BT_03-2020_OST_Endpdf
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Regelmäßige Präsenz im Betrieb, wie hier in der Verpackung, ist für<br />
Katharina (Mitte) und Marius Beyersdorff selbstverständlich.<br />
Blick in die Pekana-Versandabteilung.<br />
Das Verwaltungsgebäude der Pekana<br />
Naturheilmittel GmbH in Kißlegg.<br />
Mit diesem Messgerät für die Analytik von Pharmawasser wird der<br />
sogenannte TOC-Wert bestimmt, der die Summe des gesamten<br />
organischen Kohlenstoffs in einer Probe angibt.<br />
Die Firma Pekana ist auf die Herstellung<br />
apothekenpflichtiger Naturheilmittel<br />
nach einem von Peter Beyersdorff<br />
entwickelten Spagyrik-Verfahren spezialisiert.<br />
Dieses Verfahren, das in seinen<br />
Ursprüngen auf Paracelsus zurückgeht<br />
und aus den Schritten Trennung, Reinigung,<br />
Veraschung und Vereinigung besteht,<br />
ermögliche den vollumfänglichen<br />
Erhalt der Vitalenergie der Heilpflanzen,<br />
erläutert Katharina Beyersdorff. Als Bestandteil<br />
der Homöopathie sei die Spagyrik<br />
ein Behandlungsverfahren der<br />
naturheilkundlichen Ganzheitsmedizin.<br />
Entscheidend für den Erfolg der Pekana-Produkte<br />
ist nicht zuletzt, dass ihr hoher<br />
Qualitätsstandard schon bald auch<br />
die Bestätigung durch Zertifizierungen<br />
und Auszeichnungen erhielt. 1991 wurde<br />
die Pekana-Spagyrik in das Homöopathische<br />
Arzneibuch aufgenommen und<br />
1995 im Rahmen des Innovationspreises<br />
des Landes Baden-Württemberg für beispielhafte<br />
Leistungen ausgezeichnet. Im<br />
Jahr 2000 erfolgte die Zertifizierung nach<br />
den Richtlinien der Good Manufacturing<br />
Practice (GMP), welche eine weltweit<br />
anerkannte Qualitätssicherung für die<br />
Herstellung bestätigt. Besonders wichtig<br />
ist auch die mehrfache erfolgreiche<br />
Inspektion durch die amerikanische Gesundheitsbehörde<br />
Food and Drug Administration<br />
(FDA), die die Voraussetzung<br />
für die Einfuhr von Arzneimitteln in die<br />
USA ist.<br />
Der Vertrieb der Pekana-Produkte erfolgt<br />
in Deutschland über den pharmazeutischen<br />
Großhandel oder direkt an<br />
die Apotheken, im Ausland über Vertriebspartner.<br />
Exportiert wird weltweit in<br />
mehr als 20 Länder, unter anderem nach<br />
Österreich, in die Schweiz und die Niederlande,<br />
nach Italien, Schweden, Dänemark,<br />
Kanada, USA, Indien, Pakistan<br />
und neuerdings auch in die Ukraine und<br />
nach Kasachstan. Das Wachstum machte<br />
auch mehrfach größere Erweiterungsund<br />
Modernisierungsinvestitionen in<br />
Kißlegg notwendig.<br />
Nach dem Tod ihres Mannes 2009 blieb<br />
Katharina Beyersdorff alleinige Geschäftsführerin<br />
der Pekana Naturheilmittel<br />
GmbH. Dabei haben ihr neben dem<br />
bereits erwähnten Mut ihre physische<br />
und psychische Belastbarkeit, aber auch<br />
ihre Fähigkeit, neue und komplexe Dinge<br />
schnell zu erfassen, sehr geholfen.<br />
Bei der Führung ihrer rund 60 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter legt sie Wert auf<br />
einen offenen, menschlichen Umgang.<br />
Alle Beschäftigten, insbesondere aber<br />
auch die Frauen, sollen die Chance bekommen,<br />
sich im Betrieb weiterzuentwickeln.<br />
Noch ist Katharina Beyersdorff voll in<br />
der Verantwortung für ihr Unternehmen.<br />
„Ich brenne noch immer für die Vision,<br />
die wir vor 40 Jahren hatten“, sagt sie,<br />
„und dies gibt mir auch die Kraft für meine<br />
tägliche Arbeit.“ Aber erste Weichen<br />
für den Generationswechsel sind gestellt.<br />
Seit 2018 ist ihr Sohn Marius mit in<br />
der Geschäftsführung. Wie zu Zeiten ihres<br />
Mannes pflegt Katharina Beyersdorff<br />
jetzt mit ihrem Sohn eine gleichberechtigte<br />
Partnerschaft mit unterschiedlichen<br />
Funktionen. Neben ihren beruflichen<br />
Aufgaben hat sie sich auch immer wieder<br />
ehrenamtlich betätigt. Aktuell ist Katharina<br />
Beyersdorff Mitglied im Aufsichtsrat<br />
der Wirtschafts- und Innovationsförderungsgesellschaft<br />
Landkreis Ravensburg<br />
(WiR) und Vorsitzende des Kuratoriums<br />
der Stiftung Kinderchancen Allgäu.<br />
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