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2.1.2 Funktionsweise des Emissionshandels<br />

Das EU-Emissionshandelssystem wird, wie bereits in der Einleitung berichtet, in<br />

der Vorperiode von 2005-2007 realisiert. Es funktioniert nach demselben<br />

Prinzip, wie das hier erörterte Kyoto-Handelssystem, es sind allerdings<br />

ausschließlich EU-Staaten am Handel beteiligt und die zugeteilten<br />

Emissionsberechtigungen heißen nicht AAUs (Assigned Amount Units),<br />

sondern EUAs (EU Allowance).<br />

Jedes Annex-B-Land beansprucht für sich eine zugeteilte Zertifikatemenge<br />

(Assigned Amount), welche sich für den Zeitraum 2008-2012 aus den<br />

Emissionen des Basisjahrs (1990) und dem vereinbarten nationalen<br />

Erfüllungsfaktor berechnet. Diese AAUs eines Landes werden weiter auf die<br />

einzelnen am Handel teilnehmenden Unternehmen (Emittenten) des Staates<br />

aufgeteilt.<br />

Im Rahmen des EU-Zertifikatehandels wurde zunächst für die erste<br />

Handelsperiode von 2005 bis 2007 nach dem gleichen Prinzip im nationalen<br />

Allokationsplan (NAP) bestimmt, wie viele EUAs pro Land bzw. pro<br />

Unternehmen54 jeweils zugeteilt werden. Der NAP wurde von den meisten EU-<br />

Staaten bereits 2004 eingereicht.<br />

Die zugeteilten Emissionsberechtigungen sind nicht nur unter den Regierungen<br />

handelbar, vielmehr soll der Handel als flexibles Instrument vor allem durch<br />

privatwirtschaftliche Unternehmen erfolgen.<br />

Der Mechanismus ist grundsätzlich einfach und verständlich55 : Unternehmen,<br />

die mehr CO2-Emissionen ausstoßen, als ihnen durch die zugeteilten Zertifikate<br />

erlaubt wäre, können Emissionsrechte zukaufen. Unternehmen, welche weniger<br />

CO2-Emissionen ausstoßen, als ihnen erlaubt wäre, können Lizenzen<br />

verkaufen. 56<br />

54 Zu Kriterien für die Zugehörigkeit von Anlagen zum Emissionshandelssystem siehe Lucht, 2005, S. 15,<br />

Tabelle 1.3 und Emissionszertifikategesetz (EZG) § 2.<br />

55 Kompliziert wird der Mechanismus erst durch die mögliche Verwendung der anderen flexiblen<br />

Mechanismen und die Risikoabsicherung.<br />

56 Vgl. Levin, 2005, S. 73.<br />

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