernstfall zählt jede Sekunde!

Klar sind das Binsenweisheiten! Aber

ist wirklich jeder für den Fall der Fäl-

le gerüstet?

t?

Dann die Praxis: In einer Schale zündet der Brandschutzexperte rte eine

ent-

brennbare Flüssigkeit. Jetzt heißt es,

ruhig bleiben, Sicherungssplint am

Löscher ziehen, den Löscher mit einer

Hand packen, mit der anderen

den Schlauch. Dann mit dem Wind im

Rücken dem Feuer mutig, aber nicht

leichtsinnig, zu Leibe rücken. Also:

Nicht zu weit entfernt vom Brandherd,

ohne sich selbst zu gefährden, zielgenau

und mit mehreren Schüben die

Flammen löschen. Bow, geschafft.

Das Feuer ist aus.

Sicher vermittelt dieser kurze Test

kein wirklich realistisches Bild eine

Brandes. Es fehlen Hitze, Aufregung,

auch Angst. Aber Respekt ist da und

viel Vorsicht, auch wenn die Situation

nicht wirklich verhängnisvoll ist.

Ein Stück weit Unkenntnis, fehlende

Erfahrung und die Situation letztlich

nicht wirklich abschätzen zu können,

spielen mit.

„Zuerst muss der Splint raus!“, weiß

Kathrin!

Trotzdem sind wir jetzt ein Stück weit

besser gerüstet für den Fall, dass es

einmal ein Brandunglück geben sollte.

Damit das nicht passiert, sind un-

sere Sinne geschärft, wir etwas besser

vorbereitet, damit wir wirklich

helfen e können und werden dieses

Thema nicht aus dem Auge verlieren!

Foto: ©Uladzimir - stock.adobe.com

Gesundheitssportverein e

s ere

in nLeipzig ig ge

e. V.


16 | AUSGABE 2/2020

MEINE ERFOLGSGESCHICHTE

Michael Reimann

33 Jahre – Leipzig

Trainingsziel: Handstand eine Minute

frei halten

Therapeuten: Hendrik Zuber

Training: Kraft, Klimmzüge, muscle up

Meine Erfolgsgeschichte:

Sport war für mich schon immer

ein Thema: Basketball, Krafttraining,

viel Bewegung. Nie allerdings

habe ich mir träumen lassen,

dass ich mal in diesem Verein

lande. Aber die Umstände

waren eben so: Vor drei Jahren

beschloss ich, mein Leben zu

ändern und verlagerte meinen

Lebensmittelpunkt aus dem eher

tristen, perspektivlosen Bautzen

nach Leipzig. Aber was hier anfangen?

Meinen Beruf als Schuhverkäufer

hatte sich für mich erledigt.

Den Versuch, in die Musikbranche

einzusteigen, vertagte

ich zunächst. Aber ich musste

von irgendwas leben, brauchte

eine Perspektive.

Also suchte ich mir zunächst

eine WG, um dann auf Arbeitssuche

zu gehen. Eher zufällig

geriet ich durch einen Tipp an

den GSV. Hier wäre eine Stelle

im BFD, dem Bundesfreiwilligendienst,

zu belegen, mit einem

allerdings überschaubaren

Taschengeld und einer Hilfstätigkeit.

Aber egal, ich wollte das so

und begann nach einer Zeit des

Warmwerdens über Alternativen

nachzudenken, denn die BFD-

Zeit würde nach einem Jahr, spätestens

18 Monaten zu Ende sein

und dann stünde ich wieder vor

der Frage, wie weiter.

Ob es am Ende tatsächlich die

Arbeit im Verein und die damit

einhergehende Nähe zu den

Therapeuten war, jedenfalls entschloss

ich mich, noch einmal einen

Beruf zu erlernen. Liebäugelte

ich zunächst mit einer Ausbildung

als Erzieher, bewarb ich

mich aber schließlich an der Heimerer-Schule,

um Ergotherapeut

zu werden.

Ich habe diesen Schritt noch keine

Sekunde bereut. Auch wenn

ich schon in etwas vorgerücktem

Alter bin: Es ist nie zu spät,

sein Leben auf den Prüfstand zu

stellen und noch einmal etwas zu

wagen!

Aber ich muss sagen, vielleicht

wäre manches anders verlaufen,

wenn ich nicht hier gelandet

wäre. Hier habe ich jederzeit ein

offenes Ohr und Unterstützung

in jeder Beziehung erfahren. Zudem

immer Zuspruch und ganz

praktische Hilfe, wenn es darum

ging, auch mal kurzfristig ein persönliches

Problem zu klären.

Gern habe ich von der naheliegenden

Möglichkeit Gebrauch

gemacht, die reichlich vorhandenen

Sportgeräte zu strapazieren:

Kraftausdauertraining und Volleyball

sind (trotz der Schule trainiere

ich hier weiter) meine Favoriten.

Neuerdings belege ich

auch einen Lehrgang in Selbstverteidigung,

nicht das, was man

gemeinhin für Sport hält, aber

außer, dass hier Fitness gefragt

ist, macht dieses Training Spaß

und gibt ein wenig Sicherheit.

Wer weiß, wozu das mal gut ist!

Ansonsten ist der Sport für mich

schlicht ein willkommener Ausgleich

und er hat mir geholfen,

ein paar Pfunde loszuwerden.

Darauf angelegt habe ich es

nicht, aber es macht mich sehr

zufrieden.

Gesundheitssportverein Leipzig e. V.


SPORT-TIPP Fit im Herbst & Winter

Sport im Herbst und Winter? Da hat der innere Schweinehund

gleich noch ein paar Ausreden mehr parat, warum

das genau jetzt nicht geht: zu nass, zu kalt, zu dunkel,

Erkältungswetter ... Doch, Moment mal: Mit den kleinen

Motivationstricks, die wir Ihnen an die Hand geben, legen

Sie das Tierchen ganz easy an die Leine.

Foto: ©Kzenon - stock.adobe.com

Wie motivieren Sie sich in der kalten Jahreszeit für den Sport?

Klar, Sport im Verein geht immer, hier ist es warm, das Wetter

stellt kein Problem dar. Aber ist Sport im Freien nicht viel

befreiender und hat der nicht auch seine Reize?! Mancher ist

Wintermensch und lieber an kalten Tagen sportlich aktiv als

in der prallen Sonne. Es ist wunderbar, sich nach einem Lauf

an der frischen Luft mit einem schönen Bad in der Wanne gemütlich

zu machen und dabei einen warmen, leckeren Tee zu

trinken.

Für alle Sommerkinder der folgende Tipp: Nehmen Sie sich

Ihre Motivation mit auf die Laufstrecke oder zur Sporteinheit!

Lieben Sie Musik, hören Sie während des Sports Ihre Lieblingslieder.

Ideal sind auch feste Verabredungen mit der besten

Freundin oder dem besten Freund. Man freut sich auf das

Treffen und wird gemeinsam aktiv! Das bringt letztlich auch

ein wenig mehr Sicherheit, wenn man bei nasskaltem Wetter

vielleicht befürchtet, auszurutschen oder auf Laubboden oder

Schnee und Eis den Halt zu verlieren.

Foto: ©Ihar Ulashchyk - stock.adobe.com

Gesundheitssportverein Leipzig e. V.


Welchen Tipp gibt es für einen Fitness-Quickie

an herbst- oder winterlichen Tagen?

Ein kurzes, intensives Intervall-Training an der frischen

Luft! Bei diesem Fitness-Quickie sollte man aber unbedingt

darauf achten, dass man sich vor und nach dem Training sowie

in den Pausen nicht zu lange unbewegt in der Kälte aufhält.

Gerade bei niedrigen Temperaturen ist die Gefahr groß,

sich zu erkälten, wenn der Körper schwitzt und vielleicht auch

die Kleidung nass ist.

Vergessen Sie nicht, sich aufzuwärmen. Mancher verzichtet

auch bewusst darauf, um Zeit zu sparen. Was viele nicht

einkalkulieren: Sie riskieren damit Verletzungen an Muskeln,

Sehnen und Gelenken. Eine Zwangspause könnte die Folge

sein.

Und: Kalte Muskeln sind schwächer als warme Muskeln. Wer

kalt durchstartet, trainiert nicht effektiv.

Alternativen

Als Ganzjahressport bietet Nordic Walking im Winter ideale

Möglichkeiten, um körperlich fi t zu bleiben. Eisige Temperaturen

haben eben ihren besonderen Reiz, gerade wenn die

Schnee bedeckte Winterlandschaft uns verzaubert.

Nordic Walking Stöcke unterstützen Sie im Winter zusätzlichen

Halt zu fi nden. Gerade bei schneebedecktem Untergrund

ist dies ein praktischer Vorteil. Bei Glatteis jedoch ist

Vorsicht geboten. Hier stoßen selbst gute Nordic-Walking-

Spitzen an ihre Grenzen und rutschen auf der glatten Oberfl

äche ab. Die Sturzgefahr nimmt drastisch zu. Zudem birgt

die Verbindung Stockschlaufe/Handgelenke zusätzliche Verletzungsgefahren.

Deswegen: Bevorzugen Sie besser sonnige Strecken im

Winter. Sie bieten den Vorteil, dass sich das Glatteis besser

erkennen lässt und der Schnee schneller schmilzt.

In Wäldern hält sich das Glatteis am hartnäckigsten. Da die

Temperaturen hier meist niedriger sind und teilweise wenig

Sonne hinkommt, dauert es teilweise bis in den Frühling, bis

sich die Laufbedingungen verbessern.

Wer bei Schnee, Eis & Kälte eine Nordic Walking Tour plant,

sollte bei der Bekleidung gut gerüstet sein. Speziell für die

kalten Wintertage empfi ehlt sich das sogenannte „Zwiebelprinzip“.

Mehrere, atmungsaktive Bekleidungsschichten garantieren,

dass die Feuchtigkeit nach außen weitergeleitet

wird und die Wärme isoliert bleibt.

Auch bei den Schuhen spielt das Thema „Schnee, Kälte &

Glatteis“ eine wichtige Rolle. Achten Sie darauf, dass die

Schuhe über ein gutes Sohlenprofi l verfügen. Dieses bietet

einen sicheren Halt und verhindert, dass sie leicht ausrutschen.

Fast genauso wichtig ist das wasserfeste Obermaterial

der Schuhe. Dieses garantiert, dass die Füße warm und

trocken bleiben. Wind- und wasserdichte Membrane, wie z. B.

Gore-Tex eignen sich hier besonders gut. Wer es mag und

gut damit klarkommt, kann sich Anti-Rutsch-Spikes aus Edelstahl

oder Silikon unter den Schuhsohlen anbringen.

Nicht nur die Kälte, auch die „kurzen“ Wintertage machen

das eine oder andere Accessoires beim Winter-Walken unverzichtbar.

Absolute Pfl icht für ihre Wintertour ist das Handy.

Im Notfall (z. B. bei einem Sturz) können Sie damit schnell

Foto: ©Kletr - stock.adobe.com

Gesundheitssportverein Leipzig e. V.


Hilfe rufen, was an kalten Wintertagen lebenswichtig sein

kann. Auch eine Stirnlampe macht sich in der dunklen Jahreszeit

bezahlt und leistet wertvolle Dienste, gerade dann,

wenn man die Streckenlänge unterschätzt oder sich gar verlaufen

hat.

Eine Thermoskanne mit einem warmen Getränk spendet

während einer Tour Wärme und versorgt den Körper in der

kalten Jahreszeit mit ausreichend Flüssigkeit.

Im Überblick:

• Handy

• Stirnlampe

• warmes Getränk

• kleiner Snack

• kleiner Rucksack/Gürteltasche

• Wärmefolie für den Notfall

Wer den kalten Wintertemperaturen trotzt, sollte sich zumindest

nach dem Lauf eine Belohnung gönnen. Eine heiße

Dusche/Bad hilft die Regenerationszeit zu verkürzen

Foto: ©eccenpic - stock.adobe.com

und verhindert, dass der Körper nach dem Laufen auskühlt.

(Auch ein warmes Fußbad kann helfen.) Das Trinken sollten

Sie ebenfalls nicht vergessen. Auch wenn das Durstgefühl im

Winter tendenziell geringer ist, verliert der Körper beim Laufen

Flüssigkeit, welche anschließend wieder aufgefüllt werden

will.

Wandern

Immer wenn im Frühling überall zu lesen ist, dass „die Wandersaison

begonnen hat“, fragt man sich, was diese Wandersaison

eigentlich ist. Denn wandern kann man doch eigentlich immer

und überall – und im Winter sogar ganz besonders schön!

Zugegeben, man kann vielleicht nicht ganz so einfach wie im

Sommer in die Wanderschuhe schlüpfen und draufl oslaufen.

Aber das ist ja noch lange kein Grund, selbige das halbe Jahr

über für den Winterschlaf in den Schuhschrank zu verbannen!

Es gibt Momente, in denen man sich erschöpft und glücklich

zugleich fühlt: Sich nach einer etwas längeren Tour in der Natur

eine Rast gönnen, den freien Blick, seinen Gedanken freien

Lauf lassen, frische Luft und Ruhe allein oder mit guten

Freunden genießen. Ein gemeinsames Ziel erreicht haben

und nun mit sich selbst im Reinen sein. Wer wandert, weiß

wovon hier die Rede ist – und zehrt auch noch davon, wenn

man wieder in den hektischen Alltag zurückkehrt. Gerade in

unserer technisierten Welt wächst der Wunsch nach Ruhe

und Entspannung im Einklang mit der Natur. Kein Wunder

also, dass der Wellness-Sport Wandern derzeit eine regelrechte

Renaissance erlebt.

Zwar geht es auch heutzutage beim Wandern um das gleiche

Prinzip wie vor hundert Jahren, doch hat sich die Wahrnehmung

sehr verändert. Die neue Generation interessiert sich

nicht mehr für Abzeichen oder Vereine. Entspannung und

das Ausbrechen aus dem Alltagstrott sind vielmehr der Antrieb

für diesen Trend. Die meisten unter uns möchten Zeit

mit dem Partner oder engen Freunden verbringen. Es geht

darum, in vertrauter Runde Naturerlebnisse zu genießen. Außerdem

spielt für viele der Gesundheitsaspekt eine wesentliche

Rolle. Dass dieser beim Wandern viel entscheidender

ist als bisher vermutet, zeigen neueste Studien. Laut Experten

bringen bereits kurze Touren die Fettverbrennung in

Schwung und regen den Kreislauf an. Das große Thema ist

und bleibt: Bewegung!

Es gibt übrigens ganz verschiedene Formen des Wanderns.

Sehr bekannt ist das Bergwandern – eine Mischung aus

Wandern und Bergsteigen. Des Weiteren sind Weitwandern

oder Fernwandern, Sportwandern, Winterwandern, Pilgern

und Geochaching sehr beliebt.

Spazierengehen

Genau das sollten wir im Herbst und auch im Winter regelmäßig machen. Schon 15 bis 30 Minuten bringen richtig viel

für unsere Gesundheit:

Das Laufen an der frischen Luft reduziert Stress: Durch die

Bewegung bauen wir Stress ab, schalten ab und lassen die

Sorgen hinter uns. Perfekt!

Die frische Luft stärkt das Immunsystem. Die Kälte macht

krank? Tatsächlich ist genau das Gegenteil der Fall! Wer

warm eingepackt spazieren geht, stärkt sein Immunsystem.

Die Schleimhäute werden an der frischen Luft befeuchtet und

das sorgt dafür, dass Bakterien keine Chance haben.

Die frische Luft macht den Kopf frei: Sich ein bisschen den

Wind um die Ohren pusten zu lassen, ist perfekt, um den

Kopf frei zu bekommen. Besonders im Winter, wenn es kalt

ist und die Natur sich von ihrer rauen Seite zeigt.

Gesundheitssportverein Leipzig e. V.


Foto: ©Halfpoint - stock.adobe.com

Das Laufen soll Bluthochdruck reduzieren: Verschiedene

Studien haben gezeigt, dass Laufen an der frischen Luft das

Risiko für Bluthochdruck senkt. Und damit auch das Risiko

an Herz-Kreislauf-Beschwerden zu erkranken.

An der frischen Luft wird reichlich Vitamin D getankt: Vitamin

D stellt unser Körper zu 80 Prozent selbst her – allerdings nur,

wenn er genügend Tageslicht abbekommt. Jeden Tag 30 Minuten

an der frischen Luft reichen dem Körper aus. Vitamin C

ist unter anderem wichtig für den Knochenbau und das Immunsystem.

Das Laufen regt den Stoffwechsel an: Jegliche Form der Bewegung

regt den Stoffwechsel an. Das hilft beim Abnehmen

und bringt den Kreislauf in Schwung.

Die frische Luft macht gute Laune: Wer sich bewusst für einen

Spaziergang bei Wind und Wetter entscheidet, passend

angezogen ist, wird danach zufrieden und gut gelaunt nach

Hause kommen.

Foto: ©Дмитрий Ногаев - stock.adobe.com

… oder doch lieber drinnen?

Alternativ ist der Gang zum Fitnessstudio oder ein Indoor-

Training zu Hause an kalten Tagen natürlich ideal. Egal, ob

es draußen stürmt oder schneit: Hier ist es schön warm und

aus einem „Quickie“ darf gerne einmal ein längerer Aufenthalt

werden.

Eisbaden … muss nicht sein! Zwar ist der Kälteschock

durchaus gesund und wer es mag, bitteschön! Aber:

Dieser frostige Sport birgt auch einige Risiken, vor allem

für Menschen mit Herz-Kreislauf-Problematik. Probieren

können Sie gern, aber es gilt die Devise: Immer

schön vorsichtig!

Gesundheitssportverein Leipzig e. V.


KLAKS e. V.

AUSGABE 2/2020 | 21

Neu ab Januar 2021: Familienberatungsstelle für Eltern mit übergewichtigen und adipösen Kindern

Wie Klaks e. V. sich für benachteiligte Familien stark macht

Schon seit 2011 arbeiten KLAKS

e. V. und der Gesundheitssportverein

Leipzig e. V. eng bei Therapieund

Sportangeboten für übergewichtige

Kinder und Jugendliche

zusammen. Ab Januar 2021 soll

das Angebot für betroffene Familien

erweitert werden. Mit finanzieller

Unterstützung der Deutschen

Fernsehlotterie, wird in den Räumlichkeiten

des GSV eine Beratungsstelle

für Familien mit übergewichtigen

und adipösen Kindern

aufgebaut.

Foto: Klaks e. V.

In der Stadt Leipzig und im Leipziger

Umland fehlt es an speziellen Angeboten

für Kinder und Jugendliche mit

Übergewicht und Adipositas. Der Bedarf

für eine Beratungsstelle in Leipzig

ist hoch: Zum einen soll betroffenen

Familien der Zugang zu einem

passenden, möglichst wohnort nahen

Präventions- / Therapie- und / oder

Nachsorgeangebot erleichtert werden.

Zum anderen wird angestrebt,

ein stabiles Netzwerk mit öffentlichen

Institutionen aufzubauen und langfristig

zu etablieren.

Um das Angebot an aktiven Freizeitaktivitäten

für Kinder mit Übergewicht

in Leipzig zu erweitern, sollen in Kooperation

mit regionalen Partnern

neue Freizeitangebote für adipöse

Kinder erschlossen bzw. Möglichkeiten

zur Integration in bestehende Projekte

geschaffen werden. Im Fokus

sind dabei vor allem strukturschwache,

ländliche Regionen und Brennpunkt-Stadtteile.

Neben einem entsprechenden Angebot

in der Geschäftsstelle des

Vereins in der Lessingstraße 1, ermöglicht

Klaks e. V. dann eine Online-Familien-Beratung.

Diese kann

besonders von Jugendlichen, Familien

aus ländlichen, strukturschwachen

Regionen und von Personen wahrgenommen

werden, die eine Beratungsstelle

oder andere Hilfseinrichtungen

eher nicht aufsuchen würden.

Zusätzlich ermöglicht der Verein eine

Unterstützung und Begleitung von betroffenen

Kindern bei der Aufnahme

einer wohnortnahen, aktiven Freizeitgestaltung.

Weiterhin werden durch

sogenannte Peer-to-Peer*-Schulungen

bereits erfolgreich therapierte Jugendliche

zu „Experten“ ausgebildet

und stehen den Klaks-Therapeuten

als Helfer zur Seite, um andere betroffene

Kinder als Peer zu begleiten

und unterstützen.

Das einmalige Beratungsangebot in

der Stadt Leipzig soll die Gesundheitschancen

der Kinder mit Übergewicht

und Adipositas verbessern.

* Kommunikation unter Gleichen

Noch aktiver

und es wäre kein

Sitzen mehr.

AKTIV SITZEN

BEWEGUNG IN

3 DIMENSIONEN

MÖBEL FÜR BÜRO,

OBJEKT + WOHNEN

BELEUCHTUNG

AKUSTIK

ANALYSE

BERATUNG

JANIK

JANIK

www.janik-leipzig.de

Gesundheitssportverein Leipzig e. V.


22

| AUSGABE 2/2020

URLAUBSTIPP

... dann eben Ostsee!

Schottland ist nicht wie Ostsee, erst recht nicht wie Usedom. Aber wir wissen es nicht genau, denn wir waren noch

nicht da. Also, auf Usedom schon, zuletzt diesen Sommer. Schottland blieb uns verwehrt. Wie so viele Reiselustige

mussten wir umplanen und landeten – in Benz auf Usedom. Ganz ehrlich!? Wir haben das keine Sekunde bereut! Dieser

Urlaub hatte alles, was man sich für die schönsten Tage im Jahr wünscht: Super Wetter, Entspannung pur, viel Bewegung

per Rad, herrliche Natur, lecker Essen und – eine tolle Insel, fast für uns allein. Entfl ieht man nämlich dem

Bade trubel an der Küste, bieten sich einem eine große Vielfalt landschaftlicher Reize, urwüchsige Natur, menschenleere

Strände an verborgenen Seeufern und so manche architektonische Überraschung. Wunderschön.

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Gesundheitssportverein Leipzig e. V.


URLAUBSTIPP

AUSGABE 2/2020 | 23

1 Wolgast:

„Tor zur Insel Usedom“

2 Abendstimmung im

Stadthafen

I O P

3 Peenebrücke: Straßen- und

Eisen bahnklappbrücke

4 Außer Dienst: „Stralsund“,

ältestes erhaltenes Fährdampfschiff

der Welt

(Bj. 1890)

A

5 „Der Speicher“, zur Pension

umgebautes Lagerhaus

6 Karlshagen – hier soll es die

leckersten Insel-Fischbrötchen

geben

7 Kopenhagen 329 km

8 - q Peenemünde: Relikte aus

vergangenen Tagen

S

w - t Greifswald: Universitätsund

Hansestadt

z Fahrrad-Fähre Ostdüne

u Friedhof anno 1903

Kamminke

K

G

D

U

L

J

i - p Karnin:

Lotsenturm – kleinste Unterkunft

Usedoms,

typisch nordisch: Tür, Hubbrücke

1945 zerstört

a

s

Wasserschloss Mellenthin:

selbsternannter Insel-Mittelpunkt

Lauschiges Badeplätzchen

am Borkener See –

Vorsicht! Mücken!

d iNSEL KÄSEREi

f - j Benz: 1.000-Seelen-Gemeinde

am Rand der Halbinsel

Cosim mit Kulturmühle

k

Stadt Usedom am Stettiner

Haff, Stadtkirche St. Marien

l ff. Kaiserbäder, Strand kino,

Seebrücke Ahlbeck

T

Gesundheitssportverein Leipzig e. V.


24 | AUSGABE 2/2020

WEIHNACHTSFEIER

Der GSV feiert sein Weihnachtsfest mit einer besonderen Überraschung!

Zwischendurch fragten wir uns,

ob die Idee mit dem Weihnachtsball

wirklich aufgehen würde. Viel

zu viele hatten Zweifel und wohl

mit der Wahl der Ball königin und des Ball kön

igs

IM SPORTGYMNASIUM LEIPZIG

Marschnerstraße 30 · 04109

auch die Bilder mondäner Events

der High Society vor Augen, mit

Glamour, superschicken Klamotten

sowie Prominenz und meinten,

da nicht mithalten zu können.

„Ball“, das klänge so würdevoll,

aber auch überkandidelt und

dekadent, nichts für einfache Leute,

die nicht wüssten, was man zu

einem solchen Anlass tragen solle

und letzten Endes auch noch extra

zum Friseur müssten.

von sich zu geben! Á la bonne heure,

also doch alles richtig gemacht!

Damit nicht genug! Genauso verdienen

die unsere Bewunderung und unseren

Beifall, die sich mutig und sehr

andächtig, mit einem guten Gefühl

War die Bezeichnung „Ball“ vielleicht

nicht ganz die richtige Wahl, den Kartenverkauf

anzukurbeln, war dann

das, was das Publikum über

zwei Stunden geboten bekam,

DER Kracher: Süßes

Kinderballett mit Geister- und

Ägyptertanz der 4- bis 8-Jährigen

der Showdance Company

e. V. Leipzig, Langsamer

Walzer und Cha Cha Cha von

Berenice mit Hermann vom

Tanzclub Rot-Weiß Leipzig,

professionell dargeboten, voller

Ästhetik, elegant und schwere-elos,

schließlich ein Show-Mix

vom Feinsten, sehr nett moderiert

von Bea und Moritz vom

Grimmaer TanzSportZentrum

Muldenthal mit ihren Tänzern

sehr schwungvoll präsentiert: ert:

„Burlesque“, „Michael Jackson“,

„Afro-Dance“, ein Weihnachtstanz-

Workshop – die Highlights eines äußerst

sehenswerten Programms voller

Esprit und Dynamik samt tollen

Ideen und Einlagen.

Noch bei keiner Feier des Vereins

(und mag der Anlass noch so gewichtig

gewesen sein) hat der Berichterstatter

erlebt, dass die Zuschauer für

die Dauer von zwei mal sechzig Minuten

derart gefesselt einem Programm

gefolgt sind, ohne auch nur einen –

mit freundlicher Unterstützung

des TanzSportZentrum Muldental e. V.

außer denen der Bewunderung – Ton

für Rhythmus sowie

Musik und Grandezza

der Bewertung

der zwar sachlich

urteilenden, aber in Einzelteilen

nicht wirklich ernst zu nehmenden,

Tanz-Jury gestellt haben. Sich relativ

einig, favorisierten die Jorge Gonzalez,

Motsi Mabuse und Joachim

Llambi des GSV das Ehepaar Starke

als die Ballkönige des Abends und

sprachen ihnen die Siegerkrone(n)

samt Preis zu.

Dank an alle, die diesen

Abend mit so viel Effet und guten

Einfällen gestaltet hatten. Nicht unerwähnt

bleiben darf Franziska Mißbachs

luftige Tischballongestaltung

und natürlich das wiederum sehr ansehenswerte

und ebenso schmackhafte

Buffet, zurechtgezaubert von

der Mensa-Küchenmannschaft um

die Herren Dombek und Grundmann.

Gesundheitssportverein Leipzig e. V.


VEREINSLEBEN

AUSGABE 2/2020 | 25

Mehr Leben in die Jahre!

Montags-Tanzgruppe sucht dringend Mitstreiter – am liebsten Männer!

Tanzen ist Bewegung. Auf die

kommt es letztlich beim Seniorentanz

an. Will man gesund bleiben

und fit, ist die Herz- oder welche

Sportgruppe auch immer das eine.

Will man viel Spaß haben dabei,

den Schwung der Musik ausnutzen

und sich in geselliger Runde

tummeln, ja dann ist Tanzen genau

das Richtige.

Dabei spielt es überhaupt keine Rolle,

ob man alleine zum Tanzen geht, mit

einem Partner oder einer Freundin.

Die mobilen, fi tten Sportlerinnen der

Seniorentanzgruppe montags 11 Uhr

machen es vor.

Ganz im Alltagschick drehen sie sich

bei Mixer, Kreistänzen und Rounds.

Zu ihrem Repertoire gehören ebenso

Kontratänze und Squares. Wiener

Walzer, Jive und gar Rock’nRoll

sind eher die Ausnahme. Es geht um

die Bewegung in der Gruppe, in der

der Einzelne quasi zum Rädchen im

Getriebe wird. Allerdings ist es auch

nicht schlimm, wenn mal ein Schritt

weggelassen wird oder vielleicht in

die falsche Richtung geht. Alles ist

gemächlich, Freude steht im Vordergrund,

das Eingebundensein in die

Gruppe und ein wenig Fitness, Ausdauer

und Koordination. Ein fester

Partner spielt da keine Rolle, Männer

sind sowieso sehr rar. Der Einzige ist

im Moment Seniorentanzleiter Norbert

Schumacher (Bundesverband

Seniorentanz e. V.).

Tanzen ist eine Ausdauersportart wie

Joggen oder Walken. Wie jeder andere

Sport dieser Art hilft das Tanzen,

den Blutdruck zu senken und

die Durchblutung zu verbessern. Dadurch

kann Herzschwäche, Herzinfarkten

und Gehirnschlägen vorgebeugt

werden. Doch das ist noch

nicht alles.

Es gibt nur wenige Sportarten, bei

denen der ganze Körper trainiert wird

und nicht nur einzelne Regionen. Neben

der Gymnastik oder dem klassischen

Turnen gehört das Tanzen

dazu. Alle drei vereinen eine große

Variation von größeren und kleineren,

weicheren und härteren Bewegungen

und Schritten. Kein Wunder,

dass Tanzen so gut für uns ist.

Es kann den Cholesterinspiegel regulieren,

die Zellalterung ausbremsen,

Kalorien verbrennen, die Muskulatur

kräftigen und die Figur formen. Tanzen

strafft zudem das Bindegewebe

und fördert seine Elastizität – so wie

Faszientraining.

Tanzen fördert motorische Fähigkeiten,

Beweglichkeit und Koordination.

Daher ist es besonders für ältere

Menschen zu empfehlen. Und es

beugt Alzheimer und Demenz vor,

da das Erlernen mehr oder weniger

komplexer Schrittfolgen beim Tanzen

unser Gedächtnis und unsere Konzentration

fordert. Laut einer Studie

reduziert (Paar-)Tanzen das Risiko,

an Demenz zu erkranken, um 76 Prozent.

Zudem kräftigt Tanzen die Knochen

und „schmiert“ die Gelenke. Das

beugt dem Verschleiß von Knorpeln

vor und ist gerade für Frauen in der

Menopause wichtig, da bei ihnen die

Knochendichte abnimmt und das Risiko,

an Osteoporose zu erkranken,

steigt.

Ein nicht zu unterschätzender Nebeneffekt

des Tanzens ist seine Wirkung

als Balsam für die Seele. So ist

belegt, dass das rhythmische Bewegen

zu Musik hilft, Stress und Ängste

abzubauen und sich zu entspannen.

Gleichzeitig werden „Glückshormone“

wie Serotonin und Endorphine freigesetzt.

Obendrein soll es attraktiv auf

potentielle Partner wirken, das positive

Körpergefühl und das Selbstbewusstsein

steigern.

Es ist möglich, in jedem Lebensalter,

ob Kind oder bereits Älterer, mit dem

Tanzen zu beginnen. Jeder kann für

sich entscheiden, in welchem Tempo,

mit welcher Intensität und mit welchen

Bewegungen er tanzen möchten.

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26 | AUSGABE 2/2020

MEDIZIN-GESCHICHTEN

Heilmittel aus dem Alten Ägypten:

Mit * und Kuhmilch gegen Zahnbelag

Der 3.500 Jahre alte Papyrus Ebers

Der Papyrus Ebers im Besitz

der Leipziger Uni-Bibliothek ist

die einzige komplett überlieferte

Schriftrolle altägyptischer Heilkunde.

Wir stellen die Geschichte

und einen kleinen Ausschnitt vor:

Heilmittel gegen Zahnschmerzen

– gegen die etwa Füllungen aus

Steinmehl helfen sollen.

877 Heilmittel aus dem Alten Ägypten:

Der 3.500 Jahre alte Papyrus

Ebers. Zahnschmerzen können einem

den schönsten Urlaub verleiden,

oder Ostern oder Weihnachten, wie

das dann immer so ist. Auch im Alten

Ägypten litten die Menschen unter

allen Arten dieser Pein. Immerhin

handeln elf der 877 Rezepte des

3.500 Jahre alten Papyrus Ebers von

der Zahnbehandlung.

In dem alten ägyptischen Papyrus

spielt Mundhygiene eine wichtige

Rolle: Das reicht von Zahnfüllungen,

Zahnfl eischentzündungen bis

zu Mundspülungen und einer Art von

Kaugummi.

Die Mittel setzen sich aus pfl anzlichen

Zutaten und je einem Mineral

zusammen. Vom Zahnziehen ist dagegen

nicht die Rede in dieser umfangreichen

Schriftrolle aus der altägyptischen

Heilkunde, die in der

Biblioteca Albertina, der Leipziger

Universitätsbibliothek

wird.

aufbewahrt

Diese lässt derzeit eine Replik des

Originals herstellen, die einen eigenen

Schauraum in der Albertina erhalten

soll.

Der Papyrus Ebers stellt neben dem

Papyrus Smith das bekannteste medizinische

„Buch“ dar. Die Papyrusrolle

konnte durch den Ägyptologen

Georg Ebers im Jahr 1873 in Theben

für die Summe von 350 Englischen

Pfund (entsprachen ca. 40 Monatsgehältern

Ebers) von einem einheimischen

Antikhändler für das Museum

der Stadt Leipzig erworben

Info: Die Bibliothek hat das Faksimile der Schriftrolle digitalisiert und stellt das Ganze samt deutscher und englischer

Übersetzung online zur Verfügung: papyrusebers.de. Dort gibt es auch Details zu einem Fundraising

samt Sponsoren-Paket, um eine Replik und einen Schauraum in der Biblioteca Albertina zu fi nanzieren.

* Das sind die Hieroglyphen B-I-E-R für Bier, ganz richtig! Wohlgemerkt, das süffi ge Getränk wurde gegen Zahnbelag

verwendet, gegen Schmerzen ist Bier ein eher untaugliches Mittel!

Gesundheitssportverein Leipzig e. V.


MEDIZIN-GESCHICHTEN

AUSGABE 2/2020 | 27

werden. Er datiert aus dem letzten

Viertel des 16. Jahrhunderts v. Chr.,

ist in ägyptischer Sprache abgefasst

und der umfangreichste Papyrus,

der der Wissenschaft zugänglich

ist. Auf 18,63 x 0,30 Meter enthält er

108 Spalten und 877 Einzeltexte in

Form von Rezepten und anderen kurzen

Texten. Angeblich wurde der Papyrus

gemeinsam mit einem zweiten

(dem Papyrus Edwin Smith) bei einer

Raubgrabung zwischen den Beinen

einer Mumie gefunden, sagt der

Verkäufer, verrät aber nicht, wem das

Grab gehörte.

Seine 3.600 Jahre sieht man dem Papyrus

nicht an, er ist sehr gut erhalten.

Nicht einmal die Auslagerung in einen

Hundezwinger auf dem Schloss

Rochlitz während des zweiten Weltkrieges

hat die Konsistenz und Farbkraft

der Tinte beeinträchtigt.

Neben dem bereits erwähnten Kapitel

über Zähne enthält der Papyrus

Abschnitte über Erkrankungen respektive

Heilung der auch heute üblichen

„Probleme“: Herz, Kreislauf,

Magen, Kopf, Leber etc., aber auch

Texte über Behandlung dämonischer

Erkrankungen sowie „die sechs Göttermittel“.

Leider ist es nicht ganz einfach

zu erfahren, was es denn mit

diesen geheimnisumwitterten Mitteln

auf sich hat. Das Sechste, so erfährt

man, „hat Isis für Ra selbst gemacht,

um zu beseitigen die Krankheit, die in

seinem Kopf ist“. Na immerhin gibt es

da was!

A B C oder

Und welche Mittel können denn nun

helfen, die Zahngesundheit zu erhalten?

Für eine Zahnfüllung verwende

man Steinmehl, Ocker (einem Gemisch

aus Tonmineralien, Quarz und

Kalk) und Honig. Zu einer Masse verarbeitet

wird der Zahn damit ausgestopft.

Die Liste der Behandlungsmöglichkeiten

ist lang. Behandelt werden Ablagerungen

an den Zähnen, Zahngeschwüre,

das Nachwachsen des

Zahnfl eisches oder auch Mundgeruch.

Dem rückt man zu Leibe mit

Mundspülungen oder sogar einer

oder

F G H I J K L M

N O P Q R S T U

V W X oder Y oder Z SH

Das altägyptische ABC

Die ägyptischen Hieroglyphen (deutsch:

Eingeritztes) sind die Zeichen des ältesten

bekannten ägyptischen Schriftsystems,

das von etwa 3200 v. Chr. bis 394 n. Chr.

im Alten Ägypten und in Nubien für die

ägyptische Sprache sowie für das sogenannte ptolemäische Ägyptisch benutzt

wurde. Die ägyptischen Hieroglyphen hatten ursprünglich den Charakter

einer reinen Bilderschrift. Im weiteren Verlauf kamen Konsonantenund

Sinnzeichen hinzu, so dass sich die Hieroglyphenschrift aus Laut-,

Bild- und Deutzeichen zusammensetzt.

Mit ursprünglich etwa 700 und in der griechisch-römischen Zeit etwa

7.000 Zeichen gehören die Hieroglyphen zu den umfangreicheren Schriftsystemen.

Eine Reihenfolge ähnlich einem Alphabet existierte ursprünglich

nicht. Erst in der Spätzeit wurden Einkonsonantenzeichen vermutlich

in einer alphabetischen Reihenfolge angeordnet.

ANNA – die Namen wurden in Quadraten angeordnet und in Kartuschen

eingerahmt

D

E

oder

Grafi k: ©fbirr - stock.adobe.com

Art von Kaugummi, mal unter Verwendung

von Bier, mal mit Kuhmilch.

Auch mit Lutschpastillen aus getrockneter

Myrrhe, Beeren vom Phönizischen

Wacholder, Weihrauch, Holz

vom Kampferbaum und Schilfrohr erlangt

man einen angenehm frischen

Atem, sagt das Papier.

Die ägyptischen Hieroglyphen

(deutsch: Eingeritztes) sind die Zeichen

des ältesten bekannten ägyptischen

Schriftsystems, das von etwa

3.200 v. Chr. bis 394 n. Chr. im Alten

Ägypten und in Nubien für die ägyptische

Sprache sowie für das sogenannte

ptolemäische Ägyptisch benutzt

wurde. Die ägyptischen Hieroglyphen

hatten ursprünglich den

Charakter einer reinen Bilderschrift.

Im weiteren Verlauf kamen Konsonanten-

und Sinnzeichen hinzu, so

dass sich die Hieroglyphenschrift aus

Laut-, Bild- und Deutzeichen zusammensetzt.

Mit ursprünglich etwa 700 und in

der griechisch-römischen Zeit etwa

7.000 Zeichen gehören die Hieroglyphen

zu den umfangreicheren

Schriftsystemen. Eine Reihenfolge

ähnlich einem Alphabet existierte ursprünglich

nicht. Erst in der Spätzeit

wurden Einkonsonantenzeichen vermutlich

in einer alphabetischen Reihenfolge

angeordnet.

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28 | AUSGABE 2/2020

SKILAGER ALTENBERG

Sackhüpfen im Hochmoor

oder: Wie man aus keinem Winter das Beste macht

Was so launig daherkommt, war letztlich

der verzweifelte Versuch, mit Humor

die Tatsache zu schultern, dass

uns erstmals zur besten Jahreszeit

der Winter tatsächlich im Stich lassen

würde.

Jeglicher Optimismus, inklusive das

– trotz besseren Wissens – klammheimliche

Mitführen der kompletten

Skiausrüstung, hatte nicht verhindern

können, was sich schon seit Wochen

andeutete: Der Winter würde in diesem

Januar ausfallen.

Also hatten wir uns im Fantasieren

verloren und überlegt, was wir denn

nun so ganz ohne Schnee und Skilaufen

an „einem der schneesichersten

Orte Deutschlands“ (Originalton

Ein Hauch von Winter.

Wetter-Verein e. V. Zinnwald-Georgenfeld)

anstellen wollten. Die witzigen

Vorschläge reichten von Tannenzapfenwettpfl

ücken, über Eierlaufen

auf der Schlittschuhbahn bis hin

eben dem Sackhüpfen im (nahe gelegenen)

Hochmoor. Da ahnten wir allerdings

noch nicht, dass der Sumpf

in der infrage kommenden Zeit geschlossen

haben würde … und ernst

gemeint waren die Fantasien ohnehin

nicht.

Nun gut, sei’s drum, sagen wir mal

so: Dem Glücklichen schlägt keine

Stunde. Letztlich war es uns egal, wie

wir das Wochenende verbringen würden,

Hauptsache, es würde gemeinsame

Unternehmungen der angenehmen

Sorte geben und wir hätten hinterher

etwas zum Erzählen.

Und ob: Sehr berichtenswert und zur

Nachahmung empfohlen z.B. die sehr

ausführliche Zeitreise durch 170 Jahre

Glashütter Uhrmacherkunst: Nicht

die schnellsten, dafür aber sehr schöne,

präzise laufende und handwerklich

meisterhaft gefertigte Uhren kommen

seit eh und je aus dem Städtchen

im Müglitztal, dem Traditionsort

und spannenden Schauplatz deutscher

Wirtschaftsgeschichte. Die

kurzweilige Ausstellung voller Highlights

im Gebäude der früheren Uhrmacherschule

lässt dann auch keinen

Wunsch offen: Anschaulich und gut

getaktet (wie sonst?) präsentiert sie

Altes, Brillantes und Wundersames

und pfl egt so quasi den Mythos Glashütte.

Man spürt die Leidenschaft, das Können

und das unternehmerische Geschick,

mit denen die sächsischen

Uhrmacher ihren Traum von einer eigenständigen

sächsischen Uhrmacherindustrie

verwirklichten und letztlich

auch leben, auch wenn nicht alle

Zeiten seit 1845, dem Jahr der Gründung

der ersten Uhr-Manufaktur, goldene

waren.

Auch am zweiten Tag kein Schnee.

Aber nächtliche Kälte und Luftfeuchte

hatten für einen Wintertraum der

eiskristallenen Sorte gesorgt und

uns so wenigstens optisch den Winter

beschert. Grund genug, sich ein

Wie eine Uhr funktioniert wird am interaktiven Modell erklärt.

Gute Laune trotz eisigem Wind.

Gesundheitssportverein Leipzig e. V.


SKILAGER ALTENBERG

AUSGABE 2/2020 | 29

lohnendes Wanderziel herauszupicken,

eines, von dem wir wussten,

es würde für uns außer der Wander-

auch noch eine Gaumenfreude

bereithalten: Vier Kilometer und

80 Höhenmeter später erreichten

wir die Baude auf der Kohlhaukuppe

(785,9 m ü. NHN), die wegen der dort

angebotenen einschlägigen Köstlichkeiten

im Volksmund den Namen

Knoblauchkuppe davongetragen hat.

Sonne

Am Ende war das Gros so an die

14 Kilometer auf Achse, etwas fußmüde,

vielleicht, aber längst nicht am

Limit. Ein abendlicher Lichtbild-Kanada-Trip

und obligate Würfel-, Glücksund

Kartenspiele sorgten außer für

Zerstreuung für viel Spaß und ließen

der Vorfreude auf den nächsten Tag

einigen Raum.

Der wartete mit einer besonderen

(Wetter-)Erscheinung auf: Dem Dipl.-

Meteorologen und Vorsitzenden des

Wetter-Verein e. V. Zinnwald-Georgenfeld

Norbert Märcz. Gebürtig in

Leipzig, lebt und arbeitet der „Wetterfrosch“

seit zwölf Jahren im höchstgelegenen

Ort im östlichen Erzgebirge

und engagiert sich hier fürs Thema

Nr. 1 … fürs Wetter.

Mit seinem Verein beobachtet, registriert

und erklärt er nicht nur das

Wetter und seine Phänomene, sondern

sorgt für allerlei sehr anschauliche

Natur- und Wettererklärmale: Unweit

des „Lugsteinhof“, unserer Herberge,

steht z. B. ein Skitagezaun, der

aufzeigt, an wie vielen Tagen im jeweiligen

Jahr Ski möglich war. 2020

kommt aktuell noch nicht hinzu, wird

aber auch nicht in die Phalanx der

schneereichsten Jahre eindringen

können, leider.

An anderer Stelle gibt ein Schneehöhenzaun

Auskunft über das Wieviel

an Schnee in den Jahren seit 1971.

Rekordschneedecke in der Saison

2004/05 = 163 cm. Insider behaupten,

im Jahr darauf hätte noch ein Zentimeter

mehr Schnee gelegen. Der für

die Messung zuständige Wetteronkel

allerdings hätte darauf verzichtet, diesen

Rekord zu melden, um dem vorprogrammierten

Ansturm der Journalisten

aus dem Weg zu gehen. Keine

Ahnung, ob es in Wetterkreisen

einen Pool an jederzeit abrufbaren

Anekdoten gibt. Wenn ja, dann wäre

diese unbedingt noch erzählenswert:

Gleich am Landkaufhaus an

der Straße nach Teplice hat der Wetter-Verein

vor Jahren eine sehr schöne

Sonnenuhr aufgestellt. Behauptet

wird, dass sich eines sommertags die

Bürgermeisterin mit einer Beschwerde

an den Vorsitzenden Märcz gewandt

hat, die Uhr ginge eine Stunde

nach. Es ist nicht überliefert, ob sie

seiner Erklärung Glauben schenkte,

Norbert Märcz erklärt den Schneehöhenzaun.

dass sich die Uhr nicht so einfach auf

„Sommerzeit“ einstellen ließe.

Jedenfalls sind wir an diesem Tag bis

weit nach Mittag sehr unterhaltend

unterwegs gewesen und haben eine

Menge über das Wetter vernommen.

Und selbst Bauernregeln, die stets

so ein Körnchen Wahrheit beinhalten

sollen, klingen aus dem Mund des

Wetter-Märczes eher seltsam, wie

das Beispiel belegt: „Dreht der Hahn

sich auf dem Grill, macht das Wetter,

was es will.“ Das beweist letztlich nur,

dass diese Bauernweisheiten allerdings

meistens genauso wenig verlässlich

sind, wie die Meldungen der

modernen Wetterstationen.

Letztlich waren uns Bauernregeln

und Wettermeldungen egal: Wir haben

die Stunden an der frischen Luft

und mit viel Bewegung genossen.

Und der Schnee? Nö, der hat eigentlich

nicht gefehlt!

Irgendwie wuchsen aus einem Stamm wärmende Tropfen.

Ort des Sackhüpfens.

Gesundheitssportverein Leipzig e. V.


30 | AUSGABE 2/2020

PANDEMIE

Wer nicht hören will, muss fühlen!

Gerade erst sind Strafen bei Nichteinhaltung

der Mundschutzpflicht

in Kraft getreten. Das Echo ist

zweigeteilt, die Bußen eher moderat,

anderswo in der Welt muss

man hingegen mit drastischen

Maßregeln rechnen:

Während man in Deutschland mit einer

verhältnismäßig geringen Geldstrafe

davonkommt, drohen Maskenverweigerern

andernorts Knast,

Demütigung oder gar Schläge. Im

westafrikanischen Ghana z. B. blühen

Verweigerern zwischen vier und

zehn Jahren Gefängnis oder bis zu

8.800 Euro Geldstrafe. Ein Schweizer

und seine Frau sind in Thailand

zu zwei Monaten Haft verurteilt worden,

weil sie vor ihrem Haus Suppe

gegessen und dabei die Sperr-Zeit

übertreten hatten.

In Malaysia muss ein Restaurantbesitzer

fünf Monate hinter Gitter, der

trotz Selbstisolation sein Lokal geöffnet

hatte. Das hatte zur Folge, dass

mehrere Dörfer in zwei Bundesstaaten

unter Lockdown gestellt werden

mussten. Ebenfalls mit Knast wurde

ein Taxifahrer in Singapur bestraft.

Der hatte in Facebook geschrieben,

dass wegen des Lockdowns Läden

schließen und Supermärkte nur noch

zwei Tage die Woche öffnen würden.

Die Folge waren Panikkäufe. Ein Gericht

verurteilte ihn wegen Verbreitung

falscher Informationen zu vier

Monaten Haft.

Andere Länder, andere Sitten. In Indonesien

büßt man sein Corona-Vergehen

schon mal mit Liegestützen

in aller Öffentlichkeit, wohlgemerkt

auf mit Kieselsteinen bedecktem Boden.

So geschehen in Bangkok. Das

ist aber nicht das alleinige Mittel der

Wahl. Andere Varianten öffentlicher

Bloßstellung sind: Das Singen der

10.800

EURO STRAFE muss eine in

Tirol lebende Deutsche zahlen.

Sie war zu Quarantäne

verpfl ichtet – und fuhr trotzdem

im Taxi zum Einkaufen.

Nationalhymne, die erzwungene Teilnahme

an Beerdigungen von Covid-

19-Opfern sowie das Reinigen öffentlicher

Räume in einer leuchtendorangen

Weste mit der Aufschrift

„Verletzer des Gesundheitsprotokolls“.

Prügel hingegen droht Delinquenten

in Indien. Hier wurden maskenlose

Passanten, Straßenverkäufer und

Rikschafahrer schon zu Pandemiebeginn

mit Schlagstöcken geprügelt

oder von Aufpassern geohrfeigt.

Auch in Europa werden Forderungen

nach einem härteren Vorgehen

lauter: In Großbritannien kann man

jetzt für wiederholte Corona-Verstöße

bis zu 3.500 Euro berappen, illegale

Partys „kosten“ 11.000 Euro. In

Österreich stehen bis zu drei Jahre

Haft auf die fahrlässige Gefährdung

von Menschen durch übertragbare

Krankheiten.

Foto: ©kwarner - stock.adobe.com

www.bad-brambacher.de

Auflösungen 2/2020, Seite 33

A: (6 x 1) + (5 - 2) = 9 oder 6 x (5/2 - 1) = 9 oder ...

B: Linke Augenbraue kratzen, Zunge herausstrecken.

VVita-Mineral von

Bad Brambacher

ist Schluck für Schluck

Balance, Energie

und Lebenskraft.

C: I Donnerstag: Von gestern bis übermorgen vergehen 3 Tage. Von

heute bis zum nächsten Montag vergehen doppelt so viele, also

6 Tage. Heute ist damit Sonntag, morgen Montag und 4 Tage zuvor

Donnerstag.

II Montag: Wenn der 18. Tag ein Mittwoch ist, dann ist der 7. Tag,

11 Tage zuvor, ein Samstag. 5 Tage danach, Donnerstag, war es

13 Tage vor gestern. Gestern war es also Mittwoch. Morgen ist

somit Freitag und drei Tage darauf ein Montag.

III Montag

Natürliches

Mineralwasser

„plus“ Vitamine

& Mineralstoffe

Biogene

Kohlensäure

D: Ehrengast

Gesundheitssportverein Leipzig e. V.


21. VEREINSFAHRT

AUSGABE 2/2020 | 31

Foto: Antje Friede

D ie L ut her

Rot u nde

Der GSV besucht Wittenbergs Töpfermarkt und schaut interessiert in die R(ot)unde

Nein, nicht die Lutherrose aus der

Überschrift ist gemeint, sondern

das am 22. Oktober 2016 eröffnete

Asisi-Panorama „Luther 1517 – Glauben,

Wissen, Selbstbestimmung“, ein

Grund für unseren Herbstbesuch in

der Stadt Luthers. Sehr sehenswert

und ein toller Blick ins Mittelalter mit

vielen Facetten.

In dessen Neu-Bau wurden 4,5 Millionen

Euro investiert. Die 1.100-m²-

Bildfl äche hat einen Umfang von 75

und eine Höhe von 15 Metern. Aus

unzähligen Zeichnungen, Skizzen,

Fotos und Malereiarbeiten hat Asisi

sein Gesamtkunstwerk komponiert.

Das Panorama bildet einen Zeitraum

von 30 Jahren rund um das eigentliche

Jahr von Luthers Thesenanschlag

ab. Für die geschichtlich korrekte Ausgestaltung

griff Asisi auf Expertenwissen

vor Ort in Person der Historikerin

Elke Strauchenbruch zurück.

Luther selbst taucht in verschiedenen

Situationen und Lebensaltern auf.

Abgerundet wird die atmosphärische

Gesamtaufnahme mit der von Eric

Babak komponierten Begleitmusik

und einer auf das Panorama abgestimmten

Geräuschkulisse. Die Rotunde

ist kein weiteres Museum in der

Lutherstadt, sondern ein Kunstraum,

in dem ein Erleben, Erfahren und Erspüren

mit allen Sinnen möglich ist,

und ist eine hervorragende Ergänzung

zu den zahlreichen historischen

Plätzen und Museen der Elbestadt.

Die Lutherrose ist ein

Symbol der evangelisch-lutherischen

Kirchen.

Sie ging aus dem Siegel

hervor, das Martin Luther ab

dem Spätsommer 1530 für seinen

Briefverkehr verwendete.

Einen Teil davon betrachten sich die

Leipziger noch schnell voller Ungeduld,

der Töpfermarkt und mit ihm

tausende schöne Sachen warten.

Stationen dorthin sind das Lutherund

Melanchthonhaus, die Leucorea

– eine seit 1502 in Wittenberg ansässige

Universität, die Cranachhöfe, die

Stadtkirche – Predigtkirche Luthers

und Mutterkirche der Reformation –

sowie der Markt mit den Denkmälern

für Luther und Melanchthon.

Gern hätte der Stadtführer noch mehr

seiner schönen Stadt gezeigt: Die

wunderbar restaurierte Schloßkirche

mit ihrem 88 m hohen Turm, von dessen

Plattform aus man einen tollen

Blick über Wittenberg und die Elbwiesen

hat. Vielleicht auch den kleinen,

aber sehr feinen Tierpark oder die

sehenswerte Askanierausstellung in

der historischen Stadtinformation.

Tipp: Immer im Juni (das nächste

Mal 11.–13.6.2021) lädt Wittenberg

zu „Luthers Hochzeit“, einem der

schönsten Feste Deutschlands ein.

An Originalschauplätzen werden die

Besucher Zeugen des historischen

Moments vom 13. Juni 1525, an dem

sich der ehemalige Mönch Martin Luther

und die entfl ohene Nonne Katharina

von Bora das Ja-Wort gaben.

Feiern Sie mit, wenn das Brautpaar

und seine Hochzeitsgäste durch die

Gassen der Altstadt der Lutherstadt

Wittenberg ziehen. Freuen Sie sich

auf farbenfrohe Gewänder, Musikanten,

Gaukler, Ritter, Händler, Wittenberger

Köstlichkeiten, Fanfarenzüge,

mittelalterliche Lager und Märkte sowie

auf den historischen Festumzug

und abendliche Konzerte.

Aber die Lutherstadt ist immer einen

Besuch wert. Von Leipzig-Hauptbahnhof

erreichen Sie sie mit der

Bahn in einer reichlichen Stunde.

Gesundheitssportverein Leipzig e. V.


32 | AUSGABE 2/2020

HERBSTWANDERUNG

Specks B tanik

Der gewöhnliche Sachse verbindet

den Namen „Sternburg“ in aller Regel

mit dem gleichnamigen Kultbier,

dessen Sorte „German Pils“ schon

zu früheren Zeiten zwar nicht in aller

Munde, dafür aber legendär war,

weil – nun ja – nur selten zu haben.

Der kulturhistorisch interessierte

Leipziger hingegen weiß mit dem

Namen Sternburg etwas mehr anzufangen

und verortet ihn weit in den

Westen der Stadt, hängt ihm vorn

ein „Speck von“ und wahlweise den

Namen Maximilian oder auch mal

Wolf-Dietrich Freiherr an und umreißt

damit grob die Geschichte des

Schlossparkes Lützschena. Voilá!

Das war, zugegeben, grob gestrickt,

aber wie sonst hinführen zum Herbst-

Wanderthema, das auch nicht einfacher

wird, wenn noch ein Name

ins Spiel kommt: Uwe Scharf, seines

Zeichens Botaniker und allseitig

gebildeter und sehr unterhaltsamer,

ausdauernder Drei-Stunden-sichergern-mehr-Parkführer.

War die Idee einer Herbstwanderung

vielleicht nicht so prononciert bis zu

Botaniker Scharf vorgedrungen, sei’s

drum. Umso interessanter und bildend

mit ihm die Runde durch den

Park. Nahezu jeder Baum, jede Skulpur

und (fast) jedes Krabbeltier inspiriert

ihn zu Geschichten und Geschichtchen.

(Beispiel: Auch, wenn

sie so aussehen, sächsisch: „Ganger“

oder im Volksmund Opa Langbein

= Weberknechte sind im eigentlichen

Sinne keine (Web)Spinnen und

haben, was offensichtlich einer Sensation

gleichkommt, – zumindest die

männlichen Krabbeltierchen – einen

Penis! Schau an!)

Nicht nur einmal ermahnt er sich, sich

„nicht zu verquatschen“. Diverse Tempel,

Statuen, Kapellen, Brücken, Bäume,

Moose, Pfl änzchen, Blätter, Flugund

Käfertiere, Biber, Ratten und die

Moniermotte samt ihren Nachkommen

bieten ihm reichlich Stoff, sein

scheinbar enzyklopädisches Wissen

auszubreiten. Dies nicht ohne sehr

persönliche Seitenhiebe zu den teils

außergewöhnlichen Alltagserscheinungen

heutigen menschlichen Tuns,

inklusive des neuerdings aufkeimenden

Partytourismus, dessen Protagonisten

den unter Denkmal- und Naturschutz

stehenden Speck-Privat-Park

als Abenteuerspielplatz missbrauchen

und ihre diversen Spuren hinterlassen.

Völliges Unverständnis hegt er hinsichtlich

der weitverbreiteten Ahnungslosigkeit

insbesondere Jüngerer,

z. B. Tier-, Baum- und

Pfl anzen arten betreffend. Die Jungen

von heute könnten nicht einmal

drei Bäume voneinander unterscheiden,

so sein Ärger. Folgerichtig habe

er seinen Versuch, als Lehrer Fuß zu

fassen, frustriert wieder sein gelassen.

Er könne nicht mittragen, wie

heute Bildung verstanden und gemacht

würde, weswegen er sich mit

Hingabe seinen Park-, Wasser- und

Botanikexkursionen widmet.

Jetzt hätten wir fast den Speck von

Sternburgschen Park an sich vergessen:

Das historische Kleinod inmitten

des Auenwaldes gehört zu den

schönsten und bedeutendsten Landschaftsgärten

in Sachsen und ist Teil

des Naturschutzgebietes Burgaue.

Im Jahr 1822 hatte der Leipziger

Kaufmann Maximilian Speck das

Gut Lützschena erworben und einen

19 ha großen Park nach dem Vorbild

englischer Landschaftsgärten naturnah

anlegen lassen, Blickachsen

wurden geschaffen und eine Vielzahl

kleinerer und größerer Wasserläufe.

Dazwischen immer wieder, dem

Zeitgeschmack entsprechend, kleine

Tempel, Brückchen und verschiedene

Bildnisse, die sich mehr oder minder

erhalten haben. Ob mit oder ohne

Botaniker, ein Besuch in Lützeschena

ist dringend zu empfehlen.

Ausgangspunkt für so manche Wanderung

durch den Park ist die Auwaldstation,

die, außer mit diversen

Naturwanderungen, mit einer Vielzahl

interessanter populärer Veranstaltungen

aufwartet und deren Besuch

für jeden etwas bereithält. Auf

dem Programm stehen Vorträge,

Exkursionen für die ganze Familie,

Werkstatt- und Workshoptage, Kultur

u. a. mit den Leipziger All-Stars sowie

der Journalistin und TV-Moderatorin

Katrin Huß. Informieren S ie sich unter

www.auwaldstation.de

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AUSGABE 2/2020 | 33

GEHIRN

JOGGING

Pro Tag sollten Sie sich mindestens zwei-

mal zehn Minuten

Zeit für Ihre grauen Zellen nehmen –

einmal am Vormittag und einmal am Nachmittag. Am Vormittag machen Sie eine Gehirn-Jogging-Aufgabe. Am

Nachmittag lesen Sie einen Text, den Sie ohnehin lesen wollen oder müssen, dieses Journal zum Beispiel.

Doch Sie drehen die Seite um, sodass die Buchstaben auf dem Kopf stehen. Diese Übung aktiviert Ihr räumliches

Vorstellungsvermögen und lässt das Gehirn abseits der gewohnten Bahnen denken.

A

Zahlenrätsel

B

Logikrätsel

Wie lässt sich aus den Zahlen 1, 2, 5 und 6 mit Hilfe

der Operatoren „x“, „:“, „+“ und „-“ die Zahl 9 berechnen?

Die Verwendung von Klammern ist ausdrücklich erlaubt.

Im Münchner Zoo Hellabrunn

wurden Schimpansen beobachtet,

die sich durch „Zeichensprache“

verständigen.

Die Bedeutung folgender drei

Sätze konnte eindeutig ermittelt

werden:

Grüne Tomate essen

Rolle vorwärts, linke Augenbraue

kratzen, Daumen an die

Nase

C

I

Welcher Tag war 4 Tage vor morgen, wenn

von gestern bis übermorgen halb so viele

Tage vergehen wie von heute bis zum

nächsten Montag?

D

Kleine Knobelei

Große grüne Banane

Zeigefi nger ins rechte Ohr,

Daumen an die Nase, Zunge

herausstrecken.

Banane schnell essen

Rolle vorwärts, linken Fuß hochheben, Zeigefi nger ins

rechte Ohr

Frage: Was machen die Schimpansen, wenn sie eine

„große Tomate“ meinen?

Bild: ©Hans-Jürgen Krahl - stock.adobe.com

II

13 Tage vor gestern war es 5 Tage nach

dem 7. Tag. Welcher Tag ist 3 Tage nach

morgen, wenn der 18. Tag ein Mittwoch

war?

Die Wortschlange läuft nur waagerecht und senkrecht

durch alle Buchstaben und kreuzt sich nicht. Wie lautet

das gesuchte Wort?

? T E R

III

Welcher Tag war vorgestern, wenn es

morgen 23 Tage vor dem 6. Juni und der

13. September desselben Jahres ein Sonntag

ist?

? ? ?

S N H

A G

?

E

?

Gesundheitssportverein Leipzig e. V.


34 | AUSGABE 2/2020

TERMINE und IMPRESSUM

TERMINE 2020

Wegen der weiterhin geltenden Corona-Bestimmungen, können wir derzeit nur eingeschränkt Termine planen. Bitte beachten

Sie unsere Aushänge, melden sich für unseren Newsletter an oder schauen hin und wieder auf unsere Homepage

www.gesundheitssportverein.de.

(Hygieneregeln beachten, beschränktes Platzangebot = bie Aushänge beachten!)

Dr. med. Ruben Jentzsch

Facharzt für Fachvortrag:

Orthopädie und Unfallchirurgie

Manuelle Therapie, Akupunktur

Mi., 30.09.2020, 17.00 Uhr

im Gesundheitssportverein Leipzig e.V.,

Lessingstraße 1, 04109 Leipzig, Sportraum 4. OG

ORTHOPÄDIE

Am Floßplatz

Besucher

willkommen

„Wenn der Fuß schmerzt –

Diagnosk und Therapie der häugsten

Fußerkrankungen und -verletzungen“

Bei Anruf:

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- unseren Newsletter

(info@gesundheitssportverein.de)

Schreiben Sie uns:

Lessingstraße 1 · 04109 Leipzig

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034202 3517 75

0163 24 25 792

www.antje-friede.de

IMPRESSUM

Herausgeber:

Gesundheitssportverein

Leipzig e. V.,

Lessingstraße 1,

04109 Leipzig

Redaktion:

michael.guenther@

gesundheitssportverein.de

Redaktionelle Mitarbeit:

Heinz Waurick

Layout: Antje Friede

Erscheinen:

2 x jährlich, Preis: kostenlos

Titelbild: eigen

Fotos: eigen

Gesundheitssportverein Leipzig e. V.


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AUSGABE 2/2020 | 35

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