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FINANZEN<br />

FINANZWIRTSCHAFT IN CORONA-ZEITEN<br />

Banken und Sparkassen<br />

vergeben mehr Kredite<br />

Die Corona-Krise hat viele Unternehmen und Selbstständige in Liquiditätsnöte<br />

gestürzt. Die Kreditvergabe durch Banken und Sparkassen ist jedoch<br />

intakt - vor allem dank der staatlichen Rettungsprogramme.<br />

Von Holger Koch<br />

Die Zahlen zeichnen ein recht<br />

eindeutiges Bild: Die 51<br />

Sparkassen in Baden-Württemberg<br />

haben im ersten<br />

Halbjahr <strong>2020</strong> für Unternehmen und<br />

Selbstständige rund acht Milliarden<br />

Euro an neuen Krediten zugesagt. Das<br />

ist ein deutliches Plus von fast 20 Prozent<br />

im Vergleich zum entsprechenden<br />

Vorjahreszeitraum und absolut gesehen<br />

ein Rekordwert. Gleichzeitig wurden<br />

Kredite im Volumen von sieben<br />

Milliarden Euro in den vergangenen<br />

sechs Monaten ausgezahlt.<br />

Mit den Ende Juli präsentierten Zahlen<br />

verband der Präsident des Sparkassenverbands<br />

Peter Schneider zugleich<br />

eine Botschaft an die Unternehmen<br />

und Selbstständigen im Südwesten:<br />

Die Sparkassen sehen sich zurzeit gut<br />

für die Krise gerüstet und lassen ihre<br />

Firmenkunden im Kreditgeschäft in<br />

diesen schweren Zeiten nicht im Stich.<br />

„Wir sind bereit, die wirtschaftlichen<br />

Folgen der Corona-Krise so gut es geht<br />

abzufedern. Dafür konnten wir zum<br />

Glück in den vergangenen, wirtschaftlich<br />

guten Jahren Reserven aufbauen,<br />

die uns jetzt eine hohe Risikotragfähigkeit<br />

ermöglichen. So können wir<br />

die Kreditvergabe deutlich ausweiten“,<br />

sagte Schneider.<br />

Auch bei den 168 Volks- und Raiffeisenbanken<br />

in Baden-Württemberg<br />

klingt das ähnlich. „Die Liquiditätssicherung<br />

und Unterstützung der Gewerbetreibenden<br />

und Unternehmen<br />

in der akuten Corona-Krise steht für<br />

Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />

an erster Stelle“, versicherte jüngst<br />

der Präsident des baden-württembergischen<br />

Genossenschaftsverbands Roman<br />

Glaser.<br />

Beide Verbandspräsidenten gestehen<br />

aber auch ein, warum die Kreditversorgung<br />

der Wirtschaft aus ihrer Sicht<br />

zumindest aktuell nicht gestört ist: Es<br />

sind die vielfältigen Corona-Rettungsprogramme<br />

der Politik sowohl auf<br />

Landes- als auch auf Bundesebene,<br />

die dafür sorgen, dass die Banken und<br />

Sparkassen dieser Aufgabe nachkommen<br />

können.<br />

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