22.12.2012 Aufrufe

Windkraft - beim Kurtz Ersa Konzern

Windkraft - beim Kurtz Ersa Konzern

Windkraft - beim Kurtz Ersa Konzern

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

...GESAGT<br />

aktuell Juli 2006<br />

<strong>Windkraft</strong><br />

MBW GmbH feiert 10-jähriges ...Seite 16<br />

Neue Betriebsstätte in Wertheim eingeweiht<br />

Transparente Produktion ohne Fehler ...Seite 18<br />

Zollner AG fertigt mit Traceability-System<br />

Platzsparende Weltneuheit ...Seite 23<br />

Pfiffige EPP-Verpackung für Flachbildschirme<br />

Das Kunden- & Mitarbeitermagazin<br />

29. Ausgabe | Jahrgang 15<br />

Guss- und EPS-Technologie von KURTZ<br />

. . . Seite 8 & 27<br />

www.kurtz.info<br />

www.kurtz.de<br />

www.ersa.de


2<br />

EDITORIAL<br />

The race is on<br />

2005 war ein gutes Jahr für die <strong>Kurtz</strong> Gruppe. Doch wer redet noch davon?<br />

Nun gilt es, den ehrgeizigen Plan für 2006 einzuhalten, besser noch zu toppen: The race is on!<br />

Neben Zielerfüllung und -überschreitung<br />

gibt es aber weitere Schwerpunktthemen,<br />

die in diesem Jahr für die Gruppe<br />

zentral angegangen werden. Dies ist zu<br />

aller erst und ganz wichtig: eine verbesserte<br />

Information untereinander. Das in<br />

der letzten Ausgabe vorgestellte Hammer<br />

Innovations Programm (HIP) gilt es<br />

nun umzusetzen. Die ersten Projekte<br />

laufen und der kontinuierliche Verbesserungsprozess<br />

wird von allen Mitarbeitern<br />

angenommen. Dies belegt eindrucksvoll<br />

die große Anzahl an Verbesserungs-<br />

vorschlägen. Das bedeutet zwangs-<br />

läufig: Innovation und deren Umsetzung.<br />

Die auf der Productronica vorgestellte<br />

neue Handlötgerätelinie i-CON stößt am<br />

Markt auf reges Interesse, der Bereich<br />

Lötanlagen boomt nach wie vor. In Altaussee<br />

entsteht eine neue Blockformengeneration,<br />

die Aufsehen erregen wird.<br />

Bei den Gießereimaschinen blicken wir<br />

auf einen Rekordauftragsbestand und bei<br />

den Schaumstoffmaschinen realisieren<br />

wir eine interessante kundenspezifische<br />

Sonderkonstruktion nach der anderen.<br />

Durch die Gießereien ist ein Ruck gegangen.<br />

Am Traditionsstandort Hasloch<br />

findet ein erheblicher Kapazitätsaufbau<br />

statt – in erster Linie bei der KURTZ-<br />

Spezialität, dem handgeformten Kleinserienguss<br />

bis 5 to. Nach ernsthaften<br />

Überlegungen, einen zweiten Produktionsstandort<br />

in einem Billiglohnland<br />

aufzubauen, haben wir uns nach<br />

reiflicher Abwägung unterstützt durch<br />

Von links: Dipl.-Ing. Markus Rosenthal, Dr.-Ing. Rolf Hallstein,<br />

Dipl.-Ing. Rainer <strong>Kurtz</strong>, Dipl.-Kfm. Bernhard <strong>Kurtz</strong> und Dipl.-Ing. Walter <strong>Kurtz</strong> am HIP-Info-Board.<br />

Zugeständnisse, unserer Mitarbeiter, entschieden<br />

weiter kräftig in den Standort<br />

Deutschland zu investieren.<br />

Das 10-jährige Jubiläum der MBW wurde<br />

zusammen mit der Einweihung der<br />

neuen Fabrik in Wertheim gebührend<br />

gefeiert.<br />

Alles in allem also viele positive<br />

Signale für die <strong>Kurtz</strong> Gruppe und den<br />

Industriestandort Deutschland.<br />

Die Artikel im vorliegenden Magazin beleuchten<br />

all dies in vielfältiger Weise und<br />

geben Ihnen <strong>beim</strong> Lesen – hoffentlich unter<br />

dem Sonnenschirm bei schönem Wetter<br />

– einen kleinen Einblick in unsere Welt.<br />

Wir wünschen einen schönen Urlaub.<br />

Nach erfolgreichem Abschluss seines<br />

Studiums zum Gießereiingenieur trat<br />

Walter <strong>Kurtz</strong> am 1. Januar 1974 in das<br />

Familienunternehmen ein. Obwohl er das<br />

Gießereiwesen studierte, galt von Anfang<br />

an sein Interesse dem Maschinenbau<br />

sowie der internationalen Ausrichtung<br />

der Unternehmensgruppe. So war er wesentlich<br />

<strong>beim</strong> Auf- und Ausbau des Geschäftsbereiches<br />

Schaumstoffmaschinen<br />

tätig. Heute ist die <strong>Kurtz</strong> Gruppe Weltmarktführer<br />

auf diesem Gebiet mit einem<br />

Marktanteil von über 20 Prozent.<br />

Bereits sehr früh erkannte <strong>Kurtz</strong>, dass<br />

in der Internationalisierung die größte<br />

Wachstumschance für den Maschinenbau<br />

liegt. Von 1978 bis 1981 baute er bei<br />

zahlreichen Auslandsaufenthalten den<br />

nordamerikanischen Markt auf und gründete<br />

dort eine Niederlassung, die in diesem<br />

Jahr ihr 25-jähriges Bestehen feiert.<br />

Es folgten weitere Neugründungen, 1986<br />

in Hongkong, 1990 in Italien und Frankreich,<br />

Südamerika und Südafrika.<br />

Walter <strong>Kurtz</strong> feiert 60. Geburtstag<br />

Die Internationalisierung und der Maschinenbau als Lebenswerk<br />

Dipl.-Ing. Walter <strong>Kurtz</strong><br />

mit Gattin Ursula<br />

Von Thomas Mühleck<br />

Am 19. Mai feierte der geschäftsführende Gesellschafter der <strong>Kurtz</strong> Gruppe,<br />

Dipl.-Ing. Walter <strong>Kurtz</strong>, seinen 60. Geburtstag.<br />

Weitere asiatische Tochterunternehmen<br />

folgten später. Bei der Übernahme eines<br />

Wettbewerbers in Österreich kam ihm<br />

auch sein weltweites Netzwerk zu Gute.<br />

Seit 15 Jahren ist Walter <strong>Kurtz</strong> für das<br />

Periodikum der <strong>Kurtz</strong> Gruppe, <strong>Kurtz</strong> Gesagt,<br />

verantwortlich. Dieses ist bei vielen<br />

Kunden, Interessenten, Mitarbeitern und<br />

in der Öffentlichkeit zu einer geschätzten<br />

Lektüre geworden.<br />

Sein Rat und sein Wissen sind aber nicht<br />

nur in der eigenen Unternehmensgruppe<br />

gefragt. Walter <strong>Kurtz</strong> gehört zum Vorstand<br />

des Fachbereiches Gummi- und Kunststoffmaschinen<br />

im Verband Deutscher<br />

Maschinen- und Anlagenbauer (VDMA),<br />

ist Mitglied im Öffentlichkeitsausschuss<br />

des Industrieverbandes Kunststoffverpackungen<br />

(IK), ist Vorsitzender des Fachbeirates<br />

Schaumstoffe im VDI-K, wurde<br />

1991 zum Ritter der Kunststofftechnik<br />

ernannt und ist Gast-Dozent an der<br />

Universität Jin Ling bei Prof. Shouting<br />

Hou in Chung Chun, China.<br />

Vor kurzem ist Walter <strong>Kurtz</strong> auch in den<br />

Vorstand des neu gegründeten EPP-<br />

Forums e.V. gewählt worden.<br />

Sein soziales Engagement gilt in erster<br />

Linie dem Rotary Club Werth-<br />

eim, zu dessen Gründungsmitgliedern<br />

Walter <strong>Kurtz</strong> zählt. Er gründete ebenfalls<br />

vor wenigen Jahren die Nachwuchs-<br />

organisation Rotaract. Weiterhin fördert<br />

Walter <strong>Kurtz</strong> unter dem Motto „Kunst<br />

und Kultur bei <strong>Kurtz</strong>“ bereits seit einigen<br />

Jahren internationale Künstler mit Ausstellungen<br />

im Verwaltungsgebäude der<br />

<strong>Kurtz</strong> Gruppe in Wiebelbach.<br />

Walter <strong>Kurtz</strong> betont stets, dass seine Verdienste<br />

im Berufsleben ohne den Rückhalt<br />

seiner Familie und insbesondere<br />

seiner Frau Ursula, mit der er seit 1982<br />

verheiratet ist, nicht möglich wären.<br />

Besonders stolz ist Walter <strong>Kurtz</strong> auf<br />

seine 4 Kinder Magdalena, Stina, Eva-<br />

Maria und Maximilian sowie auf die beiden<br />

Enkelkinder Luca und Isaac.<br />

H o l d i n g<br />

3


4<br />

Trotz mehrerer Parallel-Veranstaltungen<br />

im Umkreis fanden sich am 1. April rund<br />

200 Besucher zur Eröffnung der neuen<br />

Kunstausstellung im Treppenhaus des<br />

Verwaltungsgebäudes in Wiebelbach ein.<br />

Faszination, Befremden und Bewunderung<br />

sind die Schlagworte, die uns einfallen,<br />

wenn wir uns mit Indien beschäftigen.<br />

Die Intensivierung der Geschäftskontakte<br />

mit diesem aufstrebenden Land hat uns<br />

veranlasst, indische Künstler zu bitten,<br />

uns in einer Gemeinschaftsausstellung<br />

einen Einblick in die zeitgenössische indische<br />

Kunst zu ermöglichen.<br />

Mit Unterstützung unseres indischen<br />

Geschäftspartners, der Firma K.K.Nag<br />

und der Nag Foundation ist es uns<br />

gelungen, vier hochinteressante Künstler<br />

aus verschiedenen Kunstrichtungen<br />

zu gewinnen: Vidya Dengle, Shyamolie<br />

Varma, Shrikant Kadam und Murli Lahoti.<br />

Murli Lahoti ist ein freiberuflicher Künstler<br />

und hat für seine vielseitigen Werke<br />

schon zahlreiche Auszeichnungen gewonnen.<br />

Lahoti reiste bereits in frühen<br />

Jahren durch Indien, um einen Eindruck<br />

von Natur, Kultur und Traditionen zu<br />

gewinnen. Auch heute noch sammelt<br />

Lahoti vor jeder neuen Serie seiner<br />

Bilder vielerorts Erfahrungen mit der<br />

jeweiligen Thematik.<br />

Der jüngste der vier Künstler ist Shrikant<br />

Kadam. Er ist Dozent am College of Fine<br />

Arts in Pune und hat bereits über 15 Auszeichnungen<br />

für seine Werke erhalten.<br />

Seine Arbeiten wurden in Indien bereits<br />

umfangreich ausgestellt, u.a. in Neu Delhi<br />

und Mumbai, und sie erfreuen sich auch<br />

in den USA, Indonesien und Deutschland<br />

großer Beliebtheit.<br />

Faszination, Befremden,<br />

Bewunderung<br />

Kunst & Kultur bei <strong>Kurtz</strong>: Indien<br />

Von Walter <strong>Kurtz</strong><br />

Vidya Dengle unterrichtet Kunst in Pune.<br />

Nach sieben Ausstellungen in Indien<br />

stellte sie nun erstmals Kunst im Ausland<br />

aus. Neben der Malerei hat es<br />

Vidya Dengle auch die Musik angetan.<br />

Sie spielt leidenschaftlich gerne Violine<br />

und verbindet die beiden Kunstformen,<br />

indem sie in ihre Gemälde Elemente aus<br />

der Musik einbaut.<br />

Shyamolie Varma widmet sich seit einigen<br />

Jahren intensiv der Malerei. Schon seit ihrer<br />

Kindheit ist sie eine leidenschaftliche<br />

Malerin und stellte auch während ihrer<br />

Modelkarriere in Paris eine Auswahl ihrer<br />

Werke zur Schau.<br />

Auf die Frage, woher sie die Malerei gelernt<br />

hat, antwortet sie nur: „Es ist ein<br />

Geschenk Gottes. Meine Werke kommen<br />

aus dem Herzen.“<br />

Bis zum Versand eines weiteren KURTZ<br />

Formteilautomaten nach Indien im Juli wer-<br />

den die Werke noch in unserem Verwaltungsgebäude<br />

zu besichtigen sein und die<br />

Besucher und mögliche Käufer erfreuen.<br />

Von links:<br />

Vidya Dengle, Murli Lahoti,<br />

Shrikant Kadam, Shyamolie Varma<br />

und Dipl.-Ing. Walter <strong>Kurtz</strong><br />

Foto: Photocase<br />

Taj Mahal, Agras, Indien. Mausoleum, das Großmogul Shah Jahan<br />

zum Gedenken an seine 1631 verstorbene Hauptfrau errichten ließ.<br />

Von Walter <strong>Kurtz</strong><br />

Die zunehmenden wirtschaftlichen Aktivitäten<br />

in Indien haben dazu geführt, dass<br />

auch wir bei <strong>Kurtz</strong> den indischen Subkontinent<br />

ins Visier genommen haben.<br />

Gleich drei Geschäftsbereiche waren in<br />

diesem Jahr auf indischen Messen vertreten:<br />

Die Gießereimaschinen zeigten<br />

sich auf einer Leistungsschau in Pune.<br />

Der Ausbau der indischen Automobilindustrie<br />

erzeugte dabei besonders<br />

große Nachfrage. Der KURTZ-Informationsstand<br />

wurde von zahlreichen<br />

Interessenten besucht und es konnten<br />

wertvolle Kontakte mit nach Hause genommen<br />

werden.<br />

Der Geschäftsbereich Schaumstoffmaschinen<br />

präsentierte sich mit einer bereits<br />

nach Indien verkauften Maschine<br />

auf der PLASTINDIA in Delhi. 200 Messe-<br />

kontakte – erstaunlicherweise auch aus<br />

Indien – Kein weißer Elephant<br />

dem südostasiatischen Raum – erscheinen<br />

auf den ersten Blick zwar gering, die<br />

Qualität war aber erstaunlich gut. Auch<br />

hier kam es zu konkreten Projekten, die<br />

in der Zwischenzeit schon zu Aufträgen<br />

geführt haben.<br />

Auch der Geschäftsbereich Löttechnologie<br />

präsentierte sich auf der COMPONEX/<br />

electronic India zusammen mit der aktiven<br />

indischen Vertretung Bergen Associates<br />

Pvt. Ltd. mit einem repräsentativen Messestand<br />

in Delhi. Auch hier konnte das<br />

ERSA-Team eine Vielzahl interessanter<br />

Kontakte verzeichnen und konkrete Aufträge,<br />

besonders im Bereich Rework-Systeme,<br />

entgegen nehmen.<br />

Fazit:<br />

Trotz der erheblich preiswerteren asiatischen Konkurrenz werden Maschinen<br />

aus Deutschland nach wie vor ihren Platz in der indischen Industrie haben.<br />

H o l d i n g<br />

5


6<br />

Von Rainer <strong>Kurtz</strong><br />

Die <strong>Kurtz</strong> Gruppe ist<br />

Erste Ergebnisse des<br />

Innovations-Programms liegen vor<br />

Anfang des Jahres ist das Hammer Innovations Programm (HIP) der <strong>Kurtz</strong> Gruppe angelaufen<br />

(siehe auch <strong>Kurtz</strong> Gesagt, Ausgabe 28, Seite 6).<br />

Ziele des Programms sind: die Innovationsführerschaft in allen Geschäftsbereichen zu erreichen,<br />

Arbeitsplätze zu sichern und die Kundenzufriedenheit zu maximieren.<br />

Schon jetzt liegen erste Ergebnisse vor,<br />

die den Erfolg des Konzepts belegen.<br />

So wurde beispielsweise ein Personalentwicklungskonzept<br />

eingeführt.<br />

Erste Rückmeldungen belegen, dass<br />

das Personalmanagement damit deutlich<br />

professioneller arbeitet und das<br />

Verhältnis zwischen Mitarbeitern und<br />

Vorgesetzten sowie die Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

erheblich verbessert<br />

wurden.<br />

Die monatlichen HIP-Infoveranstaltungen<br />

sorgen dafür, dass alle Mitarbeiter nun<br />

aktuell und offen über den Geschäftsverlauf<br />

und den Stand der Projekte<br />

informiert sind.<br />

Der „kontinuierliche Verbesserungsprozess“<br />

(KVP), ein ganz wesentliches Element<br />

von HIP, ist ebenfalls in Gang gekommen.<br />

Die Zahl der HIP-Vorschläge und -Projekte<br />

ist im Vergleich zum letzten Jahr exponential<br />

gestiegen und zeigt, dass sich in der<br />

<strong>Kurtz</strong> Gruppe Grundlegendes verändert.<br />

Um diese viel versprechenden HIP-Projekte<br />

durchzuführen, sind vier Mitarbeiter<br />

komplett für ihre Arbeit als HIP-Coach freigestellt<br />

worden. Professionelle Unterstützung<br />

durch die Firma Porsche Consulting<br />

hilft derzeit bei der Ausbildung des Teams<br />

und bei der Installation der Prozesse.<br />

Ziel ist es, durch die von Toyota vor über<br />

50 Jahren entwickelte Management<br />

Philosophie Kaizen mit dem Just-In-Time-<br />

Prinzip Kundenzufriedenheit, Lieferbereitschaft<br />

und Qualität zu steigern. Die Philosophie<br />

impliziert die Wege der kleinen<br />

Schritte: Nicht auf die große Erleuchtung<br />

oder die großen wundersamen, positiven<br />

Impulse warten, sondern viele kleine<br />

Dinge, die schnell umsetzbar sind, angehen.<br />

Nicht bloß reden, was getan werden<br />

könnte, sondern es auch wirklich „tun“.<br />

Die ebenfalls neu eingeführte Mitarbeitererfolgsbeteiligung<br />

wird alle Mitarbeiter<br />

am Erfolg dieser Maßnahmen im Zusammenhang<br />

mit der Verbesserung der Erfolgsfaktoren<br />

des Geschäfts beteiligen.<br />

All dies belegt, dass die <strong>Kurtz</strong> Gruppe<br />

inzwischen schon ziemlich HIP ist!<br />

Elektronische Betriebsdaten-<br />

Erfassung Optimierte Kapazitätsplanung und -steuerung<br />

Von Jürgen Stahl<br />

In der <strong>Kurtz</strong> Gruppe wird derzeit ein elektronischesBetriebsdaten-Erfassungsystem<br />

(BDE) eingeführt. Als Pilotwerk startete<br />

im April die MBW Metallbearbeitung<br />

Wertheim GmbH.<br />

Primäres Ziel dieses Projekts ist es, die<br />

Rückmeldung von Fertigungszeiten auf<br />

Fertigungsaufträge zeitnah und mit erheblich<br />

weniger manuellem Aufwand<br />

durchzuführen. Die rasche Rückmeldung<br />

der abgeschlossenen Arbeitsvorgänge<br />

ist nämlich zwingende Voraussetzung,<br />

um die Kapazitätsterminierung in den<br />

einzelnen Werken zu optimieren. Mit diesen<br />

Maßnahmen kann die Durchlaufzeit<br />

verringert und die Termintreue gegenüber<br />

den Kunden erhöht werden.<br />

Der Fokus bei der Softwareauswahl wurde<br />

hauptsächlich auf die Integration in das<br />

ERP-System SAP R/3 gelegt. Im System<br />

werden Daten über eine Schnittstelle aus<br />

dem Modul PP (Produktionsplanung und<br />

Steuerung) an das BDE-System übergeben<br />

und von diesem wieder abgeholt.<br />

Daten wie beispielsweise Arbeitsvorgänge<br />

aus freigegebenen Fertigungsaufträgen,<br />

Personalstammdaten, Kostenstellen<br />

und Arbeitsplätze werden von SAP<br />

direkt an das BDE geschickt. Vom BDE<br />

an das SAP-System werden wiederum<br />

alle Kommt/Geht-Zeitdaten sowie die<br />

rückgemeldeten Vorgänge übergeben.<br />

Über die Personalstammdaten werden<br />

auch die Schichtpläne der einzelnen<br />

Mitarbeiter übermittelt. Damit „weiß“<br />

das BDE-System, wann es für den Mitarbeiter<br />

Pausenzeiten abziehen muss.<br />

Im Tagesgeschäft hat nun der Mitarbeiter<br />

die Aufgabe, seine Tätigkeiten über<br />

das BDE-Terminal zu melden. Durch die<br />

Anzahl der in der Produktion verteilten<br />

Rückmeldeterminals wurden dabei die<br />

Wegezeiten für den einzelnen Mitarbeiter<br />

minimiert. Dieser meldet jeden Vorgangsstart<br />

und jedes Vorgangsende am<br />

Terminal. Nicht fertigungsrelevante Tätigkeiten<br />

wie etwa Reinigung oder eine<br />

Maschinenstörung werden auf spezielle<br />

Fertigungsaufträge für die Sammlung<br />

von Gemeinkosten gebucht. Die Verbuchung<br />

der Vorgänge erfolgt im Dialog<br />

mit dem Mitarbeiter. Der Mitarbeiter<br />

identifiziert sich dabei mit seinem<br />

Ledgic-Leser am Terminal. Die Rückmeldenummer<br />

des Vorgangs wird über<br />

einen Barcodescanner eingelesen und<br />

muß somit nicht manuell eingetragen<br />

werden. Hierzu wurde zum Produktivstart<br />

bei MBW auch das Layout der<br />

Fertigungspapiere verändert und um<br />

den Ausdruck des Barcodes ergänzt.<br />

Im Vorfeld des Systemstarts wurden<br />

bei MBW die herkömmlichen Stechkarten<br />

gegen sogenannte Ledgic-Leser<br />

ersetzt. Diese „eurogroßen“ Schlüssel-<br />

anhänger sind auf die Zeitausweisnummer<br />

des Mitarbeiters im HR-Personalstamm<br />

codiert.<br />

Nach der erfolgreichen Einführung bei MBW<br />

erfolgte im Juli die Umstellung für KURTZ.<br />

Manueller Aufwand reduziert und Kapazitätsterminierung optimiert:<br />

BDE macht´s möglich.<br />

H o l d i n g<br />

7


8<br />

Zuwächse insbesondere bei Serien-Handformguss bis 5 Tonnen<br />

Von Ulrich Munz<br />

Die deutsche Wirtschaft befand sich<br />

im Frühjahr 2006 in einem deutlichen<br />

Aufschwung. Bei den drei KURTZ-<br />

Gießereien (Grau- und Sphäroguss,<br />

Niederdruck-Kokillenguss, Aluminium-<br />

und Buntmetall Sandguss) sprechen<br />

wir jedoch nicht von den vom IFO-Institut<br />

prognostizierten 1,8 bis 2,1 % <strong>beim</strong><br />

Brutto-Inlandsprodukt. Das Wachstum<br />

unserer Eisengießerei liegt in diesem<br />

Jahr schon bei über 40 Prozent der<br />

Vorjahrestonnage. Der Umsatzzuwachs<br />

der Aluminiumgießereien wird rund 30<br />

Prozent betragen.<br />

Was sind die Gründe für dieses erfreuliche Ergebnis<br />

und wie stemmt man diesen Zuwachs?<br />

Zum einen haben wir unser Angebot<br />

aus Marketingsicht in Zielbranchen<br />

und Zielprodukte strukturiert. KURTZ<br />

präsentiert sich auf den Messen<br />

ALUMINIUM im September in Essen und<br />

auf der MATERIALICA-München im<br />

Oktober. Bei der Eisengießerei konzentrieren<br />

wir uns in der Akquisition neben<br />

KURTZ-Gießereien mit<br />

vollen Auftragsbüchern<br />

40 % Wachstum zum Vorjahr<br />

den Formanlagenteilen bis 80 kg auf<br />

Serien-Handformguss zwischen 300 kg<br />

und fünf Tonnen Stückgewichten.<br />

Typische Produktfamilien stammen aus<br />

dem <strong>Windkraft</strong>bereich (beispielsweise<br />

Planetenträger 2,1 bis 4,4 Tonnen / drei<br />

Gussteile täglich), Großmotorenbau sowie<br />

aus dem Bearbeitungs- und Druckmaschinenbau.<br />

Für die Alu-Kokillengießerei wurden<br />

anspruchsvolle Serienteile akquiriert.<br />

So werden seit diesem Jahr Fahrwerks-<br />

und Karosserieteile über ALCOA<br />

für Jaguar, AUDI und Lamborghini<br />

gefertigt. Von ZF Passau erhielten wir<br />

die höchste Lieferantenstufe „S“ von<br />

den Abteilungen Einkauf, Qualität und<br />

Logistik zugesprochen. Eine Verpflichtung,<br />

„dran“ zu bleiben.<br />

@<br />

Weiter online:<br />

www.kurtz-gesagt.de/29/artikel1<br />

Von Null auf 1.200 Tonnen<br />

KURTZ Eisengießerei beliefert<br />

DECKEL MAHO<br />

Von Ulrich Munz<br />

Zum richtigen Zeitpunkt am richtigen<br />

Ort: Im Dezember vergangenen Jahres<br />

präsentierten sich die KURTZ-<br />

Gießereien erstmals in Pfronten, wo der<br />

Expansionskurs der Eisengießerei mit<br />

einer zusätzlichen Kapazitätsstellung<br />

von etwa 6.000 to/Jahr für Großgetriebe<br />

und den Maschinenbau erläutert wurde.<br />

Da DECKEL MAHO Pfronten in diesem<br />

Jahr gegenüber dem vorigen um über 30<br />

Prozent wachsen wird und zusätzliche<br />

Gusskapazitäten am Markt sucht, trafen<br />

beide Kunden- und Lieferantenentwicklungen<br />

„ins Schwarze“.<br />

Der gute Ruf unserer Eisengießerei hinsichtlich Qualität und Termintreue<br />

unterstützt die rasche Einkäuferentscheidung.<br />

In einem ersten Schritt wurden zwei<br />

Ständer für die Baureihen 80 und 125<br />

platziert (Bild). Der Serienstart mit je<br />

einem Gussteil pro Tag (2,8 und 4,0 Tonnen<br />

schwer) erfolgte im Mai bei einem<br />

zu erwartenden Jahresvolumen von<br />

rund 1.200 Tonnen Sphäroguss-60. Die<br />

nächsten Schritte wurden schon definiert,<br />

so dass der weitere Ausbau der<br />

Geschäftsverbindung gewährleistet ist.<br />

Im Formenbau und in der Bearbeitung<br />

arbeitet KURTZ seit Jahren erfolgreich<br />

mit mehreren DECKEL-MAHO<br />

Maschinen und kennt<br />

hierdurch auch<br />

bestens die Ansprüche,<br />

die ein<br />

Zerspaner an eine<br />

innovative Werkzeugmaschine<br />

mit<br />

Handgeformter Kleinserienguss - Maschinenbett mit 4 Tonnen Gewicht.<br />

Blick auf Präzision, Zuverlässigkeit und<br />

Serviceleistung stellt. Die Entwicklung<br />

des Pfrontener Unternehmens ist hoch<br />

interessant: 1920 von nur fünf Feinmechanikern<br />

gegründet, wurden zunächst<br />

Reißzeuge, Rechenschieber und andere<br />

Präzisionsinstrumente hergestellt.<br />

1950 stellte MAHO die erste Universal<br />

Fräs- und Bohrmaschine her (SK 250),<br />

die die weitere Entwicklung des Unternehmens<br />

maßgeblich beeinflusste.<br />

1970 richtete sich MAHO vollständig<br />

auf die Produktion von Fräsmaschinen<br />

aus. 1981 wurde auf CNC-Fräs-und<br />

Bohrmaschinen, Bearbeitungszentren<br />

und flexible Fertigungszellen umgestellt.<br />

Nachdem DECKEL und MAHO 1993 einen<br />

Verschmelzungsvertrag schlossen,<br />

erfolgte auf Grund einer schweren, weltweiten<br />

Krise im Maschinenbau ein Jahr<br />

darauf die Fusion der DECKEL MAHO<br />

AG mit der Bielefelder GILDEMEISTER<br />

AG. Seither ging es steil bergauf, nicht<br />

zuletzt durch revolutionäre Neuentwicklungen.<br />

Beispiel: die P-Baureihe (1996)<br />

und neue leistungsfähige Horizontal-<br />

Zentren. Der Umsatz hat sich in Pfronten<br />

verfünffacht, die Mitarbeiterzahl auf über<br />

1.000 mehr als verdoppelt.<br />

Für die KURTZ-Eisengießerei ist es<br />

überaus erfreulich, einen solch namhaften<br />

Kunden akquiriert zu haben. Jetzt<br />

heißt es, dieses weltweit anerkannte Unternehmen<br />

und sein Wachstum weiterhin<br />

mit zuverlässigen Gussprodukten unterstützen<br />

– am richtigen Ort, zum richtigen<br />

Zeitpunkt.<br />

K o m p o n e n t e n & S y s t e m e<br />

9


Optimiertes Schweißen<br />

in allen Lagen<br />

KURTZ setzt neuen Hubdrehkipptisch ein<br />

10<br />

Von Stefan Dreßler<br />

KURTZ setzt neue Maßstäbe in der Fräszerspanung:<br />

Nach verschiedenen und<br />

nicht zufrieden stellenden Bearbeitungsversuchen<br />

auf dem Bearbeitungszentrum<br />

können mit dem jetzt angeschafften<br />

Eck- und Nutfräser F4042 Xtra-tec der<br />

Walter AG aus Tübingen in Verbindung<br />

mit einem ScrewFit–Aufnahmesystem<br />

vorzügliche Ergebnisse erzielt werden.<br />

Die ersten Fräsversuche in St52 ergaben<br />

ein überraschendes Ergebnis:<br />

Vibrationen im Werkzeug<br />

und am Werkstück sind Vergangenheit.<br />

Die bislang aufgetretenen Ungenauigkeiten<br />

im Fräsbild wurden durch den<br />

Von Siegfried Aulbach<br />

Die Investition in einen Hubdrehkipptisch,<br />

auch Manipulator genannt, bringt<br />

für die Schweißerei bei KURTZ zwei<br />

deutliche Verbesserungen. Zum einen ist<br />

die Ergonomie und damit auch die Qualität<br />

der Schweißteile optimiert, zum anderen<br />

ermöglicht die Neuanschaffung Einsparungen<br />

– beispielsweise bei einem<br />

Pressenrahmen – von 10 bis 15 Minuten.<br />

Darüber hinaus wird – sozusagen als positiver<br />

Nebeneffekt – die Arbeitssicherheit<br />

<strong>beim</strong> Drehen der großen und schweren<br />

Pressenrahmen wesentlich erhöht.<br />

Der Hubdrehkipptisch hat eine Aufspannplatte<br />

mit T-Nuten im Format<br />

2500 x 1500 mm. In der vertikalen Stellung<br />

lässt er sich mit bis zu drei Tonnen<br />

belasten.<br />

Das Bauteil wird in horizontaler Stellung<br />

fest aufgespannt und kann in drei Achsen<br />

verfahren werden. Die angelegten<br />

Aufspannpläne gewährleisten eine sehr<br />

hohe Wiederholgenauigkeit.<br />

In der vertikalen Stellung kann in der<br />

Werkhalle eine Grube genutzt werden,<br />

die sich rasch durch leichte Wechselplatten<br />

öffnen und schließen lässt.<br />

Werkzeugkosten mit Walter-System gesenkt<br />

speziellen Schliff und Winkel der Wendeschneidplatte<br />

komplett optimiert, lange<br />

Standzeiten aber auch Werkzeugkosten<br />

konnten markant reduziert werden.<br />

Deutliche Vorteile, wie beispielsweise<br />

eine höhere Schnittleistung, die Steigerung<br />

der Vorschubgeschwindigkeit und<br />

eine geringere Leistungsaufnahme zeigt<br />

der neue Xtra-tec F4042 gegenüber den<br />

bisherigen Wendeschneidplatten.<br />

Der Fräser ist auf maximale Universalität<br />

getrimmt. Er verfügt über rhombische,<br />

zweischneidige Wendeplatten mit hoch<br />

positiver Schneidegeometrie, die eine<br />

maximale Schnittleistung bei geringer<br />

Verbesserte Ergonomie, Qualität und Effizienz -<br />

der neue „Manipulator“ in der Schweißerei<br />

Zerspanung in neuer Dimension<br />

Leistungsaufnahme garantiert. Ein extrem<br />

ruhiger, vibrationsarmer Lauf sorgt<br />

für eine bestmögliche Oberflächengüte<br />

und höchste Standzeiten. Ein Einstellwinkel<br />

von exakt 90 Grad verhindert<br />

die Absatzbildung an der produzierten<br />

Schulterfläche und reduziert damit die<br />

notwendigen Arbeitsschritte. Der F4042<br />

ist somit ein Eckfräser für nahezu jedes<br />

Einsatzgebiet und deckt die gesamte<br />

Metall-Bearbeitungspalette ab. Er eignet<br />

sich sowohl für die Schrupp- als<br />

auch Schlichtbearbeitung von Stahl,<br />

Guss und NE-Metallen. Der oft notwendige<br />

Schlichtfräser kann dank der viel-<br />

seitigen Verwendbarkeit teilweise eingespart<br />

werden.<br />

Von Peter Sielaff<br />

KURTZ Eisengießerei<br />

durch Germanischen Lloyd zertifiziert<br />

Zum Schutz von Menschenleben, Umwelt und Sachwerten ist der Germanische Lloyd<br />

den höchsten Sicherheits- und Qualitätsstandards verpflichtet. Dies ermöglicht ein<br />

optimales Zusammenwirken von Maschinen- und Schiffbau, Computer- und Kommunikationstechnologien<br />

während des Neubaus und im Schiffsbetrieb. Seit seiner Gründung<br />

1867 hat der Germanische Lloyd mehrere starke Wachstumsphasen erlebt. Der Boom<br />

des internationalen Handels ist ungebrochen und ein Ende nicht abzusehen.<br />

Die KURTZ Eisengießerei pflegt seit 2004 mit erfreulich wachsendem Auftragsvolumen<br />

enge Kontakte zu MAN-Augsburg. Gerade im Schiffsmotorenbau ist es unumgänglich,<br />

den kompromisslosen Qualitätsforderungen auch in der Dokumentation<br />

gerecht zu werden.<br />

Somit hat die Eisengießerei neben ISO 9001:2000 und dem<br />

TÜV-Druckbehälterzertifikat nun auch die Zulassung durch den Germanischen Lloyd.<br />

Natürlich wird dieses Zertifikat jetzt dazu genutzt, weitere Firmen und entsprechende<br />

Produktfamilien aus der maritimen Branche zu akquirieren.<br />

Von Hans-Christoph Bodenburg<br />

Mit Hilfe eines speziellen Durchleuchtungs-Systems<br />

(landläufig wird<br />

auch von einer Röntgenanlage gesprochen)<br />

hatte die KURTZ Aluminium-<br />

gießerei immer schon die Möglichkeit,<br />

im Rahmen der Qualitätsicherung Bauteile<br />

radiologisch zu untersuchen.<br />

Noch mehr Durchblick in der Qualitätssicherung<br />

Aluminiumgießerei arbeitet mit neuer Röntgen-„Sehhilfe“<br />

Gute Dienste leistete dafür bisher das<br />

System MU20, das jetzt einer neuen,<br />

hoch modernen Anlage weichen musste.<br />

Grund dafür war unter anderem der<br />

stetig wachsende Qualitätsanspruch und<br />

die Motivation, stets anspruchsvolleren<br />

Guss herzustellen.<br />

Technische Daten:<br />

Seit dem Frühjahr ist in der Aluminiumgießerei<br />

das neue S.R.E. 100 Röntgen-<br />

Durchleuchtungs-System von BOSELLO<br />

im Einsatz. Der Umstieg auf diese innovative<br />

Anlage verlief durch den Einsatz<br />

der versierten Mitarbeiter vollkommen<br />

reibungslos.<br />

Röntgen-Durchleuchtungs-System für AL-Gussbauteile<br />

Bauteilangaben der zu prüfenden Gussteile:<br />

Max. Prüflingsgewicht: 60 kg<br />

Max. Bauteilgröße: 600 mm x 900 mm (B x H)<br />

C- Bogen und Objektbewegungseinrichtung mit einer<br />

AL-Drehteller-Rotationseinheit (500mm) zur Prüflingsaufnahme<br />

(die fünf Achsen sind fernbedien- und programmierbar).<br />

Prüfprogramme: unbegrenzt<br />

Prüfpositionen je Programm: 50<br />

BHT IP 8000 Bildverarbeitungssystem<br />

K o m p o n e n t e n & S y s t e m e<br />

11


12<br />

Hong Kong-Marathon 2006<br />

Von Heidi Staub, Stanley Kwan, Yoki Chow<br />

In diesem Jahr begann der Lauf in der<br />

berühmten Nathan Road in Tsim Sha<br />

Tsui und führte durch den Westhafen-<br />

Tunnel hin zum Golden Bauhinia Square<br />

in Wanchai (auf dem 1997 die Übergabe-Zeremonie<br />

von Hong Kong stattfand).<br />

Teilnehmerrekord in diesem Jahr:<br />

40 000 eingetragene Starter aus über 60<br />

Ländern. Mit dabei: drei Mitarbeiter von<br />

KURTZ Far East & KURTZ Zhuhai, Avis<br />

Chan, Heidi Staub und Stanley Kwan.<br />

Während der Veranstaltung können drei<br />

verschiedene Rennen gelaufen werden:<br />

die Marathonstrecke (42 km), die halbe<br />

Marathonstrecke (21 km) und eine Strecke<br />

über 10 Kilometer (die die <strong>Kurtz</strong>-<br />

Mitarbeiter zurücklegten).<br />

Eindrücke, Emotionen, Erfolge<br />

Der 1997 ins Leben gerufene Hong Kong-Marathon symbolisiert die Rückgabe<br />

der Souveränität Hong Kongs an China und wird als grenzüberschreitender<br />

Lauf als Riesenspektakel in Szene gesetzt. Mittlerweile ist er nicht nur Hong Kongs<br />

größter Sportwettkampf, sondern auch ein markantes internationales Sportereignis.<br />

„Ich war von Avis’ Idee, am Marathon teilzunehmen,<br />

sofort begeistert“, schwärmt<br />

Heidi Staub von KURTZ Zhuhai Manufacturing<br />

Ltd., „es war eines meiner Ziele,<br />

einmal im Leben an solch einem Lauf teilzunehmen.“<br />

Viel Zeit für das Training blieb dem deutschen<br />

<strong>Kurtz</strong>-Team nicht. Vielmehr be-sannen<br />

sich die sportbegeisterten Kollegen<br />

auf eine mentale Vorbereitung. „Wir sind<br />

vor allem am Vorabend ein isotonisches<br />

“deutsches Weizenbier” in Hong Kong trinken<br />

gegangen“, schmunzelt Heidi Staub.<br />

Stanley Kwan wollte hingegen zunächst<br />

überhaupt nichts vom „Unternehmen Marathon“<br />

wissen, doch sein Team konnte<br />

ihn schließlich zur Teilnahme begeistern<br />

– was er auch nicht bereut hat: „Ich bin<br />

ernsthaft an die Sache herangegangen,<br />

da ich nicht der Einzige sein wollte, der<br />

das Ziel nicht erreichen und folglich das<br />

gesamte Team scheitern lassen würde.<br />

Die Zeitplanung für diesen Lauf passte<br />

glücklicherweise zu meiner, weil er nach<br />

dem chinesischen Neujahr stattfand und<br />

ich die Feiertage zum Trainieren nutzen<br />

konnte. Zwei Wochen lang habe ich jeden<br />

Tag geübt und mich sehr gut vorbereiten<br />

können. Ich habe es wirklich genossen,<br />

in der frischen Morgenluft mit so vielen<br />

Menschen zu laufen.“<br />

Yoki Chow, Mitarbeiterin bei KURTZ Far<br />

East Ltd., konnte in diesem Jahr nicht am<br />

Lauf teilnehmen.<br />

Als Betreuerin stand sie ihren Freunden<br />

jedoch bei – auch zum Anfeuern im Gewusel<br />

entlang der Strecke. „Unser Team<br />

hat sich vor und während des Laufs gegenseitig<br />

unterstützt. Obwohl wir nur am<br />

10-Kilometer-Lauf teilnahmen, hatte ich<br />

mir trotzdem Sorgen gemacht, dass einige<br />

nicht am Ziel ankommen würden.<br />

Während des Laufes habe ich in den<br />

Nachrichten gehört, dass viele Starter<br />

Verletzungen erlitten hatten, was mich<br />

sehr beunruhigte. Es war dann allerdings<br />

so ein Glücksgefühl für mich, als ich sah,<br />

dass alle heil ins Ziel gekommen waren.<br />

Wir haben uns vorgenommen, nächstes<br />

Jahr wieder teilzunehmen – dann wollen<br />

wir die 21-Kilometer-Strecke knacken.“<br />

Heidi Staub<br />

und ihre Kollegen in China.<br />

Juhuhuhuhuhuuu -<br />

Von Nils Brennecke<br />

Am Liebsten würde Friedrich<br />

Schlenz täglich in seiner<br />

üppigen Tracht zur Arbeit gehen.<br />

Denn seine ganze Aufmerksamkeit<br />

gilt im Privaten dem Schuhplatteln.<br />

Was in Oberbayern heute noch<br />

Jungs quasi in die Wiege gelegt wird, ist<br />

im übrigen Deutschland eher eine kleine<br />

Sensation. Schuhplatteln ist typisch<br />

deutsches Brauchtum, das auf viele<br />

Jahrzehnte Geschichte zurückblickt.<br />

„Das ist eine völlig ernste Angelegenheit“<br />

beteuert Friedrich Schlenz auf die<br />

Frage, ob er denn hin und wieder von<br />

seinen Kollegen für sein Hobby aufs Korn<br />

genommen wird. Bei <strong>Kurtz</strong> kennt den<br />

passionierten Schuhplattler fast jeder.<br />

Vielfalt in der Ausbildung<br />

Friedrich Schlenz schuhplattelt<br />

am Untermain<br />

Das <strong>Kurtz</strong> Ausbildungsangebot ist vielfältig und breit gefächert.<br />

Angeboten werden Berufsbilder vom Industriemechaniker bis hin zum<br />

Diplom-Ingenieur (BA). Darüber hinaus ermöglicht das unternehmensübergreifende<br />

Ausbildungssystem sehr früh Einblicke in die unterschiedlichen<br />

Geschäftsfelder, die den späteren Berufsstart deutlich<br />

erleichtern. Über die aktuellen Ausbildungsberufe und offenen Stellen<br />

informiert die Internetseite www.kurtz.info.<br />

Kein Firmenfest ohne seinen<br />

Verein GTV Holzhacker Faulbach,<br />

1950 gegründet. Die<br />

Schuhplattler vom Untermain<br />

gehören dem Rhein-Maingau mit Sitz<br />

in Frankfurt an. Dort muss sich Schlenz<br />

(seit 1962 aktiver Schuhplattler)<br />

zwei Mal im Jahr einfinden, um als<br />

erster Vorplattler seines Vereins die neuesten<br />

Plattler einzustudieren. Die neuen<br />

Plattler gibt er dann an seine Kameraden<br />

weiter. „Das ist echte Traditionsüberlieferung“,<br />

freut sich Friedrich Schlenz.<br />

Zu seinem Verein zählen auch jede<br />

Menge „Dirndl“. So heißen die Damen,<br />

die sich tanzend um die schuhplattelnden<br />

Männer drehen – Volkstanz eben.<br />

Echte Schuhplattler haben sich<br />

natürlich auch echte Werte auf<br />

die Fahne geschrieben. Der<br />

GTV Faulbach steht – und<br />

so ist es niedergeschrieben<br />

– „für die Erhaltung der<br />

Volks- und Heimattracht, die<br />

Pflege des Volksliedes, der<br />

Volksmusik und des Volkstanzes,<br />

den Schutz und die<br />

Pflege historischer Heimatwerte<br />

und schließlich für die Erhaltung<br />

des heimatlichen Brauchtums“.<br />

Friedrich Schlenz und seine Burschen<br />

lassen es sich zudem nicht nehmen,<br />

sich regelmäßig mit anderen Plattlern<br />

sportlich zu messen: Beim<br />

Preisplatteln hat Schlenz sogar<br />

schon stattliche Preise abgeräumt. Durch<br />

die Gründung einer Glockenspielgruppe<br />

unter der Leitung von Walter Grehn ist<br />

der GTV Holzhacker Faulbach gern gesehener<br />

Gast bei Veranstaltungen in der<br />

ganzen Republik. Das alles, Schuhplatteln<br />

und Glockenspielen, setzt körperliche<br />

Fitness voraus. Deswegen geht Friedrich<br />

Schlenz auch regelmäßig Schwimmen<br />

– trotz geröteter Oberschenkel.<br />

Ausbildungsquote von über 10 %<br />

<strong>Kurtz</strong>-Azubis erneut mit Spitzenergebnissen<br />

Seit vielen Jahren bildet die <strong>Kurtz</strong> Gruppe weit über dem Durchschnitt und weit über<br />

den in der Öffentlichkeit geforderten Maßgaben in 19 verschiedenen Berufen aus.<br />

Im letzten Ausbildungsjahr schlossen 12 Azubis ihre Ausbildung erfolgreich ab. Erfreulich<br />

ist, dass alle 12 Auszubildenden in den Einzelunternehmen übernommen<br />

werden konnten. Im Herbst, mit dem Beginn des neuen Ausbildungsjahres, kommen<br />

wieder 22 Nachwuchskräfte in die Unternehmen, um sich hoch qualifiziert ausbilden<br />

zu lassen. Damit liegt die Ausbildungsquote dann mit 94 Auszubildenden in der <strong>Kurtz</strong><br />

Gruppe seit Jahren konstant über zehn Prozent.<br />

Prüfungsergebnisse<br />

Besonders stolz ist die Geschäftsführung mit ihren Ausbildern auf die ausgezeichneten<br />

Ergebnisse der Abschlussprüfungen. Ein besonders herausragendes Ergebnis erzielte<br />

in diesem Jahr Steffen Saller. Er hat seine Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker<br />

bei KURTZ in Kreuzwertheim absolviert und einen Notenschnitt von 1,4 erzielt. Für<br />

seine herausragende Leistung erhielt er als Klassenbester der Berufsschule von Studiendirektor<br />

Struch sogar eine Auszeichnung. Peter Rauch (Elektroniker<br />

Betriebstechnik), Andreas Schwab, Christoph Schwab,<br />

Fabian Störmer (Industriemechaniker Maschinen- und Anla-<br />

gentechnik) und Sebastian Virnekäs (Zerspanungsmechaniker)<br />

konnten mit einer Zwei die Lehre beenden. „Das ist erneut<br />

ein sehr gutes Ergebnis, und es bestätigt uns in unserem Ausbildungskonzept“,<br />

so Dipl.-Kfm. Günther Bartschat, Leiter des<br />

Zentralbereichs Personal in der <strong>Kurtz</strong> Gruppe.<br />

I m Te a m<br />

13


14<br />

Ehrungen in der <strong>Kurtz</strong> Gruppe<br />

Ehrungen bei ERSA GmbH<br />

Grund zur Freude gab es bei ERSA<br />

anlässlich der Ehrungen für langjährige<br />

Betriebszugehörigkeit: mit<br />

37 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

wurde ein Rekord verzeichnet.<br />

Veronika Kuch, Ursula Oberdorf und<br />

Dieter Lernbecher waren mit 35 Jahren<br />

Das Bild zeigt von links nach rechts:<br />

Dipl.-Kfm. Günther Bartschat, Leiter Zentralbereich Personal; Inge Schweitzer (30 Jahre), Elmar Müller (25 Jahre),<br />

Dieter Lernbecher und Veronika Kuch (je 35 Jahre), Klaus Häfner (25 Jahre), Ursula Oberdorf (35 Jahre),<br />

Geschäftsführer, Dipl.-Ing. Rainer <strong>Kurtz</strong>, sowie die Geschäftsleitungsmitglieder Bernd Schenker und Mark Cannon.<br />

Es fehlen Guido Seifert (30 Jahre) und Wendelin Bopp (25 Jahre).<br />

Ehrungen bei KURTZ GmbH<br />

langjähriger Mitarbeiter ausgezeichnet<br />

Betriebszugehörigkeit die „Spitzenreiter“<br />

unter den geehrten ERSA-Jubilaren.<br />

Sie bekamen, wie Inge Schweitzer und<br />

Guido Seifert für 30 Jahre und Wendelin<br />

Bopp, Klaus Häfner und Elmar<br />

Müller für 25 Jahre ERSA-Mitarbeit von<br />

Geschäftsführer, Dipl.-Ing. Rainer <strong>Kurtz</strong>,<br />

Ehrenurkunden der IHK Heilbronn,<br />

Präsente und Blumen überreicht.<br />

Außerdem wurden bei ERSA für 10<br />

Jahre Betriebszugehörigkeit geehrt:<br />

Wolfgang Zerritsch, Karin Pfeiffer,<br />

Burkhard Reffert, Heidi Segner,<br />

Hubert Frank, Carmine Varasano, Peter<br />

Lensch, Stefan Wurster, Susanne Strobl,<br />

Mark Cannon, Martin Ballweg, Roger<br />

Hachenberg, Rudi Deubert, Ulrike<br />

Scheurich und Thomas Reinhardt.<br />

Bereits 15 Jahre im Dienste des Unternehmens<br />

sind Erich Suchanek, Ernst<br />

Wolz, Michaela Heinisch, Elke Geis,<br />

Regina Wohner, Gerd Hänelt, Angelika<br />

Kattinger, Jochen Klein, Lothar Müller,<br />

Lothar Walter und Paul Hörner.<br />

Ihr 20-jähriges ERSA-Betriebsjubiläum<br />

konnten Brigitte Schmitt, Thomas Sauer<br />

und Lothar Endress feiern.<br />

„Spitzenreiter“ in Bezug auf ihre Betriebszugehörigkeit<br />

innerhalb der <strong>Kurtz</strong> Gruppe<br />

ist unter anderem Annemarie Ackermann,<br />

die, wie ihre Kollegen Hans Rexroth,<br />

Gerhard Holter, Kurt Roos, und Karl-Heinz<br />

Klein bereits seit 40 Jahren für KURTZ<br />

im Einsatz ist. Die Geehrten erhielten<br />

Ehrenurkunden der IHK Würzburg-<br />

Schweinfurt und Präsente. Für 25 Jahre<br />

Betriebszugehörigkeit wurden im Rahmen<br />

einer Feierstunde geehrt: Geschäftsfüh-<br />

rer Dipl.-Kfm. Bernhard <strong>Kurtz</strong>, Margit<br />

Freudenberger, Herbert Lannig, Alfons<br />

Grasmann, Cemil Elibol, Joachim Zander<br />

und Domenico Merola.<br />

Unser Bild zeigt von links nach rechts:<br />

Dipl.-Ing. Rainer <strong>Kurtz</strong>, Vorsitzender der Geschäftsführung; Dipl.-Ing. Markus Rosenthal, Geschäftsführer; Jochen Kraft,<br />

Betriebsratsvorsitzender; Dipl.-Kfm. Bernhard <strong>Kurtz</strong>, Geschäftsführer (25 Jahre); Hans Rexroth (40 Jahre); Herbert Lannig (25 Jahre);<br />

Gerhard Holter (40 Jahre); Annemarie Ackermann (40 Jahre); Alfons Grasmann (25 Jahre); Cemil Elibol (25 Jahre); Kurt Roos<br />

(40 Jahre); Joachim Zander (25 Jahre); Domenico Merola (25 Jahre); Dr. Ing. Rolf Hallstein, Geschäftsführer; Dipl.-Kfm. Günther<br />

Bartschat, Leiter Zentralbereich Personal. Auf dem Bild fehlen: Margit Freudenberger (25 Jahre) und Karl-Heinz Klein (40 Jahre).<br />

Vor diesem Hintergrund wurden in den<br />

vergangenen Jahren bei <strong>Kurtz</strong> 50 Helfer<br />

aus- und fortgebildet. Nur so ist es möglich,<br />

nicht nur die innerbetrieblichen Strukturen<br />

(Meldewege, Gefahrenbereiche) zu<br />

veranschaulichen, sondern auch mit den<br />

vorgehaltenen Materialien (spezielle Verbandstoffe,<br />

Früh-Defi, Vakuummatratze) zu<br />

üben. Direkte Hilfe von Kollegen für Kollegen<br />

- die hoffentlich nie notwendig wird.<br />

Seit rund acht Jahren besteht für geschulte<br />

Ersthelfer auch die Möglichkeit, so genannte<br />

Defibrillatoren einzusetzen. Werden<br />

keine Wiederbelebungsmaßnahmen<br />

durch den Ersthelfer geleistet, sinkt die<br />

Überlebenswahrscheinlichkeit mit jeder<br />

Minute Verzögerung zwischen Kollaps<br />

und Defibrillation um sieben bis zehn Prozent.<br />

Studien aus den USA, England und<br />

Holland berichten über deutlich höhere<br />

Überlebensraten, wenn die Defibrillation<br />

innerhalb von drei Minuten nach dem<br />

Kollaps erfolgte. Diese Zeitgrenze belegt<br />

deutlich die eminente Bedeutung des<br />

Ehrungen bei MBW GmbH<br />

Für 10 Jahre Betriebszugehörigkeit wurden Nikolaus Grots und<br />

Anton Michel geehrt. Ihr 15-jähriges Jubiläum konnten Henry<br />

Langhof und Jürgen Schumacher feiern.<br />

Ehrungen bei MGM GmbH<br />

Für ihr 25-jähriges Jubiläum wurden Gustav Weber und Werner<br />

Sutter geehrt. Auf 35 Jahre Betriebszugehörigkeit bei der MGM in<br />

Mannheim kann Monika Hoffner zurückblicken.<br />

Unser Bild zeigt von links nach rechts:<br />

Geschäftsführer Ulrich Mauerwerk zusammen mit den Geehrten<br />

Monika Hoffner für ihr 35-jähriges Jubiläum sowie für jeweils 25<br />

Jahre Betriebszugehörigkeit Gustav Weber und Werner Sutter.<br />

50 Ersthelfer ausgebildet<br />

<strong>Kurtz</strong> setzt auf Sicherheit am Arbeitsplatz<br />

Der plötzliche Herztod stellt in Deutschland nach wie vor die häufigste Todesursache außerhalb der Klinik dar.<br />

Die Überlebensrate hängt zwingend mit dem schnellstmöglichen Beginn<br />

ausreichender Wiederbelebungsmaßnahmen zusammen.<br />

Von Alexandra Klett<br />

Ersthelfers, denn kein anderes System<br />

innerhalb der Rettungskette ist schneller.<br />

Diese Gedanken beschäftigten auch<br />

die KURTZ GmbH, die sich nun entschloss,<br />

die Defibrillation zunächst im<br />

Werk Hasloch einzuführen. Initiator zur<br />

Beschaffung, aufgrund der Empfehlung<br />

der Berufsgenossenschaften, war<br />

die Sicherheitsfachkraft Udo Stöhr. Die<br />

Weiterbildung wurde<br />

vom Betriebsarzt Dr.<br />

Schmid unterstützt<br />

und betreut. Obwohl<br />

nach Angaben des<br />

Hauptverbandes der<br />

gewerblichen Berufsgenossenschaften<br />

die Zahl meldepflichtiger<br />

Arbeitsunfälle in<br />

deutschen Betrieben<br />

seit Jahren sinkt,<br />

müssen mehr Entschädigungsleistungen<br />

gezahlt werden.<br />

Geschäftsführer Dipl.-Ing. Markus Rosenthal, Dr. Axel Schmid,<br />

Udo Stöhr und Roland Hörner<br />

Unser Bild zeigt von links:<br />

Geschäftsführer Ewald Garrecht, die geehrten Mitarbeiter für<br />

10 Jahre Betriebszugehörigkeit Anton Michel und Nikolaus Grots.<br />

Für ihr 15-jähriges Jubiläum wurden Jürgen Schumacher und Henry<br />

Langhof geehrt. Rechts: Geschäftsführer Dipl. Kfm. Bernhard <strong>Kurtz</strong><br />

Wurden 2003 noch 871.145 Unfälle angezeigt,<br />

waren es im letzten Jahr 3,6<br />

Prozent weniger. Die Entschädigungsleistungen<br />

fielen hingegen nur um rund<br />

ein Prozent (2004 7,4 Milliarden Euro).<br />

Ständige Schulungen von Ersthelfern<br />

und der Einsatz moderner Rettungsmittel<br />

sind für <strong>Kurtz</strong> selbstverständlich und<br />

die Basis zur Vermeidung folgeschwerer<br />

Betriebsunfälle.<br />

I m Te a m<br />

15


10 Jahre Wachstum und Innovation<br />

Unter diesem Motto feierte die MBW Metallbearbeitung Wertheim GmbH<br />

am 7. und 8. April ihr 10-jähriges Firmenjubiläum und<br />

zeitgleich die offizielle Einweihung der neuen Betriebsstätte in Wertheim.<br />

Zahlreiche Festredner aus Politik und Wirtschaft markierten den<br />

offiziellen Rahmen des Festaktes zum 10-jährigen Bestehen<br />

der MBW GmbH. Minister Prof. Dr. Wolfgang Reinhart, MdL,<br />

(Foto) würdigte das Unternehmen und seine Mitarbeiter für<br />

seine bisherigen herausragenden Leistungen.<br />

Erfreulich großes Interesse der Wertheimer Bevölkerung<br />

am MBW-Tag der Offenen Tür.<br />

Von Alexander Schmidt<br />

Die Kunden hatten am 7. April die Gelegenheit<br />

auf dem eigens veranstalteten<br />

Technologietag zu sehen, was die MBW<br />

unter dem Slogan „All Inclusive“<br />

versteht.<br />

Der aus der Touristikbranche<br />

entliehene Begriff steht<br />

nämlich für eine Komplettbetreuung<br />

des Kunden.<br />

Für Kunden der MBW beginnt<br />

dieser Prozess auf<br />

Wunsch bereits in der Entwurfsphase<br />

durch fertigungstechnologische<br />

Beratung<br />

und Komplettübernahme der<br />

Konstruktion und geht über<br />

die Produktion einzelner Komponenten<br />

bis hin zur Lieferung<br />

komplexer, einbaufertiger Baugruppen.<br />

Dieser Prozess spiegelte<br />

sich auch in den Vortragsthemen<br />

und deren chronologischem<br />

Ablauf wider. Im Einzelnen gab<br />

es Vorträge zu den Themen<br />

„Konstruktion“, „richtige Materialauswahl“,<br />

„Vergleich zwischen den Fertigungsverfahren<br />

Stanzen und Lasern“, „Schweißen<br />

unter höchsten Qualitätsansprüchen“ und<br />

„Pulverbeschichtung“.<br />

Anschließend konnten die Teilnehmer<br />

auf geführten Rundgängen die neue Produktionsstätte<br />

besichtigen und hierbei<br />

Fragen stellen, die sich bei den Vorträgen,<br />

aber auch aufgrund konkreter Aufgabenstellungen<br />

aus der eigenen betrieblichen<br />

Praxis ergeben haben.<br />

Am zweiten Tag waren Mitarbeiter und<br />

Bevölkerung zu einem Tag der offenen<br />

Tür eingeladen. Bei strahlendem Sonnenschein<br />

wurden die Mitarbeiter der<br />

MBW von rund 3.000 Besuchern nahezu<br />

überrannt. Für die größtenteils technikinteressierten<br />

Besucher waren das innovative<br />

Stanz-Nibbel-Bearbeitungszentrum<br />

und die neueste Laserschneidanlage, die<br />

an ein vollautomatisches Lagersystem<br />

für die Blechzuführung gekoppelt sind,<br />

der Höhepunkt.<br />

@<br />

K o m p o n e n t e n & S y s t e m e<br />

Weiter online:<br />

www.kurtz-gesagt.de/29/artikel2<br />

Magnesium: Leichtbauweise<br />

auf dem Vormarsch<br />

KURTZ-Niederdruck-<br />

gießanlage für Magnesium-<br />

legierungen und/oder Aluminium.<br />

Von Christoph Hartmann<br />

Das Gießen von Aluminiumlegierungen im<br />

Niederdruck ist ein weltweit anerkanntes<br />

Verfahren für hoch beanspruchte Bauteile.<br />

Um die Vorgabe der Gewichtsersparnis<br />

zu erreichen, rückt auch das Niederdruckgießen<br />

von Magnesiumlegierungen<br />

immer mehr in den Fokus der Entwickler.<br />

KURTZ liefert seit Jahren Maschinentechnik<br />

für das Niederdruckgießen von<br />

Magnesiumlegierungen in Sandformen<br />

oder Kokillen: 1999 wurde die erste Niederdruck-Maschine<br />

für das Gießen von<br />

Magnesiumlegierungen zu Ford/Elm,<br />

USA, geliefert. Diese Maschine wurde in<br />

den vergangenen Jahren von Eck Inc. in<br />

Manitowoc, USA genutzt. Auf einer weiteren<br />

Maschine wird bei der Forschungs-<br />

und Entwicklungsanstalt LKR in Randshofen,<br />

Österreich, gegossen<br />

KURTZ Niederdruckgießmaschinen für Magnesiumlegierungen<br />

Durch die stetig steigenden Energiepreise wird in vielen Industriezweigen<br />

nach leichteren Materialien geforscht. Gewichteinsparung <strong>beim</strong> Guss ist eines der obersten Gebote,<br />

um die Wirtschaftlichkeit zu erhöhen und Wettbewerbsvorteile zu sichern.<br />

Im vergangenen Jahr wurde bei CIFM<br />

in Trois-Rivières, Kanada, eine weitere<br />

Anlage in Betrieb genommen. Für dieses<br />

Projekt hat der KURTZ Kokillenbau auch<br />

die erste Form für den Magnesiumguss<br />

geliefert.<br />

In Deutschland besitzen unter anderem<br />

die Firmen Hydro in Bonn und<br />

Steinrücken in Olsberg–Bruchhausen die<br />

Möglichkeit, Magnesiumlegierungen in<br />

Sandformen zu gießen.<br />

Für das Gießen von Magnesiumlegierungen<br />

werden die KURTZ Niederdruck-<br />

Maschinen speziell auf die jeweiligen<br />

Ansprüche abgestimmt. Um eine reproduzierbare<br />

Gussteilqualität zu erreichen, ist<br />

eine genaue Temperaturführung vom Ofen<br />

über das Steigrohr bis zur Kokille nötig.<br />

Hierfür wurde die KURTZ Maschinensteuerung<br />

angepasst. Die hohe Präzision<br />

der KURTZ-Drucksteuerung ermöglicht<br />

einen gleichmäßigen Druckanstieg<br />

ohne Schwankungen und verhindert dadurch<br />

eine Oxidbildung im Steigrohr und<br />

in der Form.<br />

Durch die komplett gefertigte Anlage inklusive<br />

Maschinensteuerung, Drucksteuerung<br />

und Steigrohrheizung ist KURTZ<br />

in der Lage, dem Kunden auch die Prozesstechnik<br />

aus einer Hand anzubieten.<br />

Eine enge Zusammenarbeit und ein<br />

ständiger Informationsaustausch mit<br />

den Kunden ermöglichen es, die Bedürfnisse,<br />

die das Magnesiumgießen<br />

fordert, in prozesssichere Maschinentechnik<br />

umzusetzen.<br />

G i e ß e r e i m a s c h i n e n<br />

17


18<br />

Fehlerfreie Produktion<br />

ist keine Vision mehr<br />

EMS-Profi Zollner fertigt in „gläserner Fabrik“<br />

Von Angelika Uehlein<br />

„Wir entwickeln und produzieren schneller, technisch besser,<br />

preisgünstiger, flexibler und sind innovativer als unsere Marktbegleiter.“<br />

Mit dieser Vision ist es dem deutschen<br />

Traditionsunternehmen Zollner AG gelungen,<br />

sich erfolgreich unter den internationalen<br />

TOP 20 der Elektronikdienstleister<br />

zu etablieren.<br />

1965 als Elektrofachgeschäft von<br />

Manfred Zollner in Zandt gegründet, beschäftigt<br />

die Zollner AG heute international<br />

über 5.600 Mitarbeiter auf einer<br />

Produktionsfläche von rund 200.000<br />

Quadrat-metern an 12 Standorten.<br />

Als innovativer EMS Dienstleister (Electronic<br />

Manufacturing Services) deckt<br />

Zollner die gesamte Supply Chain ab. Das<br />

Portfolio umfasst neben der klassischen<br />

Baugruppenfertigung die Entwicklung von<br />

Elektronik und Firmware, mechanischen<br />

Elementen und Modulen, induktiven Komponenten,<br />

Layout von PCBs (Leiterplatten)<br />

sowie die Systemintegration.<br />

So entwickelt und produziert das Unternehmen<br />

unter anderem Komplettsysteme<br />

wie automatische Check-in-Terminals<br />

für internationale Airlines, Xenon-Zündgeräte<br />

für namhafte Automobilzulieferer<br />

oder elektronische Kartenleser und<br />

Bezahlterminals. Der branchenüber-<br />

greifende Kundenstamm liest sich wie<br />

das Who is Who international renommierter<br />

Unternehmen.<br />

Auf vollautomatischen Fertigungslinien<br />

werden High-Volume-Low-Mix Produkte<br />

produziert, während in zahlreichen flexiblen<br />

Fertigungsinseln drei bis vier Mitarbeiter<br />

nach dem Konzept der kurzen<br />

Wege effizient kleine und mittlere Serien<br />

fertigen.<br />

Im Schnitt werden etwa 1.500 neue<br />

Produkte pro Jahr gefertigt und mehr<br />

als 6.000 Produktänderungen vorgenommen<br />

– und das, obwohl Zollner<br />

als reiner Dienstleister ohne eigene<br />

Produkte am Markt agiert.<br />

Rückverfolgbarkeit grenzt Fehler ein<br />

Bei Zollner hat man längst erkannt,<br />

dass eine Fehlerpotenzierung nur durch<br />

lückenlose Dokumentation sämtlicher<br />

Material- und Produktionsdaten über die<br />

gesamte Wertschöpfungskette vermieden<br />

werden kann. Jedes verbaute Teil und<br />

dessen Bewegung durch die Fertigung,<br />

jeder Maschinenzustand, alle involvierten<br />

Personen sowie jeder einzelne Fertigungsschritt<br />

werden dokumentiert und<br />

die Ergebnisse kontrolliert. Fehlerhafte<br />

Chargen oder Nutzen können so rechtzeitig<br />

identifiziert und für die nachfolgenden<br />

Produktionsschritte gesperrt werden - ein<br />

großer Schritt in Richtung fehlerfreier Produktionsprozess.<br />

Bei mehrstufigen Zulieferketten<br />

ermöglicht dies zudem eine<br />

lückenlose Nachweisführung gegenüber<br />

Kunden und Lieferanten.<br />

Gläserne Produktion<br />

und intelligente Fertigung<br />

Prozesssicherheit, Transparenz und<br />

Traceability sind die Grundlagen einer<br />

intelligenten Fertigung. Ein vollständiges<br />

Traceability-System setzt voraus, dass<br />

alle Objekte wie Bauteile, Leiterplatten,<br />

Produkte, Materialien, Workflow, Lagerort,<br />

Transportbehälter oder Zwischen-<br />

lager, die zu diesem Modell gehören oder<br />

sich darin bewegen, jederzeit per Scanner<br />

identifiziert werden können. Die zu<br />

verbauenden Teile und Materialien sind<br />

durch selbst interpretierende „Trace-<br />

Nummern“ gekennzeichnet, die sämtliche<br />

Detailangaben wie Chargennummern,<br />

Verfalldatum, laufende Tagesnummer<br />

und Stückzahl im Gebinde enthalten.<br />

Produktionsmodule, wie etwa die ERSA<br />

Selektivlötanlagen, sind über Transponder<br />

verkettet, über ein Leitsystem via<br />

Intranet überwacht und Maschinen- und<br />

Prozessdaten werden visualisiert. Alle<br />

VERSAFLOW und ECOSELECT 350<br />

verfügen über einen TAG-Leser, der die<br />

zu lötenden Baugruppen identifiziert und<br />

die wichtigsten Lötparameter entsprechend<br />

zuordnet und dokumentiert. Hierzu<br />

gehören unter anderem die laufende Barcode-Nummer,<br />

Ein- und Auslaufzeitpunkt<br />

der Baugruppe, Portalgeschwindigkeit,<br />

Portal-Sollzeit, Fluxzeit, aktiver Fluxkopf,<br />

Vorheizzeit, Vorheiztemperatur, Zeit in<br />

den Lötmodulen, Löttemperatur, Zeit in<br />

der Ladestation, Restsauerstoffwerte.<br />

Dynamische Werte wie Lötdauer oder Verfahrgeschwindigkeiten<br />

werden ohnehin<br />

im Lötprotokoll festgehalten. Die modernen<br />

Steuerungen von VERSAFLOW und<br />

ECOSELECT Systemen sind netzwerkfähig<br />

und ermöglichen so die Datenablage<br />

auf dem firmeneigenen Leitrechner. Und<br />

von dort holt sich das intra-factory System<br />

die erforderlichen Trace-Daten.<br />

Das bei Zollner implementierte Traceability System<br />

umfasst Material, Prozess- und Prüftechnik und geht damit weit<br />

über den sonst üblichen Standard hinaus.<br />

Im Falle einer Rückrufaktion können<br />

so nicht nur betroffene Material-Chargen<br />

sondern auch die dazugehörenden<br />

Prozess- und Prüfdaten ermittelt und<br />

schließlich auf Einzelteilebene identifiziert<br />

werden. Schon heute müssen <strong>beim</strong><br />

Einsatz von Traceability nur noch tatsächlich<br />

betroffene Produkte (und nicht<br />

wie üblich die komplette Serie) zurückgerufen<br />

werden.<br />

Check-in Terminal von Zollner.<br />

L ö t - & I n s p e k t i o n s s y s t e m e<br />

Komplettsysteme weltweit: Zollners Kundenstamm liest sich<br />

wie das Who is Who“ der renommierten Unternehmen.<br />

19


Bleifrei-Workshops bei ERSA hoch im Kurs<br />

Neue Termine im Oktober<br />

Von Angela Deynet<br />

Auch in diesem Jahr ging ERSA nicht<br />

ohne Auszeichnung von der APEX nach<br />

Hause: nach vielen verschiedenen Preisen<br />

der letzten Jahre gelang es ERSA<br />

dieses Jahr erneut, den begehrten Vision<br />

Award in der Kategorie Inspektion<br />

zu gewinnen.<br />

Veranstalter ERSA und viele Kunden staunten im Mai nicht schlecht:<br />

Innerhalb von nur wenigen Tagen nach Bekanntgabe der Termine für die Bleifrei-Workshops<br />

waren alle Plätze restlos ausgebucht.<br />

Aufgrund des überwältigenden Interesses werden weitere Workshops im Herbst stattfinden:<br />

17. und 24.10.06 – Grundlagen und Prozesstechnik des bleifreien Wellenlötens<br />

18. und 25.10.06 – Workshop bleifrei Wellen- und Selektivlöten<br />

19. und 26.10.06 – Workshop bleifrei Handlöten nach IPC-A-610<br />

Von Guido Seifert<br />

Insbesondere der Workshop zum Thema „Bleifrei Handlöten nach<br />

IPC-A-610“ stieß auf große Resonanz. Die Teilnehmerzahl wurde<br />

zwar kurzfristig erhöht und dennoch standen zahlreiche Kunden auf<br />

der Warteliste.<br />

Den beiden erfahrenen Referenten Dipl.-Ing. Karl Ring (ZVE Oberpfaffenhofen)<br />

und Guido Seifert (ERSA) gelang es, den Teilnehmern<br />

in Theorie und Praxis tiefgreifendes Wissen zu vermitteln. Ein Highlight<br />

war, dass allen Teilnehmern für den praktischen Teil bereits die<br />

neue ERSA i-CON Lötstation zur Verfügung stand, die speziell für<br />

bleifreie Industrie-Applikationen entwickelt wurde. Dass die Erwartungen<br />

der Seminarteilnehmer mehr als erfüllt wurden, verdeutlicht<br />

der Kommentar von Kurt Mühlheim (Bleuel Electronic AG, Zürich):<br />

„Das beste Seminar, das ich bisher besucht habe.“<br />

Gewinner des SMT Vision Award<br />

ERSA überzeugt wieder mit einer Weltneuheit<br />

Diesen von der Fachzeitschrift SMT<br />

Magazine verliehenen Preis erhielt das<br />

Unternehmen für die Weltneuheit ERSA<br />

ECOSELECT AOI+R (siehe KURTZ Gesagt,<br />

Ausgabe 28)<br />

Im Rahmen der APEX, der größten Elektronik<br />

Messe in den USA, werden die Vision<br />

Awards jedes Jahr von einem fachkundigen<br />

Branchengremium gewählt,<br />

das jedes neue Produkt nach mehreren<br />

Kriterien bewertet. Dazu gehören Innovation,<br />

Wirtschaftlichkeit, Qualität, Benutzerfreundlichkeit,<br />

Wartbarkeit und Umweltfreundlichkeit.<br />

Das ERSA AOI+R System überzeugte<br />

die Jury durch seine einzigartige Technologie,<br />

eine vollautomatische Leiterplatteninspektion<br />

und -reparatur von Bau-<br />

SMT Vision Award für AOI+R in der Kategorie Inspektion<br />

gruppen in einer Maschine durchzuführen.<br />

Während der APEX im Februar fand<br />

auch der IPC Fachkongress statt. Zu den<br />

Kongressunterlagen zählte ein von Mark<br />

Cannon verfasster Fachartikel über die<br />

Technologie des AOI+R Systems. Dieser<br />

Fachkongress ist eine der weltweit<br />

wichtigsten Zusammenkünfte aus dem<br />

Elektronikbereich. Und auch hier konnte<br />

ERSA den IPC Innovation Award für seine<br />

Erfindung gewinnen.<br />

Natürlich ist man inzwischen auch hier<br />

zu Lande auf das zukunftsweisende<br />

Konzept der ERSA AOI+R aufmerksam<br />

geworden. So wurde beispielsweise mit<br />

einem großen deutschen Elektronikkonzern<br />

nach voraus gehenden Tests eine<br />

enge Zusammenarbeit für die Weiterentwicklung<br />

beschlossen.<br />

Wie schon im letzten Jahr war nur einen<br />

Monat vor der gesetzlich vorgeschriebenen<br />

Umstellung auf bleifreie Produktion<br />

„RoHs und WEEE“ das bestimmende<br />

Thema.<br />

Allerdings sind die ersten Verunsicherungen<br />

vieler Anwender hinsichtlich<br />

der „drohenden“ EU-Richtlinie, die sich<br />

besonders in Fragen zu Produktions-<br />

Prozessveränderungen ausgedrückt hatten,<br />

in den Hintergrund gerückt.<br />

„Die Interessenten wissen inzwischen<br />

genau, was sie wollen“, resümierte ein<br />

ERSA-Anwendungsberater nach Messeschluss.<br />

„Bei einem Großteil der überaus<br />

zahlreich geführten Gespräche ging es<br />

bereits ums ‚Eingemachte‘.<br />

ERSA legt vorzüglichen SMT-Messeauftritt hin<br />

Branche fit für Bleifrei-Start<br />

Auch in diesem Jahr präsentierte ERSA sein komplettes Leistungsspektrum eindrucksvoll<br />

auf der SMT in Nürnberg, der wichtigsten Fachmesse 2006 für die Elektronikfertigung in Deutschland.<br />

Von Tilo Keller<br />

Das bedeutet neben Abschlüssen vor<br />

allem auch eine Vielzahl von konkreten<br />

Projekten nahezu durch die gesamte<br />

Produktpalette. Daher können wir<br />

diese Veranstaltung als sehr erfolgreich<br />

bezeichnen.“ Auf besonders gute<br />

Resonanz stieß dabei die in Nürnberg<br />

erstmals vorgestellten Wellenlötsysteme<br />

der POWERFLOW-Produktlinie.<br />

Sie bietet – mit Blick auf die schwieriger<br />

gewordenen Prozessparameter – mit<br />

technologischen Highlights und komfortablem<br />

Prozessdaten-Manager echte<br />

Mehrwerte für den Anwender. Auch das<br />

bestens ausgestattete HOTFLOW 2/14<br />

High-End Reflowlötsystem, das als<br />

Messe-Sondermodell nur für kurze Zeit<br />

zu einem besonders attraktiven Preis<br />

angeboten wurde, fand rege Nachfrage.<br />

Nicht verwunderlich auch das starke<br />

Interesse an VERSAFLOW Inline-Selektivlötsystemen.<br />

Schließlich ist ERSA hier<br />

seit Jahren weltweit führend.<br />

Aber nicht nur <strong>beim</strong> maschinellen Löten,<br />

sondern auch <strong>beim</strong> Angebotsspektrum<br />

in den Bereichen Handlöten, Rework<br />

und Visuelle Inspektion gab es reichlich<br />

Neuheiten und demzufolge auch starkes<br />

Interesse.<br />

Allen voran die innovavitve ERSA i-CON<br />

mit dem smarten Handlötkolben i-Tool,<br />

das High-End Rework-Center IR 650 A,<br />

sowie die ERSASCOPE-Systeme mit<br />

Mega-Pixel-Kamera-Auflösung zur zerstörungsfreien<br />

visuellen Inspektion verborgener<br />

Lötstellen.<br />

L ö t - & I n s p e k t i o n s s y s t e m e<br />

21


Relaunch in der<br />

Baugruppeninspektion<br />

Erfolgsmodell: ERSASCOPE plus<br />

mit Flip-Chip-Optik<br />

22<br />

ERSASCOPE 2 plus für verschärfte Ansprüche<br />

Von Dr. Olaf Kessel-Deynet<br />

Mit dem optischen Inspektionssystem<br />

ERSASCOPE gelang ERSA bereits vor<br />

sieben Jahren eine kleine Sensation:<br />

Zum ersten Mal war es der Elektronikfertigung<br />

möglich, unter einem 90°-<br />

Winkel in den Spalt (1/2 mm) zwischen<br />

BGA-Bauteilen und der Platine zu sehen<br />

und deren versteckte Lötstellen mit<br />

dem Auge zu inspizieren. Dies sorgte<br />

in der Elektronikindustrie<br />

für großes Aufsehen und<br />

führte zu einer Reihe<br />

von internationalen Auszeichnungen<br />

für diese<br />

patentierte Erfindung.<br />

Vor zwei Jahren stellte sich<br />

ERSA mit dem ERSASCOPE 2<br />

der Herausforderung, die so winzige<br />

Bauteile wie Chip-Scale-Packages<br />

(CSPs) und Flip-Chips mit sich bringen.<br />

Bei diesen ist die Höhe des Spalts, in<br />

dem sich die Lötstellen befinden, auf unter<br />

1/10 mm gesunken. Dies entspricht<br />

der Dicke eines menschlichen Haars.<br />

In den neuen Systemen wurde von den<br />

drei wichtigsten Komponenten eines Inspektionssystems<br />

(Optik, Kameratechnik<br />

und Beleuchtung) die erste mit der neuen<br />

Flip-Chip-Optik revolutioniert. Diese ermöglicht<br />

es nun, selbst in diese winzige<br />

Spalte zu sehen, und erlaubt dort eine<br />

Beurteilung der Lötstellen. Das ist heute<br />

noch eines der Alleinstellungsmerkmale<br />

des ERSASCOPEs.<br />

In den vergangenen zwei Jahren blieb<br />

die Entwicklung in der Miniaturisierung<br />

natürlich nicht stehen. Auch die erschwerten<br />

Prozessbedingungen durch<br />

den bleifreien Prozess verschärften die<br />

Ansprüche in der Industrie bezüglich<br />

Qualitätssicherung und Dokumentation.<br />

Aufgrund der kleineren Prozessfenster<br />

<strong>beim</strong> bleifreien Löten muss heutzutage<br />

zwangsläufig hoher Wert auf die Einhaltung<br />

der allgemein anerkannten Normen<br />

für qualitativ hochwertiges Löten – allen<br />

voran die IPC-A-610 – gelegt werden,<br />

um die Qualität sicherstellen zu können.<br />

@<br />

L ö t - & I n s p e k t i o n s s y s t e m e<br />

Weiter online:<br />

www.kurtz-gesagt.de/29/artikel3<br />

Geniale Verpackungsidee mit KURTZ EPP-<br />

Formteilautomaten realisiert<br />

Samsung transportiert 68% mehr Flat Screens im Container<br />

Von Peter Lehmann<br />

Innerhalb der letzten vier Jahre haben<br />

Flachbildschirme (PDP = Plasma Digital<br />

Panel) die bisherigen Röhrenbildschirme<br />

in Büros nahezu ersetzt. Die<br />

Preise purzeln zusehends. Deswegen<br />

hält dieser erfolgreiche Feldzug der<br />

Flat Screens nun auch sukzessive in<br />

unsere Wohnzimmer Einzug.<br />

Die Entwicklung hierfür fand ausschließlich<br />

in Fernost statt. Bemerkenswert:<br />

Nur fünf Unternehmen verfügen<br />

über entsprechende Patente. Die übrigen<br />

Monitor- und TV-Geräte-Hersteller<br />

müssen die flachen Bildschirme zukaufen,<br />

um sie - mit ihrem Label versehen -<br />

vertreiben zu können.<br />

Neues EPP-Verpackungskonzept<br />

für Flat Screens.<br />

In einem Gemeinschaftsprojekt der Firmen<br />

GPS Korea, des Werkzeugherstellers DMT und<br />

KURTZ wurde jetzt für Samsung SDI ein völlig<br />

neues Verpackungskonzept entwickelt.<br />

Ziel: Bestehende Kosten für die vorhandenen<br />

Verpackungen und den<br />

Transport zu reduzieren. Durch eine<br />

bessere Ausnutzung der Frachtcontainer<br />

können nun mit dem neuen horizontalen<br />

Verpackungssystem immerhin<br />

706 PDPs transportiert werden. Mit<br />

der bisherigen vertikalen Lösung passten<br />

lediglich 420 Einheiten in einen 40<br />

Fuß-Container.<br />

Die Schwierigkeiten der horizontalen<br />

Lagerung, die Verpackungen einerseits<br />

stapelbar und verwindungssteif, andererseits<br />

aber auch weich zur Stoßabsorption<br />

zu machen, konnten pfiffig gelöst werden.<br />

Entsprechende Rahmen mit einer<br />

hohen Materialdichte im Außenbereich<br />

und einer niedrigen Dichte im Innen-<br />

bereich wurden als Auflage der Flachbildschirme<br />

konstruiert.<br />

@<br />

S c h a u m s t o f f m a s c h i n e n<br />

Weiter online:<br />

www.kurtz-gesagt.de/28/artikel4<br />

Flat Screens für Europa:<br />

Dank der neu entwickelten<br />

Verpackung konnte die räumliche<br />

Auslastung der Seefracht-<br />

Container drastisch erhöht werden.<br />

23


24<br />

GO WEST - Schlaadt Plastics Ltd.<br />

eröffnet Werk mit moderner EPS-Anlage in New Bern, USA<br />

KURTZ-Technologie im neuen<br />

Schlaadt-Werk, New Bern, USA.<br />

Von Stefan Schlaadt, Schlaadt Plastics & Harald Sommer<br />

„Go West“ - dieser aus der Pionierzeit der USA bekannte Slogan<br />

findet in der heutigen Zeit leider immer seltener seine Realisierung.<br />

Von links:<br />

Sebastian Schmidt (<strong>Kurtz</strong> North America Inc.),<br />

Schlaadt Geschäftsführer Stefan und<br />

Theo Schlaadt, Ingrid Schlaadt,<br />

Harald Sommer, Dr.-Ing. Rolf Hallstein und<br />

Dipl.-Ing Walter <strong>Kurtz</strong> (<strong>Kurtz</strong> GmbH, Deutschland)<br />

Werden Überlegungen in Bezug auf<br />

Erweiterung oder Internationalisierung<br />

angestellt, so ist in den meisten Fällen<br />

der „Osten“ im Focus.<br />

Dass aber auch der Westen seine Reize<br />

hat, stand für die Familie Schlaadt schon<br />

immer fest. So gab es auch kein Zögern,<br />

als die weltweit aktive Firma B/S/H<br />

(Bosch-Siemens-Hausgeräte GmbH) an<br />

Ihrem Standort in New Bern, North Carolina,<br />

USA einen zuverlässigen Partner für<br />

die Lieferung von EPS Verpackungen für<br />

ihre Produkte suchte.<br />

Aufgrund der überaus positiven Erfahrungen<br />

mit Schlaadt <strong>beim</strong> „Door-to-Door-<br />

Project“ in Dillingen war es für B/S/H die<br />

logische Konsequenz, auch an diesem<br />

Standort auf den bewährten Partner zurück<br />

zu greifen.<br />

Zumal Schlaadt den weltweit ausgeschrieben<br />

B/S/H Quality-Award bereits<br />

vier Mal in Folge gewonnen hat und sich<br />

damit als „Preferred Supplier“ bestens<br />

empfehlen konnte.<br />

Für das Unternehmen Schlaadt war klar,<br />

dass zur Realisierung dieses Projekts<br />

ein kompetenter und zuverlässiger Partner<br />

gefunden werden musste. Die Wahl<br />

viel nicht schwer, hatte man doch in den<br />

letzten 30 Jahren viele Projekte in der<br />

Partikelschaumverarbeitung (EPS und<br />

EPP) gemeinsam mit KURTZ erfolgreich<br />

durchgeführt. Auch hatte sich die<br />

Zusammenarbeit mit KURTZ <strong>beim</strong> Bau<br />

der Produktionsstätte direkt neben dem<br />

B/S/H-Werk in Dillingen bestens bewährt.<br />

Als international tätiges Unternehmen<br />

mit weltweiten Niederlassungen konnte<br />

KURTZ auch in den USA den bekannt<br />

guten Service bieten.<br />

In Rekordzeit von nur sechs Monaten errichtete<br />

KURTZ als Generalunternehmer<br />

eine der modernsten EPS-Anlagen auf<br />

der „grünen Wiese“ oder besser gesagt<br />

auf „grauem Betonboden“, denn das Gebäude<br />

neben dem Gelände von B/S/H<br />

existierte bereits. In dem 3.000 m² großen<br />

Areal wurden ein Vorschäumer, eine<br />

vollautomatische Siloanlage, mehrere<br />

Formteilautomaten mit Handlingsystemen<br />

sowie die dazugehörende Medienerzeugung<br />

für Dampf, Luft und Wasser mit<br />

Versorgungsleitungen installiert.<br />

Unterstützt wurde das Bauvorhaben<br />

durch die Mitarbeiter von KURTZ North<br />

America und von J.F. Ahern.<br />

Ende April konnte das neue Werk mit<br />

einer offiziellen Eröffnungsfeier an die<br />

Mannschaft vor Ort übergeben werden.<br />

Auf den KURTZ-Anlagen mit einer Kapazität<br />

von etwa 1.000 to/a werden mittels<br />

modernster Technik EPS-Verpackungen<br />

für Geschirrspüler, Waschmaschinen,<br />

Trockner und Herde hergestellt.<br />

Eine besondere Spezialität ist die Produktion<br />

von Dual- oder Multi-Density<br />

Formteilen.<br />

Keine Zauberei<br />

Wizard setzt Parameter grafisch um<br />

Von Thomas Müller<br />

Bei Blockformen wird der Produktionsprozess<br />

durch eine Bedampfungskurve<br />

definiert (siehe<br />

Abbildung), die einen bestimmten<br />

Verlauf vorweisen muss.<br />

Durch einen neuen Kurveneditor<br />

ist es jetzt möglich, anstelle<br />

von reinen Zahlenwerten,<br />

die Bedampfungskurve durch<br />

Ziehen mit dem Cursor in die<br />

gewünschte Form zu bringen.<br />

So lassen sich die entsprechenden<br />

Parameter generieren,<br />

die dann als Rezept gesichert<br />

werden.<br />

Bei dieser Material sparenden Methode<br />

wird das Verpackungsteil an definierten<br />

Stellen mit unterschiedlichen Material-<br />

dichten entsprechend den Anforderungen<br />

ausgestattet.<br />

Durch das Zusammenspiel von modernster<br />

Maschinen- und Anwendungstechnik<br />

im Verbund mit der Produktion direkt <strong>beim</strong><br />

Kunden hat diese Anlage das Prädikat<br />

„besonders wirtschaftlich“ verdient.<br />

Schlaadt ist einer der weltweit ersten Verarbeiter<br />

von EPS und besitzt eine über<br />

45-jährige Erfahrung in der Schaumstoffverarbeitung.<br />

An sieben Standorten werden<br />

jährlich über 7.000 Tonnen EPS und<br />

EPP verarbeitet.<br />

Neben den bekannten Visualisierungsfunktionen, wie der Darstellung von Prozessschritten,<br />

des Maschinenzustands, von Fehler- und Störmeldungen sowie diverser Eingabefelder für Parameter,<br />

gibt es jetzt auch die Möglichkeit, Parameter grafisch oder durch die Unterstützung eines Wizards zu generieren.<br />

Zusätzlich kann zu dieser Soll-Kurve ein<br />

Toleranzfeld definiert werden, das durch<br />

die Steuerung mit der Ist-Kurve verglichen<br />

wird und bei Abweichungen eine<br />

Warnmeldung anzeigt.<br />

Ein anderer Weg für unerfahrene Bediener,<br />

die Parameter eines Rezepts zu<br />

generieren, ist ein Wizard, der wie ein<br />

Installations-Wizard bei Windows durch<br />

verschiedene Abfragen zum Produkt<br />

aus einer Datenbank die notwendigen<br />

Parameter vorschlägt. Diese können<br />

dann übernommen oder verändert<br />

und wiederum als Rezept gesichert<br />

werden.<br />

S c h a u m s t o f f m a s c h i n e n<br />

25


26<br />

Kalkulierbarer Schwund -<br />

Neue Blockform Ecomat nimmt es auch mit Neopor auf<br />

Von Peter Rottenmanner<br />

Bei der Verarbeitung von Neopor (Markenname von BASF) zu Blöcken<br />

muss vom EPS-Produzenten ein höherer Schwund des Materials berücksichtigt werden.<br />

Dieser Schwund ist etwa zweimal höher als <strong>beim</strong> „normalen“ EPS.<br />

Im Moment wird nahezu ausschließlich<br />

herkömmliches EPS verarbeitet. Bei<br />

Neuinvestitionen sollte jedoch vermehrt<br />

die Möglichkeit zur Verarbeitung beider<br />

Materialien in der Maschine gegeben sein.<br />

Daher wurde von KURTZ auf Basis der<br />

bewährten Blockform Ecomat ein Konzept<br />

mit einer um einige Zentimeter verfahrbaren<br />

Seitenwand entwickelt. Mit<br />

dieser Lösung können die notwendigen<br />

Blockbreiten mit einem Minimalaufwand<br />

an bewegten Teilen realisiert werden.<br />

Die Bewegung der Seitenwand erfolgt<br />

durch außerhalb des Dampfraumes an-<br />

gebrachte Hydraulikzylinder, deren Bewe-<br />

gung durch Mengenteiler gesteuert wird.<br />

Dieses Konzept hat neben der Verarbeitbarkeit der<br />

unterschiedlichen Rohmaterialtypen einen weiteren Vorteil:<br />

Die Bewegung der Seitenwand wird auch zum Entformen des Blockes genutzt.<br />

Damit entfällt die Notwendigkeit einer<br />

konischen Wand und der Betreiber spart<br />

sich über die Laufzeit der Maschine die<br />

Produktion einer großen Menge Abfall.<br />

Um den unterschiedlichen Schwund<br />

auch in der Länge zu berücksichtigen,<br />

werden die verschiedenen Blocklängen<br />

mit Hilfe von Einsatzkästen realisiert.<br />

Diese sind in Leichtbauweise aus Aluminium<br />

ausgeführt und ermöglichen ein<br />

wartungsfreies Verändern der Block-<br />

längen. Selbstverständlich sind auch die<br />

Einsatzkästen mit Spaltsieben ausgeführt,<br />

um eine gleichmäßige Bedampfung<br />

des Bodenbereiches zu gewährleisten.<br />

Die Einsatzkastenerkennung wird vollautomatisch<br />

durchgeführt – dies betrifft<br />

auch die Position der Seitenwand.<br />

Zusätzlich wurde die Zugängigkeit der<br />

Blockform zu Wartungszwecken, Spaltsiebwechsel<br />

und dem Wechsel der Einsatzkästen<br />

entscheidend erleichtert.<br />

Der Blockaustrag kann einfach von der<br />

Blockformtür entkoppelt und zur Seite<br />

geschoben werden.<br />

Neuheit in der EPS Blockverarbeitung:<br />

Ecomat von KURTZ ist jetzt mit<br />

verfahrbarer Wand lieferbar<br />

<strong>Windkraft</strong><br />

Von Björn Dewes<br />

Zur Stromerzeugung baute 1887/88 der<br />

Amerikaner Charles F. Brush in Cleveland,<br />

Ohio, die erste vollautomatische<br />

<strong>Windkraft</strong>anlage.<br />

Der regelrechte Boom zur Nutzung<br />

von <strong>Windkraft</strong> bei der Stromerzeugung<br />

setzte erst vor einem Vierteljahr-<br />

hundert ein. Seit dem ist das Entwick-<br />

lungstempo schier atemberaubend.<br />

Mit immer steigender Anlagengröße<br />

werden auch Technik und Effizienz der<br />

<strong>Windkraft</strong>anlagen konsequent weiter-<br />

entwickelt. Im Speziellen die Herstellung<br />

von Rotorblättern.<br />

mit EPS-Rotoren noch effizienter<br />

KEMISOL fertigt mit KURTZ-Technik<br />

Über Jahrhunderte hinweg entwickelten sich Windmühlen zur Bereitstellung<br />

von mechanischer Energie, die hauptsächlich zum Getreidemahlen<br />

und zum Wasserpumpen genutzt wurde.<br />

Orientierte man sich anfangs an der Form<br />

von Flugzeugtragflächen, wird heute das<br />

Flügelprofil speziell für die Windenergienutzung<br />

im Windkanal-Labor optimiert.<br />

Innovationen gibt es zudem auch bei der<br />

Produktion der Rotorblätter. Für die Herstellung<br />

dieser riesigen Flügel (manche<br />

Rotorblätter sind bis zu 60m lang) kommt<br />

expandierbares Polystyrol (EPS) zum<br />

Einsatz. Die Vorteile liegen auf der Hand:<br />

Das leichte Gewicht von EPS und die<br />

geringen Herstellungskosten des daraus<br />

gefertigten Rotorgrundkörpers bringen<br />

beste Voraussetzungen für eine wirtschaftliche<br />

Serienproduktion mit sich.<br />

Der KURTZ-Kunde KEMISOL aus Belgien<br />

fertigt für einen Rotorblatthersteller<br />

solche Grundkörper aus EPS. Diese<br />

bestehen aus mehreren Segmenten,<br />

die aus EPS-Blöcken herausgeschnitten<br />

werden und in einer Frässtation<br />

ihre „windschnittige“ Kontur erhalten.<br />

Wenn der Grundkörper dann mit seiner<br />

Außenhaut „eingekleidet“ ist, steht<br />

das Leichtgewicht zum Einbau in eine<br />

<strong>Windkraft</strong>anlage zur Verfügung. Nun<br />

kann sie ihren Beitrag dazu leisten,<br />

das ehrgeizige Ziel der EU zu erreichen,<br />

den Anteil der Windenergie am<br />

Stromverbrauch bis ins Jahr 2020 zu<br />

versechsfachen.<br />

S c h a u m s t o f f m a s c h i n e n<br />

27


<strong>Kurtz</strong> Holding GmbH & Co.<br />

Hauptverwaltung<br />

Industriegebiet Wiebelbach<br />

D-97892 Kreuzwertheim<br />

Tel. +49 (0) 93 42 / 80 70<br />

Fax +49 (0) 93 42 / 80 74 04<br />

e-mail: info@kurtz.de<br />

KURTZ GmbH<br />

Verkauf, Engineering, Service<br />

Industriegebiet Wiebelbach<br />

D-97892 Kreuzwertheim<br />

Tel. +49 (0) 93 42 / 80 70<br />

Fax +49 (0) 93 42 / 80 74 04<br />

e-mail: info@kurtz.de<br />

Werk Hasloch • Eisengießerei<br />

D-97907 Hasloch/Main<br />

Tel. +49 (0) 93 42 / 80 50<br />

Fax +49 (0) 93 42 / 80 51 79<br />

e-mail: info@kurtz.de<br />

MBW Metallbearbeitung Wertheim GmbH<br />

Gyla-Horn-Str. 21<br />

D-97877 Wertheim<br />

Tel. +49 (0) 93 42 / 9 63 60<br />

Fax +49 (0) 93 42 / 96 36 55<br />

e-mail: info.mbw@kurtz.de<br />

Werk Baiersdorf<br />

Erlanger Str. 9<br />

D-91083 Baiersdorf<br />

Tel. +49 (0) 91 33 / 7 78 10<br />

Fax +49 (0) 91 33 / 77 81 25<br />

e-mail: info.mbw@kurtz.de<br />

MGM Metall-Giesserei-Mannheim GmbH<br />

Ohmweg 21-29<br />

D-68199 Mannheim<br />

Tel. +49 (0) 6 21 / 84 49 10<br />

Fax +49 (0) 6 21 / 8 44 91 55<br />

e-mail: kurtz.mgm@t-online.de<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Kurtz</strong> Holding GmbH & Co.<br />

Frankenstraße 2<br />

D-97892 Kreuzwertheim<br />

Tel. +49 93 42 / 8 07-0<br />

Fax +49 93 42 / 8 07-4 04<br />

info@kurtz.de<br />

www.kurtz.info<br />

Verantwortlich für den Inhalt:<br />

Dipl.-Ing. Walter <strong>Kurtz</strong><br />

Gestaltung & Herstellung:<br />

Keller & Brennecke Werbeagentur<br />

D-97941 Tauberbischofsheim<br />

www.keller-brennecke.de<br />

© by <strong>Kurtz</strong> Holding GmbH & Co., 7/2006<br />

...GESAGT<br />

ERSA GmbH<br />

Leonhard-Karl-Str. 24<br />

D-97877 Wertheim<br />

Tel. +49 (0) 93 42 / 80 00<br />

Fax +49 (0) 93 42 / 80 01 00<br />

e-mail: info@ersa.de<br />

KURTZ Altaussee GmbH<br />

Puchen 214 • A-8992 Altaussee<br />

Tel. +43 (0) 36 22 / 71 17 10<br />

Fax +43 (0) 36 22 / 7 11 90<br />

e-mail: office@kurtz.at<br />

ERSA North America<br />

A Division of <strong>Kurtz</strong> North America Inc.<br />

1779 Pilgrim Road<br />

Plymouth, Wisconsin 53073, USA<br />

Tel. +1 92 08 93 37 72<br />

Fax +1 92 08 93 33 22<br />

e-mail: infoersa@kna.net<br />

KURTZ North America Inc.<br />

1779 Pilgrim Road<br />

Plymouth, Wisconsin 53073, USA<br />

Tel. +1 / 92 08 93 17 79<br />

Fax +1 / 92 08 93 15 62<br />

e-mail: KNA@excel.net<br />

KURTZ Far East Ltd. / ERSA Asia Pacific<br />

Suite 3505, 35/F<br />

China Resources Building<br />

26 Harbour Road • Wan Chai, Hong Kong<br />

Tel. +8 52 / 23 31 22 32<br />

Fax +8 52 /27 58 77 49<br />

e-mail: kurtz@kfe.com.hk<br />

KURTZ Shanghai Ltd. / ERSA Shanghai<br />

Room 601 • 6th Fl. Beethoven Plaza • No. 1158<br />

Chang Ning Road • Shanghai • 200051 China<br />

Tel. +86 21 / 52 41 60 00<br />

Fax +86 21 / 52 41 99 18<br />

e-mail: kurtz@kurtz.com.cn<br />

165 Mio € Umsatz 1100 Mitarbeiter<br />

<strong>Kurtz</strong> Zhuhai Manufacturing Ltd<br />

No. 122 Hua Rong Road • Qin Shi Industrial Zone<br />

Sanzao Town, Guangdong<br />

Zhuhai 519040 • P.R.of China<br />

Tel. 0086 756 399 7888<br />

Fax 0086 756 399 7889<br />

KURTZ South East Asia Priv. Ltd.<br />

25 International Business Park<br />

02-106 German Centre,<br />

Singapore 609916<br />

Tel. +65 65 62 92 05<br />

Fax +65 65 62 92 06<br />

e-mail: kurtzsea@singnet.com.sg<br />

KURTZ France S.A.R.L.<br />

Vente, Assistance Technique, S.A.V.<br />

8, rue des Moulissards<br />

F-21240 Talant<br />

Tel. +33 (0) 3 80 56 66 10<br />

Fax +33 (0) 3 80 56 66 16<br />

e-mail: kurtz.france@wanadoo.fr<br />

KURTZ Italia S.R.L.<br />

Via Carlo Cassola 59<br />

I-21028 Travedona Monate (VA)<br />

Tel. +39 03 32 / 97 80 35<br />

Fax +39 03 32 / 97 81 35<br />

e-mail: kurtzita@tin.it<br />

KURTZ South America Ltd.<br />

c/o Intertécnica Rua Alexandre Schlemm, 19/902<br />

89.202-180 Joinville, Brasil<br />

Tel. +55 (0) 47 / 4 22 28 19<br />

Fax +55 (0) 47 / 4 22 80 54<br />

KURTZ Systems Africa (Pty) Ltd.<br />

P.O. Box 6177 Zimbali 4418<br />

KwaZulu-Natal • South Africa<br />

Tel. +27 (0) 32 / 5 38 12 00<br />

Fax +27 (0) 32 / 5 38 12 01<br />

e-mail: kurtz@mweb.co.za

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!